Prolog

Im letzten Sommer war alles anders. Katie war in Paris und ich im Ferienlager vom Reiterclub. Seit dem habe ich mein eigenes Pferd und meine Kusine Katie eine Brieffreundin namens Juliana. Katie ist meine beste Freundin. Seit wir 2 Jahre alt sind, verbringen wir jeden freien Tag miteinander. Letzten Sommer hatten wir uns zerstritten. Katie behauptete, ich würde alle unsere Geheimnisse meiner Mam erzählen. Das stimmt natürlich nicht. Wieso sollte ich? Ich weiß doch genau, was für eine Tratschtante meine Mam ist und dass sie kein Geheimnis für sich behalten kann. Nach dem ich vom Ferienlager zurückkam lag ein 10-seitiger Brief von Katie für mich auf meinem Platz. Jedenfalls hat mich sofort der Schlag getroffen. Denn der Brief war offen! Und da während meiner Abwesenheit meine Eltern in Paris und mein Bruder Moritz in einem Tennislager waren, wusste ich sofort wer ihn geöffnet hatte. Meine Tante Lauren! Sie hatte auf unser Haus aufgepasst. Tante Lauren ist Paps kleine Schwester. Er nennt sie Laurie und lässt sich alles von ihr gefallen. Schließlich ist sie 20 Jahre jünger als er. Ehrlich gesagt konnte ich Tante Lauren noch nie besonders leiden. Sie ist regelrecht schrecklich. Schrecklich verwöhnt. Und dann öffnet sie auch noch meinen Brief. Ich beschloss damals, nichts von dem Brief zu erwähnen und ihr stattdessen gemeinsam mit Katie das Leben schwer zu machen.
Und dieses Jahr fahren wir beide gemeinsam auf Urlaub. Die ganzen Sommerferien! Bei Omi und Opa haben wir es wunderschön.
Morgen früh fahren wir los. 2 Stunden brauchen wir mit dem Auto. Und das in dieser Hitze.
Aber jetzt will ich euch einmal etwas über mich erzählen.
Ich heiße Meggie Twen und bin 12 Jahre alt. In unserem Haus, dass am Rand des Waldes liegt, gibt es einen Turm. Und in dem wohne ich. Immer wenn Tante Lauren kommt, muss ich mein Zimmer räumen und stattdessen im Keller schlafen. Gott sei Dank ist es dort wenigstens nicht kalt. Wir haben eine tolle Heizung. Aber das Bett ist total unbequem und ich werde nie verstehen, warum nicht Tante Lauren dieses Zimmer haben kann. Einmal, als ich fünf war, schlief ich wieder einmal dort unten. In der Früh wollte ich aufstehen, aber die Tür war abgesperrt! Ich bekam volle Panik und rief um Hilfe. Niemand hörte mich. Schließlich musste ich fünf Stunden warten, bis jemand kam um mich zu befreien.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 23.12.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle, die Storche und Hunde lieben und den Sommer gerne in der Wildnis verbringen.