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Prolog



Es gibt viele Theorien über die Erschaffung der Erde und die des Menschen. Manche glauben an den lieben Gott und seinen Sohn Jesus. Die Wissenschaftler reden von mikroskopisch kleinen Bakterien, aus der ihr euch entwickelt habt.
Doch nur wir kennen die Wahrheit und sie schlummert tief vergraben unter euch Menschen. Euch normalen Menschen, die jeden Tag zur Arbeit gehen, Euresgleichen töten und Kinder missbrauchen.
Wir haben euch lange beobachtet und wir sind mit unserer Schöpfung unzufrieden. Ihr seit graumsam und erbarmungslos. All die Jahre haben wir versucht euch in die richtige Richtung zu lenken, doch es ist aussichtlos. Wir müssen euch vernichten.


Die Auserwählten


Mory schaute zu dem Himmel auf. Die Sonne wurde durch die dunklen, verhängnisvollen Wolken verdeckt. Sie bekam eine Gänsehaut und spührte die Veränderung mit all ihren Sinnen. Als eine der vom alten Stamm abkommende Hexe war sie mit ihrer Umgebung sehr vertraut. Ihre Familie hatte sie bereits gewarnt. Die alte Schamala, ihre Großmutter, hatte in ihrem jungen Jahren eine Vision von ihrer Enkelin gehabt. Bis zum dem Tag, als Mory an ihrem Sterbebett stand, hatte die Alte geschwiegen, doch als sie sprach, hatten sich die Worte in Morys Gedächtnis eingebrannt. Seit dem sind zwei Jahre vergangen und sie hatte drei der Wesen, die ihr im Kampf gegen die Allmächtigen beistehen können, gefunden. Die Zeit rannte ihr davon, doch das unangenhemste Wesen, musste ebenfalls aufgesucht werden. Sie hatte sich ihn bis zum Schluss aufgehoben, hatte versucht es zu verdrängen und jemand anders für diesen Job zu finden. Doch die Namen standen noch vor ihrer Geburt in den Himmel geschrieben und egal wie sehr es ihr verhasst war, sie brauchte diesen Mann.
Sie schaute wieder nach vorne, auf den großen, dunkelbekleideten Mann, der neben dem Friedhofstor stand und sie schelmisch anlächelte. Nicolas Preising. Der Vampir.
Eigentlich hat sie ihn überhaupt nicht zu suchen gebraucht. Er war immer irgendwo in ihrer Nähe. Er war da als sie zur Welt kam, als sie eingeschult wurde, als sie die Schule beendet hatte und als ihre Oma starb. Sie hatte bisher nie verstanden warum er da war, sie hatte als junges Mädchen versucht mit ihm zu reden. In ihrer Trotzphase hatte sie ihn ingoriert und schlecht behandet. Doch bis zu dem einem Vorfahl, hatte sie ihn nie gehasst.

Seiner Augen wanderten über ihren Körper und sie bekam eine Gänsehaut, seine tiefe und erotische Stimme riss sie aus ihren Gedanken heraus.
„Hallo meine Schöne“
„Lass stecken Nico, ich bin nicht zum plaudern hier“
„Immer noch die kleine aufmüpfige Göre. Ich dachte du hast mit den Jahren gelernt einwenig Respeckt den älteren gegenüber zu empfinden.“ Er wusste wie sehr sie es hasste wenn er sie tadelte und trotzdem tat er es immer wieder.
„Wenn es nicht wichtig wäre, wäre ich nicht hier Alter Mann. Du weißt was ich will, da du Spanner das Gespräch mit Großmutter belauscht hast.“ Warf sie ihm vor. Eigentlich wollte sie sich nicht mit ihm streiten, aber sein Ton lud sie förmlich dazu ein.
„Ach bist du deshalb sauer mit mir weil ich gelauscht habe?“ fragte er und zog die Augenbrauen hoch.
„Du weißt ganz genau warum ich sauer bin, also tu nicht so unschuldig. Aber ich möchte nicht darüber reden. Es geht hier um unsere Welt. Du kennst die Prophezeihung. Ich brauche die vier Auferwählten und leider bist du einer von ihnen. Du stehst für dein Volk“
„Mein Volk interessiert mich einen Scheiß. Und eigentlich weiß ich nicht warum du sauer bist. Ich hab dir damals einen Gefallen getan, als ich den Kerl von dir runter geholt habe oder siehst du das etwa anders.“
Sie musste gegen ihre Wut ankämpfen um ihm nicht sofort und auf der Stelle Eine zu verpassen. Dieser arrogante alte Schnösel hatte sich in ihr Leben eingemischt und empfand nicht mal sowas wie Reue. Die alten Bilder von Billy tauchten vor ihren Augen auf.
Sie war damals sechzehn gewesen und zum ersten Mal verliebt. Billy war ein cooler Typ von ihrer Schule und lange hinter ihr her gewesen. Die Beziehung zu ihm war etwas ganz neues für sie und die Unsicherheit hatte sie dazu gebracht, auf einer Party heftig mit ihm rumzumachen. Er wollte mehr und fing an ihr an die Wäsche zu gehen, doch bevor sie sich auch nur selbst wehren konnte, war Nicolas da, stinkwütend und warf Billy gegen die Wand. Er hatte sie angesehen, wie noch nie in ihrem Leben und bis heute wurde sie aus dem Blick nicht schlau. Es war ein Blick voller Wut und doch steckte ein gewisser Bruchteil an Verletzlichkeit darin. Warum sollte es ihn stören wenn sie was mit einem Kerl hatte. Er hatte sie immer wie seine kleine Schwester behandelt und niemals als eine Frau wahrgenommen.

„Ich kann mich selbst wehren du arogantes Arschloch.“
„Ach meinst du?“ Schneller als sie schauen konnte, hatte er sie geschnappt und gegen das Friedhoftor mit seinem Körper gepresst. Ihre Füße baumelten über dem Boden und ihre Brüste schmiegten sich an seine Brust. Ihre Lippen waren auf gleicher Höhe und eine gewaltige Hitze prickelte zwischen Ihnen. Ihr wurde es heiß und zwischen ihren Beinen enpfand sie einen Druck, der voller verheißung aufstieg und eine neue Ebene an Eregung erreichte.
„Na, kannst du dich noch wehren?“ flüsterte er mit rauer Stimme. Seine Augen waren schwer und sie konnte eine Erketion zwischen seinen Beinen spühren, was dazu beitrug das sie noch feuchter wurde. Scheiße, was passierte hier gerade. Was für ein spielchen spielte er?

Plötzlich ließ er sie los und stand einen Meter von ihr entfernt. Sein Gesicht war von ihr abgewand und seine Brust hob sich immer wieder schwer. Als sie endlich wieder genug Luft bekam und standhaft wurde, kam auch ihre Stimme und die Wut über sein Verhalten wieder. Er spielte mit ihr, wie mit einer Marionette. Das was sie zwischen seinen Beinen gespührt hatte, musste eine Einbildung gewesen sein, denn Nicolas behandelte sie eher als Kind als eine Frau.
 „Er war ein Mensch, ich bin stärker als ein normaler Sterblicher und das weißt du. Es war also absolut unnötig dich da einzumischen.“
Er schüttelte nur den Kopf und schaute sie wieder an.
„Also du hast die anderen gefunden“ stellte er sachlich fest.
„Ja, Brosko wohnt in Russland und ist ein Wolf, also eine geschaffener der Tiere. Rosso kommt aus Griechenland und ist ein Halbgott, also ein geschaffener der Götter. Ilana kommt aus Kroatien und ist eine Elfe, also eine geschaffene des Lichts.“
„Ich bin der Geschaffe der Dunkelheit und du der Natur und daher der Elemente.“
Ich nickte zur Zustimmung.
„Hast du schon mit Ihnen gesprochen?“
„Oh ja“ und vor meinen Augen tauchten die verschiedenen Gesichter dieser Wesen auf. Es war sehr schwer sie davon zu Überzeugen das unsere Welt am Abgrund stand. Da sollte man doch meinen diese Wesen wären einwenig aufgeschlossener was das Übernatürliche anging. Aber dem war nicht so. Ich musste ihnen die Vision meiner Großmutter erst zeigen, bevor sie es auch nur in Betracht zogen sich mir anzuschließen. Der einzige der sofort seine Zustimmung bekundere war der Halbgott Rosso. Er erzählte mir das er nur deshalb in Griechenland war, weil vieler Geschichten nach, Zeus sich des öfteren hier aufhielt. Er suche ihn um ihm den Kopf abzuschlagen. Einwenig dramatisch der Junge, aber was soll man machen. Vielleicht würde uns die Wut seinem Vater gegenüber irgendwie vom Vorteil sein. Der russische Wolf war ein wenig mürrisch und zurückhaltend, aber doch nett und aufmerksam. Was Ilana anging, das war eine harte Nuss. Meine Vorstellung von Elfen war eigentlich immer so, dass sie nett, süß und freundlich waren. Sehr hilfbereit und rein. Ein Scheiß. Sie war eine kleine verwöhnte Göre, der mal dringend in ihren teuren Hintern getreten werden musste. Erst als ich ihr sagte, nach dem Weltuntergang gäbe es keine Friseursalons und auch keine Botiquen mehr, war sie so aufgebracht und erklärte sich bereit uns zu helfen.

„Wir treffen uns alle in einer Woche in der Schweiz, an einem kleinem aber abgelegenem Ort außerhalb von Luzern. Dort haben wir ein Haus und große Trainingsflächen zur Verfügung und natürlich Ruhe vor den Göttern.“ Die Schweiz war nicht umsonst ein Gebiet, die nichts angeht. Das Land hielt sich nicht deshalb aus allem raus weil ihnen alles scheiß egal war, sondern weil sie ein Schutzfeld um sich hatten. Vor vielen Jahren hatte eine Hexe einen Gott verärgert. Er wollte sie als eine der Seinen beanspruchen, doch sie hatte keine Lust dazu. Deshalb erichtete sie über das ganze Land ein mächtiges Schutzschild, dass den Göttern den Zugang dahin versprerrte. Auch nach ihrem Tod konnten die Götter nicht hineinsehen oder sich dort aufhalten, dass sich als der perfekter Ort auswies um den Plan gegen die Götter auszuhecken, ohne dass sie etwas davon mitbekamen. Das Schutzschild hat irgendwie auf die Mentalität der Bevölkerung gewirkt und daher auch dieses zurückhaltende Verhalten.

„Also in einer Woche!“ wiederholte Nicolas. Sein Blick war nachdenklich, als wäre auch er mit den Gedanken irgendwo anders.

„Jap. Kommst du?“
„Was denkst du?“
„Ich denke schon, aber bei dir weiß man das leider nicht“ entwortete Mory mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Ich weiß nicht ob ich beleidigt sein soll oder geschmeichelt.“
Sie ging nicht auf seine neckereien ein und drückte ihm die Papiere in die Hand.
„Hier steht alles drin was du wissen musst. Wir sehen uns in einer Woche.“ Damit drehte sie sich um und ging zu ihrem am Straßenrand parkendem Auto.

Nicolas wusste nicht genau was er tun sollte. Sie aufhalten, sie gehen lassen. Seine Gefühle spielten in ihrer Nähe ständig verrückt. Dieses kleine Mädchen raubte einem 1000 jährigem Vampir den Atem, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein. Damals war sie noch zu jung für ihn. Als ihn ihre Oma darum bat, auf sie aufzupassen, wusste er nicht worauf er sich da einließ, doch der erste Anblick von ihr als Baby, löste etwas in ihm aus, dass er nicht mehr ohne sie leben konnte. Er hielt sich immer in ihrer Nähe, auch wenn er sie es nicht wissen ließ. Seit über 18 Jahren folgte er ihr auf Schritt und Tritt und schaute zu wie sie immer älter und erwachsener wurde. Er hatte diesen Billy damals fast den Kopf abgerissen, als er sie rummachen sah. Klar sie wollte ihre Erfahrungen machen, aber sie mit einem anderem Mann zu sehen war das schlimmste was er jemals erlebt hatte. Danach hielt er sich aus ihrem Leben raus und nach der Beerdigung von ihrer Großmutter, hatte er seine Leute beauftragt auf sie aufzupassen. Sie heute wieder zu sehen war eine Gefühlsbombe. Sie an seinem Körper zu spührend verhängsnisvoll. Fast hatte er ihre Lippen an seinen gespührt. Er sah sich in sie eindringen, ihren Körper mit Küssen bedecken und ihre heiße Spalte lecken. Er musste schwer schlucken und seine Erektion in der Hose tat hölisch weh. Wie sollte er dort, so nahe bei ihr, sich zurück halten. Das war nahezu unmöglich. Sein Körper und seine Seele schrien nach ihr.





Neutrales Gebiet


Der Flug und die Anreise in die Schweiz verliefen reibunlgslos und Mory hoffte, den anderen ging es genau so. Sie war die erste am Aufenthaltsort und nach einer ausgiebiegen Dusche und Erkundung des Geländes, fuhr sie in die Stadt um Lebensmittel und alles, was sie für den Aufenthalt dort benötigten, einzukaufen. Sie wollte keine Angestellte, die unnötige Fragen stellten oder in ihren Angelegenheiten schnüffelten. Auch wenn die Götter Ihnen hier nichts anhaben konten, hatten Sie ihre menschliche und dämonische Spitzel, die Sie beobachten konnten. Das musste sie vermeiden. Als sie wieder im Haus außerhalb von Luzern ankam, errichtete sie ein zweites Schutzfeld, der alle Lebewesen außer den Außerwählten, vom Gelände fern hielt. Für die Außenstehende exestierte dieser Ort nicht, es wurde so gespiegelt, dass alle die hier ihr Unwesen trieben, am Gelände vorbei liefen. Nicht das Stärkste Schuldschild, aber eins der Wirksamsten.

Das Haus war wunderschön und mit Backsteinen ausgelegt. Das Gelände erstreckte sich über mehrere Hektar und bot große Flächen für das Training. Der Vorgarten war eine einzige Augenweide. Viele kleine Blumen zierten die Erde und boten ein buntes Spektakel. Im Teich schwommen verschiedene Fische ihre Runden und man hörte ein paar Frösche sich angeregt unterhalten. Ein perfekter Ort um sich zu entspannen und die Ferien zu genießen. Mory stieß einen Seufzer aus und machte sich auf den Weg ins Haus um die Einkaüfe zu verstauen. Die große rustikale Küche bot viel Stauraum und Platz um das Herz einer begeisterten Köchin höher schlagen zu lassen. Mory war es nur wichtig, die vielen Lebensmittel irgendwo rein zu quetschen, damit jeder für sich selbst kochen konnte und niemand sich wegen Hunger beklagen konnte. Heulende und wehleidige Wesen konnten ziemlich unangenehm werden.

Als sie sich auf dem Weg ins Auto machte um den Rest hoch zu bringen, stellte sie fest, dass ihr etwas entgegen schwebte. Hinter den fliegenden Lebensmitteln tauchte Nicolas auf und schaute sie mit einer hoch gezogenen Augenbaue an.

„Wieso zum Teufel setzt du keine Magie ein und schleppst das ganze Zeug hoch?“ sagte er vorwurfsvoll
„Dir auch Hallo alter Mann“ antwortete sie und räumte die Lebensmittel aus der Luft in die verschiedenen Regale.
Sie wusste nichts zu sagen. Allein mit ihm in einem Raum zu sein, fühlte sich so extrem an. Die Spannung wuchs und auch wenn sie ihn alt nannte, sah er nicht mal annähernd älter aus wie fünfundzwanzig. Er hatte eine glatte, gebräunte Haut, einen weichen Kinn, der durch die kleinen Bartstoppeln verdeckt wurde. Seine Haare waren dunkel und kurz geschnitten und seine eisblaue Augen bohrten sich weit durch, bis zu ihrer Seele.
Sie verbot sich ihn anzuschauen, als ihr Blick weiter zu seiner starken und muskulösen Brust wanderte und weiter runter, in Regionen, die sie nur zu gern ohne diese lästige Kleidung begutachten hätte. Die Gedanken waren ihr nicht ganz neu, doch sie hielt sie fest unter verschluss.

„Schön das dir gefällt was du da siehst“ versuchte er sie zu necken, doch seine raue Stimme verriet ihn.
„Das hättest du wohl gern alter Mann.“
Nicolas schaute sie nachdenklich an, drehte sich um und ging.
„Dein Zimmer ist oben rechts, du findest es sicher alleine“ schrie sie ihm hinterher.

Als sie plötzlich starke Arme um sich spührte, hatte Nico sie bereits hoch genommen und marschierte mit ihr Richtung treppe.
„Was zum Teufel machst du da?“ würgte sie zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor, während sie versuchte sich aus seinen Armen zu winden.
„Ich glaube nicht das ich das Zimmer allein finde. Du bist doch sicher eine nette Gastgeberin und zeigst es mir. Und hör jetzt endlich auf zu zappeln.“

"Du kannst mich mal. Lass mich sofort los!" schrie Mory aufgebracht, doch Niko strahlte sie nur unschuldig an und ihre Gegenwehr war leider erfolglos. Mit einem tiefen Seufzer gab sie auf und starrte ihn wütend an. Was dachte sich dieser Neanderthaler eigentlich?

Sie liefen nach oben und sie deutete mit dem Finger auf sein Zimmer. Er lief weiter, drückte mit dem Ellenbogen die Tür, wobei sie den Kopf einziehen musste um nicht gegen den Türpfosten zu stoßen. Sie traten in ganz große, geräumige Zimmer und er stellte sie auf den Boden, während er seine Sachen neben dem Bett abstellte und sich mit funkelnden Augen zu ihr umdrehte.

"Ich geh dann mal, du kommst jetzt sicher allein klar," erklärte sie ihm während sie sich der Tür zuwand. Plötzlich stand er vor der Tür und grinste schelmisch.

"Warum so eilig. Ich müsste noch duschen und bräuchte jemand der mir meinen Rücken schrubt." Sein grinsen breitete sich weiter aus, während seine Augen sie wie Diamanten anfunkelten.

Sie sammelte all ihre Willenstärke zusammen und atmete tief durch. Die Versuchung ihn zu schlagen oder ihn sofort ins Bett zu zerren war groß, doch sie konnte sich solche Spielchen nicht erlauben. Es stand viel auf dem Spiel, vorallem ihr Herz.

"Das schaffst du sicher alleine Alter Mann und jetzt lass mich durch." gab sie zurück und war selbst überrascht, wie fest ihre Stimme klang.

Seine Augen verdunkelten sich, während er einen Schritt auf sie zuging. Schnell drängelte sie an ihm vorbei und schlüpfte aus der Tür. Ihr Herz rasste wie verrückt, während sie die Treppe runter eilte und sich schüttelte um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Eine harte Wand erschien vor ihr und sie knallte in ihrer Eile gegen diese. Sie ging mehrere Schritte nach hinten um festzustellen das Brosko vor ihr stand und das völlig nackt. Erschrocken fiepste sie auf und wand ihren Blick ab, obwohl dieser Körper zu anstarren geschaffen wurde.

"Du brauchst dich nicht umzudrehen, Hexe." ertönte eine tiefe und wohlklingende Stimme hinter ihr.

"Oh doch und wie. Scheiße Broko zieh dich doch bitte etwas an." Keifte sie den nackten Wolf an."ODer willst du hier die ganze Zeit nackt herum laufen."

"Kleidung ist ein lästiger Bestandteil der Menschen, ich bin ein Wolf und brauche so etwas nicht." Erklärte er ihr, als würden sie über das Wetter reden und nicht um seine unvermeindliche Nacktheit.

Sie drehte sich herum und versuchte mit aller Kraft nicht nach unten zu schauen und konzentrierte sich auf seine Augen. "Du hälst dich aber nicht alleine hier auf, also zieh dir etwas an oder ich muss dich kastrieren." Ihre Stimme war fest und gebieterisch, auch wenn sie sich wie ein Teenager mit Hormonschub vorkam.

Hinter ihr knurrte es und ihr war klar, was jetzt geschieht. Gestaltwandler verstanden sich nicht besonders mit Vampiren, wie auch anders herum. Eigentlich könnte man sagen, dass sich diese zwei Rassen wie die Pest nicht ausstehen konnten. Eine alte Geschichte besagte, dass sich diese beiden Rassen früher sehr gut verstanden haben und sogar ihr Bündnis durch die Heirat der Kinder der Königfamilien besiegeln wollten. Niemand weiß genau wie es dazu kam, dass der Prinz der Vampire, die Prinzessin der Gestaltwandler umbrachte. Man fand sie tod und blutleer in dem Schlafgemach der Beiden und der Prinz war seither unauffindbar. Durch diese Tat wurde das Bündnis der beiden Rassen aufgehoben und es herschte ein langer und blutiger Kampf zwischen Ihnen. Sie schlachteten sich gegenseitig ab, bis nur noch wenige ihrer beiden Rassen übrig blieben. Diese zogen sich zurück um  die Wunden zu lecken und sich in ihren rachegelüsten zu suhlen. Doch der Hass blieb, doch jahrhunderte später.

Nikolay stand hinter ihr und baute sich wie ein aufgeplusterter Bär auf. "Hast du nicht gehört, was dir befohlen wurde Köter?" giftete der Vampir los.

Das nächste grollende Knurren kam von Brosko:" Mir befiehlt niemand. Erst recht nicht ein feiger, stinkender Blutsauger."

Mory stand unschlüssig dazwischen und wurde durch den Hass, den beide ausstießen hast erdrückt. Ihre Energie war so negativ, dass sie kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte.

"Hört auf damit. Sofort." versuchte sie die zwei Streithähne zu beruhigen. Da keiner von Ihnen reagiert, sammelte sie all ihre Kräfte und stieß beide durch einen Windstoß, soweit es ging von sich. Sie knallten gegen die nächstgegelegen Wände und schauten sie perplex an.

"Und jetzt verschwindet ihr auf eure Zimmer. Ihr führt euch auf wie kleine Kinden und so ein Verhalten werde ich nicht dulden, habt ihr mich verstanden." Wieder sprach sie mit soviel Macht, wie ihr nach ihrer Attake übrig blieb. Sie hatte heute viel Geist benutzt und ihre Energie war erschöpft. Der ganze Stress der letzen Tage machte ihr schwer zu schaffen und sie nahm sich vor, die heißen Quellen in der nähe aufzusuchen um wieder aufzutanken.

Beide Kreaturen standen auf und schauten sich grimmig an, bevor sie das Zimmer verließen. Mory atmete tief durch und hoffte, dass die Anderen ihr nicht genau so viele Probleme bereiten würden, wie diese beiden Hassausbreiter.

 

 

Der Ärger kommt selten allein

Ich stieß die Lust aus meinen Lungen und ließ mich gegen die Wand sinken. Das würde mit Sicherheit eine sehr anstrengende Zeit mit diesen Kreaturn und sicher nicht nur wegen dem Kampf gegen die Götter.

Lauten geqitsche und geheule riss mich aus meinen Gedanken und ich folgte dem Krach nach draußen. Da stand sie, die kleine Elfenprinzessin und vergoss unendlich viele Tränen. Sie sah aus wie ein kleines Kind und ich beeilte mich zu ihr zu kommen um heraus zu finden, was ihr soviel Kummer gereitete.

"Kleines was ist den los?" fragte ich sie verzweifelt, weil ihre Tränen einfach weiter flossen.

"Das Haus..." brachte sie unter mehreren Schluchzern heraus.

"Was ist damit? Hat es eine negative Aura? Ich dachte ich hätte alles genau überprüft." rätselte ich und suchte mit meinen Augen das Haus ab. Ich drückte sie an mich und sie weinte weiter an meiner Schulter.

"Nein..Das Haus..." schluchszte sie weiter, " es ist so winzig" beendete sie nun ihre feuchtfröhliche Aussagen.

Im ersten Augenblick verstand ich nicht was sie damit sagen wollte, doch als ihre Worte endlich bis zu meinem Verstand durchdrangen, ließ ich sie los, als hätte ich mich verbrannt.

"Und deswegen heulst du?" schrie ich sie sauer an. Darauf nickte sie und fing noch mehr an zu heulen.

Ich war mit meinem Nerven fast am Ende. Diese Leute sollten mir helfen die Welt zu retten und was taten sie, gingen einnander an die Gurgel oder heulten rum weil es nicht ihren Ansprüchen entsprach.

"Il mio amore, warum weinst du?" Ich hatte den Halbgott überhaupt nicht bemerkt. Jetzt stand er bei der Elfe und versuchte sie mit Koseworten zu beruhigen.

"Sie war gemein zu mir." Erklärte ihm Ilana und schaute ihn mit ihren weinerlichen Kulleraugen an. 

"Ein scheiß war ich." Verteidigte ich mich, als Rosso mich mit zusammen gekniffenen Augen ansah.

"Das ist keine Ausdrucksweise für eine Dame, Mory. Das solltest du wissen. Und kleine traurige Mädchen anzuschreien auch nicht." erklärte er mir und widmete sich wieder der kleinen Elfe, die mich jetzt, an seine Brust gelehnt angrinste.

Oh Götter, warum nur sie. Warum? Ich erhob die Hände und versuchte alles und jeden zu verfluchen, der mich in diese Situation gebracht hatte. Wenn ich vorhin gedacht habe, es könnte nicht schlimmer werden, wurde mir gerade das Gegenteil bewiesen. Landsam sammelte ich meine Reserveenergie und leitete die Beiden zu ihren Zimmern. Das Geheul brach wieder aus, als Ilana in ihrem Zimmer stand und mich fragte, wo die restlichen Zimmer in diesem Gemach seien und ich ihr "nirgendwo" antwortete. Dieses Mal rührte sich kein Funken Mitleid in mir und ich schloss die Tür lautstark hinter mir.

 

Ich hielt es einfach nicht mehr in diesem Haus aus und nachdem ich die Schwimmsachen aus meinem Zimmer geholt hatte, verließ ich das Gelände und durchbrach das Schutzschild. Vorsichtig tastete ich das Schutzschild mental ab, um sicher zu gehen, dass es hielt und folgte dem kleinen Weg in Richtung der heißen Quellen.

Der Weg war lang, doch sie konnte sich endlich entspannen und ihre Umgebung genießen. Die Bäume hier waren so lebendig und voller Kraft, dass sie sie immer wieder berührte und dankbar ihre Energie in sich aufsog. Frische Luft füllte ihre Lungen und die zwitschernde Vögel brachten ihr Herz voller Freude zum flattern.

Als sie bei den Quellen ankam, inspizierte sie ihre Umgebung. Es war niemand in der Nähe, so dass sie sich auszog und den Badeanzug wegließ. Das Handtuch und die restlichen Untensilien, ließ sie nicht weit vom Rand der Quellen liegen, damit sie es schnell ergreifen konnte, falls jemand ungebeten hier her kam. Sie baute ein kleines Schutzschild über den Qullen auf, damit sie frühzeitig vor Eindringlingen gewarnt wurde.

Langsam und genüsslich stieg sie in das heiße, dampfende Wasser und ihre Glieder dankten ihr, indem sie sich entspannten und ihr Bewusstsein frei machten. Sie setzte sich auf eine der seitlich konstruirten Sitzgelegenheiten und lehnte sich entspannt zurück. Ihre Gedanken flogen wieder zu diesem Mann und der Begierde in seinen Augen. Das konnte sie sich doch nicht eingebildet haben. Er hatte sie gewollt, aber wieso? Sie war ifür ihn bisher noch nie in dieser Art und Weise Interessant gewesen und plötzlich reagierte sein Körper auf sie. Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein? Oder?

Sie schüttelte wieder die ihren Kopf um ihn von all den negativen Gedanken zu säubern. Sie kehrte in ihr Inneres und suchte die Quelle ihrer Macht um diese zu regenerieren. All ihre Umgebung gab ihr Kraft und ihr Körper fing ab zu fibrieren und die Energie zu absorbieren. Sie füllte sich an, als würde sie schweben und das Wasser streichelte ihre Haut und liebkostete sie mit den warmen und nährreichen Wogen. Sie hielt eine Hand hoch und sammelte von allen Wesen einwenig Geist um auch diese Quelle vollständig aufzutanken. Die Tiere und andere Lebewesen in ihrer Nähe merkten kaum etwas von ihrer Abgabe, da sie sich nur sehr wenig nahm und das nur mit ihrem Einverständnis.

Mory atme tief ein und aus und versiegelte ihre Innere Quelle. Sie füllte sich so voller Kraft und Energie, dass sich auch langsam ihre Nerven beruhigten. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie direkt in das grinsende Gesicht von Nikolay. Voller Schreck kletterte sie aus dem Wasser, bis ihr bewusst wurde dass sie völlig nackt war und sich wieder ins Wasser fallen ließ. Nikolays Augen blitzen auf und er fing an seine Kleidung auszuziehen.

"Was machst du?" fragte sie ihn völlig irritiert. Als er seine Hose runter zog, wand sie schnell ihren Blick ab und ihre Mitte fing an verheizungsvoll zu kribbeln.

"Ich komme zu dir ins Wasser." Gab er so normal von sich, als wäre es selbstverständlich, dass sie zusammen und das auch noch nackt in einer heißen Quelle saßen und über Gott und die Welt sprachen.

Das Wasser schlug mehrere Wellen als er sich zu ihr auf die Sitzbank neben ihr niederließ. Sie saß jetzt in der Falle. Raus konnte sie nicht, da sie sich dann vollkommen entblößt zeigen musste, doch in seiner nähe zu bleiben und zu wissen dass auch er vollkommen nackt neben ihr saß, erregte sie so sehr das kaum noch Luft bekam. Als sie auf die andere Seite der Quelle schwimmen wollte, hielt er sie am Arm fest und drehte sie zu sich um. Seine Hände legten sich auf ihre Talie und zogen sie an ihn. An ihn gepresst starrte sie in seine eisblauen Augen und ihr Körper war zum zerreißen gespannt. Sie spührte sein erregtes Geschlecht an ihrem Bauch und schluckte schwer.

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Tag der Veröffentlichung: 08.05.2013

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