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Jungs werden eingeschult

Ich komme in die 1.
Klasse – Mutmach-Geschichten zur Einschulung

(Kinderbuch für Jungs mit 5 bis 6 Jahren)

Autor Petra Lohnsen

Inhaltsverzeichnis

 

 

Einleitung

Die Zeit im Kindergarten ist nun vorbei und es zeigt sich ein neuer Weg.

Wie wird dieser genau aussehen und was wird den Schulanfänger erwarten?

Diese Fragen stellen sich sicherlich die meisten kleinen Jungen, wenn der Weg zum Kindergarten plötzlich nicht mehr gegangen werden muss.

Nun wartet etwas anderes: Die Schule! Wünsche und Vorstellungen kommen auf und Fragen, die natürlich eine Antwort erfordern.

Doch nicht immer ist der Anfang leicht und alle Unsicherheit schon vor dem ersten Schultag beseitigt. Oftmals braucht es ein wenig Zeit und etwas Durchhaltevermögen und dann findet sich alles von ganz allein!

Das ist jedoch nicht immer einfach zu verstehen! Doch die Geschichten der kleinen Jungen, denen es genauso geht wie dir, werden dir deinen Weg zeigen.

Erlebe in diesen wunderbaren Erzählungen, dass es gar nicht so schwer ist, einen neuen Freund zu finden und dass dich der Inhalt deiner Schultüte ganz bestimmt überraschen wird. Denn auch, wenn die Zeit des Wartens unerträglich scheint, wirst du sie irgendwann öffnen können. Aber auch der erste Schultag wird dich sicherlich vor ein paar kleine Herausforderungen stellen. Doch diese müssen dich nicht verunsichern, denn mit der Zeit wirst du deinen Weg finden.

Die Zeit, die nun vor dir liegt, wird wundervoll sein und du wirst dich noch lange an deine Schritte auf diesem Weg zurückerinnern.

Genieße jeden Moment, auch wenn es an dem einen oder anderen Tag nicht so leicht sein sollte. Vor dir liegt ein kleines Abenteuer und eine Zeit, die einfach wundervoll sein wird. Und das Beste: Du bist mittendrin!

Nun kann es endlich losgehen. Du bist jetzt Schulkind! Habe eine wundervolle Zeit und genieße die neuen Erfahrungen, die dir unvergessliche Möglichkeiten aufzeigen werden!

 

Ein neuer Freund für Pascal

Pascal konnte es noch immer nicht glauben. Schon morgen würde er endlich seinen ersten Schultag haben. Natürlich war er mächtig aufgeregt. Jetzt würde er ein Schulkind sein. In letzter Zeit ertappte er sich immer wieder dabei, wie er die größeren Kinder beobachtete. Der Weg zur Schule führte direkt am Kindergarten entlang. Und immer, wenn Mama ihn dorthin brachte, liefen auch ein paar Kinder mit Schulranzen am Tor vorbei.

Er sah ihnen immer wieder sehnsüchtig hinterher. Endlich würde auch er zu ihnen gehören. Bald würde er einen Blick von der anderen Seite durch das Tor werfen, aber einfach vorbeigehen. Dennoch dachte er natürlich auch mit einem Lächeln an seine Zeit im Kindergarten zurück. Er ging sehr gerne hin und würde auch seine Erzieherin und Freunde vermissen. Denn nicht alle kamen dieses Jahr in die Schule.

Wenn Pascal so recht darüber nachdachte, war es nur einer. Sein allerbester Freund ging in eine andere Schule und zwei weitere Spielkameraden aus dem Kindergarten wurden erst nächstes Jahr eingeschult. Übrig blieb nur Ben. Er war nett, aber war er auch ein richtiger Freund?

Er konnte diese Frage nicht so recht beantworten und machte sich obendrein Sorgen. Würde er in der Schule auch Freunde finden können? Pascal war eher ein zurückhaltender Junge, aber wenn er erst einmal jemanden traf, bei dem er ein gutes Gefühl hatte, ging es sogar ganz schnell Freundschaft zu schließen. Aber dieser jemand war nicht immer leicht zu finden.

Während er noch darüber nachdachte, öffnete er noch einmal den Schulranzen und überprüfte, ob auch nichts fehlte. Alles was er brauchte, war drin und den Rest würde Papa morgen mit zur Schule nehmen. Der kleine Schulanfänger schloss also den Schulranzen wieder und legte sich ins Bett. Mama und Papa hatte er schon Gute Nacht gesagt und nun war es höchste Zeit zum Schlafen. Morgen war ein großer Tag!

Am nächsten Morgen stand er besonders zeitig auf. Pascal frühstückte, zog sich an und war sogar zehn Minuten vor Abfahrt fertig. Papa schmunzelte und streichelte ihm über den Kopf. Mama war schon auf der Arbeit. Es konnte also losgehen. Das Herz des kleinen Jungen schlug unsagbar schnell, als er in Papas Auto stieg. Es ging los!

Schon nach ein paar Minuten waren sie da. Die Schule lag am anderen Ende des Ortes. Er würde später sogar laufen können, doch die ersten Tage würde Papa ihn noch fahren.

„Hast du auch wirklich alles?“, fragte er, als Pascal, ohne sich noch einmal umzuschauen, aus dem Auto stieg. Jetzt hätte er doch fast seinen Schulranzen vergessen.

Schnell griff er noch nach ihm und winkte Papa zum Abschied. Er konnte gar nicht mehr viel sagen. Er wollte jetzt einfach nur rein, in seine neue Klasse und herausfinden, wo er sitzen würde. Wie er schon von seiner großen Schwester, die in der dritten Klasse war, erfahren hatte, würde es wohl auf jedem Platz Namensschilder geben.

Nervös schaute er sich um. Vor dem Eingang stand auch schon seine Klassenlehrerin. Sie winkte freundlich und kam ein Stück auf ihn zu. „Guten Morgen Pascal. Schön, dass du da bist. Ein paar deiner Mitschüler sind schon oben. Ich bringe dich zu ihnen!“ Der nervöse Erstklässler sagte nichts, nickte nur und folgte seiner Lehrerin schweigend. Er war viel zu aufgeregt, um überhaupt ein Wort herauszubringen.

Schon bald standen sie also mitten im Klassenzimmer und er schaute sich um. Natürlich suchte er sein Namensschild, fand es aber nicht gleich. Doch seine Lehrerin half ihm. Es stand neben einem anderen Schild, dessen Namen er nicht kannte. Der Platz neben ihm war auch noch leer. Also musste sein neuer Banknachbar erst noch kommen.

Pascal setzte sich und schaute sich vorsichtig um. Ein paar Kinder waren schon da, aber er kannte sie natürlich alle nicht. Ihnen schien es nicht anders zu gehen. Sie saßen auf ihren Plätzen und blickten nervös von einer Wand zur anderen. Plötzlich ging die Tür wieder auf und ein Junge kam herein. Ob das sein neuer Banknachbar sein würde? Aber er lief an Pascals Platz vorbei und setzte sich in die letzte Reihe.

Der Sechsjährige atmete tief ein. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als weiter zu warten. Kurz überlegte er, ein paar Sachen aus seinem Schulranzen auszupacken, aber da die anderen Kinder es auch noch nicht gemacht hatten, wollte er nicht der Erste sein. Wenn er so recht darüber nachdachte, wusste er auch noch gar nicht, was sie überhaupt in der ersten Stunde brauchen würden.

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 16.06.2021
ISBN: 978-3-7487-8579-8

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