Das Kerzenlicht
Wie schön ist es doch, an diesen langen Abenden, oder wenn sogar die Tage schon dunkel und trüb sind, eine Kerze anzuzünden. Könnten wir uns die Advents- und Weihnachtszeit überhaupt vorstellen, ohne das erhellende, wärmende Kerzenlicht?
Je dunkler es ist, umso heller empfinden wir das Licht, und wenn es noch so klein ist, vermag es doch einen ganzen Raum so zu erhellen, dass man sich wieder orientieren und zurechtfinden kann.
Ist es nicht sogar so, dass das Kerzenlicht weihnächtliche Stimmung empfinden lassen kann, wenn man nichts, oder nicht viel mit der eigentlichen Bedeutung von Weihnachten, nähmlich der Geburt Jesus anfangen kann?
Kerzen gibt es in allen Formen, Grössen und Farben.
Sogar duftend können wir sie haben. Kerzenlicht wirkt
beruhigend, friedlich und warm.
Ist die weihnächtliche Zeit nicht eine gute Gelegenheit, sich mit dem Licht und dem Menschen auseinanderzusetzen, und ein bisschen darüber nachzudenken.
Kerzen bestehen aus Wachs. Das gibt ihr die Grösse, die Form und das Aussehen. Unscheinbar, aber und unbedingt notwendig ist der Docht, die eigentliche Mitte. Erst wenn er angezündet wird, kann es hell und warm werden. Das Wachs wird weich und verformbar.
Wie ist es denn mit uns Menschen? Was macht uns zu dem, was wir sind? Unser Aussehen? Unsere Leistung? Gibt es da nicht mehr? Auch etwas, das von innen kommt? Sind wir bereit, uns anzünden zu lassen, damit auch wir hell, warm und weich werden?
Sobald wir eine Kerze anzünden wissen wir auch ,dass ihre Stunden gezählt sind. Sie wird kleiner und kleiner-sie verbraucht sich.
Bei uns Menschen, ist das genau umgekehrt; wir werden um so grösser, je mehr wir bereit werden unsere Liebe zu verschenken, uns auf andere Menschen einlassen; vielleicht gerade auf solche, die uns nicht einfach sympathisch sind, vielleicht auf solche, die Menschen brauchen, die sie wertschätzen und ernst nehmen, damit sie ein bisschen Liebe spührbar erfahren dürfen. Liebe wächst, wenn man sie verschenkt. Aber ich glaube, wir sind uns alle einig dass man Liebe, und auch die Nächstenliebe nicht einfach machen, produzieren kann.
Auch eine Kerze entzündet sich nicht von selbst. Sie muss angezündet werden; sie spendet zwar Licht und Wärme, aber die Quelle des Lichtes ist sie nicht.
Wer ist unsere Wärmequelle? Unsere Lichtquelle? Von unten her betrachtet enden wir mit dem Kopf. Der höchste Punkt, unserer Steuerung. Wenn wir nur daran denken, was wir mit unseren Gedanken alles bewirken können-im Guten, wie im Schlechten. Und erst, wenn den Gedanken die Taten folgen, ist der Kopf, unser Denken die Quelle der Liebe und der Wärme. Oder das Herz, oder die Seele nennen. Aber wenn wir ehrlich sind, müssen wir doch zugeben, dass auch in unseren Herzen nicht nur die Liebe, und das Gute wohnt, auch wenn wir es noch so gut meinen und viele lobenswerte Taten vollbringen.
An Weihnachten ist die Quelle des Lichtes in diese Welt gekommen um unsere Wege zu erhellen und unsere Leben zu erwärmen.
Wäre es nicht schön, dieses unendlich kostbare Geschenk an uns Menschen, nicht nur auf einen Tag im Jahr zu reduzieren?
Licht erhellt, Wärme breitet sich aus. Von Ihm, durch uns, zu unseren Nächsten.
Nun wünsche ich Euch eine schöne und besinnliche Advents-und Weihnachtszeit.
Euer Kickfighter
Texte: Das Copyright gehört
dem Autor und seiner Cousine
Tag der Veröffentlichung: 05.11.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Diese Kurzgeschichte widme ich all meinen Freunden bei BX, die mir in meinen schwereren Zeiten, mit ihren lieben Worten, viel Kraft, Hoffnung und Zuversicht gespendet haben.