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- 1. Kapitel -






Seit einer einzigen Nacht hat sich mein Leben vollkommen geändert, aber ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, ob ich mein jetziges Leben aufgeben würde, nur um wieder ein normales Leben zu führen. Höchstwahrscheinlich nicht. Wie dem auch sei. Es war ein ganz gewöhnlicher Morgen, dass dachte ich zumindest.
7 Uhr Morgens, die Sonne schien schon leicht durch mein Fenster und wie so oft hatte ich vergessen das Rollo herunter zu lassen, was dazu führte, das mir die einzelnen Sonnenstrahlen direkt in mein makeloses und leicht blasses Gesicht schienen. Ich presste meine rosafarbenen, vollen Lippen aufeinander und kniff kurz meine dunkelbraunen Augen zusammen, bis ich sie schließlich öffnete. Ich schaltete meinen Wecker aus, der bereits Alarm schlug. Circa Fünf Minuten blieb ich noch liegen, bevor ich aufstand und mit nackten Füßen zu meinem Kleiderschrank tapste. Zunächst zog ich mir frische Unterwäsche an, dannach eine schwarze Jeans und ein weißes Top. Über das Top zog ich eine schwarze Strickjacke, die ich offen ließ. Ich zog mir noch schnell Socken und dannach meine schwarzen Turnschuhe an und ging anschließend ins Bad. Ich putzte meine Zähne, kämmte meine Haare und loeß sie erstmal locker über meine zierlichen Schultern fallen. Wie jeden Tag schminkte ich mich mit Eyeliner, etwas Rouge, Liedschatten und Lipgloss. Meine blonden, leicht gelockten Haare steckte ich mit Spangen hoch und sprühte noch etwas Haarspray auf die fertige Frisur. Zu guter letzt trug ich noch Parfum auf.
Ich ging die Wendeltreppe hinab, schnappte mir meine Tasche und packte alles ein was nötig war, das hieß also; Parfum, Bürste, Federmäppchen, Schreibblock und die Bücher für den heutigen Unterricht. Da ich bereits 17 war, jedenfalls äußerlich so aussah, ging ich in die Garage, zu meinem schwarzen Roller und fuhr mit diesem zur Schule. Nein ich trug keinen Helm, soll ich mir etwa die Frisur ruinieren? Sicherlich nicht, dass konntet ihr aber vergessen. Ich parkte auf dem Parkplatz des Schulgebäudes und stieg ab. Meine Tasche hing wie immer über meine linke Schulter. Ich ging mit eleganten Schritten vorwärts, in das Schulgebäude und in den Klassenraum. Für gewöhnlich würde ich mir ersteinmal eine Rede anhören, wenn ich zu spät kam, doch diesmal nicht. "Miss Summer, setzten sie sich bitte", sagte unser Mathelehrer Mr. Steinke. Mein Blick schwiff über die 23 Schüler, doch es schien einer mehr zu sein. Ein Junge und dieser Junge saß auf meinem Platz. Ich runzelte kurz die Stirn, ging auf den Jungen zu und stütze mich mit einer Hand auf den Tisch ab. "Das ist mein Platz, such dir gefällig einen anderen", fauchte ich ihn an. Erst jetzt bemerkte ich seinen Geruch, er war ... anders als von einer menschlichen Person, eher so wie meiner. Ich schüttelet kurz den Kopf. "Los, verzieh dich", sagte ich und kassierte dafür einen strengen Blick von unserem Lehrer, was mir jedoch relativ egal war. "Ist ja gut", sagte der Junge und rutschte einen Platz weiter. Ich setzte mich und sah kurz zu ihm rüber, ganz schön mutig sich neben mich zu setzten. Jeder wusste das ich soetwas nicht leiden konnte, aber er nicht und das war gut so. Ich konnte es ihm schwer machen, hier Freunde zu finden und zurecht zu kommen.

- 2. Kapitel -





Der Unterricht der zweiten Stunde ging schnell rum und als der Schulgong ertönte stand ich auf und verließ mit eiligen Schritten den Klassenraum. Meine Beine trugen mich weiter, bis nach draußen und zu einer Bank, wo ich mich hinsetzte und meine Beine überschlug. Zu meinem verblüffen war mir der Junge gefolgt und setzte sich neben mich. Er beugte sich näher zu mir, bis seine Lippen nah an meinem Ohr waren. "Ich weiß was du bist", hauchte er und ein fieses Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Ich drückte ihn mit einer Hand wieder weg von mir und sah ihn dann an. "Schön, und was willst du dagegen tun?", fragte ich und verdrehte genervt die Augen. Er zuckte mit seinen breiten Schultern und grinste nochimmer. "Nichts, ich wollte dir nur sagen, dass du nichts gegen mich ausrichten kannst, vielleicht solltest du mal überlegen was ich bin", sagte er leise. Seine Stimme war sanft, aber dennoch männlich und leicht rau. Ich wand den Blick von ihm ab und sah etwas in der Gegend herum. "Ich weiß sehr wohl was du bist", sagte ich schließlich und blieb ruhig. Was konnte er mir auch schon anhaben? Ich schüttelte kurz den Kopf, richtig. Garnichts. Sein Grinsen verblasste allmählich und für einen Moment wand er seinen Blick von mir ab. "Ist dir jetzt das Lachen vergangen oder was?", fragte ich frecht, stand auf und ging ohne auf seine Antwort zu warten, zurück in den Klassenraum. Wir hatten jetzt Biologie, Fünfundvierzig Minuten voller Langeweile. Ich holte aus meiner Tasche meinen Block und mein Mäppchen und begann zu zeichnen.
Rote, glänzende Augen. Volle, weiche Lippen. Hohe Wangenknochen und ein ovales Gesicht. Ein Mädchen mit feuerrotem, lockigem Haar. Sie bleckte die spitzen Vampirzähne und schaute als volle sie einem gleich anfallen.
Tja, manchmal brachte ich doch ganz schöne Meisterwerke zu stande. Ich sah kurz auf und Mr. Obercool betrat die Klasse. Mit seiner rechten Hand fuhr er sich lässig durchs Haar und ließ sich auf den Platz neben mir nieder. "Zu deiner Frage; Nein mir ist das Lachen nicht vergangen, ich finde es nochimmer genauso amüsant wie vor deinem unnötigen Kommentar", sagte er und lehnte sich zurück. Ich verdrehte die Augen, sah nach vorn als unser Biologielehrer den Raum betrat und mit dem Unterricht begann.

- 3. Kapitel -





Nachdem auch endlich die dritte Stunde vorbei war, begann auch die Vierte und für mich heute die letzte Stunde. Englisch.
Warum ich heute nur Vier Stunden hatte? Tja, das ist eben so wenn die Lehrer krank sind und die Fünfte und Sechste Stunde ausfällt, weil kein Vertretungslehrer frei ist. Umso besser für mich, immerhin komme ich so früher nach Haus und bin endlich diesen Spinner los.
Ein kurzer Seitenblick zu ihm, den er sogar erwiederte. Ich wand den Blick wieder ab. Mir musste doch etwas einfallen, um ihn ein für alle mal los zu werden. Still folgte ich dem Unterricht, bevor seine Stimme meine Konzentration unterbrach. Ich wand den Kopf zu ihm. "Auf meiner alten Schule hatten wir das Thema bereits..", sagte er und sah kurz zu mir rüber. Ich schüttelte kurz den Kop, sah dann wieder nach vorne. "Und du meinst das interessiert mich jetzt?", fragte ich mit Ironie. "Natürlich", antwortete er mir und schwieg dann auch schon wiede. Definitiv wusste ich was er war, schon allein daran wie er sich verhielt. Jedoch war er wohl einer von der arroganten Sorte.
Endlich ertönte der erlösende Schulgong und so packte ich meine Sachen zusammen, schulterte meine Tasche und stand auf. Ich kannte nichteinmal seinen Namen, aber der war mir eigentlich auch egal. Wie dem auch sei. Ich verließ den Klassenraum, dannach das Gebäude und anschließend den Hof. Nur zu dumm, dass er ausgerechtnet in meiner Klasse war und somit auch nach der Vierten schluss hatte. Ich merkte wie er mir folgte, was mir echt tierisch auf die Nerven ging. Konnte er mich den nicht einmal in Ruhe lassen? Eigentlich wollte ich diejenige sein, die ihn i nden Wahnsinn treibt und nicht er mich. Ich verschnellerte meine Schritte etwas und bog in den Wald ein, dennoch folgte er mir. "Sag mal, wo willst du eigentlich hin?", hörte ich seine Stimme. Was ging ihn das bitteschön an? "Nach Haus, wohin denn sonst?!", fragte ich und bog in einen kleineren Pfad ein. Er folgte mir weiter und kurz bevor wir den Pfad verließen, packte er mich am Handgelenk und sah mich an. Ich drehte mich zu ihm um, sah kurz auf seine Hand, die fest um mei nHandgelenk geschlossen war. "Lass mich los", fauchte ich ihn an und zog an meinem Handgelenk. "Erst wenn du mir sagst was dein Problem ist", entgegnete er mir. Sein Blick ruhte fest auf mir, dass konnte ich spüren. "Mein Problem bist du, falls du das noch nicht gemerkt hast", sagte ich und löste mich schließlich aus seinem Griff. "Das weiß ich auch, aber was hab ich dir getan?", fragte er weiter. "Nun ja, Erstens; du hast dich auf meinen Platz gesetzt, Zweitens; du bist kein Mensch und Drittens; ich kann dich einfach nicht leiden", antwortete ich ihm und schenkte ihm ein ironisches Lädcheln. Kurz sah ich ihn an, bevor ich mich umdrehte und weiterging. Ich ließ ihn sprachlos zurück, was mir egal war. Seinen Namen wollte ich garnicht erst erfahren, ich würde schon Mittel und Wege finden ihn ein für alle mal los zu werden.

- 4. Kapitel -





Als ich endlich daheim war, die Tür hinter mir geschlossen hatte und sicher war, dass dieser möchtegern Typ mich nicht weiter verfolgt hatte, atmete ich ersteinmal aus. Er hatte mich fast meinen letzten Nerv gekostet und glaubt mir, dass wäre nicht gut ausgegangen ,wenn ich nicht einfach gegangen wäre. Ich schüttelte meine Gedanken ab, eigentlich konnte es mir ja auch egal sein. Er konnte, oder besser gesagt; Er sollte mir egal sein.

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Texte: © by Kekskruemelchen
Bildmaterialien: Cover © by Bookrix & Grafiken am Anfang jedes Kapitels © by Kekskruemelchen
Tag der Veröffentlichung: 12.07.2012

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