Jungs sind stark!
Jungs können alles schaffen – Kinderbuch über das große Potenzial von Jungs (Geschenkidee für Jungs)
von Sarah Lundberg
Kein Junge ist wie der andere. Was du einfach findest, ist für einen anderen vielleicht kompliziert. Wenn du dich vor etwas fürchtest, kann es sein, dass ein anderer Junge in deinem Alter das, wovor du dich fürchtest, gar nicht schlimm findet. Ganz gleich, was du denkst oder fühlst: Es sind deine Gedanken und du bist toll, so, wie du bist!
Und dennoch kann es ab und an passieren, dass du zweifelst. Dann fragst du dich, ob du bestimmte Dinge wirklich erreichen kannst oder ob du doch lieber einen anderen Weg gehen solltest. Vielleicht wünschst du dir sogar manchmal, dich lieber in eine kleine Ausrede zu flüchten, auch wenn das natürlich nicht die Lösung sein kann.
Du kannst dir sicher sein: Es gibt immer einen Weg, wenn du an dich glaubst! Es braucht nur deine Kraft und dein Selbstvertrauen! Wenn du diese in dir spürst, wirst du jeden Weg beschreiten können.
In diesem Buch kannst du einen Einblick in das Leben von Jungen erhaschen, denen es genauso geht wie dir. Manchmal kann es helfen, seine Gedanken einfach auszusprechen und lieber ehrlich zu sein, als es mit einer Ausrede zu versuchen. Du wirst auch erfahren, wie wichtig es ist, seine großen und kleinen Ängste zu überwinden um später sorgenfrei auf eine ähnliche Situation blicken zu können.
Ganz gleich, was dich bewegt: Lass dich von negativen Gedanken und Sorgen nicht durcheinanderbringen. Es läuft vielleicht nicht immer alles nach Plan, aber das heißt nicht, dass du kein glücklicher Junge sein kannst.
Du bist mutiger, als du denkst! Und in dir schlummert eine Stärke, die du vielleicht bis heute noch gar nicht gesehen hast. Nun ist es an der Zeit, sie zu erkennen und für deine Träume zu nutzen.
Du kannst so viel bewegen und alles erreichen, was du dir wünschst. Denn du bist ein starker und selbstbewusster Junge!
Felix kam heute nur sehr mühsam voran. Schon in zehn Minuten würde sein bester Freund Max vor der Tür stehen und ihn abholen. Sie gingen schon seit der ersten Klasse jeden Tag gemeinsam zur Schule. Jetzt waren sie schon in der dritten Klasse.
Am täglich pünktlichen Klingeln von Max hatte sich nichts geändert, dafür aber etwas anderes. Schon seit ein paar Wochen gab es einen neuen Schüler in ihrer Klasse. Er hieß Leon. Seine Eltern waren umgezogen und er kam von einer anderen Schule.
„Felix, bist du denn soweit? Du musst gleich los?“, fragte seine Mama. Sie hatte recht, es war Zeit. Schon im nächsten Moment stand sie mit seiner Jacke hinter ihm. Sie half ihm beim Anziehen und dann klingelte es auch schon wie jeden Morgen an der Tür.
Max stand grinsend davor und winkte freundlich. Er war ganz anders als Felix. Felix hatte noch nicht einen Tag erlebt, an dem sein bester Freund schlecht gelaunt gewesen war. Er nahm die Dinge, wie sie warenund ärgerte sich nicht über das, was er nicht ändern konnte. Und so entging es dem aufmerksamen Freund auch nicht, dass Felix mit seinen Gedanken gar nicht bei ihm war.
„Was ist denn los mit dir? Du hörst mir gar nicht zu!“, sagte Max.
Felix presste die Lippen aufeinander. Es stimmte wirklich. Er konnte sich nicht konzentrieren, denn nun trennten ihn nur noch ein paar Schritte von der Schule. Anfänglich machte es dem blonden Neunjährigen noch nicht so viel aus. Aber mit der Zeit fand er es gar nicht mehr lustig, immer wieder geärgert zu werden.
„Lass mich raten, es ist bestimmt wieder wegen Leon!“, fragte Max. Doch Felix sagte noch immer nichts, sondern atmete nur tief durch. Was hätte er auch antworten sollen?
„Weißt du, was ich denke? Du solltest einfach mit ihm reden! Mama sagt immer, dass niemand ohne Grund böse ist. Und vielleicht ist das bei Leon auch so! Trau dich doch einfach. Was soll schon passieren?“
Erst jetzt hob Felix den Blick. „Du meinst, ich soll einfach zu ihm gehen und ihn fragen, warum er mich ärgert?“, fragte er.
Sein Freund überlegte kurz und nickte nur knapp. Ehe Felix noch eine Frage loswerden konnte, traten sie auch schon durch das große Tor der Schule und die Glocke läutete zum Unterricht.
In der ersten Stunde war Deutsch das Fach, das Felix’ Aufmerksamkeit forderte. Doch er konnte sich nur sehr schlecht darauf konzentrieren. Die Worte seines besten Freundes gingen ihm einfach nicht aus dem Kopf. Wenn Max es sagte, klang es so leicht. Aber was sollte er tun? Er konnte doch nicht einfach auf Leon zugehen und nachfragen, warum gerade er immer wieder seine schlechte Laune spüren musste.
Felix malte gedankenverloren einen Kreis auf den Satz, für den er viel zu viel Zeit gebraucht hatte. Zum Glück war sein Platz in der Mitte des Klassenzimmers und es fiel nicht weiter auf. Aber eines war ganz sicher: So konnte
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 20.09.2021
ISBN: 978-3-7487-9533-9
Alle Rechte vorbehalten