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Guten Tag und Auf Wiedersehen


Du gingst leise und ließt mich verbrennen in einem Feuer von Einsamkeit.
Es schien nicht löschbar und es schien unendlich.
Doch ich denke auch Unendlichkeit hat ein Ende, denn sie endet dort,
wo die Menschen beginnen die Perfektion zu begreifen.
Du gabst mir Kraft und machtest mich glücklich. Sobald ich traurig war,
warst du bei mir und hast mich gestützt, bist mit mir über Lava gelaufen, und
ich blieb am Leben, denn du warst immer bei mir.
Du hast nichts hinter meinem Rücken getan, hast mir alles gesagt, was dich gestört hat
und hast mich immer gehalten, als ich fiel.

Oft hatten wir uns gestritten, uns geschlagen, und für Dinge gehasst,
die unscheinbar schienen.
Oft waren wir verschiedener Meinung, hatten andere Perspektiven und
Sichtweisen, die kristallklar waren.
Durch all die schweren Zeiten gingen wir gemeinsam,
und dann, nach einer Ewigkeit, waren wir zu hause.
Nach einer Ewigkeit in einer Wüste der Sorgen.
Jede Hitzewelle von Hass, haben wir gemeinsam überlebt,
ohne Wasser und teils ohne Luft.

Und als wir dann zu hause waren, ging es uns gut.
Dann waren wir reich, hatten zu essen, wir hatten so viele Kleider,
wir hätten niemals alle tragen können, nicht in drei Leben.
Dort war es kühl, es war ein Urlaub von der Hitze.
Doch sie war nie fort, sie blieb immer bei mir. Es fühlte sich an,
als wäre sie nie da gewesen, wenn du bei mir warst.

Wir waren lange zu hause,
wir haben Jahre dort verbracht,
doch irgendwann verließen wir es, unbewusst und stürzten uns in die Flammen.
Oder war es nur ich?
Dir ging es gut, doch ich stolperte vom Dach und fiel ins Feuer.
Da verließ mich jeder, doch du warst bei mir
und hast mir gesagt, dass du immer da sein wirst,
und hast mir gesagt, dass es nichts Besseres gäbe, als da zu sein,
und hast mir gesagt, dass nichts in der Welt dich von mir treibt.

ABER du bist nun fort.
ABER du hast mich alleine gelassen.
ABER es gibt etwas Besseres als das.
ABER es gab so Vieles, was dich von mir trieb.

Doch ich bin dir nicht böse.
Nein, ich bin dir dankbar für das, was du für mich getan hast.
Als du gingst, ist das Feuer draußen erloschen.
Würde ich nun fallen, würde ich mich nur ein wenig verletzen.
Du ließt die Tür offen, weil du dachtest, wir sehen uns wieder,
aber nein, mein Freund, du bist nun nicht mehr hier, und du wirst nie wieder hier
sein. Ich bin noch glücklich ohne dich, aber du hast draußen Kälte hinterlassen.
Ich schließe meine Tür.

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Tag der Veröffentlichung: 11.10.2012

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