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Die Rose aus dem Paradies

Die Rose aus dem Paradies
Besitzt die schönste Knospe
Ihr Duft ist gar berauschend süß
So komm‘ heran und koste

Die Rose aus dem Paradies ist
Ist rot, wie eine Wunde
Allein, wenn Sanftmut sie durchfließt
Küßt Dich ihr Rosenmunde

Dann öffnet sich ihr Rosenkelch
Sei vorsichtig, gib Acht
Wenn du sie nicht verletzt, ach welch‘
So flammendrote Pracht.

Und wenn du zärtlich bist zu ihr
Und schenkst ihr einen Kuß
Und sie dich liebt, dann schenkt sie dir
Unendlichen Genuß


Der Soldat

Es war ein heißer Sommer
zweiundvierzig im Krieg
Sie dachten nur an die Liebe
Und daß es soetws gibt

Sie war so überglücklich
Da stand er, ihr Soldat
Sie dachte daran, wie sie einst
seinem großen Charme erlag

Und die Kastanienbäume
blühten so zauberhaft
Und tausend Träume waren
Im Sommerwind erwacht

Der Untergang der Sonne
- die lichterloh entbrannt -
der war wie ihre Liebe
In tausend Feuern entflammt.

Der Sommer in seinen Farben
luftblaue Unendlichkeit
Die Tage, die vor ihnen lagen
die waren so licht und weit.


Die Nächte waren voll Sterne
Und voller Laternenschein
Denn er war ihr Zuhause
Und sie, sie war sein Heim.


In diesem Zaubersommer,
der wie ein Märchen war
Er blieb ihr in Erinn'rung
trotz Krieg, der grausam war.


Sie wollte auf ihn warten
Das war ihr höchstes Gebot
Und träumte noch vom Sommer -
Im Winter war er tot .


Ein Augenblick

Sommertag, geh' nicht zuende
Bleibe noch, du bist so schön.
Keinen Augenblick verschwende
ich vor deinem Untergeh'n.

In den Nachbrsgärten lachen
Menschen und ihr Lachen hallt
weit, und will verharren
zum Trotze aller Zeitgewalt.

Musik erfüllt die Sommerweite
und Schmetterlinge schweben leicht,
das pure Leben und die Freude,
als ob die Welt zum Himmel reicht.


Eine Frage der Perspektive

Ein Philosoph sann hin und her
Saß über seinem Buch
Soviele Fragen hatte er
Und Antworten gesucht.

Und jeden Abend saß er stets
Vertieft in Analyse
Und sah durch's Fenster himmelwärts
Und litt' manch Denkerkrise

Er sagte sich, es ist ein Greul
mit dieser Sinnessuche
Nach Ursache und Wirkung, weil
es steht in keinem Buche.

"Wer wird in Jahrmlillionen Jahren,
während die Erde sich dreht
Nach jedem einzelnen Menschen fragen,
der lebte auf diesem Planet?"

Verzweifelt ging er in's Cafe
direkt quer um die Ecke-
Da trank ein Mann gerade Tee
Und rauchte Zigarette.


"Entschuldigung, ist hier noch frei?
Ich würd' mich gerne setzen"
"Ach Bitteschön, natürlich freu'
ich mich stets auf ein Schwätzchen"

"Was machen sie, verehrter Herr
In ihrem Alltagsleben?"
"Ich bin, es ist schon lange her
Mal Asrtonaut gewesen."

"Oho", staunte der Philosoph
Erzählte dann bedächtig
Sah dabei zu den Sternen hoch,
was ihn privat beschäftigt.

Er fragte, ob ihm denn bekannt
Daß oben in der Ferne
Da gibt's wie Sand an jedem Strand
Im Universum Sterne.

"Nun kann ich grübeln nach dem Sinn
Und komme nie zum Ende
Wie ich's auch dreh'n und wenden will
Ich stoße stets an Wände"


"Mein Freund", so sprach der Asrtonaut
"Wie ich gestehen muß -
ich weiß nicht alles, mit Verlaub
Doch eines ist gewiß

Inmitten der Unendlichkeit
Da funkelt wunderschön:
Die Erde, wie ein Edelstein
Ich hab' sie selbst geseh'n.

Und alle Grenzen, lieber Freund
Die Antwort ist nicht schwer
Die's auf der Welt zu geben scheint
Die gibt es dort nicht mehr."


Verwandlung

Wege bin ich oft gegangen
Und war in mir selbst gefangen
Rannte durch ein Labyrinth
off'nen Auges, dennoch blind.
Wollte nach der Sonne greifen
Sah' sie durch die Hand entschweifen
Wollte nach den Sternen fassen
Mußte sie doch ziehen lassen
Tausend Feuer schon durchschritten
Tausend Wunden schon durchlitten -
Fang' nun Freud' und Tränen ein,
schleife sie zum Edelstein
Denn Wandlung in der Schönheit Kleid
kennt keine Grenzen durch die Zeit
Sie wird auch noch des Nachts im Dunkeln,
wie Diamantensterne funkeln.


Beobachtung

Es stand der Sternentaler
Auf einer Wolke schwer
In seiner Schürze nämlich,
hielt er die Taler schwer.

Da bückt er sich vornüber
Ein goldner Regen schwer
Erreicht die wartend Menge
Empfing das Talermeer.

Es griffen, keiften und rissen
Die Menschen nach dem Geld
Und schienen genaustens zu wissen
Nichts andres gibt's auf der Welt.

Es griffen, keiften und rissen,
den Einen die Schürzen war'n schwer
Die Kranken, die Lahmen, die blieben
Mit Händen zurück, die war'n leer.

Es lehnte an einer Laterne
Ein Mann, der beobachtet hat
Mit einer Zigarre im Munde
Was vorging in dieser Stadt.

Und blickt mit durchschauenden Augen
- Der Qualm im Laternenlicht -
Bedachte in sich versunken
"Gerechtigkeit, die gibt es nicht....


Überwältigt

In allen Sternen und Lichtern der Nacht
Im Mondschein, der oben am Horizont wacht
Sehe ich Dich und mein Herz ist so weit
Ein Universum der Zärtlichkeit
Ein Ozean der Unendlichkeit
Wie Feuer, das zum Himmel scheint
Wie Tränen, die um dich geweint
In Schönheit, in Musik, in Licht -
Sehe ich nur Dein Gesicht.


Auf dem Feld von Orleon

Auf dem Feld von Orleon
Gewannen sie die Schlacht
Und eine Frau im Ritterkleid
Hat den Sieg gebracht.

Wildentschlossen hoch zu Pferde
Schoß ihr Roß voran
Hinter ihr die Ritterhorde
Hunderttausend Mann.

Ihren Willen nicht verschätzend
Entschlossen bis auf's Blut
Sich den Gesetzen widersetzend
Mit Klugheit und mit Mut.

Vor Englands Ritter, Englands Männer
Stand sie nun allein
Mit himmelwärtsgestrecktem Banner
Um Frankreich zu befrein.

Dämonisch-mystisch blickte sie
mit Augen streng und hart
Doch ihre Rüstung schützte sie -
Das Schwert die Angst verbarg.


Sie ging durch Krieg und schenkte Frieden
War übermenschlich stark
Durch sie konnt' man den Feind besiegen
Ihr Name war - Jeanne d'Arc.

Sie gab für Frankreich fast ihr Leben
Doch als es war befreit
Da hat man sie dem Feind gegeben
Nun ohne Ritterkleid.

Einst an der Spitze der Armee
Im Kampfe für ihr Land
- Im Sommer oder Winterschnee
Zum Schluß ward sie verbrannt.....


Irgendwann

Tränen, Einsamkeit und Tod
Kampf, Zerstörung, Pein und Not -
Bekanntlich bleibt die Zeit nicht stehn-
Abschied, Schmerz und Leid vergehn.

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Doch Seifenblasen in der Sonne,
schillernd schwebend voller Wonne
und der Spaß, sie einst gefangen,
fröhlich nach dem nichts zu langen.....
Luftballons im Winde fliegend,
als bunte Punkte ferne spielend....

Die fröhliche Begenheit
einer unbeschwerten Zeit
An des unbeschwerten Lachens Klang -
DARAN denkt man IRGENDWANN...


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 19.01.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Stefan

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