Stürmisch laufen wir, Steve und ich (Daniel), weiter in die Tiefen des Waldes. Steve fing, während er wie ich panisch rannte, laut an zu lachen. "Boah alter, ist der noch hinter uns?" Fragte ich keuchend und laufend. Steve und ich sprangen über jedes Hindernis, welches sich auf dem Weg tiefer in den Wald befand.
Als man zurücksah, konnte man noch den Forstaufseher wahrnehmen. Aber er wurde langsam. Die letzte Puste, die er in sich trug nutzte, er für den Satz; "Kommt zurück ihr Rotzlümmel! Ich kriege euch do!!" Steve lachte noch mal laut, angetrieben von seinem Adrenalin vielleicht.
Und sagte; "Komm lauf, Daniel! Der kriegt uns nie!" Wir rannten noch ein ganzes Stück, um wirklich sicherzugehen. Aber langsam tat mir der Hals weh. Er fühlte sich vom Ganzen davonlaufen so trocken an."Hey, Steve warte.. Der ist weg. Boah - ich kann nicht mehr." Keuchend ging ich leicht in die Hocke und legte meine Hände auf meine Knie. "Alter, ich bin so fertisch'" - keuchte ich und atmete sehr schnell, pausenlos.
"Das machen wir kein zweites Mal.. Das war so knapp alter.." Erwidert Steve mit einem lachen. Er hielt sich an die Hüfte, man sah' ihm an, dass er auch ziemlich kaputt war. "Was labberst du?! Der Alte hätte uns nie bekommen man.." Antwortete ich ungläubig. "Aber wir dürfen uns hier nicht aufhalten. Ich denke wir sollten langsam zurück. Ich weiß nicht einmal, wo wir sind!", sagte Steve, während er sich umschaute.
"Recht haste.. Ja, wir sind von hier gekommen, aus der Richtung. Lass einfach dahin zurück! Dann kommen wir schon wieder zum Eingang". Als ich mich umschaute, wusste ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich, wo wir waren. Auch der leichte Nebel verwirrte meine Sinne, sich zu richtig zu orientieren. Steve räusperte' kurz und sagte etwas unsicher; "Voll nicht.. Wir sind doch nicht von da gekommen??" Wir gingen gemeinsam einfach den Weg, den ich vermutete. Der Weg kam mir vertraut vor, so als wären wir von da gekommen. Ich hatte ein gutes Gefühl. Also ist alles Okay. Ich war erleichtert.
Selbstsicher wie ich, indem Moment war, sagte ich zu Steve; "Logo, einfach mir nach - hier lang.. Der Forstaufseher war sehr hartnäckig. Meinste' die anderen warten noch am Eingang? Wir haben jedenfalls die Wette gewonnen!". Ich lief' vor Steve. Anscheinend war Steve gerade nicht mehr so "HART" wie er manchmal tut. Naja, eigentlich ist er es ja. Aber im Moment ist er komisch ... So still. Ob er vielleicht doch schiss hat?´ Der Steve macht sich also in Wäldern, wenn er sich verlaufen hat, ein Kötel in die Buchse? Das hätte ich nie gedacht. Ich sollte mal den "Steve" raushängen lassen und ihm sagen, dass, wir hier mal nachts durchlaufen sollten, ganz locker. Mal schauen, wie er reagiert. Ich wollte Steve das sagen und drehte mich um als ...
"... Ähm?! - Scheiße?! Steve? ... STEVE? Wo ist der jetzt man?!" Ich lief zurück. Vor mir kann er ja schlecht sein und solange ist es auch nicht her dass, er noch hinter mir war. Ich ging weiter und rief in allen Richtungen nach seinem Namen. "Steve! ... Steeevvee~!?". Okay. Das mit dem "Harten" lasse ich jetzt doch mal. Gerade stehe ich alleine in dem Wald und der Nebel wurde langsam dichter. Mein Handy hatte kein Empfang und sendete keine Nachricht über "Whatsapp" oder über die "Facebook-Messenger-App". Ich hatte keine Wahl. Ich könnte hier, indem Wald zwar Wurzeln schlagen und warten, bis wer vorbei kommt. Aber das wäre Wahnsinn.
Um ehrlich zu sein, hoffte ich, dass der Forstaufseher mich findet. Ich meine der "Spaß" ist hier auf jeden Fall vorbei. Also machte ich mich auf den Weg in irgendeine Richtung. Der Wald ist ja nicht unendlich. Ich ging durch den leichten Nebel aber irgendwie war es schon fast zum verrückt werden. Diese Stille. Nur die Fußschritte, die man durch den Wald tätigt und mal das brechen eines Astes oder Zweig wenn ich auf einen trat. Ich spürte fast meinen Herzschlag und ständig dachte ich daran, wie es Steve wohl geht?
".. Ist das eine Hütte? Von dem Wirt vielleicht?! Hey kein Witz, ist jetzt echt kein Empfang auf dem Handy? Scheiße man! Okay, das ist kein Spaß mehr, ich muss zu dem Forstaufseher und sagen, dass Steve weg ist. Ich finde nie zurück alleine".
Ich war erleichtert aber auch etwas unsicher. Eine Hütte war nicht mehr weit weg, vor mir. Sie sah alt aus und eher verlassen als belebt. Aber bei der Stille, die im Wald herrschte, war es echt kein wunder. Dennoch war es besser als nichts. Ich ging also in die Richtung zur Hütte. "Da wohnt keiner mehr drinnen. Voll am Arsch die Hütte. Nicht einmal reinschauen kann man".
Durch das Fenster sah ich nichts. Ich glaubte genau das werde ich auch in der Hütte finden - Nichts. Also dennoch mit etwas Hoffnung öffnete ich langsam die Türe. Sie war aufgeschlossen. Bei so einer Bruchbude kaum zu bezweifeln. Als ich mich umschaute, war die Bude sehr veraltet. Die Möbel waren zwar da aber Uralte und voll mit Spinnengewebe. Hier trifft man keine Menschenseele. Ich drehte mich zur Tür und wollte gerade aus dem Haus gehen, als ich das Licht von einer Falltüre auf dem Boden gesehen habe. Ein Teppich wurde etwas beiseitegeschoben, anscheinend versteckt.
Vielleicht ist doch wer da. Aber wer würde hier Leben?! Vielleicht hat der Forstaufseher sein Lager dort unten? Der nutzt es als Gartenhaus oder so. Ich musste darunter ich wusste ja nicht weiter. Ich öffnete langsam die Falltüre. Sie war nicht schwer. Aber es kam kurz ein stechender Geruch entgegen. "Igitt!" Ich hasste Keller gerade, weil sie so alt riechen."Hallo? Ist da wer?!" rief ich runter und entschied mich dann nach kurzer Überlegung die Treppe nach unten zu gehen. Als ich unten war, ging ein schmaler aber von Deckenlampen beleuchteter Gang geradeaus. Am Ende des Flurs war eine Tür aus Stahl, sie war angewinkelt offen. Ich ging langsam zur Stahltür. Angst hatte ich schon ein bisschen.
Ich kotzte sofort, als ich den Raum betrat, und wusste sofort, wer der zerstückelte Körper auf dem Tisch im mitten des Raumes war. Steve.
Der Raum sah aus wie eine Werkstatt für Metzger. Es war nicht der typische Schlachtraum wie in den Horrorfilmen. Es war viel schlimmer, es roch bestialisch und vor allem, es war echt! "Ich muss raus hier". Sagte ich und hielt mir den Arm an Mund und Nase um sie zuverdecken.
In diesem Moment war es vergleichbar mit Momenten, wenn man echt aufgeregt ist oder sehr geschockt. Ich hatte ganz weiche Knie. Aber es war schlimmer als nur die Aufregung und ein Schock. Es waren gefühlte Millionen Schocks und große Angst. Ich konnte mich nicht einmal wirklich bewegen. Mein ganzer Körper war "weich" ich musste konzentriert bleiben. Ich hatte Angst in Ohnmacht zu fallen. Jemand öffnete oben die Türe. Ich machte keinen Mucks und bekam es deswegen gerade noch mit. Ich konnte nicht davon ausgehen, dass es jemand ist, der mich jetzt hier befreien würde. Ich musste dennoch mit verdammt viel Angst konzentriert bleiben.
"Oh nein, nein, bitte nicht hey. Scheiße er kommt". Ich versteckte mich in einem Stahlschrank. Den Weg konnte ich nicht zurück. Ich laufe ihm doch nicht in die Arme! Wenn der Typ in öffnet, habe ich vielleicht den Überraschungs-Moment auf meiner Seite und haue ihm einfach eine drüber und renne, wie ich noch nie gerannt bin.
Es hieß er oder ich. Ich atmete so leise, wie es geht. In regelmäßigen Abständen hielt ich sogar die Luft an. Langsam wurden sie wahrnehmbar! Man hörte die Schritte des Typen der ins Haus kam ganz langsam näher kommen, sie wurden lauter. Parallel dazu auch die Atmung von mir. Und mein Atmen wurde mit jedem Schritt den er tat hektischer. Jetzt klang es so, als sei er direkt im Raum, es wurde leiser. Nun war es still. Meine Atmung beruhigte sich wieder etwas. Ich hörte, wie jemand am Griff vom Stahlschrank packte. Er riss die Tür von dem Stahlschrank auf ...
ENDE.
Texte: Silufonie
Tag der Veröffentlichung: 06.08.2013
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