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Prolog

Apokalypse, Weltuntergang, Dämonen, Engel und Weltfrieden.
Was bedeutet das eigentlich? Ist es das, wofür wir es halten?
Sind alle Engel gut? Und sind alle Dämonen böse?
Was heißt gut und böse überhaupt?
Was bedeuten die vier apokalyptischen Reiter: Krieg, Tod, Krankheit und Hungersnot?
Was ist Glaube?
All das sind Fragen, die jeden von uns jeden Tag mehr oder weniger beschäftigen.

Die zwei Brüder Sam und Dean Winchester müssen sich schon immer mit all den Begriffen und der Wahrheit in ihnen befassen. Zusammen mit ihrem verstorbenen Vater John haben sie Dämonen, Hexen, Vampire, Geister und andere gruselige Gestalten gejagt und zur Strecke gebracht.
Nach dem Dean in der Hölle war und Sam die Apokalypse mit dem Freilassen Luzifers ausgelöst hat, sehen sich die beiden nun noch größeren Problemen gegenüber.





Kapitel 1

Als Sam erfuhr, dass ER Luzifers Hülle sein sollte, brach in ihm alles zusammen. Absolut alles, wofür er gekämpft und gelebt hatte, sollte nur zu einem Zweck gewesen sein? Zu dem Zweck, sich am Ende in einem erbitterten Kampf gegen seinen eigenen Bruder Dean, der Michaels Hülle war, zu sehen?
Nein, das kann doch nicht sein! Das darf einfach nicht sein, dachte er immer wieder.
„Das glaube ich nicht! Das ist völlig unmöglich!“
Luzifer, der ihm in einem anderen Körper gegenüber stand, sah keines Wegs so aus, als würde er scherzen.
„Was glaubst du, wieso du Dämonenblut in dir trägst und du all diese Fähigkeiten besitzt? Es ist so gekommen, weil ich es so wollte! Du bist für mich geschaffen worden. Das Schicksal hat es so vorgesehen.“
Der Mann machte allerdings keine Witze. Doch da kam Sam eine Idee.
„Du bist doch eigentlich ein Engel und brauchst die Zustimmung deiner potenziellen Hülle, oder?“
„Ja allerdings. Gut aufgepasst. Aber glaube mir, du wirst mich schon noch in deinen Körper lassen. Ob früher oder später.“, kicherte der gefallene und verbannte Engel. „ Ich rate dir jedoch, mir früher dein ‚Ja’ zu geben. Denn, solange du dich weigerst, werden immer mehr unschuldige Menschen und vor allem die, die dir am nahesten stehen sterben.“
Sam konnte und wollte nicht. Aber er sehnte sich auch danach, dass das Töten und sinnlose Abschlachten aufhörte. Aus Reflex heraus antwortete er mit „Nein, niemals!“ und ging. Vollkommen durcheinander irrte der jüngere, der beiden Winchester-Brüder durch die Straßen. Er konnte es nicht fassen, wollte es einfach nicht glauben. Niemals würde Sam zulassen, dass alles, was er von klein auf mit seiner Familie erreicht hatte, zerstört und mit Füßen getreten werden würde. Seine Familie! Dean!
Sam musste mit ihm reden. Doch genau er, war der einzige, dem Sam nun nicht mehr unter die Augen treten konnte. Verdammt! Schnell schob er den Gedanken an seinen älteren Bruder beiseite. Wer noch? Mit wem konnte Sammy noch reden? Bobby, schoss es ihm durch den Kopf.
Nach einer kurzen Orientierungsphase rannte Sam quer durch die Stadt zu seinem Wagen. Sein schwarzer Ford Mustang Baujahr 1966 stand abfahrbereit auf einem kleinen Parkplatz in der Nähe einer Bar. Er stieg ein und ließ das Auto an. Das Schnurren des Motors beruhigte ihn ein wenig. Nach und Nach sortierte er seine Gedanken. Hastig nahm Sam sein Mobiltelefon aus dem Handschuhfach und wählte eine Nummer. Es klingelte. Unendlich scheinende Sekunden später hob der alte Familienfreund, mit dem die Brüder und ihr Vater schon so viel durchgemacht hatten, ab.
„Wer ist da?“, kam es aus dem Lautsprecher.
„Hey Bobby, ich muss mit dir reden. Es ist wichtig!“
Schweigen.
„Sam?“ Bobby klang erleichtert aber auch besorgt. Das war nur zu verständlich. Sie waren nicht gerade mit einer festen Umarmung auseinander gegangen.
„Ja, ich bin’s. Kann ich vorbei kommen?“
Wieder breitete sich ein betretenes Schweigen aus. Sam war sich nicht sicher, ob der Mann am anderen Ende der Leitung, ihm den heftigen Schlag auf die Nase, den Sam ihm kurz vor seiner Flucht mit einer Schrotflinte, verpasst hatte, verzeihen würde. Bobby brach das Schweigen.
„Aber natürlich, Junge! Meine Tür steht dir immer offen.“ Sam fiel ein riesiger Stein vom Herzen. „Gut!... Ich bin schon unterwegs.“, sagte er und legte auf.

Nach einigen Stunden Fahrt beschloss Sam sich ein Zimmer zu nehmen und so die Nacht in einem Hotel zu verbringen. Schnell war eins gefunden. Eingecheckt und in seinem Zimmer angekommen, setzte er sich auf das große Doppelbett und schaltete das Fernsehgerät ein. Wenige Minuten später klopfte es an der Zimmertür. Eine helle Stimme sagte: „Zimmerservice.“
Sam stand auf, zog seine Waffe, ging zur Tür und öffnete einer jungen, gutaussehenden Brünette. Schnell steckte er seine Pistole wieder weg.
„Ich bringe Ihnen die Spezialität des Hauses, einen gemischten Salat, Spaghetti mit Tomatensoße und unseren unschlagbaren Überraschungsdessert.“ Dabei zeigte sie nacheinander auf die unterschiedlichen, liebevoll angerichteten Speisen. Das Mädchen schien seinen Blick bemerkt zu haben, denn prompt redete sie weiter. „Keine Sorge, geht aufs Haus.“ Ihr Lächeln war offen und freundlich. Sam erwiderte ihr Lächeln, doch seine Skepsis war ihm nach wie vor ins Gesicht geschrieben. Da er nicht antwortete wurde sie leicht nervös.
„Nunja, ich habe Sie an der Rezeption gesehen und mir gedacht, ich spreche sie einfach mal an. Irgendwie plump, dazu seinen Job auszunutzen, oder?“ Ihre Wangen röteten sich und aus ihrem offenen Lächeln, wurde ein zartes, verlegenes. Der junge Winchester grinste breit.
„Aber nein. Ich finde das sogar ziemlich kreativ. Ich glaube, ich hätte das genauso gemacht. Kommen Sie doch rein und leisten mir beim Essen Gesellschaft.“ Daraufhin strahlte die wunderschöne Frau und schob den Speisewagen in das Zimmer. Noch während er die Tür hinter ihr schloss stellte er sich vor.
„Ich bin Sam, freut mich sehr Sie kennen zu lernen.“
„Bitte nennen Sie mich Ammy.“
Beide setzten sich an den kleinen Tisch und begannen zu essen. Dabei unterhielten sich die Zwei über alles Mögliche, außer Sams Tätigkeit. Das konnte er ihr nicht verraten. Sam wollte sie, eine unwissende, unschuldige Frau, nicht in seinen Krieg hineinziehen.
Ammy erzählte ihm, dass sie seit fünf Jahren in diesem Hotel lebte und arbeitete. Der jüngere Winchester, mit den grau-grünen Augen, konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden. Sie war wunderschön und die schmalen, rehbraunen Augen fesselten ihn förmlich. Sie hypnotisierte Sam. Ihr verführerisches Lächeln tat sein Übriges. Wie in Trance stand Sammy auf, ging um den Tisch, bot Ammy seine Hand und zog sie dann, als die junge Brünette seine Finger ergriff, in einen leidenschaftlichen, wilden Kuss. Er konnte einfach nicht anders. Obwohl es vollkommen untypisch für ihn war. Als er sie dann von seinen gierigen Lippen entließ, rang die junge Frau keuchend nach Luft. In ihren Augen flackerten Unsicherheit und Leidenschaft. Eine Ewigkeit sahen sich die beiden einfach nur an. Dann sprang Ammy ihn an und küsste Sammy von sich aus. Sam fing sie auf und legte ihre Beine um seine Hüfte. Seine Hände lagen an ihrem prallen Hintern. Mit ihr in seinen Armen ging er zum Bett rüber und setzte sich auf die Kante, sodass sie auf seinem Schoß landete. Ammys Finger fuhren unter sein Shirt und krempelten es hoch, bis Sam es vollständig los war. Er tat ihr nach, hob das Top über den Kopf und machte sich danach an ihrem roten BH zu schaffen. Während er sie entkleidete liebkoste der junge Winchester den Hals und das Schlüsselbein der ziehrlichen Frau. Ammy lehnte sich ihm entgegen, bis sie ihn dazu brachte sich hinzulegen. Ihr wunderschönes, volles Haar fiel dem muskulösen Sam auf den Oberkörper. Es kitzelte ihn. Kurz darauf spürte er ihre schmalen Lippen auf seiner Brust. Seine Begierde wurde immer stärker.
Erneut stand Sam mit Ammy auf und drückt sie gegen eine Wand. Der 193 Zentimeter große Mann beugte sich zu der kleinen Frau runter und hob sie hoch. Die Flamme der Leidenschaft brannte immer höher. Als er sie zurück aufs Bett befördert hatte, kniete Sam nun über ihr und zog eine heiße Linie mit seinen Küssen, den Oberkörper von ihr entlang. Seine Finger erkundeten dabei jeden Millimeter ihrer zarten Pfirsichhaut.

Bobby war die ganze Nacht wach gewesen und hatte sich mit Chuck unterhalten. Der Prophet, der jedes noch so kleine Detail der Winchester-Brüder erträumte, wollte jedoch nicht darüber reden, was Sam zu berichten hatte, geschweige denn was er im Augenblick tat. Er versicherte mit einem breiten Grinsen in der Stimme, dass es dem jüngeren der Brüder gut ging.
Dean war wieder an einem schwierigen Fall dran und ging nicht an sein Handy. Also blieb Bobby nichts anderes übrig als abzuwarten und Däumchen zu drehen. Die Stunden zogen sich wie Kaugummi. Es war unerträglich. Robert starrte auf die Uhr in der Küche.
Tick. Tack. Tick. Tack.
Dann klopfte es an der Tür.
So schnell er konnte, war Bobby mit seinem Rollstuhl im Flur und öffnete die Haustür. Da war niemand. Immer wieder sah er sich um, doch fand er niemanden. Als er die Tür schließen wollte, drehte er sich um. Dean stand vor ihm. Ehe der alte Mann registrieren konnte was los war wurde er von dem älteren der Brüder mit der Leichtigkeit eines Bodybuilders aus dem Rollstuhl quer durch den Raum geschleudert. Unsanft landete Bobby auf dem Kaminsims hinter dem großen Schreibtisch. Mit breiten Schultern und einem fiesen Grinsen, welches einen das Blut in den Adern gefrieren ließ, baute Dean sich vor dem ehemaligen Schrotthändler auf. Bobby starrte den grinsenden jungen Mann ungläubig an.
„Wie… wie ist das möglich? Das ist unmöglich!“ Das tiefe Lachen, des älteren Winchesters hallte krachend von den Wänden wieder.
„Ach, du meinst das hier?“ Er fuhr mit einem Messer sein Shirt hinunter, sodass es sich durch die Klinge teilte. Dann schob er es beiseite und kratzte mit der Messerspitze über die Tätowierung auf seiner Brust, bis diese zu bluten begann.
„Das kleine Ding hier kann mich nicht aufhalten! Was denkst du, wer ich bin?!“ Der Dämon ging mit langen Schritten auf Bobby zu, streckte die Hand aus und ließ den alten Mann mit seinen übernatürlichen Kräften schweben.
„Hier ist eine Botschaft für dich, von unserem Herrn.“ Dabei drückte er langsam seine Hand zu und nahm Robert somit die Luft. „Du wirst sterben, denn du stehst im weg. Nur wegen euch verweigert sich Sam Winchester seinem Schicksal!“ Währenddessen hob er seine Hand höher und drückte fester zu. Was zu Folge hatte, dass Bobby höher schwebte und er keine Luft mehr bekam.
Kurz bevor er vollkommen wegtrat, fiel er zu Boden. Hinter seinen geschlossenen Lidern vernahm der querschnittsgelähmte ein grelles Licht und eine bekannte Stimme. Es war Castiel, der Erzengel, der versuchte den Dämon zu bändigen. Doch der wurde nur noch rasender und griff den Engel an.
Robert Stephen Singer versuchte vergebens, sich aufzurichten und seine Augen zu öffnen. Er war zu schwach. Seine Sinne verließen ihn und er wurde bewusstlos, während Cass noch gegen Dean kämpfte.

Nach einer unglaublichen Nacht wachte Sam in seinem Hotelzimmer mit Ammy im Arm auf.
Sie war so wunderschön, sogar während sie schlief. Ohne sie zu wecken, stand er auf und zog sich an. Dann ging er zum Tisch rüber und schrieb auf eine Serviette.

Danke für das leckere Essen und die wundervolle Nacht.

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Sam


Diese legte er dann vorsichtig auf sein Kopfkissen. Danach ging er ins Badezimmer, putzte sich die Zähne, nahm seine Tasche und verließ das Zimmer.
Nachdem er ausgecheckt hatte stieg er in seinen Wagen und setzte seine Fahrt fort.
Einige Zeit später kam er am Autofriedhof an, stellte den Motor aus und stieg aus dem Auto. Als er dann an der Tür ankam und klopfen wollte zögerte Sam.
Sie stand offen.
Das war sehr ungewöhnlich für den erfahrenen Jäger, der Bobby war. Er zog das Dämonenmesser und trat vorsichtig ein. Zögerlich setzte er einen Fuß vor den anderen. Als er dann in das Arbeitszimmer mit Kamin sah, bot sich ein schreckliches Bild. Alles war verwüstet. Blut war auf dem Boden.
Sam machte einen Schritt in den Raum rein. Bobbys Rollstuhl lag umgekippt vor seinen Füßen.
„Bobby?“ Sein suchender Blick entdeckte ein blutbeschmiertes Messer.
Mit funkelnder Klinge ging er weiter in den Raum. Seine Augen wanderten weiterhin wachsam durch den Raum, auf der Suche nach seinem alten Freund.
Um den Tisch herumgegangen erblickte Sam den regungslosen Mann. Hastig steckte der junge Winchester das Messer weg und eilte zu Bobby, um zu sehen ob er noch am Leben war. Sam fühlte den Puls. Erleichtert stellte er fest, dass Robert lebte und weitestgehend unverletzt war. Kurz darauf öffnete der am Boden liegende Familienfreund seine Augen. Er sah Sam abwartend und ernst an, ehe er sprach.
„Du hast verdammt recht! Wir müssen reden!“ Ein leichtes Lächeln huschte über Sams Lippen. Er stand wieder auf und holte den Rollstuhl. Dann half er Bobby hinein.
„Was ist passiert?“
„Castiel hat ihn übernommen. Ich habe nicht viel mitbekommen, da ich bewusstlos geworden bin.“ Sam schob den Rollstuhl in die Mitte des Raumes.
„Wen hat er übernommen?“
„Dean!“
Dem braunhaarigen Winchester stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Nach kurzem Überlegen fing er sich wieder.
„Gut, ich gehe nachsehen und du bleibst hier.“ Als Antwort verdrehte der von der Hüfte abwärts gelähmte Mann die Augen.
„Bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Weglaufen kann ich ja schlecht.“ Dann drehte Bobby den Rollstuhl und fuhr zum Tisch. Sam zog seine 45er mit in Salz getauchten Eisenkugeln und entsicherte sie. Er schlich durch den Flur, an der Treppe vorbei.
Zwei Stimmen.
Die kamen aus dem Keller. Vorsichtig öffnete Sam die Tür und stieg die Treppe mit vorgehaltener Waffe hinab. Als sein Blick, beim Umsehen, auf den Sicherheitsraum fiel, bemerkte er Castiel, der davor stand.
„Cass, was ist hier los?“
„Dean ist von einem Dämon besessen und ich versuche Informationen aus ihm heraus zu bekommen.“ Sam sah durch die Luke der Sicherheitstür.
„Wie ist das möglich?“ Er beobachtete seinen übel zugerichteten, besessenen Bruder, bis ihm auffiel, dass das Tattoo auf seinem Oberkörper beschädigt war.
„Was ist mit seinem Siegel? Es hätte ihn davor schützen müssen!“ Der Engel trat neben ihn und betrachtete den älteren der beiden Brüder. Ohne seinen Blick abzuwenden, begann Castiel zu sprechen.
„Der Dämon wollte Bobby umbringen, weil er im Weg steht. Er sei wohl einer der Personen, die dich von deinem Schicksal abhalten.“ Nun wandte er seinen sachlichen, untersuchenden Blick auf Sam. Nach und nach drang die Erklärung des Erzengels zu ihm durch und Sammy wurde schlagartig klar, was er, allein durch seine Existenz, anrichtete. Ein bitterer Fluch kam über seine Lippen.
„Ich werde mit dem Bastard reden und dann befreie ich Dean von ihm!“ Ohne eine Antwort abzuwarten ging er hinein. Sam sah seinen älteren Bruder mit finsterer Miene an.
„Verschwinde gefälligst aus meinem Bruder!“ Mit einem bitteren Grinsen spuckt Dean zur Seite aus.
„Pah…du kannst mich mal!“ Sam wurde wütend. Verärgert ging er vor dem gefesselten Dämon auf und ab. Als er dann merkte, dass er so keine Informationen bekommen würde, beschloss er es mit seinen Kräften zu versuchen.
„Also gut. Dann anders.“ Sam hob seine Hand, richtete sie auf den Mistkerl vor ihm und drückte zu.
Doch es geschah nichts. Der Kerl regte sich nicht einen Millimeter. Seine Dämonenkräfte waren zu schwach geworden, da er zu lange kein Blut von einem zu sich genommen hatte. Das bemerkte auch Dean und begann fies zu lachen.
„Na Sammy, haben wir keine Kraft mehr?!“ Nun war Sams Geduld am Ende. Er begann einen Exorzismusspruch zu sprechen, in der Hoffnung, Dean würde es überleben.
„Exorzismus te, omnis immunde spiritus, omnis Satanica….“ Dean schrie und riss den Kopf in den Nacken. Eine dicke, schwarze Wolke kam aus seinem Mund. Sam sah, wie es dem Körper seines Bruders zu schaffen machte. Doch er konnte nicht aufhören, ehe der Dämon nicht aus Dean raus war.
„…potestas, omnis incursio infernalis…“ Der jüngere Winchester unterbrach den Spruch, denn der Dämon verschwand in diesem Augenblick auf dem Boden, verbrannte und hinterließ einen glühenden schwarzen Fleck. Dean sackte auf dem Stuhl zusammen. Sofort war Sam bei ihm und hielt sein Gesicht.
„Dean! Hey Dean!“ Dabei klatschte er sachte gegen die Wange des bewusstlosen Winchesters. Langsam öffnete dieser seine Augen.
„Meine Herren, hab ich Kopfschmerzen.“ Dean wollte sich an den Kopf fassen, stellte dann aber fest, dass er gefesselt war.
„Was zur Hölle…wieso bin ich gefesselt?“ Er sah Sam ernst in die Augen.
„Du warst besessen und hättest beinahe Bobby getötet. Wenn Cass dich nicht aufgehalten und hier runter gebracht hätte, heißt das.“ Rasch band er Dean los und half ihm auf. Beide sahen zur Tür, doch Castiel war verschwunden. Vorsichtig brachte Sam seinen Bruder hoch zu Bobby.
Der erwartete die beiden bereits und wälzte einige alte Bücher. Sachte setzte Sammy seinen älteren Bruder auf der zerschlissenen Liege, die rechts neben der Tür stand, ab.
Ernst sah Bobby von einem der Brüder zum anderen.
„Was zum Teufel, meinte dieses Ding damit, dass ich im weg stehe?“
„Ich hab’ kein’ Plan.“, entgegnete Dean und sah nachdenklich auf seine ausgewaschene Jeans. Sams Blick war auf den Boden gerichtet. Als er dann begann zu sprechen, hob er sein Kinn und blickte direkt in die erfahrenen Augen des ehemaligen Schrotthändlers.
„Ich glaube, ich weiß, was damit gemeint ist.“
Schlagartig waren alle Augen auf den muskulösen, jungen Mann gerichtet. Ungeachtet dessen, sprach er weiter.
„Ich habe gestern erfahren, dass ich Luzifers Hülle sein soll. Er will in meinem Körper gegen Michael kämpfen.“
„Oh verdammt!“, platzte es aus Bobby heraus. Dean hingegen war unerwartet ruhig.
„Luzifer will dich also zum Abschlussball tragen…“ Sam merkte sofort, dass Dean seine Angst und Wut mit seinen Witzen überspielen wollte. Doch er sagte nichts dazu, denn es brachte nichts, zu versuchen, aus seinem Bruder Gefühle raus zu kitzeln. Der alte Familienfreund sah in die Runde.
„Und was machen wir nun?“
„Wir werden kämpfen aber nicht als Luzifer und Michael, sondern als Sam und Dean, gegen diese egoistischen Arschlöcher!“ Dean stand bei seinen Worten auf und machte einen Schritt nach vorn.
„Wir wissen bereits, dass wir die vier Ringe brauchen um Luzifer in sein Loch zurück zu stecken. Uns fehlen nur noch zwei, die finden wir auch noch und dann mischen wir die Party ein wenig auf!“ Nun grinste der ältere Winchester breit.
Robert sah Dean mit großen Augen an.
„Wie bitteschön, willst du das anstellen? Es ist ja nicht gerade so, dass die zwei ein Ortungsgerät im Hintern haben.“
Da kam Sammy wieder zu sich und ging zu Bobby, zum Schreibtisch. Er griff nach den ausgebreiteten Zeitungen.
„Da gab es doch einige Ohmen im Süden, da werden Dean und ich hinfahren. Du suchst von hier aus weiter und informierst uns, falls du etwas findest.“
„Na schön, worauf wartet ihr dann noch?“ Der grünäugige Winchester grinste breit als Antwort. Sofort drehten die Jungs sich um und gingen hinaus, zu ihren Wagen.
Draußen angekommen, trat Sam wie gewohnt zu seinem Mustang und Dean zum Impala.
„Wow, schickes Auto! Ich muss sagen, du hast einen guten Geschmack entwickelt.“ Der ältere Bruder kam ebenfalls zum Ford und grinste.
„Das hast du alles nur mir zu verdanken!“ Sam schnaubte verächtlich.
„Tz… Ja, klar.“ Dabei ging der jüngere der beiden zum Kofferraum und holte seine Waffen heraus. Danach ging er rüber zum Chevy.
„Kommst du nun? Oder willst du hier Wurzeln schlagen?“ Beide stiegen ein. Dean ließ den Motor an und fuhr los.
Unterwegs klappte Sammy seinen Laptop auf und begann nach Ohmen im Internet zu suchen. Er sah sich alle Wetterberichte und Nachrichten der Vereinigten Staaten an. Rasch hatte er einige Unwettermeldungen gefunden. Bei genauerem Nachforschen fand er dann in Phoenix Aufzeichnungen von der Schweinegrippe und anderen Erkrankungen, die dort schlagartig ausgebrochen waren und sich rasend verbreiteten.
„Da, ich hab etwas! In Phoenix sind die Schweinegrippe und andere Krankheiten über Nacht bei über zwanzig Personen ausgebrochen. Dort dürfte er sein.“
„Na dann. Statten wir dem Dreckskerl doch mal einen kleinen Besuch ab.“
„Alles klar, aber wie wollen wir uns den Ring holen?“ fragte Sam.
„So wie bei den anderen. Wir schneiden ihm den Finger ab.“, entgegnete Dean ausdruckslos.

Nach einiger Zeit, die sie nun gefahren waren, lenkte Dean den Wagen zu einer Tankstelle am Rande des Highways.
„Ich hab Hunger, lass uns was essen.“ Mit einem grinsen hielt er den Wagen an, stellte den Motor ab und stieg aus. Sam folgte ihm. Gerade als sie sich setzen wollten, kam Castiel mit einer jungen Frau am Arm hereingestürmt.
„Cass, alter Junge, das hätte ich von dir nie gedacht!“, lachte Dean. Doch der Engel fand das ganz und gar nicht komisch. Sam sah ihn ernst an und erkannte dann schlagartig die Brünette an der Seite des Engels.
„Ammy, was machst du denn hier?“ Sie sah ihn verlegen an und wollte gerade antworten, doch Cass war schneller.
„Sie ist euch gefolgt. Ich habe sie bei Bobby schon bemerkt.“ Bei diesem Satz schubste er die 1,70m große Frau, dem größeren Winchester in die Arme.
„Woher kennt ihr euch?“, fragte Dean neugierig. Sam fing das Mädchen auf und wandte sich dann an seinen Bruder.
„Ich habe sie gestern in einem Hotel in South Dakota kennengelernt.“ Er wollte vor seinem Bruder nicht zugeben, dass er mit einer wild fremden geschlafen hatte, deshalb schwieg er, was das betraf. Ammy hingegen schien es nicht peinlich zu sein.
„Oh ja, und wie wir uns kennengelernt haben.“ Sie grinste breit und streichelte dabei über Sammys Shirt.
„Oh Junge! Sammy du alter Casanova. Das hätte ich dir gar nicht zugetraut!“ Nun lachte Dean und begutachtete Ammy. Sie lächelte immer noch. Dann reichte sie dem kleineren Winchester die Hand und sagte:
„Hallo, mein Name ist Ammy Wallison. Freut mich, dich kennen zu lernen.“ Hocherfreut nahm der kleinere, braunhaarige die Hand und schüttelte sie zur Begrüßung. Danach wandte sich die zierliche Frau wieder Sam zu.
„Oh Sam, ich habe dich vermisst und wollte dich wiedersehen.“ Erneut schmiegte sie sich eng an ihn. Verlegen grinste der 1,93m große Mann.





Kapitel 2

Nach Ewigkeiten, die Bobby seine alten, verstaubten Büchern durchforstet hatte, war er kurz vorm verzweifeln. Als er aufsah, stand ein Mann vor ihm, den er nicht kannte aber er wusste, dass dieser Kerl kein normaler Mann war. Es war ein Dämon. Ruckartig zog der alte Mann seine Schrotflinte, die mit Steinsalz geladen war und richtete sie auf den Dämon.
„Immer ruhig mit den jungen Pferden.“, sagte der Dämon und hob verteidigend seine Hände. „Mein Name ist Crowley, du hast bestimmt schon von mir gehört.“ Er grinste.
„Ich bin der König der Kreuzungen.“
„Du bist also das Arschloch, was den Jungs den Colt gegeben hat ohne ihnen zu sagen, dass er bei Luzifer nicht funktioniert.“ Bobbys Waffe blieb auf den Dämon gerichtet.
„Jetzt warte dochmal, ich möchte dir einen Deal vorschlagen.“ Crowley trat einen Schritt vor, ging zu einem Schrank, nahm sich Glas und eine Flasche billigen Whisky und goss ihn sich ein. Er roch daran und trank einen Schluck. Dann sprach er, das Glas schwenkend, weiter.
„Ich könnte dir helfen, die letzten zwei apokalyptischen Reiter zu finden.“ Der Dämon zog die Augenbrauen hoch und sah den im Rollstuhl sitzenden Mann ernst an.
„Und was willst du dafür?“, fragte Bobby verächtlich.
„Ach nichts. Nur eine unbedeutende Kleinigkeit.“
„Meine Seele…“, entgegnete der Schrotthändler wissend.
„Ja, es ist nur eine kleine Absicherung.“
„Du mieser Scheißkerl.“
„Also, was ist nun? Ja oder Nein. Überlege schnell, euch läuft die Zeit davon und mal nebenbei bemerkt, mir auch!“ Crowley wurde lauter und bei seinen letzten Worten brüllte er schon regelrecht.
„Aber bitte sag mir nicht, dass wir den Pakt mit einem Kuss besiegeln müssen!“, jammerte Bobby. Als Antwort trat der braunhaarige Mann vor, kniete sich auf die richtige Höhe, nahm Bobbys Gesicht und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. Angewidert kniff der querschnittsgelähmte die Augen zu und ließ die Prozedur über sich ergehen.

Auf der Weiterfahrt hatte Ammy ihnen erklärt, wie sie Sam gefunden hatte und die beiden Jungs hatten ihr anvertraut, was sie beruflich taten und was nun auf dem Spiel stand. Mittlerweile waren sie in Phoenix angekommen. Sie hatten sich ein billiges Motel gesucht und überlegten, wie nun vorzugehen war. Castiel sah Sam dabei zu, wie der im Internet surfte und die Stadt nach Ohmen und anderen ungewöhnlichen Vorkommnissen durchsuchte. Dean saß auf seinem Bett. Neben ihm lagen auf einer Decke alle Einzelteile, seiner zwei Lieblingswaffen. Er war gerade dabei, seinen geliebten Colt 1911, Kaliber 45, zu säubern. Danach war sein doppelläufiges Gewehr von Baikal dran. Ammy holte ebenfalls ihre Waffen raus und wollte sie säubern. Dabei setzte sie sich auf Sammys Bett.
„Moment Mal, was macht ein junges, wunderschönes Mädchen wie du, mit solch großen Waffen?“, fragte Dean erstaunt.
„Nunja, ich bin Jäger, so wie ihr.“
„Ach wirklich?“ Nun war es Sam der fragte.
„Ja, ich bin hinter Vampiren her, sie haben meine zwei Brüder getötet.“ Bei dem Satz, holte sie ihre Machete hervor. Sie legte sich den Griff davon in den Schoß und die Klinge in Richtung des Fensters, dann zog sie einen speziellen Stein hervor und begann das große Messer zu schleifen. Danach fuhr sie mit einem Lappen darüber um die Machete vom Staub und den abgehobelten Spänen zu befreien. Sam stand nach einer Weile auf und fuhr sich mit den Händen durch die Haare.
„Verdammt. Er ist weg.“ Gerade als er weiter erklären wollte, klingelte Deans Handy.
„Ja?“ Deans Stimme durchbrach die entstandene Stille, wie ein Donner den Nachthimmel.
„Wirklich? Bist du dir sicher, Bobby? Alles klar! Danke!“ Als er auflegte, sah er in die Runde.
„Bobby, weiß, wo sich die Krankheit aufhält. Sie ist in Pointiak Illinois in einem Krankenhaus.“
„Also gut, dann mal los.“ Cass war sofort an der Tür. Die beiden Brüder sahen erst sich gegenseitig und dann den Erzengel verwundert an, denn dieser emotionale Elan war nicht normal für den sonst so stoischen Mann. Schultern zuckend, ging Dean dem Engel nach. Sam wartete noch auf Ammy, die ihre Waffen wieder zusammensammelte.
Während der Fahrt, saß Sammy freiwillig hinten, bei seiner Bekanntschaft. Immer wieder sah der ältere der Brüder, verstohlen in den Rückspiegel. Doch ihm war es egal, im Moment zählte nur Ammy. Sie machte ihn mit seiner bloßen Anwesenheit verrückt. Ihre langen Beine, die von kurzen beigen Shorts umrahmt und durch ihre kniehohen, ledernen Absatzstiefel hervorgehoben wurden, waren übereinandergeschlagen. In einem ihrer Stiefel steckte ein Silbermesser, mit Gravur im Griff. Ihr Munitionsgürtel, mit den zwei Pistolen in ihren Holstern lag neben ihr auf dem Sitz, sowie der Gurt mit der Machete in der dazu gehörigen Scheide. Das schwarze Trägertop umschmeichelte ihre schlanke Taille. Ihre langen, Braun gefärbten Haare, hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengenommen. Sammy konnte seinen Blick wieder einmal nicht abwenden. Nach ein paar Minuten, sah die junge Frau zu ihm rüber.
„Alles in Ordnung, Sam?“ Verlegen wandte er seinen Blick ab.
„Äh… Ja. Sag mal, was interessiert dich so an mir?“ In diesem Augenblick machte sein Bruder das Radio etwas lauter und grinste in den Rückspiegel. Dankend nickte Sam.
„Ich glaube, es ist einfach die Tatsache, dass du anders bist.“
„In wie fern bin ich anders?“
„Du bist zwar nach dem Sex abgehauen aber du hast mir deine Nummer hinterlassen, das tun nicht viele. Um genau zu sein, keiner, dem ich bisher begegnet bin.“ Sie lächelte sanftmütig.
Verlegen antwortete er ebenfalls mit einem Lächeln.
„So leid es mir tut, eure Zweisamkeit stören zu müssen aber wir sind da.“ Der Wagen hatte gehalten und Dean sah in den Rückspiegel und zog die Augenbrauen hoch. Ohne ein weiteres Wort stiegen Ammy und Sam aus. Beide zogen ihre Waffen und machten sich kampfbereit. Es war bereits dunkel. Alle vier standen am Impala und starrten das Krankenhaus an.
„Wie wollen wir die Krankheit hier finden?“, fragte Castiel.
„Wie wär’s damit?!“ Deans Blick lag auf einer Überwachungskamera, die sich oberhalb der Eingangstür befand. Die anderen folgten seinem Blick. Sammy hob die Augenbrauen und nickte seinem Bruder anerkennend zu.

Ein schwarz-weißes Bild, das sich bewegte.
Schon seit beginn seiner Schicht musste Mr. Benner auf die Monitore der Überwachungskameras sehen. Er war für die Sicherheit des Krankenhauses verantwortlich. Gelangweilt nahm er sich ein Sandwich aus seiner Tasche und begann es zu essen, als es an der Tür klopfte. Eine wunderschöne, zierliche Brünette in kurzen Shorts und einem Trägertop trat herein. Mit einem verführerischen Lächeln kam sie auf ihn zu.
„Hallo, wie kann ich helfen?“, sagte der Wachmann entzückt. Erfreut lehnte die Schönheit sich zu ihm herunter.
„Ich hoffe, Sie können mir helfen. Ich suche meine Großmutter.“ Ihre glockenklare Stimme war Musik in seinen Ohren und er verfiel ihr.
„Wie sieht sie denn aus?“ Mr. Benners Blick wanderte ihren Körper hinunter und wieder rauf, dann verharrte er auf ihrem reizenden Dekollete.
„Sie ist etwa so groß, “ ihre Hand war auf Brusthöhe, „Hat graue Haare, eine Brille und trägt eine Windel.“ Interessiert sah er ihr auf die Hand. Plötzlich flog ihre Hand – mittlerweile zu einer Faust geballt – auf ihn zu und traf ihn mitten im Gesicht. Das letzte was er spürte, war der harte Boden, auf dem sein Schädel aufschlug. Somit wurde er ausgeknockt.

Sobald der Wachmann mit samt Stuhl zu Boden ging klopfte Ammy von innen gegen die Tür, um den Jungs das Zeichen zum Hereinkommen zu geben. Kurz darauf traten Sam, Dean und Castiel vorsichtig ein und schlossen die Tür hinter sich. Sofort waren alle bei den Monitoren. Ammy und Dean setzten sich, während Cass und Sam stehen blieben.
Nach einer Weile, die alle so verharrt hatten regte sich Dean auf seinem Stuhl. Er war eingeschlafen.
„Wonach suchen wir eigentlich?“ brachte er gelangweilt hervor.
„Er ist die Krankheit, der sieht bestimmt krank aus.“, antwortete Sam.
„Die sehen alle krank aus.“ In der Stimme der jungen Schönheit klang Verzweiflung mit. Bei dem Satz wandte sie ihren Blick ab und fuhr sich durch die Haare.
„Und was ist damit?“ Es war der Erzengel, der sprach. Alle Augenpaare waren prompt wieder auf die Überwachungsmonitore gerichtet. Castiel zeigte auf einem Bildschirm auf einen Mann, der den Gang entlang lief. Auf Höhe seines Kopfes befand sich ein dunkelgrauer Streifen, in dem weiße Pixel tanzten. Die vier sahen dem Mann zu, wie er von einem Bildschirm zum anderen ging und letzten Endes in einem Krankenzimmer verschwand.

„Hallo Doktor, wie war ihre Reise?“, fragte eine ältere Dame. Sie lag auf einer Krankenhauspritsche und sah wie ausgespuckt aus.
„Sehr inspirierend.“ Der großgewachsene Mann mit den grauen Haaren ging auf das Bett zu und sah seine Patientin an.
„Wie fühlen sie sich? Die Schwester sagte mir, dass sie nicht schlafen können.“ Er setzte sich auf den Bettrand und strich der Frau über die Stirn. Kurz darauf bildeten sich bei der schwachen Frau rote Pickel im Gesicht.
„Sieh einer an, sie hatten als Kind keine Masern, das dürfte heikel werden.“ Ein Lächeln huschte über seine Lippen.
„Heilen sie mich Doktor?“
„Nein. Ich mische viele schöne Krankheiten in einer Petrischale zusammen um zu sehen wie sie zusammen funktionieren und diese Petrischale sind Sie.“ Der Mann holte ein Taschentuch hervor.
„Bitte Doktor?!“ Die alte Frau glühte regelrecht und wurde immer schwächer.
„Sie werden sterben. Und zwar in… 3… 2… 1.“ Bei eins erbrach die Frau in einer Fontäne giftgrünen Schleim und sackte dann tot zusammen.
„Das ist sehr interessant.“ Mit dem Taschentuch wischte er sich die Hände ab, stand dann auf und fuhr sich dann mit dem Tuch über das Gesicht. Zu guter letzt putzte er sich seine Brille, die er sich zum betrachten der Patientin aufgesetzt hatte. In diesem Augenblick ging die Tür auf und eine Krankenschwester betrat das Zimmer.
„Doktor, die Winchester-Brüder sind hier.“ Dabei wurden ihre Augen komplett schwarz.
„Ja, und?“
„Sie haben schon die anderen Reiter getötet. Ich denke wir sollten gehen und Sie in Sicherheit bringen.“ Sie machte einen besorgten Schritt auf den Doktor zu. Jetzt wurde er wütend.
„Ich weiß! Aber ich gehe nirgendwo hin. Diesen Jungs werde ich zeigen was es heißt sich mit den Reitern anzulegen.“ Der Mann tobte vor Wut. Er hatte schon eine genaue Vorstellung, wie er seinen Gästen eins auswischen konnte. Die Dämonenfrau ihm gegenüber wirkte eingeschüchtert. Doch das interessierte ihn nicht. Er sah auf seine Hand und drehte dann den dort sitzenden Ring.


Exorzismus




Latein:
Exorzismus te, omnis immunde spiritus, omnis Satanica potestas, omnis incursio infernalis adversarii, omnis legio, omnis congregatio et secta Diabolica, in nomine et virtute domini Jesu Christi, eradicare et effugare a dei ecclesia, ab animabus ad imaginem dei conditis ac pretioso divini agnis sanguine redemptis.


Deutsch:
Wir beschwören euch, jeden unreinen Geist, jede satanische Macht, jeden Einfall der höllischen Gegner, jede Legion, jede Gemeinde und teuflische Sekte, die im Namen des Herrn Jesus und durch die Kraft Christi und ihre Wurzeln durch die Kirche Gottes verfolgt werden, von den Seelen der das Ebenbild Gottes durch das kostbare des göttlichen Lammes, erlöst durch das Blut.


Charaktere

Sam Winchester
Sam ist der jüngere Bruder von Dean Winchester. Eigentlich wollte er ein normales Leben führen und studieren, wie ein normaler Junge in seinem Alter. Seit seine Freundin aber von einem Dämon getötet wurde ist er, wie in seiner Jugend schon, mit seinem Bruder unterwegs um die unterschiedlichsten Wesen zu jagen.
Während sein Bruder Dean seinen Vater die ganze Zeit über unterstützt, versucht Sam anfangs, ein normales Leben zu führen. Als ihr Vater jedoch spurlos verschwindet, machen sich die beiden gemeinsam auf die Jagd. Was für Sam zu Beginn nur eine einmalige Sache sein sollte, entwickelte sich schließlich zu der Aufgabe der Brüder, den Mörder ihrer Mutter zu finden.
Geburtstag:
02. Mai 1983
Sternzeichen:
Stier
Rasse:
Mensch, Besessener
Fähigkeiten:
Visionen, Gegenstände durch Gedankenkontrolle bewegen (beides verliert mit der Zeit), Dämonenaustreibung mit Hilfe der Gedanken (kann er durch Dämonenblut)
Beruf:
Jäger

Dean Winchester
Seine Eltern waren John Winchester und Mary Winchester. Er hatte für seinen Job als Jäger alles hingeschmissen, sogar die Schule, was Sam im Gegensatz zu ihm nicht wollte, und ihre Wege sich deshalb einige Jahre trennten.
Dean ist der Draufgänger, der beiden von Grund auf verschiedenen Winchester Brüder. Während Sam großen Wert auf ein normales Leben legt, scheint Dean die Gefahr und das Abenteuer regelrecht zu suchen. Nachdem er Jahrelang zusammen mit seinem Dad auf der Jagd war um den Tod seiner Mutter zu rächen, ist er bis zu dessen Verschwinden auch alleine unterwegs.
Obwohl ihn dies meist arrogant oder angeberisch wirken lässt, kann man durchaus sagen, dass er im Laufe der Handlungen immer wieder für Belustigung sorgt. Er lässt sich meist nichts von dem, was in ihm vorgeht anmerken und auch nicht welche Gefühle er in welcher Situation hat.
Wie jeder Mensch hat auch Dean Fehler und Schwächen, wenn er sich diese auch nicht eingestehen will und sie nahezu perfekt überspielt.
Dean ist ca. 1,85m groß und muskulös gebaut. Er hat kurze braune Haare und grüne Augen die jedem sofort auffallen. Zudem kleidet er sich meist eher locker und lässig. Meist trägt er seine Lederjacke und Jeans dazu. Nur selten trägt er so etwas wie Anzüge, wenn sich die beiden Brüder zum Beispiel verkleiden müssen.
Geburtstag:
24. Januar 1979
Sternzeichen:
Wassermann
Rasse:
Mensch
Fähigkeiten:
Keine besonderen
Beruf:
Jäger

Ammy Wallison
Ammy ist eine junge, gefärbte Brünette, die seit fünf Jahren im ‚Comfort Inn’, einem Hotel in South Dakota, arbeitet und lebt. Sie verlor ihre Familie durch einen Vampirangriff. Seit dem lebt sie in den Tag hinein und jagt alles Übernatürliche. Sie ist auf Rache aus. Sie ist auch hinter den Winchester-Brüdern her. In Wahrheit heißt sie Missy Bander und gehörte zu den Menschenjägern. Als sie Sam begegnet erkennt sie ihn nicht sofort und verliebt sie sich schlagartig in ihn, denn er ist so ganz anders als die Männer, die sie bisher hatte.
Sie ist ca. 1,70m groß hat rehbraune Augen und eine lange braune, lockige Mähne. Noch dazu ist sie unwiderstehlich schlank und hat lange Beine. Also genaugenommen sieht sie perfekt aus, dafür hat sie einen heftigen seelischen Knacks.

Robert Stephen Singer
Bobby ist einer der besten Jäger und außerdem ein alter Freund von John Winchester.
Bobby wurde erst durch den Tod seiner Frau zu einem Jäger. Diese war von einem Dämon besessen und Bobby musste sie töten.
Später freunden sich auch Dean und Sam mit Bobby an und im Laufe der Zeit rettet Bobby oft das Leben der Winchester Brüder.
Er besitzt viele alte Schriften/Bücher in denen viele Informationen zu übernatürlichen Wesen zu finden sind. Außerdem ist er derjenige, den die Winchester Brüder immer anrufen können wenn sie nicht weiter wissen.
Bobby besitzt einen Schrottplatz, auf dem auch sein Haus steht. An der Decke seines Hauses ist ein Dämonenkreis aufgemalt, mit dem er und die Brüder schon einige Male Dämonen in die Falle gelockt haben. Irgendwann wird Bobby von einem Dämonen besessen und tötet dabei fast Dean, doch er kann sich gegen den Dämon durchsetzen und rammt sich das Messer, womit man Dämonen töten kann, selbst in den Magen. Der Dämon stirbt und Bobby bleibt von der Hüfte abwärts gelähmt.

Luzifer
Luzifer war einst eingesperrt bzw. in der Hölle gefangen und mit 666 Siegeln, von denen 66 gebrochen werden mussten, dort gehalten worden. Nachdem Dean das erste Siegel gebrochen hatte, gelang es den Dämonen 64 der übrig gebliebenen Siegel, ohne das die Engel es verhindern konnten, zu brechen. Das letzte Siegel brach dann durch Sam, der durch Dämonen-Blut stark genug war um Lilith zu Töten. Da Lilith’ Tod das letzte Siegel war kam Luzifer frei.
Daraufhin beginnt die Jagt auf Luzifer, doch dafür haben die Geschwister und ihre Helfer nicht ewig Zeit, denn Luzifer plant das Ende der Welt. Jedoch kann er das nur in Sam’s Körper.

Castiel
Castiel ist ein Engel Gottes und holt Dean aus der Hölle. Bei einer von Pamela (ein Medium) geleiteten Seance brennt er dieser ihre Augen aus, nachdem er sie gewarnt hat ihn nicht an zu sehen. Er sagte ihr sie solle umkehren.
"Meine Stimme und mein wahres Aussehen kann für die meisten Menschen überwältigend sein."
Er hat sich des Körpers von Jimmie, einem sehr gläubigen Mann, bemächtigt, nachdem dieser eingewilligt hatte.
In der Zeit, in der er auf Dean aufpasst und ihm immer mal wieder erscheint, versucht er meistens Dean zu helfen und freundet sich dabei mit ihm an.
Später stellt er sich ganz auf die Seite der Brüder und rebelliert gegen den Himmel. Er wird jedoch von dem Erzengel Michael getötet, kurz darauf jedoch von Gott wieder zurückgeholt.
Jessica Moore
Jessica war zwei Jahre lang die Freundin von Sam. Sie wusste nie von dessen Beruf, da er zu dieser Zeit studierte. Sam wollte sie heiraten, aber sie wurden von Azazel (dem gelbäugigen) getötet. Deswegen beschloss Sam mit Dean auf die Suche nach dem Dämon, der auch schon ihre Mutter getötet hatte, zu gehen.


Wichtige Gegenstände & Orte



1967er Chevrolet Impala
Den 1967er Chevrolet Impala bekam Dean von seinem Vater. Im Laufe der gesamten Geschichte ist das Auto immer Wegbegleiter der Brüder Winchester. Im Kofferraum befindet sich ein verstecktes Waffenarsenal und ein kleiner Beutel mit Amuletten, die dem Träger Schutz vor der Besessenheit durch einen Dämonen bieten.
Bei einen schweren Autounfall erleidet der Impala einen Totalschaden, aber Sam besteht darauf, den Wagen zu behalten, damit Dean ihn später reparieren könne.. Dean wird per Zeitreise zurück ins Jahr 1973 geschickt, wo er seine Eltern im jugendlichen Alter kennenlernt. Es stellt sich heraus, dass John eigentlich einen VW-Bus kaufen wollte, den Impala allerdings von Dean empfohlen bekam. Durch Chuck erfährt man das der Impala vorher im Besitz von Sal Moriarty, einem Alkoholiker mit zwei Ex- Frauen und drei verstopften Arterien, war. Sal Moriarty fuhr an Wochenenden durch die Gegend und verteilte Bibeln an die Armen. Nach Sal's Tod kam der Wagen in den Besitz von „Rainbow Motors“, ein Gebrauchtwagenhandel in Lawrence, Kansas. Dort wurde er spontan vom jungen Marinesoldaten John Winchester gekauft. Der Wagen ist besonders, da Sam und sein Bruder Dean verschiedene Dinge daran verändert haben, so zum Beispiel den Zinnsoldaten, den Sam in den Aschenbecher gestopft hat, die Legosteine, die Dean in den Entlüfter gesteckt hat oder die eingeritzten Initialen beider Brüder auf dem Armaturenbrett, keines dieser Dinge wurde jemals entfernt. Selbst nachdem Dean den Wagen reparieren musste, behielt er diese besonderen Dinge bei.

Der Colt
Der Colt wurde 1835 von Samuel Colt für einen Jäger hergestellt. Der Legende zufolge kann diese Waffe alles töten, also auch Dämonen, die normalerweise immun gegen alle Waffen sind. 6 der 13 Kugeln wurden schon abgeschossen, bevor John Winchester den Colt in seine Hände bekommt. John jedoch tauscht sein Leben und den Colt gegen Deans Leben, der bei einem Autounfall beinahe stirbt. Der Colt dient auch als Schlüssel zum Höllentor. Mit der letzten Kugel des Colts wird der gelbäugige Dämon getötet.
Der Colt wird von Bobby dank der Mithilfe von Ruby wieder repariert und funktionstüchtig gemacht. Jedoch wird er schon wieder nach kurzer Zeit von der Diebin Bela Talbot gestohlen und wie es scheint an Lilith weitergegeben, um den Pakt mit ihr zu brechen, den sie zehn Jahre zuvor gemacht hatte, um ihre Eltern zu töten. Tatsächlich hat Bela den Colt jedoch an Lilith' rechte Hand, den Dämonen Crowley, gegeben. Sam und Dean erlangen den Colt zurück und erschießen mit ihm Luzifer. Dieser übersteht den Angriff jedoch unbeschadet und lässt erkennen, dass er eines der fünf Wesen ist, die der Colt nicht töten kann.

Deponie
Der Autofriedhof „Singer Salvage Yard“ ist im Besitz von Bobby Singer. In mehreren Situationen gewährte dieser Ort den Brüdern bereits Schutz. Bobby hat sich im Keller seines Hauses auf der Deponie einen Panikraum eingerichtet, mit salzbeschichteten Wänden aus reinem Eisen, in welchen weder Geister noch Dämonen eindringen können. Auf diese Deponie brachte Bobby, nach einem schrecklichen Autounfall der wieder zusammengefundenen Familie Winchester, den Impala, um den Kofferraum auszuschlachten, bevor irgendjemand das Waffenarsenal entdecken konnte.

Roadhouse
Das Roadhouse ist ein beliebter Treffpunkt für Jäger und wird von Ellen Harvelle betrieben. Es wird zerstört von Dean und Bobby aufgefunden, nachdem es von den Anhängern des gelbäugigen Dämonen abgebrannt wurde. Ash, der Dean bei der Suche nach Sam helfen wollte, stirbt dort. Ellen jedoch überlebt diesen Angriff, da sie sich zu dieser Zeit nicht im Roadhouse befindet, sondern in der Stadt ist um einzukaufen.


Ärger mit dem Gesetz
Da Sam und Dean außer ihrer Jagd keiner Arbeit nachgehen, versuchen sie sich mit Kreditkartenbetrügereien und Pokerspiel über Wasser zu halten (ein Fakt der zwar oft erwähnt, jedoch nur einmal gezeigt wird). Die Hauptfiguren verwenden gefälschte Ausweise von Polizei und anderen Einsatzkräften wie etwa dem FBI oder den US Marshals. Des Weiteren führen ihre Nachforschungen sie öfters in Schwierigkeiten mit dem Gesetz, zum Beispiel wenn sie Gräber ausheben oder in andere Häuser einbrechen. Da sie polizeilich auch wegen Mordes und später auch wegen eines Bankraubs gesucht werden, benutzen sie, um unerkannt zu bleiben, Decknamen und Pseudonyme, bevorzugt Namen von Hard-Rock-Musikern.
Rubys Messer
Ruby besitzt ein verzaubertes Messer, mit dem es möglich ist, Dämonen zu verwunden. Dabei stirbt die besessene Person in den meisten Fällen mit dem Dämon. Anders als der Colt, bei dem gesagt wird dass er alles töten kann, hat das Messer Beschränkungen. Mächtige Dämonen und Engel sind gegen das Messer resistent und können dadurch nicht verwundet werden. Nach Lillith’ Tod wird Ruby von Dean (mit Hilfe von Sam) mit ihrem eigenen Messer erstochen.

66 Siegel
Um Luzifer festzuhalten, gibt es 666 mystische Siegel, von denen nur 66 gebrochen werden müssen, um den Teufel zu befreien. Das erste Siegel bricht, wenn ein „rechtschaffener Mann“ in der Hölle Blut vergießt. Nachdem Dean in die Hölle muss, um seinen Pakt zu erfüllen, mit dem er Sam wiederbelebt hat, wird er solange gefoltert, bis er das Angebot des Dämons Alastair annimmt und selbst Seelen foltert. Mit dieser Entscheidung bricht er das erste dieser Siegel und ermöglicht es Lilith, weitere Siegel zu brechen. Das letzte Siegel wird dann gebrochen, wenn "Der Erste Dämon" in einer Kirche getötet wird. Schließlich stirbt Lilith durch Sams Hand und somit wird Luzifers Auferstehung ermöglicht. Denn bis zu diesem Zeitpunkt wusste keiner: Lilith war die älteste Dämonin, die Luzifer diente, und rechnete mit ihrem Tod für dessen Freikommen aus der Hölle.
Die Ringe der vier apokalyptischen Reiter

Sam und Dean erlangen im Laufe der Zeit drei der vier Ringe der apokalyptischen Reiter Krieg, Hunger, Krankheit und Tod mit deren Hilfe sich der Käfig Luzifers öffnen lässt. Den Reitern Krieg, Hunger und Krankheit entreißen sie die Ringe. Doch der Tod ist nicht so leicht zu knacken.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.11.2011

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