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Über den Virus und die Krankheit:


HIV steht für "Humanes Immundefekt Virus". Das HI-Virus kann die Krankheit Aids auslösen. Wer mit HI-Virus infiziert ist, kann, auch ohne an Aidserkrankt zu sein, andere Menschen mit dem Virus anstecken. Der HI-Virus ist also ein Virus der die Krankheit Aids verursachen kann. HI-Virus befällt in erster Linie die weißen Blutkörperchen und zwar sowohl die so genannten T4- Helferzellen wie auch die so genannten Fresszellen. Das bedeutet dass der Virus die Zellen angreift, die eigentlich dafür zuständig sind, uns wieder gesund zu machen.

Eine Infektion mit dem HI-Virus ist noch nicht gleichzusetzen mit dem Ausbruch von AIDS da es bis zu 15 Jahre vom Zeitpunkt der Infektion mit dem HI-Virus dauern kann bis AIDS ausbricht. In dieser Zeit fühlt sich der Infizierte gesund, ist aber bereits nach zwei Tagen ansteckend und kann die Krankheit auf andere Menschen übertragen.
Diese Menschen nennt man HIV-positiv, was bedeutet, das der Hi-Virus im Blut und anderen Körperflüssigkeiten enthalten ist , die Person, die das Virus in sich trägt, leidet aber nicht an schweren Symptomen, da diese meist nur einer Grippe gleichen.

Was ist Aids?!
Aids ist eine schwere, durch das HI-Virus (HIV) ausgelöste Schwächung des körpereigenen Abwehrsystems. Aids macht den Körper wehrlos gegen viele Krankheitserreger, die ein gesunder Mensch ohne Probleme abwehrt. Die durch die Schwächung des körpereigenen Immunsystems ausgelösten Krankheiten führen ohne Behandlung zum Tode.

Erst wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass es sich gegen Krankheiten verschiedenster Art nicht mehr zur Wehr setzen kann, spricht man von AIDS.
AIDS an sich ist nicht tödlich, sondern die Folgen. Unsere Abwehr wird so sehr geschwächt, dass du an einer leichten Grippe sterben kannst da Viren und Bakterien, die normalerweise harmlos sind, schwere Entzündungen hervorrufen können und zum Tod führen.
Aids ist leider unheilbar. Es gibt Medikamente, die verhindern können, dass bei einem HIV-Positiven Menschen Aids ausbricht oder den Ausbruch zumindest weit nach hinten verzögern.
Menschen, bei denen Aids ausgebrochen ist, sterben oft an Krankheiten, von denen man bei einem gesunden Immunsystem gar nicht mitbekommt, dass man sie hat.
Eine HIV-Erkrankung ist nach wie vor nicht heilbar. Aber wenn rechtzeitig mit einer so genannten antiretroviralen Therapie (ART) begonnen wird, bestehen gute Chancen, lange mit HIV leben und eine schwere Immunschwäche verhindern zu können. Dazu müssen die Medikamente allerdings regelmäßig und nach heutigem Wissensstand lebenslang eingenommen werden.


Symptome die auftreten können, es aber nicht müssen!!


Zu 80% kann Fieber auftreten;
Zu 78% Abgeschlagenheit und Müdigkeit;
Zu 68% Unwohlsein und Krankheitsgefühl;
Zu 54% Kopfschmerzen, Appetitverlust und Arthralgien (Gelenkschmerzen);
Zu 51% Hautausschlag und Nachtschweiß;
Zu 49% Myalgien (Muskelschmerzen) und Übelkeit;
Zu 46% Diarrhoe (Durchfall), Fieber und Ausschlag (als Kombination);
Zu 44% Pharyngitis oder Schluckschmerzen;
Zu 37% orale Ulzerationen (Geschwüre im Mund);
Zu 34% Steifer Nacken (vermutlich aufgrund der auch dort befindlichen und angeschwollenen Lymphknoten);
Zu 32% Gewichtsverlust größer als 2,5 kg;
Und zu 24% Lichtempfindlichkeit.


Eine kleine Geschichte über den Verlauf der Krankheit und wie man damit umgeht:


Eine kleine Geschichte über den Verlauf der krankheit:

18. Juli 1996
Ein paar Bier zu viel und schon wachte ich morgens neben einem mir nicht bekannten Mann auf, in einem fremden Zimmer. Ich konnte mich noch vage daran erinnern, das ich abends mit Marie, einer guten Freundin feiern war. Wie immer hatten wir geflirtet und spendierte Drinks bekommen. Ich stieg aus dem Bett und sah mich um, meine Anziehsachen lagen überall verstreut. Ich sammelte sie ein und zog mich an. Als ich dann mit all meinen Sachen vor der Tür des Mannes stand, atmete ich erleichtert auf. Ich wusste wo ich war. Also ging ich zu einem Busbahnhof, der in der nähe gelegen war und fuhr zurück zu meiner Wohnung.

… 3 Monate später …

16. Oktober 1996
Ich fühlte mich schon seit ein paar Woche ziemlich kränklich, eine schlimme Grippe hatte mich erwischt. Bis jetzt hatte ich mich verhemmt da gegen gewehrt zum Arzt zu gehen doch Marie bemutterte mich doch ein bisschen zu sehr. Da ich es nicht mehr aushielt, beschloss ich nun doch einen Termin zu machen und zu meinem Hausarzt zu gehen.
Schon zwei Tage später war es so weit ich hatte den Termin gemacht und war nun auf dem Weg zum Arzt. Als ich nun so darüber nach dachte war es doch besser gewesen zu gehen Marie hatte recht, meine Grippe war ziemlich fies.
Ich hatte andauernd Fieber und war verdammt Müde. Kopfschmerzen halfen nicht gerade dazu bei das es mir besser ging und abgenommen hatte ich auch, obwohl das schadete ja nicht.
Ich war an der Praxis meines Hausarztes angekommen, Krankenhausgeruch kam mir entgegen als ich eintrat.
Das hatte ich schon immer gehasst, alles war so steril.
Die Empfangsdame lächelte mich steif an und fragte mich höflich, was denn mein anliegen sei.
Ich sagte ihr meinen Namen und das ich um 2Uhr einen Termin bei Doktor Knobilis hätte.
Sie erklärte mir freundlich ich solle mich noch ins Wartezimmer setzen und das ich gleich dran wäre.
Im Wartezimmer waren schon ziemlich viele Menschen weswegen ich mich lieber vor den Eingang der Praxis stellte.
So ein Wartezimmer war die reinste Bakterien Brutstation. Ich war nicht besonders darauf erpicht mir noch was einzufangen.
Ich hatte der Dame vom Empfang bescheid gesagt, das ich nach draußen ging, daher wusste sie wo sie mich fand als ich endlich dran war. Die Wartezeiten waren immer nervtötend!!
Ich gab Doktor Knobilis meine Hand als ich ins Wartezimmer trat, er drückte sie mit festem Griff. Er bat mich, mich zu setzen, was ich auch tat.
„Nun Frau Willems, was haben sie für Beschwerden?“, fraget er mich mit ruhiger stimme.
„Seid ein paar Wochen habe ich eine schlimme Grippe, die nicht weggehen will. Ich hab ziemlich üble Kopfschmerzen und kann mich meist kaum wach halten.“
„Haben sie noch andere beschwerden, zum Beispiel Fieber, das ist meist üblich bei einer Grippe.“
„Nein ich glaube nicht, aber ich habe an Gewicht verloren und mir ist auch aufgefallen, das meine Gelenke in letzter Zeit ziemlich schmerzen, das habe ich aber nicht in Zusammenhang mit der Grippe gebracht.“
„Es könnte sein das sie sich etwas anderes eingefangen haben, als eine Grippe.“
Er taste meine Lymphknoten ab und steckte mir dann eins dieser ekelhaften Holzstäbchen in den Hals von dem mir immer das Kotzen kam.
„Die Lymphknoten sind angeschwollen, das dürften wir mit Tabletten wieder hinkriegen. Ich verschreibe ihnen ein Medikament und wir sehen dann ob es besser wird. Wenn nicht kommen sie in einer Woche noch mal vorbei, dann müssen wir eine andere Lösung finden!“
Er verschrieb mir noch das Rezept und wir verabschiedeten uns von einander.
Ich lief bevor ich nach Hause ging noch schnell zur Apotheke die direkt um die Ecke lag.
Ich holte mir das mir verschriebene Rezept ab und ging nach Hause.

… 2Woche später …

30. Oktober 1996
Ich war noch einmal beim Arzt gewesen seid heute, die Medikamente zeigten keine Wirkung, weswegen man mir Blut abnahm.
Und nun der große Schock, durch Zufall entdeckte man bei einem der Tests in meinem Blut den HI-Virus (Humanes Immundefekt Virus).
„Also bedeutet das jetzt, dass ich in ein paar Jahren sterben werde?“, fragte ich mit Angst in der Stimme, ich wollte noch weiter Leben.
Mein Arzt erklärte mir: „Eine HIV-Infektion zu haben bedeutet nicht das man kurz vorm Tod steht. Dank den heute verwendbaren medizinischen Verfahren lässt es sich mit HIV ähnlich wie mit einer chronischen Krankheit leben. Sie haben große Chancen, noch viele gute Jahre vor sich zu haben.
Die verwendbare heutige Medizin kann eine HIV-Infektion jedoch nicht heilen. Die nächste Zeit wird für sie hart werden, sie werden sich viele Fragen stellen und ich werde diese ihnen so weit ich kann beantworten.“, er lächelte freundlich.
Also stellte ich meine Fragen:
„Was für eine Therapie hatten sie für mich vorgesehen?“, ich würde bestimmt, mein Leben lang Tabletten nehmen müssen und dann immer schwächer werden, bis ich irgendwann total ausgelaugt früh sterben würde.
„Sie werden eine Kombination aus zwei bis drei, (oder sogar mehr) an Verschiedenen Medikamenten (die so genannte „Kombinationstherapie“) nehmen.
Sie müssen so viele nehmen, damit so genannte HIV-Mutanten, (leicht Veränderte Stämme des Virus, die Immun gegen bestimmte Medikamente sind), sich nicht weiter vermehren.“, erklärte er sachlich.
„Okay und was ist mit Kindern? Werde ich welche bekommen können oder wäre das zu Riskant?“, ich hörte die Panik in meiner Stimme, ich wollte irgendwann mal Kinder haben wollen, aber was bedeutet das für diese?!
Er wirkte bedauernd: „Sie können sich dafür entscheiden ob sie Kinder kriegen. Doch die können den HI-Virus in sich tragen und das ist ein Leidensweg für das Kind.“
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Ich war bedrückt und empfand schmerz. Gesunde Kinder würde ich
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wahrscheinlich nicht bekommen: „Okay, und was soll ich meiner Familie, meinen Freunden sagen?!“, ich wusste nicht was ich diesen erklären sollte, vielleicht würden sie sich von mir abkapseln in der Angst sich auch anstecken zu können! „Gehen sie es ruhig an. Sie müssen ihrer Familie und ihren Freunden nichts von der Krankheit erzählen, jedoch wäre es hilfreicher das ein paar aus ihrem Umkreis davon wüssten, dann müssten sie diesen langen Weg nicht allein durchstehen!!“ „Am besten sage ich es meinen Eltern und Marie! Und wie steht es mit Geschlechtsverkehr?! Kann ich weiterhin Sex haben oder ist die ansteckungs- Gefahr für andere zu Riskant?!“ „Sie können weiterhin Geschlechtverkehr haben, aber nur mit Kondom! Das ist sehr wichtig, den ohne könnten sie andere Anstecken.“ „Ich mach wieso meist nur mit Kondom, da ich noch keine Kinder haben möchte und die Pille nicht vertrage.“ „Das sind dann schon mal gute Vorraussetzungen, aber wer hat sie eigentlich angesteckt, wenn ich fragen darf?“ „Öhmm, ich habe vor ein paar Monaten in einer Disko zu viel getrunken, ich kann mich zwar nicht dran erinnern, aber ich hatte glaube ich dann ungeschützten Sex mit einem mir nicht bekannten Mann.“, sagte ich mit hochrotem Gesicht. „Nun gut hoffentlich hat der jenige sie nicht absichtlich angesteckt, den könnten sie dann verklagen, es ist Strafbar andere wissentlich anzustecken! So, weiter!! Haben sie noch Fragen?“ „Jah zwei habe ich noch, erstens: muss ich meine Lebensgewohnheiten stark ändern und zweitens: Kann ich weiterhin als Floristin arbeiten?!“ „Sie müssen, wie gesagt, ihr Sexleben noch kontrolirter und strenger bewachen. Gesünder essen würde auch nicht schaden. Und als Floristin können sie weiter arbeiten. Doch da man sich in diesem Beruf schneller verletzten kann müssen sie dort auch verschärft aufpassen, das ihr Blut nicht an eine offene Wunde eines anderen oder dessen Schleimhäute gelangt!“ „Okay das waren bis jetzt alle Fragen die ich beantwortet haben wollte. Ich danke ihnen Doktor Knobilis!“, ich hatte natürlich noch Tausende fragen, aber ich wollte ihn nicht belästigen. „Da ist nichts zu Danken! Wenn sie über ihre Gefühle sprechen wollen, ich kann ihnen einen guten Therapeuten empfehlen.“ „Nein, danke, ich werde jetzt erstmal nach Hause gehen und mir mal eine Woche frei nehmen um das ganze zu verdauen!“, ich war kurz form heulen, aber ich konnte meine Tränen noch unterdrücken bis ich im Auto saß, der Doktor hatte mir noch in paar Broschüren mitgegeben. Auf einmal erschien mir der schreckliche Krankenhausgeruch noch schlimmer, ich würde ihn noch öfters ertragen müssen.

… 2 ein halb Monate später …

Sehr viel Zeit war vergangen, meine Erkältung alias HI-Virus war nicht besser und auch nicht schlechter geworden. Ich war wie ich schon gedacht hatte, noch viel öfters in der Praxis des Arztes gewesen. Neu Jahr hatte ich Marie gebeichtet das ich Aids hatte. Sie hatte mich umarmt und mir erklärt: „Das war wieso mehr als offen sichtlich, so wie du dich immer heimlich zum Arzt geschlichen hast. Du hast übrigens einmal eine Seite am PC aufgelassen auf der alles über Aids stand. Da hab ich eins und eins zusammen gezählt!“, sie hatte versucht die Sache ins lächerliche zu ziehen, und mich und sie aufzuheitern.
Ich hatte vor ihr noch nie etwas verheimlichen können. Sie hatte nur warten wollen bis ich es ihr sagen wollte beziehungsweise dazu bereit war.
Wir hatten noch lange darüber geredet, wie es denn nun weitergehen würde. Sie stand mir bei, das wusste ich jetzt, egal wie scheiße diese Krankheit sich entwickeln würde!


Fortsetzung folgt….



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Tag der Veröffentlichung: 22.11.2010

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