01. Eintrag: 13.05.2016 23.40
Jeder Mensch hat sie. Und jeder Mensch denkt so. Manche öfter, andere weniger. Und dabei merken wir es zum Teil gar nicht. ,,Wie der aussieht, ist bestimmt ein Junki.'' ,,Krass ist die Geschminkt! Bestimmt die totale Tussi.'' Auch mir geht es so. Vor ein paar Wochen war ich als Statistin bei einem Set mit dabei. Eine Statistin, ungefähr in meinem Alter, war sehr heftig geschminkt. Auf mich machte sie gleich einen 'eingebildeten tussenhaften'- Eindruck. Wie es eigentlich jede macht, wenn ich so stark geschminke Mädels sehe. Aber schlussendlich war sie sehr sympathisch und so 'normal' wie wir ungeschminkten oder dezent geschminkten Mädels.
Wir urteilen meisten automatisch nach dem Aussehen. Wir bilden uns gleich eine Meinung- auch wenn wir wissen, dass das Äussere nichts zu sagen braucht.
Oder in der Stadt laufen täglich Leute mit zum teil schrägen Klamotten rum. Die einen zu eng angezogen, andere zu alt für den Rock und wieder andere bei leichter Hitze mit Jacke und Schal, weils grad In sein soll.
Die einen sehen aus, als ob sie das Geld von Bäumen pflücken können (was in gewisser Weise auch so ist. Baum, Holz, Papier, Geld...capito?) und andere laufen rum, als hätten sie seit dem letzten Jahrhundert keinen Kleiderladen mehr von Innen gesehen.
Das alles kann ja auch sein, na und?
Manche haben vielleicht viel Geld geerbt, andere nichts. Die einen sind vielleicht gerade erkältet und die ältere Dame im Partykleid will sich nochmals jung/jünger fühlen. Klar, für manche junge Männer, die die Blondinge oder Brünette zuerst von hinten sehen und dabei die Augen fast aus dem Kopf fallen um danach, nachdem sich die Frau umgedreht hat, zu versuchen das Verdaute im Magen zu behalten, ist das natürlich eine herbe Enttäuschung.
Aber auch was Gesichtszüge betrifft. Manche haben einen arroganten Mundzug, sind aber die totalen Spassvögel. Andere sehen super sympathisch aus und genau mit denen kann man dann nichts anfangen, wegen ihrer Laune.
Aber nicht nur bei Menschen sind diese Vorurteile. Wenn man die Zeitung liest, Plakate sieht und und und...urteilt man gleich: ,,Scheint spannend zu sein'' oder ,,Was für ein Schwachsinn!'', ohne sich mehr oder genauer darüber zu informieren. Bei Stars tritt dieses Phänomen oft auf. Einmal wurden eine Gruppe von Justin Bieber-Fans bedroht, weil sie JB anscheinend so sehr hassten.
Es werden Leute beleidigt, bedroht, geschlagen etc, weil man sie aus irgendeinem Grund nicht leiden kann. Man muss nicht jeden leiden können. Aber deswegen gleich gewalttätig werden? Der Grund ist oft Eifersucht auf die Person. Wieso sonst sollte man gegen jemand berühmtes gewalt anwenden ohne diese Person richtig zu kennen? Das Vorurteil: ,,Der hat ja genug Kohle, dem können wir das Leben mal etwas schwerer machen'', ist auch zu oft da.
Bei mir ist das Ausländer-Vorurteil oft da. Aber nicht irgendwelche Ausländer, sondern die Flüchtlinge und alle, die aus dieser Richtung zu uns kommen oder bereits da sind. Baut einer dieser Typen Mist bei uns, sind für mich bereits alle gleich kriminell. Sollte nicht sein, ich weiss. Ich hab schliesslich auch Freunde, die aus solchen Ländern stammen und die sind mehr als ok. Dennoch sind diese Vorurteile da und manchmal behält man mit einem Vorurteil auch recht. Entweder ist derjenige dann tatsächlich so oder er benimmt sich quasi extra so, weil er von aussen bereits so abgestempelt wurde.
Vorurteile beherrschen die Welt (neben Geld) und schaffen eine Mauer zwischen die verschiedenen Menschen und verhindern oft, dass man sich über jemanden oder etwas mehr Gedanken macht und genuer hinsieht.
Wenn ihr wieder mal Vorurteile habt, versucht doch diese zu vergessen oder euch zu fragen, wieso ihr diese habt und - was man für Vorurteile gegen EUCH haben kann? Das gibt es nämlich tatsächlich auch und auch die können wahr sein.
Wo liegen eure Vorurteile und wieso? Wie auch immer: Vergesst sie. Irgendwo sind doch alle Menschen gleich;)
2. Eintrag: 21.05.2016 08.51
Die Menschheit hat einen sehr ausgeprägten Humor. Manche mehr, manche weniger. Die einen lachen über Dinge, die einfach nur kindisch sind, die anderen lachen über Dinge, die beinahe kompliziert lustig sind. Nicht nur jeder Mensch hat einen anderen Humor und versteht verschedenartige Witze, auch jedes Land hat seinen eigenen Humor. Erzählt ein Schweizer einem Amerikaner einen Witz, wo wir eigentlich lachen, lacht der Amerikaner nicht. Lese ich einen französischen Witz, kapier ich den auch überhaupt nicht oder sehe knapp die Logik dahinter. Schaue ich einen deutsche comedy Sendung (was sehr selten vorkommt), lache ich so gut wie gar nicht, weil ich die Witze oder der Humor etwas seltsam finde. Das Publikum lacht dann irgendwie ab jeden Wort, das der auf der Bühne von sich gibt und ich denke bei mir 'Hä?'.
Es ist also irgendwie noch spannend, wie unterschiedlich der Humor in den verschiedenen Ländern ist. Ich hab jetzt mal drei Witze zum Vergleich aus dem Internet gefischt und diese gleich übersetzt (mit Hilfe von Google versteht sich). Mal sehen, wie lustig ihr diese findet:
Französisch
Un jeune home avec a camion sur la rue is chante toujour "je suis un jeune homme avec un petit camion" Il vois unautre jeune homme que fais autostop. Il s arrete et il prend l'autre homme avec lui dans le camion. Il chant encore "je suis un jeune homme avec un petite camion et l'autre il chante je m appell René et je suis pédé...''
Deutsch
Ein junger Mann mit seinem Camion auf der Strasse singt immer ''Ich bin ein junger Mann mit meinem kleinen Camion''. Er sieht einen anderen jungen Mann, der Autostopp macht. Er hält an und der andere Mann steigt ein. Er singt wieder ''Ich bin ein junger Mann mit einem kleinen Camion'' und der andere singt ''Mein Name ist René und ich bin Homosexuell...''
Englisch
''Would you like to buy a pocket calculator, sir?''
''No, thanks, I know how many pockets I've got.''
Deutsch
''Möchten Sie einen Taschenrechner, Herr kaufen?''
''Nein, dankt, ich weiß(kenne), wieviele Taschen ich habe''
03. Eintrag: 09.06.2016 22.12
Was bedeutet Freiheit? Wenn ich mich das früher gefragt hätte, wäre mir bei Freiheit=Natur eingefallen.
Dabei bedeutet Freiheit noch viel mehr.
Aber in der heutigen modernen Zeit ist das vielen oft gar nicht mehr bewusst. Früher durften Frauen nicht wählen und wurden noch mehr unterdrückt als heute. Heute ist es sogar möglich, dass eine Frau ein Geschäft leitet und zur Staatschefin gewählt wird. Natürlich sind diese Freiheiten, wie viele andere auch, noch lange nicht in allen Ländern erlaubt. Leider. Ich nehme jetzt die Schweiz als Beispiel, weil ich Schweizerin bin. Im Allgemeinen, Mann und Frau, haben wir heute die Freiheit unseren Beruf auszusuchen und unser Leben so zu gestalten wie wir wollen. Es kommt zwar auch noch vor, dass die Kinder von den Eltern in eine Schublade gepresst werden, wo bereits feststeht, was sie später werden sollen.
Freiheit bedeutet also viel. Beruf aussuchen, dass beide Geschlechter die Schule besuchen dürfen, man darf erst ab 14 Arbeiten gehen, .... leider bedeutet Freiheit auch, dass man frei ist, ob man was aus seinem Leben machen will oder nicht. Und da gibt es auch genügend Leute, die entweder nichts anderes als arme Verhältnisse gewohnt sind und daher gar nicht viele Freiheiten haben oder so verwöhnt und faul sind, dass sie sich gar nicht erst anstrengen, was aus dem Leben zu machen.
Diese Kids bekommen dann zu hören, wie froh sie sein können und dass all die armen Kinder froh wären, überhaupt in die Schule gehen zu können.
Aber wie soll man etwas dauerhaft schätzen, wenn man das Gegenteil davon nur vom Hören, Lesen und Sehen im Fernseher kennt? Klar, wenn ich einen Film über die Zustände in armen Ländern sehe, schätze ich mein eigenes noch einmal mehr. Aber dieses Gefühl hält nicht sehr lange und man verfällt schnell wieder in das alte Schema.
Wenn bei der Arbeit jemand d a u e r n d jammert, er möge nach Hause gehen, würde ich am liebsten sagen: ,,Dann geh doch! Zwingt dich keiner hier zu sein! Aber sei froh, dass du hier sein kannst. Viele andere können es nicht, die gerne möchten.'' Niemand muss irgendwas. Jeder hat die Freiheit zu tun, was er möchte. Es ist nicht immer einfach, aber es geht, wenn man will und seine Freiheit ausnützt.
Und heute haben wir definitiv mehr Freiheit als früher.
Oder meint ihr etwa nicht??
04. Eintrag: 30.06.2016 20.20
Gerade heute fragte ich mich aus irgendeinem Grund, woher eigentlich die lieben Fluchwörter kommen. Ich meine, jeder nutzt sie. Oder zumindest der grösste Teil der Menschheit. Es gibt viele Fluchwörter, aber die meistbenutzten hab ich im Internet mit ihrer Bedeutung, ihrem Hintergrund und der Herkunft gefunden. Eine spannende Sache. Schliesslich glaube ich nicht, dass jeder der flucht auch weiss, was dieses Schimpfwort bedeutet und woher es kommt.
Ich fange mit dem Fluchwort 'Arschloch' an. Wieso? Weil ich gestaunt habe, als ich las, dass man dieses Wort bereits im Mittelalter nutzte, um andere zu beleidigen. Ich hätte das wirklich nicht gedacht.
Hier die Erklärungen dazu:
Der Wortbestandteil Arsch findet sich in allen germanischen Sprachen (Altsächsisch, Altnordisch, Schwedisch, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch und Frühneuhochdeutsch. ars; altenglisch ærs, neuenglisch arse, vor allem im amerikanischen Englisch auch ass; Niederländisch aars; niederdeutsch ors, auch nors, mors) und erlaubt die Rekonstruktion der gemeingermanischen Wurzel *ars-az. Wahrscheinlich ist eine Verwandtschaft mit (griechisch ὄρρος) orros „Schwanz“, das ebenfalls als Kraftausdruck für das Gesäß gebraucht und daher in gehobener Sprache vermieden wurde. Zu einer möglichen gemeinsamen indogermanischen Wurzel *ors werden auch altirische Sprache.
err „Schwanz“ und hethitisch arrash „Gesäß“ gerechnet.
Der Begriff Loch ist althochdeutschen Ursprungs und bedeutet Öffnung. Die Kombination dürfte frühmittelalterlich sein, da sie inhaltsgleich sowohl im Englischen als auch im Deutschen vorkommt. Im Althochdeutschen ist für den Anus dagegen primär der Ausdruck Darm, Derm zu finden, der später auf das Intestinum übertragen wurde.
Das nächste Wort oder der nächste Ausdruck, den ich einfach nur dumm und dämlich finde und daher auch nie benutze -ausser jetzt hier zum beschreiben- ist: 'Fick Dich'.
Hier die Erklärungen dazu:
Von Mittelhochdeutsch: ficken „reiben, hinbewegen“ und „herbewegen“, Niederrheinisch: im 16. Jahrhundert als vycken – mit Ruten schlagen bezeugt, ist wohl – wie norwegisch fikle „sich heftig bewegen, pusseln“ eine lautmalende Bildung. Diese alten Bedeutungen zeigen noch der umgangssprachliche Ausdruck fickerig im Sinne von ‚unruhig, widerspenstig’ und die landschaftlich gebräuchliche Bildung Fickmühle für ‚Zwickmühle’.
Ein weiterer Erklärungsversuch verweist auf die Bedeutung „in die Tasche stecken“ und beschreibt das Wort als Ableitung von dem heute nur noch in Dialekten anzutreffenden Substantiv FickeHosentasche, Tasche;
(Schwed.: ficka „Kleidertasche, Tasche“ oder ostpreußisches Platt: Fupp „Hosentasche“).
Heute gebräuchlich im norddeutschen Raum ist das Wort fickerigfür „nervös“ oder „aufgeregt“, bzw. sächsisch fickenfaul „geizig“, d. h. „zu faul, in die Tasche zu greifen“.
Das -ck- verweist auf eine Verstärkungs- oder Verkleinerungsform von einem Stamm *fug-/fig-, der sich an*peuk-/peug-„stechen, stecken“ anschließen lässt (hierzu auch Fuge, Fichte, Faust, Punkt).
Im mittelhochdeutschen findet sich dieser Stamm in fucken, fuchsen, was soviel wie „reiben“ und „hin und her laufen“ oder auch „ärgern“ und „reizen“ bedeutet.
Im althochdeutschen bedeutet vikchit etwa „jucken“, das selbst vermutlich ebenfalls in diese Stammfamilie gehört.
Im Schmiedehandwerk war es üblich einen mit Sand gefüllten Sack an der Decke zu befestigen und ein frischgeschmiedetes Schwert durch Hineinstoßen und Hin- und Herbewegen zu „ficken“, d.h. von Asche- und Schlackeresten zu befreien. Zahlreiche Familiennamen, die auf die Berufsbezeichnung des Schwertfegers zurückgehen, enthalten daher diesen Wortstamm.
Eine weitere semantische Verschiebung ergab die Bedeutung „necken“, etwa in den Worten foppen, fuchsen und Faxen.0
(Hierzu auch niederländisch neuken „ficken“, das die umgekehrte Bedeutungsverschiebung erfuhr!)
Eine weitere Bedeutungsverschiebung verlief in die Richtung „zuschlagen“ und „peitschen“.
Der Begriff gilt seit dem 16. Jahrhundert als obszön. Auf den gleichen Wortstamm gehen vermutlich auch die Vulgärausdrückevögeln und Fotze, bzw. Fut zurück. Martin Luther beispielsweise veränderte den vorbelasteten Begriff Fickmühle, der eigentlich nur die Situation beim Mühlespiel bezeichnet, bei der ein Spieler aus einer Mühle in eine weitere zieht, in das heute gebräuchliche „Zwickmühle„.
Im Schweizerdeutschen ist immer noch der Begriff Figgimühli in Gebrauch.
Fick dich in der Jugendsprache
Wenn man genervt und lästig ist, kommt dieser Ausspruch gerne aus dem Mund eines Jugendlichen. Die Erweiterung: Fick dich ins Knie. Oder Fuck You You Fucking Fuck haben sich auch schon in den Sprachgebrauch eingebürgert.
Entweder wird es also als Beleidigung verwendet, oder man sagt anstelle von 'Ich hatte Sex', 'Ich habe gefickt'. Wie ich bereits erwähnt habe, finde ich dieses Wort ficken einfach nur doof. Meiner Meinung nach zieht man damit das Schöne, was man sich in der Liebe teilt (Sex), ins Lächerliche.
Nächstes Wort
Kommen wir zum nächsten Wort 'Wichser' oder auch 'Wixer'. Das kann man nur den Männern an den Kopf werfen, da es die männliche Bezeichnung der Masturbation ist. Was ich hier gelesen habe, ist folgendes:
Der etymologische Ursprung des Begriffs ist nicht vulgär (unanständig) und kommt von Wachs bzw. wachsen. Es bezeichnete früher die Handbewegung des Einwachsens bzw. Putzens von Boden, Schuhen oder anderen Gegenständen (Stiefelwichsen, Wichsmädel für eine Dienstangestellte, die das Bohnern des Bodens übernehmen musste. In der derben Soldatensprache des Ersten Weltkrieges entwickelten sich aus den Wörtern Wichsen und Bohnern Euphemismen (Beschönigung) für die männliche Masturbation. Wikipedia ist sich nicht wirklich einig, ob Wixer nun eine Verbalinjurie von Wichser ist, oder ob man es mit zwei verschiedenen Wörtern zu tun hat.
Sind solche Fluchwörter, wie auch weniger schlimme (scheisse, mist, verdammt) wirklich nötig? Stellen wir uns mal vor, wir haben streit mit einem Kumpel und statt dass wir ihm 'Du blöder Wichser' sagen, sagen wir ihm 'Du blöder Depp.' Depp klingt noch um einiges freundlicher als Wichser. Oder ob man eine Frau mit 'Blöde Kuh' oder mit 'Blöde Schlampe' beleidigt, ist ein grosser Unterschied.
Was die Wörter scheisse, mist und verdammt angeht (Mist geht ja noch), ist es einfach klar, dass ein 'Scheisse' oder 'Verdammt' in manchen Situationen mehr bringt als ein 'Oh nein!' oder 'Verflixt!'. Stösst man sich den Zeh an oder klemmt sich den Finger ein, flucht man gerne mit 'Verdammte Scheisse!'. Würde man mit 'Oh nein!' ''fluchen'', würde der Zeh oder der Finger nur noch mehr schmerzen. Wer's nicht glaubt, darf es gerne testen ;-)
Also, Fluchwörter können nützlich sein, sollten aber nicht gegen andere Menschen oder Tiere verwendet werden. Als Kind lernt man, man solle nicht fluchen und als Erwachsener heisst es: ,Fluch ruhig, das hilft.' Das klingt nach einem von vielen Gegensätzen, die das Leben so zu bieten hat und die, wir ohne es zu bemerken, ständig nutzen und so weitergeben.
Kleiner Tipp: Statt, dass ihr nächstes Mal euren Kumpel mit 'Wichser' und eure Kollegin mit 'Schlampe' beleidigt, nehmt stattdessen lieber ein Wort wie 'Vollpfosten' oder 'Dödel'. Das bringt einem wenigstens wieder zum Lachen und der Streit ist vergessen.
05. Eintrag: 05.06.2016 20.57
Ist es nicht seltsam? Dauernd werden wir auf Gefahren hingewiesen, lernen, was man in Notfällen tun kann, wie man solche Situationen vermeidet, wie man eine solche Gefahr erkennt und wie man sich dagegen schützen kann.
Und trotzdem läuft jeder einmal in eine solche Situation und fragt sich: ,Was soll ich nur tun?' Würde ihn jemand danach fragen, wüsste er bestimmt eine Antwort. Aber weil er in dieser Situation ist, macht sein Verstand nicht mit. Er ist gerade nicht fähig zu denken und sich selber zu helfen. Was logisch wäre, scheint ihm nicht einfallen zu wollen.
Es ist wirklich verheerend.
Jeder weiss, über die Strasse zu gehen, ohne zu schauen, kann tödliche Folgen mit sich bringen.
Jeder weiss, während der Autofahrt kurz auf's Handy zu schauen, kann jemandem anderes das Leben kosten.
Jeder weiss, bei fremden Männern nie ins Auto steigen, selbst für ein paar Meter und wenn der Mann noch so nett lächelt.
Jeder weiss, im Internet bloss keine persönlichen Dinge von sich preisgeben (Adresse, Tel.nr), man weiss nie, mit wem man es zu tun hat oder noch zu tun bekommen könnte.
Jeder weiss das alles. Und noch viel mehr.
Dennoch gibt es täglich Unfälle wegen Fahrlässigkeit, junge Mädchen steigen zu Fremden ins Auto, man findet den Mister X aus dem Chat so und so sympathisch und gibt ihm die Nummer und später die Adresse. Irgendwann steht dieser vor der Tür.
Es passieren täglich unglaublich viele schlimme Dinge, die man hätte verhindern können. Weil man wusste, worauf man sich einlässt. Weil man wusste, was die Konsequenzen sein können. Weil man wusste, dass man das nicht tun sollte. Aber man tut es trotzdem. Wieso? Ach, mir passiert schon nichts. Das passiert nur anderen. Wer sind die anderen? Wir alle sind die anderen. Uns allen kann sowas passieren. Und es wird immer wieder passieren, weil jeder mal über kurz oder lang nachlässig und unvorsichtig ist. Und dann? Entweder man hat Glück im Unglück oder bezahlt mit dem eigenen Leben.
Was ich nicht verstehe ist, dass viele Verbrecher, die Lebenslänglich bekommen, plötzlich auf Bewährung freigelassen werden. Meistens machen sie weiter wie zuvor und ein weiteres Leben muss dafür bezahlen.
Ich habe heute das erste Mal eine Sendung geschaut namens Internet der Lügen und dort ging es in der einen Folge darum, dass eine 20 jährige Frau ihre grosse Liebe im Internet suchte und fand- wie sie glaubte. Dieser Jemand zog nach kurzer Zeit bei ihr ein. Dieser Jemand lud ohne ihr Wissen noch zwei weitere Freunde ein. Ein Mann und dessen Frau. Alle hatten nichts besseres zu tun als rumzusitzen, sich über's Handy zu unterhalten und zu saufen. Die 20 jährige Frau litt an bipolarer Störung und da ihr Freund meinte, sie bräuchte weder die Therapie noch die Medikamente und sie tatsächlich auf ihn hörte, verschlechterte sich ihr Zustand. Ihr Freund lud ausserdem noch zwei weitere Freunde ein. Nun wohnten mit ihm und der 20 jährigen Frau noch vier weitere Leute dort, die nichts taten als wie oben beschrieben. Eines tages hatte sie genug und verlangte von ihrem Freund, dass dieser seine Freunde wegschicken würde. Was geschah?
Er fand, dass sie verschwinden musste. Das sagte er ihr nicht. Stattdessen erstickte er sie mit einer Plastiktüte über dem Kopf. Ein Freund kam ins Zimmer, sah was dieser der Frau antat und ging wieder. Er war geschockt. Später kam der Mörder ins Wohnzimmer und meinte 'Erledigt. Ich hab sie getötet'. Der andere dachte, es sei ein Witz. Alle gingen in das Zimmer und tatsächlich lag sie da auf dem Bett, der Körper ganz kalt, die Tüte noch über dem Kopf. Nun musste die Leiche verschwinden. Der Mann, der zuvor noch ins Zimmer kam und sah, was geschah, dachte: ,Wenn die Leiche 'zerstört' wird, gibt es keine Leiche und so auch keinen Mord.' Und so wurde die ermorderte Frau ins Badezimmer geschleppt, dort trennte man ihr die Gliedmassen ab und schloss das Badezimmer ab. Die Beine und die Arme wurden in einem Wald in Müllsäcken entsorgt. Der Mann, der den Mord gesehen hatte, sah bei all dem nur zu. Und wie sagt er heute? ''Es tut mir leid.''
Was ich damit sagen will ist:
Es ist verdammt gefährlich und überall lauern solche Gefahren. Ja, das Leben kann schön sein und ist es auch oft.
Aber obwohl man vorgewarnt ist und sich sagt: ,Sowas würde ich niemals tun', merkt man oft gar nicht, wie man genau das tut, was man nie hatte tun wollen.
Aber es passiert einfach. Der Mensch handelt schneller als er denken kann.
Oder seht ihr das anders?
06. Eintrag: 07.07.2016 21.30
Seit früher hat sich so ziemlich alles geändert, was sich ändern kann. Nicht nur was die liebe Technik betrifft, leider auch die Freundschaften.
Ein Erlebnis hatte ich gestern.
Ich war mit einer Freundin im Zug unterwegs zurück nach Zürich. Gut 20 Minuten Zugfahrt.
Sie hatte ständig, aber wirklich s t ä n d i g ihr Handy in den Fingern und drauf herumgedrückt. Ein paar Mal hat sie Anstalten gemacht, als würde sie gleich etwas sagen, aber nichts. Dann legte sie es zur Seite und meinte: ,,Sorry. Jetzt haben wir eine Minute Ruhe.'', und lächelte. Ich dachte, sie würde das so halb ironisch sagen und das Ding jetzt auf der Seite lassen. Aber es war wirklich ungefähr eine Minute und sie nahm es wieder in die Hände. Es hatte weder geklingelt noch vibriert. Dann fragte sie mich etwas über mich, hörte aber nur mit halben Ohr zu. Als würde sie nur aus Höflichkeit fragen, aber gar nicht interessiert sein.
Ich kann mich auch noch an ein Klassentreffen vor ungefähr 10 Jahren erinnern. Ständig diese Handies. Hier Bilder gezeigt, da Videos geschaut, ein paar verarschende Anrufe gemacht...
Es würde mich wirklich interessieren ob die heutigen Kids ab 10/12 Jahren wissen, was Gummitwist ist. Das waren noch Zeiten.
Heute sitzt man in einem Raum, schreibt sich über das Handy -nicht mal mehr SMS, nein, Whatsapp ist jetzt total angesagt- und flüchtet ständig in die virtuelle Welt.
In meinem Verein gibt es ein 22 jähriger Junge, der extrem viel am Handy ist. Einmal gingen wir zu sechst in ein Restaurant was Trinken und quatschten miteinander. Er hatte nichts besseres zu tun als sein Handy hervor zu nehmen und bei Facebook die neuesten Posts zu lesen und sich Bilder anzuschauen.
Dauernd klingelt oder piept ein Handy und oftmals sind es nur unnötige Nachrichten.
Als ich mein erstes Handy bekam, ich war 12 und kam in die 7. Klasse, da hatte ich natürlich auch fun dran und sobald eine SMS eintrudelte, musste ich wissen von wem und was drin stand.
Heute ist es anders. Ich hab mir gesagt: Es stört dich, wenn andere ständig ihr Handy in die Fingern nehmen und sogar dann, wenn sie mit jemandem unterwegs sind, dann tu es gefälligst selber nicht auch noch.
Ich gebe mir Mühe. Wenn heute mein Handy vibriert, (ich habe es quasi nie auf Laut), hetz ich nicht gleich zu diesem Dings und sehe nach. Ich versuche auch, das Handy nicht dauernd in den Fingern zu haben. Vor allem, wenn ich mit Freunden unterwegs bin. Dann schaue ich höchstens drauf, wenn ein Anruf eingeht. Oder mal die Uhrzeit. Mehr nicht. Ich persönlich finde es unhöflich und wenn es jemand in der Gegenwart anderer dauernd macht, sagt mir das, dass er noch besseres zu tun hat und es spannenderes gibt als mit seinen Freunden abzuhängen.
Nein, das geht gar nicht.
Findet ihr nicht auch?
07. Eintrag: 13.08.2016 20.26
Und mit 'unnötige Regeln' meine ich nicht etwa das Spicken in der Schule oder so, das man ja nicht tun sollte..
Ich spreche von Beziehungsregeln. Vor einer Beziehung, während einer Beziehung. Danach ist es ja wirklich egal.
Ich zähle mal ein paar Regeln auf, die mir gerade so einfallen und die jeder von euch kennen dürfte:
-Warten, bis er sich zuerst meldet
-Lauf ihm bloss nicht hinter her und warte, bis er von selbst angekrochen kommt
-Erzähl ihm nicht alles, jede Frau braucht ihre Geheimnisse
-Frau erscheint mind. 10 Minuten zu spät bei einem Date
Dann diese zig verschiedenen Tipps im Internet. Was Mann am besten an Frau gefällt, worauf er achtet, worauf nicht, was Frau besser nicht tun oder sagen sollte, welche Worte die Stimmung (im Bett) verderben, dass Frau nie mit 'Wir müssen reden' anfangen sollte, dass Frau nie fragen sollte, ob er sie zu dick findet, ... und so weiter.
Und jetzt meine Meinung zu dem ganzen. Und das ist ein gutes Stichwort. Meinung. Jede Meinung ist nun mal anders und somit auch die Geschmäcker. Ja, Männer starren gewiss gerne mal auf die Brüste der Frau. Das find ich ja so ungerecht. Die Entwicklung des weiblichen Körpers ist eigentlich für jeden Sichtbar. Aber die des Mannes nichts wirklich. Er wird grösser, breiter, kriegt einen Bart und das war's auch schon. Achja, den Stimmbruch nicht vergessen.
Und dann diese 10-Minuten-Regel...Ich gehöre zu den Menschen, die nicht unpünktlich sein können. Ich hasse es, wenn ich unpünktlich oder knapp dran bin. Egal zu was. Es kann noch so was banales sein, am liebsten bin ich mindestens 10-15 minuten zu früh dran. Und jetzt? Dafür gibt es genügend andere Leute, die es nie pünktlich schaffen und das ist sehr ärgerlich.
Dass jede Frau ihre Geheimnisse hat, ist eigentlich nichts schlechtes. Welcher Mann hat die nicht?
Er muss sich zuerst melden? Wieso? Klar, so merkt Frau ob er noch interessiert ist und wenn Frau antwortet, dasselbe beim Mann. Aber auch nach einem Streit oder so finde ich, sollte man all diese Regeln vergessen und nur auf das Bauchgefühl hören. Und ja, wenn beide Sturköpfig sind, kann es mal länger dauern bis wieder gequatscht wird. Na und? Abstand hat auch noch keinem geschadet.
Nicht hinterherlaufen. Ich habe mal in Google nach diesem Thema gesucht. Vor allem, ab wann man es hinterherlaufen nennen kann. Es ist ja eigentlich nicht wortwörtlich gemeint, sondern eher anders, logischerweise. So wie ich das verstehe, bedeutet hinterherlaufen nichts anderes, als jemanden ständig zu kontaktieren, obwohl der andere keine Interesse zeigt. Aber mal öfters von sich aus Kontaktaufnehmen, 'auch wenn der andere dran wäre', finde ich überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil. Vielleicht hat der andere gerade Stress, das Handy ist kaputt, er ist krank, zieht sich ein bisschen zurück, ... was auch immer. Solange von beiden in etwa die gleiche Menge an Kontaktaufnahme besteht, finde ich dieses hinterherlaufen zu kritisch beäugt und überhaupt nicht relevant.
Im Grunde genommen finde ich, dass man auf alle Regeln dieser Art pfeiffen sollte. Jeder soll reagieren, wie man eben reagieren würde. All diese Meinungen von aussen bringen nichts. Jeder sagt was anderes, jeder meint was anderes. Schliesslich fragen wir auch nicht täglich jemanden, was man heute anziehen sollte. Also ist es jedem seine Sache, wie er/sie eine Beziehung führt und welche 'Regeln' es da gibt. Oder eben nicht gibt.
Also: Pfeifft auf die Regeln und gestaltet eure Beziehungsregeln wie es euch gefällt ;)
08. Eintrag: 10.09.201619.50
Es ist doch immer dasselbe. Jeder Reisende kennt das. Man fährt mit dem Zug irgendwo hin und wenn man am Ziel ankommt, muss man sich erstmal durch die Leute kämpfen, die bereits am Einsteigen sind.
So ein Empfangskomitee ist ja schön und gut, aber ich glaube nicht einmal die Queen von England würde sich darüber freuen, wenn sie dafür kaum aus dem Zug aussteigen könnte, weil die Leute den Weg versperren.
Nun gibt es das Problem auch bei Strassenbahnen und Bussen. Im Ernst: Es gibt nichts nervigeres, als einsteigende Leute, wenn noch nicht alle ausgestiegen sind. Oder wenn sie so dich vor die Türen stehen, dass man kaum an ihnen vorbei kommt. Und wenn man sie dann ausversehen mit der Tasche, dem Ellbogen oder sonst was stösst, gibt es noch ein böser Blick hinter her. Ja, aber hallo? Sonst geht's noch? Ich finde das eine bodenlose Frechheit! Man wird bereits beim Aussteigen damit herausgefordert logisch und praktisch zu denken. 'Wo soll ich den linken Fuss zuerst platzieren, damit der Rechte nicht auf einen wartenden Fuss von draussen drauf steht? Und wie soll ich mich am einfachsten durchschlängeln, ohne, dass ich den Bauch bis zum geht nicht mehr einziehen muss und kaum noch atmen kann?' Eine grosse Herausforderung.
Wieso also dieses Gedränge? Wieso das blockieren der Türe, wenn noch zig Leute aussteigen wollen? Lieber sollte man froh sein um jeden weiteren Platz, der frei wird um man nicht stehen muss. Ausserdem hat sicher jeder seinen Lieblingsplatz. Also, ich hab den.
Und dann gibt es noch was anderes, das mich nervt. Es gibt Leute, wenn sie in den Bus steigen, setzen sie sich bei einem Zweierplatz auf den äusseren Sitz. Immer mehr und mehr Leute steigen ein, die Plätze werden spärlicher, aber nein, manche Leute schieben ihren Allerwertesten nicht ans Fenster (wo sonst jeder immer sitzen will) und die missbilligen oder sehnsüchtigen Blicke der anderen Fahrgäste werden gekonnt ignoriert. Ich gebe zu, ich sitze selten auch auf den äusseren Sitz. Aber nur wenn ich 1.wenige Haltestellen fahren muss und 2.der Bus oder was auch immer fast leer ist. Sonst mach ich das nicht. Und ich mache auch gerne Platz, wenn sich die Plätze reduzieren.
Also, liebe Leute, Empfangskomitee schön und gut, aber bitte mit genügend Abstand, Geduld und am besten noch ein Blumensträusschen in die Hand ;) Und bitte macht Platz, wenn es zu eng wird. Sooo schwer ist es nicht seinen Allerwertesten zu bewegen- egal wie viel man auf die Waage bringt.
09. Eintrag: 14.10.2016 22.28
Endlich meld ich mich wieder einmal zu Worte. Im Gegensatz zum Titel war es mir die letzten Wochen nicht langweilig. Naja. Kommen wir zur Sache.
Es ist irgendwie verrückt. Wenn die Leute arbeiten (junge Leute), wollen sie endlich ihre Freizeit geniessen und sind froh, wenn sie Feierabend haben.
Haben sie dann eeeeendlich frei, Feierabend, Ferien oder was auch immer, dauert es nicht lange und sie langweilen sich. Im ernst, wie oft hab ich schon von Freunden, die endlich frei haben zu hören bekommen, dass ihnen langweilig ist? Das ist doch jammerschade! Traurig! Aber es ist eine Tatsache, dass die jungen Leute (ja, ich bin auch noch nicht die Älteste, weiss aber so gut wie immer was mit mir anzufangen), immer weniger wissen, was mit sich anzufangen. Und dann nehmen die Leute ihre ach so tollen Handies in die Finger und surfen hier, da und dort im Internet rum. Spielen nutzlose Spiele oder jagen das nächste Pokémon von der Strasse- was ich mehr als oberdämlich finde.
Also: Man will sich mit Freunden verabreden und fragt sich dann: Was machen wir nun? Naja, wenn man sich gut mit Freunden versteht und alles passt, findet man eigentlich immer was zu quatschen und so.
Trotzdem finde ich es erschreckend wie schnell heut zu tage manchen Leuten langweilig wird.
Ich versuche mich da hinein zu versetzen: Ein neuer Tag beginnt, man hat die Erwartung, dass es etwas spannendes passiert. Wie, wenn man in die Stadt zum Shoppen geht und mit leeren Händen nach Hause kommt, weil nichts da war, was einem so richtig gut gefallen hat. Enttäuschung pur. Und wenn der Tag nichts spannendes bringt, so ist dann Langeweile angesagt. Dabei sind es doch wir, die aus dem Tag was spannendes machen könnten- aber dafür sind die meisten zu faul. Tja, was soll man da nur machen?
Ich komme mit dem Lieblingssatz aller Eltern: Früher, als ich noch ein Kind war...
...da hat man zusammen Karten gespielt
...Brettspiele, auch Familienspiele genannt
...Ein Match am Kickerkasten
...Draussen irgendwelche Streiche gespielt oder sonstige Spiele gemacht (auf Bäume klettern, Waldhäuschen gebaut)
Heute macht man das alles auch noch- auf dem Handy, iPad, Tablet oder Laptop und was es noch so gibt.
Aber da wir immer mehr Kommunikationsmittel zur Verfügung haben und sich das ganze immer mehr und mehr verschlimmert, sind wir überfordert, wissen nicht was wie wo zuerst und uns ist langweilig, weil wir so auf gar nichts mehr Lust haben, bzw. weil wir alles schon kennen und sogar das Neuste vom Neusten bereits wieder langweilig geworden ist.
Wo führt das hin?
Oder habe ich etwa welche übersehen, die sich nicht so schnell langweilen? Das wäre ja mal schön... :)
10 Eintrag: 19.10.2016 20.20
Woher kommt eigentlich das Alter? Ok, diese Frage klingt seltsam. Also, wo soll ich anfangen? Und wie?
Es ist ja immer wieder so ein Thema mit dem Alter. ,,Du bist jetzt 18 und selber für dich verantwortlich.'' ,,Du bist erst 16, du bist noch nicht alt genug.'' Das hat doch damit nichts zu tun? Das ist einfach ein Gesetz. Aber die Zahl hat doch nichts damit zu tun, was wir können und was nicht?! Das wollte ich damit sagen. Was bedeutet die Zahl unseres Alters eigentlich? Sie bedeutet sicher nicht das, was die Gesetze uns sagen. Es gibt Kleinkinder die schon früh viel Verantwortung übernehmen können und Erwachsene, die nicht einmal für sich selbst sorgen können. Also meiner Meinung nach verursachen die Gesetze mit diesen Zahlen nur das, dass wir einander in Schubladen stecken und man von uns Dingen erwartet, die nicht jeder gleich erfüllen kann.
Und was bedeutet nun diese Zahl? Ich nehme mal meine. Die ist im Moment noch die 21. Diese bedeutet, dass ich seit 21 Jahren auf dieser Erde lebe. Auf einer Erde, die sich ständig verändert, mit Menschen, die sich ständig verändern und mit mir – und auch ich verändere mich ständig.
Also, ich lebe seit bald 22 Jahren auf der Erde, habe schon unendlich viele Eindrücke erlebt und Erfahrungen gemacht – und dies jeden Tag auf's neue. Dazu kommt, dass nicht jeder gleich mit all dem umgehen kann. Manche nehmen alles gelassen, andere fressen alles in sich hinein und wieder andere rebellieren was das Zeug hält. Manche möchten schon früh erwachsen sein und Verantwortung übernehmen. Andere möchten möglichst lange Kind bleiben und sein. Es gibt solche, die können in frühem Alter super Entscheidungen treffen und es gibt solche, die können wollen mit 18+ lieber noch weitere Meinungen hören (so wie ich oftmals). Das ist auch ok.
Was ich damit sagen will ist, dass man nicht unbedingt dem Alter entsprechend handeln kann. Und dass das Alter nichts über den Charakter und den Mensch aussagen kann.
Ich wollte noch was anderes damit ansprechen. Immer mehr gibt es Paare, die ein grösserer Altersunterschied trennt. Ja, je älter man wird, desto weniger spielt es eine Rolle. Je jünger man ist, desto problematischer ist es noch. Ein älterer Mann mit einer jüngeren Frau – ok. Eine ältere Frau mit einem jüngeren Mann – geht gar nicht? So denken die meisten.
Ich finde, diese Zahl darf keine grosse Rolle spielen. Wenn es passt, passt es. Wenn nicht, dann merkt man es. Aber wir hören ja leider immer wieder auf das, was andere sagen und zwängen uns in ein System ein, das nichts mit uns zu tun hat und längst nicht mehr passt. Die Welt wird moderner. Aber je nachdem um was es geht, denkt jeder altmodisch und hat das Gefühl, alles was aus dem Rahmen fällt ist falsch. Aber das einzige was falsch ist, ist dieses Denken.
Oder seid ihr anderer Meinung? Wie wichtig ist es für euch? Habt ihr schon Erfahrung damit gemacht? Oder jemand, den ihr kennt? Es kann schliesslich jedem passieren..
11. Eintrag: 25.12.2016 13.43
Die Unsicherheit war bei mir schon immer ein Thema. Ich bin mit der Unsicherheit aufgewachsen und erst mit 18+ hab ich eine andere Seite in mir entdeckt. Das war damals, als ich von zu Hause auszog. Ich hätte nie gedacht, dass ich mit knapp 19 Jahren mein Elternheim verlassen und zwei Stunden davon entfernt wegziehen würde. Hab ich aber gemacht. Und heute frage ich mich manchmal, wie ich das geschafft habe. Ich staune über mich selbst. Aber ich kenne ja die Gründe.
Fortsetzung folgt...
12. Eintrag: 22.05.2017 20:13
Ich glaube, das kennt jeder. Es ist doch immer dasselbe. Zu Beginn ist alles gut, doch dann kommt ein Problem nach dem anderen. Die Frage ist dann, ob man damit umgehen und sich wehren kann?
Seit bald einem Jahr bin ich in Ausbildung. Obwohl ich mittlerweile auch einige Probleme bei der Arbeit habe (nichts grosses), bin ich immer noch der Ansicht, dass ich keine bessere Chefin habe könnte. Aber solche Probleme gibt es doch überall. Man lernt jemanden kenne, freundet sich an und mit der Zeit kommt die wahre Fassade ans Licht und entweder es geht trotzdem weiter, oder es ist vorbei. Bei einem Job kann man das nicht so einfach sagen. Probleme gibt es immer wieder. Ob man zu viel Arbeit aufgehalst kriegt, sich unter Druck setzt, weil man etwas einfach nicht kapiert oder die Laune des Chefs ertragen muss, nirgends geht es immer gut zu und her. Wie löst man so ein Problem? Am besten drüber sprechen. Ich hab auch Freunde von mir gefragt und dadurch gemerkt, dass nicht nur ich Dinge am Arbeitsplatz erlebe, die mich aufregen, nerven, verletzen und und und. Zuerst hab ich mich dann gefragt, ob ich das Recht habe dieses und jenes meiner Chefin zu sagen. Dann sagte meine Mutter mir: ,,Solange du in der Ich-Form und in einem ruhigen Ton sprichst, kannst du alles sagen.'' So ist es. Wenn man alles nur in sich reinfrisst, gerät man in einen Teufelskreis und sieht sich zuletzt als Versager, der nichts richtig macht. Das Positive oder die paar Komplimente und Lobhymnen merkt man gar nicht mehr. Man macht dieselben Fehler immer und immer wieder und der Chef fragt sich mit der Zeit: ,,Am Anfang ging es doch auch, wieso jetzt nicht mehr?'' Dass er aber vielleicht plötzlich zu viel verlangt, zu wenig lobt oder vergisst, dass man selber noch am lernen ist, vergisst ein Chef schnell einmal.
Ich bin die erste Lehrtochter meiner Chefin. Sie hat zwar vorher schon ab und zu andere beschäftigt, aber das ist nicht dasselbe. Was sie mir in Auftrag gibt zu erledigen, ist für sie logisch. Ich muss mich täglich neu einarbeiten, bis ich es im Griff habe. Manche lernen mit einem Blick und blitzschnell, andere (so wie ich) brauchen mehr Zeit und fühlen sich schneller überfordert.
Als Mitarbeiter, Lernende oder Praktikant darf man nie vergessen, dass der Chef nur das mitkriegt was er sieht und nicht das, was im anderen drin vorgeht. Ein Chef ist kein Psychologe und auch nur ein Mensch. Daher sollte man den Mund aufmachen, sagen was nicht ok ist und gleichzeitig eine Lösung vorschlagen. Das ist immer das Beste. Hat man ein Problem mit dem Chef oder mit der Arbeite, sollte man sich schon vorher überlegen: ,,Was könnte ich dagegen tun?'' Sich mit Aussenstehenden austauschen hilft ungemein. Und bei einem Gespräch mit dem Chef merkt dieser dann auch, dass man sich Gedanken gemacht hat und bereit ist am Problem zu arbeiten.
Also, Kopf hoch und nicht vergessen: Egal wie hoch jemand ist (Chef, Manager, Professor), es sind alles nur Menschen und lernen mit jedem neuen Tag dazu- so wie wir untergesetzten auch.
13. Eintrag: 13.08.2017 22:54
Diese Zeit war für mich, meine Eltern und meine Brüder (also meine Familie) vor ungefähr 15 Jahren noch ziemlich eine doofe Zeit. Jedenfalls solange noch Schule war. Da wurde man natürlich von jedem gefragt, wohin man in die Ferien geht. Meine Familie konnte sich nicht so weite Reisen bis ans andere Ende der Welt leisten und wenn dann jeder erzählte, er würde nach Italien, Spanien, Englang, Amerika etc. reisen, war das immer etwas deprimierend für uns. Jedenfalls damals. Andererseits habe ich keinen beneidet, der Stundenlang im Stau stand und das bei 30 Grad im Auto. Und ich war schon immer jemand, der am liebsten in den eigenen vier Wänden geschlafen hat. Da hat man alles. Fährt man in die Ferien, brauche zumindest ich eine Packliste, damit auch ja alles dabei ist und nichts vergessen geht - aber etwas fehlt halt immer.
Dieses Jahr zum Beispiel habe ich es bereut, dass ich keinen Schal mitgenommen habe. Aber wer hätte auch ahnen können, dass ich vom ersten Ferientag an mit Schnupfen und Husten im Bett liegen würde? In Deutschland. In einem Hotel. Mit Hallenbad. Und ich krank im Bett. Super, oder?
Ja, seit ein paar Jahren fahren wir immer wieder in ein anderes Hotel, das unserem Budget entspricht. Günstig und dennoch war es bisher immer super!
Aber wie gesagt, etwas vergisst man immer. Oder man denkt sich später: Wieso habe ich DAS nicht mitgenommen? Ich hatte 4 Kleider dabei, kurze Hosen und Jupes. Nichts konnte ich brauchen. Vom zweiten Tag an regnete es immer und ich mit meiner Erkältung lag entweder im Pyjama oder im Trainer im Bett. Zweimal wagte ich es schwimmen zu gehen. War angenehm und mir gehts auch wieder viel besser.
Meine Güte, ich in völlig vom Thema abgekommen. Naja, wir fuhren in den letzten Jahren auch einfach in die Innerschweiz (ich wohne ja in der Schweiz) und haben da im Ferienhäuschen unserer Grosseltern ferien gemacht. Dieses Jahr war es besetzt.
Wie dem auch sei. Klar, irgendwann will ich auch mal nach Spanien, Italien, Englang oder wo auch immer. Aber das hat Zeit - und braucht Geld. Bis dahin geniesse ich die Ferienmöglichkeiten die wir so haben und vor allem, solange wir noch als ganze Familie in die Ferien reisen.
Euch noch schöne Ferien und sonst einen guten Start in die Arbeitswelt/Schulzeit ;-)
14.Eintrag: 24.08.2017 22:35
Wer glaubt, dass nur Dicke ein Problem haben, liegt falsch. Das Gegenteil denkt wohl eh fast keiner. Ohne zu diskriminieren: Jeder Dicke hat Probleme. Damit meine ich, dass so ziemlich jeder, der etwas mehr auf die Waage bringt, bereits einen Spruch über sich ergehen lassen musste. Wer's glaubt oder nicht - den Dünnen unter uns geht es genauso. Okay, wahrscheinlich ist das auch kein Geheimnis mehr. Um was es mir jetzt geht? Um meinen eigenen Frust. Genau.
Ich bin von Natur aus gertenschlank, obwohl ich der Geniessertyp bin, also ich esse was mir gefällt, wann ich dazu Lust habe und so viel ich davon will. Ich bin für meine Grösse (1.67) zu leicht. Und so mancher oder manche hat mir schon oft Sachen gesagt wie ''Du musst mehr essen'' oder ''Du bist so dünn'' oder ''Isst du nicht richtig?''. Das alles kann ganz schön nerven. Und ja, ich gebe zu, es gibt Zeiten, da esse ich einfach nicht so viel. Aber das geht doch jedem mal so. Ich selber gefalle mir, bzw. meine Figur gefällt mir. Ich finde sie toll. Ich bin nämlich nicht zu dünn (das hätten mir sonst die Ärzte bei manchen Besuchen gesagt). Aber wenn fast jeder drumherum meint, ich sei so dünn, müsse mehr essen und und und, dann krieg ich irgendwann auch Probleme mit mir. Mich belastet das dann ziemlich und schlägt mir auf den Magen und - voilà! Mein Apetitt verringert sich noch mehr. Gut gemacht, Leute!
Und jetzt zu den Dicken. Eigentlich sagt man das ja nicht, aber jeder sagt das. Wer etwas mehr Pfunde auf die Waage bringt, kleine Speckröllchen unter engen T-Shirts zu verstecken versucht oder beim stehen seine Füsse kaum noch sieht, der ist ja dick, fett, speckig, ein Fettkloss. Was gibt es noch? Egal was, alles klingt gleich: Fies.
Also, ob man Dick oder Dünn ist, man wird beschimpft. Für mich ist ''dünn'' kein Kompliment mehr. Mager ist eine Beleidigung. Denn Mager bin ich nicht. Ich bin schlank. So wie ein Dicker nicht fett oder speckig ist, sondern kräftig oder fest.
Was ich eigentlich sagen will: Wer Dick ist wird damit aufgezogen und die Dicken essen dann meistens noch mehr aus Frust. Die Dünnen werden gepiesackt und essen dann noch weniger. Wieso? Da hat wohl jeder seine eigenen Gründe.
Lasst also die Dicken dick sein und die Dünnen dünn sein. Man weiss nie, weshalb jemand so ist, wie er ist. Und solange die Gesundheit darunter nicht leidet, ist doch alles in Butter. Und wenn diese doch leidet ist das die Sache der Person selbst- das muss man derjenigen nicht durch Schimpfwörter und den üblichen Aussagen wie oben stehend mitteilen. Das bringt NICHTS!
15. Eintrag: 28.09.2017 22:36
Wer kennt diesen Satz? Ich glaube jeder. Mindestens einmal im Leben hat man den schon gehört. Meistens dann, wenn man keine Lust mehr hatte. Oder keine Motivation. Oder keine Kraft. Also ich persönlich finde den Satz so oder so scheisse. Ich meine, der ist weder aufbauend noch motivierend, noch spendet er Kraft. Im Gegenteil. Ich finde den Satz sowas von demotivierend und kraftraubend. Ich bin sowieso der Überzeugung, dass man sich nunmal nicht immer durchbeissen soll oder kann. Wieso? Hier meine Erfahrung:
Es geschah am 11. September. Ich begleitete meinen Freund zur Bushaltestelle und wir warteten dort schweigend auf den Bus. Mir ging es nicht so gut. Schon den ganzen Tag nicht. Er nahm mich in die Arme und mit der Zeit lösten sich einzelne Tränen, bis ich dann richtig los heulte. So stark, dass ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Der Bus kam und mein Freund stieg ein. Als er wegfuhr, setzte ich mich hin und heulte weiter. Ich dachte, ich würde die ganze Nacht dort bleiben.
Was mir nicht bewusst war: Das war ein Nervenzusammenbruch. Die Symptome dafür zeigten sich schon früher. Es begann damit, dass im Geschäft meiner Chefin seit Anfang Jahr der Umsatz nicht mehr so stimmte. Dazu kam, dass meine Chefin öfters die Geduld verlor, wenn ich etwas nicht direkt verstand oder nicht richtig machte, bzw. nicht so, wie sie es wollte. Ich hatte Angst Fehler zu machen. Und machte so noch mehr Fehler. Bereits am Morgen fragte ich mich, wie sie wohl drauf war. Stress und schlechte Laune wälzte sie auf mich und die Mitarbeiterin ab. In den Sommerferien war ich direkt krank (eine fiese Grippe) und träumte jede Nacht von der Arbeit und von der Chefin. Ich konnte nicht abschalten.
Ich wurde immer wie empfindlicher. Wenn ich vorher Kritikempfänglich war, so war ich nun Kritikempfindlich. Die kleinste Kritik brachte mich innerlich zum Kochen und ich konnte öfters nicht mehr gute Miene zum bösen Spiel machen. Dazu kam, dass ich öfters die Orientierung verlor. Aber heftig. Von einer Sekunde auf die andere wusste ich plötzlich nicht mehr, wo ich gerade war oder aus welcher Richtung ich gekommen war. Ich stieg in falsche Busse oder Trams und war einfach völlig zerstreut. Es machte mir Angst.
An dem Tag, an dem ich den Zusammenbruch erlitt, hatte ich in der Schule kurz einen heftigen Filmriss und konnte keine Sprüche ertragen. Ich musste mich schwer zusammen nehmen, dass ich nicht explodierte.
Meine Beziehung litt auch darunter. Sehr. Sowie auch mein Apetitt und den Rest meiner Gesundheit.
Jetzt nochmals zum Satz am Anfang zurück: Beiss dich da jetzt durch! Im Ernst? Sogar dann, wenn es die Gesundheit angriff? Es heisst doch, man lebt nur einmal (ja, ich glaube an Wiedergeburt) und dennoch gibt es Menschen, die für die Arbeit leben und das eigentliche Leben wegwerfen. Scheiss auf die Gesundheit, Scheiss auf Leben, Hauptsache gute Arbeit und viel Geld. Manchmal gibts nicht mal so viel Geld. Die einzigen Kosten sind die Gesundheit und die Psyche, die das irgendwann nicht mehr mitmacht. Ist es das wert?
Unter ''Beiss dich da jetzt durch'' verstehe ich, dass ich zur Arbeit fahre, auch wenn ich mit dem falschen Fuss aufgestanden bin. Dass ich mir einen langweiligen Vortrag anhöre, obwohl ich keine Lust habe. Dass ich auf der Arbeit eine Aufgabe erledige, die mir nicht gefällt. Dass ich irgendwas tuen muss, auf das ich einfach keine Lust habe. Aber nicht, dass ich etwas tue, das meine Gesundheit gefährdet.
Übrigens: Mein Freund sagt immer: Ich muss gar nichts ausser sterben.
Hat was.
16. Eintrag: 10.11.2017 20:42
Wer hat von seinen Eltern schon mal den Satz ''Seit ruhiger gehört''? Jeder wahrscheinlich. Vor allem wenn man Geschwister oder Freunde zu Besuch hat. Klar, man ist mal übermütig und laut und das kann je nach grösse der Wohnung/des Hauses schon vorkommen.
Was ich allerdings nicht begreiffe ist, wenn man zusammen lacht (lachen ist nunmal in den meisten Fällen lauter) und es dann heisst, man soll leiser sein. Lachen ist doch etwas vom Wichtigsten das es gibt! Viele Menschen haben das Lachen verlernt oder lachen vielleicht so oft, wie am Tag die Sonne aufgeht.
Also, lacht so oft es geht, so laut es geht und so viel ihr wollt! Denn; LACHEN IST GESUND (und gibt Bauchschmerzen) ;-)
Ps. Wieder mal ein etwas kürzerer Eintrag, aber mehr gibt es hier einfach nicht zu sagen ausser, dass ihr so oft es geht lachen sollt :-)
17. Eintrag: 16.01.2018 23:06
Beinahe hätte ich jetzt 2017 geschrieben xD Naja, so viel vorne weg. Mein eigentliches Thema von heute steht ja oben. Und ein Bild gibts dann auch noch.
Ich bin jemand der gerne chattet. Und ja, in einem Chatroom erlebt man als Frau allerlei. Ständig notgeile Typen die einem nerven und belästigen. Ein paar sind so nett und fragen vorher ob man an mehr interessiert ist. Bin ich nie.
Jedenfalls hat mich ein Chat mit einem Typen schockiert.
So nebenbei: Er ist der grüne und ich die in lila.
Der erste Satz, bzw. ab ''...und'' hat mich echt schockiert. Keiner ist gezwungen mit jemandem zusammen zu sein. Klar, dass der Reiz kommt kann ich verstehen. Mal was anderes. Aber darüber kann man doch reden, oder? Ich kann jetzt einerseits leicht reden, andererseits vielleicht auch nicht. Ich möchte nicht über mein Privatleben schreiben. Nur so viel: Wenn ich solche oder ähnliche Gedanken habe, hab ich auch schon mit dem Partner geredet und umgekehrt genauso. Ok, ich kann noch nicht von 8 Jahren Beziehung sprechen aber ich finde, je länger desto besser sollte man reden können. Dem anderen das Herz zu brechen ist keine Lösung und so etwas kann man niicht mehr rückgängig machen.
Das war der schlimmste Chat bisher und hat mich den Rest vom Tag beschäftigt. Es gibt ein paar Dinge, die kann ich einfach nicht verstehen. Das hier gehört dazu. Ich gerate hier gerade in Versuchung zu schreiben, dass das typisch ist. Sobald ich ein solcher Chatter erwische denke ich gleich ''Typisch Mann''. Aber auch nur weil mich natürlich nur Männer (selten auch Pärchen) so anschreiben. Als Mann wird man eher von Frauen angeschrieben, denke ich. Oder gar nicht? Ist auch möglich. Und noch was: Das war nicht einmal ein Dating-Chat. Ein normaler Chat, mit dennoch abnormal notgeilen Typen. Seit diesem Chat muss ich sagen spielt es absolut keine Rolle, ob man in einem Dating-Chat ist oder nicht. Angeschrieben wird man als Frau überall gleich.
Ich versuche natürlich den Männern ins Gewissen zu reden (am liebsten würde ich die Freundin benachrichtigen) aber das klappt nicht immer und geht mich eigentlich nichts an. Aber es macht einem wütend und man fragt sich, wieviel Wert man als Frau nach mehreren Jahren für einen Mann eigentlich noch ist.
Wie denkst DU darüber? DU als Mann? DU als Frau? Schon sowas erlebt oder gemacht? Hoffentlich nicht..
189. Eintrag: 12.02.2018 00:48
Wie der Titel schon sagt, frage ich diesmal: Selbstjustiz - ja oder nein? Wie ich auf das Thema komme? Ganz einfach: Im Moment schaue wieder viele Kriminalgeschichten von Amerika und Deutschland. Sendungen wie CRIME oder Ungeklärt – Mord verjährt nicht. Heute habe ich zwei kurze Sendungen gesehen. Die eine handelte von einem 8 Jahre alten Mädchen, das von ihrer Mutter zu Tode misshandelt war. Das Schlimme daran: Das Jugendamt verschloss quasi die Augen davor. Sprich: Obwohl die Verletzungen teils schwerwiegend waren, gaben sich die Leute vom JA mit den Ausreden der Mutter zufrieden (Kind hat sich gestossen, ist gestolpert etc.).
Der andere Fall handelte um eine junge Frau, die mit 23 von ihrem bereits vielfach vorbestraften Freund erstochen wurde. Dieser war bei der Polizei bekannt, auch beim Gericht und sass schon im Gefängnis und in der Psychiatrie. Dennoch wurde er kurz vor dem Mord der jungen Frau vom Gericht freigelassen.
Ja, jeder Mensch macht Fehler und jeder trifft mal eine falsche Entscheidung. Aber diese Ämter haben schwerwiegende Fehler und eine ganze Reihe von falschen Entscheidungen getroffen TROTZ eindeutiger Beweise. Ich meine, meistens fehlt’s an Beweisen, dass man jemanden endlich festnehmen kann. Hier gab es eindeutige Beweise und sogar mehr als ein Vorkommnis und dennoch geschah – nichts.
Wenn ich sowas sehe oder lese verstehe ich es, dass viele Menschen selber handeln. Doch wer selbst handelt, handelt gleichzeitig falsch. Erstens ist dem Opfer so nicht geholfen und zweitens bringt man sich somit selber in Schwierigkeiten. Keiner von den normalen Bürgern ist im Recht ein Krimineller zu verprügeln oder einzusperren. Aber wenn die Ämter nichts unternehmen, wer dann?
Kann man überhaupt Selbstjustiz so ausüben, dass man sich selber nicht schadet und dem Opfer hilft? Wohl nicht. Leute die aus Wut bestehen wollen den Täter nicht nur hinter Gitter bringen. Sie wollen, dass der Täter leidet. Am besten schneidet man dem Vergewaltiger sein bestes Stück ab, dem Bankräuber die Hände abhacken und wer geistesgestört ist lebenslänglich in die geschlossene Station verweisen. Oder man bestraft einen Täter mit seinen eigenen Waffen. Hat er jemanden erschossen oder erstochen, soll dieser genau dasselbe durchmachen- nur, dass er mehr leidet und nicht direkt stirbt. So hat er auch noch was davon. Aber das ist alles Unsinn. Denn, wenn wir das selbst in die Hand nehmen und angenommen genau so handeln, sind wir keinen Deut besser als der Täter selbst. Und womöglich werden wir mehr bestraft als der Täter. Aber bei so vielen Gewaltverbrechen frage ich mich manchmal, ob es, wenn man angenommen absolut jeden Verbrecher dieser Welt schnappen würde, in all den Gefängnissen und geschlossenen Stationen überhaupt Platz hätte? Gibt es so viele Gefängnisse wie Verbrecher? Klar, in Amerika gibt es noch die Todesspritze und je nachdem muss ich sagen, hat es der Täter verdient. Denn so besteht erstens die Gefahr nicht, dass er nach ein paar Jahren doch wieder frei kommt (was ja leider oft der Fall ist, was ich absolut nicht verstehen kann. Ich meine, es heisst oft, dass sich der Mensch ab einem gewissen Alter nicht mehr ändern wird. Warum wird das bei Verbrechern nicht auch so gesehen?) und zweitens wird so verhindert, dass der freigelassene Verurteilte wieder Schaden anrichten kann. Abgesehen davon gibt es meiner Meinung nach mehr als genug seiner Sorte, die noch ihr Unwesen treibt. Ob Kindesentführer, Kindesmisshandlung, Vergewaltiger, Räuber, Mörder mit oder ohne Motiv – all diese Menschen sind durch einen Grund so geworden. Der Vergewaltiger hat in der Kindheit vielleicht selbst sexuelle Gewalt erlebt und sieht es als normal an, jemanden anderes so zu behandeln. Der Kindesmisshandler wurde als Kind wohl ähnlich wie der Vergewaltiger sexuell misshandelt - oder einfach geschlagen. Der Bankräuber ist vielleicht süchtig nach Reichtum oder ist in armen Verhältnissen aufgewachsen und will das später auf falsche Art und Weise ändern.
Was Mörder ohne Motiv betrifft, auch für die finde ich ein Motiv: Der Teufel persönlich. Das sagt auch meine Mutter. Denn je nachdem wenn ein Mensch nicht nur getötet, sondern auch zerstückelt wurde, fragt man sich wirklich, ob in diesem Moment der Mensch selber gehandelt hat oder der Teufel. Menschlich ist sowas nicht mehr.
Und wenn dann die Polizei jahrelang nichts herausfindet, will man als Staatsbürger gerne selber aktiv werden. Aber leider nicht immer auf die richtige Art und Weise.
Aber Selbstjustiz solange sie einem mehr schadet als nützt ist definitiv falsch! (Auch wenn ich selber sogar schon überlegt habe, was ich den Verbrechern am liebsten antun würde - das hingegen ist aber wiederum Menschlich ;)).
19. Eintrag: 12.02.2018 23:18
Meine Inspiration zu diesem Eintrag kommt wie beim letzten Eintrag durch die verschiedenen Erlebnissen der Menschen. Schöne und schlimme Erlebnisse.
Man fühlt sich enorm schnell hin und hergerissen zwischen dem Guten und dem Schlechten. So geht es mir zumindest. Schaue ich die Dokus über Gewaltverbrechen an Frauen und häuslicher Gewalt, steigt in mir eine Wut auf und ich denke für mich: ,,Ich hasse diese Männer, die sowas tun.'' Sehe ich hingegen eine Sendung über die schönsten Momente im Leben eines Menschen, denke ich: ,,Die Welt kann so wunderbar sein, ich liebe das Leben.'' Zwei Sendungen, zwei Gedanken, unterschiedliche Emotionen. Ist ja normal.
Ich habe gerade eine Reihe von der Serie Surviving Evil geschaut. Das eine Video hat mich zum einen extrem wütend gemacht, sprachlos und fassungslos und gleichzeitig bewundere ich die Frau und frage mich, wie ein Mensch nur so stark sein kann.
Sie wird vor ihrer Haustür entführt von vier betrunken und drogenreichen Männern, von jedem die ganze Nacht über mehrmals vergewaltigt und schafft es dennoch am Ende zu entkommen und die Ruhe zu bewahren. Ebenfalls frage ich mich, WARUM und WIE Männer (diese Männer, darf ja nicht alle in einen Topf werfen), so etwas tun konnten. Klar, sie waren auf Drogen und hatten getrunken. Sie wollten in dieser Nacht gezielt irgendein Mädchen misshandeln. Ganz ehrlich: Wenn es einen Gott gäbe, wie könnte dieser dann so etwas zulassen? Ja, wir Menschen sind für unsere Taten selber verantwortlich. Aber es gibt Menschen, die tun Dinge, da hat man wirklich das Gefühl, dass das der Teufel persönlich ist. Also nicht mehr menschliches Handeln. Wo ist dann da der liebe Gott?
Kommen wir zum Angenehmen, denn über das Schlimme könnte ich noch stundenlang schreiben und wer weiss, was mir da alles aus den Fingern rutschen würde.
Es gibt eine Sendung bei RTL die heisst Die 25 und es folgt irgendwas wie zum Beispiel ''schönsten Momenten'', ''unglaublichsten Zufälle'' und so weiter. Ja, es gibt auch da ''traurigsten Augenblicke'' und so. Aber lange nicht sowas wie bei Surviving Evil. Wenn ich diese schönsten Momenten-Sendungen schaue wird mir klar, dass die Welt auch noch sein gutes an sich hat. Mehr gutes oder mehr schlechtes? Das kann man nicht sagen. Auch, wenn ich im Moment eher zum schlechten Tendieren würde. Es passiert ja so schnell was schlimmes. Weiter beim schönen. Geschwister, die sich nach langem durch Zufall wieder finden, eine Ehefrau die ihren verloreren Ehering ein Jahr später in derselben Feriengegend wieder findet, ein Mann der trotz viel Unheil stark ist und auch mit Behinderung ein erfolgreiches Leben führt und so weiter. Doch diese Beispiele fangen eigentlich auch mit traurigen und schlimmen Momenten an. Die Geschwister müssen erst entzweit werden, bevor sie zueinander finden können. Die Ehefrau muss den Ring verlieren um ihn wieder zu finden. Der Mann muss ein schwerer Unfall erleiden, damit er mit der Behinderung ein erfolgreiches Leben führen kann. Schicksale, die nicht alle hätten sein müssen. Aber dennoch passiert sind. Und meiner Meinung nach passiert alles, weil es passieren soll. Und ich denke, jeder Mensch weiss irgendwo in sich drin, was ihm passieren könnte und was nicht. Jeder ist eine Zielscheibe für etwas. Ob er das will oder nicht. Leider.
Und schon wieder bin ich beim Negativen gelandet. Wieso? Es gibt da so einen Spruch:
Der Schmerz ist ein heiliger Engel und durch ihn sind die Menschen grösser und stärker geworden als durch alle Freuden dieser Welt.
Es ist so. Der Mensch wächst am Unglück, nicht am Glück. Glück macht schwach, man ist ein leichtes Opfer weil man nicht an irgendwelche Konsequenzen denkt und den Kampfmodus weggesperrt ist. Bei Unglück hingegen erwachen im Mensch oft wahnsinnige Stärken und man sammelt gleichzeitig eine Erfahrung mehr.
All jene, die sich für irgendeine Organisation einsetzen, haben zu 99% ähnliches durchgemacht. Sonst wären sie nicht darauf gekommen. Die restlichen 1% haben immerhin genug Feingefühl um auch ohne die Erfahrungen mit Menschen umzugehen, die etwas schreckliches erlebt haben. Aber selbst dann kann keiner im entferntesten mitfühlen, was der andere durchmacht oder gemacht hat. Das weiss ich aus einiger Erfahrung (Hinweis auf meine Geschichte: Meine drei Horror-Jahre). Vor diesem Erlebnis dachte ich durch die Schule auch, ich weiss worum es geht und wie es ist. Nach diesem Erlebnis wusste ich: Ich hatte vorher keine Ahnung.
Aber die schönen Momente machen auf eine andere Art ebenfalls stark. Sie zeigen dem Menschen, dass es im schlimmsten Augenblick auch wieder schön werden kann und das Leben nicht nur aus Unheil besteht. Irgendwo brennt ein Licht, man hat es nur gerade aus den Augen verloren. So entfacht ein starker Wille, weil man in solch einer Situation oft denkt (sogar die Verbrecher): ,,Ich will weiterleben, ich will frei sein. Ich will mein Leben geniessen.'' Das zeigt, dass der Mensch durch die schönen Erfahrungen gelernt hat, dass es IMMER wieder schön sein kann. Wieso es unbedingt so schlimme Verbrechen geben muss? Tja...auch diese Menschen haben ihre Geschichten. Die einen schaffen die Kurve - die anderen nicht.
20. Eintrag: 04.03.2018 22:45
Die Geschichte ''Tote Mädchen lügen nicht'' haben mich zu diesem Eintrag inspiriert. Wer kennt die Serie? War letztes Jahr neu bei Netflix und ich hab sie per Zufall im Internet eingegeben und da geschaut. Vor ungefähr vier Tagen angefangen und gestern fertig geworden. Heftig das ganze. Und es stellt sich einem immer wieder dieselbe Frage: Warum? Warum passiert das? Es gibt ein Spruch der zu meiner Frage passt:
Die Erlebnisse der Menschen ändern sich nicht. Sie wiederholen sich immer wieder aufs neue. Nur die Situationen sind anders.
Er ging etwas anders, aber ich weiss ihn nicht genauer. Gemeint ist damit, dass diese Vorkomnisse namens Mobbing auch schon früher stattgefunden haben Also, als die Schläge und Blossstellungen in der Schule von den Lehrern damals waren eigentlich Mobbing. Aber was der Mensch noch nicht kennt, kann er auch nicht benennen.
So könnte man heute das Mobben von anderen als Strafen bezeichnen. Mit dem Unterschied, dass Menschen meist ohne Grund gemobbt werden.
Eigentlich wollte ich noch etwas ganz anderes mit diesem Eintrag sagen. In dieser Geschichte werden verschiedene Probleme von Jugendlichen gezeigt. Der eine hat keine richtige Familie, der andere dealt mit Drogen und vergewaltigt Mädchen (keine Eltern die sich um ihn sorgen) und wieder ein anderer, der eigentlich ein weiches Herz hat, aber durch den Siegeswahn seiner Mutter sich in der Schule als was besseres aus gibt.
Nach dieser Serie ging mir ein Gedanke durch den Kopf (auf die Gefahr hin, dass mich meine Leser gleich als verrückt ansehen): Jedes Verbrechen dieser Welt verstehe ich um einiges besser. Männer, die Frauen vergewaltigen haben selber entweder schlimmes erlebt oder brauchen das Gefühl von Macht. Und da wir Frauen sowieso körperlich schwächer sind, ist das doch eine gute Gelegenheit den Frauen zu zeigen, wer hier Macht hat. Aber eigentlich sind das arme Typen die nicht gelernt habe, wie man mit Frauen umgeht und dass ein Mann nicht schlecht zu einer Frau sein muss/soll, um ein Mann zu sein.
All die Amokläufer von Schulen in Amerika oder sonst wo: Kann ich gut nachvollziehen. Im Ernst; Als ich auch gemobbt wurde und eine Weile danach (zum Teil heute noch) Empfinde ich so eine Wut gegen diese Leute, dass ich in Gedanken schon öfters Amok gelaufen bin. Ist doch verständlich. Mit Worten kann man nunmal meistens nicht so viel bewirken wie mit Taten. Und sobald man sowas macht, wird man als Opfer wenigstens gehört - und danach leider bestraft. Aber die Täter werden auch mit einem kleinen Trauma oder mit dem Tod rechnen müssen.
Wer andere zusammenschlägt wird meistens selbst zu Hause geschlagen. Entweder hat man Glück und entwickelt innerlich ein das-will-ich-später-besser-machen oder das Gegenteil. Beides nachvollziehbar.
Also ich glaube, jeder Mensch der manchmal wie der Teufel persönlich scheint, da bin ich überzeugt, dass es eine Vorgeschchichte gibt. Diesem Menschen wurde nie geholfen und so konnte er sich nicht gut entwickeln und spätere Opfer dürfen erleben, wie dieser Mensch tickt. Aber was mein Titel eigentlich noch sagen will ist:
Alles was heut zu tage passiert ist unser aller Schuld.
21. Eintrag: 01.4.2018 18:21
Ich bin jemand, der gerne ein Buch oder einen Film im online-Shop kommentiert. Dabei geht es ja zu schreiben, wie man das Buch oder den Film gefunden hat, was gut oder nicht gut war etc. Nun ist mir aufgefallen, dass es Kunden gibt, die schreiben quasi eine zweite Beschreibung, worum es geht. Und diese Beschreibung ist oft dreimal solang wie der eigentliche Klappentet. Im Ernst: Sollte ein Kommentar nicht kurz, knapp und dennoch hilfreich sein? Worum es darin geht, kann ich im Internet, beim Produkt selber oder betr. Film im Trailer sehen. Klar, manche vergessen sich vielleicht beim schreiben, aber Leute! Ein Kommentar sollte nicht ein gefühltes Buch lang sein.
Bitte denkt daran und haltet euch kurz.
Oder schreibt ihr auch gerne grosse Romane hin? Wenn ja, was bringt das? Vor allem wenn man als Leser danach genau gleich viel weiss wie vorher und sich immer noch fragt, wie der Kommentator das Buch/den Film eigentlich fand...
22. Eintrag: 02.04.2018 22:43
Das heutige Leben ist nicht einfach. Im Gegenteil. Es ist schwer. Sogar sauschwer. Es wird immer mehr verlangt, man muss immer mehr können, immer schneller lernen. Am besten ausgebildet auf die Welt kommen. Ich hatte das Glück noch in einer Zeit geboren zu sein, wo man keine iPohnes, iPads und schon gar nicht den Druck der Arbeitswelt hatte. Meine ersten Schnupperanfragen machte ich persönlich im Geschäft, vereinbarte einen Termin und fertig. Heute wird sogar für ein Schnuppertag ein Bewerbungsdosser erwartet. Die Anforderungen oder was man in einen Beruf bzw. in eine Ausbildung mitbringen sollte, lese ich schon gar nicht mehr, da die hälfte eh nicht auf mich zutrifft. Ich war immer ein Durchschnittsschüler, lernte nur mässig, meldete mich so gut wie nie im Unterricht, war immer schüchtern und lernte auch nie besonders schnell. Schnell lernen tu ich heute auch nicht unbedingt. Manches ja, manches nein. Worauf es ankommt, dass ich es schnell lerne, weiss ich nicht.
Ich höre immer wieder den Satz ,,Du musst...'' oder ,,Das weiss doch jeder...'' oder ,,Das solltest du doch wissen...''. Muss ich? Weiss jeder? Weiss ich? Nein. Zu allem. Ich meine, was ist so schlimm daran, wenn ich nicht alle Kantone der Schweiz kenne, nicht weiss welches der berühmteste Berg ist, welcher See oder Fluss wo angrenzt? Klar, wenn jemand vom Mount Everest spricht und ich kenn den nicht, kann ich nicht mitreden. Aber bei Politik kann ich ja auch nicht mitreden (brauch ich auch nicht, interessiert mich null). Was ist so schlimm daran, wenn ich das eine nicht vom anderen unterscheiden kann? Viele haben Mühe mit Links und Rechts. Ich nicht. Aber wenn, was ist so schlimm daran? Nichts. Es bringt keinen um, jemandem zu sagen ,,Das ist Links''. Es kostet nichts. Vom Menschen wird immer mehr verlangt. Aber der Mensch bleibt gleich. Man kann nicht mehr als Arbeiten, man lebt nur einmal und dieses Leben soll ich damit verbringen mir anzuhören, dass ich das wissen und können sollte? Nein danke. Im Ernst, diese Anforderungen (im Verkauf immer höflich bleiben, egal was es für ein Kunde ist), können mich mal. Ich bin auch nur ein Mensch, ich hab Gefühle und Grenzen. Wenn ich sauer bin, bin ich es. Der Kunde ist nichts besseres als der Verkäufer, weil es auch umgekehrt sein könnte.
Man muss immer zig Dinge tun, um zu beweisen, wie gut man ist. Aber es reicht nur ein Fehler um alles wieder zunichte zu machen. Ist das fair? Nein. Aber leider eine Tatsache.
Oft kann ich über all das hinwegsehen. Manchmal nicht. Da kommen die Tränen, die Verzweiflung hin mir hoch, ich fühle mich dann wie ein Versager und würde am liebsten schreien, mir wehtun um den inneren Schmerz loszuwerden (wenigstens für kurze Zeit) und die Welt verlassen. Nein, nicht sterben. Am liebsten den Planeten wechseln oder für den Anfang mal die Stadt/das Dorf und einen Ort finden, wo das alles noch nicht ist. Wo noch Ruhe und Frieden herrschen. Wobei, diese zwei Dinge herrschen nicht. Sie sind einfach da. Und das ist das Schöne. Aber im Moment frage ich mich, wo dieses Gleichheit in mir ist. Diese Gleichheit braucht jeder Mensch. Aber die wenigsten lassen es noch zu, weil sie denken, Arbeit, Erfolg und Gewinn ist alles.
Aber das ist falsch.
Oder ist da jemand anderer Meinung? Ich höre.
23. Eintrag: 23.04.2018 19:11
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich die oben aufgeführten Wörter hasse. Erstens wissen die meisten eh nicht was die genau bedeuten (woher sie kommen) und zweitens zieht man das eigentlich wunderschöne zwischen zwei Menschen total in den Dreck. Aber warum? Und wie hat das angefangen? Woher kommen die Ausdrücke?
Woher die kommen habe ich meines wissens im ersten Teil von Allerlei bereits mal thematisiert. Jetzt geht es mir eigentlich vor allem darum meinen Ärger und meine Wut darüber auszulassen, wie sehr mich diese Ausdrücke nerven. Sprüche wie ''F*ck doch deine Mutter'' oder ''F*ckt euch ins Knie'' sind ja keine Seltenheit mehr und ich habe keine Ahnung wie man auf sowas kommt, geschweige denn, was man damit überhaupt sagen will. Schliesslich ist es nicht annährend dasselbe wie ''Halt die Klappe'' anstelle von ''Sei still'' zu sagen. Und erst recht nervt mich das tierisch (schön ausgedrückt) wenn Jungs Dinge sagen wie ''Brauchst du wieder mal einen ordentlichen F*ck?'' oder ''Die werde ich f*cken, dass ihr Hören und Sehen vergehen''. Was haben diese Typen eigentlich das Gefühl? Die wollen doch alle nur ihre Schw**ze zeigen und danach bei den Kumpels angeben, wie lange sie konnten und so weiter. War das schon immer so? Kennen die heutigen Männer nichts anderes mehr als das Prahlen und Begrabschen einer Frau? Oder tun sie nur so um vor den anderen cool da zu stehen?
Falls das die Absicht sein sollte: Hat nicht geklappt.
Ich hab das Gefühl, wir Frauen bleiben für Männer vor allem das Produkt der Begirde, die ihnen im Bett dienen soll und fertig. Leider ist es ja eine Tatsache, dass Männer bei einer hübschen Frau zuerst an Sex denken. Wir Frauen hingegen denken da anders. Aber trotz des unterschiedlichen denkens würd ich mal sagen, könnte man diese bescheuerten Ausdrücke sein lassen. Weil im Ernst: WAS bedeutet der Ausdruck ''F*ck dich doch'' oder "F*ck doch deine Mutter''? Arschloch und blöde Kuh kann ich da besser einordnen (und verkraften).
Oder sehr ihr diese Ausdrücke als normal an? Benutzt ihr sie selber? Oder findet ihr sowas auch daneben? Seid ihr nur Mitläufer? Oder ist das eben die heutige Zeit?
24. Eintrag: 25.04.2018 12:23
Anonym heisst, dass man unerkannt bleibt. Weder Name noch Gesicht ist sichtbar. Man schreibt mit einem Unbekannten. Was daran schwer zu verstehen ist, weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass so ziemlich JEDER der mich in solch einem Chat anschreibt, nach einem Foto fragt. Nach meiner Frage WIESO, heisst es aus Neugier oder weil man wissen wolle, mit wem man schreibt. Meine Antwort ist dann meistens: ,,Dann bist du in diesem Chat falsch. Das ist ein anonymer Chat.'' Dennoch haben manche das Gefühl ein riesen Trara zu machen und meinen ob man verklemmt oder hässlich sei, weil man kein Foto von sich zeigen wolle. Mich hat das so genervt, dass ich einmal eine Petflasche fotografiert habe und einem Chatter das Foto geschickt habe. Der war dann recht entrüstet. Trauriges Smiley. Manche machen auch nicht lange. Nach einem einfach ''Nö'' oder ''Nein'' blocken sie mich. Wie schön. Leider gibt es ja genügend Weiber in diesem Chat die bereit sind, nicht nur ein normales Foto von sich zu senden, nein, es muss natürlich die halben Brüste quasi nackt mit drauf haben. Kein Wunder sind die Kerle so von Sinnen und süchtig nach Fotos. Würde ich ein Foto von mir nur mit Gesicht schicken, käme als nächstes wohl ein Ganzkörperfoto - am besten noch nackt oder nur spärlich bekleidet. Ist das ein Sex-Chat oder was? Nein ist es eigentlich nicht. Aber da man dort eigene Gruppen bilden kann, hat es ALLES was man sich vorstellen kann. Einerseits ist der Chat in der virtuellen Welt, andererseits ist es blosse Realität. Verheiratete Männer suchen eine Dominante, Minderjährige ihren ersten Sex, Rentner bieten Geld und eine wahnsinns Zukunft für keine Ahnung was. Also diese Chats sind der beste Beweis dafür, dass alle perversen Idioten dort auf einem Haufen sind (die Anonymität nutzen) und Fotos von den weiblichen Wesen verlangen um es sich zu machen. Offensichtlicher geht es kaum und dennoch gibt es leider so viele dumme Hühner die das noch gerne machen und es ''geil'' finden.
Und genau dank DIESEN WEIBERN haben wir Frauen den Ruf, nur als Sexobjekt gesehen zu werden, das tolle Brüste hat und 'nen riesen Arsch, der zum F*cken einlädt.
Oder liege ich wieder einmal komplett falsch??
25. Eintrag: 13.05.18 00:20
Wieviele von euch da draussen können in einem Bewerbungsschreiben zu 100% zu dem stehen, was sie über ihre Eigenschaften und Stärken schreiben? Also ich nicht. Die beliebesten Eigenschaften sind ja Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Flexibelität. Wenn etwas davon nicht zutrifft, wird man bereits in Frage gestellt. Ich schreibe immer alles hin und in gewisser Weise kann ich auch dazu stehen. Aber nicht überall zu 100%.
Hilfsbereitschaft: Ich helfe gerne, aber oft hab ich auch den ''leck mir doch'' und drücke mich gerne davon, wenn ich weiss, dass auch andere helfen können.
Zuverlässigkeit: Jain. Ich bin ein pünktlicher Mensch und erledige Aufgaben die man mir aufträgt. Aber ich habe leider die Macke, dass ich manche Dinge im allerletzten Augenblick erledige. Etwas ist immer. Vor allem der Antrieb, der mir oft fehlt. Liegt wohl in der Familie.
Flexibelität: Theoretisch kann man mich täglich an einer anderen Stelle positionieren. Ich kämpfe dann höchstens innerlich mit Unsicherheit und Angst vor dem Neuen. Habe ich die Wahl bei etwas völlig neuem einzuspringen, bin ich eher die Letzte die geht.
Aber eigentlich sollte man sowieo überall perfekt sein. Am liebsten würde ich meine Bewerbungen manchmal humorvoll und vor allem mit voller Ehrlichkeit schreiben. Tja, warum eigentlich nicht? Vielleicht versuch ich das beim nächsten Mal. Mehr als abagen können die nicht.
Wie seht ihr das Ganze?
26. Eintrag: 13.06.2018 23:48
Ganz ehrlich, egal was man wie macht, es ist eh falsch. Ich denke da an das Kommunizieren mit den Handies. Wenn man Musik hört und Stöpsel in den Ohren hat heisst es: ,,Ständig sind alles verkabelt.'' Wer hingegen keine Stöpsel drin hat und laute Musik hört, stört es jeden (auch mich). Was denn jetzt? Stöpsel oder keine?
Wer mit jemandem schreibt, fällt genauso unangenehm auf, weil die Person ''ständig am Handy'' ist. Wer aber statt zu schreiben telefoniert, stört andere, weil man das Gespräch mitkriegt. Und je nach Altersgruppe klingen Gespräche auch dementsprechend. Was jetzt? Schreiben oder Telefonieren?
Wie man es auch macht ist es nicht recht. Allerdings muss ich sagen, wenn ich am schreiben bin und das Handy all paar Sekunden in die Hand nehme um zu antworten, finde ich das auch ... wie soll ich sagen? Ich greife dann ständig zum Handy. Aber ich will es nicht die ganze Zeit an haben bis eine Antwort eintrifft. Schon gar nicht, wenn jemand neben mir sitzt und mitlesen könnte. Je nachdem was ich telefoniere, will ich das auch nicht in der Öffentlichkeit tun. Andererseits bin ich manchmal auch zu faul um alles zu schreiben - und Whatsapp nutzt nicht jeder die ganze Zeit (Eltern).
Also so oder so: Mit Handy fällt man negativ auf. Aber es hat sich schon extrem gewandelt. 90% der Leute die ich im Zug, Bus, Tram (Strassenbahn) sehe, haben ihr Handy in der Hand. Entweder sind sie am spielen, schreiben, surfen oder telefonieren. Na gut, für letzteres muss man ja nicht mal mehr das Handy in die Hand nehmen. Ein Kabel reicht völlig. Sieht zwar bescheuert aus, wenn jemand quatschend an einem vorbei läuft und alleine ist, aber manchmal entdeckt man doch ein Kabel, in das die Person hinein spricht. Ich telefonieren noch ganz gewöhnlich mit dem Handy am Ohr (und später einem Krampf im Arm). Allerdings hab ich mein Handy in letzter Zeit auch öfters in der Hand. Muss ich zugeben.
Was gibt es noch? Heute las ich in der Zeitung Beispiele was IN und was OUT ist. Zum Beispiel eine Bauchtasche zu tragen ist jetzt völlig out. Hingegen weisse Jeans mit leichten Fransen aber nicht zerrissen sind IN. Sorry aber ich laufe so rum wie ich es will. Wer entscheidet, was IN und was OUT ist? Die Leute? Die Modedesigner? Die Zeitungsfuzzis? Hier können es die Stars nicht recht machen. Trägt die eine Zöpfe links und rechts, ist sie OUT. Zac Efron mit seinem Stirntuch? OUT. Meine güte, jeder soll das tragen was er will. Ich trage Kleidung, die ich seit Jahren im Schrank habe und warum? Jetzt zum Beispiel finde ich die Mode in den meisten Geschäften echt scheusslich. Ok, was Kleidung und Mode betrifft kann man es MIR oft nicht recht machen. Ich bin wählerisch und ziehe nicht alles an. Im Gegenteil. Ich brauche Zeit oder es macht Pling. Sonst geht nichts.
Was kann man euch alles nicht recht machen? Was findet ihr übertrieben und wo seit ihr wählerisch?
Jeder hat etwas, ganz bestimmt ;-)
27. Eintrag: 02.07.2018 23:11
Ich hab noch nie verstanden, weshalb man an die Briefkästen ein ''Bitte keine Werbung''-Kleber befestigt. Schliesslich verteilt der Postbote nur die Post welche Werbung beinhaltet und schickt selber so gut wie nie selber Werbung.
Ich kann mich erinnern, wie früher unser Postbote wenn er die Post brachte, ein bisschen mit meiner Mutter gequatscht hat, bevor er zum nächsten Haus gefahren ist. Plötzlich hatten die Postboten dann ein Gerät, bei dem sie Stopp und Start drücken mussten, wenn sie bei einem Briefkasten waren und wieder losfuhren. Eine Kontrolle, damit sie nicht zu lange brauchten. Ab da gab es keine Schwätzchen mehr und es ging alles nur noch um die Zeit.
Firmen machen Werbung. Werbung, damit möglichst viele Leute von Aktionen erfahren, über das Geschäft sprechen und dort einkaufen. Promoten nennt sich das. Kataloge von Kleidung, Elektronikartikel, neue Restaurants, Schmuckeintausch gegen Geld-Flyer, Autowaschangebote, Kreditangebote usw. Die Firma lässt Prospekte, Flyer, Plakate, Visitenkarten etc. drucken um diese verteilen zu können. Sprich: Die Werbung kommt von Firmen, NICHT von der Post. Die Post verteilt bloss. Und da heute leider so gut wie überall das Motto ''Zeit ist Geld'' herrscht, haben die Postboten bestimmt keine Zeit bei jedem Briefkasten die Werbung aus zu sortieren. Wer keine Werbung will, kann diese ganz einfach in das Altpapier entsorgen. Was ist so schlimm daran? Wenn ich Postbotin wäre, würde ich diese Briefkasten-Meldungen ignorieren oder drunterschreiben ''Keine Zeit zum Sortieren- Ihr Briefträger''.
Also, wer aus irgendeinem Grund Probleme mit Werbung hat und diese nicht will--> entsorgt sie doch einfach und last die armen Briefträger in Ruhe. Die tun doch nur ihre Arbeit.
28. Eintrag: 22.07.2018 22:51
Ich denke, jeder hat bereits einmal Tränen in den Augen gehabt. Ob als Freude, Trauer, vom Gähnen, Heuschnupfen, Zwiebel schneiden, einem Staubteil im Auge, ... Tränen lassen nicht lange auf sich warten.
Tränen sind eigentlich was wunderbares. Man lässt seine Gefühle raus. Und danach sieht man vielleicht etwas Zombiemässig aus (ich zumindest), hatte dicke Augen wie bei einer Allergie und (falls man aus Trauer geweint hat) fühlt sich der Kopf schwer und die Seele leer an. Bei mir hinterlassen Tränen sehr schnell spuren. Es braucht nur wenig Augenwasser und bereits sieht man, dass da was ist. Ich sage immer, weinen ist Gesund, man lässt negative Gefühle raus und spült seine Seele. Trotzdem mag ich es nicht bei mir. Vor allem beim Blick in den Spiegel nicht. Wenn ich lange und heftig weine habe ich Kopfschmerzen (es pocht richtig), meine Nase läuft wie ein Wasserfall und ich sehe kaum noch aus den Augen raus.
Wenn ich aus Freude weinen (vom Lachen oder so), dann weine ich mehr als ich lache. Wenigstens bleiben die Kopfschmerzen und das Naselaufen weg. Es ist anders. Aber meine Augenschminke verlagert sich dann etwas weiter nach unten (in die Augen, unter die Augen), was noch mehr zu Tränen führt.
Was wäre, wenn wir keine Tränen hätten? Wie würde das Weinen sein? Ich glaube, man könnte gar nicht richtig weinen. So, wie man nicht wirlich ohne Spucke schlucken oder spucken kann. Es fehlt was. Die Gefühle bleiben drin. Tränen braucht es also.
Grosse Tränen, kleine Tränen. Es gibt beides. Tränen laufen an allein Seiten der Augen runter. Sie schmecken salzig. Aber nicht eklig. Natürlich gibt es einen genauen Ablauf im Körper, wie es zu Tränen kommt. Hab jetzt aber nicht nachgelesen. Ich finde Tränen so oder so was wunderschönes, etwas wichtiges und besonderes.
Tränen sind da, um geweint zu werden.
29. Eintrag: 12.10.2018 21:49
Manche kennen das Buch (und die Staffeln), manche nicht. Kurz gesagt: Es geht um Mobbing und ein Mädchen, das sich deswegen umbringt.
Die Staffeln gehen dann viel intensiver in die Details und schrecken von nichts zurück. Von Mobbing über Gewalt, Vergewaltigung und Stalking ist alles dabei. Als die Staffeln gerade im ''Trend'' waren, wurde in der Zeitung drüber diskutiert, dass man diese Serie stoppen müsse, da sich bereits Jugendliche deswegen ermutigt gefühlt hatten, sich umzubringen (oder es zu versuchen).
1. Wer sich umbringen will, versucht es so oder so irgendwann. Da reicht auch ein schlechter Tag, ein fieser Spruch, ein schlechtes Buch etc.
2. Wieso sollte man eine Serie stoppen, von der es in ähnlicher Art und Weise zig Filme gibt? Homevideo, bei dem sich das Opfer mit der Pistole im Mund abknallt zum Beispiel. Oder Cyberbully mit Emily Osment. Sie versucht sich mit Medikamenten umzubringen wegen Internetmobbing.
Als ich die Staffeln entdeckte, zog ich sie mir sofort rein und konnte kaum aufhören. Gleichzeitig haben sie mich mit der Zeit immer mehr und mehr mitgenommen. Ich brauchte Pausen und konnte teils kaum weiterschauen. So brutal war es für mich (ehemaliges Mobbingopfer, siehe Buch Meine drei Horror-Jahre). Aber ich muss sagen: Die Staffeln sind der Hammer! Super schauspielerische Leistung, tolle Handlung, gute Geschichten und endlich mal eine Serie, welche nicht gleich dann Schnitt macht, wenn es brutal wird. In dieser Serie wird nichts schön geredet. Nein, Mobbing, sexuelle Gewalt, Stalking, falsche Freunde, Lehrer welche die Augen verschliessen, Eltern die nichts merken (wollen), Teenager die sich in die falsche Richtung entwickeln und so weiter.
DIESE SERIE ZEIGT KNALLHART UND EINS ZU EINS WIE DIE REALITÄT IST!
In der Realität ist es genauso.
Und wisst ihr was? Man sollte sagen können: Nein, die Realität ist besser. Ist sie aber nicht. Leider. Und sie wird es auch nie sein. Wenigstens gibts jetzt endlich eine Serie, eine Verfilmung die alles genau wiederspiegelt, ehrlich ist und nichts beschönigt. Danke der Produzentin SELENA GOMEZ!!
30. Eintrag: 14.10.2018 00:15
Wer in den Verkauf will, braucht zwei Dinge UNBEDINGT: Ein dickes Fell und unendlich viele Nerven. Ich habe weder noch. Manchmal habe ich etwas mehr vom einen und die meiste Zeit habe ich von keinem davon genügend.
Angefangen hat's bei mir mit der Frage, die ich zig mal am Tag gestellt bekomme: ,,Kann ich Sie etwas fragen?'' Anfangs gabs ein freundliches ''Ja sicher'' oder ''Klar, worum geht es?'' und mittlerweile bin ich nahe an einem ''NEIN''. Ich meine, NATÜRLICH können die Kunden mich was fragen, wozu bin ich denn sonst da? Blöde Frage also, zumal ich nur JA sagen kann und nicht NEIN sagen darf.
Weiter geht es damit, dass man immer freundlich lächeln sollte und jeden Kunden schätzt, der den Laden betritt und für Umsatz sorgt. Pah! Manche Menschen laden einem bereits beim Betreten des Ladens dazu ein, dass man sie am liebsten wieder rauswerfen würde. Angefangen mit Kommentaren wie ''Sie sollten das wissen, Sie arbeiten ja hier'' bis hin zu ''Ich will von jemand kompetentem beraten werden'' gibts noch persönliches wie ''Ja man merkt, dass Sie am lernen sind'' und das in einem Ton der klingt, als würde der Kunde seit Geburt alles beherrschen. Oder sie betreten das Geschäft nur um darüber herzuziehen und zu sagen, dass dieses und jenes Geschäft viel besser sei und nicht so teuer. WAS MACHT IHR DANN DA??
Oder der Kunde sucht etwas und meinte: ,,Gestern war ich schon hier und habe es gesehen, ganz bestimmt.'' Ich: ,,Ach, gestern waren Sie auch schon hier.'' ,,Ich werde ja wohl nicht wissen wo ich gestern war.'' Aber hallo, warum gleich so unfreundlich? Und wieso hat man das gewünschte Produkt dann nicht gleich an diesem Tag gekauft??
Ganz ehrlich: Ich bin so weit, dass ich mir nicht mehr alles gefallen lasse und wenn ich mich mal im Ton vergreife. Immerhin bin ich jemand, der sich auch entschuldigen kann. Aber was die Kunden sich alles erlauben ist echt krass. Und wisst ihr was? Jeder von uns ist Kunde. Da fragt man sich als Verkäuferin gleich: ,,Bin ich etwa auch so?'' Wenn ich in einem Geschäft was suche, gehe ich bestimmt nicht mit DIESEM Satz zu einer Verkäuferin. Es gibt noch Möglichkeiten wie ''Entschuldigung, ich suche...'' oder ''Sie, ich brauche...wo haben Sie das?'' und so weiter. Also bitte seit abwechslungsreicher wenn ihr ein Geschäft betretet.
Auch ich spreche Kunden unterschiedlich an. Sitzt einer auf einem Stuhl, sage ich zB: ,,Ist es bequem?'' oder ,,Ein Kaffee wäre jetzt nicht schlecht, oder?'' Oder auch ''Schauen Sie noch oder suchen Sie etwas?'' Es kommt immer darauf an, wie ein Kunde Signale sendet. Hat er zwei Dinge in den Händen und betrachtet beide, können Sätze wie ''Am besten gleich beides, was meinen Sie?'' oder ,,Immer wieder diese Qual der Wahl..'' ein Lächeln zaubern oder für weitere Witze sorgen.
Auch eine blöde Frage meiner Meinung nach ist ''Arbeiten Sie hier?''. Sorry, aber ich bin ANGESCHRIEBEN. Name, Vorname plus in Ausbildung steht da. Zudem habe ich immer ein paar Kugelschreiber im Ärmel, trage ein grauenhaftes karriertes Hemd und bin grundsätzlich immer etwas am machen. Auffüllen, bewirtschaften, aufräumen, nach vorne ziehen, ... Und dann DIESE Frage. Finde ich dann einfach total überflüssig und dämlich.
Hat jemand von euch auch solche Erfahrungen gemacht? Blöde Frage, jeder erlebt ähnliches, der im Verkauf ist/war.
Was habt ihr so erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen? Tipps sind immer gut:-)
31. Eintrag: 18.10.2018 23:28
Jeder kennt sie und jeder stellt sie. Und ich denke dabei oder hinterher ''Was für 'ne blöde Frage''.
Beispiele gibts genügend:
1. Ich bin von Natur aus dunkelblond: Am nächsten Tag komme ich mit roten Haaren zur Schule und jeder fragt: ,,Hast du dir die Haare gefärbt?'' Dumme Antwort: ,,Nein, bin in den Farbtopf gefallen.'' Rechtfertigung: Es könnte auch getönt sein.
2. Ich gehe mit roter Nase, Husten und in Begleitung von Taschentüchern zur Arbeit und jeder fragt: ,,Bist du erkältet?'' Dumme Antwort: ,,Ne, ich tu nur so.'' Diese Antwort geht noch bei anderen dummen Fragen. Und da gibt's echt keine Rechtfertigung.
3. Zum Beispiel bei der Arbeit mit Kolleginnen und der Magen knurrt. Lieblingsfrage: ,,Hast du Hunger?'' Dumme Antwort? Hmm... ,,Ne, war ein Erdbeben.'' Oder ,,Nein, Durst.'' Gibt sicher noch dümmere Antworten, aber Rechtfertigung? Gibts absolut keine.
4. Am Morgen im Zimmer: Totaler Saustall. Am Abend kommt Papa rein (oder auch Mama) und es ist kein Saustall mehr. ,,Hast du aufgeräumt?'' Dumme Antwort: ,,Wie kommst du darauf?'' Und möglichst erstaunt schauen.
5. Familie kommt nach Hause und es riecht nach Kuchen. Erste Frage: ,,Hast du gebacken?'' Dumme Antwort: ,,Nein, ist ein neuer Duftspray.''
Gibt sicher noch weitere Situationen in denen man automatisch eine saudoofe Frage stellt. Und eigentlich gibt's für jede Situation den passenden Spruch (passende dumme Antwort). Nur muss einem diese Antwort auch noch einfallen.
32. Eintrag: 06.01.2019 21:05
Vor gut 10 Jahren erzählten die Grosseltern von ihrer Schulzeit. ''Früher, als wir noch zur Schule gingen...'' Mittlerweile kann sogar ich sagen ''Früher, als ich noch zur Grundschule ging...''. Mit Betonung auf GRUNDschule. Denn ich bin ja jetzt in der Berufsschule. Und das ist zu früher ein gewaltiger Unterschied. Ich spreche nicht vom Unterrichtsstoff, nein. Es geht ganz alleine um die SchulORDNUNG. Da hat sich enorm viel verändert. Positiv? Negativ? Meiner Meinung nach vor allem Negativ. Wenn es früher einfach Ermahnungen zum Stillsein gab, heisst es heute: ,,Handy weg.'' Je nach Lehrer mehr oder weniger. Es gibt bei mir mindestens eine Lehrerin, bei der traut sich niemand auch nur einen Blick auf das Display zu werfen. Aber sie ist super. Der Unterricht macht Spass, was will man mehr?
Hingegen bei einer anderen Lehrerin hört man den Satz, ''Legen Sie bitte das Handy weg'', gefühlte 100 mal. Das finde ich das Schlimmste. Ich erinnere mich, dass es in der Oberstufe so geregelt war, dass das Handy bei dritter Verwarnung abgegeben und NUR GEMEINSAM MIT EINEM ELTERNTEIL abgeholt werden konnte. Ansonsten war man dann Handylos.
Gleichzeitig wird man von den Lehrern quasi dazu getrieben das Handy ständig auf dem Pult zu haben. Hat man früher für alle Infos ein Blatt erhalten oder ins Heft geschrieben, heisst es heute, man solle es von der Wand abfotografieren. Ok, man spart Papier. Und da es heute für so ziemlich alles einen Gruppenchat (also auch einen Klassenchat) gibt, macht einer das Foto und stellt es rein. So haben es auch gleich alle. Und wenn jetzt das Handy von jemandem kaputt ist? Tja, dann muss abgeschrieben werden. War bei mir mal der Fall. Meines war kaputt und ich schrieb die LERNZIELE zum nächsten Test ab. Kein Problem, aber dass nicht einmal mehr sowas per Papier ausgeteilt wird, finde ich nicht so gut. Schliesslich ist das nicht etwas Nebensächliches.
Aber auch die Schüler haben sich enorm verändert. Liegt es daran, dass viele verschiedene Kulturen an einem Ort sind, was früher weniger der Fall war? Wenn ich früher kaum ein Ausländer in der Klasse habe, ist es ein Wunder, wenn es heute einen Schweizer in der Klasse hat. Krass finde ich sowas. Und diese andere Kulturen bringen ihre eigene Art und Sprache mit, was sich nicht immer mit uns verträgt oder bloss vermischt. Gab es früher schnell eine Strafe wie Nachsitzen oder eine Dudenseite zum Abschreiben, wird heute nur ''gedroht'' und nur bei einem wirklich strengen Lehrer gibt es eine Verwarnung. Die zweite Schriftlich plus 150 CHF Busse, danach noch etwas mehr Busse (glaube 300 oder so) und zuletzt der Verweis. Ich weiss nicht wie oft solches in anderen Klassen vorkommt. Ich weiss nur, dass wenn bei uns ALLE Lehrer gleich streng wären, wäre die Klasse zur Hälfte geschrumpft (20 insgesamt).
Heute wird selbstverständlich verlangt, dass jeder einen Laptop hat, mit Word und Excel arbeiten kann und eben ein Handy besitzt. Abgemeldet wird nicht mehr beim Lehrer, sondern bei den Mitschülern, die es dem Lehrer ausrichten.
Also was das Durchsetzungsvermögen betrifft, dürften die Lehrer ruhig noch einen Gang dazu schalten. Mindestens.
Was noch gesagt werden muss: Durch die Digitalisierung und das Mobbing wird es den heutigen Lehrern alles andere als einfach gemacht. Ein Lehrer muss furchtbar aufpassen was er wie sagt und darf bloss keinem Schüler zu Nahe treten. Sonst kann es schnell gefährlich werden. Traurig aber wahr. Was ich am ekligsten finde ist das Filmen im Unterricht, wenn manche Mitschüler einen Snap machen (Status bei Snapchat) und man nicht weiss; bin ich jetzt auch dort drauf oder nicht? Ich bin nicht so empfindlich, aber was das betrifft, finde ich es furchtbar unangenehm. Klar, wenn dich jemand unfreiwillig dort filmt und in den Status hängt, kann man diesen grundsätzlich anzeigen. ABER: Wer traut sich das schon? Das wird dann als übertrieben abgestempelt. Also, dieses ganze Online-Zeugs und die Apps machen es keinem einfach und der Schule erst recht nicht.
Wie erlebt ihr das? Wie habt ihr das in Erinnernung? Was findet ihr besonders schlimm? Was wurde besser? Danke für eure Meinungen :)
33. Eintrag: 18.01.2019 21:36
Das ist im Moment DAS Thema überhaupt. Plastik. Wofür benutzt man Plastik, wie benutzt man es, was passiert mit dem Plastik, wie spart man Plastik, PLastik ist schlecht für die Umwelt, Plastik muss reduziert werden...
Ganz ehrlich, was ist genau das Problem? Das Plastik oder die Menschen, die den Plastik falsch entsorgen? Denn das ist doch hauptsächlich das Problem oder? Verschmutzte Weltmeere, tote Tiere die Plastik im Magen haben und dann halt das Erdöl, welches für Plastik gebraucht wird und auch irgendwann knapp wird.
Ja, wir benutzen verdammt viel Plastik. Fertiggerichte sind in Plastikschalen verpackt, Plastiktaschen, Plastikgeschirr, Plastik überall. Petflaschen sind aus Plastik, ein Teil der Brottüte besteht aus Plastik, Zahnbürsten sind aus Plastik, beim Einkaufen werden vor allem Plastiktaschen angeboten. Plastik wohin man schaut.
34. Eintrag: 08.05.2019 22:53
Also mich persönlich betrifft das Thema ja eigentlich (noch) nicht, obwohl ich bereits 24 Jahre alt bin. Aber meine Gründe gegen ein Auto sind folgende:
1. Der Bus fährt quasi vor meiner Nase durch, mit ÖV bin ich gut unterwegs, wozu also ein Auto?
2. Die Aussicht nach dem Arbeiten noch ins Auto sitzen und im Stau stehen ist wenig verlockend finde ich. Lieber entspanne ich im Zug mit Musik in den Ohren oder einem Buch vor der Nase - auch, wenn dadurch der Weg länger dauert und kein Sitzplatz garantiert ist
3. Ich kann es mir schlicht und einfach nicht leisten
Auch, wenn ich immer noch zu Hause wohnen würde, würde ich keinen Führerschein machen wollen. Mir tut das Geld leid, das dann hinhalten muss (ist einfach sauteuer das Ganze) und ich in ehrlich gesagt auch zu Faul nebst Schule und Ausbildung noch für eine Theorie- und Praxisprüfung zu lernen. Wenn ich fertig mit der Arbeit bin, freu ich mich auf meine eigenen vier Wände und an meinem freien Tag schlafe ich aus und erlaube es mir faul zu sein und auch mal nichts zu machen. Andere lernen in dieser Zeit für die Autoprüfung. Nein danke.
Dennoch frage ich mich, WARUM so gut wie jeder es so eilig hat, mit 18 direkt den Führerausweis zu machen? Klar, wenn man es hat, hat man es. Ein Auto auch direkt (occassion natürlich). Aber Benzin, die Versicherung und die Autobahnvignete kommen jährlich bzw. monatlich hinzu. Plus Ab und zu stellen, Reifen wechseln (Sommer, Winter) und sonstige reperaturen, wenn es nicht ein neues Auto ist. Ich denke mal, so bleibt von einem Lehrlingslohn entweder nicht mehr viel bis gar nichts mehr übrig. Wohnt man nicht mehr zu Hause oder erhält keine Unterstützung von Eltern und Verwandten, hat man doch da keine Chance? Da gönne ich mir lieber anders, was einmalig ist und nicht weitere Kosten verursacht.
Achja, für die Umwelt ist es auch nicht gerade das Beste, die Parktickets werden auch nicht günstiger (weiterer Kostenpunkt) und Irre hat es nun wirklich bereits genug auf den Strassen, oder etwa nicht..?
Wie seht ihr das? So schnell wie möglich den Führerschein oder lieber warten und erstmal für andere Dinge sparen? Klar, wenn man nicht in der Stadt oder in der Nähe davon wohnt und nur alle paar Stunden ein Bush vorbei brummt, ist es von Vorteil und erleichtert einem das Leben. Trotzdem...es gibt für alles eine (günstigere) Lösung..
35. Eintrag: 10.02.2020 03:00
Jeder von uns gerät in seinem Leben in Situationen, bei denen man entscheiden kann ob man es nimmt wie es ist oder etwas daran ändert. Meine letzte Situation war nicht bloss Liebeskummer, nein, ich wurde verleugnet und beschimpft. Der Rat der meisten: Vergiss es und schau nach vorne. Was ich gemacht habe? Nicht vergessen und gekämpft. Eigentlich immer noch. Kurz zusammengefasst: Mein Ex hat seine neue Freundin (ehemals Ex) mit mir betrogen. Mehrmals. Und das nach nicht einmal einem Monat, in dem sie wieder zusammen waren. Ich wollte, dass er ehrlich zu ihr ist, er nicht. Ich hab es ihr gesagt und er hat behauptet, alles sei eine Lüge. Doch die Beweislage war und ist immer noch eindeutig. Doch er streitet weiterhin ab.
Also, die meisten sagen an dieser Stelle: Das ist seine Sache, vergiss alles und schau nach vorne. Ich aber fand es erstens nicht richtig, dass er seine neue Freundin belog und nichtmal ein schlechtes Gewissen zu haben schien und dass er dann noch mich als Lügnerin darstellte gab den endgültigen ausschlag für mich, dass die Wahrheit bewiesen wird. Aber es gibt noch einen anderen Grund, weshalb ich hier nicht lockergelassen habe.
In der Oberstufenzeit war ich Opfer von Mobbing (Buch: Meine drei Horror-Jahre erzählen die Geschichte). Damals war ich quasi machtlos. Egal was man unternommen hat, es wurde nie besser. Nur noch schlimmer. Meine Mutter hat für mich täglich gekämpft und miterlebt, wie ich innerlich kaputt ging. Wir alle waren machtlos. Die Mobber wurden nie wirklich zur Rechenschaft gezogen, schliesslich gab es keine richtigen Beweise dafür. Oder auch keine richtigen Gesetze. Wir ale durchlebten sowas das erste mal. Und leider gibt es bei diesem Thema oft keinen richtigen Weg, der hinaus führt. Am Ende war ich es, die am meisten litt. Noch heute durch meine Depressionen. Das hat den Ausschlag gegeben, dass wenn ich in anderen Situationen die Möglichkeit hatte mich zu wehren und zu kämpfen, das ich es auch tat. Egal, was die anderen sagten. Meine Mutter hat nie aufgegeben.
Als ein Ex-Freund mir damals Geld schuldete sagten alle, ich würde das nie wieder sehen, ich solle mich damit abfinden. Meine Familie, Freunde und sogar mein Therapeut. Und ich? Ich kämpfte und bekam mein Geld zurück. Wer staunte? Alle, die nicht daran geglaubt haben.
So kämpfe ich nun immer wieder, auch wenn die anderen es für übertrieben, unnötig oder sonst was halten. Aber ehrlich: Wer will damit leben als Lügner dargestellt zu werden, wenn man überhaupt nicht richtig lügen kann? Also ich nicht.
Ausserdem hatte ich seine Ex auch kurz kennengelernt und verstand mich mit ihr sehr gut. (Ja, sehr eine spezielle Situation und lange Geschichte. Vielleicht bringe ich diese auch irgendwann zu Papier. Denn dieser Ex stellte sich als extremer kaltblütiger Lügner heraus). Ich habe eigentlich nur so gehandelt, wie ich es mir wünschen würde, dass jemand anderes für mich handeln würde. Im Moment scheint es noch nichts zu nützen, da sie ihm verziehen hat (Liebe macht blind), aber irgendwann wird es sich auszahlen und ich bin verdammt nochmal stolz darauf, dass ich die Wahrheit sagen kann und zu jedem Wort stehe, das ich sage. Das kann nicht jeder.
Meine Frage an euch: Würdet ihr aus Bequemlichkeit schweigen? (Das ist es für mich nämlich). Würdet ihr es hinnehmen als Lügner abgestempelt zu werden, obwohl ihr die Wahrheit sagt? Einfach ignorieren und weitermachen? Hauptsache kein (unnötiger) Aufwand betreiben. Ich bin immernoch der Meinung, dass ich lieber meine Ehre verteidige und diesen Aufwand auf mich nehme, als dass man mich als Lügnerin betrachtet und selber mit seinen Lügen weiterkommt und glücklich wird.
36. Eintrag: 10.02.2020 03:18
Einerseits frage ich mich (auch bezogen auf mein vorheriges Thema), wie loslassen funktioniert. Wie geht das? Und meine andere Frage: Hat loslassen und vergessen nicht auch was von verdrängen? Im Kopf sagt man sich, es ist alles gut, mir geht es gut, man denkt nicht mehr dran und verdrängt, was im Herzen und im Unterbewusstsein wirklich ab geht. Aber alle raten einem: Loslassen, vergessen. Für mich heisst das, verdrängen.
Loslassen: Wie? meiner Meinung nach geht das nur, wenn man damit abgeschlossen hat. Abschliessen braucht Zeit. Diese Zeit verlangt, dass man weder vergisst noch verdräng, sondern lernt damit zu leben. Zu akzeptieren, daran zu wachsen und irgendwann locker darüber sprechen zu können. Wie lange sowas dauert kommt 1. auf die Art des Geschehens an (Überfall, Liebeskummer, Todesfall...) und 2. auf den Menschen selbst. Jeder Mensch braucht Zeit. Aber ich kenne Menschen, die kommen schneller darüber hinweg als andere (ich). Oder sie tun nur so. Das gibt es auch. Im offenen Raum sind sie stark und man denkt, wow, das möchte ich auch können und hinter den geschlossenen Türen knicken sie ein und weinen. Kann man auch so machen. Wichtig ist doch bloss, dass man sich die Zeit lässt, dass man jeden Schmerz zulässt, damit er vergehen kann. Verdrängt man den Schmerz, so heilt dieser nie und wird immer irgendwo sein und irgendwann plötzlich wieder auftauchen.
Mein letzter und heftigster Schmerz, den ich bisher erlebte war Liebeskummer. Vor gut 2 Monaten hatte ich den ersten Liebeskummer meines Lebens und zwar so richtig. Bis dahin wusste ich gar nicht, wie sich das anfühlt und was da genau passiert. Der Schmerz war unglaublich stark, raubte mir wortwörtlich den Atem, dass ich nicht wusste, wie ich die nächsten Minuten und Stunden überleben sollte und glaubte, das nicht zu schaffen. Ich lebe noch, wie man hier liest. Wie habe ich den Schmerz überwunden? Ich habe NICHT die Ratschläge anderer verfolgt.
Ich habe einen Brief an meinen Ex geschrieben, in dem stand wie es mir ging und was mir durch den Kopf ging. Ein persönlicher Brief ohne Vorwürfe oder Beleidigungen. Ich habe ihm meinen Schmerz mitgeteilt und somit einen Teil davon losgelassen. Aber nur ein kleiner Teil. Ich habe mit vielen darüber gesprochen und noch einen Brief geschrieben. Nicht an ihn, aber das ist, wie gesagt, eine andere und längere Geschichte. Ich habe auch Homöopathische Mittel genommen, die mir halfen wieder besser zu Atmen. Also weder Medikamente noch Alkohol. Bei der Arbeit habe ich viel gelacht, Spass gehabt und mich möglichst abgelenkt. Der Schmerz war immer vorhanden. Ich habe ihn die ganze Zeit gespürt. Aber ich habe nicht bloss funktioniert, ich habe ihn zugelassen, mir auch erlaubt zu weinen um meine Seele etwas zu reinigen und einen weiteren Teil des Schmerzes rauszulassen. Mit jedem Tag wird der Schmerz weniger. Anfangs waren meine Stimmungsschwankungen extrem. Was angeblich normal ist bei Liebeskummer. Mal ging es mir super und ich lachte, fühlte mich frei und plötzlich war ich wieder total traurig und verzweifelt. Sobald es mir richtig gut ging, fragte ich mich, wann der nächste Gefühlsumschwung kommen würde und ob ich mich nun definitiv auf einem guten Weg befand. Hielt das Glücksgefühl nun an oder würde es wieder gehen?
Der grosste Teil, der mir geholfen hat ist, dass ich für meine Gerechtigkeit kämpfte und noch immer kämpfe. Ich habe nichts zu verlieren. Schlimmer als dieser Schmerz geht es wohl kaum.
Loslassen heisst also eigentlich, dem Schmerz Zeit geben, zulassen und daran wachsen. Die meisten verstehen das wohl falsch, sonst hätte man mir nicht gesagt, ich solle loslassen und vergessen. Denn, wenn man die Schandtaten anderer immer nur vergessen würde, würde man denen immer einen Gefallen tun. Das wollen wir doch nicht, oder? ;-)
37. Eintrag: 16.02.2020 01:11
Es gibt Themen, über die spricht niemand gerne und es gibt Themen, über die spricht nicht jeder gerne. Ein Thema ist der Tod. Beziehungsweise das Testament. Das Testament ist ein letzter Abschiedsbrief an die Familie. Ein unpersönlicher Brief wo geregelt wird, wer was bekommt und was mit dem letzten Hab und Gut passieren soll. In meiner Familie ist es leider schon vorgekommen, dass jemand kein Testament geschrieben hat, gestorben ist und seine Hinterlassenschaften mussten so irgendwie aufgeteilt werden. Sowas ist sehr riskant. Manchmal funktionierts, aber besser ist es immer noch wenn alles schwarz auf weiss geregelt ist. Die einen haben keines, weil sie schlichtweg nicht daran denken oder sich sagen ''Ich habe ja noch Zeit''. Tja, die Zeit läuft. Andere wollen sich einfach nicht mit dem Thema Tod beschäftigen und ein Testament zu schreiben bedeutet für sie, dass sie alt werden.
Ich bin erst 25 und frage mich ab und zu, was wohl mit meinen Sachen passieren würde, wenn mir plötzlich was zustossen würde. Aber geschrieben habe ich noch keines.
Meine Mutter gehört zu jenen, die Mühe haben über dieses Thema zu sprechen. Ist ja auch verständlich. Aber irgendwann muss es sein. Ich habe mit ihr zwar noch nicht darüber gesprochen, aber ich habe einen Weg herausgefunden, wie man positiv mit diesem Thema umgehen kann. Ob es anderen auch hilft weiss ich nicht. Das hat mit der Denkweise zu tun.
Mir kam der Gedanke, dass ein Testament eigentlich eine verdammt tolle Sache ist. Ein Stück Papier, das dir die Möglichkeit gibt über all deine Sachen zu bestimmen was damit passiert, wenn du nicht mehr da bist. Ich meine, wie cool ist das, wenn man sogar als Tote(r) die Möglichkeit hat, noch zu bestimmen was passiert. Arme Menschen haben diese Möglichkeit nicht. Einerseits haben sie möglicherweise nichts, was sie weitergeben könnten und andererseits braucht es ja einen Notar, der das bestätigt oder so. Je nach Ort und Situation gibt es sowas nicht.
Aber bei uns schon. Und ich finde, jeder sollte die Chance ergreifen und darüber bestimmen, was mit all den Dingen geschieht, die man im Laufe des Lebens gesammelt hat. Zum Beispiel wären das bei mir meine Bücher. Verschenken? Nein. Ich will doch nicht, dass fremde Menschen Eselsohren in meine Bücher knicken oder hineinzeichnen. NIE! Eine öffentliche Bibliothek? Nein, da passiert dasselbe. (Sogar meine Mutter hat schon Eselsohren gemacht, damit sie sieht wo sie zuletzt gelesen hat). Eine eigene Bibliothek? JA! Aber nicht im öffentlichen Raum. In meinem Zimmer. Wenn ich sterben sollte, bevor meine lieben Eltern das Zeitliche gesegnet haben, soll in meinem Zimmer die gesamte Bücherlandschaft von mir und meinen Eltern verstaut werden.
Ok, das war jetzt sehr persönlich. Eigentlich wollte ich ja nur darüber schreiben, wie cool es eigentlich ist, dass es Testamente gibt. Ohne dieses Stück Papier wäre vieles viel schwieriger und komlizierter. Vor allem dann, wenn grösseres Vermögen vorhanden ist und sich die Familienmitglieder nicht einig werden.
Also, schiebt das Testament nicht weiter vor euch her, wenn ihr noch keines habt. Ab 18 Jahren ist man rechtlich dazu in der Lage, ein eigenes Testament zu verfassen und sollte dies auch nutzen. Klar, in dieser Zeit hat man noch nicht viel an Vermögen, aber es brauchen ja keine Villen und fette Bankkontos zu sein. Meine Bücher sind mir heilig. Alles andere (Kleidung, Musik, Accessoires) kann meinetwegen verschenkt, gespendet oder verkauft werden.
Setzt euch ran und überlegt euch, was mit euren für euch wertvollsten Dingen passieren soll. Wenn ihr tot seid, ist es zu spät noch darüber zu bestimmen. Klar, dann kriegt man es nicht mehr mit, aber man wird sich vielleicht im Grab umdrehen und das dürfte je nach Bestattungsart nicht sehr leicht werden ;)
38. Eintrag: 16.02.2020 01:30
Ich habe mir heute den Film ''Drei Schritte zu Dir'' angeschaut und natürlich wieder das eine oder andere Tränchen verdrückt. Einmal sagt Will: ''Ich denke oft über meinen letzten Atemzug nach'' und obwohl ich den Film schon mal gesehen habe, hat mich dieser Satz zu diesem Eintrag inspiriert.
Mein letzter Atemzug. Habe ich schon darüber nachgedacht? Ich meine nicht den Tod, sondern wirklich darüber, wenn ich das letzte Mal einatme oder ausatme. Nein, darüber noch nicht. Wenn jemand friedlich einschläft und stirbt, hört das Herz einfach auf zu schlagen und der Mensch atmet nicht mehr. Fertig. Aus. Wenn man genauer darüber nachdenkt und sich vorstellt, dass genau dieser Atemzug jetzt der letzte wäre, dann....kann man sich nicht vorstellen oder? Oder zumindest nicht wirklich.
Ich gehöre zu der Sorte Menschen, die sehr flach atmen. Manchmal, wenn es mir wieder bewusst wird frage ich mich wirklich, ob ich die letzten Minuten eigentlich geatmet habe. Klar habe ich das. Aber dennoch staune ich darüber, wie flach ich atmen kann ohne Atemnot zu kriegen. Höchstens Kopfschmerzen, weil nicht genügend Sauerstoff in mein Hirn gelangt. Aber sonst? Sehr ruhig und flach ohne Geräusche. Mein Bauch und mein Brustkorb heben und senken sich dann vielleicht weniger? Oder unbewusst? Tja, ich würde mal sagen ich wäre die ideale Besetzung um eine Tote zu spielen, so flach wie ich atmen kann. Da merkt keiner was.
Aber im Ernst. Was passiert dann genau? Wenn ich jetzt versuche beim ausatmen nicht mehr einzuatmen....ich fühle meinen Puls stärker, mein Herz hämmert gegen die Brust und ich verspüre das Verangen Luft zu schnappen. Irgendwann macht man es automatisch, weil es einfach sein muss. Weil die Zeit zum ''ausatmen'' noch nicht gekommen ist.
Wie ist das bei Menschen, die aufhöre zu atmen nach einem Herzinfarkt oder dem Sekundentod? Ist man sich bewusst, dass man jetzt ein allerletztes Mal einatmet und ausatmet und danach das Bewusstsein verliert um an einen anderen Ort zu gehen? Krieg man innerlich Panik und denkt zuletzt ''Ich kann nicht mehr weiter atmen'' und wird ohnmächtig?
Wie auch immer das abläuft, der letzte Atemzug...jeder Atemzug ist ein Wunder, weil man ohne das Atmen nichts tun könnte. Atmen hält uns am Leben. Selbst dann, wenn der restliche Körper sich nicht bewegen kann. Ohne das Atmen gibt es das Leben nicht. Atmen bedeutet Leben. Leben bedeutet seine Lungen mit Luft zu füllen und diese wieder freizulassen. Immer und immer wieder. Solange, bis das Herz findet, es hat jetzt genug gepumpt und geht in den Ruhestand. Und wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, spürt das ein Mensch.
Die letzte Frage: Wie entscheidet das das Herz? Was geht im Körper vor, dass das Herz plötzlich aufhört, nachdem es vielleicht 70 Jahre oder länger unaufhörlich geklopft hat? Mal schneller mal langsamer. Wir tragen teilweise zu dieser Entscheidung bei. Andererseits ist es reine Herzenssache, wie lange man noch atmet. Nein, eigentlich liegt es an der Lunge. Oder besser: Am Menschen, solange man Raucher ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Also, immer schön weiter einatmen und ausatmen und dem Herzen danke sagen, dass es so fleissig am pumpen ist, obwohl man nicht immer gut zu seinem Herz schaut. Und beim Treppenlaufen dankbar sein, dass das Herz in der Lage ist, unsportlichen wie mir genügend Luft durch die Lunge zu jagen, damit ich es bis ins letzte Stockwerk schaffe (wo auch immer das ist). Ohne diese Zusammenarbeit von Herz und Lunge wäre der letzte Atmenzug näher als man sich vorstellen könnte und ohne Beatmungsgerät sowieso längst Realität geworden.
39. Eintrag: 09.03.2020 00:19
An alle die mutig sind, zu sich zu stehen, was sie gerne mögen, was nicht, wie sie sind, was sie sind, woher sie kommen und das in aller Öffentlichkeit: HUT AB!!
Bleibt so, macht weiter so, das ist das Bewundernswerteste, was es gibt, weil heute kaum jemand 100% so ist wie er möchte und das auch kaum zeigen darf.
40. Eintrag: 16.03.2020 23:08
Die Welt, so scheint es, steht ab heute still. Nichts geht mehr. Die Menschheit wird so eingeschränkt wie selten zuvor. Warum? Wegen eines Virus, der die Welt im Griff hat.
Es heisst ja, wenn sich Menschen streiten, zeigen sie ihren wahren Charakter. Jetzt in dieser Krisensituation ist es ähnlich. Viele drehen durch und handeln leider egoistisch und dämlich. Seit zwei Wochen stürmen die Leute die Supermärkte und kaufen die Regale leer. So auch in den Apotheken die Desinfektionsmittel und Masken. Und wer kauft diese? Leute, die es nicht nötig haben. Wer braucht die Masken? Risikogruppen. Das wären Rentner, bzw. Leute ab 65 Jahren.
Die meisten Maskenmenschen, die ich sehe, sind jünger als 50 Jahren. Die meisten sogar junge Erwachsene, die NICHT zur Risikogruppe gehören. Dass die Masken nicht wirklich nützen, scheint die wenigsten zu interessieren oder sie haben einfach keine Ahnung. Wie auch immer, es ist zum verrückt werden.
Es ist alles so surreal. Heute haben wir unsere Tore geschlossen mit dem Wissen, dass wir sie morgen nicht wieder öffnen werden. Die nächsten Wochen werden wir weder die Kasse installieren, noch die Arbeitskleidung anziehen. Wir gehen zur Arbeit, aber wir betreuen keine Kundschaft. Zumindest nicht von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt heisst es für die nächste Zeit, kein Shopping für jene, die ihren Monatslohn loswerden wollen, kein Kino oder geminsames Essen in einem Restaurant. Ein Besuch im Schwimmbad, ob offen oder geschlossen, fällt weg. Wer sich normalerweise jedes Jahr neue Frühlingskleidung kauft, muss jetzt mit den alten klarkommen. Einfach so zum Arzt gehen bei einem Leiden ist nicht mehr drin. Die neuen Frühlingsschuhe müssen warten, Bücherwürme können die Buchläden vorerst von aussen betrachten. Wer dringend einen Friseurbesuch nötig hat, muss sich entweder mit der alten Frisur auseinandersetzen oder eine Mütze aufsetzen (ausser man will es sebst wagen. Geht es in die Hose, gibts vorerst leider keine schnelle Rettung, ausser man hat gute Kontakte..). Das Wochenende mit einer Party einläuten ist nicht mehr drin. In den öffentlichen Verkehrsmitteln mit anderen ein Gespräch anfangen geht nur mit zwei Meter abstand. Sich zu jemandem hinsetzen, wenn sonst alles voll ist, traut man sich kaum noch. In der Öffentlichkeit husten, niesen oder sich schnäutzen wird gleich mit einem erschrockenen Blick quittiert. Als ob man die Pest hätte.
Und das alles ist erst der Anfang!
Wer in die Ferien fliegen wollte, bleibt nun vorerst auf dem Boden, wer einen Geburtstag zu feiern hat, feiert möglicherweise in Quarantäne oder mit einem Eis vom Supermarkt.
Soziale Bedürfnisse müssen warten und Umarmungen mit anderen dürfen nicht sein. Ob Freunde, Familie, Grosseltern oder sonst wem. Mehr als fünf Personen zusammen ist nicht gestattet.
Und dennoch gibt es so viele Menschen, die dummerweise im Beruf Verkauf tätig sind, noch schlimmer bei den Lebensmitteln und sind tagtäglich all dem ausgesetzt. Durch die Hamsterkäufer kommt kaum ein Lebensmittelgeschäft mit der Lieferung hinterher. Also, was ist im Moment das grössere Problem? Der Virus oder diejenigen, die wie verrückt einkaufen und alles wegkaufen? Letzteres würde ich sagen. Das Verkaufspersonal ist doppelt oder gar dreifach belastet. Viele Mitarbeiter fallen weg weil sie entweder selbst in Quarantäne sind oder durch die Panik nicht arbeiten können. Die übriggebliebenen müssen weiter funktionieren. Wann und wie sollen diese Mitarbeiter noch zur Ruhe kommen?
Obwohl ich noch eher geschützt bin im Geschäft, da wir kaum noch Kundschaft hatten (Boutique), hat es selbst mir zugesetzt und ich habe den Druck gespürt. Den Druck, dass ich die Schule nicht schaffe, dass mich die Panik der anderen ansteckt, dass ich keine Zeit habe für meine Ernährung zu sorgen und wenn ich die Zeit finde, dann keine Lebensmittel mehr vorhanden sind.
Was die meisten vergessen: die Wirtschaft wird selbst nach dem Virus-Chaos noch lange darunter leiden. Und da helfen die Hamsterkäufe und Panikmacher nichts. Sie schaden zusätzlich.
Es ist ein wahrer Teufelskreis, der erst angefangen hat und ich kann nur hoffen, dass die Menschheit sich bald wieder beruhigt, zur Vernunft kommt und ihren Egoismus ablegt. WIR SITZEN ALLE IM SELBEN BOOT!!
Wie siehst du das alles? Bist du die Ruhe in Person oder auch bereits am Panik verbreiten? Was ist dein Tipp? Was ist dir jetzt wichtig? Was glaubst du, was kommt noch auf uns zu?
41. Eintrag: 25.03.2020 00:24
Im Moment scheint einfach kein Ende in Sicht zu sein. Für die meisten hat sich das Alltag drastisch geändert. Mehr als die eigenen vier Wänden sehen sie nicht mehr für eine ungewisse Zeit lang. Bei anderen (wie bei mir) hat sich der Alltag weniger drastisch geändert. Ich muss oder darf immer noch zur Arbeit und habe somit einen geregelten Tagesablauf. Aber ich bin noch in der Ausbildung und das Schulische ist jetzt doppelt so viel geworden. Wer bringt den Schülern den neuen Stoff bei? Klar, die Lehrer stehen zur Verfügung, aber halt nur via Video-Übertragung, Telefon oder Whatsapp. Das ist lange nicht dasselbe. Es braucht alles viel länger Zeit.
Dazu kommt, dass all die sozialen Aktivitäten weit hinten anstehen müssen. Mit Freunden treffen geht, solange man die zwei Meter Abstand einhält. Ist natürlich nicht immer so. Es ist doch verrückt. Jetzt werden Bussen vertelt wenn man näher als zwei Meter beieinander steht oder sitzt. Sowas hätten wir uns nie vorstellen können. Überhaupt auf die Idee zu kommen. Aber es ist alles zu unserem Schutz.
Die Mittagspause benötigt nun mehr Zeit, wenn man nicht selbst was mitgebracht hat. Anstehen ist das eine, aber durch das Tröpfchensystem dauert es noch länger.
In Zürich wurde das Seebecken gesperrt - keine Menschenseele weit und breit. Orte in Zürich sind leergefegt, wo vorher immer Menschen waren. Der Hauptbahnhof, wo immer ein Gedränge herrschte ist nun ständig leer. Quasi leer. Ich habe immer einen Sitzplatz im Zug, egal zu welcher Zeit. Will ich mir ein keines Frühstück kaufen, bin ich fast die einzige im Laden, wo ich vorher noch anstehen und warten musste, bis ich zur Kasse kam. Kaum ein Durchkommen durch all die Leute und jetzt - alles leer.
Eine Ausgehsperre gibt es noch nicht. Aber leider provozieren es die älteren Leute meiner Meinung nach zu sehr. Immer noch am einkaufen und - auch, wenn diese Masken nicht wirklich etwas bringen - nicht geschützt. Dafür die meisten jungen Erwachsenen mit Handschuhen oder Masken. Da läuft irgendwas schief.
Das Jahr wird geprägt sein von diesem Virus. Wenn irgendwann das alles vorbei sein sollte, wird es dennoch nicht mehr wie zuvor sein. Vorteil und Nachteil. Die Geschäfter werden noch lange zu kämpfen haben und die Menschen werden vielleicht bewusster mit ihrem Leben und dem, was sie haben umgehen.
Im Sommer würde ich eigentlich, kurz nachdem ich meinen Abschluss gemacht habe, an ein Konzert gehen von einer Band, die sich danach auflösen wird. Wird es das Konzert geben? Und wenn nicht, wird es aufgeschoben oder aufgehoben? Wenn es nicht mehr stattfinden würde, würde selbst ich heulen. Auch, wenn es eigentlich schlimmeres gibt. Aber diese Veranstaltungen brauchen wir Menschen für das Miteinander. Daran wachsen wir und lernen zu leben.
Wann endet das alles? Und wie endet das alles? Und wie geht es danach weiter?
Etwas kann man schon jetzt mit Sicherheit sagen: Es WIRD weitergehen!
42. Eintrag: 31.12.2020 21:30
Warum werden schwarze Menschen so negativ betrachtet? Wie nennt man diese Menschen jetzt eigentlich? Schwarz, dunkel, farbig..? Was verbinden wir mit Schwarz? Warum ist Weiss nicht so ein grosses Thema wie Schwarz?
Fragen über Fragen. Ob wir auf das alles eine Antwort finden? Versuchen wirs.
Also, womit verbinden wir die Farbe Schwarz? Mit Eleganz, die Nacht, Trauer, Beerdigung, unheimlich, Angst, negative Ausdrücke (Schwarzer Peter, Schwarz fahren), Horrorfilme.
Einerseits ist die Farbe Schwarz sehr beliebt und gleichzeitig werden Menschen, die schwarz sind, oft nicht wie Menschen behandelt. Ich gebe zu, wenn ich abends unterwegs bin (nach Feierabend), es dunkel ist und schwarze Menschen (bzw. Männer) meinen Weg kreuzen, finde ich es gruselig. Die Nacht ist meistens schon unheimlich genug und dann begegnet man jemandem, der genauso schwarz ist wie die Nacht. Allerdings muss ich sagen, wenn ich nachts auch mal weissen Männern begegne, die grösser sind, vielleicht schäbig angezogen oder Bierflaschen in der Hand und grölen laut, dann mache ich auch einen Bogen um die. Aber Weiss ist eine helle und freundliche Farbe, während Schwarz eher unheimlich ist. Übrigens hatte ich auch immer vor dem 'Schmutzli', also dem Knecht des Nikolaus' Angst. Heute noch, wenn ich so einen sehen würde (was ja nur einmal im Jahr sein kann). Also, um es kurz zu fassen: Ich empfinde Schwarz grundsätzlich als eher unheimlich und gruselig. ABER ich empfinde Schwarz nicht als schlecht, falsch oder schmutzig.
Schwarze Menschen sind nicht gleich Schwarz. Ab wann ist ein Mensch Schwarz? Es gibt bräunlich-schwarze und auch pechschwarze Menschen. Sozusagen ein schmutziges Schwarz – was aber nicht böse gemeint ist. Also, ab wann ist schwarz=schwarz? Oder ist es bloss ein Schwarzer, weil dieser aus Afrika oder Indien stammt? Denn es gibt Menschen, deren helle Haut nimmt so stark Farbe an, dass diese bereits als dünklere Menschen durchgehen. Hat man dann noch schwarze Haare und dunkle Augen, ist nicht immer klar, ob die Hautfarbe gebräunt oder Natur ist.
Es ist gewiss so, dass in Ländern wie Afrika die Menschen noch so leben, wie wir es als Steinzeit bezeichnen würden – also ungefähr. Hat man nicht für alles eine Maschine, nicht monatlich die neuste Mode im Schrank und alle zwei Jahre das neuste Handy, so ist man ein 'Steinzeitmensch'. Und dieses Privileg geniesst nun wirklich nicht jeder. Ob es überhaupt ein Privileg ist, bezweifle ich.
Weiter im Text. Ich weiss nicht genau, wie dort die Hierarchie funktioniert. Männer sagen, Frauen folgen? Oder alle gleich, Kinder helfen und der Alltag läuft wie bei uns – bloss mit weniger Hilfsmittel, weniger Nahrung, mehr Arbeit als Freizeit und ebenfalls Familienprobleme wie bei uns. Ich weiss nur, dass die Religion oft entscheidend dafür ist, wie man lebt und wie man behandelt wird.
Dadurch, dass Schwarze von den Weissen oft so schlecht behandelt werden (Georges Floyd) oder die Central Park Five, macht das uns Weisse automatisch schlechter als Schwarze es je sein könnten. Meiner Meinung nach ist ein Missbrauch des anderen Geschlechts genauso schlimm, wie wenn weisse Gesetzgeber einen verurteilten Schwarzen wie ein Tier behandeln. Würden schwarze Gesetzgeber einen verurteilten Weissen auch wie ein Tier behandeln?
Ich persönlich finde, dass die Schwarzen eine schönere Haut haben und schönere Gesichtszüge als wir Weissen. Bei Schwarzen kommen Farben mehr zur Geltung. Bei Schwarzen fällt der Sonnenbrand nicht auf, sie können rot werden ohne, dass man es sieht und mit MakeUp brauchen sie sich auch nicht zu beschäftigen (wobei wir Weissen eigentlich auch nicht, finde MakeUp grundsätzlich nichts schönes). Ich finde es interessant, dass die Handinnenfläche nicht so dunkel ist, wie der Rest der Haut. Genauso die Fusssohle. Bei Schwarzen gibt es keine Blondinenwitze oder Feuermelder, keine Rotschöpfe oder ähnliches. Ja, ich finde schwarze Menschen eigentlich schöner als weisse Menschen. Sie brauchen sich nicht zu bräunen Körperbehaarung fällt auch weniger auf. Der grösste Unterschied bei Schwarzen sind wohl die Haare. Ich kenne keine weissen Menschen, welche festsitzende Haare haben, ohne, dass man diese mit Haarspray behandelt. Bei den Schwarzen kommen die weissen Zähne viel besser zur Geltung.
Also ich sehe schwarze Menschen als besser und echter an. Natürlich gibt es dort auch Verbrecher und reiche Schnösel. Aber wir Weissen werden von den Schwarzen nur deswegen verachtet, weil wir die Schwarzen nicht so behandeln, wie man Menschen behandelt. Weil wir die Schwarzen als Tiere sehen. Als etwas schlechtes. Als ein Stück Dreck. Es spielt keine Rolle, was ein Schwarzer getan hat oder nicht – er war es. So zumindest sieht es die Geschichte von den Central Park Five, die bei Netflix als Mini-Serie zu sehen ist. Seit ich diese geschaut habe, empfinde ich das Gerede über Schwarze, welche schlecht behandelt wurden oder grundlos erschossen werden ganz anders. Ich empfinde es ÜBERHAUPT. Nicht, dass es mir vorher egal gewesen wäre. Aber ich verstand nicht, wieso um einen Schwarzen solch ein Theater veranstaltet wird, wenn auch weisse Menschen schlecht behandelt werden. Hier wusste ich jetzt kurz nicht wie weiterschreiben, da mir kein Beispiel für ein unentschuldigtes Erschiessen oder Umbringen eines weissen Menschen durch Polizisten eingefallen ist. Vermutlich, weil es gar keines gibt. Kann das sein?
Warum gibt es überhaupt schwarze und weisse Menschen? Da muss jetzt Google weiterhelfen.
Die wissenschaftlichen Fakten lassen keinen Raum für Diskriminierung. Ursprünglich hatten alle Vormenschen und frühen Menschen eine schwarze Haut – die unterschiedlichen Farben entwickelten sich erst mit der Ausbreitung in kältere Regionen.
Die originale Hautfarbe der Menschen ist schwarz. Der blasse Teint entwickelte sich erst allmählich, nachdem einige unserer Vorfahren vor 100 000 bis 70 000 Jahren Afrika verließen und sich in Breiten mit weniger intensivem Sonnenlicht ausbreiteten. „Ihre Körper mussten weniger Pigmente bilden, damit durch die Haut genug UV-Strahlung eindringen und sie genug Vitamin D bilden konnten“, sagt Professor Nina Jablonski von der Pennsylvania State University: „Weiße Haut ist somit eine reine biologische Anpassungsreaktion auf verändertes Klima. Zur Klassifizierung von Menschen taugt sie nicht.“
Link: https://www.fr.de/wissen/frueher-waren-alle-menschen-schwarz-11651655.html
So viel also dazu.
Wie seht ihr das? Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Eure Erfahrungen?
Ps. Wenn man nachliest, weshalb Asiaten, Chinesen, Tibeter etc. mandelförmige Augen haben, so liest man, dass sich der Körper bzw. die Augen an das Klima gewöhnt haben, wo der Mensch sich aufhielt. Viele Sandstürme, Schnee und reflektierende Sonne verursachen, dass man die Augen zusammenkneift. Lebt man an einem Ort, wo dies die meiste Zeit so ist, passt sich der Körper (hier die Augen) dem Klima an. So kann man also sagen, dass unser Körper mehr als nur ein Körper ist. Mehr als eine Hülle, die Blut, Knochen, Fleisch, Muskeln usw beinhaltet. Der Körper passt sich an. Natürlich sind die mandelförmigen Augen nicht von heute auf morgen entstanden, sondern über tausende von Jahren.
Unglaublich, zu was unser Körper alles imstande ist, oder?
43. Eintrag: 01.03.2021 23:13
Ja, ich bin ein Mensch der gerne mit anderen chattet. Also, mit fremden Menschen aus aller Welt. Ob auf chattestdu.de oder spin.de und genauso auf Apps wie Badoo und Jaumo. Klar, es gibt noch einige mehr. Das sind jedoch so meine Favoriten. Eigentlich.
Denn, eines haben vor allem die App-Chats gemeinsam: Kerle haben die Möglichkeit ihre tollen Dicks zu verschicken --> natürlich ungefragt, und Frauen übelst zu belästigen und zu beleidigen, wenn diese kein Interesse haben. Bei Internetplattformen geht das mit den Fotos nicht. Doch das Beleidigigen ist auch da kein Problem und leider auch keine Seltenheit.
So hatte ich gerade heute Abend wieder einmal das Vergnügen mit einem Typ, der nicht mein Typ ist, der meiner Meinung nach etwas dämliche Sprüche von sich gab und auf meine eindeutige Reaktion hin, dass ich kein Interesse an ihm habe, wurde er ziemlich dreist. Ich habe den Chat mal hinzugefügt, und da dieser auf Schweizerdeutsch ist, gibt es auch gleich die Übersetzung dazu:
Mir ist klar, dass auch Männer schlechte Erfahrungen machen. Aber ich bin nun mal eine Frau und mache die schlechten Erfahrungen mit Männern. Grundsätzlich jedoch muss ich sagen, dass solche Äusserungen und Beleidigungen das Allerletzte sind. Was denkt ihr euch eigentlich dabei? Vermutlich nichts. WIE kann man so schreiben? Ist das der verletzte männliche Stolz, der da spricht? Es kann nicht sein, dass wir Frauen mit solchen Äusserungen klarkommen müssen. Noch schlimmer ist es, wenn wir ungefragt ein Intimfoto erhalten, ein sogenanntes Dickpic. Schämt ihr euch denn gar nicht? Ich habe auch schon öfters solche Fotos erhalten und dabei die grösste Lust, dieses Foto mit Profilbild und Name (auch, wenn es nur der Nickname ist) zu veröffentlichen. Doch, dann würde ich mich selbst strafbar machen und bringen würde es nichts. Doch solche Vorkommnisse MÜSSEN ANGEZEIGT WERDEN!
Ich betone noch einmal: Ja, hier geht's vor allem um Männer, weil ICH nur von MÄNNERN beschimpft und belästigt werde. Das ist meine Seite, bzw. die Seite uns Frauen. Prominente Frauen gehen damit an die Öffentlichkeit, was ich wirklich super finde! Sowas darf nicht vorkommen und gehört bestraft.
Wenn DU als MANN ebenfalls mit sowas konfrontiert wirst, hast auch DU das Recht, dich zu wehren und Anzeige zu erstatten. Aber wie gesagt, die Seite der Männer kenne ich nicht.
Ich habe angefangen, solche Chats zu behalten und zu sammeln. Teilweise zumindest. Den eingefügten Chat fand ich wieder einmal ziemlich krass. Wenn er noch ein Foto geschickt hätte, hätte ich das Foto NICHT hier eingefügt. Das käme einer Veröffentlichung gleich und sowas tu ich nicht. Da finde ich andere Wege und Methoden.
Mir ist auch klar, dass ein gewisses Mass solcher Äusserungen heut zu Tage wohl beinahe ''normal'' sind. Ich selbst finde es schäbig und lasse mich auch nicht als Spass so nennen. Doch alles hat seine Grenzen. Es ist keine Entschuldigung zu sagen, dass man sich dessen nicht bewusst war. Ab 14 ist man strafmündig und ab 16 bzw 18 ist man sowieso teils bis komplett für sein Handeln sowie seine Äusserungen alleine verantwortlich.
Sowas zu tun ist krank, armselig und zeigt den Charakter eines Types, wenn man nicht so funktioniert, wie er es will.
Wenn ich solche Chats erhalte, denke ich oder schreibe ich auch zurück: Wenn ich ein Mann wäre, würde ich mich schämen ein Mann zu sein. Das gilt nicht nur bei solchen Chats. Allgemein denke ich das leider oft, wenn ich vor allem von Vergewaltigungen höre oder lese.
Eine Vergewaltigung einer Frau zeigt die Schwäche eines Mannes.
Dieser sieht nur eine Gewalttag als Weg dazu, einer Frau seine Macht zu zeigen.
Liebe Männer, merkt euch das.
Wie sehen eure Erfahrungen mit solchen Chatportalen oder Apps aus? Und hier frage ich Frauen UND Männer! Was tut ihr dann? Wie reagiert ihr? Was denkt ihr? Was fühlt ihr? (Ich vor allem eine grosse Wut).
44. Eintrag: 25.04.2021 00:20
Das Thema Rassismus ist ja momentan sehr aktuell. Dieses Thema geht in Richtung Vorurteile. Und Vorurteile kennen wir alle. Ich habe so überlegt, wo diese Vorurteile beginnen und vor allem; was sind Vorurteile? Was heisst das genau? Dr. Google weiss es:
Ein Vorurteil ist ein Urteil, das einer Person, einer Gruppe, einem Sachverhalt oder einer Situation vor einer gründlichen und umfassenden Untersuchung, Abklärung und Abwägung zuteil wird. Es gibt negative und positive Vorurteile.
Das machen wir alle täglich ständig automatisch. Es beginnt bei diesen Sprüchen wie ''Blond gleich blöd''. Blondinen werden fast immer als blöd dargestellt. Brünetten sind hingegen schlau oder einfach normal.
Weiter geht es damit, dass junge Leute nicht ernst genommen werden, wenn es um die Gesundheit geht. Sagt jemand mit 20: ,Ich habe ständig Rückenschmerzen', kommt die Antwort von der älteren Generation: ,Du bist ja noch jung, das wird schon'. Oder wenn man sonst ein Leiden hat und noch keine Falten im Gesicht zu sehen sind, heisst es 'Du bist doch noch jung, du wirst wohl nicht schon an .... leiden.'
Klar, der Körper erträgt in jungen Jahren mehr als wenn er älter wird. Aber dennoch gibt es einfach auch bei jungen Leuten gesundheitlichen Beschwerden, die man eigentlich den älteren Menschen zutrauen würde.
Ein Vorurteil ist auch, wenn jemand, der etwas dicker ist und was Süsses isst oder trinkt, gleich dafür verurteilt wird, nicht auf seine ohnehin nicht vorhandene Figur zu achten (so wie ich das schreibe klingt es schon extrem gemein. Aber es ist eine Tatsache der meisten Menschen). Es gibt Krankheiten, die einen einfach nicht schlank sein lassen. Genauso gibt es die Gene in der Familie, die über die Figur eines Familienmitglieds entscheidend sind. Soll man deswegen auf Süsses verzichten? Süsses ist schliesslich grundsätzlich nicht gut. Egal ob dick oder dünn.
Übrigens zählt dasselbe für dünnere Menschen. Auch ich musste mir schon Kommentare à la 'Mägerlimuck' anhören oder Aussagen wie 'Du bist so dünn', obwohl ich normal schlank bin und weder Sport treibe, noch extrem auf meine Ernährung achte. Ich esse gerne Süssigkeiten, ab und zu FastFood und trinke auch viel Süssgetränke. Ausserdem hasse ich es dünn genannt zu werden, weil ich mich als schlank bezeichne.
Als nächstes, was auch mir jedesmal durch den Kopf geht: Wenn Dunkelhäutige, offensichtliche Flüchtlinge (sprechen schlecht oder gar nicht Deutsch) mit Lederjacken, Smartphones und Nike-Schuhen herumlaufen, dann denke ich: ,Dafür haben die das Geld, aber sie leben von unserem Geld'. Dann schalt ich mich selbst, weil ich auch teurere Klamotten besitze, welche ich zum Beispiel geschenkt bekommen habe, oder günstig im Internet fand. Ich selbst kaufe so gut wie nie etwas teures. Überhaupt bin ich extrem Geld-bezogen und denke mehrmals darüber nach, ob ich etwas kaufe oder nicht.
Auch ein Vorurteil, das ich selbst ständig habe (ob berechtigt oder nicht, weiss ich nicht) ist, wenn jemand über Geldsorgen spricht oder davon, dass er zu wenig verdient, gleichzeitig aber Ferien am Meer, über dem Ozean oder sonst wo bucht. Wo sind da Geldprobleme? Oder was sind für diese Person Geldprobleme? Nur eine statt zwei Wochen ans Meer zu fliegen? Für mich heisst es, GAR NICHT in die Ferien zu fliegen/fahren.
Fakt ist, wir urteilen oft ohne überhaupt die Hintergründe zu kennen. Oftmals gehen uns diese Hintergründe gar nichts an. Urteilen tun wir automatisch. Mehr oder weniger. Manchmal zu viel. Solche Menschen kenne ich auch, was mich dann sehr aufregt. Wer an anderen oft rumnörgelt und über andere lästert, ist mit sich selbst nicht zufrieden und sucht sich bloss jemand, dem es schlechter gehen könnte als einem selbst.
Warum lassen wir das nicht einfach? Oder auf eine nette Art. Quatsch, das geht doch gar nicht.
Habt ihr viele Vorurteile gegenüber anderen oder auch Dingen und Situationen? Ist es euch bewusst? Versucht ihr neutral zu bleiben oder zumindest die Hintergründe zu erkennen? Vorurteile zu habeni ist ok, solange diese niemanden verletzen. Sprich: Behaltet diese für euch. Ich denk' sie mir schliesslich auch nur, bzw versuche dies zu vermeiden.
Ps. Ich habe gesehen, dass mein erster Eintrag dieses Buches auch über Vorurteile handelt. Doch Inhalt und Gedankengänge sind verschieden ;-)
45. Eintrag: 25.04.2021 00:50
Als ich klein war und einmal zum Zahnarzt musste, bekam ich mit, dass mein Zahnarzt raucht. Nach dem Termin habe ich meinem Vater gesagt: ,Ein Zahnarzt sollte doch nicht rauchen, das schadet doch den Zähnen.' Für mich passte das einfach nicht zusammen.
Dieser Gedanke ist mir in letzter Zeit öfters gekommen, jedoch in Zusammenhang mit anderen Berufen.
Zum Beispiel ein Polizist und Gesetzeshüter: Er verteilt Bussen, entnimmt Führerscheine, nimmt Drogendealer fest und sorgt für Gerechtigkeit bei Gesetzesbruch. Aber dieser Polizist hat ein Privatleben. In diesem Privatleben geht er vielleicht gerne aus, trinkt mal etwas mehr und muss wieder nach Hause fahren - mit Promille im Blut. Ein Polizist. Oder er fährt zu schnell, weil er spät dran ist und ist seinen Führerschein los - oder erhält eine Busse.
Ist das ein typisches Beispiel für Berufliches und Privates werden getrennt? Denn, niemand ist perfekt und jeder stellt mal Unsinn an. Aber ein Polizist, der Gesetze bricht....geht das?
Ein weiteres Beispiel ein Arzt. Dieser müsste sich ausschliesslich gesund ernähren, darf weder Rauchen noch sonstige Drogen zu sich nehmen und nur einen gesunden Appetit an Alkohol haben. Wenn ich rauchende Ärzte sehe, ist das für mich ein Widerspruch.
Auch mein erlernter Beruf als Verkäuferin beinhaltet für mich Dinge, an die ich als normaler Kunde denke: Ich weiss, was Verkäufer oft nervt und wie die Geschäfte eingerichtet sind. Also nach welchem Schema. Also, bevor ich nachfrage, suche ich gründlich und versuche logisch zu denken. Sonst rege ich mich nämlich über mich selber auf, weil ich dann wie die anderen Kunden bin, die ihr Hirn meistens beim Betreten des Geschäfts abschalten.
Ein Physiotherapeut für den Rücken. Diese Menschen müssen (und haben grösstenteils auch) einen gerade Rücken haben und rumlaufen, als hätten sie einen Stock verschluckt. Tun viele auch. Ein Therapeut mit Buckel gibts vermutlich wirklich nicht, weil das auch nicht zusammen passt.
Hingegen Psychotherapeuten sind manchmal erst Therapeut geworden, nachdem sie selbst von einem harten Schicksalsschlag geprägt worden sind - oder jemand aus der näheren Umgebung. Hier ist es von Vorteil, wenn man eigene Erfahrung in einem bestimmten Bereich gemacht hat und somit anderen Betroffenen besser helfen kann. Sonst sollte man entweder extrem einfühlsam sein oder die Finger davon lassen.
Darf ein Gourmetkoch beim Imbiss bestellen? Ungesund kochen? Sich von 0815-Essen ernähren? Muss eine Friseuse immer den neusten Haarschnitt tragen, mit der dazu angesagten Farbe oder reicht es, wenn die Haare einfach gepflegt sind? Wie sieht es bei jemandem aus, der in der Reinigung arbeitet? Ob Krankenhaus, Privaträume oder bei der Spitex. Darf es im Eigenheim aussehen wie in einem Saustall? Schmutzige Fenster, verstopfte Toilette, dreckiges Lavabo, vollgestellte Küche?
Oder das Beispiel eines Lehrers. Ist jemand Lehrer, denke ich automatisch, dass dieser alles weiss. Klar, alles kann niemand wissen. Aber ich hatte zum Beispiel einmal eine Lehrerin, die sagte, sie unterrichte alles ausser Mathematik, weil sie darin nicht gut sei. Ich sagte meiner Mutter danach: ,Sollte eine Lehrerin nicht fähig sein, jedes Fach zu unterrichten?' Aber das würde voraussetzen, dass man ''alles'' weiss. Schliesslich gibt es viele Schulfächer.
Es ist ja oft so, dass man im Privaten nichts von dem mitnimmt, was man beruflich verkörpert. Ich denke da zum Beispiel an meinen Vater. Er ist freiberuflicher Schreiner und viele unserer Möbel sind von ihm gemacht (jep, nicht gekauft, selbst gemacht). Es geht allerdings nicht darum, Möbel zu kaufen, obwohl man Schreiner ist, sondern darum, dass es immer sehr lang gedauert hat, bis er etwas (ein Möbelstück) reparierte, wenn es ein Leck hatte. Jetzt wo ich das hinschreibe muss ich sagen: Alle Möbel zu kaufen als Schreiner wäre wohl viel unpassender gewesen als die Tatsache, dass defekte Möbel sehr lange warten mussten, bis sie repariert wurden. Andererseits: Wenn man viele Aufträge hat, bleibt manchmal keine Zeit um die eigene Einrichtung herzustellen.
Es ist wohl so, dass wir im privaten unsere beruflichen Grundsätze ablegen um abzuschalten und einfach Mensch zu sein. Ein privater Mensch, der zwar diesen einen Beruf hat, aber noch so viel Mensch ist, dass er seinen Beruf nicht mit ins Privatleben nimmt.
Aber wie gesagt, ein Polizist zum Beispiel, sollte sich meiner Meinung nach an die Gesetze halten. Egal, wie klein das Delikt wäre. Polizist ist Polizist. Viele 'Normalbürger' halten sich schliesslich auch daran.
Was seid ihr von Beruf? Wie verkörpert ihr diesen? Welche Angewohnheiten nehmt ihr mit nach Hause? Und wie viele davon lasst ihr bei der Arbeit zurück? Kann man so einfach abschalten? Bzw. umschalten. Habt ihr schon mal über diese Verkörperung eures Berufes im Privatleben nachgedacht?
46. Eintrag: 19.06.21 18:23
Warum verdienen eigentlich nicht alle gleich viel? Egal in welchem Beruf man arbeitet und vor allem – egal welches Geschlecht man ist.
Ich meine, jeder trägt seinen Anteil an der Gesellschaft bei. Die einen arbeiten mehr mit Kopf (Computer), die anderen mehr mit Herz (Soziale Berufe). Aber jede Arbeit für sich ist anstrengend.
Die meisten Arbeitsverträge bewegen sich zwischen 40-43 Stunden pro Woche. Es gibt Berufe, da werden mehr Stunden gearbeitet, weil es die Arbeit nicht anders zulässt. Doch diejenigen werden (im Normalfall) ausgezahlt oder es wird in Ferientage umgewandelt. So gleicht es sich wieder aus.
Die Unternehmen prahlen mit ihren Löhnen, wie viele Ferien sie den Mitarbeitern geben und so weiter. Aber hinter der Kulisse sieht es dann oft anders aus. Was bringt ein wahnsinns Lohn, wenn man keine Zeit hat diesen zu geniessen? Was bringt es 50 Stunden und noch mehr pro Woche zu arbeiten, wenn man doch nicht viel mehr verdient und die Freizeit auf der Strecke liegen bleibt?
Nichts.
Doch die Ungleichheit ist extrem. Man hat das Gefühl, Anzugträger verdienen dreimal so viel wie ein Bauarbeiter, der früher aufstehen und mehr schwitzen muss. Doch ein Anzugträger schwitzt im Sommer genauso und wünscht sich vermutlich einen Job in leichterer Kleidung (oder auf der Baustelle, wo die lieben Männer ihre tollen Bierbäuche präsentieren müssen).
Meiner Meinung nach wäre es ganz einfach. Denn, Berufe darf man nicht vergleichen. Die einen fordern einen körperlich, die anderen psychisch. Manche auch beides. Beruf ist Beruf und jeder übt diesen in erster Linie aus, um leben zu können. Warum also legt man die Stunden-Woche nicht auf 40 fest (viele arbeiten sowieso viel mehr), Mindestlohn von 5'000 Franken und fünf Wochen Ferien im Jahr. Warum 40 Stunden? Es gibt genügend Berufstätige, die arbeitsbedingt mehr arbeiten. So besteht die Chance, mal einen Gang runterzuschalten. Wieso 5'000 Franken Lohn? Ich kenne kaum jemanden, der so viel verdient, dass er sich nicht den Kopf über die monatlichen Rechnungen macht und jeden Rappen zweimal dreht. Bei 5'000 Lohn pro Monat hat man auf alle Fälle genug für alle anstehenden Kosten. Sich den Rest einzuteilen liegt an jedem selbst. Und wieso fünf Wochen Ferien pro Jahr? Momentan liegt die Anzahl bei vier Wochen. Ich finde das grundsätzlich zu wenig. Wenn man bedenkt, dass man in manchen Berufen kein richtiges Wochenende hat (zumindest nicht so oft) und viele beinahe Tag und Nacht arbeiten, so hat man bei fünf Wochen Ferien im Jahr immerhin in dieser Zeit die Gelegenheit sich auszuruhen. Ausgeruht zu sein, ist so wichtig. Für die Arbeit und für sich selbst.
Also, Gleichberechtigung in allen Bereichen. Beruflich, Privat, Geschlechtsspezifisch, einfach überall. Das sollte in der heutigen Zeit normal sein.
Natürlich gibt es immer jene die viel mehr arbeiten oder viel weniger arbeiten als sie sollten. Aber das gibt es auch jetzt. Deswegen nicht vergleichen und nicht ins Detail gehen. Den Grundsatz legen und für alle festlegen. Denn durch die Machtkämpfe all dieser Unternehmen, werden wir ständig manipuliert und gesteuert ohne überhaupt wirklich zu wissen, was man möchte. Bei einer Einheit spielt das alles keine Rolle mehr. Die Unterschiede sind dann im Detail erkennbar, welche aber keine grosse Rolle spielen. Probleme gibt es immer wieder, aber die lebensnotwendigen Dinge wären somit geklärt und eine grosse Last fällt vom Grossteil der Bevölkerung.
Aber ich denke, bevor es zu einer Lohngleichheit für alle kommen kann, müssen erst einmal wir Frauen gleichgestellt werden, wie die Männer. Dass Frauen in derselben Position weniger verdienen als Männer kann ich absolut nicht verstehen - und noch weniger, dass das heute immernoch so ist.
Wie seht ihr das? Wunschdenken? Wunschvorstellung? Realistisch? Zu schön und wahr zu sein? Wie sieht die Situation bei euch aus? Habt ihr Vorschläge? Was müsste sich für euch ändern?
47. Eintrag: 19.06.2021 19:08
Sobald ein Kind anfängt zu sprechen, achten sich die Eltern darauf, in dessen Gegenwart keine schmutzigen Worte zu benutzen. Das Kind soll schliesslich nicht mit ''Scheisse'' oder ''Verdammt'' anfangen zu sprechen. Verständlich.
Doch das geht weiter. Selbst, wenn ein Kind in die Schule kommt, sind Fluchwörter untersagt, schliesslich sind diese unanständig (für die Erwachsenen ist es sowieso zu spät). Jedoch fängt jedes Kind früher oder später (meistens eher früher) an, schmutzige Worte zu benutzen. Es beginnt meistens mit den sogenannten 'Klo-Wörter'. Da wird sofort eingegriffen und verlangt, dass das Kind dieses Wort nicht mehr benutzt. Auch das andere Wort ist nicht schön. Sowas sagt man nicht.
Aber solange ein Kind nicht sprechen kann, bzw. Windeln trägt, wird in der 'Kleinkind-Sprache' gesprochen. ''Na, hast du schön Kacka gemacht?'' Na gut, das klingt immer noch besser als: ''Hast du in die Windel geschissen?''. Aber mal ganz ehrlich: Ich finde die 'Kleinkind-Sprache' grauenhaft. Ich weiss nicht wieso man einem kleinen Kind nicht einfach sagt: ''Musst du auf das Töpfchen?'' Oder: ''Musst du mal?'' Na gut, letzteres ist für ein kleineres Kind vielleicht nicht verständlich. Aber Kinder, die sogar im Vorschulalter noch von ''Pippi machen'' sprechen, ist doch nicht normal?
Aber eigentlich will ich über was anderes sprechen. Darüber, dass Kinder anscheinend nicht fluchen sollen, jedoch sowieso irgendwann damit anfangen. Bis sie in die erste Klasse kommen, schützt man sie davor (warum?) und danach hat man kaum noch Kontrolle darüber. Bei mir ist die Schulzeit mittlerweile so lange her, dass das Fluchen vermutlich schon viel früher beginnt und heute etwas krasser klingt als früher.
Warum aber sagt man Kindern, dass man nicht fluchen und keine schmutzigen Wörter benutzen soll? Meiner Meinung nach nur deswegen, weil jeder Erwachsene schockiert reagiert, wenn er ein Kleinkind (ca. fünf Jahre) schmutzige Wörter sagen hört. Schlechte Erziehung? Definitiv. Versagen der Eltern? Absolut! Unanständig und bereits dabei vom richtigen Weg zu kommen? Sowieso.
So ein Schwachsinn! Es lässt sich nicht verhindern und je mehr man einem Kind sagt ''Sag das nicht'', desto eher sagt es ein Kind – wenn es nicht zum Engel erzogen wurde. Selbst ein 'Engel-Kind' sagt irgendwann etwas, das man e i g e n t l i c h nicht sagen sollte. Ja und? Tut doch keinem weh?!
Ja, es ist schon so, wenn ich ein Kindergartenkind sagen höre: ,,Verdammter Mist!'', dann denke ich auch automatisch 'In diesem Alter schon solche Ausdrücke? Du meine Güte!'. Und das nur, weil uns von kleinauf gesagt wird, was ein Kind nicht zu sagen hat, weil es schmutzig ist, weil man sowas nicht sagt. Diese Regel erledigt sich dann irgedwann von selbst. Dann ist es sowieso egal und normal. Aber Tatsache ist: Wenn man sich zum Beispiel den Finger einklemmt, hilft ein 'Blumentopf' herzlich wenig. Ein 'Scheisse' wirkt dagegen Wunder. Also, ein fluchendes Kind entspricht nicht der Norm und ist nicht normal, schlecht erzogen und ein Zeichen vom Versagen der Eltern. Zumindest solange die Eltern kontrollieren können, was richtig und was falsch ist und das Kind noch in eine fromme Richtung lenken können. Danach hat keiner mehr Hoffnung – oder das Ziel erreicht.
Die Realität sieht jedoch anders aus. Fluchende Kinder sind normal, solange man niemanden damit beleidigt (was heut zu Tage leider schon fast normal ist). Was ich unter fluchen verstehe, geht heute vermutlich unter Kompliment oder Witz. Zu meiner Zeit (grosser Gott, wie das klingt, sowas zu schreiben...da merkt man erst, wie 'alt' man ist), war ''Blöde Kuh'' böse. Oder ''Idiot''. ''Tussi'' und ''Arschloch'' waren ebenfalls recht gemein. Sowas sagt man doch nicht!
Heute hingegen sind das vergessene Beleidigungen. Beschimpfungen wie ''Missgeburt'' oder ''Hurensohn'' oder auch ''Schwuchtel'' und ''Schlampe'' sind hingegen die heutige Norm. DA muss ICH allerdings sagen, dass ich das extrem krass finde und bisher nie jemanden so betitelt habe. Das sind Ausdrücke, die meiner Meinung nach zu weit gehen und wirklich, wirklich beleidigen. Unterste Schublade. Wenn ein Kleinkind sowas sagt, da bin selbst ich schockiert. Ansonsten, liebe Eltern: Wenn ihr nicht wollt, dass euer Kind später ''schmutzige'' Worte benutzt, dann sprecht nicht von ''Kacken''. Das ist irgendwie der Anfang von vielen weiteren ähnlichen Worten, die sich dann zu noch heftigeren Ausdrücken steigern, die man dann definitiv nicht hören möchte.
Was haltet ihr von Fluchen? Flucht ihr oft? Wie darf euer Kind sich ausdrücken? Was findet ihr ''normales'' Fluchen und was ist für euch ebenfalls unterste Schublade?
Aber Fluchen, oder schmutzig sprechen, das hilft nunmal in gewissen Situationen, da sind wir uns einig, oder? ;-)
48. Eintrag: 18.10.2021 16:53
Das ist kein leichtes Thema, finde ich und ich verstehe beide Seiten. Jene, die für JA gestimmt haben, sowie diejenigen die mit NEIN gestimmt haben.
Für mich war es ein klares JA.
Warum nein? Ehe für alle bedeutet, dass Mann und Mann, sowie Frau und Frau heiraten PLUS Kinder adoptieren können. Bei den Frauen heisst das, Samenspende. Bei den Männern gibt es dann wohl die Leihmutter. Viele Gegner haben hier mit der Bibel argumentiert. Ganz klar, wer überzeugter Gläubiger ist, der hat so seine Mühe mit dem Thema. Denn eigentlich kennen wir das normale Bild von Mann, Frau und Kind. Nicht anders. Es gibt ja nicht ohne Grund zwei Geschlechter auf dieser Welt, oder? Die beiden paaren sich und so geht es weiter. Ohne das Eine funktioniert das Andere nicht. Zumindest damals nicht. Heute gibt es ja schon ganz andere Techniken - immerhin kann man noch keine Wünsche zum Geschlecht des Kindes äussern. Aber auch das wird wohl früher oder später möglich sein.
Ausserdem sind viele der Meinung, dass es für das Kind nicht gut ist, nur mit zwei Müttern oder zwei Vätern aufzuwachsen. Jedes Kind braucht beides, denn von jedem Geschlecht lernt es was anderes und das ist wichtig.
Warum ja? Mein persönliches Hauptargument ist: Es sollte kein Mensch das Recht haben anderen Menschen zu verbieten so zu leben, wie diese sich wohlfühlen. Durch Zufall habe ich vor dem Abstimmungssonntag einen Film gesehen, der hiess Love is Love - Wenn deine Liebe verboten ist. Dort hat man die Dinge umgedreht. Das heisst, in diesem Film war es völlig normal Schwul oder Lesbisch zu sein und gleichgeschlechtliche Eltern zu sein. Hingegen die Heteros wurden dort unterdrückt, diskriminiert und als eine Sünde angesehen. Da wurde mir noch einmal mehr bewusst, wie schwer oder schlimm das sein muss, wenn man nicht so leben kann, wie man sich fühlt. Ich bin zwar kein überzeugter Christ und die Bibel ist für mich eher etwas symbolisches, aber wenn ich sagen müsste, was der Glaube an Gott bedeutet oder was Gott will, dann sage ich: Gott will einfach, dass wir alle glücklich sind.
Wenn es nicht richtig ist, Schwul oder Lebsisch zu sein, warum gibt es dann sowas? Okay, hier könnte man auch sagen: Warum gibt es Gewalt, wenn diese nicht richtig ist? Mörder, Verbrecher, Vergewaltiger.... diese und vieles mehr gibt es und das ist eindeutig nicht richtig, was solche Menschen tun. Aber kann man da nicht irgendwo sagen, dass diese Menschen bis zu einem gewissen Grad selbst entschieden haben, so zu werden? Vieles ist psychisch, vom Ort, wo und wie man aufgewachsen ist. Oder es entwickelt sich aus bestimmten Gründen ein Hass, der nicht zu kontrollieren scheint.
Aber Schwul, Lesbisch oder - entschuldige, das gibt es auch noch - Bisexuell zu sein, das sucht man sich nicht aus. Man ist es oder nicht. Man macht die Erfahrung oder nicht. Man merkt, ob einem das auch anspricht oder nicht. Und es ist nichts, das anderen schadet.
Ein weiteres Argument für ein JA war für mich folgendes: Das Zusammenleben von gleichgeschlechtlichen Paaren war zuvor auch nicht verboten, sowie das Grossziehen von Kindern. Wenn die Ehe für alle abgelehnt worden wäre, wäre das eine Gefahr mehr gewesen für Kinder mit zwei Müttern oder zwei Vätern, dass diese in der Schule erst recht gehänselt worden wären und dass man denen gesagt hätte: Was deine Eltern tun ist verboten. Das Kind steckt meistens am meisten ein, nicht die Eltern. Die Kinder werden in der Schule zur Zielscheibe. Die Eltern können sich eher distanzieren und zu Wehr setzen. Warum also etwas verbieten, das es in anderer Form sowieso schon gibt? Gleichberechtigung für alle, oder?
Zum Glück wurde angenommen, denn wir leben in einer modernen Zeit und ich wiederhole, niemand sollte das Recht haben, anderen vorzuschreiben, wie diese zu Leben haben. Es gibt noch andere Lebensarten, die ich nicht verstehe und mir nicht vorstellen kann. Aber es ist ja nicht meine Lebensart, also kann es mir egal sein.
Leben und leben lassen.
Wie ist euer Standpunkt? Noch andere Argumente zu JA oder NEIN? Oder ist es euch eigentlich egal? Hauptsache alle sind zufrieden ;)
49. Eintrag: 05.03.2022 22:34
Wie oft hört oder sagt man: ,,So alt siehst du gar nicht aus'' oder ,,Ich hätte dich jünger geschätzt'' usw. Was ist das Alter überhaupt? Das habe ich mich einmal gefragt, zum einen weil es viele Menschen gibt die Angst davor haben, älter zu werden oder Angst vor diesem einen Geburtstag, andere wiederum wären gerne älter.
Was bedeutet unser Alter? Ganz einfach: Das Alter ist die Zahl welche angibt, wie lange ein Mensch auf der Welt ist. Nicht mehr und nicht weniger. Die restlichen Bedeutungen und Anforderungen an ein bestimmtes Alter haben wir gegeben. Ab ca. 5 Jahren in der Kindergarten, mit ungefähr 7 Jahren folgt die Grundschulzeit. Diese endet zwischen 15 und 17 Jahren. Danach sollte man eine Ausbildung machen, womit man ungefähr mit 20 fertig ist. Entweder folgt danach eine Weiterbildung, eine Festanstellung oder man geht die Welt entdecken. Ob durch einen Sprachkurs im Ausland oder eine Reise in ein bestimmtes Land. Zwischen 20 und 30 also lernt man die Welt kennen, baut Freundschaften auf und entdeckt neue Hobbies, die vielleicht auch eine grössere Rolle im Leben spielen werden. Nebenbei hat man die ersten Beziehungen, geht feiern und geniesst das Leben.
Ab 30 ist das vorbei. Man sollte langsam die grosse Liebe treffen, heiraten, ein Haus bauen oder kaufen und eine Familie gründen. Das alles nimmt ungefähr 6-7 Jahre in Kauf. Mit 37 also ist man mit den wichtigsten Punkten fertig und der normale Alltagstrott kann weitergehen. Das dauert in der Regel so lange, bis die Kinder erwachsen sind. Also 18 Jahre mindestens. Ungefähr ab 55 hat man die Möglichkeit Stück für Stück vom eigenen Leben zurückzubekommen, die Kids sind gross und man kann sich wieder mehr Zeit für sich nehmen.
Ab jetzt heisst es, den Rest des Lebens noch geniessen und die Kinder auf ihrem weiteren Weg zu unterstützen, bis auch diese mit dem ganzen Heirats-Hausbau-Kinderkriegen-Wahnsinn durch sind.
Ungefähr so sähe das Leben aus, wie es der Mensch im Idealfall sieht.
Aber die Realität ist eine andere.
Im Fernseher war mal eine Sendung, wo eine junge Frau, (aus Kosovo, Afghanistan oder sonst wo...weiss ich nicht mehr genau) schwanger beim Arzt war. Der Arzt fragte sie, wie alt sie sei und sie antwortete: ,,Ich weiss es nicht.'' Sie wusste ihr eigenes Alter nicht. Im ersten Moment denkt man: Wow, krass...traurig...sie weiss also nicht wann ihr Geburtstag ist oder in welchem Jahr sie geboren wurde.
Das geht mir bis heute nicht mehr aus dem Kopf und ich muss sagen; was wäre, wenn niemand von uns wüsste, wie alt er ist? Mit jedem Alter sollte man ja eine gewisse Etape im Leben erreicht haben. Wenn nicht, fühlt man sich als Versager oder glaubt, dass man was falsch gemacht hat. Aber diese Frau lebte einfach. Was wollte sie anders?
Wir bekommen die Krise bei einem grauen Haar, weil das bedeutet, dass wir alt werden. Vor nicht all zu langer Zeit hatte ich Angst davor älter zu werden. Ich hatte Angst, dass ich mein Leben nicht richtig leben und es zu schnell gehen würde. Gleichzeitig rief ich mir in Erinnerung, was ich bisher alles geschafft und erlebt hatte. Mittlerweile bin ich zufrieden und sogar froh, dass ich noch älter werde. Was bringt mir die Zukunft? Was erwartet mich, wenn ich über 30 sein werde? Aber da ist es wieder. Diese Erwartung, dass man mit 30+ automatisch die Dinge erlebt, die man dann erleben sollte. Heiraten, Kinder kriegen. Das wäre bei mir in ca. 3 Jahren soweit. Wenn es wirklich automatisch so geschehen würde, würde mir das jetzt Angst machen weil ich sage: ,,Nein, das will ich (noch) nicht.'' Dabei, was im Leben geschieht und was wir erleben liegt zum grössten Teil in unserer Hand.
Nebenbei noch eine Frage: Ich, 27, werde oft jünger geschätzt. Die Reaktion nach meiner Altersangabe: ,,Was? So alt siehst du gar nicht aus!'' Meine Frage nun: Wie müsste ich denn aussehen, dass ich so aussehe, wie man mit 27 Jahren aussieht? Diese Frage gilt eigentlich für jedes Alter. Und doch ist es so, dass man bei einem gewissen Alter das Gefühl hat, dass man so und so aussehen sollte.
Das Gesicht eines Menschen hat unterschiedliche Züge. Es spiegelt das Leben eines Menschen wider.
Wie alt man wann aussieht, entscheidet die Lebenserfahrung, die Gene und die eigene Gesundheit. Einfluss nehmen natürlich auch Klamotten und Schminkutensilien, Schmuck und all die modernen Veränderungen, die man an sich vornehmen kann.
Wenn wir also Geburtstag feiern, feiern wir, dass wir an diesem Tag vor so vielen Jahren das Licht der Welt erblickt haben. Aber die Zahl ändert nichts am Aussehen oder daran, wie das Leben weitergeht. Das bestimmen wir.
Macht ihr euch Gedanken um euer Alter? Oder ist euch das egal? Habt ihr auch schon so ähnlich gedacht wie ich? Oder bin ich da eine Ausnahme? :D
50. Eintrag: 07.09.2022 22:28
Seit einiger Zeit boomen die Tattoos. Es scheint kaum noch Menschen zu geben, die kein Tattoo haben. Zumindest empfinde ich das so. Und nein, ich selber habe kein Tattoo. Ich finde, zu mir passt es nicht und ausserdem bleibt es ewig. Nein danke.
Tattoos haben in den letzten Jahren unterschiedliche Formen angenommen und seit kurzer Zeit lassen sich die Menschen wenn dann Ganzkörpertattoos stechen. Was ich am schlimmsten finde (oder mich einfach frage, warum man das macht), wenn es ein Gesichtstattoo ist. Das ganze Gesicht mit schwarzer Tinte bemalen. Warum macht man das? Arbeiten solche Menschen alle im Tattoostudio? Klar, einerseits ist es geschmackssache und halt etwas, woran man sich gewöhnen muss. Es ist jetzt In und fertig. Aber ehrlich gesagt finde ich die Vorstellung ziemlich komisch, wenn mich zB auf der Bank oder in einem vornehmen Modegeschäft jemand berät, der im Gesicht komplett tattoowiert ist. Es würde mich irritieren und ablenken. Aber ich will ganz klar betonen, dass ich nicht zu den Menschen gehöre, die sich dann eine andere Beratungsperson wünschen. Es ist einfach gewöhnungsbedürftig und es lässt sich darüber streiten, ob man es einfach akzeptieren soll in jedem Beruf oder ob man sagen sollte: Keine sichtbaren Tattoos. Tja, wenn diese Regel überall gelten würde, würde es noch mehr Arbeitslose geben. Was spricht also gegen diese Tattoos? Es ist etwas neues, das viele als unnormal, störend oder unprofessionell halten. Es kommt sicher auch noch auf die Art des Tattoos draufan. Ein Totenkopf? Ähm.... Eine Rose? Hm.... Deswegen interessiert mich immer, was all diese Tattoos bei den Menschen für eine Bedeutung haben. Oftmals sind es wirklich kaum erkennbare Motive, Schriften oder Zeichen. Oder so viele, dass man aus de Durcheinander nicht ganz schlau wird. *lach*
Gilt ein Tattoo als Schmuck? Wenn ich an die Bewerbungsregeln denke betreffend Schmuck, dann ist das eine berechtigte Frage. Allerdings leben wir in einer doch sehr fortgeschrittenen und modernen Zeit, da sollten Tattoos akzeptiert und normal gelten. Schliesslich ist die Ehe für alle mittlerweile auch akzeptiert (endlich!). Ehrlich gesagt habe ich bisher nur sehr wenige Menschen angetroffen, bei denen mir die Tattoos gefallen haben, wo ich auch fand, dass das Motiv oder die Tattoowierung zur Person gepasst hat. Oft denke ich als erstes ''wie schade um diesen Körper'' oder ''Wie kann man nur?''.
Die seltsamsten Tattoos die ich bereits an Menschen gesehen habe? Da fällt mir direkt ein Beispiel ein. Ich stieg gerade aus dem Zug am Gleis entlang und sah gerade noch ein junger Mann an mir vorbeilaufen, der die Umrisse seines Kiefers wie bei einer Röntgenaufnahme aufs Gesicht tattoowiert hatte. DA frage ich mich dann wirklich, warum man sowas tut und als was der arbeitet. Klar, man kann sich die Tattoos auch weglasern lassen, aber 1. Wie schmerzhaft wird das? 2. Wie sind die Langzeitfolgen auf der Haut? 3. Die Kosten? 4. Wie schädlich ist das wirklich?
Aber ich frage mich auch, ob die Tinte nicht auch schädlich für die Haut ist, egal wie Hautfreundlich diese ist. Bunte Motive sind auch ganz schön und manche Tattoos finde ich wirklich wunderschöne Kunstwerke - aber besser gefallen würden mir diese auf Papier bzw. auf der Leinwand.
Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr welche? Wollt ihr welche? Bereits welche entfernt? Wie findet ihr Ganzkörpertattoos bzw. Gesichtstattoos? Meint ihr, Tattoos sollten überall komplett akzeptiert werden? Oder findet ihr es ok, dass es noch Beschränkungen je nach Jobart gibt? Egal, ob ihr selbst Tattoowiert seid oder nicht.
51. Eintrag: 6.11.24 21:30
Ein Thema das seit einiger Zeit hoch im Kurs ist. Anfangs war ich überfordert mit all den Begriffen. Mittlerweile bin ich stolz darauf, dass ich mir diese Buchstabenfolge merken kann und sogar weiss, wofür diese stehen. Es ist ein herausforderndes Thema und nicht jeder ist gewillt, sich damit auseinanderzusetzen. Ich bin bereit dazu. Aber sind es auch jene, die sich zu dieser Community dazuzählen? Zu erwähnen ist vielleicht, dass ich ein ''stinknormaler'' Hetero bin. Worüber schreibe ich als erstes? Was mich an diesem Thema nervt? Kann ich machen:
Ich habe das Gefühl, man kann kaum noch einen normalen Satz aussprechen, ohne dreimal darüber nachzudenken, wie Gendergerecht dieser nun klingt. Klingt er nicht angepasst, wird einem gleich vorgeworfen nicht Genderneutral zu sprechen, Vorurteile zu haben oder klischiert zu sprechen. SORRY! Ich habe ehrlich gesagt keinen Bock darauf ständig darauf zu achten, dass ich er/sie/es einbaue und Denkweisen, die seit Jahrzenten als normal eingestuft wurden, plötzlich zu verdrängen und der Queren Community anzupassen. Ich möchte gerne wieder so sprechen dürfen, wie ich es gelernt habe (respektvoll versteht sich von selbst). Ich bin froh, dass dieser doofe Gender* an vielen Schulen und Ämtern verboten wurde und man sich wieder auf die normale Sprache konzentriert.
Und da käme wohl der nächste Vorwurf: Normale Sprache. Tut mir leid, aber für MICH ist es die normale Sprache, so wie ich spreche. Ich spreche von Lehrern und meine dabei Mann und Frau. Ich habe keine Lust jedesmal beide Geschlechtsformen zu verwenden. Zudem wüsste ich gar nicht wie ich von einem Lehrer sprechen sollte, der sich weder als Mann noch als Frau sieht. Überforderung! Es reicht doch, dass bei nonbinären Personen der Artikel wegfällt. In einem Zeitungsartikel las ich, dass man bei nonbinären Personen eigentlich wieder zur Kindersprache zurückgreift, wenn man über sie spricht oder die Person über sich selbst. Will ich wie ein Kind sprechen? Nein! Die nonbinäre Sprachform macht die Erwachsenensprache kaputt. Der, die und das sollen plötzlich weggelassen werden. Man könnte sagen ''wenn es nur eine Person betrifft ist das doch kein Ding''. Aber einerseits ist es ein daran gewöhnen und das fällt nicht jedem gleich leicht. Und plötzlich spricht man dann im Alltag auch so, weil man sich wegen einer Person daran gewöhnen musste? NE!
Hinzu kommt das klischeehafte Denken. Es gibt nunmal Personen, die entsprechen dem Klischee. Die Frage ist: Ist das die Ausnahme oder die Regel?
Neulich habe ich in einem Forum gefragt, was es für Anzeichen oder Merkmale bei einer Person gibt, die sich als Bisexuell einstuft. Ich weiss wie man Schwule erkennt, die typisch Schwul sind und ich weiss wie man Lesben erkennt, die typisch Lesbisch sind. Nonbinäre finde ich teils auch leicht erkennbar, da kann man sich aber auch irren. Wie ist es bei Bisexuellen? Als ich diese Frage stellte, wurde mir vorgeworfen klischeehaft zu denken und Vorurteile zu haben. Dass es schliesslich auch keine Merkmale für Heterosexuelle gibt. In meiner Frage betonte ich sogar, dass es mir klar sei, dass ein Klischee nicht zutreffen muss. ABER, es KANN zutreffen. Und wie sieht es nun aus? Tja, wirklich eine Antwort habe ich nicht bekommen. Nur lauter Vorwürfe. Das ist ein weiterer Grund, warum ich dieses Thema langsam leid werde. Man darf nichts sagen und wenn man was sagt, muss man unglaublich aufpassen wie man was sagt und dass es auch möglichst Genderneutral betont wird.
Klar, es gibt viele Menschen die Vorurteile haben, die Quere Community beschimpfen und von Leben und Leben lassen noch nie was gehört haben. Klar, dass manche quere Menschen keine Lust haben ständig über ihre sexuelle Orientierung zu quatschen und vielleicht einfach ihre Ruhe haben wollen. Aber das kann man auch anders sagen. Meiner Meinung nach müssen sich diese Menschen einfach daran gewöhnen, dass ihnen Fragen gestellt werden. Das ist doch ein positives Zeichen, wer sich dafür interessiert.
Ich kann mich teilweise gut in diese Menschen hineinversetzen und verstehe ihre Beweggründe, dass sie plötzlich weder ER noch SIE sein wollen dass sie einfach Mensch sind, nicht mehr und nicht weniger. Ich verstehe aber auch die anderen, die nicht verstehen wie man sich als weder noch ansieht und im Alltag ohne Artikel angesprochen werden wollen. Es tauchen viele Fragen auf. Ich finde, die quere Community darf nicht verlangen, dass sich der normale Sprachgebrauch wegen ihnen verändert und wir sogar unsere Grammatik anpassen müssen. Wir normalos akzeptieren ihre Welt und sie unsere. Es lässt sich nunmal nichts von heute auf morgen verändern und umkrempeln, schon gar nicht unsere Sprache.
Möglicherweise empfinden jetzt manche meinen Eintrag ebenfalls als nicht Gendergerecht und verurteilend geschrieben. Meinetwegen. Es braucht sich niemand angegriffen zu fühlen und sonst zeigt das nur, dass man mit sich selbst nicht im Reinen ist.
Eure Meinung zu dem Thema?
Tag der Veröffentlichung: 09.06.2016
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
In erster Linie meinen fleissigen Leserinnen und Lesern, die mit mir diesen und jenen Gedanken teilen, mal einen Kommentar da lassen und manchmal sogar ein Herz:)
Und zuletzt allen anderen, die genauso viel Hirnen wie ich und gerne über Gott und die Welt- also, über ALLERLEI diskutieren und nachdenken.