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Jetzt lieg ich hier
in Quarantäne
und die Langeweile lacht mir
voller Häme
ins Gesicht.

Grippe vom Schwein,
sagt der Doktor.
Die Folge: Isolation!
Nun gehen Sie schon!
vernehme ich mit schmerzendem Ohr-
ein Ferkel soll ich nun sein?

Und fange dann
das Spinnen an:
Schweinegrippe, hochvirulent.
Und obwohl man das Risiko kennt,
mauscheln die Berliner Schweine
im Tiefschwarzen, als gäbe es keine
Gefahr. Das ist wahr.

Allerdings sitzen sie

feist grunzend
auf ihren fetten Schinken
in dieser riesigen Isolierstation am Fluß.
Menschen in Booten, die winken,
glücklich sind: Gut, dass ich da
nicht sitzen muß!

Da tun sie einem schon fast leid,
die Schweine.
Man sollte sie keulen.
Doch hör’ ich schon die Schützer heulen:
Das ist verboten! Es gelten doch Gesetze!
Hör auf mit dem Gehetze,
das haben wir doch so bestimmt.
(Nur dass wir halt keine Schweine sind).

Zurück im Bett muß ich laut lachen.
Was denk ich doch für wirre Sachen!
Meine Influenza geht vorüber,
denn meine Abwehr gegenüber
Schädlingen am Menschen,
die ist stark!

Doch bis dahin
bleib ich allein.
Ich armes Schwein!

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Texte: wikicommons
Tag der Veröffentlichung: 08.05.2011

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