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DEPRESSIONEN


Einleitung

Depressionen. Wer kennt das? Wer kennt das nicht? Die, die es kennen, wünschen es keinem anderen und die, die es nicht kennen, verstehen die Betroffenen meist nicht.
Gründe:

-Viele wissen nicht, wie man eine Depression erkennt

-Viele wissen nicht, was eine Depression überhaupt ist

-Viele wissen nicht, wie sich Betroffene fühlen, was sie denken und was in ihnen vorgeht

-Viele wissen nicht, wie mit den Betroffenen umzugehen

Für die Betroffenen ist es verdammt schwer, wenn andere einem nicht verstehen. Ich weiss, was eine Depression ist, wie sie sich anfühlt, wie man sich fühlt und weshalb man Depressionen kriegen kann. Und ich weiss, dass es so ziemlich das Schlimmste ist, wenn die aussenstehenden einen nicht verstehen und fragen: ,, Wieso nimmst du Tabletten? Dir geht's doch gut?'' Man kann eine Depression verdammt schlecht erklären. Aber ich will es trotzdem einmal versuchen. Gründe:

-Ich hatte selbst mal eine Depression und musste Tabletten nehmen. Mit Tabletten geht es mir besser und ich kann mit Problemen besser umgehen, sprich: Es belastet mich weniger.

-Wenn ich einer Freundin sagte, wie es mir ging und was ich fühlte, verstand sie mich oft nicht und meinte: ,, Du musst eben nach vorne schauen. Jeder macht mal sowas durch. Im Leben wirst du noch vieles durchmachen müssen.'' Ist ja schön und gut, aber eine Depression ist nicht, wo man eine kurze Weile schlechte Laune hat, wo einem alles nervt und so. NEIN, IST ES NICHT!

-Das Thema Depression ist viel zu wenig bekannt und zu wenige haben wirklich Ahnung davon. Als Betroffene kann man schlecht mit jemandem anderem darüber sprechen, weil die einem sowieso nicht verstehen oder nur falsch verstehen. Es ist ein wichtiges Thema und etwas, das mehr vorkommt, als man denkt.

Ich will euch in diesem Buch das Thema ,Depression' etwas näher bringen und versuchen zu erklären, damit ihr am Ende dieses Buches mehr wisst und eine betroffene Person besser verstehen könnt und wisst, wie man mit ihr/ihm umgehen sollte und was man AUF KEINEN FALL tun/sagen sollte.


1. Was ist eine Depression?? (Symptome und Gründe)

Es gibt verschiedene Arten von Depressionen. Es gibt starke Depressionen (Selbstmord(versuche), Fachausdruck: Suizidversuche), SVV (Selbstverletzendes Verhalten) usw. Starke Depressionen können zum Tod führen.
Es gibt aber auch nur leichte Depressionen, die sich dann auch nur leicht zu erkennen geben.
Eine Depression ist eine Krankheit, die auch vererbt werden kann. Das ist aber in dem Sinn nichts Schlimmes. Sagen wir so: Es gibt schlimmeres. Eine Depression kann sich körperlich und psychisch auswirken. Es leiden sehr viele unter Depressionen, oder jedenfalls hatten schon sehr viele eine Depression. Depressionen kann es bei Kindern, Jugendlichen und älteren bis alten Menschen geben. Es kommt nicht drauf an, wie alt man ist oder so, sondern die Probleme die man hat, oder wenn man mit dem eigenen Leben nicht mehr zufrieden ist/nicht mehr klar kommt. Hier eine Liste, von:


Allgemeinen Eindruck eines depressiven Menschen auf die Umwelt:

- depressive Menschen sprechen oft leise und langsam, sie klingen eintönig.

- sie haben oft einen ernsten Gesichtsausdruck, wirken erstarrt oder verbissen

- sie bewegen sich oft kraftlos, schleppend oder unmotiviert (Antriebslosigkeit)

- der Gang ist nach vorn gebeugt, die Schultern hängen

- sie ziehen oft den Kopf ein, sehen jämmerlich aus

- es hat den Anschein, als kann sich der Betroffene über nichts freuen


Stimmungen von depressiven Menschen:

- sie sind bedrückt, traurig, verzweifelt

- sie haben ein andauerndes Elendigkeitsgefühl

- Minderwertigkeitskomplexe (Man denkt, man ist nichts wert)

- ängstlich, Angst vor dem Leben

- hoffnungslos, Gefühl von Hilflosigkeit

- sie wollen sich verkriechen

- lebensmüde Gedanken, nicht mehr aufwachen wollen, alles Sch...

- man sieht alles negativ

- das Leben scheint sinnlos, warum lebt man überhaupt?

- Hemmungen

- Schuldgefühle

- Schwinden des Selbstwertgefühls

- Interessenverlust

- Unruhe

- Gefühlslosigkeit


Die Hauptsymptome einer Depression sind:


- eine andauernd gedrückte Stimmung

- eine andauernde Freudlosigkeit

- ein Verlust von Interesse an Dingen, die den Erkrankten vorher interessiert haben

- eine grundsätzliche Antriebslosigkeit


Oft autretende körperliche Symptome


Appetitverlust:

- es kann eine Appetitlosigkeit mit starkem Gewichtsverlust auftreten

- gelegentlich Zunahme des Appetits (Heißhunger vor allem auf Kohlenhydrate, Schokolade)

- starkes Bedürfnis nach sehr salzigen oder süßen
Lebensmitteln, da der Geschmackssinn durch die Krankheit beeinträchtigt ist. Siehe auch unter Appetitlosigkeit


Atmung:

- der Betroffene spürt eine Enge im Brustkorb

- der Betroffene verspürt einen Druck auf der Brust
er atmet schwer, keucht oder atmet flach und kaum merklich


Augen:

- der Erkrankte klagt über schlechte Augen, kann aber keine passende Sehhilfe finden

- Entzündete Augen können auftreten

- schlechtes Sehen (ohne nachweislicher Ursache)
Lichtüberempfindlichkeit


Blasenstörungen:

- es treten Schmerzen beim Wasserlassen auf

- häufiger Harndrang

- die Blase ist gereizt


Schlafstörungen:

- Störungen beim Einschlafen

- Störungen beim Durchschlafen

- Nächtliches Erwachen

- öfters Alpträume

- als Flucht vor dem Leben: gesteigertes Schlafbedürfnis

- frühes Erwachen am Morgen

- Startschwierigkeiten am Morgen
siehe auch Schlaflosigkeit, Das Morgentief


Herzbeschwerden:

- Stechen im Herzen, Brennen oder Druck

- Herzklopfen, Herzrasen


Hals-, Nasen-, Ohrenbereich:

- man verspürt einen Kloß im Hals

- der Hals ist wie zugeschnürt

- man fühlt ein Druckgefühl auf den Ohren

- es können Ohrgeräusche auftreten (ähnlich Tinnitus)

- Schmerzen in den Ohren

- schlechteres Hörvermögen (ohne körperlich nachweisbare Ursache)

- Der Mund brennt und ist trocken


Kreislauf:

- Schwindelanfälle

- man hat öfters "weiche Knie"

- ein erhöhter Blutdruck ohne körperlich nachweisbare Ursache


Kopf- und Nackenbereich:

- diffuse Schmerzen oder Druck

- Verspannungen im Schulter- oder Nackenbereich


Magen-Darm-Beschwerden:

- es können Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen auftreten

- verstärkt Blähungen

- es kommt zu Sodbrennen oder Magendruck

- häufig Verstopfung oder Durchfall

- Probleme mit dem Magen, Übelkeit, Verdauungsstörungen


Vegetatives Nervensystem:

- der Betroffene verspürt Hitzewallungen oder Kälteschauer

- er zittert ungewöhnlich

- er errötet schnell

- er bekommt oft kalte Hände oder Füße

- er ist sehr temperaturempfindlich, schnell ist es ihm zu kalt oder zu warm

- er hat Blutdruckschwankungen


Zahnbereich:

- häufig Schmerzen ohne Grund

- Gefühl eines schlecht sitzenden Gebißes

- "Zähne zusammenbeißen" oder Zähneknirschen


Und:

- Selbstschädigung

- Keine Lust auf Sexualität

- Man kann nichts mehr entscheiden

- Verlust des Zeitgefühls

- Die Angst, immer dümmer zu werden

- Man ist wie ausgebrannt

- Die Angst vor einer unheilbaren Krankheit


Hier mal die Arten:

Die typische Depression - Major Depression

Bipolare Störungen - manisch-depressive Störungen

Zyklothymia - zyklothyme Störung

Dysthymia - neurotische Depression

Anpassungsstörungen - reaktive Depression

Symptomatische Depression

Depression bei einer Sucht

Depression als Nebenwirkung von Medikamenten

Die Winterdepression

Depression in der Pubertät

Das prämenstruelle Syndrom - PMS - PDS

Babyblues

Wochenbettdepression

Depressionen in den Wechseljahren


Ihr seht, es gibt wirklich verschiedene Arten und Auslöser davon/dafür. Aber keine Angst: die Symptome müssen nicht alle gleichzeitig auftreten. Die Symptome können leicht, mittel oder stark zu verspüren sein und beeinflussen den gesamten Körper.


2. Ursachen einer Depression

So gesagt, weiss man die genauen Gründe einer Depression heute noch nicht.
Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein. Treten Depressionen bei Kindern zwischen 7 und 16 Jahren auf, könnte die Schule dahinter stecken. Schule= Mobbing. Es könnte aber auch sein, dass in der Familie nicht alles rund läuft und sich dies so auf das Kind auswirkt. Eltern, die sich zum Beispiel scheiden wollen, wenn Kinder von den Eltern geschlagen werden, missbraucht oder die Eltern sich nicht richtig um das/die Kind/Kinder kümmern.
Treten sie zum Beispiel bei Erwachsenen auf, könnten es berufliche Probleme sein.
Bei 24% der Frauen treten Depressionen auf. Bei jedoch nur 15% der Männer treten Depressionen auf.
10-15% der Betroffenen machen einen Suizidversuch.





Ihr seht also, die Werte sind sehr unterschiedlich und Depressionen können in jedem Alter auftreten.


3. Was tun, bei einer Depression??

Einen Arzt oder Psychiater/Psychologen aufsuchen. Ein Psychiater ist eigentlich auch ein Arzt, von der Ausbildung her. Doch ein Psychiater bewirkt mehr und weiss mehr darüber Bescheid. Er weiss, was er tun muss und wie er den Patienten behandeln muss.
Eine Behandlung ist allerdings nicht sehr einfach. Der erste Schritt dazu muss gemacht werden, was den Betroffenen oft schwer fällt. Viele holen sich gar keine Hilfe, was sehr schade ist, da eine Depression geheilt werden kann. Deshalb ist es gut, wenn man Personen hat, die einem unterstützen und bei diesem ersten Schritt helfen.


4. Therapie

In einem Gespräch mit dem Hausarzt oder dem Psychiater kann man endlich sein ganzes Herz ausschütten und sich so die Last auf den Schultern etwas leichter machen. Man kann alles sagen, was einem stört, wie man sich fühlt und, wenn man Suizidgedanken hat, sofort sagen. Denn, wenn jemand solche Gedanken hat, dann ist Alarmstufe ROT angesagt.


Was man machen könnte, wenn man depressiv ist:

- Sport
- sich alles von der Seele schreiben
- mit der besten Freundin, dem besten Freund drüber sprechen
- mit den Eltern drüber sprechen (oder mit irgendeine Vertrauensperson)
- Musik hören
- Spazieren gehen
- wenn einem zum Schreien und Brüllen zu Mute ist, ruhig Dampf ablassen!
- sich was gönnen, was Gutes tun
- was unternehmen
- Wünsche erfüllen (so fern es möglich ist)

Es gibt bestimmt noch mehr Dinge, doch mehr weiss ich gerade nicht.

Es ist nicht sicher, ob, wem man älter wird, das ein Grund sein könnte, dass man depressiv wird. Bei Jugendlich zwischen 12 und 17 Jahren haben durchschnittlich schon zwischen drei und 10 Prozent an Depressionen gelitten. Die Häufigkeit bei Kindern unter 12 Jahren liegt zwischen 0.3 und 2.5%.
Kinder können unter denselben Gründen Depressionen bekommen, wie Erwachsene auch. Bei Kindern/Jungendlichen zeigt sich dies auch so:

- an Dingen, wo sie einst ihren Spass hatten, finden sie den Spass nicht mehr

- sie haben auf nichts mehr Lust

- sie treffen sich nicht mehr mit ihren Freunden

- sie verschanzen sich in ihrem Zimmer und wollen alleine sein

- sie machen nur, was man von ihnen verlant, ansonsten fehlt ihnen jede Motivation

- ihnen ist alles egal

- sie sind müde, mögen nichts mehr essen oder unternehmen

Bestimmt gibt es noch mehr Anzeichen. Doch dies sind so ziemlich die auffälligsten Anzeichen.

5. Depressionen bei Frauen, Männern

Frauen haben öfters Depressionen als Männer. Die Ursachen bei der Frau sind, wie man herausgefunden hat, wenn sie in die Wechseljahre kommen oder wenn ihre Periode ansteht. Daraus hat man also geschlossen, dass die Depression etwas mit den Hormonen zu tun hat.


Besondere Faktoren bei Frauen, die eine

Depression auslösen können.
Depressionen und die Pubertät
Die Pubertät ist eine schwierige Zeit, das weiß wohl jeder von uns. Davon sind sowohl Jungen als auch Mädchen betroffen. Allerdings gibt es doch Unterschiede. Bereits ab dem Alter von 11 Jahren haben junge Mädchen ein doppelt so hohes Risiko, an einer Depression zu erkranken, wie Jungen.


PMS - PDS und Depressionen

Für Männer wohl ein ewiges Rätsel, für Frauen oftmals traurige Wahrheit: Das prämenstruelle Syndrom. Dieses prämenstruelle Syndrom hat nicht nur körperliche Auswirkungen, sondern auch psychische.


Depressionen in den Wechseljahren

Als die Wechseljahre bezeichnet man den Zeitraum, in dem Frauen nach und nach ihre Fruchtbarkeit verlieren. Dieser Zeitraum kann zwischen 5 und 25 Jahren andauern und tritt meist ab dem 40. Lebensjahr ein, wobei zu sagen ist, daß heutzutage die Wechseljahre zunehmend später auftreten.


Wochenbettdepression - Postpartale Depression

Für viele Frauen stellt eine Geburt eine so große emotionale Anspannung dar, daß sie danach mit dem sogenannten Babyblues reagieren. Eine tiefe Traurigkeit tritt auf, obwohl doch eigentlich die Freude überwiegen sollte. Dies sollte man keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, da es sich auch um eine postpartale Depression handeln kann.


Babyblues

Der sogenannte Babyblues ist vielen jungen Müttern bekannt. Man schätzt, daß zirka 50 bis 70 % der Frauen, die gerade ein Kind bekommen haben, davon betroffen sind. Meist bemerken die Frauen am dritten oder vierten Tag die Neigung, ständig weinen zu müssen oder den Tränen nahe zu sein, sie fühlen sich traurig, deprimiert, unruhig und leer.

Es leiden mehr Männer an Depressionen, als wir denken und als sie zugeben wollen. Sehr oft leiden sie dann unter Einsamkeit, Arbeitslosigkeit oder die Trennung von ihren Partnern. Dies ist allerdings auch ein Grund bei den Frauen.
Bei älteren Männern ist eine Depression gefährlicher, da sie meist bei Selbstmord endet. Weil sie krank sind und/oder alleine.


6. Medikamente, bzw. Antidepressiva

Ich kann euch mal die die Reaktion von meinem Vater beschreiben, als er erfuhr, dass ich Antidepressiva nehmen könnte:
Er war zuerst nicht wirklich einverstanden, machte mir klar, dass es nicht einfach so ein Medikament sei (genau: Antidepressiva kann man nicht einfach so von heute auf morgen absetzen, NIEMALS!!!) und er zuerst unseren Hausarzt fragen wolle. Das hat er dann auch gemacht und der Hausarzt meinte auch, ich könne davon nehmen. Am Anfang nahm ich eine kurze Zeit jeden Tag eine ganze Tablette, dann setzte ich auf eine halbe pro Tag ab, weil es einfach total müde machte. Als meine Depression besser wurde, das heisst, als ich schon wieder etwas mehr Lebensfreude bekam und wieder lachen konnte, setzte ich auf eine halbe für jeden zweiten Tag ab.
Einmal hab ich sie vergessen zu nehmen und hatte vier Tage keine Tablette genommen, als ein Junge in der Klasse meines Bruders mein Bruder wieder 'bedrohte' mit dem Messer zu kommen. Ich und meine Mutter gingen auf den Schulhausplatz, passten ihn ab und redeten mit ihm. Er fing an zu weinen und ich fragte, ob er denn zu Hause geschlagen käme und er sagte ja. Seine Schwester würde ihn manchmal schlagen, wenn sie Streit hätten. Er tat mir sehr leid und zu Hause weinte ich dann, weil das mir so sehr ans Herz ging. Hätte ich die Tablette am Tage zuvor oder an jenem Tag genommen, hätte ich nicht weinen müssen. Dann hätte ich besser damit umgehen können.
ich will euch damit sagen: Diese Medikamente sind für die Betroffenen wie eine Schutzwand innerlich. Wenn es wieder einen Vorfall gibt, kann man besser damit umgehen und man wird weniger schnell verletzt oder anders gesagt; man ist weniger empfindlich. Doch viele sagen, dass man sich das eben nicht einreden müsse mit den Medikamenten und dass es auch ohne ginge. NEIN, GEHT ES NICHT! Solchen Leuten würde ich dann am liebsten sagen: ,Wenn ihr nur das zu sagen habt, dann seid lieber still.' Es hilft nämlich nichts, wenn man sowas hören muss. Im Gegenteil; man wird traurig, weil man nicht verstanden wird und verzweifelt. ,Wie soll ich es ihm/ihr bloss erklären?' ,Wieso kann er/sie mich nicht einfach verstehen und in die Arme nehmen?'
Wieso, wieso, wieso. Es ist einfach eine Tatsache, dass es Menschen gibt, die entweder für eine gewisse Zeit oder sogar für immer diese Medikamente nehmen müssen, damit sie den Alltag besser bewältigen können. Damit es ihnen besser geht und sie nicht immer wieder weinen müssen und nicht wissen weshalb.

Also, ein kleiner Tipp von mir: Sagt NIEMALS einem Betroffenen/einer Betroffenen, er/sie würde sich das bloss einreden und er/sie bräuchte diese Medikamente doch gar nicht.

Antidepressiva muss man nicht sofort einnehmen, wenn man eine Depression hat. Es kommt drauf an, wie stark die Depression ist und wie nötig man es hat. Ob es nötig sei, sagt der Psycholog. Auch wie lange.

Es ist nicht so bekannt, wie Antidepressiva wirken. Sicher ist jedoch, dass sie die Signalübertragung der Nervenzellen im Gehirn verändern, damit die Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin besser bei der Übertragung der Nervernreizen wirken können. Dies geschieht dadurch, daß sie die Wiederaufnahme der körpereigenen Moleküle hemmen oder Enzyme beim Abbau der auch Transmitter genannen Botenstoffe bremsen. Wahrscheinlich fördern Antidepressiva auch langfristig die Neubildung neuer Nervenzellen im Gehirn. Diese Neubildung ist bei Depressiven oft gehemmt. Sie spielt wahrscheinlich eine wichtige Rolle bei der Entstehung dieser Krankheit.

Hier zwei Bilder von Tabletten. Gibt aber noch andere Arten.








Es dauert mehrere Wochen, bis die Medikamente wirken. Wobei, ich muss sagen, ich hatte den Eindruck, dass es bei mir schneller ging. Aber vielleicht bildete ich mir dies auch nur ein, weil ich wusste, dass es mir mit den Medikamenten besser gehen würde. Aber, am Anfang kann es einfach sein, dass man etwas mehr Antrieb und Motivation verspürt. Und dann, nach diesen mehreren Wochen, verbessert sich der Seelenzustand des Patienten.
Dies habe ich selber gemerkt, da es mir nun viel, viel besser geht!

Eine Therapie kann jenach dem Befinden des Patienten mehrere Monate bis zu einem Jahr andauern und noch mehr. Aber auch weniger lange. Wenn sich der Zustand verbessert, kann es sein, dass die Termine beim Psychiater einfach weniger und in grösseren Abständen vereinbart werden.

Ich habe gelesen, dass Antidepressiva NICHT süchtig machen. Doch meiner Meinung nach, kann JEDES Medikament süchtig machen. Man fängt an, fühlt sich danach besser und denkt, man könne nicht mehr ihne und -Voilà- man ist süchtig. Naja, so schnell wird es wohl nicht gehen, aber Antidepressiva können gewiss, wie auch andere Medikamente auch, süchtig machen. Doch, wenn man den Anweisungen des Arztes folgt und nicht zuviel davon nimmt, kann bestimmt nichts passieren. Und natürlich ist das Ziel jedes Medikamentes, dass man selber noch etwas dazu beiträgt, damit man bald KEINE Medikamente mehr braucht. Doch, das braucht eben alles seine Zeit.


7. Depressionen und Angst

Manche, die unter Depressionen leiden, leiden auch unter Angst. Ich weiss nicht genau, was andere für Ängste haben könnten, oder ob alle die gleichen Ängste haben, doch meine Ängste, oder auch Unsicherheiten, waren diese:

Ich fühlte mich mies und dachte, mein Leben hätte keinen Sinn mehr. Ich dachte, ich hätte alles falsch gemacht, dass ich so tief gefallen bin. Ich dachte, ich wäre an allem Schuld, bekam ein schlechtes Gewissen, dass meine Eltern wegen mir auch in einer Krise steckten. Nicht, dass sich meine Eltern stritten, sie litten mit mir. Meine Mutter litt sehr, dass sah man ihr an und dafür fühlte ich mich schlecht und schuldig.
Doch, wenn jemand depressiv ist, hat es bestimmt noch mit dem einen oder anderen zu tun. Und wenn man sich so mies fühlt und schuldig und was weiss ich, schläft man schlecht, hat Albträume, keinen Hunger mehr und---> Depressionen führen zum Ritzen und Suizidgedanken. Ich fing auch an, mich eine Weile zu Ritzen, wollte aber aufhören, (was ich auch geschafft habe), und Suizidgedanken hatte ich auch. Ich stellte mir vor, wenn ich nicht mehr da wäre, so wäre man alle Probleme los (mich auch) und könnte in Ruhe weiter leben. FALSCH! Wenn ich nicht mehr da wäre, wären meine Eltern bis ans Ende ihres Lebens unglücklich, meiner Mutter würde es noch schlechter gehen, meine zwei kleinen Brüder wären wohl toootal geschockt und noch vieles mehr. Wenn sich jemand das Leben nehmen will und denkt, dass er/sie den anderen dadurch das Leben erleichtern könnte, hat er/sie sich heftig getäuscht. Probleme gibt es immer wieder. Schlimme Probleme und einfache Probleme. Aber es gibt für alles eine Lösung. Manchmal dauert es einfach lange (wie bei mir) und manchmal findet man schnell einen Weg aus dem Sumpf heraus und kann wieder weiter gehen, ohne nochmals über einen Stein zu stolpern.
10 - 15 % der an einer Depression erkrankten Menschen machen einen Selbstmordversuch. Ist das nicht traurig? Ja, sehr. Wenn ein depressiver Mensch in eine Behandlung kommt, nach einer Weile ist für ihn die bisher einzige Lösung mit Selbstmord, lächerlich und man denkt: ,Geht's noch? Es gibt doch auch noch andere Wege, aus dem Schlamassel herauszukommen.' Tja, die Suizidgedanken kommen einfach von der Depression. Da kann man wohl nichts dagegen machen. Solange man nur an das denkt und nichts weiter unternimmt, ist es noch okay. Aber auch das daran denken ist zu viel! Alarmstufe ROT, wie ich bereits einmal erwähnt habe in diesem Buch.

Worauf sollte man also im Umgang mit depressiven Menschen achten?

-Der Erkrankte äußert das Gefühl von Hoffnungslosigkeit




-Der Erkrankte zieht sich immer mehr zurück




-Der Erkrankte äußert, mit allem Schluß machen zu wollen




-Der Erkrankte macht waghalsige Dinge, wie zum Beispiel Klettertouren oder fährt plötzlich zu schnell mit dem Auto





-Der Erkrankte verschenkt ihm wichtige Sachen





-Der Erkrankte erscheint plötzlich gesund und fröhlich in Aussicht auf das nahe Ende





-Der Erkrankte fängt an zu trinken





-Der Erkrankte identifiziert sich mit Personen, die sich ebenfalls getötet haben





-Der Erkrankte macht Pläne für sein Ableben, macht zum Beispiel ein Testament





-Der Erkrankte hat schon mehrere Selbstmordversuche hinter sich





Als ich diese Liste gelesen habe, habe ich gemerkt, dass tatsächlich die eine oder andere Aussagen auf mich zutreffen, was ich auch gemacht habe. Doch, wenn andere diese Zeichen nicht kennen, können sie nicht reagieren. Aber ehrlich: Wenn man jemanden gut genug kennt, sieht man von weitem, dass es ihm/ihr nicht gut geht und wenn man schlau genug ist, lässt man auch nicht so schnell locker, wenn man das Gefühl hat, was Ernsteres sei der Fall.
Und wenn ihr es bei jemandem merkt, reagiert schnell, auch wenn diese Person nicht will!


Das war's eigentlich auch schon. Naja, schon...Es sind ein paar Seiten entstanden, aber das wollte ich ja auch so.
Hoffentlich versteht ihr die Betroffenen nun etwas besser und wisst schone etwas mehr über Depressionen.
Könnte einige Rechtschreibfehler beinhalten, das tut mir leid. Aber es sollte verständlich genug sein zu lesen.

Übrigens: Ich habe nicht alles aus meinem Kopf herausgeschrieben, wie eine Geschichte. Nur das, was von mir selber stammt, meine persönlichen Geschichten. Ich habe eine Internetseite aufgesucht und dort Schritt für Schritt die Seiten durchgeblättert und zusammengefasst. Prozentzahlen und der Teil, wie eine Antidepressivtablette wirkt, ist abgeschrieben. Schliesslich wollte ich euch keinen Schwachsinn hinschreiben.

Ich würde mich sehr über ein paar Kommentare und Sternchen freuen :)

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 12.06.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Allen, die bereits solche Erfahrungen gemacht haben oder noch machen. Und denen, die schon immer mehr darüber wissen wollten. Und natürlich all meinen Leserinnen und Lesern.

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