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Anfang

Grace stöhnte. Sie wollte schlafen, doch das konnte sie im Moment vergessen. Sie blinzelte damit sich ihre Augen an das helle Licht gewöhnen konnten. Sie rollte sich aus ihrem übergroßen Bett, um den immer noch laut piependen Wecker zu erreichen. Als sie ihn abgeschaltet hatte, fiel ihr wieder ein, dass heute der erste Schultag nach den Ferien war und sie sich beeilen musste um nicht zu spät zu kommen. Grace tapste in Richtung Bad und gerade als sie eintreten wollte, öffnete sich die Tür von selbst und Austen, nur in Boxershorts bekleidet, stürmte mit nassen Haaren heraus. Im letzten Moment konnte Grace ausweichen um nicht mit ihm zusammen zu stoßen. " Morgen Gracie, beeil dich wir sind spät dran", sagte er mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Wie konnte man morgens nur so gute Laune haben? Ich grummelte nur etwas vor mich hin, anstatt ihm zu antworten und ging an ihm vorbei ins Bad. Austen war einer von meinen 5 Geschwistern. Neben ihm gab es noch Finn,Tom,Juliet und Amanda. Wir sind anders als normale Menschen, zumindest sie. Mein Dad ist ein Vampir und meine Mam ein Halbvampir. Juliet, Austen und Tom sind Vollblutvampire, Amanda und Finn Halbvampire. Ich bin ein Mensch. Ich weiß nicht wieso, niemand weiß das. Eigentlich ist es so gut wie unmöglich das ein Vampir und ein Halbvampir ein Menschenbaby bekommen, aber ich war wohl ein Unfall. Es gab viele Legenden über Vampire und auch viele Vorurteile- spätestens seit Twillight in die Kinos kam. Meine Familie konnte ganz normal leben. Sie aßen wie normale Menschen und schliefen wie normale Menschen. Das einzige, was ungewöhnlich ist, ist das sie unglaublich schön aussehnen, mehr Kraft haben als normale Menschen und das sie Blut trinken. Das mit dem Blut ist eigentlich nicht weiter problematisch, denn es gibt Bluttransfusionen aus Krankenhäusern die wir entwenden können. Ein Liter Blut reicht ungefähr drei Wochen bei einem ausgewachsenen männlichen Vampir. Faruen und Halbvampire brauchen weniger.
Durch ein klopfen an der Tür wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. "Graaaace! Beeil dich es gibt Frühstück und ihr müsst in einer halben Stunde los!", schrie meine Mutter. "Jaaa, ich beeil mich schon Ma", antwortete ich schlecht gelaunt. Ich hörte wie sie sich mit schnellen Schritten wieder entfernte. Ich seufzte und betrachtete mich im Spiegel. Die Schönheit hatte ich eindeutig vererbt bekommen, was auch von Vorteil ist, sonst hätte ich ganze schöne Komplexe in dieser Familie. Ich sah meinen Geschwistern zwar nicht sonderlich ähnlich, dennoch war ich mindestens genauso schön. Ich hatte dunkelbraune Haare, die mir in fließenden Bewegungen die Schultern herunter flossen. Meine Haut war hell und an machen Stellen konnte man Sommersprossen erkennen. Ich hatte eine gerade, kleine Nase und leuchtend blau,grüne Augen.
Nachdem ich mich geduscht hatte und meine Haare trocken waren, ging ich in mein Zimmer um mich anzuziehen. Ich entschied mich für einen dunkelblauen Taillen-rock und eine helle Bluse mit Schleifen-ausschnitt.Zufrieden schaute ich in den Spiegel und schnappte mir dann meine schon gepackte Schultasche. Als ich im Wohnzimmer ankam, saßen schon alle am Tisch und frühstücketen. Als ich die frischen Brötchen roch, besserte sich meine Laune schlagartig.
"Guten Morgen", sagte ich stahlend als ich mich auf meinen Stuhl gleiten ließ. Meine Familie lächelte mich liebevoll an. Ich war die Jüngste der Familien und daher wurde ich immer besonders fürsorglich behandelt. Ich nahm mir ein Brötchen und bis herzhaft ab während ich den Gesprächen meiner Familie zu hörte.
"Habt ihr schon gehört, dass eine neue Familie nach Wells gezogen ist?", erzählte Finn mit vollem Mund. Wells ist eine sehr kleine Stadt, deswegen spricht sich schnell jede Neuigkeit herum.
"Ja das hab ich auch gehört, auch eine Großfamilie und ich glaube die gehen auch auf unsere Schule," antwortete Amanda. Mit einem Blick auf ihre Uhr fügte sie hinzu " Ohh ich glaube wir gehen jetzt besser wir wollen ja nicht schon am ersten Tag zu spät kommen", lachte sie und stand dann vom Esstisch auf. Auch ich stand auf und ich in den Flur um meinen beigen Mantel und meine schwarzen High Heels anzuziehen. Ich hatte einen eher eleganteren Kleidungsstil und zog nur selten Hosen oder Turnschuhe an. Als auch die letzten meiner Geschwister fertig waren gingen wir gemeinsam zur Garage. Die Jungs fuhren meistens mit einem anderem Auto als wir, sie bevorzugten schnelleres. Ich musste fast immer mit dem 'Mädchen-Auto' von Juliet,ein schwarzes Cabrio, fahren." Wo willst du mitfahren?", fragte mich Tom mit einem leichten grinsen weil er genau wusste das ich das schnelle Auto bevorzugte. " Ist das eine ernst gemeinte Frage?", fragte ich skeptisch. Die andern lachten und Austen sagte:" Klar heute machen wir eine Ausnahme, ich mein es ist der erste Schultag." Er zwinkerte mir zu. Ich quietschte vor Freude und stieg dann in den gelben Lamborghini ein. Meine Brüder lachten über meine kindliche Freude und stiegen auch ins Auto ein.


Liam



Ich war früher als meine vier Brüder aufgestanden um noch ein bisschen Ruhe zu haben. Wir waren mit meinen Eltern nach Wells gezogen, einer sehr kleinen Stadt in England. Vorher haben wir in Kalifornien gewohnt, einer deutlich größeren Satdt. Es war nicht meine Entscheidung gewesen in diese trostlose Kleinstadt zu ziehen, wir mussten weil sich Jake wiedermal danebenbenommen hatte. Jake war bekannt dafür er sich nicht unter Kontrolle hatte, aber diesmal hatte er es wirklich übertrieben. Als er mit seinen Kumpels in einer Bar war und schon deutlich zuviel getrunken hatte, ist er in ein Krankenhaus eingebrochen um Transfusion zu klauen. Er hatte sich nicht nur erwischen lassen, er hatte sich bei seinem Mitternachts-Snack auch noch Filmen lassen. Dad hatte mit Mühe alle Gedächtnisse löschen können. Und hier waren sie nun. Es war schon der fünfte Umzug innerhalb von drei Jahren. Langsam nervte es wirklich. Aber er liebte seine Familie und er würde auch noch fünf weitere Male umziehen um bei ihnen zu bleiben. Sie waren alle Vampire, auch deswegen hatten sie sich für die Kleinstadt entschieden, denn hier gab es nicht so viele misstrauische Menschen und die Gefahr das ihr Geheimnis gelüftet wurde, war so gut wie unmöglich. Er vernahm ein poltern auf der Treppe war und hörte schon wie seine Brüder miteinander herumalberten. Er musste lächeln. Sie kamen alle hintereinander die Treppe runter, Jake, Derek, Alecs und Bill. Sie sahen allle gut aus mit ihren durchtrainierten Körpern und den makellosen Gesichtern. Er hatte viel Ähnlichkeit mit seinen Brüdern, auch er hatte einen trainierten Körper und breite Schultern. Er hatte wuscheliges hellbraunes Harr. Das einzige was ihn deutlich von seinen Brüdern unterschied waren seine hellblauen Augen die im starken Kontrast zu seiner leicht gebräunten Haut standen.
"Schon wach Brüderchen?" grinste Derek und verwuschelte ihm die Haare. "Hee jetzt muss ich meine Frisur noch mal von vorne machen," spaßte ich. Die Jungs grinsten. " Wo ist eigentlich Mam?", wollte Alecs wissen. "Die schläft wahrscheinlich noch, du kannst dir dein Frühstück auch selber machen", antwortete Bill. Ertappt ging Alecs zum Kühlschrank und aß die Reste von der Pizza die sie gestern Abend bestellt hatten. Jake und Derek rümpften die Nase als sie sahen wie Alecs die Pizza verschlang.
"Jungs, wir müssen los!", rief Derek aus und schaute dabei auf die Uhr. " Wir müssen erst in einer halben Stunde los", sagte ich und blickte verwirrt zu Derek." Wir müssen früher los, weil wir uns noch im Sekretariat anmelden müssen", antwortete dieser. Lustlos erhoben wir uns und gingen zu den Autos die vor dem Haus standen. Jeder hatte sein Eigenes und wie ich meine Brüder kannte würde gleich ein Wettrennen bis zur Schule starten. Alecs hatte schon den Motor gestartet und rief durch das geöffnete Fenster: " Ihr wüsst das ihr mich nicht einholen könnt!", und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Wie auf Kommando folgten wir ihm und waren innerhalb von 10 Minuten in der Schule angekommen. Alecs konnten wir tatsächlich nicht einholen. Mit einem triumphierenden Lächeln stieg er aus dem silbernen Sportwagen aus uns sagte nur :" Und wir war die Aussicht auf mein Nummernschild?", statt einer Antwort lief ich auf ihn zu und nahm ihn in den Schwitzkasten wodurch gleich eine brüderliche Rauferei entstand. "Jungs, kommt schon macht keinen Scheiß", ermahnte Derek uns und wir ließen lachend von einander ab. Es war noch leer auf dem Schulgelände doch schon einige Augenblicke später sah ich die ersten Autos auf dem Parkplatz der Schule einfahren.


Begegnung

Grace hatte ihre Freunde schon längst entdeckt und stürmte auf sie zu. " Da ist Gracie!", schrie Amy aufgeregt als sie mich entdeckt hatte. Auch viele andere Gesichter treten sich um als sie meinen Namen hörte.ich war beliebt, das wusste ich, aber ich hatte nur drei wirklich gute Freunde. Ich umarmte Amy und ging dann auf Jason und Christy zu, um auch diese in meine Arme zu schließen. "Ich hab euch so vermisst", sagte ich und strahlte sie glücklich an. "Wir dich doch auch", erwiderte Christy und drückte mich noch fester.
"Habt ihr schon eure Stundenpläne?", fragte ich in der Hoffnung das wir viele Fächer gemeinsam haben. "Ja wir waren schon im Sekretariat, hast deinen etwa noch nicht? Die Stunde fängst gleich an!", sagte Jason und zeigt mir mit einer Handbewegung das ich mich jetzt lieber beeilen sollte. "Jaa, jaa ich beeil mich ja schon", sagte ich lachend und ging zügig in Richtung Sekretariat. Als ich die Tür erreicht hatte, sah ich, dass ich nicht die Einzige war die spät dran war. Vor mir stand ein Junge mit verwuschelten braunen Haaren und einem muskulösem Rücken, mehr konnte ich nicht sehen.
" Sie haben in der ersten Stunde Biologie bei Mrs. Richards. Die Biologieräume befinden sich auf der rechten Seite circa fünf Minuten von hier entfernt. Hier haben sie einen Plan damit Sie sich besser zurechtfinden, Mister Dorham", hörte ich die ruhige Stimme der Sekretärin sagen. "Vielen Dank", erwiderte eine angenehm tiefe Stimme. Als die Sekretärin mich erkannte, kramte Sie schon meinen Stundenplan heraus ohne das ich etwas sagen musste.
"Wie immer zu spät Mrs.Van Lauren", schmunzelte sie und übergab mir meinen Stundenplan. Überrascht drehte der Junge sich um, weil er anscheinend erwartet hatte, dass er allein im Raum war. Mir stockte der Atem als ich sein Gesicht sah. Diese Augen, die leuchteten förmlich! Auch er musterte mich schaute dann aber weg und verließ den Raum ohne ein Wort. Stirnrunzelnd sah ich ihm nach und nahm dann meinen Stundenplan entgegen während ich mich bei der Dame bedankte. Mit einem flüchtigen Blick auf meinen neu erhaltenden Plan sah ich das auch ich Biologie bei Mrs. Richards hatte. ich stöhnte. Auch das noch, das war die strengste Lehrerin dieser Schule und sie duldete keinerlei verspätung. ich war schon zehn Minuten zu spät. Na das fängt ja gut an dachte ich und machte mich auf den Weg zum Klassenraum. Zaghaft klopfte ich an der Tür, als ich den Biologieraum endlich erreicht hatte. Ein barsches:"Herein!" ließ mich die Tür öffnen. Mindestens 20 Gesichter starrten mich mitleidig an. " 'Tschuldigung für die Verspätung", sagte ich mit meinem Lächeln und wollte mich auf den leeren Platz neben Jason setzten als Mrs. Richards stimme ertönte:
"Mrs.Van Lauern, das Zuspätkommen sollte nicht zur Gewohnheit werden. Damit Sie gar nicht erst auf den Geschmack kommen, können Sie sich nach der Stunde eine Extra-Aufgabe abholen, die Sie mir bis morgen ins Fach legen. Ansonst gibt es 0 Punkte auf die Stunde und das wollen Sie ja nicht oder?" Ich schüttelte den Kopf und ließ mich neben Jason auf den Sitzplatz fallen. "Das hat mir gerade noch gefehlt", seufzte ich. Jason grinste mich an und flüsterte leise:" Naa naa Mrs. Van Lauren reden im Unterricht ist strengstens verboten!", ich lachte leise und stupste Jason an der sich wieder der Tafel zugewendet hatte. Ich blickte mich im Klassenraum um und merkte wie ich angeschaut wurde. Ich drehte mich um und sah direkt in das Gesicht von dem Jungen aus dem Sekretariat. Nach einer Weile löste sich sein Blick, er schaute wieder auf die Tafel und machte ein paar Notizen. Nur mit Mühe konnte ich mich von seinem Gesicht abwenden und mich wieder auf den Unterricht konzentrieren.


Liam



Als sie den Raum betrat musste ich mich zusammenreißen um nicht zu lächeln. Was war los mit mir? Ich hatte sie erst vor zehn Minuten das erste Mal gesehen und schon dachte ich nur an sie. Sie hatte rosige Wangen und schien sich beeilt zu haben um in den Unterricht zu kommen. Als sie sich mit fester Stimme bei der Lehrerin entschuldigte schmunzelte er. Sie schien sehr selbstbewusst zu sein. Als sie sich neben den Jungen setzte und kicherte, frage ich mich ob zwischen ihnen was läuft. Oh gott, jetzt wurde ich auch noch eifersüchtig. Ich stöhnte innerlich auf. Das konnte ja heiter werden. Irgendwann war der Unterricht endlich zuvo Ende und ich stürmte aus dem Klassenzimmer. Ich musste dringend runterkommen, dieses Mädchen machte mich verrückt. Ich suchte meine Brüder und fand sie dann schließlich auch vor der Cafeteria. Aber sie waren nicht alleine. Neben ihnen standen noch ein Junge und zwei Mädchen, die ich nicht kannte - was eigentlich nicht ungewöhnlich ist, weil heute ja mein erster Schultag ist.
"Liam beeil dich mal du fauler Sack, wir warten alle nur auf dich", rief Bill mir zu. Ich musste grinsen und beschleunigte mein Tempo. Als ich bei der Gruppe ankam stellte mir Derek die drei Unbekannten vor.
" Das sind Juliet, Amanda und Tom van Lauren - das ist Liam"
Van Lauren? Das Mädchen im Biologie Unterricht hatte doch den selben Nachnamen? Aber sie war menschlich und die hier waren es eindeutig nicht. Merkwürdig, es konnten unmöglich Geschwister sein?
" Hi, freut mich euch kennen zu lernen."
" Wir freuen uns auch Liam", sagte das Mädchen namens Amanda.
" Lasst uns jetzt bitte endlich reingehen, ich hab hunger", maulte Bill.
Bei seinem Gesichtsausdruck mussten wir alle lachen und betraten dann die große Eingangstür zur Cafeteria. Alle Blicke waren auf uns gerichtet und ich hatte das Gefühl das die allgemeine Lautstärke sich deutlich senkte. Die Mädchen schauten uns erfreut an, die Jungen eher etwas gequält. Na das konnte ja lustig werden.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.06.2011

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