Cover

Es ist Montagmorgen früh um 6.30 Uhr. Annes Wecker klingelt. Es ist Zeit zum Aufstehen. Ab heute beginnt wieder die grosse Qual. Nein, nicht die Schule, doch, irgendwie schon. Es hat etwas damit zu tun. Nicht dass Anne nicht gerne zur Schule geht, was eigentlich niemand gerne macht. Naja, Anne ist zwar ein ganz normales 14 jähriges Mädchen, dass einfach ein wenig zu viel auf den Rippen trägt. Deshalb wird sie in der Schule auch immer geärgert, was Anne ziemlich verletzt, nur will sie es nicht zugeben.
Ihre Mutter ruft von unten zu Anne nach oben:,,Anne aufstehen! Es ist Zeit!'' Anne quält sich langsam aus ihrem weichen, warmen gemütlichen Bett und schleppt sich ins Bad hinaus. Dort wäscht sie sich die Haare und geht zurück in ihr Zimmer, wo sie sich erstmals anzieht. Hmm, was soll ich nur anziehen?, überlagt Anne. Irgendetwas, dass etwas zu gross ist. Anne zieht immer, fast immer zu grosse Kleider an. Wieso? Na, dass man ihre paar zu vielen Kilos nicht gleich sieht.
Als sie hinunter an den Frühstückstisch geht, fragt ihre Mutter:,,Anne?'',,Hm?'',,Willst du nicht einmal etwas kleiner Sachen anziehen? Ich meine, deine Grösse und nicht zwei oder gar drei Nummern zu grosse Kleider?'',,Ich habe lieber grössere Sachen an. Darin fühle ich mich wohler.'',,Anne, jetzt mal ganz ehrlich: Ziehst du grössere Sachen an, weil du dich zu dick findest?'',Nein, ich habe einfach gerne etwas grössere Sachen an.''Ihre Mutter sah Anne etwas kritisch an. Sie wusste, dass Anne nicht die Wahrheit sagte. Aber sie sagte nicht mehr dazu. Es hätte eh keinen Sinn gehabt.
Anne ging pünktlich um viertel nach sieben aus dem Haus und lief zur Bushaltestelle. Dort wartete schon ihre beste Freundin Tatjana auf sie. Tatjana war seit der ersten Klasse ihre aller beste Freundin. Sie war immer für Anne da. Und sie wird es auch immer sein. Tatjana winkt Anne von Weitem zu. Als Anne bei ihr ankommt, umarmen sie sich zur Begrüssung.,,Na, wie geht es dir?'', fragte Tatjana.,,Gut, und dir?'',,Mir auch. Hast du die Hausaufgaben gemacht?'',,Welche Hausaufgaben?'',,Na, die in Mathe. Wir sollten doch diese doofen Rechnungssätze beenden.'',,Ach die, ne, die habe ich nicht gemacht. Vergessen, keine Lust gehabt und so. Hast du sie gemacht?'',,Klar. Und weisst du auch warum?'',,Dass du keine Strafe bekommst?'',,Ne, damit du bei mir abschreiben kannst. Ich dachte mir schon, dass du sie nicht machen wirst, darum habe ich sie ausnahmsweise einmal richtig gemacht und so, damit du meine schreckliche Schrift lesen kannst.'',,Du hast keine schreckliche Schrift.'',,Haha, doch. Und ich bin stolz auf meine Schrift. Jeder hat seine eigene Schrift. Du hast deine, ich meine und die anderen ihre.'',,Du hast ja recht. Also danke dass du deine wertvolle Zeit für mich geopfert hast.'',,Keine Ursache.''Der Bus kam und lachend stiegen sie hienein. Nach ein paar Haltestellen kamen sie bei der Schule an und stiegen hinaus. Als sie am Schultor vorbeiliefen meinte ein etwas dicker junge:,,Na du Fettsack? Kannst jetzt wohl nur noch XXXXXL Klamotten tragen, oder wie?'',,Ach, du hast gar nichts zu sagen. Deine Figur ist auch nicht gerade Die Figur, die sich eine Frau von ihrem Traummann wünscht.'', verteidigte Tatjana ihre Freundin.,,Was hast du gerade gesagt? Pass auf, klar? Sonst wirst du meine Faust zu spüren bekommen.'',,Wehe dir, wenn du den beiden Mädchen auch nur ein Häärchen krümmst, dann lernst du erstmals Meine Faust kennen.'' Nanu, wer hatte denn hier gerade die beiden Mädchen verteidigt? Anne und Tajana drehten sich um und sahen Alexander von ihrer Klasse. Wieso verteidigte der sie auf einmal? Dass fragte sich auch Anne. Es reichte doch, wenn Tatjana sie schon verteidigte.,,Was mischst du dich da ein, du Looser?'' Dies wollte Anne auch gerade fragen, nur etwas anders formuliert. Aber sie hatte nicht mehr Zeit zum Fragen, weil es gerade läutete und sagte noch schnell ein knappes ''Danke'' und zog Tatjana mit sich mit. Endlich waren sie im Schulzimmer, doch Alexander war ja auch mit ihr in der Klasse. Hoffentlich würde er ihr komisches Verhalten nicht genauer unter die Lupe nehmen wollen...Doch ihre Bedenken waren umsonst. Alexander kam ein paar Sekunden vor Schulbeginn ins Schulzimmer und dann mussten sie sich auch schon bereit machen für den Unterricht.
Nach der Schule als Tatjana und Anne auf dem Nachhauseweg waren, also auf dem Weg zur Bushaltestelle, machte wieder ein Typ so eine fiese Bemerkung wegen Anne. Anne verletzte dies sehr auch wenn ihre Freundin Tatjana sie noch so sehr verteidigte. Aber sie zeigte es nicht und gab es auch nicht zu, wenn man sie fragte. Sie log immer nur vor, es sei ihr doch egal, was andere über sie dachten. Doch ihre Freundin glaubte ihr nicht.
Die Tagen vergingen und der Herbst kam langsam herangeschlichen. Anne wurde in der Schule sher geärgert. Fast ein wenig gemobbt. Ihre Freundin und sogar Alexander verteidigten sie immer. Als Anne einmal wieder einen fiesen Spruch zu hören bekam, und Tatjana UND Alexander sie verteidigten, fragte Anne ihn danach:,,Wieso verteidigst du mich immer? Tatjana macht dies doch schon.'',,Ich meine es ja nur gut.'' Anne drehte sich um und lief davon. Mit dem nächsten Bus ging sie nach Hause und dort in ihr Zimmer. Sie schloss sich ein und liess niemand mehr hienein bis zum nächsten Morgen. Da schloss sie ihre Zimmertür auf, als ihre Mutter sie wecken wollte und fragte danach, als sie im Zimmer war:,,Anne, was ist los mit dir? Du bist in der letzten Zeit so bedrückt. Stimmt irgendwas nicht?'',,Alles okay Mama, ehrlich.'',,Schau mir in die Augen und wiederhole dies noch einmal.'',,Man, willst du etwa ein Verhör daraus machen? Wenn ich doch sage dass alles gut ist, dann ist auch alles gut, verstanden?'' Ihr Mutter sah ein, dass es einfach nichts brachte, länger darüber mit Anne zu diskutieren.
An diesem Tag blieb Anne zu Hause in ihrem Bett. Es war ein regnerischer Tag und total gemütlich in ihrem Bett. Am Morgen schaute sie Fern und als ihre Mutter dann wieder arbeiten ging nach dem Mittagesssen, ihre Mutter arbeitet als Köchin in einer Fernsehserie, ging Anne hinunter in das Wohnzimmer an den Computer und liess ihn an. Auf Google gab sie ``Abnehmen in wenigen Tagen`` ein. Es zeigte eine Seite mit allem, was man tun konnte um ab zu nehmen. Ein Diätplan, Tabletten, extra Getränke und und und.,,Ph, immer diese Diätpläne, dann nützen diese Dinger sowieso nie. Und Tabletten? Mal sehen.'', murmelte Anne leise vor sich hin. Sie las nach, wie man die Tabletten einnehmen musste, wie oft und wie teuer dass sie waren.,,Was?! 29.99 Euro. Das ist viel zu teuer. Haben die nicht günstigere Exemplare?'' Aber Anne fand keine Billigeren mehr. Sollte sie den Diätplan nehmen? Sie las ihn einmal durch und...,,Iiih! Das ist ja scheusslich! Ich esse doch nicht so ein Zeug, nur um ab zu nehmen. Nur über meine Leiche.'' Na, auf dem Diätplan stand ja nicht gerade schlimmes. Sagen wir mal so: Es stand nur Gesundes drauf, keine Schokolade, keine Gummibärchen nichts. Nur, Karotten, Salate, Spinat, Gemüse allgemein. Ne, dass kam für sie auch nicht in Frage.,,Dann muss ich es eben selber schaffen.'', dachte sie laut nach. Genau. Sie ging hinauf in ihr Zimmer und schrieb auf, was sie von nun an am Tag alles zu sich nehemn durfte. Es war alles ein wenig dabei. Also das Süsse war auf die ganze Woche verteilt. Montag zum Beispiel: Zum Frühstück nahm sie nur eine Portion Müsli mit einem Glas Orangenschaft. In der Pause nichts. Am Mittag nur eine halbe Portion zu essen und auch keinen Zwischensnack mehr. Am Abend wieder nur ein Brot, mit etwas zu Trinken. Fertig. Na, ob dass gut kommen würde. Anne jedefalls dachte nicht lange nach und war mit ihrem Plan einverstanden. Jetzt würde sie bestimmt schnell abnehmen und dann würde sie keine fiesen Sprüche mehr hören und Tatjana und Alexander mussten sie auch nicht mehr verteidigen. Anne ging in das Badezimmer um sich auf die Waage zu stellen. Im Moment wog sie 68 Kilo mit ihrer Länge von 159 cm. Das war viel. Aber es wird ja nicht mehr lange so sein. In einer Woche mindestens wird sie schon ein paar Kilos verloren haben.
Am Abend ass Anne nur ein Brot mit ein wenig Butter bestrichen und eine Ovomaltine. Orangensaft trank sie immer nur Morgens. Sie lag schon um acht Uhr in ihrem Bett. Ihre Mutter fragte sie besorgt:,,Anne? Du wirst doch hoffentlich nicht krank oder?'',,Mama, ich bin schon krank.'',,Naja, abgesehen davon, dass du heute mal überpünktlich im Bett bist, bist du nicht umbedingt krank.'' Ihre Mutter gab ihr einen Gutenachtkuss und verabschiedete sich von ihr.
Diese Nacht träumte Anne von x verschiedenen Diätplänen. Und dann auf einmal, als sie im Traum in einen Spiegel sah, sah sie ganz abgemagert aus. Total verschwitzt wachte Anne schliesslich auf. Sie sah auf die Uhr. Erst drei Uhr morgens. Sie legte sich wieder hin und versuchte ein zu schlafen. Dies gelang ihr aber erst nach zwei Stunden. Und als Anne gerade so schön träumte, läutete ihr Wecker. So ein Mist aber auch, dachte sie für sich. Heute musste sie in die Schule, da sie gar nicht mehr krank aussah und dehalb zog sie sich auch an. Heute schien die Sonne schon sehr früh und sehr stark. Aber Anne zog sich trotzdem wieder etwas weites und ziemlich warmes an. Sie wusste, dass sie heute wieder ein paar Bemerkungen hören würde, aber nicht mehr lange.
Heute war sie etwas spät dran, denn als sie ankam, sah sie von weitem schon den Bus kommen.,,Na endlich! Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr.'',,Vielleicht wäre ich ja noch krank gewesen.'',,Ne, so wie ich dich kenne, bleibst du nicht lange zu Hause.,,Wieso nicht?'',,Weil du es nicht lange ohne mich aushälst.'',,Haha. Komm, lass uns jetzt einsteigen.'' Sie stiegen ein. Bis jetzt hattte Anne noch keine Bemerkung gehört. Aber es würde bestimmt noch eine kommen. In der Schule oder so.
In der Schule angekommen läutete es schon.,,Heute bist wohl nicht nur du spät angekommen sondern auch der Bus.'',,Tja, macht ja auch nichts. Der Bus hätte ruhig noch ein wenig später kommen können.'' Doch der Bus war ja leider nicht ganz zu spät gekommen. Egal. Jedenfalls hörte Anne an diesem Morgen noch ein paar Bemerkungen.
Am Mittag ass sie wie geplant nur eine halbe Portion. Es gab Spinatauflauf. Da sie Spinat hasste, war es für sie nicht schwer, nur eine halbe Portion zu essen. Sie hätte sogar noch weniger essen können. Ihre Mutter wusste ja, dass Anne Spinat hasste und so stellte sie auch keine Fragen, worübe Anne sehr froh war. Sie mochte keine Fragen beantworten.
In den nächsten paar Tagen ass Anne immer weniger. Anfangs noch so, wie es ihr Plan sagte, dann aber immer noch weniger. Sie hatte immer weniger hunger. In der Schule war ihr oft sehr schlecht. Tatjana wusste nicht was los war und fragte Alexander, der inzwischen sehr gut mit den Beiden auskam.,,Weisst du was mit Anne los ist? Sie sieht irgendwie blass aus.'' Alex, (so war sein Spitzname) meinte:,,Ich frag sie nachher.'',,Du glaubst doch nicht wirklich, dass Anne dir einfach so sagt, was los ist.'',,Ich werde es schon merken. Bin schliesslich nicht blöd.'' Am Mittag bevor dass der Bus kam ging Alex zu Anne und fragte sie:,,Anne. Was ist mit dir los? Du siehst blass aus, dir ist öfters schlecht. Schwanger bist du nicht, oder?'',,Sonst gehts noch gut, oder wie?'',,Könnte ja sein.'',,Meinst du echt, ich würde ein Junge hier draussen finden, der mit so einer fetten Kuh wie mit mir zusammen sein möchte? Ich werde in 100 Jahren kein Freund finde, wenn ich so aussehe!'' Wütend und weinend rannte Anne davon. Jetzt wusste Alex wenigstens was Anne hatte. Doch wie würde er ihr helfen können? Gut kamen bald die grossen Ferien. Dann hätte er Zeit, darüber nach zu denken. Als er bei Tatjana war, erklärte er ihr die Lage.,,Blöd dass ich gleich zu Beginn der Ferien in die Ferien fahre. Dann musst du eben alleine mit ihr auskommen.'',,Das werd ich schon schaffen.''
Als Anne zu Hause war, ging sie gleich in ihr Zimmer, schloss sich ein und ging in ihr Bett. Sie war totmüde und total erschöpft. Das nächste Mal dass sie erwacht, war es schon Nachmittags um 15.00 Uhr. Ihr Magen knurrte. Aber sie ignorierte ihren Magen nur. Sie musste sich jetzt absolut an ihren Diätplan halten. Das telefon klingelte. Sie ging hinunter in den Flur und nahm es ab. Ihre Mutter war dran und erkundigte sich nach ihr.,,Hast du schon zu Mittag gegessen?'',,Nein Mama, bin gerade aufgestanden.'',,O.k. in der Küche steht dein Geschirr noch auf dem Tisch. Du musst dir nur die Resten wärmen.'',,Was hat es denn gegeben?'',,Dein Lieblingsessen. Abpfelkuchen mit Zimt.'' Anne liebte Apfelkuchen mit Zimt. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen.'',,Ist gut Mama. Ich gehe gleich essen.'',,Na dann. Ich bin zum Abendessen wieder zu Hause. Soll ich uns eine Pizza holen gehen?'' Pizza war Annes zweitliebstes Gericht. Nur, sie wollte eine Diät machen und ausgerchent dann, wenn sie dran war ab zu nehmen, wollte ihre Mutter sie so verwöhnen. Aber sie konnte doch ihrer Mutter nicht sagen, dass sie keine Lust auf Pizza habe, weil sie immer Pizza isst, wenn sie eine Gelegeheit dazu bekommt. Na gut, sie würde sich einfach nach der Pizza den Finger in den Hals stecken gehen und dann bräuchte sie kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, dass sie jetzt zu viele Kalorien gegessen hatte.,,Klar, dass wäre super. Danke Mama, bis später.'',,Tschüss mein Liebling.'' Anne faste einen Entschluss: Sie würde jetzt den rest des Apfelkuchen, so sehr ihr das auch leid tat, der Nachbarin Frau Kautz bringen und ihrer Mutter dann sagen, sie hätte nicht alles gemocht und der Nachbarin ein Stück vorbei gebracht, die sich sehr gefreut hatte. So nahm sie jetzt keine kalorien zu sich und könnte am Abend dann in vollen Zügen die Pizza mit ihrer Mutter geniessen. Sie ging gleich in das Bad und stellte sich auf die Waage. ,,Na super, nur ein Gramm weniger. Könnte mehr sein.'', dachte Anne laut für sich. Ihr Magen machte sich wieder bemerkbar.,,Jetzt halt doch einfach mal dein...dein...ach, keine Ahnung was. Schweig einfach, klar?'' Aber ihr Magen wollte nicht auf sie hören. Sie ging in ihr Zimmer hoch und drehte laut Musik an. Als das erste Lied fertig war und das Nächste kam, kam ihr gerade noch das Stück Apfelkuchen mit Zimt in den Sinn. Sie wollte doch noch den Rest der Nachbarin vorbeibringen. Sie ging wieder in die Küche und verpackte das Stück auf ein Teller und machte sich auf den Weg.
Sie klingelte an der Tür der Nachbarin und wartete. Nach ein paar Sekungen ging die Tür auf und Frau Kautz kam heraus.,,Guten Tag Frau Kautz. Ich habe hier ein Stück Apfelkuchen mit Zimt für sie.,,Guten Tag Anne. Ach, dass ist aber lieb von dir. Möchtest du rein kommen?'',,Danke, aber ich muss wieder gehen. Äh...Abendessen kochen.'',,Ach so. Na dann. Danke noch einmal. Bis ein anderes Mal und einen lieben Gruss an deine Mutter.'',,Klar, richt ich ihr aus. Wiedersehen.'' Obwohl es erst fast halb fünf uhr war, sagte die Nachbarin nicht mehr dazu, dass Anne schon um etwa halb fünf Uhr Abendessen kochen wollte bzw. musste.
Kaum war sie zu Hause, da klingelte schon wieder das Telefon. Sie ging ran.,,Hier ist Anne Martin. Wer ist dran?'',,Hallo ich bin`s, Alex.'',,Oh, hallo.'',,Stör ich dich gerade?'',,Eh, nein. Du störst nicht. Was willst du?'',,Ich wollte dich fragen, ob du Lust hättest mit mir heute Abend Pizza essen zu gehen.'' Was hatten die heute alle mit ihren Pizzas? Mama brachte Pizza nach Hause und jetzt fragte auch noch Alex, ob ich mit ihm essen gehen wollte.,,Tut mir leid, aber ich kann heute Abend nicht.'',,Oh, na dann. Bis irgendwann einmal.'',,Klar. Bis irgendwann. Tschüss.'',,Tschüss.'' Und schon hatte er aufgelegt. Zum Glück brachte ihre Mutter zum Abendessen Pizza nach Hause denn sonst hätte sie 1. Alex anschwindeln müssen, dass sie heute Abend nicht kommen konnte, weil Anne hasst lügen über alles. Fast mehr als Spinatauflauf. 2. Hätte sie, wenn sie gegangen wäre, ihre Kalorien zählen müssen und wie bitte schön sollte dass gehen, wenn der beste Freund einem zusieht. Das wäre sofort aufgefallen. Zu Hause konnte sie wenigstens gleich den Finger in den Hals stecken. Aber wieso wollte Alex sie zu einer Pizza einladen? Doch nicht einfach so, oder?
Am Abend, als dann die Mutter nach Hause kam, es duftete im Flur schon nach Pizza, erzählte Anne ihr nichts vom Anruf von Alex. Sie wollte das Abendessen so schnell wie nur möglich hinter sich bringen, damit sie dann schnellstens wieder auspucken gehen konnte.,,So Anne. Könntest du schon mal den Tisch decken gehen, ja?'',,Klar. mach ich schon.'' Anne holte Geschirr und deckte den Tisch. Um sechs Uhr assen sie die Pizza und als sie feritg waren, da hatte die Mutter noch eine Überraschung für Anne...
,, Ich hab noch etwas für dich und mich.'',,Was denn?'' Anne liebte Überraschungen über alles. Jenachdem was es war. Denn diese Überraschung die es hier gab, gefiel Anne ganz und gar nicht.,,Ein kleines Dessert. Erdbeertörtchen.'',,Wow, das ist...sehr...nett. Danke.'' Anne wusste nicht was sie jetzt sagen sollte. Sie wollte Abnehmen und ihre Mutter kam mit solch leckeren Sachen daher. Da konnte man unmöglich abnehmen.
Nachdem sie das Dessert gegessen hatten, hatte Anne ein total schlechtes Gewissen. Als beide zusammen die Küche aufgeräumt hatten, sagte die Mutter:,,Ich geh' jetzt ins Bad. Und danach ins Bett ich bin nämlich todmüde. Und du? Gehst du auch ins Bett?'',,Ja, ich geh' nach dir ins Bad und dann auch ins Bett.'' So machten sie's dann auch. Als die Mutter im Bett war, wartete Anne noch ein bis zwei Minuten und ging dann auch ins Bad. Jetzt konnte sie endlich ausspucken. Leider konnte sie nicht so leise und hoffte nur, dass sie die Mutter nicht aufwecken würde. Tat sie nicht. Ihr Mutter hatte einfach einen sehr tiefen Schlaf. Bevor sie sich übergab, stellte sei sich auf die Waage. 300 Gramm mehr als vorher. Fast 69 Kilo also. Mal sehen, wie viel sie noch wog, wenn sie sich erstmals übergeben hatte. Es brauchte sie sehr viel Überwindung, denn Finger in den Hals zu stecken. Aber sie wolte ja abnehmen, nicht wir. Aber nach einer Weile hatte sie es geschaft und hatte sich die halbe Seele aus dem Leibe ge...sorry, gekotzt. Sie war total erschöpft, aber sie wollte umbedingt noch ihr Gewicht messen. Sie stellte sich also noch auf die Wagge und...erstarrte. Sie hatte nur etwa ein paar Gramm abgenommen. Nicht ein Kilo. DAS DURFTE DOCH NICHT WAHR SEIN!!!! Anne konnte es kaum glauben. Da kotzte sie sich die halbe Seele aus dem Leib und was war das Ergebnis? Genau gleich wie vorher. Anne ging ins Bett und zog sich die Bettdecke über den Kopf. Sie wollte nur noch schlafen.
Am nächsten Morgen hatte sie überhaupt keinen Appetit. nach dem Mittagessen bekam sie einen Anruf von Alex. Er wollte sie einladen Eis essen zu gehen. Auch das noch, dachte sie. Ich habe doch schon genug Kilos auf meinen Rippen. Aber sie konnte unmöglich nochmal absagen. Sie konnte sich ja danach immer noch den Finger in den Hals stecken gehen. Also traf sie sich am Nachmiittag um 14:00 bei Luigi zum Eis essen.
Alex erwartete sie bereits vor der Eingangstür:,, Hey Anne. Schön dass wir uns treffen konnten.``,,Ja, freue mich genauso.'' Das war nicht einmal gelogen. Sie freute sich wirklich ihn zu sehen. Aber nur rein freundschaftlich...oder?,,Wollen wir rein gehen?'', wollte Alex wissen.,,Eh, klar. Können wir.'' Drinnen suchten sie sich einen Tisch möglichst weit hinten aus und bestellten sich dann ihr Eis. Anne überlegte bei jeder Eissorte, welche wohl schädlicher für ihre Figur sein konnte. Alex merkte es wohl irgendwie, denn er fragte:,, Willst du immer noch abnehmen?'',,Was? Ja, ich will immer noch abnehmen.'',,Aha.'' Das war die einzige Antwort die Anne bekam. Man, regte sie sich auf, dass kann dem doch egal sein, ob ich abnehmen will oder nicht.,,Hast du denn schon einen Diätplan?'',,Habe keinen richtigen gefunden. Jetzt mache ich es auf meine Art und Weise.'',,Anne, wenn du schon abnehmen willst, dann mit einem Diätplan. Das ist sonst zu gefährlich.'',,Ich nehme so ab, wie ich es will.'',,Ich will dir doch nur helfen, ehrlich Anne.'',,Wenn du mir helfen willst, dann lass mich mit deinen Tipps und dem allem in Ruhe, ja? Es ist allein meine Sache.'',,Jaja, schon gut. Weiss denn deine Mutter wenigstens bescheid?'' Doch Anne gab keine Antwort mehr. Sie hatte ihm gesagt, wie ihre Diät funktioniere und dass er sie in Ruhe lassen soll. Fertig! Aus! Basta! Den restlichen Nachmittag gab sich Alex sehr grosse mühe, noch etwas daraus zu machen.
Um 16.30 Uhr brachte Alex Anne nach Hause. Beim Abschied küsste er sie noch auf die Wange und ging.
Anne dachte am Abend noch lange über Alexs worte nach. Er wollte ihr doch nur helfen. Aber sie wollte keine Hilfe von niemandem. Dann dachte sie noch an den kurzen, weichen kuss von Alex nach. Sie hatte dabei ein ganz kleines kribbeln verspürt. War sie etwa in ihn verliebt? Ein klein wenig? Und wenn, sie hatte ja sowieso keine Chance bei ihm. Dieser Kuss war nur als Abschiedskuss gedacht gewesen. sie wollte nicht mehr länger darüber nachdenken und deshalb gab sie sich auch grösste Mühe bald einzuschlafen, was ihr auch sehr gut gelang.
Am nächsten Morgen als sie erwachte, ging sie erstmals aufs klo. Das hatte sie gestern irgendwie vergessen...
Mist, sie hatte wieder ein Kilo zugenommen. Nun schnell den Finger in den Hals und raus damit. Aber natürlich hatte sie über nacht schon etwas verdaut. Sie machte sich vorwürfe, dass diese Kalorien jetzt auf ihren Rippen zu sehen waren und bestrafte sich damit, nichts zu Frühstücken, nur eine halbe portion zum Mittagessen und dann den restlichen Tag bis zum Abendessen nichts mehr zu sich zu nehmen.
Sie wollte sich eigentlich nur einen tag damit ``bestrafen``, aber dann dachte sie sich, dass sie so schneller abnehmen würde, und machte es jetzt jeden tag so. Anfangs war es nicht so leicht, doch nach zwei wochen oder so, hatte sie sich schon ziemlich daran gewöhnt.
Alex merkte als erster und einziger, dass mit Anne etwas nicht stimmte.
Eines tages, als sie sich wieder zum Eisessen trafen, meinte er:,, Anne, mit dir stimmt doch etwas nicht. Du isst so wenig. Machst du Diät?'' ,, Und wenn, es geht dich nichts an.`` ,, Anne, ich will dich nicht nerven oder so, ich will dir doch nur helfen.`` ,, Wie willst du mir schon helfen? Mit deinen ewigen fragen werd ich auch nicht schlanker.''
,, Also doch eine Diät.'' ,, Na und?''
,, Wieso tust du dir das an? Und deinem Körper? wenn du schon abnehmen willst, dann wenigstens mit einer richtigen Diät.'' ,, Ach, lass mich doch einfach in Ruhe!'' Und weg war sie. Alex machte sich grosse Sorgen um sie aber er hatte keine Chance sie zur Vernunft zu bringen.
In den nächsten tagen ging sie ihm aus dem Weg. Und ihrer Mutter auch. Sie verkroch sich tag für Tag in ihrem Zimmer und liess niemanden hinein.
Ihre Mutter wusste auch nicht mehr, was sie tun sollte und schlug Anne vor, dass sie nur noch vegetarisch assen. Sie würde nichts mehr von Fleisch und so kochen. Anne überlegte und wusste nicht genau was sie sagen sollte:
,, Aber du brauchst doch nicht auch noch abzunehmen. Ich will abnehmen, nicht du.''
,, Jaja, Anne. Aber du kannst doch nicht gar nichts mehr essen, sonst wirst du noch krank.'' ,, Jetzt fang du nicht auch noch an so zu reden! Ich werd nicht krank, ich will einfach nur abehmen.'' ,, Und das ohne Diätplan?'' ,, Ich habe meinen eigenen zusammengestellt.'' ,, Ach Anne, ich will dir doch nur helfen.'' Ihr Mutter seufzte tief und ging zurück in die Küche. Was sollte sie bloss tun? Einen Arzt anrufen? Aber was nützte das Anne liess ja niemanden zu sich ins Zimmer. Sie war einfache ein hoffnungsloser Fall.
Anne nahm immer mehr ab, aber trug immer ein bis zwei nummern zu grosse kleider. Irgendwie traute sie sich doch nicht in so engen figurbetonten Sachen herum zu laufen. War ja noch ganz ungewohnt für sie. Doch eines Tages versuchte sie es.
Es waren etwa drei Wochen vergangen und sie hatten jetzt noch ca. zwei Wochen Ferien. wie die Zeit schnell verging. Anfangs hatte sie fast jeden Tag etwas mit Alex unternommen und ehrlich gesagt, hatte sie sich auch ein wenig in ihn verliebt. Und er sich bestimmt auch in sie. Denn einmal, als sie wieder ins Kino gegangen waren, hatte er ihr während dem Film den Arm um die Schultern gelegt und sie hatte ihren Kopf auf seine Schulter gelegt. Nach dem Film liefen sie dann gemeinsam nach Hause zu Anne und vor der Haustür verabschiedeten sie sich immer. Beim letzten Date hatte er ihr einen ganz sanften Kuss gegeben, aber nicht auf die Wange, sondern auf den Mund. Er hatte dann nur noch gesagt: ,, Pass auf, was du tust Anne. Ich mag dich wirklich mehr als genug und möchte dich nicht verlieren.'' Dann war er auch schon wieder weg. Seit diesem Tag an hatte sie ein mächtiges Kribbeln im Bauch, wenn sie an ihn dachte.
Also, weiter im Text: Wie gesagt versuchte sie es viiiel später mit engeren Sachen.
Jetzt waren es noch ca. sechs tage, bis die Schule wieder anfing. Ihr beste Freundin Tatjana kam in spätestens zwei oder drei Tagen zurück aus den Ferien. Es war Dienstag und Anne hatte grosse Lust, shoppen zu gehen. Etwas engere Kleidung wäre nicht schlecht, dachte sie für sich. Sie ging in das C&A. Dort kaufte sie sich ein neues T-Shirt, dass so ziemlich enganliegend war und noch eine Röhrenjeans. Als sie an der Kasse war, meinte die Verkäuferin, die auch ein paar Kilos zu viel auf ihren Rippen trug: ,, Meinen Sie nicht, dass sie dieses T-Shirt und die Röhrenjeans eine oder zwei Nummern kleiner kaufen sollten? Ich hab Sie vorhin gesehen beim anprobieren und dachte mir, dass es noch etwas straffer sein sollte.`` ,, Ach, diese Kleidung passt genau. Betohnt schliesslich meine Figur sehr gut, oder?'' ,, Jaja. zu gut.'', murmelte die Verkäuferin noch, doch Anne ignorierte sie einfach.
Zu Hause wollte sie ihre neuen Sachen gleich anprobieren und ging ins Bad. Sie vergass abzuschliessen, aber dies merkte sie etwas später, als...
,, `tschuldigung Anne ich... Du meine Güte, wie siehst du denn aus? Was ist mit deiner Figur passiert?`` ,, Mam! Ich bin mich gerade am Umziehen. Gefällt sie dir? Ich meine die Figur?'' Ihr Mutter sah sie entsetzt von oben bis unten an. Anne war gerade mal in BH und Unterhosen. ,, Dreh dich mal um, bitte.'' Anne drehte sich. Ihr Mutter hielt sich eine Hand vor den Mund, um nicht laut aufzuschreien. Man konnte bei Anne jede einzelne Rippe zählen und fast jeden Knochen sehen. ,, Wieso siehst du mich so entsetzt an? Was ist los? Gefällt dir meine schöne Figur denn nicht?'' ,, Wie bitte?'', flüsterte ihre Mutter.
,, Sch...sch...schöne F...Fi...Figur? Das ist jetzt nicht dein Ernst Anne, oder?'' ,, Wieso denn nicht? Jetzt bin ich endlich so schlank wie die anderen Mädchen und kann mir auch so enges Zeug besorgen zum Anziehen.'' ,, Anne, zieh dich jetzt bitte sofort an und dann fahr ich dich zum Arzt.'' ,, Wieso zum Arzt? Mir fehlt doch gar nichts?'' ,, Und ob dir was fehlt. Dir fehlt etwas mehr um die Hüfte und überall an deinem körper. Mach jetzt.'' Ihre Mutter verliess das Bad und Anne wusste immer noch nicht, was ihr Mutter hatte. Aber sie würde dies schon bald erfahren.
Als Anne in den Flur kam, telefonierte ihre Mutter gerade noch. ,, ...ja, danke. Bis dann.'' ,, Mit wem hast du gerade telefoniert?'' ,, Mit einem Arzt. Wir fahren jetzt ins Krankenhaus.'' ,, Was?? Wieso? Darf man nicht einmal mehr so schlank sein, wie andere Mädchen auch?'' ,, So schlank wie du bist, läuft kein Mädchen herum. Du bist geradezu dünn, abgemagert. Komm jetzt.'' Anne war sprachlos, aber liess sich mitnehmen. Sie konnte ihre Mutte einfach nicht verstehen, wieso dass diese sie zum Arzt ins Krankenhaus fahren wollte. Ihr fehlte doch gar nichts, oder?
Ihr Mutter sagte die ganze Fahrt über kein Wort. Sie schaute gerade aus auf die Strasse und konzentrierte sich auf den Verkehr. Anne hatte kein gutes Gefühl in der Magengegend. Aber nicht etwa, dass ihr schlecht war, sondern in der Situation in der sie sich befand.
Als sie endlich beim Krankenhaus angekommen waren, stieg ihre Mutter noch vor Anne aus und Anne hatte Mühe ihr zu folgen. ,, Jetzt warte doch mal Mama!`'' ,, Komm schon Anne. Jetzt beeil dich doch mal ein bisschen.'' Anne hatte Mühe ihr zu folgen und bekam Seitenstechen. Sie hatte immer gedacht, wenn sie einmal schlanker wär, würde sie nicht mehr so schnell Seitenstechen bekommen und auch mehr Ausdauer haben beim langen Springen. Aber davon merkte sie momentan noch nichts. Als sie endlich im Krankenhaus drin waren, mussten sie zuerst noch ein paar Minuten im Wartezimmer warten. Aber es dauerte nicht lange, bis der Arzt für sie zeit gefunden hatte. ,, Also, Frau Kirchwald, was haben sie denn für ein Problem?'' ,, Ich keines, aber meine Tochter, Sehen Sie sie nur mal an. Sie ist so dünn. Sie hat extrem viel abgenommen.'' ,, War Ihre Tochter denn vorher etwas fester?'' ,, Ja, ich war total fett und hatte einfach keinen Bock mehr darauf, die fiesen Sprüche der anderen zu ertragen und deshalb beschloss ich aufs schnellste ab zu nehmen. Aber diese Diäten, die es in all den Magazinen gab, dauerten einfach zu lange und so habe ich einfach ohne einen Diätplan abgenommen. Und jetzt, wo ich so schön schlank bin, findet mich meine Mutter zu dünn. Dabei wollte ich doch nur mal so aussehen wie andere Mädchen auch. So schön schlank eben. Und ich wollte auch mal Kleider kaufen können, die nicht x Nummern zu gross waren, sondern etwas engeres.'' ,, Aha, so ist das also. Du hast abnehmen wollen, ohne Diätplan, weil die so lange dauern und jetzt ist deine Mutter nicht zu frieden mit dir. Haben sie denn davon gewusst, dass Ihre Tochter eine Diät machen will.'' ,, Anfangs nicht, doch dann hat sie immer wenier gegessen und da hat es bei mir klick gemacht und ich habe ihr den Vorschlag gemacht, mehr Gemüse zu kochen, weniger Fleisch und ihr zu helfen, dass sie auch so abnimmt. Aber sie hörte nicht einmal auf ihren Freund. Der machte sich auch grosse Sorgen um sie und hatte mich einmal im Geheimen, als Anne nicht mit dabei war gefragt, ob man Anne nicht gelfen könnte.''
,, Und was haben Sie gesagt?'' ,, Dass ich im Moment auch ziemlich ratlos wäre und nicht mehr wüsste, was ich tun sollte.'' ,, Aha. So ist das also.'', meinte der Arzt wieder und machte sich ein paar Notizen und sagte dann:,, Anne, du denkst bestimmt, dass deine Mutter nur Schwachsinn redet und dich niemand verstehen will, oder''' ,, Ja.'' ,, Ich zeige dir jetzt mal zwei Bider von zwei Mädchen. Das eine ist sehr schön schlank, dass andere mehr als schlank. So wie du eben.'' Er zeigte ihr diese zwei Bilder und Anne wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Tatsächlich sah die Eine wunderschön aus und die andere war total abgemagert. Und das sollte sie sein?! ,, Ich seh nie so aus, wie die da.'' Anne zeigte auf das abgemagerte Mädchen. Doch der Arzt sagte zu ihr: ,, geh dich bitte mal bis zur Unterwäsche ausziehen, danach stellst du dich vor den Spiegel dort und sagst uns, wie du dich findest.'' Anne machte, was der Arzt ihr gesagt hatte. Als sie fertig war und sich vor den Spiegel gestellt hatte, der an einer Wand angebracht worden war, meinte sie: ,, Und was ist jetzt nicht gut an meiner Figur?'' ,, Ein Mädchen das schön schlank ist, sieht man nicht jede einzelne Rippe. Bei einem Mädchen dagegen, dass zu dünn ist beziehungsweise Magersüchtig ist, sieht man fast jeden einzelnen Knochen- wie bei dir.'' Jetzt schaltete sich wieder die Mutter ein:
,, Meinen Sie etwa damit, dass meine Tochter ma...ma...magersüchtig ist?'' ,, Ja, tut mir leid, aber es ist nun so. Ihre Tochter hat absolut zu viel abgenommen und wenn sie nicht eher gekommen wären, hätte dies sehr gefährlich werden können. Wir werden Ihre Tochter nun in ein Zimmer bringen, wo sie ungestört allein sein kann. Eine Schwester kümmert sich um sie.'' ,, Heisst das etwa, dass ich hier bleiben muss?'' ,, Ja, Anne. Du musste ein wenig hier bleiben.'' ,, Wie lange?'' ,, Das kommt auf dich an. Wenn du schnell wieder beginnst, gesund und viel zu essen, dann wirst du schnell wieder zu Hause sein, aber wenn du dich weigerst etwas zu dir zu nehmen, müssen wir dich wohl oder übel länger hier behalten.'' Widerwillig ging Anne mit einer Schwester in ein Zimmer und liess sich umziehen und so weiter. Ihre Mutter musste noch schnell beim Arzt bleiben um etwas zu besprechen.
Später kam dann ihre Mutter zu Anne ins Zimmer und meinte: ,, Mein Schatz, wie fühlst du dich?'' ,, Nicht gut. Ich habe ein riesen Fehler begannen und einen Kleinen. Können Alex und Tatjana mich hier besuchen kommen.''
,, Aber klar, mein Schatz. Ich werde Alex nachher gleich anrufen, damit er bescheid weiss. Und Tatjana kann ich dann erst informieren, wenn sie aus ihren Ferien zurück ist.'' ,, Danke mama.'' ,, Gerngeschehen. Ich fahre nachher schnell nach Hause, um dir noch ein paar Sachen zu besorgen ja? Dann komme ich wieder und villeicht kann ich auch gleich noch Alex mitnehmen.'', Ist gut, mama. Bis nachher.''
,, Tschüss mein Schatz.'' Ihre Mutter war total froh, dass Anne eingesehen hatte, was sie für einen Fehler begannen hatte. Doch denn zweiten kleinen Fehler wusste ihre Mutter nicht.
In der Zeit, wo ihre Mutter weg war, lanweilte sich Anne total. Zuerst zählte sie bis 100, dann dachte sie an all die schönen Momente mit Alex, dann wurde sie müder und zuletzt schlief sie dann ein.
Als sie wieder zu sich kam, sass jemand auf ihrer Bettkant. Es war niemand anderes als Alex.,, Na, wie geht es dir.'' ,, Könnte besser gehen. Bist du schon lange hier?''
,, Nein, erst seit einer viertelsunde.''
,, Achso.'' Eine zeit lang war es still und dann sagte Alex: ,, Was...was meinen die Ärzte zu deinem zustand?'' ,, Zufrieden sind sie wohl nicht gerade. Aber was solls.'' ,, Anne, hör auf so zu reden. Ich mache mir ernsthafte Sorgen um dich. Komm doch endlich zu Vernunft, bitte! Wir alle mögen dich so wie du bist. Das solltest du eigentlich wissen.'' ,, Ja, schon, aber...'' ,, Nichts aber. Wieso hast du abgenommen?'' ,, Weil alle, oder jedenfalls die Tussis in meiner Klasse immer über mich lästern und ich mich nicht mehr wohlgefühlt habe in meiner Haut. Verstehst du das denn nicht?'' ,, Doch, doch, schon, aber wieso hast du nicht wenigstens mit deiner Mutter oder Tatjana darüber gesprochen? Sie hätten dir bestimmt geholfen.'' ,, Jaja, ist ja gut. Es tut mir ja auch leid.'' ,, Ist schon o.k. Wir helfen dir alle wieder daraus. Wir schaffen es gemeinsam, klar?'' ,, Ja, ist gut.'' Alex nahm Anne in die Arme und drückte sie ein paar Sekunden fest an sich. Es tat gut, von jemandem wie Alex in die Arme genommen zu werden. Sie fühlte sich gleich viel besser.
Später kam meine Mutter zurück und wollte mit uns etwas essen gehen. ,, Ich mag nichts Mama. Geht ruhig ohne mich.'' ,, Ich komme gleich nach.'', meinte alex. Meine Mutter ging wieder. ,, Anne?'' ,, Ja?'' ,, Ich wollte dir schon die ganze Zeit was sagen, wusste aber nicht wie und wann.'' ,, Dann tus jetzt.''
,, Ich weiss nicht wie. Ich bin nicht gut in solchen Sachen.'' ,, Dann zeig's mir.'' Er lächelte mich an, kam näher und Anne schloss die Augen. Dann fühlte sie die warmen Lippen von Alex auf den ihren. Sie war in diesem Moment das glücklichste Mädchen der Welt.

ENDE


Nachwort: Natürlich wurde Anne wieder gesund. Dank der Unterstützung und Liebe von Alex, ihrer Mutter und Tatjana. Aber es dauerte eine Weile. Alex und sie blieben glücklich zusammen und seither hat sich Anne zum Guten verändert.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 30.08.2009

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /