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WELT OHNE GELD




Geld ist absolut das Bescheuertste und Unsinnigste was es gibt. Es bringt nur Krieg, Streit, arme Leute und ist für nichts. Ich hasse Geld. Wirklich. Ich geh in einen Laden, kaufe mir 'ne Kette und die Dame hinter dem Tresen wartet darauf, dass ich mein Portemonnaie zücke und ihr das Geld reiche. Einerseits liebe ich ja diese süssen Nötchen, ob 10er, 20er, 100er oder was auch immer. Solange ich es in meine Sparbüchse reinstecken kann und niemandem über den Tresen reichen muss.
Ich denke jetzt mal ganz weit zurück. Wer hat bestummen, wie teuer was ist? Diese Jeans, die so verwaschen aussieht kostet mindestens 59.95 Franken. Und diese Jeans, die normal aussieht und nur vier Säcke vorzuweisen hat, kostet gerade mal 19.95 Franken. Und diese Jeans hier kostet noch einmal mehr als 59.00 Franken, weil sie extra-Löcher drin hat. Äh...hallo? Wir kaufen uns teure Jeans, damit wir mit belöcherten Kleidern die gerade In sind, rumlatschen können, obwohl wir eigentlich zu Hause eine Schere in die Hand nehmen und zwei-drei Löcher reinschneiden könnten. Ok, ob wir jetzt selbst zur Schere greifen, oder die Jeans in einer Näherei hergestellt werden ist eben ein groooooosser Unterschied.
Aber es geht ja nicht nur um Jeans mit Löcher. Es geht um viel mehr. Im H&M kosten drei Gürtel zusammengenommen 12.95, im C&A zwei Einzelgürtel (selbe Art) je Franken 7.- . Hm...naja, kann man finden wie man will. Ich finde das alles bescheuert und frage mich, wozu wir überhaupt Geld für irgendwas benötigen. Wo soll ich anfangen? Am besten bleib ich mal beim Verkauf verschiedener Dinge.
Wenn wir kein Geld besässen würden wir nicht den Beruf erlernen, um Geld zu verdienen, sondern, weil es uns Spass macht. Man könnte den Beruf dann fast als Hobby nennen. Naja, so vielleicht doch nicht ganz. Also, jedenfalls würde es nicht so ablaufen: (Kleines Beispiel).
Parfümerie:
Ich betrete den Laden, damit ich mir ein neues Parfüm kaufen könnte. Meines ist ausgegangen und ich habe Lust auf ein Neues. Ich schaue mich um, trete an ein Regal, rieche an einem Döschen. Mmmm, riecht gut. Ich schaue mal den Preis und -Uuuuh- lege das Döschen schnell wieder zurück. Erstens geb ich nicht für ein kleines Döschen mit Duftwasser gefüllt 60 Franken aus und zweitens gibts ja noch mehr Düfte, die billiger sind. Doch leider sind in diesem Laden quasi alle Düfte ziemlich teuer und somit verlasse ich den Laden wieder.
(Man muss sich mal vorstellen: Man bezahlt ein Wässerchen das gut riecht, in einem speziell geformten Gläschen von irgendeinem Star, wo vielleicht gerade mal 740 Milliliter drin sind).
Und jetzt das Ganze mal OHNE Geld:
Ich betrete den Laden und steuere auf ein Regal zu, das mir verlockend scheint. Ich nehme ein Gläschen in die Hand, rieche dran und -mmmm- der Duft gefällt mir. Ich schnuppere noch an zwei anderen Gläschen, meine Wahl bleibt jedoch beim Ersten. Ich nehme das Eingepackte, gehe zum Tresen und lege es drauf. Der Verkäufer nimmt es, packt es mir schön ein und ich verlasse den Laden- MIT einem neuen Parfüm.
Das klingt ja eigentlich ganz gut. Jetzt kommt noch das Problem mit dem Berufsnamen. VERKÄUFER. Dieser Verkauft dann nicht mehr, der verschenkt. Ja super, nennen wir den jetzt etwa Verschenker? Geht nicht, so müssten dann alle heissen. Also lassen wir das mal.
Was mit dem Parfüm im zweiten Beispiel OHNE Geld passiert ist, passiert jetzt natürlich in jedem anderen Betrieb auch. Bei Kleider, Schmuck, Esswaren, Spielekonsolen, Elektronik...Jedoch ist es dann komisch, wenn man in einen Laden geht um sich einen neuen Fernseher zu besorgen, diesen bekommt und nicht kauft. Ein Fernseher, der normalerweise etwa 2'999 Franken kostet, nimmt man einfach so mit, ohne die Geldbörse zu zücken. Wäre doch cool!
Gehts mal weiter und ein bisschen weg von diesem Verkaufszeug. Es gäbe kein Taschengeld mehr. Dies wäre ja überflüssig, wenn man das Geld ja eh nicht brauchen könnte.
Man würde nicht mehr zu jemandem arbeiten gehen, um Geld zu verdienen. Man müsste es umsonst machen. Aus Spass, Freude jemandem zu helfen. Würde man es dann noch machen? Ich meine, heute dreht sich alles um das liebe Geld. Fragt mein Vater meine Brüder: ,Kommt ihr heute Nachmittag auch ein wenig helfen?' Eine der ersten Fragen: ,Verdienen wir was?' Oder so ähnlich. Gibts nichts, gehts nicht. Ëigentlich ist's doch wie bei Mannschaftsspielen: Es sollte nicht um den Gewinn gehen, sondern um den Spass. Aber das gibt's je länger je weniger. Ist leider auch bei mir so. Wenn ich irgendwo arbeiten gehen soll, hoffe ich immer auf ein wenig Lohn. Ich bin nicht reich, ich kriege das Geld nicht in den A*** gesteckt. Aber ich brauche auch nicht viel und kann verzichten. Wer das NICHT kann, wird's später mal schwer haben...
Wer hat eigentlich bestummen, dass Strassen, Häuser, Fahrzeuge und das alles so teuer ist? Häuser sind noch oft aus Holz, Holz ist im Wald und eine beschaffung der Natur. Und gerade WIR bestimmen, wie teuer die Natur ist.
Eine Freundin erzählte mir mal, als sie mit der Familie nach Spanien ans Meer fuhren, auf der Terrasse sassen und auf's Meer blickten, mussten sie 5 Euro bezahlen, damit sie auf's Meer schauen konnten. Hallo? Nur weil es eine schöne Aussicht ist, kann man doch nicht Geld verlangen, damit die Gäste das Meer bewundern können! Das ist verrückt!
Wer ein Restaurant führt, hat gerne Kontakt mit den Gästen, serviert und kocht gerne. Aber wenn die Gäste wegbleiben, kommt kein Geld rein und man ist bald so arm wie eine Kirchenmaus. Wenn es kein Geld gibt, kann man keine Zutaten kaufen. Allerdings braucht man diese auch nicht, wenn keine Gäste kommen. Ich meine jetzt vorallem; Ich hab auch mal im Service gearbeitet und hatte Freude daran, weil ich Kontakt zu den Gästen hatte. Aber das alles tut man dann wieder nur wegen dem lieben Geld. Überall wo Freude ist, kommt das liebe Geld ins Spiel. Einfach immer und überall!! Bei Veranstaltungen, die meist auch für einen guten Zweck sind. Gäbe es kein Geld, so könnte man überall einfach so hingehen, Spass haben und fertig. Es gäbe auch keine Millionäre, keine Menschen die am verhungern sind und keine Diebe, die was klauen könnten (weil alles ohne Geld funktionieren würde). Natürlich kann es dann auch so laufen, wenn alles umsonst ist, dass man dann zu viel mitnimmt und wirklich zugreift. Wir Mädels in den Schmuck- und Kleidergeschäften würden Taschenweise mit nach Hause bringen. Die Jungs würden sich wohl tonnenweise Videospiele besorgen. Die Raucher würden vielleicht mehr rauen, weil sie nicht mehr 7.20 Franken bezahlen müssten und es so billiger werden würde. Bier würde man dann wohl auch mehr konsumieren, genauso wie andere alkoholischen Getränke. Ebenso würde es dann wohl mit den Süssigkeiten laufen. Da müsste man sich dann trotzdem was einfallen lassen. Zum Beispiel so:
Es heisst ja auch, dass Bier erst ab 16 erlaubt ist. Also könnte es heissen: Kinder unter 12 Jahren dürfen nicht mehr als 200 Gramm Süssigkeiten kaufen. Schmuck wäre auch begrenzt. Vielleicht würde man dann alles wiegen. Oder es würde einfach heissen: 3 Armbänden, 1 Kette, 2 Ringe, 2 Ohrringe. Mehr nicht. Überall eine Begrenzung. So wäre man trotzdem begrenzt und könnte sich nicht tonnenweise Sachen kaufen.
Zu Essen würde man das kaufen, was man benötigte. Ganz normal eben und die Kassierer würden einfach den Kassenbon tippen, damit man eine kleine Übersicht auf alles hätte. Die Kassierer würden dann nicht mehr Kassierer (oder Verkäufer) heissen, sondern vielleicht....Nahrungszetteltipper/In.
Ferien könnte man sich dann auch mehr leisten. Alle Aufgaben die man im Hotel hat, bleiben. Man kriegt einfach kein Geld mehr dafür und macht es nur aus Spass und Freude. Doch was die Ferien betrifft, würde alles gleich bleiben. Mindestens fünf Wochen Ferien pro Jahr. Manche sind schon ganz süchtig nach Arbeit und können kaum aufhören. Wollen immer mehr und mehr machen, nein, sie müssen immer mehr und mehr machen. Immer mehr Arbeit gibt es, das gibt wieder Geld. Würde es kein Geld geben, wie wäre es dann mit der Arbeit? Würde man trotzdem jeden morgen um sechs Uhr aufstehen, damit man um sieben Uhr anfangen kann mit Arbeiten? Würde man trotzdem so viele Überstunden machen? Hätte man trotzdem so viel zu tun? Oder würde man es gelassener nehmen, ab und zu unter der Woche ausschlafen und einfach faulenzen? Jetzt könnte man sagen: ,Wenn wir keine Arbeit hätten und kein Geld verdienen müssten, würden wir zu Hause rumliegen und in Depressionen enden oder als Messie.' Ähm....das gibt es alles auch so. Ob wir jetzt Arbeit haben oder nicht- es gibt so oder so Leute, die zu Hause verrosten und wirklich nichts mehr tun. Anscheinend gibt es ja zu wenig Arbeitsplätze. Wer keine Arbeit hat, kann kein Geld verdienen. Die Familie (sich selbst) nicht ernähren. Ganz schlecht ist das. Gäbe es kein Geld, gäbe es wohl trotzdem noch das Problem mit zu wenig Arbeitsplätzen. Also, ich glaube ich halte diese zwei Sachen mal auseinander. Geld ist Geld, Arbeit ist Arbeit.
Was ich noch unfair finde: Eine Friseurin verdient verdammt wenig Geld (in der Lehre und auch später noch). Ein Maurer verdient wohl am besten. Jemand, der im Service arbeitet (Restaurationsfachfrau/angestellte) verdient vielleicht etwas mehr als die Friseusin. WIESO? Jeder Beruf ist wichtig. Coiffeur kann man zu den Pflegern zählen. Sie pflegen die Haare (was ja sehr wichtig ist) und beraten die Kundschaft. Sie wissen, welches Shampoo für welchen Haartyp geeignet ist und so. Ein Lehrer (verdient ja auch sehr viel) bringt den Kindern bei, was sie später wissen müssen, um einen Beruf zu erlernen und so. Lehrer haben zwar Ferien wie die Kinder, müssen sich aber auch weiterbilden lassen. Auch kein leichter Job, was sie da machen. Ein Bauer. Ich weiss nicht, aber ich glaube nicht, dass ein Bauer sehr viel verdient. Dabei; Das Mehl, die Kartoffeln, die Karrotten etc., kommen alle vom Bauer. Die Milch ebenfalls. Nein, sorry: die kommt natürlich von den Kühen- die der Bauer melkt. Ohne den gehts nicht. Sonst gibts keine Milch, kein Käse und sonst keine Lebensmittel. Ein Gärtner ist auch sehr wichtig. Er weiss, wie man die Natur, die Pflanzen pflegt. Wenn die nicht gepflegt sind, ist die Umgebung nicht sehr schön. Auch schade.
Es gibt noch sooooooooo viele andere Berufe die wichtig sind. Es sind ALLE Berufe wichtig. Wieso also, kriegt jemand im 1. Lehrjahr fast bei 1000 Franken, wenn jemand anderes im 1. Lehrjahr keine 500 Franken verdient? Beides ist dasselbe: Beide Arbeiten, beide verdienen Geld. Nur die Tätigkeit ist eben anders. Versteht das jemand? Ich nicht.
Und noch was.
Geld macht süchtig, weiss jeder.
Aber ein Problem, das vorallem die jungen Kids betrifft: Bekommt jemand viel Geld und kann sich jedes neue Handy kaufen und sich Markenklamotten leisten, ist vielleicht plötzlich eingebildet und denkt, was besseres zu sein. So kommt es dann auch, dass sich solche, die sich nichts teures leisten können, kaum noch raus trauen und verspottet werden. Wer verwöhnt ist, kann sich weniger ab einem...Büchergutschein oder...einem Malset freuen. Nein. Es muss schon ein Handy, eine Playstation oder ein teures Fahrrad sein. Auch wenn man heute zu bequem ist und lieber den Bus nimmt, oder mit dem Motorrad die Strasse unsicher machen will (betreffend der Jugendlichen).
Dann immer diese doofe Frage ,Wieviel Taschengeld kriegst du?' Als eine meinte, sie bekäme 50 Franken im Monat, dachte ich, das sei viel. Doch jemand hat dies getoppt mit 100 Franken pro WOCHE! Manche bekommen 20 Franken im Monat, oder in der Woche. Also ehrlich: jeder will jeden toppen und mehr kriegen als genug. Mir bringt sooooooooo viel Geld auch nicht viel, weil ich mich meist nicht entscheiden kann was zu kaufen und mich das Geld reut. Tja...So gibt man am wenigsten aus.

Was denkt ihr zum Thema Geld?
Was spielt Geld bei euch für eine Rolle?
Ist es wichtig?
Geht es auch ohne?
Oder ist euch das Thema sowas von egal?


Impressum

Texte: Text von mir
Bildmaterialien: Bild vom Internet
Tag der Veröffentlichung: 03.06.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Meinen treuen Leserinnen und Lesern und denen, die auch so denken wie ich.

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