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Prolog

Die  C.  J. Bones Akademie ist eine Privatschule für Jungen und Mädchen aus der Oberschicht. Jeder von ihnen  der an dieser Schule einen  Abschluss macht, wird einen Erfolgreiches Leben führen, reich Heiraten, ebenso erfolgreich Kinder bekommen und führ immer ein Geheimnis mit sich herum tragen. Das Geheimnis der C. J. Bones Akademie.

1.

 Es war immer dasselbe Szenario von dem Madeline träumte. Sie lief durch einen dichten Wald zuerst ziellos doch dann immer gezielter. Sie achtete nicht auf ihre Umgebung, wusste weder wo sie war, noch wo sie hin wollte. Doch Madeline kam jedes Mal  an dem See an, dessen tiefes Blau sie  jedes Mal aufs Neue in seinen Bann zog. Auch dieses Mal stand  wieder diese Frau am Ufer des Sees. Ein schneeweißes Kleid zierte ihren schalen Körper und auch ihr  Haar war weiß und schimmerte silbern im Schein des Vollmondes. Doch die Frau war nicht alt. Sie war sogar noch sehr jung und einfach   

unbeschreiblich schön. Alles an ihr schien perfekt zu sein. Aber es waren immer die  Augen der Frau, die Madelin fesselten. Sie waren so tief blau wie der See. Das Einzige was das perfekte Aussehen der Frau trübte, war die Trauer in genau diesen so eindrucksvollen Augen. Maddy glaubte so etwas wie Mitleid und Bedauern in ihnen  sehen zu können. Sie schienen sagen zu wollen, es tut mir leid, es tut mir so leid! Doch die Frau sagte nie etwas. Madelin  wollte sie fragen was los sei, aber wie immer konnte sie das nicht. Sie war wie erstarrt, unfähig sich zu bewegen, geschweige denn zu reden. Obwohl die Augen der Frau voller Schmerz waren lächelte sie Madelin immer  liebevoll an, wobei ihr eine  Träne über das Gesicht rollte. Doch die Träne war nicht transparent, sie war rot. Blutrot. Die Träne rollte ihr über den Hals hinunter bis zu Ansatz des Kleides. Als sie das Kleid berührte färbte sich dieses  ebenfalls blut-rot. Plötzlich schaut die Frau in den Wald hinter Madelin. Kurze Zeit später  hörte Madelin ein Rascheln  hinter sich. Da war noch etwas. Das Blut schien ihr in den Adern zu gefrieren und die Panik traf sie wie ein Schlag. Dieses etwas bewegte sich auf sie zu. Sie konnte es zwar nicht sehen, aber sie spürte wie es immer näher kam. Sie wollte sich umdrehen, wollte sehen was da war, doch sie konnte nicht. Sie konnte nur auf die Frau schauen, deren Kleid nun vollkommen rot war. Mitleid und Trauer waren aus ihren Augen gewichen und hatten derselben Panik Platz gemacht die bestimmt auch in Maddys Augen zu sehen waren. Die weißhaarige öffnete den Mund wie zum Schrei und ich wachte auf.

 

 

„Aufgewacht die Sonne lacht!“ dringt die Stimme meiner Mutter an mein Ohr.  Ich stöhne. Wie konnte man nun so früh morgens so gute Laune habe. Ich hatte in meine ganzen Leben morgens noch nie gute Laune gehabt. Da kann die Sonne so viel lachen wie sie will. Ich hab morgens immer schlechte Laune und will nur weiterschlafen  doch da kommt meine Mutter Charlotte  auch schon in mein Zimmer.

„Na komm mein Schatz es gibt Frühstück“, sagt sie strahlend.

„ Ich will aber nicht, es ist doch bestimmt noch ganz  früh!“ motze ich.

„Es ist schon fast 8 Uhr und heute kommt doch Oma zu Besuch!“, antwortete sie jetzt nicht mehr so strahlend.

„ Oh Gott kann ich noch schnell zu Luna ziehen oder ist es schon zu spät“ fragte ich nun in leichter Panik.

„ Aber sie freut sich schon so dich zu sehen…“.

„Stimmt gar nicht sie hasst mich, sie hasst generell alles was lebt und ich muss nur bleiben damit du deine Mutter nicht allein ertragen musst!“ unterbreche ich mich meine Mutter die mich nun  vorwurfsvoll anguckt.

„Das stimmt doch gar nicht, außerdem sind wir doch eine Familie und…“ sie stockt. War ja klar ,mehr Gründe um meine Großmutter zu ertragen  fallen ihr nicht ein und ich sage „ und du bist mit 16 abgehauen um unserer ach so tollen Familie zu entkommen. Du hast recht das sind wirklich genug Gründe um jetzt zu frühstücken und dann ganz schnell zu Luna zu flüchten.“ Jetzt strahlt sie ganz und gar nicht mehr, obwohl ich mir sich bin, dass diese eigentlich normal gute Laune bei ihr heute bestimmt eh nur dafür gedacht war uns in die Irre zu führen. Mit uns meine ich mich, Madeline Tjade Clisswood 17 Jahre alt, meine 6 Jahre alte Schwester Hanna, Liane Clisswood und unsere Hunde Mister Tom und Zink- pu, die auch immer unter den besuchen meine Großmutter Odetta leiden mussten. Nicht das sie uns besonders oft besucht oder irgendjemand anderes aus unserer Familie, aber wenn war es immer eine außergewöhnliches Erlebnis , im negativen Sinne.

„ Wann kommt Oma denn?“ gebe ich mich geschlagen, denn ich weiß es gibt kein entfliehen.

„Um 4 Uhr, pünktlich zum Tee trinken, aber wir müssen noch vorher alles pikobello aufräumen. Du weißt wie pingelig Odetta ist“.

„ Ah zu Tee trinken also. Die perfekte Gelegenheit für das perfekte Verbrechen. Wir könne ihr ganz leicht Gift untermischen  noch bevor sie sich bei uns breit macht. Genial“, sage ich und nun strahle ich sie an „nur was machen wir mit der Leiche und wie erklären wir es Hanna?“ nun schaue ich ernsthaft konzentriert. Ich sehe das meine Mutter versucht ernst zu bleiben und sich ein schmunzeln verkneift.

Schließlich seufzt sie und sagt nur „Sehr witzig mein Schatz, aber mach dich jetzt bitte fertig.“

„ Schon gut das wirklich böse stirbt eh nicht!“ rufe ich ihr noch nach  während sie schon das Zimmer verlässt.

2.

„Wow! Ich hatte ganz vergessen das wir so viel Boden haben!“ sagte ich nachdem wir unsere Wohnung auf Hochglanz poliert haben. Es sieht so aus wie in einem Möbel Katalog. Noch ein Grund, wieso ich die besuche meiner Verwandten nicht mag. Ich liebte das Chaos. Nur wenn es unordentlich war konnte ich mich wohlfühlen. Nicht das ich irgendwie asozial bin oder so ich lebe einfach nur nach Sprichwörtern wie„ Wer ordentlich ist, ist nur zu faul zum Suchen!“. Ich meine, egal wer das gesagt hat er oder sie ist ein Genie. Und meine Mutter und Schwester  sind da nicht besser. Obwohl meine Mutter will eigentlich gar kein Caos aber sie produziert es trotzdem mit und im Wortschatz meiner Schwester gibt es weder weg- noch aufräumen. Wir sind einfach ein bisschen unordentlich, aber dafür haben wir alle  sehr viel Charakter. Auf jedenfalls mehr als der Rest meiner Familie, insbesondere meine schon so oft erwähnte Großmutter die dann auch pünktlich um 4 Uhr bei uns auf der Matte stand.

„Einen wundervollen späten Nachmittag, meine Lieben, “  begrüßt sie uns strahlend. Na ja strahlend ist auch übertrieben eher ein gequältes  Lächeln. Dabei fällt mir wieder auf wie jung sie auszieht. Ich weiß zwar nicht wie alt sie ist (das Thema ist streng verboten), aber da meine Mutter noch einen jetzt 40 Jahre alten Bruder hat und meine Großmutter ganz bestimmt nicht vor ihrem 20 Geburtstag ein Kind bekommen hat, muss sie mindestens 60 sein und sie sieht gerade mal aus wie Anfang 40. Aber das viel rätselhaftere war, sie war ….nett? und sie hat, ja ich glaube es war wirklich ein Lächeln. Das gibt es doch nicht. Ich will schon fragen wer gestorben ist, doch da redet sie schon weiter. „ Hach, ist das heiß bei euch! Ich kann immer noch nicht verstehen, wieso es dich ausgerechnet nach Australien gezogen hat.“ Ich kann mir denken wieso, es ist fast auf der anderen Seite der Erde, wo der Rest der Familie Clisswood lebt. Sie leben nämlich in England. Doch bevor jemand auch nur antworten kann, redet sie schon wieder weiter, „wollt ihr mich denn gar nicht reinlassen? „

„ Doch natürlich Mutter, komm doch bitte rein“, sagt nun Charlotte noch bevor ich was sagen kann.

Da hat Odetta mich auch schon entdeckt. „Oh mein lieber Gott Madelin du bist aber groß geworden und so hübsch. Komm und begrüß deine Großmutter!“ Also gehe ich auf sie zu und muss dabei wieder an meine, Jemand-ist-gestorben-theorie denken. Aber ich kenne von meinen Verwandten eigentlich nur sehr wenige. Persönlich kenne ich nur Odetta, Mamas Bruder Hektor und so einen entfernten verwandten Namens Otto. Keine von ihnen mochte ich besonders und meine Verwandtschaft väterlicherseits kennt weder sie noch ich. Ach ja mein mysteriöser Vater. Ich frage mich wie schon oft, ob seine Verwandten und damit ja auch meine, auch so anstrengend waren. Aber da ich noch nicht einmal weiß, wer er war würde ich das nie erfahren. Indem Moment fällt mir auf das Odetta, die mich die ganze Zeit voll gelabert hatte, mich jetzt fragen anschaut. „ Eh was ?“

„Das heißt wie bitte! Bei deinen Manieren scheint es noch ein paar Lücken zu geben, aber das werden wir ja bald behoben haben“, sagte sie wieder strahlend. Eh ja das glaube ich weniger. Aber wieso war sie führ ihre Verhältnisse so nett? Ich meine kein anmeckern keine niemals aufhörenden Vorwurf Tiraden. Na ja vielleicht kommt das ja noch. In der Zwischenzeit hatte meine Großmutter auch Hanna entdeckt und nach noch mehr Gerede gehen wir alle auf die Trasse um Tee zu trinken. Es herrschte angespannte Stimmung wie immer, wenn Odetta in der Nähe war. „Also wie läuft denn deine Arbeit mein Kind“ fragte sie nach Einiger Zeit meine Mutter. Ich konnte ihr Ansehen das auch sie ahnte dass da was im Busch war. Ich mein Persönliches Interesse und Smalltalk bei meiner Großmutter. Eigentlich undenkbar. Sie hatte auch vor hin gefragt wie es uns geht. Das war einfach nur gruselig. Und jetzt das, meine Großmutter hasst den Beruf meiner Mutter. Letztes Mal sind sie sich genau wegen diesem Thema fasst an die Gurgel gegangen und Odetta hat uns danach über ein Jahr nicht besucht.

„Es läuft sehr gut. Ich habe jetzt einen eigenen  Hunde-Salon. Er heißt zum Lachenden Hund!“ antwortet meine Mutter zögernd. Die Lippen meine Großmutter werden daraufhin noch schmaler als sie sowieso schon sind und sie sieht aus als hätte sie auf eine Zitrone gebissen. Aber sie lächelt nur und sagt: „Das ist aber schön!“

Wir alle drei, einschließlich Hanna, die ja eigentlich gar nicht weiß worum es geht, schauen Odetta   verdattert an. So jetzt ist es eindeutig meine „liebe“  Großmutter ist übergeschnappt. Ich schaue mich vorsichtshalber nach einem Fluchtweg um.

„Ok; das reicht jetzt. Es wird langsam unheimlich. Was willst du Mutter?“ Charlotte hat beim Reden  ihre Hände auf dem Tisch zusammengefaltet und sieht Odetta jetzt ernst an.

„ Du hast Recht. Ich bin hier weil etwas Furchtbares passiert ist.“ Ich hab es ja die ganze Zeit gewusst.

„ Es ist so furchtbar ich will es eigentlich gar nicht aussprechen“  ,fuhr sie nach einer kleinen Kunstpause fort, „ es geht um Isabella sie ist bei der Prüfung durchgefallen, der Test war negative . Bevor du fragst Lostella hat Hektor betrogen und Isabella ist nicht seine leibliche Tochter. Wir sind im Moment dabei alles zu vertuschen es ist ja so furchtbar, “ mit einem zierlichen schnäuzen ihrer Nase beendet sie ihren Vortrag. Ich kann es kaum glauben ein Fehler bei meiner ach so Perfekten Familie, und überhaupt wieso sollte und das interessieren. Lostella(was ist das überhabt für ein Name) und Isabella, die beiden kommen mir bekannt vor , aber ich kann nicht genau sagen wer sie sind.

Da keiner mehr was sagt, sage ich:" Das ist ja furchtbar“ und  schaue dabei ganz bekümmert.

„Ja das ist es! Die drei tun mir wirklich sehr leid, aber“ will meine Mutter ansetzen, doch Odetta unterbricht sie „ was heißt hier die drei? Lostella ist doch an allem schuld! Sie hat ihren Mann, deinen Bruder betrogen und ihre Tochter in eine Unmögliche Lage gebracht. Isabella hat keinerlei Fähigkeiten sie hat sich und damit auch uns bei den Prüfungen blamiert. Der Rat…“ „ Mutter kann ich dich kurz unter vier Augen spreche?“ unterbricht nun Charlotte ausnahmsweise mal ihre Mutter. Die angesprochene guckt ihre Tochter zwar böse an doch nach kurzen zögern stehen beide auf  Gehen rein.

„ Wartet kurz hier draußen Kinder. Ihr könnt den Kuchen ruhig aufessen, wir kommen gleich wieder“ sagt meinen Mutter noch beim Rausgehen.

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Tag der Veröffentlichung: 03.06.2013

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