1.
Piiieeepppssss…Ich schreckte aus meinem wunderschönen Traum über Ashton Kutscher hoch, und konnte dieses wirklich nervtötende Geräusch zuerst nicht einordnen. Doch dann bemerkte ich, dass es mein Wecker war.Ich schaute auf die Uhr und bemerkte, dass es 5.58 Uhr war. Scheiiißßßeee, dachte ich, wenn ich noch einmal zu spät komm feuert mich mein Boss!! Echt, dieser gierige Schnösel -.-
Ich zog mir schnell irgendein Top und eine schwarze Jeans an, und rannte in die Küche wie eine Bekloppte. Um 7 Uhr muss ich in dem Café sein, wo ich arbeite. Ja ja ja schon richtig verstanden, ich brauche 1 ½ Stunden um zu meiner Arbeitsstelle zu kommen, denn ich wohne in New York.
Die meisten würden wild herumschreien und Freudentänze machen, wenn sie die Möglichkeit hätten, in New York zu leben, aber ich nicht. Ich find hier sind zu viele Arschlöcher, mit denen ich schon viel zu viele Erfahrungen gemacht habe. Außerdem denkt sowieso jeder, er muss sich mit anderen revanchieren und immer besser sein als andere.Ich hasse es nicht in New York zu leben, aber eine kleinere Stadt würde auch passen. Aber auch nicht zu klein, bitte :D. In Windeseile schmierte ich mir irgendwas aufs Brot und würgte es runter.
Was ich an meinem Leben liebe: Ich in frei! Denn ich lebe hier ganz alleine. Es reichte ihnen mit mir, sagten meine Geldgierigen Schleimer-Eltern. Aber ich weiß ganz genau, dass sie einfach Geldprobleme hatten, und nicht für mich sorgen konnten oder wollten. Aber ehrlich gesagt wünschte ich mir immer alleine zu leben.
Ich rannte aus meinen Apartment, zur Subway – die ich gerade noch so kriegte.In der U-Bahn schaute ich in das Fenster, was ich als Spiegel benutzte und schaute mich prüfend an.Nicht dass ich eingebildet bin, aber ich fand schon immer dass ich eigentlich ganz gut aussah.Ich hatte auch schon immer recht lange Beine und eine weibliche Figur.Ich schaute auf die Uhr – 6.04 - ouhh man... noch so lange fahren. Ich stöpselte mir meine Musik in die Ohren und schaltete bald auch schon ab.
Um 15 Uhr war ich immer noch voll im Arbeitsstress. Verdammte Scheiße, wieso kommt es mir vor, dass die Leute immer nur in diesen Cafèshop kommen. Es sind einfach zu viele! Erst Recht für nur drei Angestellte. Mit Boss kann man nicht reden, weil er so ein Perversling ist und uns nur rumkommandiert, und wenn ich mit ihm alleine bin, versucht er ständig mich ins Bett zu kriegen Uaaahhhhh... ich hasse solche Machos -.-
Ernsthaft ich bin schon im Gedanken diesen Job zu schmeißen aber dann finde ich ganz bestimmt nie wieder eine so gut bezahlte Arbeit in NY. Außerdem arbeite ich mit meiner Besten Freundin zusammen.
Ich kam gerade zu Tisch 7 um einer älteren Dame die Bestellung abzunehmen. Da hörte ich aus der Küche einen fürchterlichen Schrei. OMG, was ist da passiert?? Ich ließ die arme Frau einfach dort sitzen und rannte in die Küche. Da sah ich, wie Rose, am Boden lag – in einer riesigen Pfütze aus Blut!! Sofort wurde mir speiübel, aber ich riss mich zusammen und rannte zum Telefon und rief den Krankenwagen. Sie war bewusstlos die Arme und was mach ich?? Ich schieb Panik wie die Irre. Ihr müsst wissen, ich, Chloe Johnsons (19) schiebe immer Panik in außergewöhnlichen Situationen. Im Nachhinein gesehen ist es zwar falsch, man soll immer die Ruhe bewahren und so, aber ich bin nie ruhig.
Oh Gott, meine beste Freundin liegt blutend auf dem Arschkalten Boden und ich kann nichts anderes machen als über meine Macken und mich nachzudenken. Sie ist an dem frisch gewaschenen Boden ausgerutscht, und mit dem Kopf gegen den Tisch. Da kam auch schon der Krankenwagen, sie verarzteten Rose und legten sie auf die liege.
„Herrgott nochmal, was stehen Sie hier so rum?? Kommen Sie denn jetzt mit oder nicht?“, fragte der genervte Sanitäter. Zu Recht, denn ich stand nur da wie eine Bekloppte und half nicht einmal. „Ähh ohh jaa.. natürlich komme ich mit“, fuhr ich ihn an. Und so stieg ich ein. Wir fuhren nicht lange zum Nächsten Krankenhaus. Roses Kopfblutung hat schon nachgelassen, aber die Ärzte wollten sie zur Sicherheit nochmal abchecken, wegen Gehirnerschütterung oder so.
Eigentlich habe ich gar nicht zugehört, weil ich derart von der Inneneinrichtung begeistert war. Ich weiß, ich bin ein schrecklicher Mensch, aber mir wurde sofort schlecht, wenn ich auch nur darüber nachdachte, was sich da in einem Inneren des Körpers von Rose abspielte.
Wiir waren endlich angekommen und Rose wurde anderen Ärzten übergeben, mir wurde nur ein Stuhl vor der Tür zum Warten gegeben. Ich setzte mich hin und checkte meine Umgebung durch. Wooaahh.. das ist ja mal ein altes, dunkles und schauriges Krankenhaus! In dem engen, leeren Gang waren nur zwei Stühle und neben mir saß ein Junge, den ich zuvor garnicht bemerkt hatte. Ich war zu beschäftigt nicht loszuspucken.
Aber jetzt schaute ich mir den Jungen – nein eher Mann – von der Seite an. OMG!! Bitte Leute, vergesst alles was ihr über Gottheiten wisst, denn er toppt alles!!Er hatte seine Ellenbogen auf den Knien und stützte seinen Kopf aus seinen Händen. Er sah besorgt, aber dennoch so gut aus! Er hatte braune Harre, etwas hochgestylt, und braune Augen.
Ich riss mich zusammen um ihn nicht anzustarren. Sonst würde ich noch sabbern und das wäre ja mal peinlich!Chloe, worüber denkst du den jetzt schon wieder? Du sollst besorgt sein und Panik schieben! Rumheulen wie die Wilde sollst du! Siehst du? Er beachtet dich nicht mal! Mach dir nichts vor! Du wirst nie in deinem Leben etwas mit ihm zu tun haben!Oh Mann, ich hasste die Stimme meiner Vernunft, doch sie hatte Recht.
Und da dachte ich auch sofort wieder an Rose, vergaß alles um mich herum und war kurz vorm weinen. Da kam auch schon ein Arzt aus der Tür, wo Rose verschwunden war. Er kam zu mir und wollte etwas sagen, doch ich unterbrach ihn. „Und?? Wie geht es ihr?? Nun sagen Sie schon!! Warum antworten Sie mir denn nicht?? Sagen sie?? Wie geht es Rose?“
„Jetzt atmen Sie mal tief durch!“, ich bemerkte, wie unregelmäßig mein Atem war und da rannten auch schon die Tränen meine Wangen runter. Er redete weiter „Rose Sanchez hat eine starke Gehirnblutung. Leider wissen wir nicht, ob Sie überleben wird. Wir werden in den Nächsten Stunden alles dafür tun um sie zu retten...“
Doch ich hörte garnicht mehr zu. Ich war in Tränen ausgebrochen und konnte mich nicht beruhigen. Ich erinnerte mich an jedes kleine Detail unserer 10-jährigen Freundschaft und nun war vielleicht alles vorbei!
Der Arzt ging wieder und ich glitt vom Stuhl runter und zog meine Beine an. Ich merkte wie jemand aufstand und den Gang hinunterlief. Wahrscheinlich hatte der Junge genug von mir und wollte seine ruhe haben. Irgendwann, als ich schon tief in meinen Erinnerungen an Rose war und nichts mehr wahrnahm, spürte ich wie jemand mich gewaltsam hochhob. Noch ehe ich mich wehren konnte, spürte ich schon eine Spritze in meinem Oberarm.Ich kämpfte gegen den Griff an wollte den Menschen schlagen, doch es wurde immer dunkler und dunkler.
Panik kroch in mir hoch. Verdammt, was mach ich jetzt? Wo bringt man mich hin? Sterbe ich? Wo sind denn alle Ärzte und Schwestern hin verdammt?Zum ersten Mal in meinem Leben spürte ich Angst.Warum??Alles wurde dunkel.
2.
Ich wachte auf. meine Augen waren noch zu und ich erinnerte mich wieder an den gestrigen Tag.oh Gott, ich habe so Angst um Rose!Doch dann erinnerte ich mich auch an noch etwas.. oh.. scheiße, ich würde ja auch noch entführt.Ich hatte meine Augen noch immer geschlossen und hatte riesige Angst davor, sie zu öffnen.Doch ich überwand mich.Ich lag auf einem breiten Sofa. Wie soll man ein Sofa denn beschreiben? Es war halt ein stinknormales Sofa.Ich setzte mich auf und konnte eine kleine Apartment-Wohnung erkennen.Ich war also im Wohnzimmer und da gab es noch drei Türen.Eine war weit geöffnet, sie führte in die Garderobe.Die anderen zwei waren verschlossen. Aber ich wollte nicht mal wissen wer oder was auch immer dort war.Ich rannte aus dem Bett, in die Garderobe, wo die Haustür war. Ich war im Begriff sie zu öffnen. Chloe, Chloe, Chloe. Was erwartest du eigentlich? Dass man dich entführt aber du durch die Eingangstür abhauen kannst?Ich versuchte es trotzdem. Vergeblich.Ein ungutes Gefühl kam in mir hoch. Ich rannte durch das Wohnzimmer zu irgendeinem Fenster und wollte es aufmachen. Ebenfalls vergeblich.
Ich bekam Panik, in meinen Augen sammelten sich Tränen. Was wollen die von mir? Wer hat mich entführt? Warum?? Ich hab doch nicht mal Geld! Meine Eltern sind nicht reich, auch wenn sie das so gern wollen. Ich war fertig.
Ich schaute aus dem Fenster und versuchte runter zu gucken. Ach du Globus, des ist ja mal ne Höhe! Da kann ich nie und nimmer runterspringen, selbst wenn die Fenster sich öffnen ließen. Was mach ich den jetzt.?? Kontrolllos (ist das ein Wort??) ließ ich mich an einer Wand runtersinken.Ich dachte nach. Und dachte. Und dachte. Über Rose. Wie geht es ihr? Ist sie tot? Ich hab solche Angst um sie.Ohne dass ich es richtig mitbekam schluchzte ich. Ziemlich laut.
Da wurde eine Tür aufgerissen. Fuuccckkk. Scheiße man jetzt bin ich tot.
Ich weiß es war kindisch aber ich machte die Augen zu um den Mafiaboss oder wen auch immer nicht ansehen zu müssen. Bestimmt war das so ein ekliger Perversling, fett, faul, schweinhaft.Plötzlich wurde ich hochgehoben - Oh nein, oh nein, oh nein! – und auf die Beine gestellt.Ich konnte meine Augen nicht mehr zu halten. Als ich sie öffnete erschrak ich und sprang zurück.Ob ihr s glaubt oder nicht. Es war niemand anderes als der Typ aus dem Krankenhaus. Hääää??Jetzt ergab alles keinen Sinn mehr. Er stand dort lässig, zum Glück mit Jogginghose und Unterhemd.Wow, der hatte mal Muskeln, und ein Six-Pack. *__*
Ich starrte ihn – aus gut 2 Meter Entfernung an – und bemerkte, wie er meinen Körper musterte.Ist irgendwas verrutscht?. dachte ich und schaute an mir runter.
Ach du Kleber! Ich war, bis auf BH und Unterhose, nackt!! Warum bin ich nackt??? Geht’s noch du Vollpfosten, warum glotzt du mich an? dachte ich an den Typen gewandt.Ich rannte zum Sofa, wo noch die Decke lag und wickelte mich darin ein.Wie konnte ich nur nicht bemerken dass ich nackt war? Achso stimmt, ich war zu sehr mit meiner „Flucht“ beschäftigt.Mein Entführer hatte einen enttäuschten Gesichtsausdruck. Hallo? Geht’s noch?
Da es zwischen uns immer noch still war, begann ich zu reden. Dass ich gerade eben noch heulend auf dem Boden gesessen bin, ignorierte ich„Warum hast du mich entführt? Bist du ein Mafiaboss oder so? Scheiße man, wo bin ich hier?“„Mädchen, stell mal nicht so viele Fragen. Hier ist was zum Anziehen, wenn du dich doch nicht umentscheidest, so rumzulaufen.“ Ich warf ihm einen tödlichen Blick zu.Ich saß immer noch stocksteif auf dem Sofa, also kam er zu mir rüber und setzte sich genau neben mich.Er übergab mir die Sachen und ich checkte sie durch.„ Junge, du weißt schon dass dieses T-Shirt von dir viieeell zu kurz ist??“ Ein dreckiges Grinsen war mir als Antwort genug.
Auch wenn ich Angst hatte, ging ich trotzig mit der Decke um den Körper in das Zimmer, wo er gerade rausgekommen ist. Es war also sein Schlafzimmer. Es standen dort ein normales Bett, ein normaler Schreibtisch, und ein normaler Schrank.Entschlossen ging ich zum Schrank und riss die Tür auf. Und dann nahm ich mir einfach ein etwas längeres T-Shirt „Schon mal was von Privatsphäre gehört, Süße?“ Die Stimme kam von dicht hinter mir. Auch wenn ich mich erschrak, so zeigte ich es nicht und drehte mich um. „1. Nenn mich nicht Süße! Ich bin nicht dein Housebunny! 2. Privatsphäre? Du erzählst mir was davon? Du hast mich entführt, du Pfosten“ Er kam mir gefährlich nahe und ich wich immer weiter aus, bis ich gegen den Schrank stieß. Shit. Er lachte leise und – bedrohlich?? „ 1, Süße, ich nenn dich so wie ich will und fertig. 2. Du solltest etwas mehr Respekt vor mir haben. Oder soll ich dir extra aufzählen was ich mit dir machen könnte?“ Ich schluckte. Doch ich zeigte mich keinesfalls schwach. „Du willst mir etwas aufzählen? Ich bin mir nicht mal sicher ob du überhaupt bis drei zählen kannst.“ Er knurrte und drückte mich mit seinen Armen auf meinen Schultern gegen den Schrank. Er kam mir immer näher und flüsterte in mein Ohr. „Übertreib es nicht Süße.“ Das Süße hat er sogar betont. „Du solltest Angst haben“ Die Tatsache, dass er alles mit mir anstellen konnte, machte mir nichts aus. Ich wollte nur zu Rose. „ Hör zu, okay? Da wir uns im Krankenhaus schon gesehen haben, weißt du, dass ich andere Probleme hab. Bitte, bitte, bitte lass mich gehen und such dir ein anderes Opfer mit weniger Problemen. Bitte“ Flehte ich. Er lachte und ließ mich los „Träum weiter, Süße“ Genau genommen hab ich das ja schon erwartet. Ich fragte einfach drauf los. „Bist du von der Mafia?“ Bevor er antwortete, setzte er sich auf das Sofa im Wohnzimmer, ich folgte ihm. Ich setzte mich an das andere Ende des Sofas und zog meine Beine an. Ich will jetzt eine Antwort! „Nein, ich bin nicht von der Mafia. Aber, Süße, wenn du mich jetzt ausfragst dann darf ich auch dich fragen, okay?“ „Ja, okay“ Ich wusste er würde mir sonst nie fragen beantworten. „Wie heißt du?“ „Äh.. Chloe Johnsons. Du?“ Ich weiß nicht warum aber seine Anwesenheit machte mich nervös.
„Alex. Wie alt bist du, Süße?“ Warum brauchte er das? Machte er sich Sorgen um sein Opfer, dass er umbringen wollte? „19. Wirst du mich umbringen?“ „Nein, das ist noch nicht vorgeplant“ sagte er ernst. Ich schluckte. Scccheeiißße. „Hast du einen Freund?“ Ganz ehrlich, wieso wollte er das wissen? Ich bin sowieso nur sein Opfer. Ich schaute ihn fragend an doch er schaute inzwischen in die Glotze, die er angeschaltet hatte. „Äh.. nein, habe ich nicht. Bist du ein Vergewaltiger?“ „Oh Gott. Nein!! Niemals! Hast du etwa Angst vor mir, Süße?“ „Entschuldige mal, aber ich bin es nicht gewohnt, wenn man mich entführt und dann mein Alter rausfinden will!“ Antwortete ich entnervt. Er lachte nur. Ein echt schöö—was? nein,nein,nein Chloe Johnsons! Dieses Lachen ist nie und nimmer schön!
Ich fragte offen und direkt: „Was willst du dann von mir? Ich habe kein Geld, nicht mal meine Eltern! Und sowieso werden sie nicht mal nach mir suchen!“ „Du wirst schon erfahren, was ich will, Süße“ Sagte er frech „Ähhm .. In dem Krankenhaus. Da warst du echt aufgelöst, war diese Person, Rose, eine Freundin von dir?“ Ich sprang auf, jetzt hatte er eindeutig einen wunden Punkt getroffen. Er schaute mich mit großen Augen an, doch ich sah alles verschleiert, weil ich schon Tränen in den Augen hatte. „Bitte lass mich gehen!“ Ich schaute an die Wand, doch als er nicht antwortete, ging ich rasch in sein Zimmer und legte mich aufs Bett. Und weinte. Er folgte mir nicht. Gut so, ich brauchte ihn sowieso nicht! Ich brauchte nur Rose. Irgendwann schlief ich ein.
3.
Ich wurde durch einen schlimmen Albtraum geweckt. Er handelte von Rose. Ich öffnete die Augen.Hää?? wo bin ich—achso ja.. ich wurde entführt und so.. -.- toll. Ich schaute mich im Schlafzimmer und stellte zu meinem Überraschen fest, dass ich von Alex beobachtet wurde. Was geht denn hier ab?? Ich guckte ob etwas verrutscht war, doch er schaute schnell weg. Der Junge ist komisch. Was hast du denn erwartet, Chloe?? Er ist dein Entführer! Der ist krank im Kopf! Ich setzte mich auf und er schaute mir direkt in die Augen. Sein Blick hielt mich fest. Eins muss ich zugeben: Seine Augen sind so schön, sie sind so bernsteinfarben. Grrr.. so schön. Für die letzten zwei Sätze hätte ich mich selbst ohrfeigen können. Denn 1. Ich kenn ihn nicht und 2. ER WAR MEIN ENTFÜHRER!! Warum hab ich denn keine Angst vor ihm?? Bevor ich etwas Dummes machen konnte, riss ich mich von seinem Blick los. Röte stieg in meinen Kopf. Er guckte auch auf den Boden. „Ich hab Hunger, Alex“ „Das hab ich auch erwartet, Süße. Komm in die Küche ich mach dir was. Magst du Rührei?“ „Ja, danke. Alex, warum bin ich nicht in einem Kerker oder so eingesperrt?“ „ Weil das gegen die Menschenrechte verstößt.“ Sein Spott war nicht zu überhören. Mir war nicht nach Lachen zumute. Ich machte ein grimmiges Gesicht und setzte mich auf den Küchenstuhl. Zu meinem Überraschen, war die Küche ordentlich und sauber eingerichtet. Da wurde mir plötzlich heiß. „Wohnt hier noch jemand?“ „Wieso? Bin ich dir nicht gut genug, Süße?“ „Haha.. ne.. das war nicht lustig. Weil hier alles so sauber ist und so“ „Nein, Süße, ich bin halt sauber und ordentlich. Außer dir und mir wohnt hier niemand mehr.“ Höhnte er weiter. „Hör zu“, sagte ich genervt. „Ich wohne hier nicht du hast mich entführt und ich versuche nur Zeit zu schinden um irgendwann zu fliehen!!!!“ Nein, Nein, Nein! Das habe ich doch gerade nicht verraten, oder? Scheiße man, ich bin soo blöd! Er hörte mitten in der Bewegung auf und drehte sich langsam um. Als ich sein Gesicht sehen konnte sah ich den Schock und Wut in seinem Gesicht. Ich presste die Lippen aufeinander, um nicht noch mehr Müll zu labern. Er kam langsam immer näher. Ich stand auf um, falls es sein muss, wegzurennen. Als er genau vor mir stand sagte er leise: „Ich glaube ich sollte dich wirklich einsperren.“ Ich schluckte und bevor ich etwas anderes machen konnte packte er mich und warf mich um seine Schulter. Ich schlug ihn, aber er war wie aus Stahl. „Lass mich runter, du Globus. Lass mich runterr!!!! Wieso lässt du mich überhaupt nicht einfach gehen!, Ey ignorierst du mich etwa?? Hallo du Spast!“
Er trug mich in sein Schlafzimmer und warf mich aufs Bett. Fast sah es so aus, als würde er mir nachkommen wollen. In seinen Augen stand eindeutig Lust, aber dann fand er sich wieder und zeigte mal wieder den emotionslosen Ausdruck. Alex drehte sich um und ging aus dem Zimmer, aber nicht ohne davor abzuschließen -.- War ja klar -.- Ich setzte mich aufs Bett und schrie so laut ich konnte: „Verdammt lass mich raus, ich muss aufs Klo!“
Eine Weile passierte nix, doch dann wurde die Tür wieder aufgerissen und ein wütender Alex kam rein. „Süße, du hast 5 Minuten Zeit, sonst breche ich dir Tür ein und es ist mir Scheißegal was du da machen wirst!“ „Schon gut, du Kontrollfreak!“ Ich trottete extra langsam an ihm vorbei. Als ich dicht neben ihm war, atmete ich unauffällig ein. Oh Mann er roch so gut! Klatsch! Das war meine innerliche Ohrfeige.
Als ich im Bad ankam, staunte ich nicht schlecht. Auch wenn es eine kleine Apartment-Wohnung war, das Bad war riesig. Alles war ich schwarz geraten. Das sah einfach nur geil aus. Alles war in Marmor Ich sah eine fette, Rießen-Wanne in der Mitte und ergriff die Initiative. Ich ließ mir Wasser ein und stieg ein. Ich spielte mit dem Schaum, da hörte ich von draußen, dass Alex mich anschrie, ich habe nur noch drei Minuten. „Lass mich doch mein Bad haben, du Penner!“ Zwei Minuten war Stille, ich war schon voll in der Ruhe vertieft, da hörte ich ein Knacken. Die Tür wurde aufgerissen. „Sag mal geht’s noch, du Banane?“ Er lachte und kam mir näher. Ich überprüfte ob der Schaum alles bedeckte. „ Habe ich dir nicht gesagt, du hast nur 5 Minuten, Süße. Und auch was passiert wenn du nicht rauskommst?“
„RRRAAAUUUSSSSS!“ Er stand jetzt direkt vor der Badewanne. „Du hast mir selber verraten, dass ich dir nicht vertrauen kann, Süße. Also, was soll ich denn machen?? Du kannst mir durch das Fenster entwischen“ „Geh jetzt raus du ekliges Perverses etwas!“ „Ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist.“ Er sah mich bedrohlich an. „Keine gute Idee? Junge willst du mich verarschen? Ich liege hier nackt in der Badewanne!Also verpiss dich“ Bei dem Wort ‚nackt‘ blitzten seine Augen auf. Scheiße man, der will mich 100 % im Bett haben. Und nein, ich will das 1000% nicht, oder? Nein, Chloe Johnsons! Seit wann bist du so dämlich?„Okay, gib mir 5 Minuten und ich bin draußen!“ „Hmm.. Ich weiß nicht.. am liebsten würde ich mich einfach zu dir legen“ „Du Perversling!! RAAUUSSS!“ Er lachte und verschwand. „Fünf Minuten, Süße! Sonst komme ich und leg mich zu dir rein! Ich meine nur damit du nicht entwischst!“
„Fick dich!“ Ich machte schnell alles fertig und kam, 6 Minuten später – mein Gott, so schlimm jetzt - aus der Tür raus. Ich hatte einfach nochmal das Shirt von ihm und meine alte Unterwäsche angezogen. Er lümmelte faul auf dem Sofa rum. „Hast du nen Föhn und nen Kamm oder so??“ „Ja, alles hier. Komm.“ Er ging vieeell zu dicht an mir vorbei, obwohl da noch haufenweise Platz im Wohnzimmer war. Ich kapier diesen Jungen einfach nicht -.- Widerwillig folgte ich ihm ins Badezimmer. „Also hier sind die Kämme und da ein Föhn.“ „Wow, anscheinend hast du viel Damenbesuch wenn so viele ihre Kämme hier vergessen. Du kannst nämlich unmöglich mehr als dreißig Stück von selbst gekauft haben!“ „Verklag mich doch dafür, Süße!“ Ich schnaubte: „Darf man hier nicht mal eine Bemerkung machen, ohne dass man hier dumme Alex-Komnentare bekommt?“ Er lachte nur – ich kann es nicht bestreiten, dieses Lachen ist Göttlich! – und ging raus. Schnell föhnte ich mir, vor mich hin rummelnd die Haare, und ging wieder ins Wohnzimmer. Ich setzte mich ans andere Ende des Sofas. „Warum ist dieses Sofa nur so steinhart?“ „Du kannst du auch zu mir aufs Bett gesellen, Süße“ Der Typ hat doch echt nerven! Erst mich entführen und jetzt anmachen. Wir schauten HIMYM an, bis es dunkel wurde. Anscheinend irgendein Marathon. Mir war totlangweilig, aber ich hielt die Klappe – ich hatte einfach kein Bock auf seine doppeldeutigen Kommentare - und schaute stur auf die Glotze. Ich bemerkte allzu gut, dass Alex mich von der Seite immer öfter anschaute.„Ich bin müde, ich glaub ich geh schlafen.“ Sagte ich und stand auf.„Ja, ich denk ich leg mich auch hin.“ Ich bemerkte dass er auch ins Schlafzimmer wollte sagte ich: „Aber du wirst doch auf dem Sofa schlafen, oder?“ „Süße, da hast du mal gründlich falsch gedacht. Oder dachtest du ernsthaft ich schlaf auf diesem Stein von Sofa?“ „Du hast wohl oder übel nichts anderes übrig“ Er lachte kehlig. „Das glaube ich nicht, Süße“ Und schon war er auf das Bett gesprungen und blickte mich herausfordern an. „Ich will mir aber meinen Rücken nicht auf dem Steinsofa kaputtmachen! Und ich bin hier das Opfer! Also lass mich auf dem Bett schlafen! Ich hau schon nicht ab, du kannst auf dem Boden schlafen, um mit mir in einem Raum zu sein.“ Ich kam zu ihm hin und versuchte ihn vom Bett zu ziehen. Ich mühte mich richtig ab, doch er bewegte sich kein bisschen. Verfluchter, perverser, störrischer, muskelbepackter, männlicher, schöner… Uppss.. falsche Ausfahrt -.- - Penner.
Er lachte nur über meine jämmerlichen Versuche und machte an der Wandseite Platz. Ich wusste sowieso, dass es keinen Ausweg geben würde, da er mich nicht auf dem Sofa schliefen ließ, und auch nicht auf dem Boden schlafen würde. „Ich will aber nicht auf die Wandseite!“ Er seufzte. „Süße, das ist mir so was von egal, das glaubst du garnicht!“ Ich seufzte und legte mich vollbekleidet hin. Dabei musste ich aber irgendwie an ihm vorbei und das wusste er auch. Er grinste dreckig als ich versuchte ihn nicht anzufassen, als ich über ihn rollte. „Wehe du bleibst nicht auf deiner Seite, dann hast du gewaltige Probleme!“ „Schon gut, Süße. Guten Schlaf“ „Hätte ich, wenn du mich gehen lassen würdest“ Er seufte und sagte nichts mehr, schon bald war ich auch eingeschlafen. Das Letzte was ich wahrnahm war der Geruch :D *__*
4
Rose stand vor der Tür im Krankenhaus. Ihr Blick war leer, wie bei einem Zombie. Ich stand am Ende des Flurs und wollte zu ihr rennen. Doch irgendwas hielt mich gefangen. Irgendwas hinderte mich daran mich Rose mehr als 4 Meter zu nähren. „Rose!“ schrie ich. „Rose, ich bin hier! Komm zu mir!“ „Wie konntest du nur, Chloe? Ich lieg hier im Sterben und du? Wo bist du Chloe?“ Mir rannen Tränen über die Wangen. „Bitte Rose! Komm zu mir! Ich kann nicht zu dir kommen! Es ist Alex, er hält mich gefangen!“Ihre Stimme war tonlos. „Das verzeih ich dir niemals Chloe! Du hast mich verraten!“ „Nein, ich..“ „Hör auf zu lügen!“, schrie sie „Du bist für mich gestorben!“ „Bitte Rose! Glaub mir. Es ist Alex‘ Schuld!!“ Doch da sackte sie in sich zusammen und ihr Blut war überall. Nein, nein, nein! Sie durfte nicht sterben! „Rose! ROSE!! Komm schon bitte!“
Ich schrie mir die Seele aus dem Leib…
5
„Komm wach auf, Süße! Es war nur ein Traum“ Ich riss die Augen auf und bemerkte, dass Alex halb auf mir lag. Er hatte meine Hände gepackt und gegen meine Brust gepresst. Er roch so gut „Du, du hast rumgeschrien und wild um dich geschlagen, Süße. Du hast immer wieder Rose geschrien und auch – meinen Namen. Ich drückte ihn von mir weg und stand auf. Mittlerweile war es hell draußen. Ich ging in die Küche und schenkte mir ein Glas Wasser ein. Ich stützte meine Ellbogen auf der Anrichte und auf meinen Händen meinen Kopf. Das war alles zu viel für mich. Ich bemerkte, dass Alex mir gefolgt war, als ich eine Stimme dicht hinter mir wahrnahm. „Willst du darüber reden?“ Ich erschrak so heftig, dass ich das Glas Wasser fast auf den Boden schmiss. „Nein, mit dir will ich über gar nix reden.“ Ich drehte mich um und schaute ihm direkt in die Augen. „Ich würde lieber ein Kamel rasieren, als mit dir zu reden.“ „Warum bist du so?“ Er war wütend „Was hab ich dir getan, dass du mich so hasst?“ „Das fragst du noch? Weißt du ich erinnere mich noch, dass du mich entführt hast. Dass du mich nicht gehen lässt. Dass du weißt, dass… meine… meine beste Freundin im Krankenhaus liegt und mich weiterhin hier festhältst. Du hast doch auch jemanden im Krankenhaus besucht! Du solltest wissen, wie ich mich fühle! Also lass mich gehen, ich finde trotzdem irgendeinen Weg hier raus! Du bist so egoistisch!“
Er kam mir immer näher. Ich wollte weg von ihm, aber er stützte seine Hände neben mir auf der Anrichte ab. Ich lehnte mich immer mehr von ihm weg. In seinem Blick stand Traurigkeit. Er wollte gerade anfangen etwas zu sagen, da klingelte es an der Tür. Ich ergriff meine Chance und spukte ihm eiskalt ins Gesicht. Er war so schockiert, dass er von mir zurücksprang. Ich rannte aus der Küche zur Haustür. „Hallo? Hallo? Ich wurde entführt! Bitte helft mir!“ Ich rüttelte an der Tür, doch sie war verschlossen. Da kam auch schon Alex aus der Küche. Er schaute mich zornig an. Oh-oh.. Doch er ging einfach an mir vorbei und öffnete die Tür.
Da stand ein dicker, großer Mann. Ziemlich furchteinflößend. Trotzdem rannte ich aus der Tür. Ich wollte gerade an dem Fettbolzen mit Glatze vorbei, als er mich am Kragen packte und wieder in das Apartment schuckte. Ich landete drinnen voll auf den Arsch, Fetti kam rein, ging an mir vorbei und setzte sich aufs Sofa. Scheiße, vor dem hatte ich richtig Angst. Doch er ignorierte mich. Erst jetzt spürte ich die Spannung zwischen Alex und ihm.
Alex schaute ihn hasserfüllt an und Fetti – so hab ich jetzt getauft – hielt seinem Blick stand. Was geht denn hier ab??
Ich stand auf und rieb mir schmerzerfüllt mein Hinterteil. Schon so eine normale Bewegung, ließ Fetti mich lustvoll ansehen. Ihhhhhhhhhhhh .. so was von eklig. „Hast dir aber eine richtig gute ausgesucht, was? Das macht jetz nichts zur Sache, also, mein nächster Auftrag an dich erwartet dich in Kürze. „ Er wendete sich an mich. „Also, Häschen, komm mit Papa“ Ich stand versteinert da und schaute zwischen Alex und Fetti hin und her. In Alex` Gesicht stand ein schockierter Ausdruck. Doch ich wusste nicht ob es wegen mir war. „A-Aber du hast mir doch gesagt, dass mir jetzt gibst, was ich will?“Was? Ich verstand nur eines: Ich musste weg hier sonst stellt Fetti mit mir an was er will.
Ich blickte Alex, doch er war in einem Streit mit Fetti vertieft. Ich dachte nicht, dass Alex etwas tun würde um mich zu beschützen. Das war ein echter Stich ins Herz. Was hast du denn erwartet, Chloe? Ich versuchte die Tränen in den Augen zu unterdrücken und rannte zur Haustür. Puh. Fetti hat vergessen sie abzuschließen. Ich schaute noch einmal zu Alex. Wie konnte ich mich nur so täuschen? Er hatte mich gegen Drogen oder sonst was getauscht -.- Mir war egal, dass ich nur ein T-Shirt von Alex anhatte. Ich war schon auf der Hälfte des Gangs, auf dem Weg zum Aufzug, da wurde die Tür aufgerissen. „Verdammt du Lusche, warum hast du mir nicht gesagt, dass sie weg ist?“ Das war Fettis Stimme.
Ich schaute über die Schulter und sah, wie er immer mehr aufholte. Ich rannte noch schneller.
6
Irgendwann kam am Ende des dunklen Flurs ein Aufzug in Sicht, ich beschleunigte mein Tempo, falls das überhaupt noch möglich. „Du kleine Schlampe entkommst mir nicht!“, hörte ich die Stimme von Fetti hinter mir, vieell zuu diichhtt hhiinntterrr mir! Mich durchströmte Adrenalin, ich wusste, wenn er mich einholt, dann ist mein Leben zu Ende! Plötzlich wurde ich hinten am Kragen gepackt und nach hinten geschleudert. Ich fiel mit dem Kopf voran auf den harten Boden. Die Wucht des Aufpralls war echt hart. Ich schloss instinktiv die Augen. Ich hatte Tränen in den Augen von dem Schmerz doch ich musste weiter! Ich öffnete die Augen und sah Fetti über mir gebeugt. Er hielt mich fest. Ich zappelte panisch rum „Lass mich los du Arschloch!“ Er hob mich nicht gerade sanft hoch und stellte mich auf meine Füße. „Warum denn so grantig meine Schönheit?“ Er hielt meine Oberarme fest mit seinen Wurstfingern. Ich zappelte herum und schrie „Hilfe! Bitte irgendjemand helft mir! BITTE!“ Er presste mich gegen die Wand und drückte seine vollgesabberten Lippen gewaltvoll auf meine. Booaahh.. das ist so was von eklig!! Ich wand mich in seinem Griff bis er von mir ab lies und drehte meinen Kopf zur Seite. Ja, ich hatte Tränen in den Augen. „Aber meine Schöne, was hast du denn?“ fragte Fetti spöttisch. Doch ich schaute ihm ins Gesicht und schrie so laut ich konnte: „ Was würdest du machen, wenn deine beste Freundin seit langem plötzlich in Lebensgefahr schwebt, du im Krankenhaus zusammenbrichst, dann auf einmal entführt wirst, in einem fremden Appartement aufwachst, NACKT bist, ein fremder, fetter, schwitziger, hässlicher, stinkender, schweineartiger dich erst mal auf den Boden schleudert, dann hochzieht, dich abknutscht und an die Wand drückt!!!???“ Sein ohnehin schon roter Kopf vom Rennen wurde noch röter vor Wut. Er fragte leise und bedrohlich es war fast nur ein Zischen: „Wie hast du mich gerade genannt, du Hurre?“ „Sag mal bist du taub? Du bist ein stinkender, fetter, hässlicher, schwitziger, schweineartiger Perverser!!“ Dafür bekam ich eine Faust mitten ins Gesicht, so dass ich schon schwarze Flecken sah. Doch ich gab nicht so einfach auf. „Ich wundere mich nicht dass du keine Frau hast, wer will so etwas wie dich schon haben!“ Eine laut schallende Backpfeife war die Antwort. „Sieh dich doch nur an! Da bekommt man ja Würgereize!“ Ich spürte etwas Warmes an meinen Wangen und hoffte inständig dass das nur Tränen waren. Doch glauben konnte ich es nicht. „Ich würde an deiner Stelle die Klappe halten, oder soll ich es auf meine Art tun?“ Ehrlich gesagt wusste ich nicht warum ich das alles sagte. Wahrscheinlich wollte ich dass er mich hier auf der Stelle einfach umbrachte.
Ich habe zwar noch nicht wirklich leben können aber wenn der Herr im Himmel es so für mich vorgesehen dann soll es so sein. Ich war unendlich traurig dass ich wirklich dachte, dass Alex mich nicht nur für seine Zwecke benutzte. Ich weiß es ist dumm. ER HAT MICH ENTFÜHRT! Er wusste, dass er mich Fetti überlassen müsste und es war ihm egal. Das war ein tiefer Stich. Aber warum zum Teufel tat es so weh? Ich hasse ihn! Oder? Ja, natürlich hasst du ihn! Um mich herum wurde es immer dunkler aber das hielt mich nicht davon ab ein letztes Mal Fetti zu Beleidigen. „Du hässliger Sack! Du widerst mich an du Kugel“
„DAS REICHT!!“ Er war so wütend dass er mir beim Reden ins Gesicht spuckte und mich nochmal fest gegen die Wand stieß. „Du kleine billige Nutte! Noch ein Wort und du..“ Weiter ließ ich ihn nicht kommen und warf ihm meine nächste Bemerkung entgegen, und konnte zwar fast gar nicht mehr reden, weil ich immer von meinen Schluchzern unterbrochen wurde.
„Du fettige Wanze lass mich gefälligst los!“
„Das wars mit deinem Leben!“ Und schon schleuderte er mich so heftig gegen den Boden, dass mein ohnehin schon schmerzender Kopf in Stücke brach.. so kam es mir vor. Er setzte sich über mich und gab mir noch einen Schlag ins Gesicht. Ich will nicht wissen wie ich gerade aussah. Ich blinzelte heftig, doch die schwarzen Flecken vor meinen Augen wollten nicht weg. Ich schaute ihn an, naja das was ich von ihm halt erkennen konnte, bevor er mir noch mal ins Gesicht schlug. Das war dann wohl das Ende für mich. Ich versank immer weiter und tiefer ins Land der Träume und wusste nicht, ob das folgende wirklich passierte oder ich schon träumte.
Ich hörte dass jemand laut meinen Namen rief und Fetti von mir gezogen wurde. Jemand kniete sich über mich und redete eindringlich in mich rein, doch das letzte was ich wahrnahm bevor ich ins Dunkel gezogen wurde war der atemberaubende Duft, den nur eine Person haben kann…
„Chloe! Chloe, bitte, b-bitte, komm schon! Wach auf! Wach auf! Nun mach schon..bitte!“ „Ohh, jetzt halt doch mal bitte die Klappe!!“ Ich hatte starke Schmerzen, solche, die ich in meinem Leben noch nicht erlebt hatte. Ein Kater nach einer wilden Partynacht war Kinderkarussell dagegen. Mein Kopf pochte und –ach Scheiße – es tat einfach alles an meinem Körper weh!
Ich öffnete die Augen, nur um sie gleich wieder zu schließen, weil mir ein bitterböser, böser Sonnenstrahl ins Auge stach. Verflucht! Blöde Sonne! Ich öffnete meine Augen nun vorsichtiger und langsamer bis ich sie ganz aufmachen konnte.
Und da blickte ich sofort in bohrende Bernsteinfarbene Augen. So besorgt wie er mich anstarrte könnte ich meinen, dass es mich schlimm erwischt hat. Ich wandte mich schnell ab und schaute mich um. Ich lag in einem Bett, in einem Zimmer. Es war alles in grün und grau Tönen gehalten. Aus dem Fenster sah ich dass die Sonne schon hoch am Himmel stand. Ich setzte mich auf, doch das tat ich etwas zu schnell, sodass ein heftiger Schmerz in meinen Kopf stach.
Fuucckkk – Leute ich meins ernst… das tat so weh!!
Ich bekam Tränen in den Augen und versuchte sie zu unterdrücken. „Ich will das alles nicht! Warum immer ich! Eyy, was habe ich Fetti denn getan??“ Ich flüsterte es so leise ich konnte und doch hörte Alex mich. Bisher hat er sich ruhig verhalten und mich nur besorgt, mitfühlend und leidend beobachtet. Ich drehte mich zur Wand und kugelte mich zusammen, damit Alex meine stummen Tränen nicht sehen konnte.
Ich spürte wie die Matratze sich neben mir runterdrückte und plötzlich wurde ich an meiner Taille zu einer starken, harten Brust gedrückt. „Shhh….“ Er musste bemerkt haben dass ich weinte „Es tut mir Leid, Süße, es tut mir wirklich leid.“ Hörte ich da wirklich Schuldgefühle in seiner Stimme? Ach was soll‘s, es ist mir sowieso egal, soll er doch an seinem schlechten Gewissen verrecken! Ich hasste ihn! „Wuuuaaahhhh, mein Kopf tut so weh! Warum? Warum ich? Alex ich hasse dich! Du zerstörst mein Leben! Was habe ich dir getan, dass du mich so quälst?“ Und damit meinte ich nicht nur meine Kopfschmerzen, sondern auch dass er mich nicht bei Rose gelassen hat.
„Es tut mir l...“
„Ich scheiß drauf! Ich hatte ein glückliches Leben“ – naja eher durchschnittlich aber das sollte er nicht wissen - „und du zerstörst alles! Ich weiß zwar nicht was du von Fetti willst, aber ich kann es mir denken. Aber dass du für Rauschmittel und Drogen wirklich so weit gehen würdest-„ Toll und jetzt brach meine Stimme auch noch! Ich kullerte mich noch mehr zusammen sodass ich ihn automatisch von mir wegdrückte. Gut so! Ich will ihn nicht mehr bei mir haben! Ich will jetzt nur noch schlafen. „Chloe, bitte, du musst mich-„ Aber mehr bekam ich nicht mit, denn ich war schon im Land der Träume versunken.
Texte: alles meeiiinnss :D
Tag der Veröffentlichung: 17.03.2013
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme es allen, die das hier gerade lesen