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1. Kapitel ( Blair )

Es war Mittwoch abend, ein viel zu langer Tag für meinen Geschmack und ich wollte mich nach dem heutigen Tag einfach nur noch in meinem Bett, mit meinem Laptop und einem guten Film entspannen, doch kurz nachdem ich nach Hause kam, das war wohl gerade erst vor einer halben Stunde und jetzt war es schon kurz nach halb neun, hatte mich Cloe angerufen und gebeten, dass ich in Facebook online kommen soll und ihr Bescheid sagen ob ein heißer Junge unser Bild vom letzten Halloween abend kommentiert hat und so setzte ich mich seufzend auf das große Himmelbett in meinem Zimmer, nahm den Laptop auf meinen Schoss und loggte mich in Facebook ein. Sofort zeigte mir Facebook an, dass gut dreißig Leute das Bild kommentiert hatten und um die fünfundvierzig das Bild gelikt hatten. Sofort lass ich mir die Kommentare durch und suchte nebenbei nach einem heißen Jungen, zwar waren da viele Jungs die kommentiert hatten, doch keiner traf wohl den Geschmack von Cloe. "Hübsch ihr drei"- "Ich hätte gerne den Abend mit euch verbracht ihr Süßen „heart“-Emoticon"- "Heiß, heißer, am heißesten!"- "drei süße Kätchen rawr"- "Wie immer, Cloe und Zoe heiß, aber Blair... geil!" Ich verdrehte leicht die Augen, die altbekannten Kommentare. Ich wollte gerade weiter scrollen, da bekam ich plötzlich ein neues Kommentar zu dem Bild. Dieser Kommentar war von einem Nero Kvaiser, ich kenne keinen Nero Kvaiser. Ich lass mir sein Kommentar durch und mir blieb der Mund offen stehen, meinte er das ernst? Ich lass mir sein Kommentar ein zweites, ein drittes und sogar ein viertes Mal durch und konnte es immer noch nicht fassen, wer war dieser Typ überhaupt und woher nahm er sich die Erlaubnis sowas schreiben zu dürfen? Ich sah mir nochmal mein Profilbild an, es war, wie schon erwähnt, ein Bild von unserem letzten Halloween abend vor gut drei Wochen. Cloe, meine beste Freundin, stand links von mir und hatte sich als eine art Prinzessin verkleidet, weil sie sich immer selber als Prinzessin bezeichnet. Sie trug aber keines von diesen langen und plüschigen Prinzessinen Kleidern, nein, sie trug zwar ein rosa Kleid, doch dieses ging ihr bis zu den Knien, länger als sie normalerweise Kleider trug, und zeigte den anderen einen guten Einblick auf ihr Tattoo am Bein. Sie hatte sich vor kurzem eine wunderschöne Rose stechen lassen und die ging von ihrem Oberschenkel bis runter zum Knöchel und war überall mit Blättern und Dornen versehen und sie liebte es ihr neues Tattoo allen zu präsentieren. Cloe hatte blonde Haare, diese waren offen und reichten ihr bis zu den Schultern, ihre Augen waren braun und sie zeigte ein Peace Zeichen in die Kamera, außerdem hatte sie in dem Moment dieses komische Duckface Gesicht aufgesetzt, dass machte sie immer auf Bildern und ich konnte nur den Kopf darüber schütteln. Sie sah wirklich leicht so aus wie ein Ente und nicht wie eine Prinzessin. Rechts von mir stand Zoe, meine andere beste Freundin. Zoe hatte sich als eine sexy Stripperin verkleidet, also schön kurze Jeans Shorts und ein Top, dass gerade noch so ihre üppige Oberweite verdeckte. Auch Zoe war blond, hatte jedoch blaue Augen und sich in so eine Pose gestellt, dass man ihr perfekt in den Ausschnitt sehen konnte. Auch über sie schüttelte ich leicht den Kopf, wieso war ich nochmal mit solchen Leuten befreundet? Ganz einfach, meine Eltern waren reich und wir waren sehr angesehen von allen. Meine Eltern hatten das sagen und so ging ich nicht nur auf eine Privat Schule, nein, meine Eltern suchten auch meine Freunde aus und bestimmten mein Leben, so waren die beiden meine besten Freundinnen, weil wir alle im gleichen Alter waren und unsere Eltern am besten miteinander klar kamen. Mit der Zeit hab ich aber auch gelernt, die beiden zu lieben, denn ich bin ja mit ihnen aufgewachsen und obwohl die beiden sehr Oberflächlich sind und sehr Geldsüchtig, so waren sie auch in irgendeiner weise gute Menschen und ich mochte sie auch. Irgendwie. Ich hatte auch normale Freunde, aber mit denen hatte ich eher weniger Kontakt, da meine Eltern mir den Kontakt mit den ´normalen´, den ´armen´, verboten. Ich konnte nur wieder den Kopf schütteln und ließ mich rückwerts auf mein Bett fallen. Meine Eltern bestimmten schon seit 18 Jahren mein Leben und mich würde es auch nicht wundern, wenn sie schon meine Verlobung bestimmt hätten. Ich würde es ihnen wirklich zutrauen, aber so weit ließ ich es nun auch nicht kommen. Sie konnten zwar über mich und mein Leben bis jetzt bestimmen, aber meinen Mann würde ich mir selber aussuchen. Ich mein, mit dem müsste ich dann mein restliches Leben leben und Kinder kriegen! KINDER! Da hört für mich der bestimmer Spaß auf, denn ich will nur Kinder mit dem Mann den ich auch wirklich Liebe und nicht mit einem, denn meine Eltern für mich ausgesucht haben.

Ich warf kurz einen Blick nach rechts, zu meinem Kalender und seufzte nur noch schwerer. Meine Woche war verplant, meine ganzen Wochen, Monate und Jahre waren verplant. Erstmal jeden Tag von acht bis drei Uhr Schule, dann, am Montag, Klavier und Geigen Unterricht. Am Dienstag muss ich mich immer Fit halten, also geht es zum Sport. Reiten, Schwimmen, Tennis oder im Fitnesstudio, oder meine Eltern haben sich einen neuen Sport ausgedacht und dahin muss ich dann, es kommt immer auf die Laune meiner Eltern an. Am Mittwoch, also heute, durfte ich dann auch noch zum Tanzen und Singen, dazu musste ich dann noch durch die Stadt laufen, da meine Mutter was beim Juwelier brauchte und dazu hatten die Busse heute einen Hass auf mich und ich musste immer zu Fuß laufen, da ich den Bus entweder kurz bevor er losfuhr erreichte oder diesen direkt verpasste, da mir alle Leute im Weg standen. Warum ich mit dem Bus fuhr oder zu Fuß lief? Ich weiß nicht ob man es mir glauben würde, aber ich mag den Reichtum meiner Eltern nicht. Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte, denn ich bin ja damit aufgewachsen, aber ich mag es einfach nicht reich zu sein. Der ganze Stress der einen begleitet, die Blicke der anderen und dann weiß man nicht mal, ob dein Freund auch wirklich dein Freund ist oder dir nur was vorspielt, da er halt dein Geld will. Irgendwie bin ich auf dem Boden der Tatsachen geblieben und mag es lieber wie ein ganz normaler Mensch mit dem Bus zu fahren oder selber zu gehen, dass hält einen auch Fit. Am Donnerstag lerne ich dann etwas über die Hausarbeit und dafür hatten meine Eltern extra einen Mann und eine Frau eingestellt die mir dies beibrachten. Also lernte ich so wie man richtig die Wäsche machte, etwas essbares Kochte oder sonst etwas das zum Bereich Hausarbeit gehörte. Das war eigentlich mein Wunsch gewesen, denn ich wollte irgendwann selbstständig sein und nicht immer auf meine reichen Wurzeln angewiesen sein, denn so war es bei meinen Eltern. Wären wir nicht so reich, dann würden wir auf der Straße leben und verhungern, denn meine Eltern konnten weder ihre eigenen Sachen waschen, noch Kochen oder Staubsaugen. Sie konnten eigentlich gar nichts tun, immer wurde alles für sie gemacht, aber irgendwie waren sie perfekt darin Geschäfte mit anderen abzuschließen, reich zu sein und uns so über Wasser zu halten. Sie hatten es auch nicht geschafft mich als Baby/ kleines Kind zu erziehen, ich hatte bis zu meinem achten Geburstag eine Babysitterin und mit der hatte ich, zum grübeln meiner Eltern, heute noch sehr guten Kontakt. Am Freitag kam dann alles von der Schule zusammen, also ich musste alle Schulaufgaben an einem Tag erledigen. Das war manchmal echt harte Arbeit und ich saß vom Mittag, bis zum Abend an den Hausaufgaben und war nur am Arbeiten. Am Samstag war dann der Familien Tag, naja, eigentlich. Meine Eltern und ich aßen zu Mittag, denn morgens waren sie, wie jeden Tag davor, weg und am Samstag Mittag hatten sie dann Zeit und fragten mich über die Schule und meine Leistungen aus. Also ein rein ´geschäftliches´ Essen. Den restlichen Tag hatte ich dann Frei und durfte mich etwas aussruhen, dabei ging ich oft raus zu meinen Freunden, also meinen normalen Freunden und nicht zu denen, die meine Eltern ausgesucht hatten, aber das war auch nicht immer so einfach, denn ich fühlte mich immer ziemlich beobachtet. Am Abend aßen wir dann wieder zusammen, was auch nur am Samstag vorkam und dann war es auch schon Zeit sich Bett fertig zu machen und so verlief mein ´Familien´ Samstag so gut wie immer. Am Sonntag war ich dann befreit von allem und doch machte ich heimlich etwas und zwar half ich im Waisenhaus aus. Ich war vor gut einem Jahr da mal Zufällig vorbei gekommen und habe dort die Kinder gesehen, sie waren so unschuldig, so klein und so süß. Mir ging bei dem Anblick wie die da im Hof spielten und lachten das Herz auf, also fragte ich noch am selten Abend, ob sie eine Aushilfe bräuchten und die Leiterin hat mich überglücklich empfangen, da sie meinte, sie wären momentan unterbesetzt und bräuchten wirklich Hilfe. Sie meinte, ich wäre ein Geschenk des Himmels und dies machte mich glücklich, nicht so glücklich wie wenn ich mit meinen Eltern zu einer ihrer Veranstaltungen und Treffen musste, nein, wirklich glücklich und dies bestätigte nur meine Entscheidung dort zu arbeiten. Die Kinder sind einfach zu süß und es macht mir Spaß sie glücklich zu sehen und helfen zu können, dass ist so ne Angewohnheit von mir, ich helfe anderen liebend gerne und vergesse mein Glück mancham dabei. Ellie, eine von meinen normalen Freunden, hat sich mal deswegen bei mir beschwert und gemeint, ich wäre ein ziemlich naives Mädchen und könnte wegen meiner Naivität noch einige Probleme bekommen oder ausgenutzt werden, dann sah sie mich mit einem echt besorgten Gesicht an und ich konnte nur leicht lächeln und ihr versprechen, dass dies nicht passieren würde. Ich pass ja auf mich auf. Carmen, die Leiterin des Heimes, hat sogar mal angeboten mich für meine Arbeit bei ihnen zu bezahlen, ich hatte ihr verheimlicht wer ich doch wirklich war und wie viel Geld ich besaß, so hatte ich ihr dankbar dieses großzügige Angebot abgelehnt, denn das Heim brauchte selber jeden Cent dass sie bekommen konnten. Seit einiger Zeit spende ich auch selber heimlich ins Heim, auch einige andere Spenden wie für alte Leute oder Behinderte Menschen gehen auf mein Konto. Es macht mir wirklich Spaß anderen zu Helfen und deswegen kann ich es manchmal nicht verstehen, wie meine ´Freunde´ sich lieber teure Autos, teure Kleidung oder teuren Schnickschnack von ihrem Geld kaufen und nur spenden, weil das ihr Ansehen steigern lässt und man gutes über sie sagen kann. Die Kinder dort haben es viel mehr verdient, wenn ich allein ihre glücklichen Gesichter sehe und wie sie sich freuen wenn ich komme, dann genügt mir dies völlig. Ich will es zwar nicht so gerne zugeben, doch ich habe ein gutes Leben. Ich habe Eltern, ich habe ein Dach über dem Kopf und ich habe Essen. Ich darf zur Schule gehen, lernen und werde gefördert wo ich nur kann. Ich liebe meine Eltern über alles, auch wenn sie so wenig Zeit für mich haben, so sind sie doch immer für mich da und versuchen alles für mich zu tun, auch wenn sie manchmal zu weit gehen. Sie wollen doch nur das beste für mich. Etwas neben mir klingelte, riss mich so aus meinen Gedanken und ich suchte noch etwas in Gedanken versunken nach dem nervenden Geräusch dass einfach nicht aufhören wollte zu klingeln, doch konnte nichts finden und dann sah ich neben mich, eher unter meine Bettdecke und dort fand ich mein vor sich her klingelndes Handy. Wie war es da runter gekommen? Ich schob den Gedanken mal beseite wie es von meiner Tasche, die neben meinem Bett stand, unter meine Bettdecke kommen konnte und drückte dann auf den grünen Knopf, es war Cloe die anrief.

"Hast du schon einen heißen Jungen gefunden? Mensch Blair, wie lange muss ich noch warten! Ich habe dich doch extra gebeten zu gucken ob einer geschrieben hat. Du weißt doch dass ich für eine gewiese Zeit nun Handy und Laptop verbot habe und muss nun extra das Handy meiner Schwester nehmen und...", erklang auch schon ihre Stimme die ohne Punkt und Komma sprach und ich hielt mir mein Handy etwas weiter weg vom Ohr, denn sie war nicht gerade leise beim sprechen. "Sorry, hab keinen gefunden, vielleicht morgen. Ich muss jetzt aber auch Schluss machen, wir sehen uns Morgen in der Schule Süße", meinte ich schnell, bevor noch etwas kam und die Diskussion bis in die Nacht andauern würde und drückte auf den roten Knopf. Jetzt war erstmal dieser komische Nero Kvaiser dran. Wie kam er auf die Idee mir zu schreiben, dass ich bitchig aussah und meine Lippen denen einer Ente ähnelten? MIR!

Ich klickte wieder auf das Bild in Facebook, klickte dort auf diesen komischen Typen und sah mir sein Profil an. Er war alleine auf seinem Profilbild. Er sah gut aus, dass musste ich sagen, schwarze Haare, undefinierbare Augen die einen doch ziemlich anzogen, da sie so undefinierbar und tief waren. Ich starrte förmlich schon in seine Augen, waren die nun dunkelblau oder schwarz? Seine Größe konnte ich nicht sagen, aber er sah groß aus. Er trug eine ausgewaschene Jeans, ein weißes Shirt und eine teuer wirkende, schwarze Lederjacke. Er sah gut aus, wirklich, doch sein Blick verunsicherte mich leicht. Er hatte so einen altbekannten Badboy Blick aufgesetzt und seine Hände steckten in den Hosentaschen. Er wirkte irgendwie arrogant und unnahbar. Ich überlegte kurz. Er sah nicht älter als ich aus und doch schien es so, als würden uns Jahre trennen. Als hätte er mehr in seinen jungen Jahren erlebt, als ich mir vorstellen könnte. Aber vielleicht irrte ich mich auch nur.

Ich informierte mich etwas über ihn, denn ich kannte ihn wirklich nicht und wir hatten auch keine gemeinsamen Freunde und das, obwohl er über 1000 Freunde hat, krass, dass waren ja mehr als Cloe, Zoe und ich zusammen hatten und wir hatten nicht gerade wenig Freunde oder hatten wenig Ansehen bei den anderen. Und außerdem, auch wenn ich es nicht öffentlich zugeben würde, er interessierte mich irgendwie. Ich erfuhr, dass er wirklich kaum älter als ich war, gerade mal 19 Jahre alt. Er besaß schon eine eigene Firma, ging aber noch zur Schule und diese Schule befand sich auch nicht gerade weit entfernt von meiner. Ich kannte diese Schule sogar sehr gut! Da waren echt schlaue Köpfe, er schien also etwas im Kopf zu haben. Er war Single, ich verdrehte kurz die Augen, als ob mich dies jetzt wirklich interessieren würde. Ich erfuhr dann noch, dass er wohl genauso reich wie ich war, nein, noch etwas reicher und er ging, genauso wie meine Eltern, auf einige Veranstaltungen und war in vielen Gruppen dabei. Viele Gruppen waren Veranstaltungen zu denen er mal gegangen ist oder noch gehen würde, einige waren mit der Umwelt und andere wiederrum handelten über Menschen und Projekte die noch stattfinden würden. Ich klickte auf eine Gruppe die sich mit einem Projekt für Waisenkinder befaßte und las da, dass er vor hatte den Kindern irgendwie zu helfen und sie an reiche Familien zu vermitteln, die sich schon seit Ewigkeiten eigene Kinder wünschten. Ich hielt kurz inne, vielleicht hatte ich mich ziemlich in ihm getäuscht. Ich sah mir auch einige Bilder von ihm an, rein aus Neugier, aber fast alle waren gleich: er, alleine und mit diesem Badboy Blick. Ich fand keine Bilder von seiner Familie, ob er wohl Geschwister hat? Naja, auch egal. Ich hatte ja auch keine. Ich sah mir weiter seine Bilder an und musste leicht lächeln als ich da eins sah, wo er mit einem Freund abgebildet war, doch dieser sah auch nicht gerade wie der nette Junge von Nebenan aus. Er wirkte irgendwie echt destanziert zu anderen, also dieser Nero. Er hatte einen kalten Blick.

Was war überhaupt sein Problem und warum schrieb er unter mein Foto? Wie kam er überhaupt auf meine Seite und überhaupt dazu, MICH zu beleidigen? Ich kam mir echt verarscht vor, neben mir stand die Duckface Cloe und die freizügige Zoe und dann war da ich, die in der Mitte, Blair Morgan, nichts besonderes und schon gar nicht verkleidet. Ich hatte an dem Abend einfach keine Lust gehabt mich irgendwie zu verkleiden und war mit den beiden und einigen anderen ´Freunden´ in meinen schwarzen, lieblings Jeggins raus gegangen und dazu ein schönes schwarz/weißes Totenkopf bestücktes Top. Mein Top war voll mit schwarzen Totenköpfen und hatte gar nicht mal so einen tiefen Ausschnitt. Dazu trug ich noch eine schön glitzernde Totenkopf Kette. Meine braunen Haare, die mir bis zur Mitte meines Rückens reichen, waren wie immer offen und fielen mir in leichten Wellen/Locken über die Schultern und meine grün/grauen Augen waren auch wie immer geschminkt und nicht so übertrieben wie die der manch anderen. Ich sah halt einfach aus wie jeden Tag. Ich hatte also weder zu kurze Sachen an, noch hatte ich irgendein Duckface aufgesetzt und dann meint dieser Typ, er dürfte sich die Frechheit nehmen und mich darauf hinweisen, dass ich nicht so freizügig rumlaufen solle und das mit dem Duckface Gesicht lassen solle!? Ich hatte meine Maus schon eine Weile auf den Nachrichten Button auf seiner Seite hängen und wusste nicht, soll ich ihn jetzt anschreiben und fragen was dass solle oder solle ich es einfach lassen und alles darauf beruhen lassen? Ich hatte ja auch noch diese ganzen Fragen und nur er könnte mir diese beantworten, aber ich wusste nicht so recht. Ich sah nocheinmal auf sein Bild, wollte ihn irgendwie anschreiben, nahm also allen Mut zusammen denn ich hatte und schrieb ihm eine Nachricht...

 

 

2. Kapitel (Nero)

Das kurze klingeln meines Handys riss mich aus der Monats-Geld-Dokumentation meiner Firma. Schlecht gelaunt griff ich nach meinem Handy, im wissen, dass derjenige wegen dem ich nochmal alles durchlesen muss, jetzt gehörig was von mir zu hören bekommt. Ich sah das es eine Nachricht von einer gewissen Blair Morgan war. Vielleicht halte ich mich bei ihr doch zurück. Ein zufriedenes Lächeln umspielte meine Lippen während ich ihre Nachricht öffnete. Es ging um den Kommentar denn ich ihr heute Mittag geschrieben hab. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht warum ich es gemacht hab. Mir war einfach langweilig und irgendwie, durch einen Zufall, bin ich auf sie gestoßen. Ich kannte ihre Eltern. Keine schlechten Menschen, denken aber nur an Geld. Darüber kann ich nur meinen Kopf schütteln. Es gibt Schätze, die viel wichtiger sind als das Geld und hoffentlich wissen sie das bald. Von einer Neugierde auf ihre Tochter gepackt schrieb ich unter ihr letztes Foto ein Kommentar, dass eigentlich überhaupt nicht ernst gemeint war und sie anregen sollte mich anzuschreiben. Irgendwas an ihr fasziniert mich. Dabei ging es mir nicht um ihr aussehen, obwohl sie sich nicht schämen soll ihren Körper zu zeigen. Sie hat Rundungen an genau denn richtigen Stellen und ich bin mir sicher, dass jeder Mann der sie sieht, davon träumt sie einmal in seinem Bett zu haben. Ihr Gesicht war nicht weniger faszinierend als ihr Körper. Ihre langen, dunkel Braunen Haare fallen ihr in leichten Wellen runter, während ihre ungewöhnlichen Augen lächelnd in die Kamera sahen. Ja ihr Augen sind wirklich ein Kunstwerk an sich. Sturm graue Augen, die an der Pupille in ein beinah knalliges grün übergehen. Das war wirklich kein Gewöhnlicher Anblick und dennoch ein wirklich wunderschöner. Ich konzentriert mich wieder auf die Nachricht die sie mir geschrieben hat, -Was sollte das eigentlich? Bist du komplett Blind oder tust du nur so? Ich bin auf dem Bild weder Freizügig noch hab ich ein Duckface gemacht! Schau lieber selbst auf deine Bilder! Hast du keine Freunde oder warum bist du immer alleine drauf?!- Eine wirklich Interessante Antwort. Beleidigen und Fragen und das gleichzeitig ist echt eine Kunst die sie beherrscht. Sie war noch on, dann kann ich ihr gleich antworten, -Anders als du hab ich Freunde, echte Freunde und keine Oberflächliche Schlampen die schon halb Hamburg durchgenommen hat.- Eine Weile kam keine Antwort von ihr und ich befürchtete schon das sie gar nicht mehr etwas erwidert, allerdings kam nach weiteren fünf Minuten doch noch eine Antwort, -Du kennst sie doch gar nicht! Also rede kein scheiß über sie!- Es wird immer amüsanter, wie ich feststelle. Einerseits nimmt sie ihre ´Freunde´ in Schutz, doch anderseits widerspricht sie nicht dem was ich gesagt hab. Ich lachte in mich hinein während ich ihr Antworte, -Richtig, ich kenne sie nicht, weil ich nie so was niveaulosem durch vögel. Du kannst allerdings gerne mein Bett mit mir teilen.- Mal sehen wie sie reagiert. Die Antwort kam sofort, -Sry aber mit solchen niveaulosen Typen wie dir vögel ich nicht. Nimm lieber ein Schwein in dein Bett, mit ihr bist du geistig auf einer Ebene.- Mut hat sie aber wird sie genau so mutig wie eine Löwin sein, wenn sie vor mir steht? Wenn sie wissen wird, dass ich das gesamte Geschäft ihrer Familie zerstören kann und ohne einen einzigen Cent zurück zu lassen? Ich denke eher nicht. -Mädel passe auf wie du mit mir redest, du weißt nicht mit wem du es hier zu tun hast.- Ich amüsiere mich zwar köstlich aber ich lasse niemanden mehr mit mir so reden. -Dann sag mir wer du bist!- Ich dachte nicht mal daran ihr zu erklären wer ich bin, soll sie doch ihr hübsches Köpfchen darüber zerbrechen. -Das kannst du deinen Vater fragen und sag ihm das wir nächste Woche Samstag bei der Veranstaltung über sein Projekt reden werden und er soll mir da verdammt gute Gründe nennen, warum ich das Projekt Finanziell unterstützen soll-, damit loggte ich mich aus. War ich zu hart zu ihr? Zu ehrlich? Aber anderseits? Soll das kleine Mauerblümchen doch wissen das es von mir abhängt wie viel Geld sie bei ihrer nächsten Shopping Tour ausgeben kann. Als mein Handy wider klingelte wusste ich, dass ich so leicht von ihr keine Ruhe bekommen werde. -Was meinst du?- Ich seufzte. Sie ist eigentlich nicht blond. Warum führt sie sich also so blöd auf. -Genau das was ich geschrieben hab, sag das lieber deinem Vater weiter, denn ich werde mich sicherlich nicht nochmal bei ihm melden.- Als sie antwortete, überspielte sie komplett das was ich ihr über ihren Vater gesagt hab. Entweder sie hat es einfach angenommen oder sie ignoriert es, wo ich wirklich hoffe das sie nicht so dumm war. Na ja die Zeit zeigt es eben. Ich konzentrierte mich wieder auf das was sie geschrieben hat, -Warum bist du eigentlich so gemein zu mir? Was habe ich dir getan? Du kennst mich doch gar nicht. Also rede kein scheiß! Ich hab weder ein Duckface auf dem Foto, noch bin ich freizügig angekleidet. Haben deine Eltern dir keine Manieren beigebracht oder warum bist du so ein Hirnloser Idiot?- In mir kam die Wut hoch und das nicht weil sie mich wieder beleidigt hat. Wie kann sie es wagen meine Eltern zu erwähnen? -Meine Eltern gehe dich nichts an Bitch, sprich nie wieder über sie sonst wirst du es bitter bereuen.- Eine kurze und knappe Antwort kam von ihr, -Willst du darüber reden?- Ist die komplett durchgeknallt? Ich kenne sie gar nicht und soll mit ihr über meine Probleme reden? Diese Idee kann sie sich weit in ihren Arsch rein schieben. -Nein.- Ich hab gedacht, dass sie jetzt off geht und nie wieder ein Wort mit mir wechselt, doch statt dessen schreib sie mir zurück und bei dem was sie mir geschrieben hat, riss ich erstaunt die Augen auf, -Es tut mir leid.- Wieso tut es ihr leid, sie kennt mich nicht! Denn wenn sie wüsste was passiert war, dann würde sie sich sicherlich nicht Entschuldigen. Sie wird anfangen mich zu verachten und zu Hassen. Denn das was passiert ist, war nicht leicht. Für keinen von denn Beteiligten. Ich erinnerte mich zurück, vor drei Jahren ist es passiert. Ich verlor meinen Zwillingsbruder. Er hieß Zero und war nicht grade jemand der viel lachte, er war immer ernst und wenn er etwas sagte dann gab es kein zweifel, dass er vorher darüber nach gedacht hat. Es war beinah unmöglich das jemand ihn zum lachen brachte doch ich, als sein, drei Minuten, älterer Bruder schaffte es immer wieder. Wir waren unzertrennlich und sahen absolut gleich aus, nicht einmal unsere Eltern konnten uns unterscheiden. Diesen Vorteil nutzen wir natürlich oft aus. Zero war nicht sehr sportlich und deshalb machte ich immer für ihm beim Sport mit, er allerdings ging in den langweiligen Geschichtsunterricht für mich weil er das so unglaublich interessant fand und nie zu müde war genau das selbe zwei mal anzuhören. Wir wuchsen gemeinsam auf und unsere Wege trennten sich ab und zu, doch nichtsdestotrotz blieben wir immer zusammen. Ich schaffte es ganz alleine eine Firma zu gründen, während Zero eher damit beschäftigt war alte Schätze aus dem Boden aus zu graben. Ja er wollte tatsächlich Historiker werden und ich unterstütze ihn mit allen möglichen mittel die mir damals zu Verfügung standen. Doch vor drei Jahren fing eine sehr schwierige Zeit an. Eine Raider Gruppe übernahm die Firmen meiner Eltern und wollten genau das selbe bei mir machen, allerdings fanden sie keine Möglichkeit dazu bis sie sich schließlich entschieden haben mich einfach zu beseitigen. Ich war damals fast Bankrott gewesen und war auf dem Weg zu der Bank wo ich Geld abheben wollte um meine Firma weiter am Leben zu erhalten. Mein Bruder, der übertriebene Angst um mich hatte, begleitete mich. Jetzt wo ich zurück blickte, frage ich mich, ob er es wusste. Ob er wusste, dass man auf mich da warten wird? Ob er wusste, dass man auf mich schießen wird? Ich glaube er wusste ganz genau dass man uns auch dieses mal verwechseln wird. Denn statt das dieser Schuss mich traf, traf er meinen Bruder. Genau ins Herz. Er war sofort tot. Die Täter zogen sich zurück in der Annahme, dass sie denn richtigen erwischt haben. Als sie jedoch verstanden haben, dass sie den falschen erwischt haben, kamen sie zurück. Doch es war schon zu spät, zu dem Zeitpunkt sah ich nur noch rot. Ich wollte Rache und das um jeden Preis. Ich lies meine Menschlichkeit hinter mir, ich überschritt alle möglichen Grenzen und ich sank in die Dunkelsten Kreise der Gesellschaft. In den zwei Monaten, in denen sie mich für tot hielten, schaffte ich es in den Dunklen Kreisen nach oben zu kommen, ohne dabei preis zu geben, dass ich noch lebe. Und als sie erkannten dass das alles nur Theater war, war es schon zu spät. Ich lies sie einfangen und zu mir bringen. Sie knieten alle vor mir, während ich ruhig alle, einen nach dem anderen, in denn Kopf schoss. Manche würden sagen, dass Rache nichts bringen wird, dass sie einen nur von innen zerfetzt. Aber das stimmt nicht. Rache macht wieder Frei, Ich hab mich Frei Gefühlt als ich die Monster, die meinen Bruder erschossen habe, umgebracht hab und es war und ist mir egal das ich dadurch selber zum Monster wurde. Genau so wie es mir egal war, dass es meine zerstörte Familie und Eltern die mich nun verachteten nicht mehr zurück bringt. Viele würden es nicht verstehen, viele werden die Maßnahme für unakzeptabel halten. Blair würde das mit Sicherheit tun. Doch das Mädchen hat die Welt noch nicht gesehen. Sie weiß noch nicht, dass nur ein Wolf unter denn Hunden überleben kann. Ich lehnte mich in dem Stuhl zurück. Ich bin da geblieben, wo ich war und da werde ich auch bleiben. Es interessiert mich nicht mehr wie hart die Welt zu schlagen wird, denn nun weiß ich mit Sicherheit, dass ich viel härter zurück schlagen kann und zum jetzigen Zeitpunkt wird es kaum jemand wagen sich gegen mich zu stellen. Ich sah zurück auf mein Handy mit dem offenen Chat Fenster zu Blair. Es war schon spät und sie soll langsam ins Bett gehen. -Gute Nacht Blair.- Nach ein paar Minuten kam auch ihre Antwort, -Gute Nacht Nero, ich werde meinem Vater ausrichten was du gesagt hast.- Schlaues Mädchen. Ich schloss das Chat Fenster mit Blair und öffnete das mit meinen alten Kumpel Tyler. Er ist der Einzige von meinen Freunden der meinen Bruder gekannt hat, richtig gekannt. Die beiden waren früher unzertrennlich. -Wann genau fängt die Veranstaltung am Samstag an? Und bei wem findet die satt?- Die Antwort kam erst nach fünf minuten, -Alter!? Bist du bescheuert? Was schreibst du mir um ein Uhr nachts ne scheiß Nachricht?- Ich sagte nichts dazu und wartete einfach ab bis er mir meine Frage Beantwortet, -Um 18 Uhr bei den Nirons. Der Alte will das wir seinen Sohn in unsere Kreisen aufnehmen. Da kann er aber lange warten ich sag dir eins, dass ist ein kleiner Hurensohn der dir ohne mit der Wimper zu zucken ein Messer bei der besten Gelegenheit in den Rücken rahmt.- Gut das Tyler immer so gut informiert ist. Nicht das ich selber das ganze nicht Kontrollieren konnte, aber ich hab schon so viel zu tun und bei Tyler weiß ich, dass er nicht zulassen wird das man mir wie er so schön sagt `ein Messer in den Rücken gerahmt wird.´ -Wann will der Alte mir mein Geld zurück geben?- Tyler schrieb und ich wartete ab, -Er meinte, er gibt es dir am Samstag vor Zeugen. Ser Typ traut dir nicht.- Ich bezweifle das ihm die Zeugen Helfen würden falls ich ihn hintergehen will, aber gut, Dummheit ist nicht heilbar. Wieder schrieb Tyler mir und ich wartete ab was er mir noch zu sagen hat, -Deine Eltern haben sich bei mir gemeldet, sie meinten, dass ich dir sagen soll, dass du dein Arsch zu ihnen bewegen sollst und das Morgen um acht.- Tss, wie kommen sie nur auf die Idee mir Befehle zu erteilen? Ohne mich wären die schon lange auf der Straße erfroren und verhungert! Sattdessen aber leben sie in purem Luxus ohne auch nur einen Finger zu krümmen und erzählen dabei auch hinter meinen Rücken jeden scheiß über mich, dass ich jemanden bezahlt habe, der meinen Bruder umbringt weil ich ja ´Eifersüchtig´auf ihn war. Völliger Schwachsinn. Ich gebe zu, dass es meine Schuld ist, dass mein Bruder tot ist, aber er ist nicht durch meine Hand gestorben und das meine Erzeuger seinen tot nutzen um mir ein auszuwischen macht mich nur noch Wütender. -Ich werde übermorgen um elf da sein.- Ich werde sicherlich nicht nach ihrer Pfeife Tanzen. -Gut, ich sag beschied.- Damit legte ich mein Handy weg, machte endlich die Dokumentation zu ende und ging erst um fünf Uhr Morgens ins Bett. Scheiß egal wann ich zur Schule komme, die halten es sicher bis Mittag ohne mich aus.

3. Kapitel (Blair )

Ich hatte mich jetzt schon seit einer geschlagenen Stunde aus Facebook ausgeloggt und lag zum Schlafen bereit in meinem Bett, doch trotzdem dachte mein Gehirn nicht mal im Traum daran jetzt Schlafen zu gehen oder auch nur ansatzweise irgendwie Ruhe zu geben. Mir ging die Unterhaltung mit diesem Nero nicht aus dem Kopf. Wer war er und woher kannte er meinen Vater? Außerdem hatte ich irgendwie ein schlechtes Gewissen. Es kam mir so vor, als ob ich ihn verletzt hätte und er mir deshalb so wütend geantwortet hat. Vielleicht wegen der Erziehung die ich angesprochen habe. Vielleicht hatten seine Eltern, genauso wie meine, in seiner Kindheit keine Zeit für ihn und er hatte auch eine Babysitterin und mit der kam er nicht so gut klar oder so. Es hätte alles sein können. Zu gern hätte ich ihm geholfen, aber er schaltete ja auf Stur und ließ sich nicht helfen.

Ich wusste echt nicht was sein Problem war, aber ich kam mir schlecht vor und immer wenn ich ein schlechtes Gewissen hatte, so konnte ich entweder gar nicht schlafen oder erst wenn die Vögel anfingen zu zwitschern. Ich seufzte, stand vom Bett auf und machte mich auf den Weg nach unten. Meine Eltern und ich wohnten in Hamburg, in einer eher abgelegeneren Ecke und in sowas wie einer kleinen Villa, umgeben von anderen kleinen Villen. Es war schön hier und es herrschte auch nicht so viel Verkehr auf den Straßen, leider wohnten hier keine normalen Leute. Nicht nur, dass alle ziemlich reich waren und dies auch zu gerne zeigten, sie waren auch noch eitel, eingebildet und einige der Jugendlichen waren mehr als nur abstoßend, hatten diese Eigenschaft sicherlich von ihren Eltern geerbt bekommen. Ich war ja nicht so eine Person, die vorlaut war oder sich gegen dass stellte was Erwachsene sagten und schon gar nicht war ich eitel oder lästerte über andere, aber diese Leute hingen mir zum Hals raus!

Wir wohnten in einer schönen, zwei Stockwerk Villa. Oben war mein Reich, ich hatte mein großes Schlafzimmer, ein eigenes Badezimmer, ein Ankleidezimmer, was viel zu übertrieben war, meiner Meinung, und einen eigenen Raum ganz für mich allein. Er stand zwar noch leer, doch ich würde schon bald was finden womit ich in füllen konnte. Unten war das Schlafzimmer meiner Eltern, zwei Arbeitszimmer, eine Küche, zwei Badezimmer und ein Raum für Natascha, unsere Putzfrau. Diesen Raum benutzte sie, wie es ihr Beruf schon sagte, fürs putzen. Dort stand ein Trockner, eine Waschmaschine und ein Bügelbrett mit Bügeleisen und noch andere Dinge die man zum putzen benutzt. Ich war nur einmal drin gewesen, meine Eltern wussten wohl nicht mal, dass es so einen Raum in ihrem Haus gab. Wir hatten auch eine Köchin, sie kam jeden Tag gegen fünf Uhr in der früh und ging am Abend so um elf. Ich mochte sie. Sie hieß Gertrud und erinnerte mich irgendwie an eine Oma. Sie war ja auch schon eine Oma und gut 65 Jahre alt, aber ich mochte sie und sie war schon vor meiner Geburt bei uns als Köchin zuständig und tat nicht nur ihre Arbeit in der Küche, sie arbeite auch an anderen Bereichen im Haus, aber offizel war sie hier als Köchin zuständig. Natascha war noch nicht solange bei uns, vielleicht gerade mal fünf Jahre. Sie Selber war 35 Jahre alt und hatte zwei Kinder, diese hatte sie schon des öfteren mitgebracht als meine Eltern geschäftlich weg mussten und keiner auf ihre Kinder aufpassen konnte. Sie wusste, ich liebte Kinder und würde meinen Eltern nichts davon erzählen, außerdem hatte sie keine andere Möglichkeit als die Kinder dann mitzubringen, denn sie hatte keine Verwandten. Wenn jemand ihrer Bekannten ab sagte und so wie sie es mir einmal erklärt hatte, so nahm der Kindergarten keine spanischen Kinder bei sich auf. Ja, Natascha war Spanierin, aber ich verstehe nicht warum der Kindergarten ihre Kinder nicht aufnahm. Ich hatte mich dann darum gekümmert und jetzt kommen die Kinder nur noch ab und zu, wenn sie Ferien hatten und der Kindergarten geschlossen war, naja, der ältere zimindest. Der Jüngere ging noch nicht mal in den Kindergarten sondern in eine Krabbelgruppe für Babys. Der Ältere hieß Samuel, Sam, und war vier Jahre alt, der Jüngere hieß Manuel, Manu, und war vor kurzem erst eins geworden. Ich mochte ihre Kinder. Natascha war eine echt gute Mutter und Gertrud eine echt gute Oma. Obwohl beide nicht besonders viel Geld hatten, so taten sie alles um ihre Familie zu ernähren und hatten doch noch genug Zeit um etwas mit ihnen zu unternehmen.

Ich selber hatte keine Oma oder einen Opa, zumindest wusste ich nichts von Ihnen. Die Eltern meines Vaters sind schon früh verstorben, so hatte er es mir erzählt. Sein Vater, als er noch ein kleines Kind war und seine Mutter als er ein Jugendlicher war. Die Eltern meiner Mutter wollten nichts mit ihr, ihrem Mann, meinem Vater also, und mir Zutun haben. Sie mochten uns nicht und meine Mutter hatte mir nie den Grund dafür verraten. Ich fragte auch nicht nach, denn dies schien sie sehr zu belasten und dass wollte ich nicht. Sie machte immer so ein trauriges Gesicht wenn es um ihre Eltern oder ihre Familie an sich ging. Sie dachte wohl keiner würde es sehen, doch man müsste blind sein um nicht zu sehen, wie weh ihr das tat was meine Großeltern ihr an taten. So hatte ich nie meine leiblichen Großeltern kennenlernen dürfen und auch mir tat es in gewisser Weise weh. Sie kannten mich nicht, wollten mich nicht kennenlerne und verstoßen mich doch. Doch Gertrud meinte immer, sie würde mich als ihre Enkelin sehen, da sie mich ja seit meiner Geburt kennt, und ich solle sie als eine Art Oma Ersatz sehen. Sie war nie eine Art Oma Ersatz für mich gewesen, sie war schon immer meine richtige Oma gewesen. Sie war für mich da, als es meine Oma nicht wollte. Ich seufzte und ging am Wohnzimmer vorbei. Nachts kamen immer die tiefsinnigsten Gedanken. Unser Wohnzimmer war groß, so groß wie alles andere in unserer Villa, doch nach meinem Zimmer und der Küche, ich liebte Gertruds Essen! War das Wohnzimmer mein dritt liebster Platz Zuhause. Hier stand unser Klavier, ich durfte es mir zu meinem sechsten Geburtstag wünschen und seitdem verging selten ein Tag, wo ich mal keine Zeit hatte und nicht darauf spielte. Klar war ich viele Tage die Woche sehr beschäftigt, doch wenn meine Eltern noch nicht Zuhause waren nachdem ich von der Schule kam und noch kurz Zeit hatte bevor ich weiter musste, so setzte ich mich, auch wenn es nur eine Minute war, an das Klavier und spielte. Ich liebte es einfach. Ich liebte einfach alles an diesem Klavier. Die Töne. Die Melodie. Wie aus vielen kleinen Tönen, eine richtige Melodie oder sogar ein Lied entstand und dieses Lied dann genau sagen konnte was einer spürt. Trauer, Hass oder sogar Liebe und vieles mehr. Die Musik ließ mich meine Sorgen vergessen und ich konnte frei sein. Ich kicherte leicht, dass hörte sich echt schnulzig und übertrieben an, aber so war es halt. So fühlte ich halt. "Blair?", erklang plötzlich hinter mir eine hohe Stimme und ich drehte mich ertappt und erschrocken um. Nur mit Mühe hatte ich einen Aufschrei verhindern können. Gertrud stand mit einem Glas Wasser vor mir und sah mich besorgt an. Wie spät hatten wir jetzt eigentlich? Musste sie nicht schon längst Zuhause sein? Bei ihrer Familie sein? "Kind, was machst du hier? Und dann nur in diesem Nachthemd? Du wirst dich noch erkälten! Ist alles in Ordnung?", plapperte sie schon, wie Cloe vorhin, los. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe, Morgen musste ich mich auch bei Cloe wegen meinem benehmen entschuldigen. "Entschuldige, ja, ich hatte nur etwas Durst bekommen", log ich, denn ich wusste selber nicht warum ich runter gekommen war. "Warum trägst du deine Brille? Hast du noch nicht geschlafen und das um diese Uhrzeit?", durchschaute sie einfach so in Sekundenschnelle meine Lüge und stemmte ihre Hand leicht in die üppige Seite. Wie schon gesagt war Gertrud 65 Jahre alt, doch man sah ihr das Alter überhaupt nicht an. Sie war noch sehr beweglich und vor allem konnte sie ziemlich nachtragend sein und Lügen sollte man am besten ganz bei ihr lassen. Sie war zwar etwas kleiner als ich, und ich war gerade mal 1.65 groß, doch dies verlieh ihren Worten nicht weniger Nachdruck. Genauso wie ihr Erscheinungsbild. Sie war bisschen fülliger als andere, doch ließ genau dass sie manchmal bedrohlicher erscheinen als sie war. Hört sich vielleicht alles echt bescheuert an, aber so waren nun mal die Tatsachen. Ich senkte beschämt den Kopf.

Ich musste normalerweise eine Brille tragen, ich konnte zwar alles ganz normal auch ohne Brille sehen, doch wenn etwas weiter als vier Meter von mir entfernt war, dann brauchte ich doch manchmal schon meine Brille. Ich war halt kurzsichtig, aber noch nicht so lange und deswegen waren die Folgen noch nicht so schlimm bei mir und der Arzt meinte, dies könnte sich auch wieder bessern wenn ich die Brille öfters tragen würde. Von mir aus kein Problem, aber meine Eltern sahen das bisschen anders. Sie meinten, eine Brille würde nicht zu 'mir' passen und so musste ich in der Schule und draußen Kontaktlinsen tragen. Jedoch hatte ich mich so durchgesetzt, eher mit ihnen vereinbart, dass ich Zuhause und beim Musik spielen eine Brille tragen durfte. "Entschuldige, ja es stimmt. Ich konnte nicht schlafen, aber jetzt hab ich wirklich Durst", meinte ich und lächelte leicht. Gertrud lächelte nun auch milde und reichte mir ihr Glas Wasser. "Hier, dass wollte ich dir gerade hoch bringen", meinte sie und bat mich ihr in die Küche zu folgen, davor gab sie mir jedoch ihre warme Strickjacke, die mir etwas zu weit und zu groß war, doch dass machte nichts, denn hier unten war es wirklich um einiges kühler als bei mir im Zimmer und ich fror durch die Strickjacke nicht. "Hast du Hunger?", fragte sie und ich schüttelte leicht mit dem Kopf als ich einen Schluck Wasser getrunken hatte. "Warum bist du noch hier?", fragte ich sie dann, als sie nur nickte und sich zu mir an die Kochinsel setzte und mich einfach nur ansah. Ihr ging es nicht so gut, dass konnte heute sogar jeder Blinde sehen. "Du hast heute noch nichts gegessen", wechselte sie schnell und geschickt das Thema. "Gertrud", meinte ich ernst und stellte das nun leere Glas vor mich hin. Ich hatte wohl wirklich mehr Durst als gedacht. Zwar hatte sie recht, dass ich heute nichts gegessen habe, naja, halb recht, ich hatte heute morgen mit ihr gefrühstückt und dann noch ihr Essen in der Schule gegessen das sie mir gemacht hatte, jedoch nichts am Abend gegessen, außer dem Croissant das ich mir noch schnell in der Stadt besorgt hatte, aber das tat hier nichts zur Sache und außerdem würde es meiner Figur nicht schaden. Zwar war ich nicht wirklich dick, aber ich hatte Rundungen und auf die war ich wirklich stolz. Ich wollte keine von diesen ausgehungerten Topmodels sein, die ich im Fernsehen und sogar draußen, bei mir in der Schule oder sogar im Freundeskreis, vorfand. Ich mochte mich und viele andere mochten mich auch und meine Figur. Sie meinten, ich würde unter ihnen nicht direkt zerbrechen oder sie hätten Angst, dass ich mit einem leichten Windhauch davon flog oder dass ich durch einen Schlag auf meinen Hintern zerbrech wie viele andere. Ja, ich mochte meine Figur wirklich, dass erinnerte mich jedoch jetzt wieder an diesen Nero, seinen Kommentar und meine Laune sank automatisch. Tja, ich war noch Jungfrau meine Freunde. Viele glauben mir das nicht, da ich ja schon 18 war, recht gut und sogar sexy, wie es einige nannten, aussah und viel Kontakt mit anderen hatte, doch viel Kontakt sollte nicht viel bedeuten. Ich wollte auf den richtigen warten, obwohl es so einen sicherlich nicht gibt, aber dann wenigstens einen mit dem ich länger zusammen bin und den ich wirklich Liebe. Nicht einen daher gelaufenen Typen der eine nach der anderen abschleppte. Ob Nero so einer war? Wie komm ich jetzt überhaupt auf so einen Gedanken? Und außerdem gehe ich nicht so offen herum und binde jedem auf die Nase, dass ich mein erstes mal noch nicht hatte. Wer weiß wie alle erst dann auf mich reagieren würden. Nein, sowas brauchte ich nicht. Ich genossen lieber meine Ruhe und so waren beide Parteien zufrieden. Die einen dachten ich hätte Sex und hatten ihre wilden Fantasien und ich wurde, so gut es möglich war, in Ruhe gelassen. "Blair? Süße. Hey, alles okay bei dir?", fragte Gertrud vor mir und legte ihren Kopf leicht zur Seite, dass tat sie immer wenn sie besorgt war und ich hatte das mit der Zeit von ihr übernommen. Gertrud war halb Deutsche und halb Italienerin und ich konnte und wollte von niemanden mehr Kochen lernen als von ihr und genau so war es auch. Sie war die einzige die mir richtiges Kochen beibringen konnte. Ich lächelte kurz vor mich her, genauso wie in einer normalen Familie. Braune Augen sahen mich nun besorgt an und ich wechselte schnell das Thema, es ging hier um sie und nicht um mich oder Nero. Wie kam ich bloß wieder auf den? Naja, egal. Der würde meinen Kopf sicherlich nicht so schnell wieder verlassen wie er gekommen war. Ich nickte nur leicht, ich wollte ihr keine Sorgen machen. Ich wollte niemandem Sorgen machen. Sie seufzte, stütze dann ihre Arme auf dem Tresen ab und sah mich an.

"Ich bin so durcheinander Kind", meinte sie dann endlich nach einer Ewigkeit des schweigens und senkte den Blick. Ihre braunen Locken, die ich als Kind immer sehr bewundert hatte und immer noch sehr bewundere, hingen schlapp an den Seiten ihrer Schultern und ließen sie sehr verletzlich und zerbrechlich wirken, dass kannte ich von der eins so starken Frau die alleine sechs Kinder und vier Enkelkinder aufgezogen hatte nicht. Sie wirkte nun um einiges älter und mehr als traurig und durcheinander. Was konnte sie nur so verändert haben? "Gertrud?", fragte ich leise nach, ich wusste nicht warum ich plötzlich so leise nachfragte, vielleicht wollte ich nicht, dass uns jemand hört, dass meine Eltern uns hören, denn ich kam mir wirklich so vor als würde ich mit meiner eigenen Großmutter reden. Hatte ich Angst? Ja, ich hatte Angst etwas falsches anzusprechen und ihr weh zutun, wie es aussah konnte ich sowas heute abend perfekt und wieder dachte ich an Nero. Ich hätte den Typen heute doch lieber nicht angeschrieben. "Oh, es ist schon so spät! Ich muss nach Hause. Wir sehen uns Morgen früh und jetzt geh schlafen, du musst fit sein. Schlaf schön, träum süß und lass den Kopf nicht hängen liebes!", meinte sie plötzlich so schnell, als hätte sie eine Terantel gestochen, sprang auf, schnappte sich ihre Sachen, gab mir einen schnellen Kuss auf die Stirn und war mit den Worten, "Du kannst die Strickjacke bis Morgen haben und jetzt aber ab ins Bett!", auch schon verschwunden. Ich saß noch kurz so da, stand dann jedoch auf und ging wieder die Treppen zu meinem Zimmer nach oben. Dort legte ich mich ins Bett, hatte Gertruds Strickjacke auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch hingelegt und nahm mein Handy, dass neben mir auf der Kommode, neben meinem Wecker und dem Kalender stand, in die Hand. Ich hatte keine Anrufe, keine Nachricht. Nirgendwo, von niemanden. Ich loggte mich schnell in Facebook ein und klickte wie von selbst auf Neros Profil. Dieser Junge würde mich noch Wahnsinnig machen, oder er hatte es schon geschafft mich Wahnsinnig zu machen, denn meine Gedanken wollten einfach nicht Still sein. Wie es aussah, so würde ich die Nacht heute ohne schlafen verbringen müssen. Toll. Und dieser Typ durfte ruhig in seinem Bett schlafen und dachte sicherlich keine Sekunde an mich.

 

4. Kapitel ( Nero )

Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Schlaf und eine nervige Stimme zwang mich dazu auf zu stehen, „Herr, sie müssen aufstehen. Es ist schon halb acht. Sie haben die erste Schulstunde verschlafen.“ Halb acht? Ich hab gehofft bis zwei Uhr Nachmittags ausschlafen zu können, daraus wird wohl nichts. „Ich komme gleich runter, bereite mir das Frühstück vor Julia.“ „Wird gemacht Herr.“ Julia war die einzige Bedienstete in meiner Villa. Ich mag es nicht, wenn viele fremde Leute sich in meinen Zuhause aufhalten. Julia ist eine Frau mit 40 Jahren, roten, wild lokigen Haaren und etwas dickeren Körperbau, außerdem ist sie eine Ausländerin aus Russland, vor ein paar Jahren ist sie mit ihrer Familie nach Deutschland ausgewandert, es gab ein Autounfall und alle aus ihrer Familie sind Gestorben, nur sie hat es mit Glück überlebt. Ich traf sie aus Zufall in dem Krankenhaus als ich da eine Geldspende durch geführt habe und da ich eine Hausfrau für meine Villa gesucht habe, hatte ich sie gefragt ob sie Lust hätte. Sie hat zugestimmt und wohnt seit dem bei mir in der Villa. Sie ist für alles mögliche zuständig. Putzen, Kochen, Garten Arbeit... Bei so einer Großen Wohnfläche ist es nicht leicht aber ich stelle sie nicht unter Druck. Sie weiß selber wann was gemacht werden muss. Allerdings wird Julia nicht für immer da bleiben und das habe ich ihr von Anfang an gesagt. Wenn ich eine Frau finden würde, mit der ich zusammen ziehen würde, dann werde ich Julia entlassen und meine Frau wird sich um alles kümmern. Ich kann es gar nicht ausstehen das wenn die Frau denkt das der Mann gut verdient und sich eine Putze leisten kann, sie dann nichts machen muss außer den ganzen Tag zu Schoppen und sein Geld auszugeben und wie soll es erst werden wenn wir dann Kinder bekommen? Die Frau kann dann Vergessen das ich ein Babysitter ins Haus hole. Sie wird schön gemeinsam mit mir mein Kind erziehen. Ich selber bin ja auch nicht anders wenn etwas im Haus kaputt geht, denn dann repariere ich es. Mir würde nie im Leben einfallen die Kaffeemaschine weg zu schmeißen nur weil sie kurz gespient hat. Klar ich kann mir 1000 solche leisten aber warum unnötig Geld ausgeben wenn ich es wider ganz machen kann? Viele würden mich deshalb als Geizig bezeichnen, aber ich nenne so was normal. Kein normal Mensch mit einem Monatlichen Einkommen von ca. 2000 € wird eine neue Kaffeemaschine kaufen obwohl er die alte selber Reparieren kann. Nach dem ich geduscht habe und mich angezogen hab, viel mein Blick auf mein Handy, ob Blair genau so denkt wie ich? Oder ist sie genau so verwöhnt wie die restlichen Gören die denken, dass wenn sie Geld haben sie etwas besseres sind und deshalb nichts machen müssen? Wäre ziemlich schade wenn das so wäre. Ich steckte mein Handy in die Hosentasche rein und ging runter. Wie es aussieht hat Julia schon das Frühstück vorbereitet. Ich setzte mich hin und fing an zu essen, während Julia mich streng an sah. „Ist was?“ Sie setzte sich mir gegenüber und sah mir in die Augen. „Sie haben ihre Schultasche vergessen, soll ich sie ihnen bringen?“ Ich trank ruhig meinen Kaffee aus und sah sie an. „Nicht nötig.“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Wie sie meinen.“ Ich aß schnell noch zu ende bevor ich runter in die Garage stieg und mir ein Auto aussuchte. Autos sind meine Große Leidenschaft. Es wird mir nie zu schade sein drei Millionen für einen neuen Bugatti auszugeben um ihn dann so um zu bauen bis er mir gefällt. Manche würden das Krank nennen und mich für einen Angeber halten. Solche Leute können schön ihre Fressen halten, das ist mein Hobby und die Meinung anderer juckt mich nicht. Ich nahm mir die Schlüssel von meinen Lamborghini denn ich zu einem fünf Sitzer umgebaut habe, genau so wie den Motor von einen Bugatti eingebaut hab, weil er mehr her gibt und schmiss mich auf den Fahrer Sitz. Es wird gute 20 Minuten dauern bis ich an der Schule ankomme. Wenn ich es mir so recht überlege, dann fahre ich an der Schule von Blair vorbei und da ich sowieso zu spät komme, dann kann ich kurz bei ihr vorbei schauen. An ihrer Schule angekommen wollte ich eigentlich abseits Parken damit man mich nicht bemerkt, doch wie es sich herausstellt, war das völlig überflüssig, denn schon jetzt starrt mich jeder Schüler an. Ich überlegte es mir aus zu steigen verwarf aber den Gedanken sofort als ich sah wie Blair aus den Bus steigt. Sie hat wohl heute zur dritten... Moment mal. Wtf fährt sie mit einem Bus? Ist eigentlich nicht besonderes aber bei ihr hab ich erwartet, dass sie mit einem Pinken Cabrio in die Schule kommt. Ein Lächeln erschien auf meinen Gesicht, verschwand aber sofort wieder als ich sah das ein Junge, der ebenfalls aus dem Bus raus kam, ihr auf den Arsch schlug. Hat sie einen Freund? Aber auf ihrer Seite steht doch Single. Das sollte wohl eine Anmache von seiner Seite sein. Ich sah wie die kleine Blair sich umdrehte und ihm weg stieß. Wenn der kleine Hurensohn nochmal so was in der Art versucht, dann werde ich ihn mir vor nehmen, den Blair sieht nicht so aus als ob sie mit solchen Idioten allein klar kommt. Ich schüttelte heftig den Kopf. Warum interessiert es mich überhaupt ob sie Hilfe braucht oder nicht? Ich kenne das Mädel nicht einmal. Ich beobachtete weiter wie Blair, die irgendwie ziemlich fertig aussieht, zu der Schule geht und so aus meinen Blinkfeld verschwindet. Ist mit ihr alles in Ordnung oder warum sah die so fertig aus? Ich hielt inne bevor ich an meinen Lenkrad schlug. Wtf sorge ich mich um sie? Ich kenne sie doch gar nicht! Sie ist ein niemand für mich und doch kam ich nicht umhin ihr eine Nachricht zu schreiben. Keine auffällige, sondern eine ganz normale Frage die jeder Mensch, jeden Tag zu hören bekommt, -Alles klar?- Sie ist gar nicht on um mir zu antworten, deshalb steckte ich mein Handy wieder ein und fuhr weiter in die Schule. Ich kam sogar ziemlich zur dritten Stunde zu spät, weshalb ich mehr Gas gab und genau beim Klingen auf meinen Parkplatz parkte oder zumindest wollte, den irgend so eine kleine Missgeburt hat auf meinen Parkplatz geparkt. Ist er Selbstmordgefährdet oder warum hat er das getan? Ich Parkte quer hinter ihm, so das er nicht raus fahren konnte und stieg aus. Mal sehen wer es gewagt hat sich auf meinen Platz zu stellen. Ich ging in die Schule rein und von da direkt in meine Klasse. Ohne zu Klopfen machte ich die Tür auf und ging ohne etwas zu sagen zu meinen Platz. „Sie sind zu spät.“ Ich setzte mich ruhig hin und sah meine Lehrerin an. „Glauben sie mir, ich weiß selber wie spät es ist.“ Mein Handy Vibrierte leicht in der Tasche und ich holte es raus. Eine Nachricht von Blair. Doch bevor ich sie öffnen konnte, knallte eine Hand von Frau Steiner auf meinen Tisch. „Junge hast du deinen Respekt Zuhause gelassen? Gib dein Handy her und ab zum Direktor. So ein benehmen ist auf der Schule nicht annehmbar ich werde dafür sorgen das du diese Schule von innen nicht mehr siehst.“ Die ganze Klasse fing an zu lachen, genau so wie ich. „Glauben sie mir, der Direktor wird lieber sie hier raus werfen anstatt mich. Also machen sie weiter wo sie aufgehört haben und kommen sie mir nie wieder mit so was an, sonst kann ich für ihr weitere Existenz auf dieser Welt nicht garantieren.“ Sie wurde bleich und wich zurück. „Ist das eine Drohung?“ Für was lügen? „Ja.“ Die Frau drehte sich ruckartig um und ging raus. Wahrscheinlich zum Rektor. Eigentlich könnte sie einem leid tun. Die Frau ist keine Woche hier an der Schule und kennt ihre Regel noch nicht. Schon wieder sah ich auf mein Handy runter und wollte die Nachricht öffnen, als die Tür schon wieder auf ging. Der Rektor Marschierte mit einer Bitch rein und stellte sich vor die Klasse während er um ruhe bat. Keiner schenkte ihm Aufmerksamkeit und jeder redete weiter mit seinen Freunden. Ja so ist meine Klasse. Als sein Blick flehend zu mir ging, nickte ich einfach bevor ich wieder runter auf mein Handy sah. Ein kurzes und knappes, „Ruhe“, von meiner Seite zwang jeden sofort dazu die Klappe zu halten, während ich endlich die Nachricht von Blair öffnete. Dabei entging mir der Interessierte Blick der Bitch die mit dem Rektor rein kam nicht. Blair´s Antwort war kurz, -Alles okay.- Ich verengte leicht die Augen. Will sie mich etwa anlügen? -Lüge mich nicht an-, war meine Antwort darauf. Ich legte mein Handy auf meinen Tisch und widmete meine Aufmerksamkeit dem Direktor der in ruhe gewartet hat bis ich Fertig bin. Der Kerl ist schlau. „Das ist eure neue Mitschülerin Kimbra Loxord. Sie ist aus Berlin hier her gezogen seit bitte nett zu ihr“, ein Arrogantes und selbstbewusstes, „Hallo, nennt mich nur Kim“, signalisierte mir, dass sie eine ganz gewöhnliche Schlampen ist. Ich könnte sie eigentlich gleich in irgendeine Ecke zerren um sie da flach zu legen aber wirkliches Interesse hab ich an ihr nicht. Deshalb nahm ich es mir vor die Schlampe zu Ignorieren. Aus irgendeinen unerklärlichen Grund Fasziniert mich Blair viel zu sehr. „Okay Kim, der einzige freie Platz ist neben Nero. Ist das okay für dich?“, dabei sah er mich an und nicht die Schlampe. Sie Checkte nicht das die Frage an mich ging und antwortete deshalb, „Aber natürlich.“ So was wie ein Verführerisches Lächeln erschien auf ihrem Gesicht und sie kam auf mich zu. „Ich hab was dagegen, wenn die Fotze neben mir sitzt“, geschockt blieb sie stehen, nicht wissend was sie tun soll. Gut so, die Schlampe muss gleich wissen wer hier das sagen hat. „Okay, dann ordne ich zwei Jungs damit an noch eine Bank zu euch zu bringen, Kim kann der weile einen Stuhl nehmen und sich zu irgendeinem Tisch hin setzen.“ Kim nahm den Stuhl und sah sich um, wusste wohl nicht wohin mit ihr. „Du wirst neben Mirnda und Milly sitzen“, ordnete ich an. Gleichartiges zu Gleichartiges. Milly winkte Kim zu sich nach vorne und sie entfernte sich endlich von meiner Letzten Reihe. Der Rektor ging wieder und kurz darauf kam Fr. Steiner rein. Der Unterricht bei ihr verlief Langsam, genau so wie der ganze Schultag. Nach dem Schulschluss ging ich rüber zu Tyler und seinen Wagen. Dabei hatte ich eine schöne Aussicht auf mein Auto. Der kleine Bastard der sich auf meinen Platz gestellt hat muss gleich kommen. „Hey Nero, wusste gar nicht das du heute in die Schule kommst.“ Wir klatschten ein und ich lehnte mich neben ihn an seinen Wagen. „Wollte ich eigentlich nicht, aber man hat mich schon geweckt.“ Er Grinste. „Julia lässt schon wider die Mutter spielen?“, ich nickte genervt. „Die Frau wird nie Checken, dass ich nicht ihr Sohn bin.“ Obwohl ich verstehen kann warum sie manchmal so ist. Ihr Sohn, der Gestorben ist, hätte auch ungefähr in dem alter sein sollen in dem ich jetzt bin. „Las uns in die Firma fahren, es gibt viel zu besprächen.“ Ich Blickte zu meinem Auto, es war noch keiner da. „Warte ab, eine Missgeburt hat sich auf meinen Parkplatz gestellt.“ Tyler lachte, „Auf meinen ja auch.“ Ich lies mein Auto nicht aus den Augen, „Auf deinen steht deine Schwester die früher da war. Das ist nicht das selbe.“ „Genau aus dem Grund rege ich mich auch nicht auf“, Ich schüttelte den Kopf und sah wie eine mir allzu bekannte Person vor meinem Auto stehen blieb und und Fluchend meinen Reifen trat. Das ist die Schlampe Kim. „Ich glaube ich bleibe auch noch ein bisschen. Will ja nicht verpassen wie du die Schlampe gleich fertig machen wirst“, Tyler grinste während ich angepisst zu der Schlampe lief. Ich blieb hinter ihr stehen. „Was ist dein Problem?“, sie zuckte zusammen und drehte sich um. Als sie mich erkannte, drückte sie ihre Titten etwas mit den Armen zusammen, in der Hoffnung, dass sie mich dadurch verführt. Bitch. „Ein Spasti hat so geparkt, dass ich nicht raus fahren kann.“ Sie lächelte und klimperte mit ihren gefakten Wimpern. „Ist das also dein Auto?“, dabei deutete ich auf denn Gelben Audi r8. „Ja, willst du mal mit fahren?“, ihr Lächeln wird anzüglich. Ich reagierte gar nicht darauf, sonder öffnete meinen Wagen, nahm eine Messer aus dem Handschuhfach und strach ihre reifen Platt. Die ganze Zeit beobachtete sie mich geschockt. „Jetzt hör mal zu Hure. Du kannst ins Bett springen mit wem du willst, aber wenn ich sehe das du nochmal auf meinen Parkplatz stehst, dann werden es das nächste mal deine gefakten Titten sein die ich durchstehe und wenn ich noch mal höre das du so mit mir oder über mich redest, dann wird dir niemand mehr Helfen können“, geschockt sah sie mich mit den Tränen in den Augen an. Ich schubste sie zur Seite und stieg in meinen Wagen ein. Ich schlage eigentlich nie ein Mädchen aber bei solchen Bitches ist es immer schwer sich zu beherrschen. Ich lies mein Auto anspringen und fuhr mir dröhnenden Motor zu meiner Firma.

5. Kapitel (Blair)

Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen das Fenster links von mir und beobachtete Zoe wie sie neben mir saß und von irgendeinem heißen Typen sprach, der wohl heute, Anfang der dritten Stunde, vor unserer Schule stand und wie es aussah auf jemanden gewartet hat oder jemanden hier abgesetzt hatte. Ich gebe zu, ich hörte nicht richtig hin, dafür war ich einfach viel zu müde. Wie ich es schon ahnen konnte, so hatte ich wirklich kein Auge zu bekommen und sah, so hatte es mir Cloe direkt ins Gesicht gesagt als sie mich gesehen hat, wie eine Leiche aus. Ich seufzte, als ob der Tag nicht schon schlimm genug angefangen hatte, so hatte mir dieser Nero auch noch vorhin geschrieben und meinte eiskalt dass ich lügen würde. Okay, der Typ hat mir meinen Schlaf gestohlen und mir ein schlechtes Gewissen gemacht, aber es war doch sonst alles in Ordnung! Oder? Ja, bestimmt. Oder? Oh man, jetzt weiß ich selber nicht was mit mir los ist. Ich sah zu der Lehrerin, die vorne stand und irgendwas über Geschichte oder so versuchte zu erklären, aber ich hörte nur ein leises rauschen in den Ohren und wünschte mich ans Meer. Lächelnd wandt ich meinen Blick nun von dem geschehen in meiner Klasse ab und sah nach draußen. Es war Anfang November, schon eine ganze Weile her seitdem meine Eltern und ich zusammen im Urlaub waren. Das letzte mal war wohl vor sechs oder sieben Jahren. Wir waren auf den Malediven und hatten endlich mal wieder Zeit miteinander verbracht. Ich vermisste solche Tage. Solche Tage, wo sie mal Zeit für mich hatten, wirklich Zeit für mich und nicht solche Samstage wo sie mit mir die vergangene Woche besprachen und wie meine Leistungen gestiegen oder gesunken waren. Heute morgen wollte ich meinen Vater darauf ansprechen was dieser Nero gesagt hat, wollte ihn fragen wer dieser Junge überhaupt war, doch mein Vater ließ mich nicht zu Wort kommen. Er meinte, er müsste jetzt schnell weg bevor ich ihn auch nur richtig begrüßen konnte und würde erst am Abend nach Hause kommen, mit meiner Mutter war es das gleiche, nur war diese schon seit den frühen Morgenstunden unterwegs. Als er jedoch gerade das Haus verlassen wollte, so meinte er noch schnell die Hausarbeit für heute würde ausfallen und ich hätte einen freien Tag. Einen freien Tag, dass hörte sich himmlisch an. Vielleicht könnte ich den Schlaf später noch nachholen, ein versuch wäre es wert. "Blair, hörst du mir überhaupt zu?", fragte Zoe neben mir leicht beleidigt und ich sah ihr in die blauen Augen. "Sorry, müde", nuschelte ich nur und sah dann kurz über ihre Schulter, ans andere Ende der Klasse, wo Cloe saß und mich erst mit gerunzelter Stirn ansah, als sie jedoch meinen Blick auf sich bemerkte, so lächelte diese kurz und drehte sich schnell wieder nach vorne. Der Lehrer hatte die beiden schon vor einiger Zeit auseinander gesetzt, doch sie schafften es trotzdem irgendwie aus solch einer Entfernung miteinander zu kommunizieren. Cloe saß neben der Wand, ganz vorne bei der Tür und Zoe saß an der Fenster Seite, recht weit hinten, neben mir. "Ich glaube Cloe ist immer noch bisschen wütend auf dich", meinte Zoe plötzlich seufzend neben mir, stützte ihre Rechte Hand auf dem Tisch ab und legte ihren Kopf leicht schief in die abgestürzte Hand. Ich lächelte leicht und nickte, im Moment war es mir aber recht egal. Ich kannte solche Phasen von Cloe und die würde sich schnell ein kriegen, im schlimmsten Falle übermorgen, wenn sie mal wieder wissen wollte ob nun ein heißer Junge irgendwas geschrieben hätte oder nicht. Warum sie nur auf die heißen Jungs abfuhr die geschrieben haben und nicht die, die auch geliked haben? Ganz einfach, sie wollte einen Grund haben ihn anzuschreiben und so ins Gespräch zu kommen. Irgendwie erinnerte mich dies nun wieder an gestern Abend ... Vielleicht sollte ich es versuchen und ihr ausreden sowas zu machen, es könnte nicht so gut enden und ich hatte ja die besten Erfahrungen.

Ein kurzes Lächeln huschte über mein müdes Gesicht, ich war es echt nicht gewohnt den ganzen Tag was zu machen, dann die ganze Nacht wach zu sein und am nächsten Tag noch in die Schule zu gehen und glanz Leistungen mit nach Hause bringen. Ich sah wieder unauffällig zu Cloe, ihr würde sowas wie mir sicherlich nicht wieder fahren. Die Stunde verging langsam und so sah ich des öfteren mal unauffällig auf mein Handy, wartete auf eine Nachricht von Nero, doch keine kam. Nachdem er meinte ich würde lügen, hab ich ihn gefragt wie er darauf kommen würde, ich hätte ja keinen Grund ihn anzulügen. Der Tag verging heute recht schnell, was mich wirklich wunderte. Lag vielleicht daran, dass ich recht müde war und mein Kopf von den ganzen unnötigen Gedanken weh tat, oder dass der Tag einfach an mir vorüber zog. Ich hatte echt Glück, wenn ich das mal so sagen darf. Heute wurde ich kein einziges mal von den Lehrern aufgerufen und die Schüler ließen mich auch ziemlich in ruhe. Außer natürlich der kleine Zwischenfall heute Morgen nachdem ich aus dem Bus stieg. Fabian, ein Junge aus meiner Parallelklasse, hatte sich, so wie er es sagte, in meinen Hintern verliebt und schlug mir so gut wie jeden morgen, nachdem wir aussteigen, einmal auf den Hintern. Das lief schon einige Zeit so ab, ich hatte versucht etwas dagegen zu unternehmen, aber der Typ ließ einfach nicht locker und so machten wir einen Deal aus, denn zu Anfang hatte er den ganzen Tag versucht mich auf sich aufmerksam zu machen und es war nicht nur ein klatscher am Morgen. Der Deal lautete: er durfte mir einmal am Morgen auf den Hintern hauen und den restlichen Tag hatte ich Ruhe vor ihm. Bis jetzt lief unsere Vereinbarung gut, doch heute hatte er es bisschen übertrieben und ich hatte ihn weg geschubst damit er wusste: so ging es nun auch nicht Freundchen. Mein Kopf pochte, ich hatte seit heute Morgen schon Kopfschmerzen und mit der Zeit wurde es nicht besser, es wurde schlimmer. Ich müsste Gertrud wohl bitten, wenn ich Zuhause ankam, dass sie mir eine Kopfschmerz Tablette gab. Oder zwei. Oder am besten drei. Die Schule war vorbei, ich stand mit Cloe und Zoe auf dem Parkplatz, an ihren Autos und verabschiedete mich schnell von den beiden, die sich einigermaßen beruhigt hatten, Cloe hatte sich schneller eingekriegt als gedacht, und machte mich zu Fuß auf den nach Hause weg. Es machte mir nichts aus, wenn alle anderen mit ihren teuren Autos davon fuhren, es war eher lächerlich wie viel sich diese auf das Geld ihrer reichen Eltern verließen. Ja genau, die Eltern waren reich, NICHT sie! Die Eltern, nicht die Kinder. Aber das verstanden viele nicht. Die meisten hatten ja nicht einmal einen Finger für eine Kleinigkeit in ihrem Leben gekrümmt oder konnten sich allein umziehen. Bei dem Gedanken verzog ich das Gesicht. Ich fuhr mir einmal quer durch das Gesicht, schminken tat ich mich nie wirklich viel, etwas Wimperntusche und Lippenstift oder bisschen Puder, aber heute musste ich zu härteren Maßnahmen greifen und nahm es nicht mal übel, wenn andere sagten, ich würde wie ein Zombie aussehen. Obwohl ich mich eigentlich recht gut schminken konnte wenn es darauf ankam, so hatte ich irgendwie keinen Ahnung was ich machen sollte, um nicht wie eine lebendige Leiche auszusehen. Mein vorhaben scheiterte, leider. Ich seufzte und lächelte im nächsten Moment milde. Immer wenn es zu den Veranstaltungen geht, zu denen mich meine Eltern mit schleifen, so muss ich mich ja auch immer schön viel schminken und das bekam ich gut hin. Nach einiger Zeit des Gehens, so kam ich an einem Spiegel Fenster vorbei und blieb kurz davor stehen, ich konnte meinen eigenen Anblick echt nicht mehr ertragen. Die Haare hingen mir nach dem heutigen Tag eher schlaff um die Schultern, ich hatte tiefe Augenringe, irgendwie hatte sich meine Wimperntusche von den Wimpern gelöst und war auf meinen Lidern oder leicht unter den Augen. Ich sah grässlich aus. Normalerweise machte ich mir nicht so viele Gedanken was andere über mich dachten, aber das ging schon echt zu weit. Schnell holte ich ein Feuchttuch aus meiner Umhängetasche, ja ich trug eine Umhängetasche zur Schule die groß genug für alles war und keine teure Prada oder Chanel Tasche. Ich verdrehte die Augen und schminke mich etwas ab, so sah ich viel besser und vor allem gesünder aus, so fühlte ich mich auch gleich viel besser, obwohl ich immer noch ziemlich müde war. Ich ging weiter, schmiss das Tuch in den Mülleimer und dachte über heute nach. In der Pause hatte ich erfahren, dass es wohl Nero war der vor der Schule geparkt hatte. Ja, in dem Moment wo ich kurz normal war, den anderen richtig zuhören konnte und endlich mal nicht an den Typen dachte, da musste nur sein Name fallen und mir drehte sich wieder der Kopf. Naja, egal. Also weiter im Text, Nero war wohl vor der Schule gewesen und hatte auf jemanden gewartet oder jemanden dort abgesetzt, seine Freundin womöglich, jedoch stand in seinem Profil das er Single war. Mich juckte es ja kein Stück ob er Single oder Vergeben war, er konnte sein Leben leben und ich würde meins leben, aber wieso fühlte ich mich dann nur so verarscht? Ich schüttelte kräftig mit dem Kopf und blieb stehen. Ich fühlte mich sicherlich nur so verarscht, weil er mich um den Schlaf brachte und selber ruhig mit seiner Freundin schlief. Ich seufzte und sah mich um. Ich war in einem großen Park angekommen, dort setzte ich mich auf eine Bank und beobachtete die Leute. Es war interessant wer sich zu der Zeit hier alles aufhielt. Ich mochte es Leute zu beobachten, die Menschen waren recht interessant. Ein altes Paar fütterte etwas von mir entfernt, an einem Teich, ein paar Enten. Eine Mutter kümmerte sich auf der Wiese um ihr Neugeborenes. Einige Jugendliche rauchten auch bisschen weiter entfernt ihre Zigaretten und kleine Kinder spielten fangen. Es war schön. Ich versuchte auf andere Gedanken zu kommen, aber immer wieder kam ich doch nur an einen Gedanken zurück: Nero. Der Typ war von allein ein Multimillionär geworden, er hatte eine riesige Firma, die er alleine leitete und über 200 Angestellten die für ihn arbeiteten. Er war ein großes Tier in unserer Welt, der Welt der reichen und das mit seinen 19 Jahren. Er hatte Macht, sehr viel Macht und er konnte dich von einem auf den anderen Tag in den Ruin treiben. Mit diesem Typen war nicht zu spaßen. Hatte er vor meinen Vater und meine Familie in den Ruin zu treiben? Er war ja gestern irgendwie wütend geworden, aber würde er sowas wirklich machen, nur um sich an mir zu rächen? Ich wusste es nicht, denn man trieb keinen Spaß mit dem Typen. Ich blickte in den Himmel hinauf und schloss kurz die Augen. Einen Moment Ruhe, keine Sorgen oder Leute die etwas von einem verlangten. Einfach nur Ruhe. Ich merkte schon wie ich langsam vor mich hin döste, als plötzlich mein Handy vibrierte und ich aus meinem Halbschlaf gerissen wurde. Müde kramte ich das Handy aus meiner Tasche und sah, dass ich eine neue Nachricht von Nero hatte. Wenn man vom Teufel sprach. Der Typ hatte echt ein spitzen mäßiges Timing, so als wüsste er genau was ich machen würde. Unauffällig sah ich mich bisschen im Park um und schüttelte über mich den Kopf, ich kam mir langsam echt paranoid vor. Warum sollte er mich beobachteten wollen? -Ich habe dich gesehen-, kam seine einfache Antwort und jetzt sah ich mich genauer im Park um, beobachtete er mich etwa doch? -hör auf dich umzusehen, ich bin in der Firma-, kam da schon die nächste Nachricht von ihm und ich stellte fest, ich bräuchte dringend schlaf. Woher wusste er, was ich gerade tat oder war ich so leicht gestrickt, dass man mich auf Anhieb durchschauen konnte. Ellie würde das wohl auf meine Naivität schieben, aber was hätte das jetzt mit meiner momentanen Situation Zutun? Mein Weg nach Hause dauerte länger als geplant, was kein Wunder war, mit dem Bus brauchte ich schon fast eine Stunde und zu Fuß war es noch etwas länger und wenn man so müde war wie ich, dann noch viel länger und ich hatte ja auch noch eine ganze Weile im Park verbracht und die Leute beobachtet. So verlief also ein freier Tag. So gegen halb sieben kam ich dann endlich Zuhause an, aß eine halbe Stunde später mit meinem Vater, der, oh Wunder, Zuhause war. Meine Mutter würde noch bis in die Nacht arbeiten müssen und Gertrud hatte schon vor uns gegessen. Natascha hatte heute wohl ebenfalls frei. "Vater?", fragte ich nach dem Essen und blickte bis an die andere Seite des Tisches, da wo mein Vater saß. Er und ich sahen uns beide ziemlich ähnlich, wir hatten mehr Ähnlichkeiten als Mutter und ich, von ihr hatte ich nur meine dunkelbraunen Locken geerbt bekommen. Mein Vater und ich hatten die gleichen grauen Augen, die in der Mitte mehr ins grün wechselten, dies war, so sagte er, ein russisches Erbe seiner Familie. Ja, er war Russe und Mutter war eine deutsche, doch in dieser Weise ähnelte ich ihr wieder mehr. Vaters Haare waren jedoch nicht in so einem dunkel braun wie die meine, seine waren eher ein ziemlich dunkles blond. Er war groß, kräftig und schaffte es immer seine Meinung durchzusetzen. Was uns auch noch so sehr Verband? Ich wusste es nicht genau, jedoch war ich, so sagte Gertrud es immer, ein Vater Kind gewesen. Schon im jungen Alter hatte ich mich mehr nach meinem Vater gesehnt als zu meiner Mutter. "Blair", meinte er und sah zu mir rüber. "Wer ist Nero Kvaiser?", stellte ich meine entscheidende Frage und der neutrale Gesichtsausdruck meines Vaters wechselte in Ärger. Ärger, dass sah man nur selten bei ihm. Er war eher der lockere Mensch und meine Mutter war die mit dem Temperament.

Ich hatte mir in der Nacht viele Gedanken um Nero gemacht. Einige davon waren, dass er sich nur einen Spaß aus mir machte, dass würde seinen Kommentar mit dem Bett erklären. Ich mein, war der wirklich so ein Player der jede in sein Bett einlud? Mir grauste es, ich hoffte für ihn er verhütet und holt sich keine Krankheit ein. Wieso war ich jetzt so nett zu ihm? Ich seufzte, anders konnte ich nicht. Ich wollte ihm echt nichts böses, auch wenn er dies vielleicht mal verdient hat um auf den Boden der Tatsachen zurück zu finden. Oder das er durch mich an meinen Vater ran kommen wollte. Wie es aussah, so kannten die beiden sich und er meinte ja auch, er hatte keine Lust sich bei ihm immer zu melden. Ich war nur ein Zeitvertreib und mehr nichts, irgendwie schmerzte es die zweite Wahl zu sein. Eine von vielen. War ich überhaupt eine Wahl oder nur Spaß für zwischen durch? Ich verzog leicht dass Gesicht, mein Vater nahm dies wohl falsch auf und seine Gesichtszüge wechselten wieder ins neutrale. "Ich möchte diesen Namen in meinem Haus heute nicht mehr hören", meinte er und stand von seinem Stuhl auf, Gertrud stand neben der Tür und sah uns irgendwie eingeschüchtert an. Was ging hier nur vor sich? "Hat er hier angerufen?", fragte ich sofort, bevor er sich wieder aus dem Staub machen konnte, doch sein Gesicht blieb neutral und ich sah sofort zu Gertrud rüber, sie hatte es nicht so drauf mit dem neutral bleiben und ihr Gesicht sprach Bände: ja er hatte hier angerufen. Ob ich ihm dann noch ausrichten musste, dass er sich bei ihm melden solle? Ich ließ es bleiben, verabschiedete mich von Getrud und begab mich in mein Zimmer zum schlafen. Ich hatte genug für heute. Ich hatte mich gerade Bett fertig gemacht, so klopfte es an meiner Tür und mein Vater kam herein nachdem ich ihm die Erlaubnis dazu gab. Mit einem neutralen Gesicht, dies hatte er immer, kam er auf mich zu und nahm auf der Kante meines Himmelbettes Platz. "Mister Kvaiser hat uns am Samstag zu einer Veranstaltung gebeten, auf die waren wir zwar schon vorher eingeladen, doch er will mit mir ein Projekt besprechen, dass erst am darauf folgenden Samstag geplant war. Der Sohn des Leiters soll in die Geschäfte seines Vaters eingewiesen werden und ich würde dich bitten, etwas Zeit mit ihm zu verbringen Blair", meinte mein Vater plötzlich und sah mich mit den Augen an, die meinen doch so ähnlich waren. Ich sagte doch, mein Vater und ich hatten schon immer ein besseres Verhältnis zu einander als meine Mutter und ich.

Ich nickte nur, denn ich wusste, dass das Projekt das er anstrebte ein Projekt für Kinder war und er dies nur meinet wegen tat. Er war ein stolzer Mann und war eigentlich nicht auf die Hilfe anderer angewiesen, doch dies war ein großes Projekt, ein Projekt dass die Welt verändern solle und durch Mister Kvaiser, wie mein Vater Nero so schön sizte, so konnten mehr Leute sich daran beteiligen und es gäbe mehr Erfolgs Chancen. "Danke!", meinte ich und fiel meinem Vater um den Hals. Das Projekt bedeutete mir viel, vor allem da es in gewisser Weise mein Projekt war, mein erstes Projekt und ich glaube, für mich würde eine Welt untergehen wenn dieses Projekt abgelehnt würde. So viel Macht hatte Nero also ... "Gute Nacht Prinzessin", meinte mein Vater plötzlich als er sich lachend aus meinem Griff befreite und lächelte mich an. Ich war erstmal geflasht, es kam selten vor das mein Vater lächelte und noch seltener fand man ihn lachend vor. Aber was mich am meisten flashte, dies war der Name wie er mich nannte. So hatte er mich immer als Kind genannt, als wir noch Zeit füreinander hatten und sich nicht alles um das Geschäft handelte.

"Gute Nacht mein König", meinte ich nun lächelnd, denn dies erwiderte ich immer als gute Nacht Gruß. Mein Vater war schon vom Bett aufgestanden und sah mich jetzt von oben an, er hatte wohl nicht gedacht dass ich mich noch daran erinnern könnte. Kurz durfte man hinter seine Maske sehen und fand einen Mann mit einem großen Herzen vor. Ich lächelte, ich vermisste oft wie er wirklich war.

Schnell drückte mein Vater mir einen Kuss auf den Haaransatz und schon war ich im Land der Träume und träumte davon, dass das Projekt genug Zuhörer fand und Nero dem zustimmen würde.

 

6. Kapitel (Nero)

Die Tür zu meinem Büro öffnete sich und ein breit Grinsender Tyler kam ins Zimmer rein geschlendert. „Was ist denn mit dir los? Hast du eine Nutte geknallt?“, Sein Grinsen wurde breiter. „Was viel besseres, eine kleine Schülerin aus unserer Nachbarschule und das zwei mal.“ Er redet von der Schule wo Blair drin ist. Ein tiefes Bedürfnis wollte sicher gehen das es nicht Blair war die zu seinem Opfer wurde, „Und wer war das?“ „Eine reizende Blondine mit einem sexy Tattoo auf dem Bein. Wie hieß sie nochmal? Cindy? Nein. Cara? Nein. Irgendwas mit C...“ Ich erinnerte mich an die Freundin von Blair, „Cloe vielleicht?“ „Ja genau so! Kennst du die Schlampe etwa?“ „Hast du jeweils gesehen das ich jemanden nicht kenne?“ Er lachte. „Stimmt auch wider.“ Ich lehnte mich in meinen Stuhl zurück während Tyler den Platz für Besucher mir gegenüber einnahm. „Hast du getan um was ich dich gefragt hab?“ Ich hab Tyler gebeten über den Typen der Blair heute Morgen auf den Arsch gehauen hat nach zu forschen. Nur für denn Fall der Fälle, ich hab bei ihn nur so ein Widerliches Gefühl. Tyler nickte. „Fabian Gartel, wenn ich mich nicht täusche. Ist eigentlich nichts besonderes. Ein ganz normaler Junge der Mädchen gerne etwas ´Belästigt.´ Haut ihnen halt öfters auf den Arsch und greift manchmal an die Titten... nichts besonderes“, Da irrst du dich Tyler. Er geht also Blair öfters an denn Arsch. Das wird er mir heimzahlen. Ich unterdrückte meine aufkeimende Wut und öffnete meine Fäuste wider. Du kannst anfangen zu beten Fabi. „Ey! Nero? Ist bei dir noch jemand Zuhause?“, Tyler wedelte vor meinem Gesicht mit seiner Hand herum. „Wo kann ich ihn jetzt finden?“ Er Lachte. Ich wartete ruhig ab bis er fertig ist. "Warum interessiert er dich? Ist er etwa an dein Mädchen ran gegangen?“ Ich verzog mein Gesicht. Wie viel er manchmal Labert kann er nicht zum Punkt kommen? „Alter, du hast ein Mädchen und erzählst mir nichts?“ „Bist du eigentlich Blöd? Ich hab kein Mädchen und jetzt sag mir wo ich dieses Dreck finden kann“, Ty hob beruhigend die Hände. „Ist ja gut chill mal ne Runde... Die in der Schule haben viele Ag´s und so ein scheiß und der ist glaube ich bei Schach drin oder so. Der ist also noch bis halb fünf in der Schule.“ Ich blickte zu der Uhr. Es war vier Uhr Mittags. Ich muss mich beeilen wenn ich das Dreck erwischen will. „Ich muss los“, Ty stand gleichzeitig mit mir auf. „Soll ich dich begleiten?“, „Nicht nötig, hier...“, Ich schmiss ihm mein Büroschlüssel zu, als ich schon an der Tür war. „Schliss mein Büro ab“, Ty Salutierte während ich schon draußen war. „Wird gemacht Chef.“ Ich stürmte in die Garage rein wo ich schnell zum Auto rannte und los düste. Warum mache ich das eigentlich? Für wen mache ich das? Für das Mädchen? Für Blair? Aber warum? Sie bedeutet mir nichts. Doch nicht desto trotz denke ich jede Freie Minute an sie. Ist es weil sie mich Fasziniert? Ja das muss es sein. Ich muss meine Neugierde stillen und bis dahin wird keiner sie anfassen. Bei der Fahrt zur Blair´s Schule Ignorierte ich alle möglichen Verkehrsregel. Scheiß egal auf alles. Hauptsache ich erwische ihn! Mit einer Vollbremse blieb ich am Parkplatz stehen während die Schüler grade erst aus dem Gebäude kamen und mich jetzt Geschockt ansahen. Ja ja sie sollen ihre Fressen schön wider zu machen. Ich stieg langsam aus und ging auf Fabi zu, der schon auf halben Weg zur der Bushaltestelle war. Ich riss ihn am Kragen zurück und schubste ihn runter auf den Boden. Dann lies ich los, ich lies alle meine Wut, die sich heute angestaut hat, los. Der Kerl musste alles ausbaden. Ich schlug hart und schnell zu, bis der Typ nicht mehr in der Lage wahr sich zu wehren. Er lag einfach auf dem Boden und flehte mich an ihn nicht mehr zu schlagen. Als der kleine Fabi nicht mehr weit entfernt davor war das Bewusst sein zu Verlieren, entschied ich mich kurz aufzuhören. Ich ging vor ihn in die Hocke und drehte sein widerliches Gesicht zu mir, „Wenn ich sehe oder höre das du Blair noch einmal anfassen oder ansehen wirst, dann wird es dir leid tun, viel mehr als es jetzt schon tut. Hast du mich Verstanden?“ Das Stück scheiße fing an zu schluchsen. „Ich wusste nicht... Es tuuttt miiirrrr leeeeeid. Bittte schlaaag nichttt meeehr“, Er stotterte und Tränen fliesen ihm übers Gesicht. Widerlich. Ich gab ihn eine Kräftige Backpfeife. „Du wirst auf den Knien Blair um Verzeihung betteln und sag allen andern Bescheid, dass jeder der sie anfasst oder falsch ansieht es mit mir zu tun haben wird. Ich hoffe, dass wir uns verstanden haben.“ Ein heftiges nicken von seiner Seite, „Ja ich tue alles.“ Ich klopfte ihm auf die Wange. „Guter Junge“, soll er doch wissen, dass er in Wahrheit nichts weiter als ein Hund ist. Als ich schließlich aus der Hocke aufstand, war mir sehr bewusst das jeder auf dem scheiß Parkplatz mich beobachtet hat. Aber zumindest haben die keine Videos gedreht, sonst hätte ich alle Handys einsammeln müssen. Boa wie das klingt. Als ob ich ein scheiß Lehrer wäre. Ungerührt von den Ganzen Blicken, ging ich zurück zum Auto und fuhr nach Hause. Ich brauche dringend Schlaf und was zum Essen wäre auch nicht schlecht. Ich schickte Julia eine Nachricht, dass sie mir was vorbereiten soll bevor ich mich ganz auf die Straße konzentrierte. Zuhause angekommen stand das warme Essen schon auf dem Tisch. So muss es sein. Nach dem Essen ging ich hoch in mein Arbeitszimmer, es muss noch viel erledigt werden. Oben angekommen sah ich erst mal meinen Kalender an. In zwei Tagen ist schon die Veranstaltung und wenn der Morgan nicht sein Projekt mir vor zeigen kann, dann wird auch nichts klappen. Ich hab eigentlich Blair gesagt, dass sie ihren Vater ausrichten soll, dass er alles am Samstag mit nehmen soll aber ich bin ich, ich gehe lieber nochmal auf Nummer sicher und rufe bei ihm selber an. Ich nahm mein Handy aus der Tasche und wählte seine Nummer. Schon nach den zweiten tuten nahm er ab. „Victor Morgan am Apparat“, Leeeck, wo bin ich gelandet? im 20 Jahrhundert? Warum redet der Typ immer so komisch? „Hi, hier ist Nero. Ich wollte nochmal über das Projekt mit dir reden“, „Ah Herr Kvaiser, Natürlich was wollen sie wissen?“, „Das Projekt, Du wolltest es über nächste Woche bei mir in der Firma vorstellen oder?“, „Ja genau, aber nur Falls sie nichts dagegen haben Herr Kvaiser“, „Ne ich hab da keine Zeit, deshalb wollte ich sicher gehen, dass du meine Nachricht bekommen hast“, „Welche Nachricht?“ Ein leichtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen. „Ich hab Blair gesagt, sie soll dir Bescheid sagen, dass wir über das Projekt diesen Samstag reden werden. Nimm also alle Unterlagen mit“, „Wo haben sie denn meine Tochter gesehen?“, „Das spielt keine Rolle“, Ich hörte wie er am anderen Ende Schwer durch atmete. Der Alte muss sich wie es aussieht beruhigen um mich nicht anzufahren. „Wie sie meinen Herr Kvaiser“, „Ach und noch was, ich wollte nochmal sicher stellen das deine ganze Familie zu der Veranstaltung Eingeladen ist und man es als Beleidigung verstehen wird wenn du da alleine auftauchen wirst“, „Ja ich hab Verstanden, ich komme mit meiner Familie“, „Richte Blair aus, dass wir uns am Samstag wiedersehen werden.“ Ich musste mich beherrschen, um nicht los zu lachen als ich merkte das er wider eine Pause braucht um mir kein Schimpfwort entgegen zu schleudern. „Ja, ich richte es ihr aus. Ich wünsche ihnen noch einen Wunderschönen Abend Herr Kvaiser“, „Hau rein Victor“, damit legte ich auf. Es ist immer wieder amüsant solche Gespräche zu führen. Muss ich auf jeden Fall öfters machen. Es entspannt ja einen voll. Ich frage mich allerdings, was er für ein Projekt hat? Will er vielleicht eine neue Sporthalle bauen, oder ein Freizeitpark? Oh man, was mache ich mir hier vor? Der Typ ist Geld besessen! Bestimmt geht es nur darum wie man mehr verdienen kann. Na ja, werden wir ja sehen. Ich sah auf denn großen Stapel Papiere der auf meinen Schreibtisch liegt, bevor ich mich schließlich an die Arbeit machte. Gefühlte Stunden später riss mich mein Handy von der Arbeit und diesmal war ich ihm dankbar dafür, denn wenn ich mir noch länger diesen scheiß rein ziehen musste, dann wäre ich durch gedreht. Ich zückte aus meiner Tasche eine Zigarettenschachtel raus und zündete mir eine an während ich nach meinem Handy griff. Ich bin zwar kein suchti Raucher, aber manchmal beruhigt das einem die Nerven und jetzt ist es bei mir dringend nötig. Eine Nachricht von Blair. Das hebt ja gleich meine Laune weiter an. Ich öffnete sie, -Ich halte es nicht mehr für nötig meinem Vater weiter zu sagen was du mir gesagt hast-, -Ja, das ist nicht mehr nötig. Ich kann dir aber die gute Nachricht mitteilen das du mich am Samstag live und in Farben sehen wirst.- Ja ich freue mich schon sie vor mir zu haben. Heute Nachmittag als ich sie beschützt habe da Überkam mich ein komisches Gefühl der Zufriedenheit. Ich war mehr als nur Zufrieden und Stolz als ich den Widerling der sie angefasst hat verjagt hab, Ich hab ihnen allen zu verstehen gegeben, dass wenn jemand sich mit meinem Mädchen anlegt oder ihr weh tut, er es mit mir zu tun bekommt. Das nächste mal werde ich aber nicht so Sanft sein. Der kleine Fabi hat viel mehr verdient als er bekommen hat. Aber ich wollte auch nicht übertreiben, ich will ihr ja schließlich keine Angst machen. Schon Morgen wird wahrscheinlich ihre ganze Schule wissen, was ich getan hab und es wird auch mit Leichtigkeit zu ihr durch kommen. Es Interessiert mich wirklich wie sie wohl auf meine Handlung reagiert. Ich rieb mir über die Augen. Es ist schon spät und ich muss langsam ins Bett sonst überstehe ich meine Erzeuger Morgen nicht. Ich frage mich was sie von mir überhaupt wollen. Ich meine Geld haben sie genug und wohnen eigentlich ohne irgendwelche Probleme. Warum rufen sie mich also? Und das durch so einen Großen Umweg? Ich meine, sie haben Tyler angerufen damit er mich bei ihnen einlädt? Sind die eigentlich noch ganz dicht? Warum haben sie mir nicht so wie immer eine kurze SMS geschrieben? Soll doch einer die Handlung der Idioten durch blicken. Eigentlich sollen die froh sein wie ich mit ihnen umgehe. Ich meine, die Leute verachten mich und machen alles dafür das ich am Boden ohne Geld lande. Ist ihnen auch die Konsequenzen dieser Handlung bewusst? Wenn ich kein Geld haben werde, dann kann ich ihren ganzen Spaß auch nicht bezahlen. Ich frage mich oft warum ich mir das eigentlich antue. Meine Erzeuger hassen mich und ich unterstütze sie noch dabei? Ich bin doch Blöd. Aber wenn ich daran denke wie Glücklich wir früher gelebt haben als Zero noch lebte, dann weiß ich auch wider denn Grund dafür. Ich tue es für Zero, er hätte nicht gewollt das ich mich von meinen Eltern weg drehe wie sie es bei mir gemacht haben. Ich bin nicht Naiv ich weiß das egal was ich tue, sie mich nie wieder so behandeln werden wie vor Zero´s tot. Aber das brauche ich auch nicht, ich hab gelernt alleine klar zu kommen. Aber dennoch gibt es manchmal solche Momente, wo die Erinnerungen hoch kommen. Als ich und Zero noch klein waren und gemeinsam im Garten spielten, während unsere Eltern immer in der Nähe waren um sicher zu gehen, dass wir uns beim spielen nicht verletzten. Unsere Eltern hatten immer Zeit für uns, sie spielten mit wann wir es von ihnen verlangt haben und es war ihnen scheiß egal ob sie Arbeiten mussten oder nicht. Damals war das wichtigste für sie die Familie. Wie schnell sich doch alles ändern kann. Ich stand auf und ging aus meinen Arbeitszimmer raus und direkt in die Küche wo Julia noch alles aufräumt. „Wünschen sie was Herr?“, „Ja ein Glas kaltes Wasser“ Nach einer Minuten stand schon das Glas vor mir. Ich trank ihn in einem Zug aus und reichte das Glas Julia. „Herr, Ich möchte ihnen gerne eine Frage stellen“, Ich sah sie an. „Schieß los.“ Julia setzte sich wieder einmal mir gegenüber. „Ich bin eine Russin und sie sind auch ein Russe. Warum reden sie dann fast nie Russisch mit mir?“, Ich sah sie Geduldig an und antwortete dann, „Zuerst wollte ich das du lernst gescheit auf deutsch zu reden und später fand ich es nicht mehr nötig mit dir auf Russisch zu reden, weil du dir schon die deutsch Sprache angewöhnt hast.“ „Oh okay“, Ich musste kurz gähnen bevor ich mit Julia weiter sprach, „Morgen brauchst du mich nicht zu Wecken, Ich gehe nicht in die Schule.“ „Aber Herr, warum denn nicht? Schule ist Wichtig!“ Ich stand auf und streckte mich kurz bevor ich Julia Antwortete, „Ich hab Morgen ein Gespräch mit meinen Erzeuger.“ Zu dem ich auf keinem Fall pünktlich kommen werde. „Oh, dann Wünsche ich ihnen viel Glück und seien sie nicht viel zu hart zu ihnen“, Ich nickte Julia zu bevor ich ins Bett ging. Ich entschied mich bevor ich schlafen gehe nochmal on zu kommen und zu schauen ob Blair noch on ist und wenn ja dann wollte ich ihr eine Nachricht schreiben, doch leider wurde ich enttäuscht, sie war schon off gegangen. Wahrscheinlich schläft sie schon tief und fest. Ich lächelte leicht bei der Vorstellung, wie sie wohl schlafend aussieht. Oh man, ich bin doch verrückt mir so was vor zustellen. Ich schloss seufzend meine Augen uns schlief schließlich ein.

7. Kapitel (Blair)

Am nächsten Morgen wachte ich auf, setzte mich erstmal aufrecht in meinem Bett hin und ließ mich am Schluss doch wieder in meine unzähligen Kissen fallen. Ich schlug mir eine Hand über die Augen, aus dem Augenwinkel linste ich leicht zu meinen Wecker, auf meiner Kommode, rüber. Es war kurz nach sechs Uhr am morgen. Diese Nacht hatte ich zwar geschlafen, aber nicht gerade gut. Mich plagten Albträume. Albträume, dass Nero das Projekt als eine Art Witz betrachtete und es nicht finanzierte oder überhaupt den anderen vorstellte, er machte das Projekt sogar mehr als runter! Dann hatte er sich plötzlich in einen großen Löwen verwandelt und mich von oben ausgelacht. Plötzlich schnappte er nach mir und fraß mich auf! Zudem plagten mich auch noch fürchterliche Bauchschmerzen und als ich es nicht mehr aushielt und ins Badezimmer ging, da fand ich auch den Grund für diese tödlichen Bauchschmerzen die mich seit einer Ewigkeit zu plagen schienen: ich hatte meine Tage bekommen. Schule konnte ich heute wohl vergessen, denn bei mir war es so, dass der erste Tag, der schmerzhafteste war und so verbrachte ich diesen eigentlich nur im Bett und heute war es dringend nötig, denn morgen war ja Samstag, der Tag an dem mein Vater das Projekt besprach und der Tag, an dem ich Nero persönlich treffen würde. Ob er mir was zu sagen hätte? Ich seufzte. Ich lag noch eine ganze Weile so da, eine Hand auf meinen Augen und die andere ruhte auf meinem Bauch. Um sieben oder halb acht würde ich bei der Schule anrufen und ihnen mitteilen, dass es mir heute nicht gut ging. Ich hätte auch einfach sagen können, dass ich meine Tage hab, doch dies erschien mir bisschen peinlich und das es mir nicht so gut ging, dies war da glaubwürdiger, nachdem wie ich gestern herumgelaufen bin. Erinnerung: lebende Leiche. Ich seufzte und griff nach meinem Handy, dass wie immer neben mir auf der Kommode ruhte und schrieb Cloe und Zoe eine Nachricht in WhatsApp. Ich teilte ihnen mit, dass sie heute einen Tag frei von mir hätten. Ihnen erzählte ich es auch nicht mit meiner Periode, ich sagte einfach, mir ginge es nach gestern immer noch nicht so gut und beide glaubten mir dies. Ich sah wohl schlimmer aus als gedacht. Beide wünschten mir dann noch gute Besserung und dann diskutierten wir in der Gruppe, die aus uns drei bestand, über alles mögliche und mal wieder war Nero das Thema Nummer eins, als ob er dies Gestern nicht schon genug gewesen wäre. Ich dachte es würde nichts neues kommen, er wäre einfach vor der Schule aufgetaucht, doch jetzt schrieben mir die beiden auch noch, dass er sich gestern eine Schlägerei geleistet hätte! In unserer Schule! Mit ... mit Fabian? Wie kam er plötzlich auf Fabian?

Die beiden erzählten mir in unserem Chat was sie von anderen gehört hatten, derweil sah ich mir die anderen Unterhaltungen hier an, es hatten mir weitere zehn Leute geschrieben und einmal überflog ich alles, was aber leider auch etwas gedauert hat, da sie ziemlich viel geschrieben haben, aber im großen und ganzen war alles das gleiche: Nero war Gestern bei uns in der Schule, er hatte Fabian zusammen geschlagen, dieser lag jetzt wohl im Krankenhaus, Gehirn Erschütterung und viele blaue Flecke, wie auch etwas gebrochen. Nero meinte dann noch zum Schluss, so hatte es Fabian allen sofort erzählt als diese ihm zu Hilfe kamen, dass Nero sagte, Fabian solle die Finger von MIR lassen und jedem der auch nur versucht mir zu nahe zu kommen, der würde auch so enden. Nun wurde ich von allen Seiten voll bombardiert was da zwischen mir und Nero lief, seit wann wir wohl was am laufen hatten und warum ich nichts gesagt hätte. Einige gaben mir sogar die schuld für Fabians Zustand. Ich war geschockt. Zum einen war ich über meine Mitschüler geschockt, was dachten die bloß von mir? Und zum anderen über Nero. Warum tat er das? Hatte Fabian ihm irgendwas getan? Geschah sowas mit Leuten die sich mit Nero anlegen? Aber Fabian hat doch nichts getan, so einer war er nicht. Er war zwar nicht übermäßig intelligent oder gut aussehend, aber das hatte er nicht verdient. Er war einfach ein Typ, der andere belästigt. Klar störte und nervte dies, aber ihn Krankenhaus reif zu schlagen? Ne. Ob er Nero wohl was ziemlich schlimmes angetan hatte oder ob er bei etwas kleinem so bestraft worden war. Ich war verwirrt und immer noch ziemlich geschockt. Das ganze ergab keinen wirklichen Sinn für mich. Ich hatte nun alles durch gelesen, plötzlich rief Cloe mich an. Ich drückte auf den grünen Knopf meines Handys und nahm das Gespräch an. "Oh man Blair, ich muss dir noch was wichtiges erzählen. Weist du wie ich dich gebeten habe in Facebook unter unserem Bild einen Kommentar zu suchen?", fragte sie sofort und ich nickte sofort, als ich jedoch merkte dass sie es nicht sehen konnte, so antwortete ich mit, "ja." Ich konnte mich zu gut daran erinnern, der Beginn wie ich Nero kennen lernte. Wer war Nero eigentlich? Der reiche Junge der sich alles selber aufgebaut hat, oder ein Schläger? Ich wollte nicht darüber nachdenken und genau Cloe brachte mich mit ihrer Unterhaltung auf andere Gedanken, naja, für eine kurze Zeit. "Ja also, da war so ein Typ, der heißt Tyler. Ich hatte mit dem am Dienstag Abend geschlafen. Er war echt der Hammer, der beste Sex seit langem und dann wollte ich den suchen, habe dem sogar meinen Facebook Namen aufgeschrieben und den von euch beiden, also deinen und Zoes, doch er schien wohl nicht geschrieben zu haben oder es einfach vergessen. Zu viel Zutun und so. Aber gestern, ich musste noch was in der Schule abholen, was echt mein Glück war, habe ich ihn zufällig wieder getroffen und wir haben wieder miteinander geschlafen! Er meinte, er müsste dann noch was erledigen, doch diesmal hab ich ihn bisschen ausgefragt und erfahren, dass er auf die 'Eduard-Büchner Hoch Gymnasium' geht! Krass neh? Dass ist doch die Schule, die nicht weit von unserer entfernt ist und auf die nur die schlausten der schlauen gehen!", beendete sie ihren Redeschwall und ich blickte die Wand vor mir mit offenem Mund an.

Auf die Schule ging doch auch Nero und wenn dieser Tyler was bei uns machte, dann ... Nein! Er hat doch nicht wirklich diesen Tyler beauftragt damit dieser Fabian ... Nein! Oh Gott. Ist das meine Schuld? Aber wie kann ich daran Schuld sein, ich habe doch nichts... Oh Gott! Ich kam aus dem Bus, Fabian schlug mir auf den Hintern und keine fünf Minuten später bekam ich eine Nachricht von Nero. Ich sprach noch kurz mit Cloe, freute mich mit ihr und dann legten wir auf. Es war mir egal was die anderen jetzt von mir wollten, schnell loggte ich mich mit meinem Handy in Facebook ein und ging sofort auf Neros Seite. Cloe hatte mir diesen Tyler beschrieben, er war: Blond, hatte blaue Augen und eine kleine Narbe am Hals. Er sah nicht besonders gut aus, aber schlecht sah er auch nicht aus und wenn es nach Cloe ging, so war dieser ein Gott im Bett. Ich verdrehte die Augen und sah mir Neros Bilder genauer an, beim ersten mal hatte ich ja aufgehört zu schauen nachdem ich ihn mit einem Freund vorfand, doch jetzt fand ich noch ganz andere Bilder vor. Er, mal in einem Anzug. Er, am See mit Badeshorts. Er, mit Freunden beim grillen, in Clubs, am trinken, rauchen auch noch. Ich seufzte, Drogen waren nicht gut, aber dies müsste er selber wissen. Ich wollte gerade weiter klicken, da klickte ich einige Bilder zurück und sah mir nochmal das an, wo er an einem See stand und nur eine Badehose trug. Man hatte einen perfekten Blick auf seinen Oberkörper und er hatte tatsächlich ein Tattoo! Was haben nur alle Leute mit Tattoos? Aber ich muss zugeben, das sah echt interessant aus und passte auch irgendwie perfekt zu ihm. Ich kannte mich, danke Cloe, jetzt auch etwas mit Tattoos aus, dies war sowas wie ein Tribal Tattoo. Es nahm seine ganze rechte Seite ein. Es sah echt gut aus, hatte etwas an sich. Die Muster schlängelten sich über seinen rechten Arm hinauf, hin zu seiner rechten Schulter und dann wieder so runter, über den Brustkorb, zu dem Sixpack das er hatte und verschwand leicht in seiner Boxer. Wow. Ich konnte es nicht lassen und lass mir einige Kommentare durch, wie es aussah, so war dies nicht sein einziges Tattoo. Er besaß auch noch eins am Nacken, es war eine Krone. Ich verdrehte leicht die Augen, irgendwie war dies sowas von klar gewesen. Nach einer gefühlten Ewigkeit klickte ich weiter und fand endlich ein Bild, wo die Beschreibung von Cloe am zutreffendsten war und nachdem ich mir auch dort einige Kommentare durchgelesen hatte, bei dem liken echt viele, aber noch mehr schreiben Kommentare, so stellte sich auch wirklich heraus, dass dies dieser besagte Tyler war. Also war es doch so... Ich blickte eine gefühlte Ewigkeit auf das Bild. Ziemlich viele Leute hatten bei ihm kommentiert, bei so gut wie jedem Bild hatten mehr als genug Leute kommentiert und geliked. Sollte und wollte ich mir dies antun und nachschauen wer sich da so alles fand? Nein, ich ließ es lieber bleiben.

Schnell loggte ich mich auch schon wieder aus Facebook aus und legte mein Handy zurück auf meine Kommode. Cloe hatte ich am Handy noch gesagt, dass sie Zoe Bescheid sagen soll, dass ich bis zum Mittag nicht erreichbar war und die beiden nicht auf mich sauer sein sollten wenn ich nicht antworte. Bei den anderen war es mir recht egal, sie wollten doch eh alle nur wissen was zwischen mir und Nero vor sich ging. Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit sah ich zur Seite und wunderte mich wie die Zeit verging, schnell nahm ich mein Handy wieder und rief in der Schule an um mich für heute krank zu melden. Meine Eltern waren jetzt wohl wieder seit den frühen Morgenstunden unterwegs und Gertrud würde in wenigen Minuten in mein Zimmer kommen und mich wecken. Ich hatte heute erst um halb zehn Schule und jetzt war es schon 7.15 Uhr. Gestern und heute waren einige Lehrer krank, also hatten wir nicht wie gewohnt um acht Schule, sondern etwas später. Natascha war schon da und musste jetzt wohl die Wäsche waschen. Ich legte das Handy wieder beiseite, breitete meine Arme rechts und links von mir aus, sah an die Decke und schloss die Augen. Ich würde wohl nie meine Ruhe finden. Nach kurzer Zeit öffnete ich diese jedoch wieder, an Schlaf war momentan nicht mal zu denken. Ich nahm mein Handy wieder in die Hand, dies würde ich heute wohl die ganze Zeit in der Hand halten, und ging meine Kontakte durch, bei einem blieb ich stehen und musste anfangen zu grinsen. Sofort ging ich in Skype on, drückte dort auf -anrufen- und grinste noch breiter als es anfing zu tuten. Zwar würde Ryan mich dafür hassen, dass ich ihn mitten in der Nacht anrief, aber er würde mich auch gleichzeitig dafür lieben, dass ich ihn nach so langer Zeit mal wieder anrief. Ryan war mein gleichaltriger Cousin und lebte seit kurzem in New York. Wir telefonierten so oft es ging über Skype, er war der einzige der mich ansatzweise auch nur richtig verstehen konnte und gleichzeitig war er mein bester und einziger wahrer Freund. Er war meine Familie. Leider hatten wir uns das letzte mal vor rund zwei Jahren gesehen und das letzte mal telefoniert war auch schon eine ganze Weile her, paar Monate würde ich mal sagen. "Welcher verdammte Wixxer wagt es mich mitten in der Nacht zu wecken?", erklang da schon seine liebreizende Stimme und mal wieder wurde mir klar wieso ich diesen Jungen so liebt. "Guten Morgen Schatzzzzii!!!", trällert ich schon mega gut gelaunt drauf los, auf der anderen Leitung war ein rascheln zu hören, dann fiel etwas zu Boden und dann meinte Ryan, noch ziemlich am schlafen, "Blair?" Ich kicherte leicht und meinte dann, "wer sonst? Dein dickere Kater?" Ryan gähnte herzhaft, schnaubte leicht belustigt und meinte dann, "Doktor Felix ist mir gerade echt elegant vom Bett gefallen, nur mal so da du in erwähnst." Nun musste ich lachen, Doktor Felix war also das etwas das runter fiel. Ryan war nicht ganz normal, statt seinen Kater normal Felix zu nennen, so nannte dieser in Doktor Felix. Gibt er dem Kater einfach mal so einen Doktor Titel. Ich lächelte immer noch, er hatte seinen Charme auf mich nicht verloren. Immer wenn ich seine Stimme hörte, so ging es mir besser und meine Probleme, die ich nun mal hatte, waren für kurze Zeit vergessen. Nur er schaffte es mich so zu bezaubern und mit eigentlich nichts Glücklich zu machen. "Warum rufst du um...", fing Ryan an, hielt kurz inne, musste wohl sehen wie spät es war, "kurz nach ein Uhr Nachts bei mir an kleines? Ist was passiert?", sprach er zu ende und seine raue Stimme, die er immer hatte wenn er erst aufgestanden war, wechselte langsam in seine normal, tief- raue Stimme die er immer hatte. Er machte sich wohl Sorgen und war so schneller wach als sonst. Schnell schaltete er auch seine Cam an und ich schaltete meine an. Ein ziemlich verschlafener Ryan saß mir gegenüber, seine blonden Haare waren noch in alle Richtungen verbogen, da er doch recht langes und blondes Haar hatte. Seine blauen Augen sahen noch müde aus, er hatte wohl nicht so viel geschlafen bevor ich ihn angerufen hatte. Er trug kein Shirt, er schief nie mit Shirt, nur mit einer Boxershorts. "Ich wollte nur deine Stimme hören", gab ich klein laut zu, aber musste immer noch lächeln. Er hatte sich in all der Zeit nicht verändert, dass beruhigte mich irgendwie. "Du bist blöd", meinte er plötzlich und lachte darauf kurz auf, dann war wieder ein komisches Geräusch zu hören, er bewegte sich, und daraufhin meinte er, "Wie geht's dir?" Ich schüttelte meinen Kopf über ihn, er war einfach immer da. "Es geht, aber nachdem ich deine Stimme gehört habe, so geht es mir gleich um einiges besser", gab ich zu und machte es mir im Bett bequem. Wir vertrauten uns und konnten immer ehrlich zu dem anderen sein, zwar gab es hin und wieder Streit, zum Beispiel hatte er mal ne dumme Ziege geliebt, die hatte mit ihm Schluss gemacht und er wollte sie einfach nicht los lassen, so wie ich es ihm empfohlen hatte. Aber wir bekamen uns immer schnell wieder ein und alles war gut. "Willst du reden?", fragte Ryan sofort und ich verneinte, fragte stattdessen wie es ihm ging und was er überhaupt in letzter Zeit so getrieben hatte. "Es geht mir gut, außer dass du mich aus einem Traum mit einer verdammt heißen brünetten gerissen hast. Danke dafür", meinte er und der Sarkasmus war deutlich in seiner Stimme zu hören. Er versuchte nicht mal diesen irgendwie runter zu spielen. "Und neues? Hmm, wo soll ich anfangen?", meinte er danach und schien zu überlegen, so hatten wir lange im Bett gelegen und uns unterhlaten, naja, es war nicht so lange, nur eine Stunde, doch für mich war Zeit irrelevant wenn ich mit ihm sprach, doch dann meinte ich, wir müssten auflegen, da er, es war nun kurz nach zwei Uhr bei ihm, er musste in vier Stunden aufstehen und zur Arbeit fahren. Er arbeitete, so hatte ich es heute erfahren, seit kurzem in einem Geschäft als Verkäufer und dort könnte er möglicherweise seine neue Freundin, eine nette Mitarbeiterin, gefunden haben. Wir legten auf und ich sah eine ganze Weile zur Tür rüber, aber Gertrud kam einfach nicht rein. Sie hätte eigentlich schon vor einer Stunde kommen sollen, aber das tat sie nicht. Mich überkam plötzlich die Müdigkeit und ich legte mich in meinem Bett bequem hin und nach kurzer Zeit schlief ich auch wirklich wieder schnell ein. Ich träumte von Ryan, New York, das Projekt, Nero und wie Leute über mich herfielen, da ich und Nero unsere ´Beziehung´ offiziell preis gaben.

 

8. Kapitel (Nero)

Seit geschlagenen zwei Stunden fuhr ich mit mehr als 300 km/h mit meinem neuen Weißen Bugatti zu dem Haus meiner Eltern. Sie wohnten in Stuttgart und die meiste Zeit bin ich wirklich froh deswegen, weil ich mit Sicherheit weiß, dass ich ihnen nicht durch Zufall in Hamburg über denn Weg laufen werde. Doch in den Momenten wo ich gezwungen bin zu ihnen hin zu fahren, verfluche ich die Entscheidung ihnen so weit weg das Haus gekauft zu haben. Ich hab mir in den zwei Stunden Fahrt Gedankten drüber gemacht, was sie wohl von mir dieses mal Wünschen und mit dem besten Willen, mir viel nichts ein. Sie haben alles was sie wollen und ich überweise ihnen jeden Monat eine Große Summe Geld. Nach einer weiteren 20 Minutigen Fahrt war ich endlich bei ihnen angekommen. Ich parkte auf der Wiese vor dem Haus meiner Eltern und ging zum Eingang rein. Stumm klingelte ich bis der Butler Maximilian mir endlich die Tür auf machte. „Ah Herr Kvaiser Junior, schön das sie endlich da sind. Wie war die Fahrt? Es gab hoffentlich kein Stau?“ Ich bin keine Minute da und schon will ich weg. Warum labert mich der Typ voll und Wtf bin ich ein Junior? So hat der mich nie genannt, das tut er bestimmt nach dem Befehl meiner Eltern. Ich verdrehte die Augen. Okay dann lass das Spiel beginnen. Ich beschloss auf keine seiner Fragen einzugehen, das wird doch eh nichts bringen „Sind sie da?“ Ich trat in das Haus ein und gab Max meine Jacke damit er sie Aufhängen kann. „Wenn Sie mit ´Sie´ ihre Eltern meinen, dann ja sie sind da und warten am Tisch auf Sie“, ich nickte und ging in das Esszimmer rein. Alles in diesem Haus sprach von Luxus und Eleganz und ich fragte mich wie man in solchen kalten Wänden wohnen kann. Der Esszimmertisch war schon gedeckt und am anderen Ende von dem Tisch saß mein Vater und rechts von ihm meine Mutter. Ich setzte mich an das andere Ende des Tisches gegenüber meinem Vater. „Werden wir keine Begrüßung von unserem Sohn hören?“, ich hob eine Augenbraue. „Seit wann seht ihr mich wider als euer Sohn an?“ Das ganze Gespräch fand auf russisch statt und ich war froh, dass ich die Sprache über die Jahre in denen ich sie nicht benutzte, nicht vergessen habe. „Du warst immer unser Sohn, egal was für Fehler du gemacht hast...“, meine Mutter sah mich die ganze Zeit an, ohne etwas zu sagen. Da stimmt doch etwas nicht, seit Zero´s tot hat sie es vermieden mich anzusehen weil wir uns so ähnlich sahen aber jetzt starrte sie mich ja direkt an während mein Vater für die beiden redete. „...Du hast es so weit gebracht Nero und wir sind Stolz auf dich auch wenn wir dir Zero´s tot nie verzeihen werden....“ Das sind ja ganz neue Töne die aus seinem Mund kommen, mal sehen auf was das alles hinaus will. „...Deshalb entscheiden wir uns mit der Vergangenheit ab zu schließen und können dir Stolz sagen, dass du bald wider ein großer Bruder sein wirst.“ Ich wurde ruhig, dass ist es also. „Ihr versucht Zero und mich also zu ersetzen.“ Aber das ist bestimmt noch lange nicht alles. „Du kannst es sehen wie du willst, allerdings war es noch nicht alles.“ Sie streiten es nicht einmal ab. „Wir wollen, dass du ein gutes Verhältnis zu deinem Bruder oder zu deiner Schwester aufbaust.“ Die reden schon so, als ob das Kind schon auf der Welt ist und Morgen in die Grundschule gehen wird. „Wie ihr meint“, vielleicht wird das Kind das einzige sein, was ich als Familie bezeichnen werde. Allerdings habe ich immer noch so ein Gefühl das das nicht alles war. „Noch etwas?“ Mein Vater nickte. „Deine Mutter ist jetzt im siebtem Monat der Schwangerschaft und wenn das Kind da ist, wirst du in deinem Testament ihn zu deinen Nachfolger machen.“ Ich verschluckte mich beinah an der Suppe die ich aß. Wollen die mich verarschen? Die wollen das ich das Kind und damit sie zum Nachfolger ernenne nur damit sie mich dann ganz in ruhe abknallen können um endlich von mir unabhängig zu sein und alles zu besitzen was ich besitze? Die sind doch nicht ganz dicht. Ich werde sicherlich keinen aus dieser Familie zum Nachfolger ernennen, das wäre ja Selbstmord. „Nein.“ Nur mein leibliches Kind wird alles Erben was ich besitze. „Du stellst dich also gegen unseren Willen?“ Ich lachte Freude los auf. „Ich glaube eher das ihr euch gegen meinen Willen stellt. Schaut euch an, wer seit ihr ohne mich? Wie lange hättet ihr ohne mich überlebt? Vater du denkst das du das sagen hier hast? Dann kann ich dich Enttäuschen du bist ein niemand und bist ziemlich Naiv wenn du denkst das ich so einem scheiß zustimmen werde. Ich hab nichts gegen das Kind, für mich war immer klar das es nur eine Frage der Zeit ist bis ihr uns ersetzt. Ich werde mich auch um ein gutes Verhältnis zu dem Kind bemühen, doch nur mein Kind wird mein ganzes Vermögen erben und niemand sonst.“ Ich stand auf und Max reichte mir schon meine Lederjacke zurück. „Und noch eine kurze Info für euch. Ihr bedeutet mir nichts, wenn es nach mir ginge dann wärt ihr schon lange in irgendeiner dreckigen Wohnung vor Hunger verreckt. Ich mache das alles nur für Zero, also passt auf wie ihr mit mir redet. Ich kann jeder Zeit meine Meinung ändern und ihr würdet ohne nichts auf der Straße landen.“ Damit zog ich meine Lederjacke an und ging raus in die kalte Luft des Novembers. Ich atmete tief die Frische Luft ein, wie gut sie einem doch beruhigte und dennoch kam ich nicht umhin mir eine Zigarette anzuzünden. Diese Leute machen mich einfach nur Fertig, am besten wäre ich nie wieder hier aufgetaucht und doch wusste ich, dass wenn das Kind auf der Welt sein wird, werde ich nicht umhin kommen meine Erzeuger öfters zu besuchen. Ich zweifle, dass sie noch in der Lage sind dem Kind liebe zu schenken und es wird wohl meine Aufgabe sein das zu überprüfen. Damit zog ich ihnen eine Grenze. Es ist egal wie sie mit mir umgehen, ich halte das aus, aber wenn sie dem Kind schaden werden oder keine richtige Eltern für ihn sind dann werde ich ihnen das Kind abnehmen und sie ohne meine Unterstützung alleine lassen. Mal sehen wie lange sie überleben. Ich machte einen Zug aus meiner Zigarette bevor ich wieder in den Himmel schaute. Heute wahr kein schönes Wetter. Die Gewitter Wolken haben sich versammelt und in kürzer wird es anfangen stark zu regnen. Diese Wolken, sie erinnerten mich an die Sturmgraue Augen von Blair. Wie schön sie doch sind. Ich habe heute noch nichts von ihr gehört, ob sie wohl mit bekommen hat was ich mit Fabie angestellt habe? Ich nahm mir fest vor sie auf dem Weg nach Hause vor der Schule zu Besuchen, Ich freue mich schon auf ihre Reaktion wenn sie mich sieht. „Nero? Mein Sohn.“ Ich drehte mich zu meiner Mutter die das gesagt hatte. Es ist lange her das ich sie gesehen hab und vorher am Esstische hatte ich auch nicht die Möglichkeit ihren Bauch anzusehen. Aber jetzt stand sie vor mir mit ihrem Kugel runden Bauch und sah mich Besorgt? An. „Du hast dich wirklich stark verändert Nero.“ Ich nickte, ja das habe ich wohl. „Zuerst sehe ich das du dir ein Tattoo hast stehen lassen und nun das du auch angefangen zu rauchen? Du bist ein Geschäftsmann und kein Draufgänger.“ Es war das vorsichtige zurechtweisen einer liebender Mutter. Was ist los mit ihr? Sind ihre Mutterinstinkte erwacht oder warum das ganze auf einmal? „Du sollst wieder rein gehen Mutter, dem Kind wird es nicht gut tun wenn du erfrierst.“ Auch wenn sie gerade anders ist, ist es nur eine Phase die schnell vorbei geht. „Nero, du gehst etwa schon?“ Wie gut es sich doch anfühlt wenn die Leute deinen Namen benutzen wenn sie mit dir reden. Nur sehr wenige sprechen mich mit Nero an, die restlichen immer nur mit Herr Kvaiser und mit der Zeit konnte das einem echt Nerven. „Ja ich werde nach Hause fahren, ich hab noch viel zu tun“, Ich bin so ein Lügner. Ich hab mir den ganzen Tag frei genommen weil ich nicht wusste was meine Eltern von mir wollten. „Okay, dann ist es wohl so. Du sollst vielleicht noch wissen das ich dagegen bin das du deinem Bruder oder deiner Schwester deine Geschäfte vererbst. Das leben in dem du Lebst ist nicht sicher und auch nicht leicht und außerdem hast du recht. Nur dein Kind soll in die Fußstapfen seines Vaters treten und das machen was du nicht geschafft hast.“ Ich nickte ihr zu. „Auf wiedersehen Mutter, passe auf das Kind auf“, „Bis später mein Sohn, ich hoffe ich hab noch die Erlaubnis dich anzurufen?“ Ich nickte und ging zu meinem Auto. „Pass auf dich auf, Nero“, nach diesen Wörter stieg ich ein und fuhr zurück in meine Stadt. Nach einer wiederholten zwei stündigen Fahrt war ich endlich an Blair´s Schule angekommen und stieg aus. Es wird in zehn Minuten Klingeln und alle werden raus rennen. In der Weile wo ich warten musste, ging ich um mein Auto herum und lehnte mich an die Motorhaube. Die zehn Minuten vergingen wie im Fluge und schon läutete es zum Unterrichts Schluss. Alle stürmten raus, machten dabei einen großen Bogen um mich. Gute Entscheidung von ihrer Seite, allerdings konnte ich Blair nirgends sehen und als alle schon weg waren, gingen auf mich zwei Mädchen zu. Schnell erkannte ich, dass es sich dabei um Blair´s Freunde handelt mit denen sie auf dem Foto war wo ich Kommentiert hab. „Hey, ich bin Cloe und das ist Zoe wir sind die besten Freundinnen von Blair und du musst dann wohl der Nero sein?“ Was für eine blöde Frage, sie wissen ganz genau das ich es bin. Trotzdem nickte ich höflich. Ich und Höflichkeit, das ist ja mal was ganz neues. Das Gespräch mit meinen Eltern tat mir gar nicht gut. „Wir dachten eigentlich du bist bei Blair, ihr geht es heute nicht gut und deshalb ist sie nicht in die Schule gekommen.“ Aha. „Was hat sie denn?“, fragte ich vorsichtig, hoffentlich ist sie nicht Krank. „Das hat sie uns nicht gesagt. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie ihre Tage bekommen hat. Am ersten Tag geht sie dann immer nicht in die Schule, weil es ihr sehr schlecht geht und da sie immer am Anfang des Monats ihre Tage bekommt habe ich eins und eins zusammen gezählt“, sie Grinste mich Stolz an. Oh mein Gott. Das war jetzt viel zu viel unnötige Information, ein einfaches ´sie hat ihre Tage bekommen´ hätte mir gereicht. Ich nickte ihnen zu zum Zeichen das ich es verstanden hab und wollte wieder einsteigen und los fahren, als diese Cloe mich am Arm zurück hielt. Ziemlich ungern wandte ich ihr meine Aufmerksamkeit zu und zog dabei ihre Hand von meiner weg. „Kannst du mir sagen was zwischen dir und Blair läuft?“ Ich verdrehte die Augen, „Das geht dich nichts an.“ Ich öffnete die Tür meines Wagens als diese Schlampe schon wieder die Stimme erhebt. Wie hat Ty nur mit dieser Bitch länger als zehn Minuten ausgehalten? Ich ´Unterhalte´ mich keine zwei Minuten mit ihr und will ihr schon jetzt den Hals umdrehen weil sie mich so sehr Nervt. „Es geht uns sehr wohl was an, was du mit unserer Besten Freundin zutun hast.“ Angepisst drehte ich mich zurück zu ihr, „Pass auf Bitch, es geht dich ein Scheiß Dreck an was ich mit Blair habe und an deiner stelle würde ich nicht in unsere Beziehung die Nase rein stecken sondern in deine. Ich glaube nämlich nicht das es deiner Mutter gefallen wird das ihre Tochter schon halb Hamburg gefickt hat und schon gar nicht, dass ein gewisser Tyler Moreno unter denen war. Also halt die Klappe und lass mich und Blair in ruhe. Ich hoffe für dich das wir uns nicht wieder sehen.“ Damit stieg ich ein und fuhr zurück nach Hause. Hoffentlich hat Julia mir das Abendessen schon vorbereitet, sonst verhungere ich noch. Als ich allerdings endlich Zuhause ankam, wurde ich bitter überrascht. Vor meinem Haus stand ein Bullen Wagen und in meinem Haus, an meinem Esszimmertisch, gemeinsam mit Julia, saß ein mir allzubekannter Polizist. „Ich hoffe, ich stören nicht“, ich grinste Alex an, als er sich zu mir umdrehte. „Nero, lange nicht gesehen. Wie geht es dir Kumpel?“ Er kam auf mich zu und wir schlugen ein. „Alles im grünen Bereich, aber ich denke das hättest du mich auch am Telefon fragen können. Also welchen Umständen Verdanke ich deinen Besuch bei mir?“ Er lachte. „Ja, da hast du recht. Es ist etwas wirklich Schlimmes passiert.“ Ich setzte mich an den Tisch hin und Julia schob mir einen Vollen Teller mit Lasagne zu. „Jetzt hast du mich ganz neugierig gemacht Alex. Erzähl mal“, ich fing sofort an zu Essen. „Ich bin hier um dich zu verhaften“, ich verschluckte mich und brach in lautes Gelächter aus. Das war der Beste Witz seit langem. Alex lachte sich mit mir den Arsch ab bis Tränen aus seinen Augen kamen und Julia schüttelte nur denn Kopf und mit dem Wort "Kinder" Verschwand sie. „Haha, darf ich denn Grund deiner Verhaftung wissen?“ Er beruhigte sich wider, „Aber natürlich, du hast einen gewissen Fabian Gartel Krankenhaus reif geschlagen und seine Eltern haben bei mir eine Anzeige gemacht. Du weißt garnicht wie stark ich mich beherrschen musste um in meinem Büro nicht laut los zu lachen als sie mir die Geschichte erzählt haben.“ Ich Grinste. „Ja, das glaube ich dir, aber du hast alles gelöst?“, „Aber Natürlich, die Behörden wollen es sehr ungern mit dir aufnehmen und schon gar nicht wegen dem lächerlichen Vorfall. Außerdem hast du auch noch mich an deiner Seite, also kannst du ruhig weiter jedem Sachwachkopf das Gehirn wieder einschlagen.“ Ich nickte ihm dankend zu und wollte meinen Dank grade selber aussprechen, als sein Handy mich unterbrach. Er sah es kurz an und Seufzte schließlich tief. „Ich muss jetzt los, war nett dich wieder zu sehen. Du veränderst dich echt nie Nero.“ Wir klatschten wieder ein. „Kann ich nur zurück geben Alex, komm mich bald mal wieder mal Besuchen aber das nächste mal ohne dieser hässlichen Uniform.“ Er Grinste. „Ich finde die eigentlich ganz interessant aber gut, nächstes mal komme ich ohne.“ Damit klopfte er mir nochmal Brüderlich auf die Schulter bevor er Verschwand. Kaum zu Glauben das Einer meiner Besten Freunde ein Bulle ist. Ich Grinste nochmal kurz in mich hinein bevor ich mich wieder hin setzte und weiter aß.

 

 

9. Kapitel (Blair)

Das klingeln meines Handys riss mich aus meinem Traum, wie ich mit Ryan durch New York spaziere, plötzlich kam Nero um die Ecke und schlägt ihn Krankenhaus reif. Normalerweise mochte ich es nicht aus meinen Träumen geweckt zu werden, doch im Moment dankte ich der Person vom Herzen. Es war ein fürchterlicher Anblick mit anzusehen, wie mein Cousin zusammen geschlagen wird und das von Nero. "Hallo?", ging ich mit einer müden Stimme ran und drehte mich auf den Bauch, so hatte ich gute Sicht auf meinen Wecker, es war kurz nach drei. "Oh mein Gott, Blair! Wie kannst du nur mit so einem Typen zusammen sein? Klar er sieht gut aus, aber aussehen ist nicht alles!", schrie mich da Cloe zusammen und ich seufzte nur, so konnte man sein Gehör schneller verlieren als bei einem viel zu lautem Konzert einer Metallica Band. Cloe machte denen echt Konkurrenz. "Jetzt warte doch mal, worum geht es?", fragte ich müde und drehte mich wieder auf den Rücken, meine eine Hand hielt das Handy an mein Ohr und die andere hatte ich auf meine Augen gelegt, es war hier ungewöhnlich hell. Hatte ich die Gardinen nicht zugezogen als ich schlafen gegangen bin? Ein kurzer Blick nach Rechts, bisschen schräg von meiner Kommode, da befand sich mein Bodenlanges Fenster und die grünen Gardinen waren jeweils zur Seite gezogen. Gertrud war wohl doch noch in meinem Zimmer gewesen und hatte mich nicht geweckt. "Dein Freund. Dein mega cooler, aber auch verdammt arrogante Freund Blair!", schrie jetzt Zoe. Ich verdrehte die Augen, warum mussten auch immer alle schreien? Es war noch extrem früh! "Welcher Freund?", fragte ich jetzt nach, nachdem irgendwie nichts mehr von den beiden kam. "Nero Kvaiser, DEIN Freund!", schrien beide jetzt gleichzeitig und trotzdem verstand ich kein Wort. Wie jetzt? Ist mein Traum wahr geworden? Warte... Was? "Ich bin immer noch Single", meinte ich nach einiger Zeit und ließ meinen Hand, die auf meinen Augen ruhte, nun auf meinen Bauch sinken. Ich hatte eine extrem saugfähige Binde angezogen, aber langsam musste ich die nun auch wechseln. Ich seufzte, man, dass alles war mehr als anstrengend. Warum war alles so anstrengend? Konnte die Menschheit nicht für einen Moment einfach mal das Leben genießen und nicht immer rum stressen oder sonst etwas? Einfach nur ruhig sein und anderen ihre Ruhe gönnen.

Ich glaube, der Schlaf hat mir wirklich gut getan, ich mein, ich habe gut ach Stunden durch geschlafen. Ich sah wieder kurz zu meiner Kommode, dort stand noch ein Glas voll Wasser. Ich lächelte und trank das Wasser in einem Schluck runter, man, ich war aber durstig. "Aha und warum war der Typ gerade hier und hat es nicht abgestreitet, dass ihr zusammen seit als wir ihn darauf angesprochen haben?", meinte nun wieder Zoe und ich zuckte mit den Achseln, woher sollte ich wissen was in dem vorging. Als ich jedoch merkte, dass sie mich immer noch nicht übers Handy sehen können, ich vergaß das manchmal, antwortete ich mit, "woher soll ich das wissen?" "Er hat mir gedroht Blair!", meinte nun Cloe und ich erfuhr wie er dort vor der Schule gewartet hat, dass die beiden mit ihm geredet haben, dass sie ihn wohl genervt haben und wie er sie dann bei ihren Eltern verpetzten will, da sie Sex hatte. Ich kicherte in mich rein, als ich mir vorstellte, dass Nero wie ein kleiner Junge zu Cloes Eltern laufen würde und dabei schrie, 'die Cloe hatte Sex! Die Cloe hatte Sex!' Das war echt ne witzige Vorstellung. Wir redeten nicht lange, die beiden hatten mir eigentlich nur das wichtigste gesagt, sich bei mir wegen 'meinem' Freund beschwert und mich dann ausgefragt was da zwischen uns lief. Ich seufzte, ja was sollte ich auch erzählen? Ich beschloss ihnen die Wahrheit zu sagen, naja, die halbe Wahrheit und zwar: da lief nichts. Die beiden wollten weiter nachbohren, dass taten sie nur all zu gerne, doch dann fiel Zoe etwas wichtiges ein und dann meinte Cloe sie wäre mit Tyler verabredet und dann hatten die beiden auch schon so schnell aufgelegt, wie sie angerufen hatten. Ich seufzte und sah mein Handy an, dann entschied ich mich in Facebook on zu kommen und Nero zu schreiben. Ich ging auf seine Seite, er war nicht on, egal, dann würde er es halt später lesen. Dies hatte keine Eile. Ich schrieb, -hast du echt vor zu Cloes Eltern zu laufen und beim laufen noch zu schreien 'die Cloe hatte Sex! Die Cloe hatte Sex!' Haha. Ich habe gerade erfahren, dass du vor meiner Schule auf mich gewartet hast, warum? Außerdem, ich habe es von Fabian und dir gehört, dass war echt nicht nett. Klar er ist nicht gerade der beste oder klügste Junge, so macht er auch oft viele Fehler, aber ihn Krankenhaus reif zu schlagen und ihm sogar was zu brechen? Ist das nicht etwas übertreiben? Das schadet doch auch deinem Ruf, oder? Das ist nicht gut. Ahja, und bilde dir bloß nicht ein, dass ich dich morgen bei der Veranstaltung Mr. Kvaiser nennen werde.- Ich sah mir die Nachricht nochmal an, nickte zufrieden und schickte diese dann ab. Ich 'informierte' mich noch etwas auf seiner Seite, dann ging ich duschen und machte mich frisch. Ich sah auf die Uhr, 16.16, und musste grinsen. Ryan meinte immer, wenn es so eine Doppel Zahl kommt und du in dem Moment dann auf die Uhr siehst, dann denkt jemand genau in dem Zeitpunkt an dich. Ich wendete meinen Blick von der Uhr ab und auf die ganzen Bücher und Hefte die auf meinem Bett lagen. Nun musste ich Hausaufgaben einer ganzen Woche machen, toll. Ich seufzte und fing schnell damit an, zwar hatten wir diese Woche weniger aufbekommen als sonst, doch auch dies nahm meine ganze Zeit in Anspruch und ich musste sie heute machen, denn Samstag hatte ich keine Zeit und Sonntag würde ich wieder die Kinder besuchen. Ich lächelte leicht vor mich hin und dachte an die Kinder, dabei arbeitete ich jedoch gut an meinen arbeiten weiter, ich wollte ja nicht die ganze Zeit hier so blöde rum sitzen und vielleicht sogar bis in die Nacht rein arbeiten. Diesen Sonntag hatten wir vor ein Grillfest zu starten, dies würde vor den Toren des Waisenhauses stattfinden und es sollten auch Familien kommen die sich die Kinder ansehen und vielleicht auch adoptieren. Ein guter Tag also. Hoffentlich spielte das Wetter mit, denn heute sah es nach Regen aus. Um kurz nach Acht war ich mit allem fertig und sah auf mein Handy, immer noch keine Antwort. Was machte der Typ den ganzen Tag eigentlich? Ich seufzte und beruhigte mich wieder. Ich durfte mich nicht aufregen, wieso eigentlich aufregen? Es war mir schnurz egal was und mit wem er was tat. Tzz. Mir doch egal. Soll er doch ficken wen er will. Oh man, wie kam ich plötzlich auf den Gedanken? Der sitzt sicherlich in seiner Firma und muss irgendwelche Unterlagen ausfüllen. Ich war immer noch auf Neros Seite und klickte immer wieder auf sein Gesicht, in der Hoffnung er würde so schneller antworten, was er jedoch nicht tat. Ich seufzte und sah mir nochmal seine Bilder an, frag mich nicht warum. Als ich plötzlich bei dem Bild mit dem Tattoo ankam, so vibrierte mein Handy und gleichzeitig öffnete sich in Facebook ein Chat. Nero hatte mir endlich zurück geschrieben. Ich sah auf die Uhr, klar, waren ja nur knappe fünf Stunden vergangen. Ist ja so gut wie nichts. -Ich und petzen? Niemals! Als ob ich sowas nötig hätte. Deine Gedanken sind recht amüsant haha. Ich bilde mir nichts ein, du wirst mich sicherlich auch so nenne wenn du mich das erste mal wahrhaftig siehst und mach dir mal keine Sorgen um mich oder meinen Ruf, mir schadet nichts-, war seine Antwort und auf einer Seite war ich froh dass er mir geantwortet hat, doch auf der anderen Seite war ich über ihn empört. Was bildet dieser Typ sich ein? Als ob ich es nötig hätte ihm in den Arsch zu kriechen. Pff, so ein eingebildeter Penner! Doch auch wenn ich es nicht wollte, meine Mundwinkel blieben oben. Das war sicherlich nicht wegen ihm, der See sah nur witzig aus und machte mich glücklich. Ich verzog kurz das Gesicht, man, ich war echt schlecht darin Sachen zu finden, die mich zum lächeln brachten und die nichts mit Nero Zutun hatten. Dass musste sich wirklich in nächser Zeit ändern. -Ja klar-, antwortete ich dann nur, und keine Sekunde, dass war echt ein Wunder, so kam auch schon seine Antwort, -freue mich darauf dich morgen vor mir zu sehen. Ziehst du auch ein schönes Kleid an?- Ich überlegte kurz und sah dann zu meinem Kleiderschrank rüber, ja, dies war eine wirklich gute Frage und ich hatte nicht nur ein Ankleidezimmer, ich hatte noch einen Kleiderschrank in dem die Sachen lagen, die ich fast jeden Tag tragen konnte und dieser war nicht gerade klein. Ich lachte mal wieder in mich rein, ich war wohl doch nicht so anders als die anderen reichen Mädchen, denn auch ich liebte es zu Shoppen und mir schöne, wie auch süße Dinge anzusehen. Ich stand auf, ließ mein Handy auf meinem Bett liegen und ging zu meinem Kleiderschrank rüber. Ich wollte gerade meinen Kleiderschrank öffnen, als mein Vater plötzlich anklopft und nach meinem schnellen, "herein!", ins Zimmer kam. "Blair, da morgen ja die Veranstaltung ist und es ein wichtiger Abend für uns beide wird so ... hier, dass habe ich heute extra für dich besorgt", meinte er und hielt mir ein kleines Päckchen hin. Ich hob erstmal eine Augenbraue, sah noch immer ihn an und erst dann langsam das Päckchen als er mich aufforderte es nun endlich anzunehmen. Es ist schon eine ganze Weile her seitdem ich ein Geschenk von meinem Vater erhalten hatte. "Nun öffne es endlich!", meinte mein Vater, als ich dann das Päckchen in den Händen hielt und lächelte, genauso wie gestern. Mit gerunzelter Stirn und mit Vorsicht bedacht öffnete ich das Päckchen und fand rote Seide vor. Langsam nahm ich den Stoff heraus und sah mir diesen mit bestaunen an. Der Stoff fühlte sich einfach wundervoll in meiner Hand an und wie es aussah, so war dies ein Seidenkleid. "Willst du es nicht anziehen?", fragte meine Vater leicht ... verunsichert. Er war wirklich verunsichert und dass wegen einem Kleid. Ich nickte schnell und verschwand im Bad, dort war ich froh vorher schon geduscht zu haben und streifte mir meine Chillerkleidung, diese bestand aus einer ziemlich lockeren Jogginghose und einem normalen Shirt, dass oben etwas enger war und unten auch ziemlich locker war. Nachdem ich das Kleid angezogen hatte, so ging ich sofort wieder in mein Zimmer und sah wie sich die Augen meines Vaters leicht weiteten. Ich ging zu meinem Bodenlangen Spiegel rüber, dieser hing neben meinem Kleiderschrank und dort weiteten sich auch leicht meine Augen.

Das Kleid sah umwerfend aus. Der Stoff schmiegte sich perfekt meinem Körper an, betonte meine Augen auf seine Weise und auch meine Haare, die ich extra geöffnet hatte, fielen mir perfekt um die Schultern. Allem in einem sah ich mega aus. Das Kleid war Bodenlang, aber nicht solang, dass ich dauernd darauf herum treten würde. Oben war es eng, so wie ich es mochte, und betonte meine Oberweite, aber nicht zu stark, so dass es übertrieben oder gar nuttig aussah. Es war Schulter frei und man konnte sich auch ganz normal bewegen, es würde nicht runter rutschen. Unten wiederum war es locker, aber nicht zu locker. Der untere Teil war nur rote Seide, diese schimmerte leicht, doch oben befanden sich noch einzelne kleine und leicht schimmernde glitzer Perlen, dass dem matten Ton des oberen Stücks das gewisse etwas verlieh. "Ich habe noch was für dich", meinte mein Vater plötzlich und bevor ich mich zu ihm umdrehen konnte, ich war wirklich den Tränen nahe, das lag sicherlich nur an meinen Tagen, da war ich überempfindlich. Manchmal. Da legte mir mein Vater auch schon etwas um den Hals, eine Kette! Ich beobachtete ihn durch den Spiegel vor mir und sah dann auf die Kette an meinem Hals herunter. Es war ein schlichtes, aber jedoch wunderschönes und silbernes Medallion. "Dieses Medallion hat eins meiner Mutter gehört, ich hatte verpasst dir am deinem Geburtstag was zu schenken und möchte es heute nachholen. Deine Oma hat dies zu ihrem achtzehnten bekommen. Außerdem passt es gut zu deinem Outfit. Deine Großmutter wäre Stolz auf dich", meinte er und auch seine Augen glitzernden leicht, meine waren wohl schon fast mit einem Damm zu vergleichen der gleich brechen würde und alles mit Wasser überflutet. Mein Geburtstag ist zwar schon etwas her, ich habe im August Geburtstag gehabt, doch dass war jetzt unwichtig. Er hatte mir was geschenkt und nicht irgendwas, es war etwas von seiner Mutter. Meiner verstorbenen Großmutter.

"Danke Dad!", meinte ich und umarmte ihn überstürmisch. Die Tränen konnte ich nun nicht mehr zurück halten und weinte sein Hemd voll, er strich mir nur beruhigend über den Rücken und nach einer halben Stunde, wo ich mich dann beruhigt hatte und mein Vater schon längst wieder nach unten gegangen war, so nahm ich mein Handy vom Bett, stellte mich wieder vor den Spiegel und machte ein Bild von mir. Nero wollte ja wissen was ich morgen anziehen werde.

 

 

10. Kapitel (Nero)

Wie sieht ein Samstag bei einem Normalen Mensch aus? Ein spätes aufstehen, ruhiges Frühstück, gammeln vor dem Fernseher? Ja das ist Perfekt und trifft fast auf den Tag den ich vor mir habe zu. Bis heute Abend hab ich absolut frei und um sechs wird endlich die kleine Blair vor mir stehen. Ich glaube das wird seit langem der beste Tag sein. Erst um elf Uhr Morgens bewegte ich mich aus dem Bett und gut gelaunt wie ich war machte ich Musik an und das so das jeder in der Umgebung von fünf km meinen guten Musik Geschmack genießen kann. Dann ging ich erst mal Duschen und zog mit nur eine lose Jogginghose an, bevor ich endlich in die Küche runter kam wo Julia schon auf mich wartete, „Guten Morgen, Herr. Gut geschlafen?“ Ich zündete mir eine Zigarette an bevor ich ihr antwortete, „Morgen Julia. Ja endlich mal ausgeschlafen.“ Sie stellte mir meinen Frühstück vor die Nase und ich fing an zu essen. „Was haben sie heute vor?“, „Ich chill bis fünf Uhr Zuhause und fahre dann los zu einer Veranstaltung.“ Julia setzte sich wie so oft mir gegenüber und sah mir beim essen zu. „Veranstaltung? Da werden bestimmt ganz viele schöne Frauen sein. Wissen sie schon was sie anziehen?“ Ich nickte, „das übliche, die Veranstaltung wird nichts besonderes sein. Ich gehe nur hin um eine gewisse Person zu treffen.“ Julia sah enttäuscht aus, „Herr, sie dürfen nicht so von oben auf die anderen schauen.“ Sie schüttelte ihren Kopf in dem wissen das es sehr unwahrscheinlich ist das ich mich von einen Tag auf den anderen ändere. „Wer ist die Person die sie da treffen wollen? Ein Mädchen?“ Erstaunlich wie gut sie immer so was spüren konnte. Ich aß zu ende und schob ihr denn Teller hin. „Ja, aber ich will nicht darüber reden.“ Ich nahm mein Handy aus der Hosentasche um meine Nachrichten zu checken, als ich allerdings mein Hintergrund Bild sah, musste ich leicht lächeln. In dem Kleid sieht sie einfach Wunderschön aus. Als sie mir Gestern das Bild gesendet hat, habe ich es sofort zu meinem Hintergrund gemacht. Ich frage mich was sie sagen wird wenn sie es sieht. Ich Grinste mir den Arsch ab bei der Vorstellung, bis ich schließlich merkte, dass Julia mich Verwirrt ansah. „Es muss ein wirklich besonderes Mädchen sein, wenn sie so ein Grinsen auf ihr Gesicht zaubert.“ Ich nickte, ja sie war allerdings was ganz besonderes. Bleibt nur noch zu hoffen das sie Positiv auf mich reagieren wird. Ich verbrachte den Tag, indem ich vor dem Fernseher und Laptop saß und chillte. Um halb fünf fing ich endlich an mich fertig zu machen, ich kann ja nicht nur in den Jogginghosen hin gehen. Obwohl ein versuch wirklich Interessant wäre. Ich verzichtete auf einen Anzug, weil ich fand, dass ich mich für den Abend sicherlich nicht in so einem Ding quellen werde. Deshalb zog ich eine einfache schwarze, verwaschene und zerrissene Jeans an, ein weißes Shirt und meine schwarz Lederjacke mit Kapuze drüber. Als es um fünf war, ging ich runter und zog mir da wie so oft, meine hohen Adidas Sneaker an. Ich schnappte mir meine Auto Schlüssel von meinem Bugatti und ging runter in die Garage. Die Fahrt wird mindestens eine Stunde gehen und das wenn ich Glück habe und in kein Stau gerate. Wie ich leider fest stellen musste, hatte ich kein Glück, denn ich hab ernsthaft eine Stunde im Stau verbracht weil irgendein Stück scheiße nicht Auto fahren kann und deshalb einen Unfall bauen musste. Als ich an dem Auto vorbei fuhr, das den Unfall verursacht hatte, sah ich das davor eine blonde Bitch stand und heulte während sie Ärzte untersuchten. Das war ja jetzt so klar. Als ich endlich bei den Nirons ankam, war ich der letzte, aber mir war es scheiß egal das ich mehr als eine Stunde zu spät kam. Hauptsache ist, dass ich überhaupt kam, schon dafür müssen die mir Danken. Als ich schließlich in denn Großen Festsaal rein kam, starrten mich alle an. An was das wohl lag? Vielleicht an dem, das ich zu spät kam. An dem, dass ich kein Anzug trug so wie die anderen Idioten oder weil sie einfach nur erstaunt sind mich hier doch anzutreffen? Keine Ahnung, mich Interessiert das auch nicht wirklich „Was glotzt ihr so?“ Nach dem ich das sagte, wanderten die Blicke sofort von mir weg. Alle bis auf ein paar aber die ignorierte ich, denn in dem Moment kam Tyler zu mir. „Und wieder ziehst du die ganze Aufmerksamkeit auf dich“, ich lachte und schlug mit ihm ein. „Wusste gar nicht, dass du auch hier her kommst.“ Er Grinste. „Will hier ein paar Mädels klar machen“, als er das sagte, zwinkerte er einem Mädel zu, dass gerade raus an die Frische Luft ging. „Jetzt komm Nero, viele wollen mit dir reden“, ich verdrehte die Augen und folgte ihm in die Mitte des Saals. „Ich höre mir nur das Projekt von Victor an, die restlichen können sich verpissen.“ Er nickte, „das dachte ich mir schon, deshalb hab ich allen schon bescheit gesagt das du nicht in der Laune dafür bist.“ Ich nickte ihm dankend zu. „Willst du jetzt mit Victor reden oder später?“, „jetzt, ich will es einfach hinter mir haben“, „Gut denn da kommt er schon“, ich folgte den Kopfzeichen von Ty, bis ich sah wie Victor unsicher auf uns zu kam. Er hatte keine Papiere dabei, was heißt, dass er wohl so mit mir reden will. Okay dann wird es nicht so lange dauern bis ich mir alles durchgelesen hab. Als er endlich zu uns stieß, sah ich ihn kalt an, was ihn wahrscheinlich Nervöser machte. Im Augenwinkel sah ich allerdings Blair wie sie mit einem Typen redete und in mir stieg die Wut hoch. Woher nahm er sich die Erlaubnis sie anzusprechen. Ich lies mir aber nicht Anmerken und sah wider zu Victor, beobachtete die beiden aber weiter aus dem Augenwinkel. Ich sah wie er lachte und ihr näher kam, Blair gefiel es allerdings nicht, denn sie lächelte gefälscht und wich seinen Annäherungsversuchen aus. „Guten Abend Herr Kvaier“, ich konzentrierte mich jetzt auf Victor, ein Teil meiner Aufmerksamkeit blieb aber weiterhin bei den beiden. „Hi Victor“, „Sind sie bereit mein Projekt anzuhören?“ Ich sah wie Blair sich umsah und schließlich blieb ihr Blick direkt an mir hängen. Ich sah ihr in die Augen und hoffte das sie versteht was ich ihr Sagen will. Denn wenn der Typ noch näher zu ihr kommt und sie weiter so anmacht, dann werde ich rüber kommen und zeigen wer das sagen hat und zu wem Blair gehört. Blair drehte sich wieder um unternahm aber gar nichts. „Schieß los Victor“, wieder drehte sich Blair zu mir und als sie merkte, dass ich sie immer noch beobachtete, drehte sie sich wider zurück. „Also es geht um eine Spenden Aktion. Ich möchte Spenden Geld einsammeln. Dafür brauche aber ihre Unterstützung, denn ohne ihre Hilfe wird nichts aus dem Projekt und der soll ja die Welt Verändern und ja. Würden sie mir Helfen?“, was für ein Bullshit gibt der Typ von sich? Ty neben mir versuchte sich zu Beherrschen um nicht laut los zu lachen. So weit wie ich verstanden hab, will er Spenden einsammeln und was dann? Hat er sich noch nicht entschieden was er damit machen wird? „Victor? Ist das dein Ernst? Du Fragst schon seit Wochen ob ich dein Projekt ansehen kann und als es endlich soweit kommt das ich mir dafür Zeit nehme, dann gibst du etwas unbestimmtes von dir und hoffst dann das ich dir Helfe? Sry aber so sicher nicht....“, ich wollte noch was sagen, als ich wieder sah wie der Typ der vorher viel zu nah zu Blair gekommen ist, sie jetzt an den Handgelenken packt und zu sich zieht. Bevor er sie Küssen kann, drehte sie ihren Kopf weg, in meine Richtung und sah mich Hilfesuchen an. Sofort stieß ich Ty weg, der mir leicht im Weg stand, und kam auf sie zu. Ich riss die Arme von dem Bastard weg von den Blair´s, dabei beförderte ich Blair vorsichtig hinter mich damit sie nicht verletzt wird. „Ey! Alter was soll das?! Gib mir mein Mädchen wieder her“, als dieser Hurensohn das sagte, sah ich wieder mal nur rot. Ich schlug ihm auf die Nase und hörte wie sie knackte, ich wollte unbedingt weiter machen aber Blair war schon vor mir und drückte ihr kleinen, zierlichen Hände gegen meine Brust damit ich nicht weiter auf ihn ein schlug. „Hör bitte auf, er ist es nicht wert!“ Ich wollte nicht auf hören, der Bastard hat viel mehr verdient als nur eine Gebrochene Nase, aber anderseits war Blair hier und Umarmte jetzt meine Taille damit ich nicht weiter auf ihn ein schlug. Bei der Umarmung stieg mir ein zarter, jedoch süßer, natürlicher Duft in die Nase. Ich atmete tief ein und aus, beruhigte und entspannte mich wieder langsam. Nach ein paar Minuten, die mir viel zu kurz vor kamen, löste sie sich von mir, trat zurück, blieb aber in meiner nähe. Alle haben sich um uns Versammelt und starten zwischen uns dreien hin und her. Ich merkte, dass es meiner kleinen wohl nicht so gefiehl, dass man sie anstarrt, aus dem Grund trat ich einen Schritt vor und verdeckte sie so vor den Blicken. Der Niron stürmte in den Kreis rein und sah zwischen mir und den Bastard hin und her, bis er sich schließlich faste und zu dem Schwanzlutscher ging, der mich schon die ganze Zeit wild Verfluchte, so das ich mich wieder anspannte, aber die Hand von Blair, die sie auf meinen Rücken ruhte, beruhigte mich etwas. Ein leise geflüstertes, „Schlag bitte nicht mehr“, von ihrer Seite zog mich wieder in die Realität. Sie soll kein Blut sehen, ich will ihre heile Welt nicht zerstören. Der Niron zog das Arschgesicht hoch auf die Beine und gab ihm selber eine Ohrfeige. Interessant. „Du undankbares Kind! Entschuldige dich sofort bei dem Herr Kvaiser“, die Pisse auf zwei Beinen riss die Augen auf und sah mich an. „Ich werde mich sicherlich nicht vor dem Vollidioten Entschuldigen. Der hat meine Faust in seiner Fresse verdient.“ Ich verdrehte meine Augen. Als ob er das schaffen wird. Niron riss die Augen auf und zwang die Nachgeburt auf die Knie. „Ich hab gesagt, du sollst dich sofort Entschuldigen“, er wartete aber nicht weiter ab sondern drehte sich wieder zu mir um, „Es tut mir aufrichtig leid Herr Kvaiser, Niklas ist mein Sohn und meinte es eigentlich nicht so.“ Niklas heißt diese Pisse also. „Mir soll es leid tun? Ein scheiß! Ich werde deine kleine noch bekommen Nero. Ich hab keine Angst vor dir und werde dir alles abnehmen was du besitzt!“ Sein Vater riss geschockt die Augen auf, aber ich schenkte ihm keine Aufmerksamkeit sondern der Analgeburt vor mir. Ich spürte wie Blair an meiner Hand zog und versuchte mich weg zu ziehen, aber ich gab nicht nach, sondern sah dem Dauerlutscher genau in die Augen, „fang an zu betten, denn lange wirst du hier nicht mehr leben.“ Meine Stimme war kalt und bedrohlich, sogar Blair hörte kurz auf an meinen Arm zu ziehen, sodas ich sie an der Hüfte schnappen konnte und mit mir nach draußen und in mein Auto mit zog. Auf der Autobahn gab ich richtig Gas um meine restliche Wut los zu werden und da Blair nichts dagegen sagte, nahm ich an, dass sie keine Angst hatte, denn sie saß ruhig neben mir. Als wir endlich an einer abgeschiedenen Schiffabfahrt anhielten, stieg ich aus und trat an den Rand der Brüstung von wo man die Schiffe beobachten konnte. Blair kam zu mir und ich drehte mich zu ihr um, „alles in Ordnung mit dir kleines?“ Sie nickte und sah mich an. „Warum hast du ihm geschlagen?“ Ich wandte meinen Blick von ihr ab. „Er hat dich belästigt und jetzt habe ich es wahrscheinlich nur noch schlimmer gemacht.“ Ja das habe ich sehr wohl. Ich hab sein Blick gesehen als ich mit Blair verschwunden bin, da war Entschlossenheit drin sie um jeden Preis zu bekommen und zwar nicht weil sie ihm gefällt, nein, sondern weil er mir weh tun wollte. Diese Idioten, ich hab den Steckdosenbefruchter nur die Nase gebrochen und er macht so ein Theater als ob er wegen mir nie wider laufen kann. Dabei tut er noch die Geschäfte seines Vaters gefährden. Nicht das ich denn Vater´s Geschäfte jetzt zerstören werde. Er kann ruhig weiter Leben und Handeln nur mit den kleinen unterschied, dass wenn er seinen Sohn die Geschäfte übergibt, ich nicht mehr mit ihm zu tun haben werde. Aber damit das passiert muss sein Sohn erst mal die Auseinandersetzung mit mir überleben. „Was soll das heißen?“, „Das er dich nicht mehr in ruhe lassen wird, sondern wahrscheinlich dich noch mehr belästigen wird. Sry.“ Sie sah auf das Wasser. „Was soll ich jetzt machen? Wegen dir hab ich jetzt den ganzen Ärger am Hals.“ Ich lehnte mich an die Brüstung, die die Menschen vor dem Tödlichen Fall ins Wasser abhalten soll, allerdings ist die Brüstung so alt, dass sie mit ein wenig Schwung zerbricht und einen in den Tot stürzen lässt. „Es tut mir leid Blair“, ich entschuldige mich nicht oft, aber wenn ich es tat, dann aber aufrichtig. Ich hoffe Blair versteht das. „Wenn du willst und es zu lässt, dann werde ich die Probleme wieder lösen. Ich werde dich beschützen vor ihm. Du musst es mir nur Erlauben, denk bitte darüber nach. Ich will dich nicht schutzlos alleine lassen vor allem, da mir die Situation wegen mir jetzt irgendwie kritisch ist.“ Sie dachte eine weile nach, bevor sie ihren Kopf hob und mir ihre Antwort gab...

11. Kapitel (Blair)

Wir standen noch eine Weile bei den Schiffen und starrten auf das Meer hinaus. Ich hatte Nero von der Brüstung weg geholt, denn er stand für meinen Geschmack etwas zu nahe an dem altem Teil und ich hatte Angst, dass das Ding hinter ihm nachgeben könnte und er in den sicheren Tot fällt. So wie er gerade drauf war, so war er, meiner Meinung nach, nicht wirklich zurechnungsfähig. Ich könnte schwören, er hätte diesem Niklas den Allerwertesten aufgerissen und ihn beim lebendigen Leib verbrannt, was ich nun wieder wirklich nicht verstand. Klar, er war aufdringlich, aber dass waren viele Typen. Warum reagierten alle immer so über? Man konnte miteinander reden und nicht sofort seine Fäuste sprechen lassen. Ich war absulut gegen Gewalt und verstand Nero nicht. Er war ein Geschäftsmann, regelte er immer so seine Probleme? Auf Zeit könnte das doch wirklich seinen Ruf gefährden, aber warum machte ich mir Sorgen? Es konnte mir eigneltich egal sein, ja, eigentlich, aber so war es nun mal nicht.

Ich sah aus dem Augenwinkel zu Nero rüber, er trug nichts besonderes, eigentlich Alltagskleidung und das zu einer Veranstaltung, ob er den anderen was beweisen wollte? Ich weiß es nicht. Aber warum kam er überhaupt, wenn er doch keine Lust hatte zu kommen oder irrte ich mich da? Ich hab gesehen wie er vorhin mit meinem Vater gesprochen hat und als wir dann auch so schnell verschwanden, so warf ich meinem Vater einen kurzen Blick zu, er solle sich zum einen keine Sorgen machen und zum anderen wollte ich sehen, wie es wohl verlaufen war, aber wie es aussah, so nicht besonders gut. Ich seufzte laut und das brachte mir die Aufmerksamkeit von Nero ein. Ich sah von ihm weg und wieder auf die Schiffe vor uns, früher war ich oft mit meinen Eltern hier gewesen, dass war eines der wenigen Orte, die ich mal mit meinen Eltern besucht hatte. Wir standen oft hier und hatten einfach die unzähligen Schiffe beobachtet und sind ab und zu sogar mit einem aufs Meer raus gefahren. Heute war es nicht mehr so. Zum einen wegen meinen Eltern, wir machten weniger zusammen als früher und zum anderen war der Hafen hier schon seit einger Zeit stillgelegt, die Schiffe fuhren nicht mehr aufs Meer hinaus, einige von ihnen waren schon ziemlich alt, aber es war schön ruhig hier und der Ort hatte immer noch etwas magisches an sich und zog mich wieder in seinen Bann. Ich legte den Kopf leicht schief, schwelgte etwas in Erinnerungen und ging den Tag heute nochmal durch, er hatte doch so gut angefangen und jetzt saß ich mit einem mir ziemlich fremden Jungen alleine am Hafen. Ich lächelte leicht, irgendwie hatte das ganze etwas ziemlich romantisches an sich. Heute morgen war ich erst gegen neun Uhr wach, ging runter, nachdem ich mir meine chiller Sachen angezogen hatte, und aß eine Kleinigkeit mit Gertrud. Diese hatte mir nun auch endlich ihr benehmen vor einigen Tagen erklärt und wir haben ihr Problem gemeinsam lösen können. Sie war nämlich schon seit einiger Zeit an einem älteren Mann, er hieß Leonardo, war 70 Jahre alt und lebte in ihrer Nachbarschaft, interessiert.

Die beiden hatten sich schon einige male unterhalten und er war, so hatte sie es mir verraten, ein verdammt lieber Mann. Jedoch hatte Gertrud Angst. Sie hatte Angst ihre Familie irgendwie zu verraten und nicht mehr für diese da sein zu können, darüber konnte ich, so wie immer eigentlich, nur den Kopf schütteln. Gertrud war immer für ihre Familie da gewesen, sie hatte ihre Kinder in den vergangenen 25 Jahren alleine versorgt und auch um ihre Enkelkinder kümmert sie sich mütterlich. Vor 25 Jahren hatte sie das letzte mal einen Mann geliebt, dieser ist aber früh verstorben und nun hatte sie Angst. Angst wieder allein gelassen zu werden, aber ich versicherte ihr, dass alles in Ordnung wäre und sie es nach all der Zeit verdient hätte wieder glücklich zu sein und wenn nicht jetzt, wann dann bitte? Außerdem müsste man manchmal ein Risiko eingehen und etwas Angst haben, die überraschung die dann kommt wird einem so nur um so mehr zeigen, dass die Angst unberechtigt war und es sich gelohnt hätte das Risiko zu riskieren. Sie hatte mir jedoch nur leicht auf den Oberarm geschlagen, mich lächelnd, jedoch auch empört angesehen und gemeint, 'ich bin noch nicht so alt!' Aber sie verstand und versprach mir, dass sie es wenigstens ein mal mit Leo, so nannte sie ihn liebevoll, versuchten würde und sie das Risiko reskiert, viel hätte sie ja nicht zu verlieren, außer ihr Herz. Wir unterhielten und noch etwas und dann ging ich nach oben in mein Zimmer und überlegte wie ich die Zeit bis achtzehn Uhr tot schlagen könnte. Ich entschied mich, bisschen aufzuräumen und bisschen mit meinen Freunden zu schreiben oder einen Film zu sehen, was ich dann tat. Jedoch sah ich immer wieder auf die Kette an meinem Hals herunter, ich hatte sie seit gestern Abend nicht mehr abgenommen.

Gleich nachdem ich Nero ein Bild von mir geschickt hatte, so schrieb ich auch Cloe und Zoe eine Nachricht in WhatsApp, doch diese fanden mein Verhalten und meine Freude übertrieben. Sie meinten, man könne sich für eine mit brillanten besetzte Kette so freuen, aber doch nicht für ein altes Medallion. Ich hatte keine Lust mehr mit den beiden zu schreiben und war, nach sehr langer Zeit, man bekam mich nicht so schnell schlecht gelaunt zu sehen, echt enttäuscht von den beiden. Konnten sie sich nicht ein einziges mal für mich freuen? Verstanden sie nicht was das für ein Geschenk für mich war? Was mir diese Kette doch bedeutete? Ich wusste nicht wieso, aber ich fühlte mich meiner Großmutter plötzlich so viel näher, ich durfte sie zwar nie kennenlernen, aber so war ein Teil jetzt doch bei mir, ja, ich vermisste sie sehr, obwohl ich sie nicht kannte.

 

 

Ich stellte mir vor, wie sie wohl so war. Wie sie als kleines Kind so war, wie sie als Teenager so war, eher die draufgängerin oder doch das gute Mädchen von Nebenan. Ich stellte mir vor, wie sie dann so als erwachsene Frau war und meinen Vater unter kontrolle hielt, denn er erzählte mir früher, daran konnte ich mich noch gut erinnern, dass er als kleiner Junge ein richtiger Rebell war, dies hatte bis zu seinen Teenager Jahren gedauert, bis er meine Mutter im alter von 19 Jahren kennengelernt hatte, und bis dahin hatte seine Mutter echt leichte Probleme mit ihm, doch immer war sie für ihn da, schimpfte zwar ab und zu, doch hatte immer ein warmes Lächeln auf den Lippen und Geld bedeutete ihr nie soviel wie ihre Familie. Er konnte nur gutes von seiner Mutter sagen, doch mit der Zeit kamen keine Geschichten von ihm und seiner Mutter, seiner Familie und seiner Kindheit/Jugend, dass war die Zeit, wo wir beide erwachsen wurden, unsere eigene Welt aufbauten. Er wurde der reiche und erfolgreiche Mann der er jetzt ist und ich lebe weiter mein Leben.

Ich seufzte und sah dann wer noch so on in Whatsapp war und tatsächlich war Ellie, meine normale Freundin, zu der Zeit noch online und ich zögerte nicht lange und schrieb diese sofort an. Ellie schrieb mir sofort zurück, meinte erst, dass es ein Wunder wäre etwas von mir, nach so langer Zeit, zu hören. Sie hätte gedacht, ich wäre schon entführt und für einige tausend Euro im Ausland verkauft worden. Ich konnte nur lachen und meine Laune stieg wieder dank ihr.

Wir redeten noch eine Weile, ich hatte sie nach diesem Kommentar angerufen und sie verlangte sofort ein Bild von meinem Outfit für morgen und der Kette. Sie war hin und weg, als sie die beiden Bilder dann von mir erhalten hatte und nur am schwärmen gewesen. Sie hatte mich dann auch noch ausgefragt wie mein Leben bis jetzt verlief und dann durfte auch ich sie ausfragen und so verlief mein restlicher abend recht gut. Wir hatten auch ausgemacht, dass wir uns die Tage mal wieder treffen und einen schönen Mädelsabend machen. Ich freute mich jetzt schon auf den Abend, denn anders als bei Cloe und Zoe, wo wir uns nur schminkten und über Jungs redeten oder Feiern gingen, so war es mit Ellie irgendwie was ganz anderes und irgendwie besser. Ich wusste auch nicht wieso. Wir gingen nicht Feiern, schminkten uns aber und veranstalteten eine Modenschau, aber irgendwie war es ... lustiger. Besser. Ich grinste und dachte wieder weiter daran, was ich dann heute noch gemacht hatte. Eigentlich nicht viel, um vier fing ich an mich fertig zu machen, heißt duschen, Haare trocknen, Haare frisieren, schminken und Kleid anziehen. Zum Schluss sah ich mich dann im Spiegel an, das Kleid hatte seinen Zauber von Gestern Abend immer noch nicht verloren und faszinierte mich immer noch, die Kette hing um meinen Hals und meine Haare hatte ich jetzt so, dass die Seiten oben nach Hinten geflochten wurden, es hatte etwas von einer französischen flechtkunst, die hatte ich auch von Ellie, von einigen unserer wenigen Übernachtungen, gelernt. Mein Pony war wie immer auf meiner rechten Seite, die anderen Haare waren offen und nochmal lockiger mit einem Lockenstab gemacht wurden. Ich lächelte, wie ich Nero wohl gefallen würde? Ich schüttelte den Kopf. Das alles hatte auch seine Zeit in Anspruch genommen, so war ich genau um fünf fertig geworden und ging runter zu meinem Vater, der wartete schon unten ungeduldig auf mich und als er mich sah, wie ich da die Treppen runter kam, da fing er an zu grinsen und ich lächelte leicht. Er nahm unten meine Hand in seine, nahm sowohl seine als auch meine Jacke und führte mich zu unserer Limousine. Es war schon lange her seitdem ich das letzte mal mit einer gefahren war. Die Fahrt verlief recht ruhig, weder mein Vater, noch ich sagten viel, wir beide steckten wohl viel zu tief in unseren eigenen Gedanken. Ich sah leicht aus dem Fenster, meine Mutter konnte leider nicht kommen. Hoffentlich verlief der Abend heute gut. Kurz vor sechs kamen wir dann auch schon bei den Nirons, unserem heutigen Gastgeber, an. Am Anfang geschah noch nicht viel, einige begrüßten meinen Vater herzlich auch ich wurde herzlich von allen begrüßt und bekam viele Komplimente für mein Outfit. Mein Vater sah sich dann um und auch ich sah mich um, jedoch konnte ich Nero niergends ausmachen. Mein Vater ging kurz weg und kam dann mit einem Jungen wieder, dieser war wohl kaum älter als ich, vielleicht 19, 1.80 groß und hatte braune Haare, wie auch braune Augen. Er grinste mich schon von Anfang an so komisch an und ich hatte das Gefühl, dass ich so schnell wie möglich Abstand zu ihm halten müsste, doch dann stellte mein Vater uns vor und wie ich erfuhr, da war er, Niklas Niron, der Sohn unseres Gastgebers und der Junge, mit dem ich mich etwas anfreunden müsste. So war mein Fluchtplan erstmal weit nach hinten gerückt.

Es verging fast eine Ewigkeit wo ich mit ihm sprach und ich könnte echt kotzen. Der Typ war echt die Höhe, er war unverschämt, machte sich über die anderen Lustig, kam sich um ein tausendes besser als andere vor und konnte nur gutes über sich erzählen. Er meinte, er würde die anderen in der Firma seines Vaters, die bald seine sein würde, unterdrücken und das meinte er allem ernstes mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Ich konnte den Typen nicht ausstehen, aber ich konnte auch nicht einfach so gehen und ihn hier alleine lassen. Wie es aussah, so mochten viele ihn nicht, sehr viele, denn die meisten hielten von uns Abstand und warfen Niklas vernichtende Blicke zu, die anderen sahen mich eher Mitleidig an und das komische daran war, dass es nicht nur die Jugendlichen waren die uns diese Blicke zuwarfen.

Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit, in der ich ihn nur noch gefälscht anlächeln konnte, bemerkte ich einen Blick in meinem Rücken und sah mich um und da sah ich eine Person die mir nur allzubekannt von den Bildern vorkam. Es war Nero. Er hatte keinen Anzug an, eine einfache Jeans, ein Shirt und darüber eine Lederjacke, doch dies war sein eigener Style und es machte ihm nichts aus, dass alle ihn anstarrten oder vielleicht bekam er davon nichts mit, denn er sprach gerade mit meinem Vater, doch sein Blick klebte förmlich an mir. Ich kam mir unbehaglich vor und drehte mich wieder zu Niklas um, doch ich konnte es nicht verhindern und musste mich wieder kurz zu ihm umdrehen, sein Blick war immer noch auf mich gerichtet.

Ich hatte Niklas schon fast vergessen, da packte er mich plötzlich an den Handgelenken und zog mich zu sich, er wollte seine Lippen schon auf die meine pressen, da drehte ich mich hilfesuchend zu Nero um und dieser zörgerte gar nicht lange, schlug den Jungen, es war, so wie ich es ausmachen konnte, wohl dieser Tyler, kurz zur Seite, da er genau vor ihm stand und kam schnell zu uns rüber. Er befreite mich aus Niklas Griff und schob mich leicht hinter sich. Ich war ihm dankbar und hörte nur noch, wie Niklas meinte, Nero soll doch sein Mädchen los lassen, darauf zog ich eine Augenbraue hoch. Ich hatte zwar mit ihm geredet, aber dass hieß doch nicht gleich, dass ich schon sein Mädchen war oder sonst etwas. Ich wollte gerade etwas erwieder, da war schon Nero einen Schritt nach vorne gegangen und als ich sah was da vor sich ging, da hatte Nero Niklas die Nase eingeschlagen!

Ich schlug die Hände über den Mund. Niklas blutete stark, seine Nase war wohl gebrochen. Ich lief schnell vor Nero und drückte meine Hand gegen seine Brust, was nicht so leicht war, denn dieser Typ war echt groß, 1.90 oder so. "Hör bitte auf, er ist es nicht Wert", sagte ich leise, so, dass nur Nero mich hören konnte, dieser hatte sich wohl bisschen eingekriegt, doch sein Blick sprach Bände, so ließ ich meine Hände leicht sinken und umarmte ihn um die Taille. Als ich merkte, dass er sich so schneller beruhigt hatte, ließ ich ihn wieder los und sah mich leicht um, alle im Saal sahen uns an. Das gefiel mir nicht, Nero schien dass wohl zu bemerken und so stellte er sich wieder vor mich. Ich konnte nicht anders und legte meine Hand leicht auf seinen Rücken, ich wollte nicht dass dies hier noch in einer wilden Schlägerei endete und flüsterte wieder leise, so dass nur Nero mich hören konnte, "schlag bitte nicht mehr."

Schon kam Mr. Niron zu uns angerannt und ich dachte, er würde jetzt Nero anschreien, was dieser sich erlauben würde seinen Sohn zu schlagen, doch ich sah entsetzt zu, wie dieser seinem eigenen Sohn eine Ohrfeige verpasst und Niklas dazu zwingen wollte, sich bei Nero zu entschuldigen, dieser dachte wohl nicht mal im Traum daran sich zu entschuldigen und fluchte weiter ungehalten vor sich her. Mr. Niron nahm dann die Sache selber in die Hand und entschuldigte sich für das Verhalten seines Sohnes. Niklas drohte Nero ihm alles zu nehmen was ihm was bedeutet und ich wollte hier nicht mehr bleiben und zog leicht an Neros Hand, doch dieser bleib stehen wo er war.

"Fang an zu betten, denn lange wirst du hier nicht mehr leben", meinte Nero plötzlich und seine Stimme klang so kalt und bedrohlich, dass ich sofort aufhörte an seiner Hand weiter zu ziehen. Nero schlang dann schnell seine Hand um meine Hüfte und schon waren wir irgendwie in seinem Auto gelandet und jetzt waren wir hier, am Hafen und ich seufzte mal wieder tief. "Wie lief eigentlich das Gespräch mit meinem Vater? Was sagst du zu dem Projekt?", fragte ich in die Stille und sah leicht zu Nero rüber, es war zwar noch etwas unbehaglich ihm so nahe zu sein und ihn hier vor mir zu sehen, aber gleichzeitig gefiel es mir auch irgendwie.

"Ich weiß wirklich nicht was dein Vater von mir wollte, erst bittet er mich schon seit Wochen dieses ach so wichtige Projekt mir wenigstens anzusehen und dann liefert er mir so einen Bullshit ab! Der weiß ja selber nicht was er mit den Spenden will. Spenden einsammeln und sich selber in die Tasche stecken", meinte er plötzlich neben mir und holte eine Zigaretten Packung aus seiner Tasche und wollte sich schon eine Zigarette im Mund anzünden, doch bevor er dies tun konnte, so nahm ich ihm diese schon weg und schmiss sie über meine Schulter. Nero sah mich wütend an und fragte dann, "was sollte das?" Ich zuckte nur mit den Achseln und meinte, "rauchen ist nicht gut." Er sah mich nun mit gerunzelter Stirn an und fragte, "hast du es noch nie ausprobiert?" Ich schüttelte mit dem Kopf. "Es macht deine Lunge kaputt, verkürzt dein Leben und kostet dich außerdem eine Menge", meinte ich und Nero fing aus heiterem Himmel an zu lachen. Ich schnaubte nur empört, soll der Idiot doch soviel lachen wie er will, aber ich muss zugeben, sein Lachen hat was an sich. Nun musste ich wegen seinem lachen anfangen zu lächeln. "Keine Sorge, ich habe genug Geld", meinte er, als er sich einigermaßen eingekriegt hatte. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah wieder auf das Meer hinaus. Ich vermisste den frischen Meereswind in meinen offenen Haaren. Da draußen war es wirklich schön und ich hatte für eine gewisse Zeit das Gefühl gehabt frei zu sein und meinen Eltern erging es wohl genauso.

"So schnell wirst du mich nicht los kleines", meinte er plötzlich und legte mir eine Hand um die Schulter und zog mich zu sich, dann ließ er mich jedoch los, zog sich seine Lederjacke aus, hing mir diese auf meine Schultern und zog mich wieder an sich.

"Darf ich dir das Projekt erklären?", fragte ich nach einiger Zeit leise nach und Nero sah zu mir rüber. "Warum du?", fragte er dann und ließ mich nun endgültig los. Ich schluckte, ich musste ihm nun die Wahrheit sagen. "Es ist eigentlich mein Projekt, also ich hatte die Idee dazu gehabt. Ich habe nicht so eine Macht wie mein Vater und habe ihn gebeten das Projekt vorzustellen, denn er hätte sicherlich mehr zuhörer gefunden als ich, aber da er es wohl nicht so hinbekommen hat... vielleicht schaffe ich es", meinte ich und sah in die Augen von Nero, sie waren wirklich genauso faszinierend wie auf den Bildern, vielleicht sogar noch mehr. Sie waren blau, ein sehr dunkles blau und schienen schon fast schwarz zu sein. Kam je auf den Blickwinkel an und passten gut zu seinen schwarzen Haaren, diese waren leicht nach oben gegelt, oder waren die von Natur aus so?

"Dein Projekt?", fragte er mich dann und hob leicht eine Augenbraue nach oben. "Ja", gab ich kleinlaut zu. Nero verschränkte die Arme leicht vor der Brust und sah mich auffordert an, aber da ich jetzt nicht wusste was er genau von mir wollte, so schwieg ich. Er saufzte, lächelte leicht und forderte mich dann auch noch auf, dass ich nun endlich anfangen sollte zu erzählen. Ich grinste und war nun Feuer und Flamme. "Das Projekt ist ein Projekt fürs Hilsbedürftige Kinder aller Welt. Viele Kinder haben kein Dach über dem Kopf oder was zu Essen oder gar eine Familie. Mit diesem Projekt wollen wir den Kindern helfen und das nicht nur, dass sie in ihrer Kindheit weiter kommen, sondern in ihrem Leben allgemein. Wir wollen für die Kinder da sein, ihnen nicht nur ein Zuhause und Essen schenken, sondern auch Eltern. Es haben ja auch viele Eltern und Kinder ihre Familien in den verschiedenen Situationen wie Krieg verloren, so können wir beiden helfen und wieder eine Familie aufbauen. Die Kinder können durch diese Spenden, die von aller Welt kommen und für alle Welt ist, eine Schule bauen lassen, wir können eine Schule erbauen lassen, so können sie was lernen und können so auch eine sichere Zukunft aufbauen. Durch die Spenden kann auch ein Spielplatz für die Kinder gebaut werden und die Kinder können für einen Moment ihre Sorgen auf der Welt vergessen und einfach Spaß haben. Sie müssen nicht auf der Straße arbeiten oder ihre Unschuld schon im jungen Alter verlieren, sie können einfach Kinder sein und leben. Das Projekt wird sich jedoch nicht nur für Kinder in ärmeren Verhältnissen beschränken, nein, das Projekt sollte auch bei uns gehört werden. Nicht nur Kinder brauchen Hilfe in anderen Ländern, auch Kinder bei uns. Viele Kinder hier leben in Waisenhäusern weil deren Eltern sie nicht wollten oder sie ihre Familien verloren haben. Wir könnten hier Eltern für die Kinder finden, denn sie haben es verdient. Egal was passiert ist, die Kinder haben nie verlernt zu lachen und dankbar zu sein, sie haben es viel mehr verdient als die meisten Kinder und Jugendlichen die ich kenne. Diese verlassen sich auf ihre Eltern und deren Geld, diese haben noch nie was schreckliches Erlebt, was ich ihnen auch nicht wünsche, aber die Kinder haben einfach eine Verganheit und diese Vergangenheit hat sie geprägt. Wir können das Projekt auch noch mehr ausweitern. Nicht nur Kinder hier und Kinder, wie auch Familien in anderen Ländern brauchen unsere Hilfe, es sind auch die Armen oder Behinderten Leute. Die meisten behandeln diese, als wären sie einem eine Last, doch haben diese Leute eine Idee was die alten oder Behinderten alles geleistet haben oder wie es ist in ihrer Haut zu stecken? Die haben doch keine Ahnung wie es ist auf Hilfe von anderen angewiesen zu sein oder mit der Zeit eine behinderung zu bekommen, geschweige den davon mit so einer geboren zu werden. Sie können ihr Leben genießen und müssen sich um nichts Sorgen machen, aber man solle sich ein bis zwei Stunden mal Zeit nehmen und sich mit ihnen Unterhalten, man erfährt soviel und bekommt einen Eindruck von der Welt. Wir sehen Fernsehen und Filme von früher, warum tun wir nicht mal unserer Oma oder unserem Opa den gefallen und hören uns seine oder ihre Sicht an? Warum interessieren wir uns nur noch für uns und die anderen sind uns so egal? Weist du wie schön es ist, ein ehrliches lächeln eines kleinen Kindes zu sehen oder das von einem alten Mann, der sich freut, dass du ihn noch besuchst? Diese Leute haben nicht mehr solange auf Erden, genauso wie die Behinderten oder sogar die Kinder. Es könnte von einem auf den anderen Tag schon vorbei sein und wir machen uns nur Sorgen um das Morgen und das wir es nicht mehr schaffen. Wir sollten einen Moment einfach nur die Augen schließen und uns das wirklich wichtige vor Augen führen", meinte ich und atmete am Ende tief aus.

Ich sah zu Nero, der stand immer noch vor mir und sah mich mit einem Blick an, denn ich nicht deuten konnte. Was würde er sagen? Würde er das Projekt jetzt ablehnen? Ich hoffe nicht. Ich habe mein bestes gegeben und dankte ihm, dass er mich nicht unterbrochen hat und alles bis zum Ende hin still verfolgt hatte, aber würde es helfen?

"Morgen findet am Sunshine Waisenhaus ein Grillfest statt, vielleicht willst du kommen und dir das ansehen? Dir die Kinder ansehen, dann weist du was ich damit meinen könnte. Die Kinder sind einfach wundervoll. Es kommen auch einige Familien, die Kinder sind schon ganz aufgeregt", meinte ich dann noch schnell und sah Nero leicht flehend an, er durfte das Projekt nicht ablehnen. Ich musste etwas machen oder sagen, dass er zustimmt oder diese Idee wenigstens den anderen Leuten vorstellt, er hatte ja viel Macht.

"Es hört sich gut an. Ich werde morgen kommen und einigen Leuten bescheid sagen. Auch die Idee finde ich gut, ist mal was anderes. Ich werde es finanzieren. Könntest du mir dies auch noch alles schriftlich geben? Ich muss es ja irgendwie den anderen Vorstellen und ich kann nicht so gut reden halten wie du oder du kommst mit und bist meine Partnerin. Du könntest das dann vorstellen und die anderen würden dir bei dieser Vorstellung nur allzu gerne helfen", meinte Nero plötzlich und ich brauchte einen Moment um das gesagte zu verdauen, doch als mir seine Worte bewusst wurden, er wollte mich als Partner und dazu würde er das Projekt wirklich finanzieren, so konnte ich nicht mehr an mich halten und sprang ihm um den Hals. Ich konnte nicht anders und aus lauter Freude drückte ich ihm dann auch noch meine Lippen auf und zu meiner Überraschung, erwiderte er auch recht schnell den plötzlichen Kuss.

 

12- Kapitel (Nero)

Als ich dem Projekt, dass Blair mir erklärt hatte, zustimmte, war ich auf alles Vorbereitet. Auf ein nicken, auf ein gehauchtes Danke, aber nie hab ich erwartet, dass sie mich von ihr aus küsst. Ich war zugegebenermaßen überrascht, aber nicht desto trotz erwiderte ich sofort ihren Kuss. Leicht übernahm ich die Führung und machte denn Kuss leidenschaftlich und als sie nach einer Aufforderung von mir ihren Mund öffnete und ich sie endlich voll und ganz schmecken konnte, war das einfach unglaublich. Sie schmeckte so süß und das zarte spielen ihrer Zunge ist einfach zum Verlieben gedacht. Ich ertrank förmlich in ihr und wollte nicht einmal dran denken sie wieder los zu lassen, sie von mir entfernen zu lassen, ihre süßen Lippen von meinen weg nehmen zu lassen. Doch egal wie sich alles in mir dagegen sträubte, nach einer viel zu kurzen zeit musste ich von ihren Lippen ablassen, behielt aber ihre zierliche Gestalt immer noch dicht an mich gedrückt. Ich blieb weiterhin über sie gebeugt und legte meine Stirn an ihre bevor ich ihr wieder in die Unvergesslichen Augen sah, „um wie viel Uhr fängt das Fest im Waisenheus an?“ Sie Atmete erstmals tief ein und aus bevor sie mir Antwortete, wie es aussieht bringe ich sie ganz schön durcheinander. Bei dieser Vorstellung musste ich leicht lächeln. „Es fängt um elf an und endet um neun Uhr abends. Aber ich werde früher da sein um beim Aufbauen zu Helfen.“ „Ich werde dich begleiten“, überrascht sah sie mich an. „Du beim Aufbauen?“ „Ja warum auch nicht?“ Sie schüttelte ihren Kopf und entfernte ihr Gesicht etwas von meinen, ich ließ sie gewähren in dem Wissen, dass ich das bei der nächst besten Gelegenheit ändere und ihre Lippen wieder spüren werde. „Ich weiß nicht ich kann mir nur schwer vorstellen, dass du etwas selber machst und keine Leute dafür bezahlst.“ Bei allen anderen würde ich die Worte als Beleidigung Verstehen. Aber Blair war nicht alle anderen, auch wenn sie es noch vielleicht nicht ganz weiß aber sie ist dennoch mein Mädchen. Aus diesem Grund reagiere ich völlig Ruhig bei ihr. „Wenn du nur wüsstest wie viel ich selber mache, dann wärst du überrascht.“ Sie lächelte leicht. „Dann bin ich gespannt.“ Als sie mich so frech angrinste konnte ich nicht anders als ihr Grinsen zu erwidern. Eine Weile sah sie mich verträumt an und darüber musste ich einfach leicht lachen. Ich wüsste echt gerne was in dem Kopf diesen Mädchen abgeht. Nein, nicht diesen Mädchen. Das ist mein Mädchen und ich werde alles dafür machen, dass sie dem Akzeptiert und zustimmt. Aber meine Frage hat sie immer noch nicht beantwortet, ich wurde etwas nervös und sah sie an. „Blair?“ Sie riss sich aus ihren Gedanken und sah mich jetzt an. „Meine Frage, du hast sie immer noch nicht beantwortet“ Sie musste eine Weile nach denken, bevor sie drauf kam was ich meinte. „Ich... ohne dich werde ich wahrscheinlich nicht klar kommen.“ Ich atmete erleichtert aus und drückte sie Beschützend an mich. Ich lass nicht zu, dass ihr etwas passiert. Eine Weile standen wir noch so da und beobachteten das Meer, bis ich merkte, dass sie in meiner Umarmung beinah eingeschlafen ist. Ich drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen in der Hoffnung das sie etwas wacher wird. Und tatsächlich, es hat funktioniert. Sie wurde etwas rot und sah mich jetzt überrascht an. „Es ist schon spät, du musst langsam ins Bett süße. Ich fahre dich zu mir?“ Erschrocken sah sie mich an. „Zu dir? Warum zu dir ich kann auch Zuhause schlaffen.“ Nicht heute Nacht. „So wäre es geschickter, können auch danach sofort ins Heim fahren“, „Okay. Aber ich hab nichts anderes zum anziehen.“ Ich lachte leicht. „Ich besorge dir was“, „Ich muss aber noch kurz meine Eltern anrufen und Ihnen bescheid sagen das ich bei dir bin.“ Ohne meine Antwort ab zu warten nahm sie ihr Handy, löste sich von mir und ging zur Seite um in ruhe zu Telefonieren. In der Zeit schrieb ich Tyler das er bis Morgen etwas zum anziehen für Blair besorgt und zu dem Abend im Heim die richtigen Leute einladet. Er akzeptierte alles und fragte auch nicht nach was in mich heute Abend gefahren ist. So ist Ty, er wird nie nach bohren wenn er weiß das ich so wieso nichts dazu sagen werde. Als Honey endlich fertig war mit telefonieren, setzten wir uns in mein Auto und fuhren los. Auf der ganzen Fahrt zu mir nach Hause, fragte ich mich die ganze Zeit was mit mir los ist, denn ich wurde tatsächlich Nervös weil Honey jetzt zu mir nach Hause kommen wird. Wenn ich so darüber nach denke, stelle ich fest, dass Honey die erste sein wird, die zu mir nach Hause kommt. Klar, ich hatte oft weibliche Gesellschaft, aber ich hab sie immer bei ihnen oder im Hotel gefickt und bin dann wieder gegangen. Honey ist nicht so wie die ganzen Schlampen die ich nur benutzt hatte, nein mir würde es nie im Traum einfallen sie nach einer Nacht fallen zu lassen und zu Verschwinden. Sie ist auch keine die man nach einem Tag in dem man sich kannte schon ins Bett zerren kann. Bei meinem Mädchen muss man sich Mühe geben um sie zu bekommen und wenn man sie bekommen hat, dann bleibt man auch fürs ganze Leben bei ihr. Ja sie ist kein Mädchen mit den man spielt, sie ist ein Mädchen in das man sich verliebt. Oh man, woher kommen plötzlich solche Schwulen Gedanken her? Bei mir Zuhause angekommen, stieg Blair schnell aus und fing an alles genau an zu schauen. „Wow! Hier Wohnst du?“ Sie sah mich mit großen Augen an. „Nein das ist das Haus meiner Freundin, lass uns schnell ficken bevor sie nach Hause kommt.“ Zuerst sah sie mich Geschockt an bevor sie dann los lachte. Ich grinste sie an. „Man Nero! Ich habe dir beinah geglaubt!“, „Natürlich ist es mein Haus Prinzessin.“ Ich kam auf sie zu und wir gingen rein. „Deine Villa ist ja drei mal so Groß wie unsere, du bist echt ein Angeber. Wofür brauchst du so viel Platz?“ Ich sah sie nachdenklich an. Soll ich es ihr sagen, an was ich gedacht habe als ich die Villa hab bauen lasen oder verschrecke ich sie nur damit? „Als ich die Villa hab bauen lassen, da hab ich auch an die Familie gedacht die ich in der Zukunft Gründen werde.“ Sie nahm es mit einem Nicken zur Kenntnis, sagte aber sonst nichts dazu. Ob es gut oder schlecht ist, weiß ich noch nicht. Drinnen sah sich die kleine Prinzessin weiterhin um und ich lies sie in ruhe alles genau ansehen. Sie nahm wirklich jedes Detail wahr und ich war kurz davor ihr eine Lupe zu bringen, als Julia in einem Nachthemd runter kam. „Guten Abend“, Julia lächelte zuerst mich und dann Blair an. „Abend Julia“, ein schüchternes ´guten Abend´ von Blair kam auch im gleichen Moment wie meiner. Ich lächelte Blair an damit sie sich wieder entspannte und sah dann zu Julia, „Julia das ist Blair und Blair das ist Julia, meine Haushälterin.“ Julia stürmte förmlich zu Blair und Umarmte sie stürmisch. „Nett dich kenne zu lernen Kindchen, endlich bringt mein Herr sein Mädchen nach Hause.“ Das ist es! Genau das hab ich befürchtet. Julia kann Blair viel zu viel erzählen was nicht für Honey´s Ohren gedacht ist. Blair wurde bei Julias Worten rot, erwiderte ihr Umarmung aber trotzdem. „Es freut mich ebenfalls sie kennen zu lernen, ich bin aber nicht sein Mädchen.“ Noch nicht Baby, aber sehr bald. Ein Überraschtes ´oh´ kam von Julia und sie löste sich von Blair. „Ach Kindchen. Was nicht ist kann noch was werden.“ Jetzt wurde Blair komplett rot und ich musste einfach dabei Grinsen. Dann wanderte sich Julia zu mir und sprach überraschender weiße auf russisch zu mir, „Oh mein Gott, das ist so eine süße Prinzessin. Nicht mehr lange und sie werden ihr Herz erobern, Herr. Ich sehe schon jetzt wie eure Kinder durch das Haus rennen.“ Ich lächelte als ich hörte was Julia mir gesagt hat und antwortete ihr ebenfalls auf russisch, „Ja, ich hoffe du hast recht.“ Damit wechselte Julia zurück ins Deutsche und fragte uns beide, ob wir was essen oder Trinken wohlen. Wir lehnten beide ab und gingen hoch in mein Schlafzimmer. Blair war die ganze Zeit tief in Gedanken und erst als sie mein Schlafzimmer sah, war sie wieder zurück in der Realität. „Wow es ist echt schön hier.“ „Danke“, „Also... wie schlafen wir?“ Bei ihren süßen Stottern und dieser unsicherer Stimme musste ich leicht schmunzeln und ich konnte mir gar nicht verkneifen sie ein bisschen über ihre zweideutige Worte zu Ärgern, „Ganz einfach. Wir beide im Bett, ich oben du unten. Am besten schnell und hart aber wenn du lieber beim ersten mal langsam willst dann komme ich deinem Wunsch gerne nach.“ Als ich ihr Gesicht sah, musste ich einfach lachen. „Du bist so süß wenn du rot und schüchtern wirst.“ Als sie merkte, dass ich sie Verarschte, faste sie sich schnell und sah mich sauer an. Musst aber selbst nach einer Weile lachen. So ist es doch viel besser, endlich hat sie sich entspannt anstatt die ganze Zeit verkrampft im meinem Haus zu wandern. „Woher willst du denn wissen das ich noch nie hatte?“ Ich kam auf sie zu und blieb dicht von ihr stehen. Sah ihr genau in die Augen bevor ich laut, „Sex“, sagte und sie sofort wieder rot wurde. „Da hast du deine Antwort“, Ich ging wieder auf Abstand und beantwortet ihr endlich ihre Frage, „zurück zu deiner Frage. Entweder wir schlafen beide hier oder du schläfst hier und ich unten auf dem Sofa.“ „Hast du den kein Gästezimmer“, „Doch ich hab welche aber sie wurden nicht vorbereitet und ich will Julia jetzt dafür nicht Wecken, sie hatte schon so heute einen Anstrengenden Tag.“ Ich schob sie vorsichtig Richtung Bett und drückte sie runter ohne ihr dabei weh zu tun. Dann kramte ich in meinem Schrank ein Shirt von mir raus und gab es ihr, „hier das kannst du beim schlafen anziehen. Das Bad ist die Tür gegenüber dem Schlafzimmer, kannst dir ruhig da Zeit lassen. Ich benutze das untere Bad und schlafe dann auch auf dem Sofa also mach dir keine Sorgen wenn ich nicht komme.“ Sie nickte und ich ging runter, wo ich mich einfach in meinen Sachen auf das Sofa schmiss. Stundenlang lag ich da und starrte die Decke an. An Schlaf war jetzt nicht zu denken und da es jetzt sowieso schon vier Uhr Morgens war, lohnte es sich nicht so wirklich. Als ich leise tapsende Schritte hörte die die Treppe runter gingen, machte ich die Augen zu und tat so als ob ich schlafen würde. Bei der Person handelt es sich mit Sicherheit um Blair, denn Julia hätte viel schwerere Schritte gehabt. Blair aber schlich sich beinah geräuschlos zu mir und blieb unschlüssig, was sie jetzt wohl machen soll, vor mir stehen. Ein Seufzen aus ihren Mund ertönte bevor ich spürte wie jemand über mir eine Decke ausbreitete und zu mir unter die Decke kroch. Sie sucht meine Nähe. Bei der Erkenntnis konnte ich nicht anders als breit zu Grinsen und Blair auf mich zu ziehen. Sie quietschte auf und ich bettete ihren Kopf auf meine Brust. „Schlaf.“ Sie gehorchte und machte die Augen zu. Ich schielte auf die schmale Kante auf der sie sich zuerst hin gelegt hat und fragte mich, wie sie es überhaupt geschafft hat sich da hin zu legen. Die Kante war nicht breiter als zehn cm. Jetzt spielte es aber keine Rolle mehr. Ich schloss meine Hände um Blair´s Taille und drückte sie leicht an mich. Schon nach wenigen Minuten schlief ich genau so wie Blair ein. Leise flüsterte etwas neben mir. Ich brauchte eine kurze Weile um mich aus dem Schlaf komplett raus zu reisen, bevor ich verstand was die Person, bei der es um Julia handelt, sagte, „Herr, stehen sie auf. Tyler ist da.“ Ich brummte und Blair, die immer noch auf mir lag, gab ein leises Stöhnen von sich und drückte ihren Kopf in meine Hals beuge. Sie war wohl nicht bereit auf zu stehen. „Wie spät ist es?“, "Halb 9", als Blair das hörte, sprang sie von mir auf, „Nero, wir kommen zu spät ins Weißenaus!“ Ich streckte mich erst mal bevor ich genau so wie Blair aufstand und zusah, wie sie jetzt von mir Kleidung forderte um sich fertig zu machen. Daraufhin gab Julia ihr die Tüte, die sie die ganze Zeit in der Hand hatte. Blair stürmte nach oben und direkt ins Bad. Ich wandte mich wieder zu Julia, die mich viel sagend ansah. „Warum haben sie denn nicht in ihren Schlafzimmer geschlafen?“ Ich ging auf ihre Frage nicht ein, sondern stellte eine andere, „Ist Tyler noch da?“ „Nein er hat mir nur die Tüte in die Hand gegeben und meinte, ich soll ihnen sagen, dass alle um elf da sein werden um sich das Projekt an zu hören.“ Ich nickte und ging nach oben um mir neue Kleidung raus zu suchen. Nach dem Duschen, zog ich sie an und ging runter wo Honey schon saß und auf mich wartete um zu Frühstücken. So wie immer sah sie einfach bezaubernd aus. Sie hatte einen schwarze Jeans an und ein Grauen Pullover eigentlich nichts besonderes und dennoch sah sie Perfekt aus. „Siehst schick aus Prinzessin“, lächelnd Antwortete sie mir, „Danke.“ Ich setzte mich neben sie und wir fingen an gemeinsam zu Frühstücken. Kaum hab ich zu ende gegessen, sprang sie auf und zog mich an meiner Hand mit sich, „Jetzt komm, wir sind schon spät dran. Es ist halb zehn und ich muss um zehn da sein.“ An einer Hand zog sie mich um endlich los zu fahren, mit der anderen Hand trank ich mein Kaffee aus und holte mir vom Tisch im Flur meine Auto und Hausschlüssel, sowie meine Kippen. Als sie sah wie ich die Kippen einsteckte, sah sie mich sauer an, nahm sie mir ab und schmiss sie in den Müll. Schade eigentlich, die Packung war noch fast neu. Ich lachte nur über ihr Reaktion, in dem Wissen, dass ich noch ein paar Packungen im Wagen hab. Wir Zogen unsere Jacken und Schuhe an bevor wir raus gingen. Gestern hatte ich nicht die Zeit gehabt mein Auto in die Garage zu stellen weshalb wir jetzt durch die Kälte zum Auto gehen mussten. Wir stiegen ein und ich machte die Heizung an. „Sagst du mir wo ich lang fahren muss?“, „Ja erst mal in die Stadt zurück.“ Ich fuhr los und konzentrierte mich auf die Rutschige Straße. Es muss wohl noch gestern Nacht geregnet haben und dank der jetzigen Kalten Temperaturen ist das Regenwasser jetzt zu Eis geworden. Ab und zu warf ich ein Blick auf Blair, die so wie oft nachdenklich aus dem Fenster sah. „Sag mal, hast du auch einen Anzug?“ Verwirrt sah ich sie an. „Wie kommst du jetzt zu der Frage?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Gestern warst du der einzige, der keinen Anzug trug.“ „Ich mag keine Anzüge, sind viel zu unbequem. Deshalb trage ich sie nie.“ Mit einem Nicken nahm sie es zur Kenntnis. „Aber auf einem Foto, auf Facebook, hattest du einen Anzug an.“ Eine Weile sagte ich nichts, nicht das ich es ihr nicht erzählen wollte. Ich wusste einfach nicht wie. „Das war Pflicht“, „Pflicht für was?“ Ich seufzte, na dann eben grade aus. „Falls ich sterbe wird dieses Foto für den Grabstein genommen“, hart aber war. Leider weiß man nie wann man im meinem Geschäft stirbt und muss deshalb solche Fotos immer Öffentlich haben damit man deine Beerdigung Organisieren kann. „Nero... ich... du... wie kannst du nur an so was denken?Lösche das Foto sofort!“ Ich sagte nichts dazu und wir fuhren weiter zum Kinderheim.

13. Kapitel (Blair)

Ich sah Nero einige Zeit einfach nur heimlich von der Seite an und hing meinen Gedanken nach. Wie konnte er das so einfach sagen? Als ob er jeden Tag darauf vorbereitet wäre zu sterben. Das war doch völliger Schwachsinn! So leichtfertig sollte keiner mit seinem Leben umgehen und er war noch jung, 19 Jahre, klar hatte er Feinde, doch... ich schüttelte meinen Kopf leicht und wendete meinen Blick nun von ihm ab. Ich durfte nicht daran denken. Leicht musste ich lächeln als ich an Gestern Abend zurück dachte, daran wie wir uns geküsst haben und wie wir dann zu ihm nach Hause gefahren sind. Dieser Kuss, er hatte mir meine Sinne vernebelt und war so voller Leidenschaft und so süß, derbe. Er hat genau nach Nero geschmeckt. Ich lächelte nun etwas breiter. Nero wohnte echt in einer riesigen Villa, zwar war unsere nicht gerade klein, doch zu seiner war unsere wohl eine schlichte Wohnung gewesen. Ich kicherte leicht in mich hinein, dass würde meinen Eltern nicht gefallen. Ich meine, sie legen schon einen großen Wert auf unser Ansehen und wir hatten auch eines der größeren Villen in unserer Gegend als unser Zuhause bekannt gegeben, doch gegen Nero kam wohl nicht mal die größte Villa an, denn sein Zuhause ähnelte leicht einem Schloss von außen. Ich meine, wer wohnt in so einer Gegend wo im Umkreis von einem Kilometer kein einziges Haus ist, eine Meter lange Auffahrt hat und dazu noch dieser Pracht Garten? Es hätte mich echt nicht gewundert, wenn wir noch einem Soldaten mit einem Gewehr über den Weg gelaufen wären oder uns Wachhunde entgegen gekommen wären, oder wir waren einfach schon zu spät und diese hatten schon feier Abend? Ich schüttelte mal wieder meinen Kopf. Am Abend hatte ich oft die unsinnigsten Gedanken. Was sagte er gestern nochmal nachdem wir hier ankamen? Er hat die Villa bauen lassen und sie wäre so groß, weil er hier mal mit seiner Familie zusammen wohnen will? Schön war es hier, kein Zweifel. Seine Kinder hätten echt Glück hier aufzuwachsen. Irgendwie wurde mir warm ums Herz. Ich fragte mich, wie viele Angestellten er doch hatte, denn eine Person alleine könnte das alles nicht alleine sauber halten, oder? Wenn doch, dann verdiente diese Person meinen riesen Respekt. Wie es wohl dieser Julia ging? Sie war echt nett und sympatisch, ich mochte sie, irgendwie erinnerte sie mich an Gertrud. Ich seufzte leicht und lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe von Neros Auto. Leicht sah ich jedoch wieder zu Nero rüber, ich wusste gar nicht, dass er Russe war und wie es aussah, so hatte er auch keinen blassen Schimmer, dass ich ebenfalls Russin war und jedes Wort verstand was er gestern gesagt hatte. Unsere Kinder. Ich wurde leicht rot bei dem Gedanken, irgendwie wurde ich in seiner Nähe viel zu schnell und viel zu oft rot. Meiner Mutter würde diese Nachricht sicher gefallen, ich mein, Gestern am Handy hat sie mir schon gesagt, dass sie unsere, also Neros und meine, Hochzeit planen würde. Mein Vater war da nicht so begeistert gewesen und so legte ich mit einem, ´naja, ich komme morgen gegen Abend. Hab euch lieb!´, nach einer Weile einfach auf, denn die beiden waren leicht am Streiten und das brauchte ich im Moment nicht. Sie wussten ja immer noch nicht, dass ich jeden Sonntag im Waisenhaus half und es würde ja auch nicht schaden, wenn sie denken, ich wäre die Zeit bis zum Abend bei Nero. Ich seufzte leicht, nun war meine Mutter wirklich nicht mehr zu halten. Sie war in manchen Dingen halt eben doch wie eine ganz normale Mutter und hatte meine Hochzeit schon im Kopf seitdem sie wusste, dass sie ein Mädchen kriegen würde. 19 Jahre plante sie also schon meine Hochzeit. Es war schon alles gebucht und organisiert. Der Ort, das Schloss, die Blumen und das Essen, alles war vorbereitet und meine Mutter wartete nur noch auf den perfekten Jungen, deshalb brachte ich auch nie einen mit nach Hause, da hätte sie sich sonst was gedacht, obwohl sie zwar kaum Zuhause war, aber alles war möglich und womöglich wäre ich heute schon mit einem verheiratet, denn ich damals nur kurz meinen Eltern vorstellen wollte damit diese Wissen mit wem ich ab und zu abhing. Ich schüttelte den Kopf leicht, nicht gute Gedanken. Aber wie es aussah, so hatte sie nun völlig den Verstand verloren nachdem sie erfahren hat mit wem ich doch an diesem Abend unterwegs war, ich telefonierte zwar mit meinem Vater, doch dieser schien wohl lieber mit meiner Mutter zu diskutieren zu wollen und diese hatte auf ihn keine Lust und schrie ins Handy, was auch etwas ganz neues war, meine Mutter und am schreien. Es war ihr ernster als Ernst. Ich krallte mich plötzlich in etwas neben mir fest und sah erschrocken zur Seite, Nero sagte nichts, obwohl ich, wie auch immer es dazu kam, mich in seinem Oberschenkel festgekrallt hatte. Wie war meine Hand dahin gekommen? Egal. "Was ist los? Fahr ich zu schnell Schatz?", fragte er sofort alarmiert nach, bekam er es überhaupt mit, dass ich meine Nägel, die nicht gerade kurz waren, in seinen Oberschenkel gekrallt hatte? Und wie hatte er mich genannt? Schatz? Ich löste sofort meinen Griff, zog meine Hand zurück und schüttelte mit dem Kopf. "Nein, aber ich habe völlig vergessen Carmen anzurufen und ihr bescheid zu geben, dass ich einen Special Gast mitbringe und außerdem, wir sind gerade über eine rote Ampel gefahren!", meinte ich schnell und kramte schon in meiner Tasche herum, ein Glück hatte ich sie mitgenommen. "Carmen? Special Gast?", fragte Nero sofort neben mir nach und sah wieder auf die Straße, denn er hatte seinen Blick zuvor mir zugeworfen. Er hatte meine Aussage mit der roten Ampel einfach so hingenommen, zumindest hoffte ich, dass er dies nicht einfach ignorieren würde und wir doch mit unserer Geschwindigkeit in keinen anderen Wagen rauschten, denn dass bräuchten wir wirklich wirklich und ich wiederhole gerne nochmal, wirklich, nicht. "Die Leiterin des Heimes und dich du Trottel", meinte ich, kramte jedoch weiter in meiner Tasche herum. So groß war sie gar nicht, wo war mein Handy also dann? Manchmal kam es mir wirklich so vor, als wären die Taschen der Frauen eine Zwischen Dimension zwischen der Erde und dem schwarzen Loch.

Kurz hielt ich in meinem Vorhaben inne und sah wieder leicht aus dem Augenwinkel zu Nero rüber, ich hatte ihn gerade einen Trottel genannt und kam es mir so vor oder war eine Spur Eifersucht in seiner Stimme gewesen, als er wegen dem Special Gast gefragt hatte? Ich erwartete etwas, wusste selber nicht was, denn ich war mir sicher er würde mir nichts antun, wie kam ich überhaupt darauf, doch es geschah nichts. Nero saß einfach lächelnd neben mir, blickte entspannt auf die Straße und fuhr weiter mit einer Geschwindigkeit die verboten gehörte zum Waisenhaus.

Immer wieder warf ich Nero einen Blick zu, langsam wurde dies wohl zu auffällig, denn er sah mich jetzt direkt an und fragte, "was starrst du mich die ganze Zeit von der Seite an Prinzessin?" Ich schüttelte nur schnell meinen Kopf und drehte mich dem Fenster zu. Leicht musste ich aber grinsen, mir gefiel der Kosename den er mir gegeben hatte. Prinzessin. Ich grinste noch etwas breiter, ich die Prinzessin und er mein Prinz. Nun musste ich wieder kurz mit dem Kopf schütteln, grinste aber immer noch weiter.

Gestern Abend, in seinem Zimmer, bevor ich runter ging und dieser Idiot sich allem ernstes Schlafen gestellt hatte, so war ich ja kurz alleine in seinem Zimmer gewesen und von meiner Neugier gepackt, so hatte ich mir sein Zimmer genauer angesehen, so wie die Zimmer davor die wir durchquert hatten und fand etwas sehr interessantes auf seinem Schreibtisch vor. Es war ein Bild, es zeigte wohl seine Eltern, ihn und nochmal ihn an. Ja, es zeigte ihn doppelt an oder, was ich eher glaubte, ihn und seinen Zwilling. Doch von diesem Zwilling hatte ich weder gestern Abend, als auch heute morgen nichts gesehen oder gehört. Ich hatte eigentlich gar niemanden anderes aus seiner Familie oder den Angestellten gesehen außer Julia. Wo die anderen wohl waren? Ich fragte nicht nach, irgendwie schien mir dies unangebracht zu sein und so ließ ich es erstmal darauf beruhen, wenn er wollte, dann könnte er mit mir darüber reden, aber ich würde ihn zu nichts zwingen oder es als erste ansprechen. So war ich einfach nicht und so würde ich wohl auch nie sein, außerdem schien seine Familie ein Tabu Thema zu sein, denn außer dem Bild in seinem Zimmer, so gab es kein anderes von ihnen. In keinem anderen Raum indem wir waren.

Ich versuchte mich leicht abzulenken und dachte an die Kinder im Waisenhaus und sofort strahlte ich wieder über das ganze Gesicht. Ich freute mich jetzt schon jeden einzelnen von den kleinen Bengeln in den Arm zu nehmen und mir ihre Geschichten anzuhören, doch würde dies heute etwas kürzer als sonst kommen müssen, denn heute war ja auch noch das Grillfest und die Eltern würden vorbei kommen. Grad wo ich daran denke, so hatte ja Nero auch vor einige von seinen Leuten zu dem Grillen einzuladen, wie viele wohl kommen werden? Ich sah weiter aus dem Fenster, heute war echt ein tolles Wetter zum Grillen. Es war warm, aber nicht so warm dass man schwitz. Zwar war es noch etwas kälter gewesen als wir aus dem Schloss, alias Neros Zuhause kamen, doch nun war es echt warm, die Sonne schien und die Wolken waren wunderschön blau. Hoffentlich würde sich das Wetter heute nicht mehr ändern. Ich fuhr mir leicht durch die Haare, zum Glück hatte ich nicht so viele Probleme mit meinen Haaren, anders als andere Mädchen und die Frisur von Gestern saß immer noch perfekt auf meinem Kopf, vielleicht sollte ich eine Karriere als Friseurin anstreben. Wie es aussah, so hatte ich zu mindest das Talent, dass meine Haare einen interessanten Abend heil überstanden. Geschminkt hatte ich mich heute nicht so viel, so wie immer eigentlich, etwas Wimperntusche, etwas Lipgloss und etwas Puder um frischer auszusehen und schon war ich bereit für den Tag. Zum Glück hatte ich das alles doch noch mitgenommen, dafür war meine Schwarze loch Handtasche doch gut. Ob Nero mich wohl hübsch fand? Wir kamen recht schnell im Waisenhaus an, obwohl es mir wie eine schöne Ewigkeit mit Nero vorkam, und so wie ich es befürchtet hatte, so hatte Carmen den Kindern bescheid gesagt und diese stürmten alle gemeinsam auf Nero zu, als sie uns sahen, zwar blieben einige bei mir, doch die Mehrheit hatte sich auf Nero geschmissen und ihn von den Füßen umgehauen. Ich dachte jetzt würde etwas von ihm kommen, er würde sich beklagen oder so, sowas war ja nicht gerade Alltag bei ihm, doch er stand mit einigen Kindern im Arm auf und lachte. Dann kitzelte er die meisten durch und fuhr dem ein oder anderen auch noch durch die Haare, diese hatten sich wohl sofort in ihn verliebt und schmusten jetzt alle an seinem Bein herum, was ihn nur noch mehr zu lachen brachte. Ich musste nun auch anfangen zu lachen, es sah alles zu witzig aus, sofort hatte ich die Aufmerksamkeit der Kinder auf mich gezogen und diese ließen Nero nun schneller los als sie ihn angefallen hatten und ich durfte nun daran glauben, doch Carmen hinter mir stütze mich und so machte ich nicht so eine harte Bekanntschaft mit dem Boden wie er.

Die Vorbereitungen waren dann recht schnell erledigt gewesen und schon kam das erste Pärchen und danach folgen, mit sehr kürzen Zeitabständen, immer mehr und mehr und mehr, schon bald war der ganze Hof voll und alle waren am grillen, Essen und sich unterhalten. Die Kinder spielten mit den Erwachsenen, erzählten ihnen ihre Geschichte oder schlugen sich den Bauch voll. Es war echt ein gelungener Tag. Ab und zu ging Nero weg, sonst blieb er immer an meiner Seite und unterhielt sich mit mir oder hörte einem Kind zu, dass zu uns angelaufen kam und uns etwas erzählte. Die Kinder liebten ihn wirklich und er schien gar nicht genervt zu sein. Er lachte viel mehr darüber, wenn er etwas zum dritten oder vierten mal von einem Kind hörte oder eines wollte, dass er es bisschen herum trug. Er dann das kleine Kind lachend auf seinen Schultern und trug es herum und kam immer grinsend zu mir zurück und erzählte dann dass, was das Kind ihm während der ´Fahrt´ erzählt hatte. Die Gespräche die er führte, es waren wohl einige seiner Freunde mit denen er sich unterhielt, dauerten in der Regel nicht lange, doch nun war er schon seit gut einer halben Stunde weg und unterhielt sich mit zwei Männern die etwas weiter von mir entfernt standen und sah nicht gerade begeistert aus. Ich war es auch nicht wirklich, diese Männer stachen ziemlich aus der Menge raus. Ich wollte schon zu ihm rüber gehen und fragen, ob alles okay wäre, doch ich ließ es sein. Ich hatte kein Recht ihn bei solch wichtigen Gesprächen zu stören. Ab und zu warf er mir über die Schulter einen Blick zu, ansonsten hörte er den anderen aufmerksam zu und sah wirklich wie ein professioneller Geschäftsmann aus.

Ich beobachtete ihn eine kurze Weile, trank ab und zu einen Schluck aus dem Becher voll Cola in meiner Hand und musste wirklich den Zwang unterdrücken, zu ihm rüber zu gehen. Einer der Männer, es war ein großer mit breiten Schultern, blonden Haaren und braunen Augen, der in einem Anzug steckte und um die vierzig war, bot Nero eine Zigarette an und er nahm sich sofort eine, schien wohl meinen Blick auf sich zu spüren, doch er nahm trotzdem eine und zündete diese an. Er sah mich jedoch zuvor entschuldigend an, ihn schien wohl etwas zu belasten. Ich wollte ihm helfen, ihm zeigen, dass alles gut ist, aber was sollte ich, ein normales Mädchen, also so normal wie man unter Reichen sein konnte, auch ausrichten können? Der andere Mann, ein braunhaariger mit blauen Augen, ebenso groß wie der erste, beide waren ungefähr so groß wie Nero, trug auch einen Anzug und hatte mich, anders als sein Kollege, besser im Blick. Ich spürte seinen Blick genau auf mir und irgendwie bereitete mir dies Sorgen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Nero auch schon wieder zu mir, er sah besorgt aus.

"Was ist passiert?", fragte ich sofort, aber immer noch ziemlich vorsichtig nach. "Niklas ist passiert. der kleine Pisser will sich wirklich mit mir anlegen! Ich bring den Wixxer um die Ecke und keiner wird jemals etwas von seiner Existenz erfahren!", fing Nero an immer lauter zu werden und am Ende hatten wir die Aufmerksamkeit vieler auf uns gezogen, ich nahm schnell seine Hand in meine und zog ihn in das Gebäude rein, da durfte zwar keiner rein, aber ich war ja eine Ausnahme. Außerdem wusste Nero schon, ich hatte es ihm erzählt bevor wir hier ankamen, dass ich seit einem Jahr hier Freiwillig arbeite und ich bat ihn, dass keiner erfuhr wer ich doch wirklich war, denn keiner wusste wie reich ich war und keiner sollte das erfahren, er stimmte nur nickend zu. Er verstand warum ich es lieber noch geheim hielt.

"Okay, was ist mit Niklas?", fragte ich und setzte mich auf eine der Stufen, die in die oberen Bereiche des Waisenhauses führten. Nero schloss die Tür hinter uns zu und drehte sich dann langsam zu mir um, denn die Treppe war fast am Eingang der Tür. Langsam kam er zu mir rüber und stellte sich dann genau vor mich hin, so sah er mir eine gefühlte Ewigkeit schweigend in die Augen und ich hatte das Gefühl, in seinen dunklen Augen zu versinken, doch dann brach er den Blickkontakt plötzlich ab, seufzte tief und setzte sich an meine Seite.

"Ich habe von Igor und Ivan, dass sind die beiden von vorhin und sowas wie meine Bodyguards und arbeiten eher im Hintergrund, naja, sie machen halt alles was ich ihnen sage und beschützten mich gleichzeitg, egal jetzt, Niklas hat wohl einige Leute beauftragt dich gestern vor deinem Haus abzufangen und zu ihm zu bringen. Diese Mistgeburt!", meinte Nero erst leicht am zittern, doch dann wurde sein Zittern stärker und er stand er auf, ging zu der Wand vor uns rüber und schlug auf diese ein. Da war nun eine ziemliche Delle und ich müsste Carmen was erklären.

"Hey, jetzt beruhigt dich doch mal!", meinte ich und stand ebenfalls auf. Nero sah über seine Schulter zu mir rüber, denn er stand immer noch in der gleichen angespannten Position da und seine Hand war immer noch zu einer Faust geballt.

"Es geht mir gut, hast du gehört? Es geht mir gut! Und ich bin hier, bei dir und nicht bei ihm Nero", meinte ich, drängte mich vor ihn und nahm sein Gesicht in meine Hände. Ich wollte, dass er mich jetzt ansieht. Er sah langsam zu mir rüber und ich lächelte leicht, hoffentlich konnte ich ihn beruhigen.

"Ich weiß nicht was ich gemacht hätte, hätte er dich...", fing er wieder an, doch ich schüttelte nur bestimmt mit dem Kopf. "Nein! Hast du gehört? Nein! Ich bin hier und ich werde auch hier bleiben, bei dir und er wird mich nicht bekommen, ich meine, du bist bei mir und du lässt mich nicht gehen, oder Nero?", fragte ich und sah ihn an, er blickte mir mal wieder so tief in die Augen und dann löste er sich so schnell mit der Hand von der Wand, drückte nun mich mit seinem Oberkörper an diese und stützte seine Arme rechts und links neben meinem Kopf ab. Ich wollte gerade etwas sagen, da lagen schon seine Lippen auf den meinen und er legte soviel in diesen Kuss, dass ich mir an keinem anderen Ort, zu keiner anderen Zeit und mit keinem anderen sicherer als mit Nero in diesem Moment vorkam.

 

14. Kapitel (Nero)

Nach dem langen und süßen Kuss mit Honey, löste ich meine Lippen von ihren. Das was sie gesagt hat, ihre Worte haben genau ins schwarze getroffen. Sie ist hier bei mir und sie wird bei mir bleiben, genau so wie ich bei ihr bleiben werde und sie beschützen werde. Ich entfernte mich von ihr und dachte nach. Niklas ist nur eine kleine Ratte, nicht mehr und seit wann hab ich ein Probleme mit Ratten? Dieses Verhalten ist mir gar nicht ähnlich. Ich lasse mich viel zu sehr von meinen Gefühlen leiten. Ich muss mich beruhigen und warten, ja ich warte auf seinen nächsten Schritt, dabei werde ich meine Prinzessin nicht aus den Augen lassen, ich würde dafür sorgen, dass sie rund um die Uhr bei mir ist. Mal sehen was Niklas dann machen wird, denn jetzt unüberlegt zu handeln ist ein Fehler den er Provoziert. Ich spürte wie Blair mir einen Kuss auf die Wange gab, ich riss mich aus meinen Gedanken und sah sie an. „Du bist ja ganz weit weg, Nero. Lass uns zurück gehen“, ich nickte und ging mit ihr zurück zu den Kindern. Der restliche Abend verging ereignislos und um zwölf gingen wir, nachdem wir geholfen haben alles wieder abzubauen. Als ich zu ihr nach Hause fuhr, überlegte ich es mir wie wir es anstellen sollen das sie immer in meiner nähe blieb. Schule, die Morgen wieder anfängt, macht die Sache nur noch schwieriger. „Prinzessin?“, sie drehte sich zu mir um und ich sah ihr tief in die Augen als ich endlich vor ihrem Haus hielt. „Ich werde dich nicht alleine lassen. Du kannst entweder deine Sachen nehmen und zu mir ziehen bis die Sache mit Niklas erledigt ist oder ich werde bei dir Wohnen“, schockiert sah sie mich an. „Nein. Ganz bestimmt nicht! Ich schlafe bei mir Zuhause und du bei dir!“ Ist sie verrückt? Ich lass sie doch nicht alleine. „Nein.“ Sie seufzte genervt. „Nero, ich kann das nicht! Mein Vater wird es nie im Leben erlauben. Wir machen das so, ich gehe Heim und du fährst nach Hause. Mach dir keine Sorgen, mir passiert nichts und wenn, dann rufe ich dich an“ , damit stieg sie aus und ging nach Hause. Ich sah sie Wütend an, konnte aber nichts machen. „Verdammt!“ Das Mädchen hat kein Sinn für Selbsterhaltung. Ich biss die Zähne zusammen und schrieb ihr in Whatsapp, dass ich sie Morgen um halb acht abholen werde um sie in die Schule zu bringen. Damit fuhr ich nach Hause und tat endlich was für die Firma und Blair´s Projekt. Erst um drei ging ich endlich ins Bett. Bevor der Wecker klingelte, war ich schon wach und zog mich grade an. Um sieben wahr ich fertig und fuhr zu Blair los. Ich hab dafür gesorgt, dass Igor und Ivan auf Blair aufpassen während ich nicht bei ihr bin, so werde ich kein Gefühl haben, dass ich sie ganz Schutzlos gelassen hab. Bei Blair angekommen hupte ich kurz damit sie weiß das ich da bin und auf sie warte. Schon nach zwei Minuten kam mein Mädchen stolpernd aus dem Haus. Das verbessert ja gleich meine Laune. Ich sah ihr Grinsend dabei zu wie sie Einstieg. „Morgen Prinzessin“, „Morgen Nero.“ Ich fuhr los während ich mich über ganz Normale Sachen mit Blair unterhielt. An der Schule angekommen, stieg ich gemeinsam mit ihr aus, ging um das Auto herum und drückte sie leicht gegen die Beifahrertür. Ich hob ihren Kopf an, damit sie mir in die Augen sah. Was für schöne Augen sie doch hat. Nicht widerstehend drückte ich meine Lippen an ihre und Küsste sie fast so Leidenschaftlich wie damals auf dem alten Haffen. Fast so leidenschaftlich, weil der ganze Schulhof uns anstarrte und ich dabei nicht übertreiben wollte. Als wir uns endlich voneinander lösten, lief sie sofort rot an als sie merkte, dass sie die ganze Aufmerksamkeit des Hofes hat. Ich lachte leise, wie süß sie doch ist. „Lass dich nicht ärgern Prinzessin und wenn was ist, dann ruf mich sofort an“ Sie lächelte und ich drückte ihr nochmal einen Kuss auf die Lippen, bevor ich einstieg und selber in die Schule fuhr. Diesmal war mein Parkplatz leer und ich parkte zufrieden. Ich stieg aus und ging ganz ruhig in die Schule, obwohl ich als ich aus dem Auto ausstieg hörte das es klingelte. Ohne zu Klopfen ging ich ins Klassenzimmer rein. „Sie sind zu spät Herr Kvaiser“, warum sagt das nur immer jeder? Die zwei Minuten machen schließlich auch nicht viel aus. „Falsch, als es klingelte war ich in der Schule. Also war ich genau richtig“, ich ignorierte die Frau vorne und ging nach ganz hinter zum Fenster wo mein Platz war. Die Stunden verliefen langsam und irgendwann, in der Mitte von der Mathe Stunde, bekam ich einen Anruf. Es war mein Vater. Ohne auf die ganzen Blicke zu achten ging ich raus und nahm den Anruf an, „Ich höre.“ „Deine Mutter bekommt grade deinen Bruder, sie will das du kommst.“ „Sie war doch erst im achten Monat“, „Das ist eine Frühgeburt“, „Ich werde da sein.“ Ich legte auf und rannte zum Auto. Als ich auf die Uhr sah, merkte ich, dass Honey jetzt Schluss haben muss und entschied mich, erst sie ab zu holen. Ich rastete auf den Parkplatz ihrer Schule und Bremste abrupt ab. Doch was ich dann sah, ließ mich vor Wut Kochen. Ich sah, wie Niklas, das Opfer, sich an mein Mädchen ran machte und sie zu mir nicht durch ließ. Ich stieg schnell auf und ging auf sie zu. „Nimm deine Pfoten weg du Schwanzlutscher.“ Ich stieß ihn zurück und zog meine Prinzessin zu mir. „Was hast du hier zu suchen?“ Niklas lachte. „Ich gehe hier ab heute zur Schule.“ Ich erstarrte und sah dann abrupt zur Blair. Warum hat sie mir nichts gesagt? Sie sagte nichts dazu sondern starrte runter auf den Boden. Gut, dazu später. „Hör zu du kleine Missgeburt, wenn du ihr nochmal zu nahe kommst, dann werde ich deine Hände abreisen und sie dir tief in den Arsch schieben, sodas du auf anhieb wünscht mir nie begegnet zu sein. Ich hoffe du hast verstanden, denn ich hab keine Zeit dir alles nochmal zu erklären bis den Gehirn es endlich verstanden hat. Wir sehen uns du kleiner Schwuler Troll“, damit nahm ich Blair bei der Hand und führte sie zu meinem Auto. Wir stiegen ein und ich gab sofort Gas zu meinen Eltern. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass er jetzt in dieselbe Schule geht wie du?“ Sie sah mich empört an. „Als ich ihn gesehen hab, habe ich dir sofort in Facebook geschrieben!“ Ich zog mein Handy raus und tatsächlich, da war eine Nachrichten. Sie kam an als ich mit meinen Eltern telefoniert hab. Ich nickte und steckte mein Handy wieder ein. Ich fuhr aus der Stadt raus und irgendwann merkte Honey, dass ich nicht nach Hause fuhr. „Wo geht es denn überhaupt hin?“ Schon auf dem Weg zu ihr in die Schule hab ich mich entschieden ihr alles zu erzählen und genau das habe ich jetzt vor, „wir fahren zu meinen Eltern, Ich werde in ein paar Stunden ein großer Bruder sein.“ Sprachlos sah sie mich an. „Meine Eltern hassen mich, also wundere dich nicht“, „Warum hassen sie dich?“ Es ist immer noch nicht leicht darüber zu reden aber Honey werde ich alles erzählen. „Ich weiß das du, als du bei mir übernachtet hast, das Foto meiner Familie gesehen hast.“ Sie nickte und sah beschämt auf ihre Hände. „Das Bild wurde kurz vor dem Tod meines Zwillingsbruders Zero gemacht. Und der Grund warum sie mich Hassen ist, weil er wegen mir gestorben ist.“ Ich erzählte ihr alles, die Komplette Geschichte. Wie ich zu dem ganzen Reichtum kam. Wie ich mit meinem Bruder gelebt habe, wie man die Firma meiner Eltern eingenommen hat und später dann verkauften, wie man auf mich eine Jagt veranstaltete, wie man meinen Bruder erwischte anstatt mich. Ich erzählte ihr alles, behielt nichts für mich. Außer ein kleines Detail. Ich sagte ihr nicht was mit dem Killer meines Bruders und den Raider passierte, denn das würde sie fort jagen und ich will nicht das sie geht. Als ich Fertig war, fing sie an sich fürchterlich auf zu regen, „wie können deine Eltern sich so selbstsüchtig benehmen? Das ist unfassbar! Und du! Du bist nicht Schuld an seinem Tod! Vergiss das ganz schnell!“ Ich sagte nichts dazu und behielt meine Gedanken für mich. Ich bin Schuld an allen. Ich rastete noch eine Stunde über die Autobahnen, bevor ich endlich am Krankenhaus ankam. Ich Parkte schnell und wunderte mich, dass Blair in der schnellen Fahrt nichts dazu gesagt hat, dass ich keiner Regel folgte und durch die Stadt mit 200 fuhr. Sie ist wohl nicht so ein Angsthase wie man am Anfang dachte. Wir liefen ins Krankenzimmer rein und nach dem wir gefragt haben wo meiner Mutter ist direkt in den Flur wo mein Vater schon saß und wartete bis meine Mutter aus dem Kreißsaal geführt wird. Ich blieb vor ihm stehen und sah von oben herab auf ihn runter, meine kleine Prinzessin stand direkt neben mir und sah besorgt von mir zu meinem Vater. „Wie geht es ihr?“ Arrogant sah mein Vater zu mir hoch, „es ist eine schwere Geburt, aber das soll dich nicht Interessieren. Ich soll wohl lieber fragen, ob du die Dokumente vorbereitet hast?“ „Welche Dokumente?“, „Mein Kind wird dein Nachfolger und nicht das Kind deiner Schlampe“, dabei sah er zu Blair. Das geht zu weit, er kann mich beleidigen und fertig machen wie er will. aber ich lass es nicht zu, dass er so mit meinem Mädchen umging. Ich gab ihm eine Ohrfeige von der sein Kopf zur Seite gedreht wurde, „Sprich nie wieder so mit ihr!“ Ich zog Blair zu dem Stuhl etwas weiter entfernt von meinem Vater und ich setzte sie darauf und ging anschließend vor ihr in die Hocke. „Tut mir leid für sein Verhalten“, ich legte meinen Kopf in ihren Schoß und war einfach nur müde von dem ganzen. Alles zog an mir und ich wollte mich einfach nur zurück legen und mich entspannen während ich die sanften Kurven von Blair an mich drückte. Sie legte eine Hand auf meinen Kopf und streichelte mir durch die Haare, dabei konnte ich einfach nur genießerisch die Augen schließen. „Nein, entschuldige dich nicht für die Worte deines Vaters, nicht du hast sie Ausgesprochen.“ Ich sah sie an, „Sowas würde ich nie zu dir sagen.“ Sie lächelte und nachdem ich mich etwas entspannt hatte, stand ich wieder auf und lehnte mich neben Blair an die Wand, da es nur einen Stuhl hier gab und ich sicherlich nicht zu meinem Vater gehen werde um mich hin zu setzten. Ich schloss die Augen und versuchte mich weiter zu Entspannen, doch irgendwie gelang es mir nicht. In letzter Zeit gelang es mir nicht wirklich und der nicht wirklich vorhandene Schlaf gab mir nichts gutes dazu. Ich brauche mal Urlaub und dieses mal würde ich vielleicht Blair mit nehmen. Das wäre eine Geniale Idee, wenn alles vorbei ist überrede ich sie sicherlich Urlaub mit mir zu machen. Ich hörte wie Blair aufstand und auf mich zu ging. Als sie mich Umarmte, schloss ich meine Hände, die zuvor gekreuzt waren, um sie. „Nero?“ Ich legte meinen Kopf an ihren, „Hmm?“ „Wie geht es dir? Aber sei ehrlich.“ Ich schwieg, sie soll sich keine Sorgen um mich machen. „Setzt dich wider hin Baby“, „Nein, du bist müde und dir geht es nicht gut, du sollst dich wieder hin setzten.“ „Nur wenn du auf meinem Schoss Platz nimmst.“ Ich lachte leise als sie genervt Schnaubte und sich von mir wieder Entfernte. Sie dirigierte mich auf den Stuhl und drückte mich runter, bevor sie zu meinem Vater rüber ging und einen Stuhl von ihm nahm um den dann neben meinen stellte. Ich Grinste sie an. Das ist mein Mädchen. Nach weiteren Stunden des wartens, kamen endlich die Ärzte raus und schoben meine Mutter in ein Privatzimmer zurück. Ich und Blair folgten ihnen leise, während mein Vater ganz weit vorne mit ging. Meine Mutter war wach, das Baby an ihrer Brust schlief aber wie es aussah. Die Ärzte schoben meine Mutter in ihr Zimmer und gingen dann, während mein Vater bei meiner Mutter blieb und sie und das Kind lächelnd ansah. Ich blieb an der Tür gelehnt stehen und beobachtete die Szene, wenn ein Vater sein Kind zum ersten mal sieht. Als Zero noch lebte, meinte meine Mutter einmal zu uns, dass unser Vater nie bei der Geburt dabei sein wollte, er sagte dann immer zu ihr, dass er es nicht sehen kann wenn seine Frau solche Schmerzen erleidet. Inzwischen weiß ich, dass er einfach kein Blut sehen kann. So ein Weichei. Ich sah zu, wie mein Vater sich über sein Kind freute und wie meine Mutter Stolz lächelnd in ansah, ohne es zu merken, dass ich auch im Raum stand. Aus ihren Gesprächen hörte ich, dass es ein Junge ist denn sie Dmitrij nannten. Sie haben wohl ihren gefallen an Russischen Namen wieder zurück bekommen. Als ich schon dabei war zu gehen, drehte sich meine Mutter plötzlich zu mir um. Sie winkte mich zu sich und bat meinen Vater mir etwas Platz zu machen damit ich das Baby ansehen konnte. Ich trat zu ihr und sah denn kleinen Jungen in ihren Armen an. Man könnte nicht sagen wem er mehr ähnelte, meiner Mutter oder meinem Vater. Er war so klein und zerbrechlich, dass als meine Mutter mir anbot ihn zu halten, ich etwas erschrocken sie ansah. „Hab keine Angst, als du und dein Bruder geboren wurdet, da wart ihr noch viel kleiner und zerbrechlicher und schließlich musste du üben für deine eigene Kinder“, dabei sah sie rüber zu Blair, die in der Tür an meiner stelle jetzt stand. Vorsichtig nahm ich das Kind in meine Hände und wiegte es etwas als es anfing zu weinen. Nach einer Weile schlief es dann in meinen Armen ein und ich gab das Kind zurück an meine Mutter. „Wir gehen jetzt, ich werde den kleinen Dima bald besuchen. Falls ihr etwas braucht, dann sagt mir Bescheid.“ Mutter nickte. „Bis später, Nero. Pass auf euch beide auf“, ich nickte und wir gingen mit Blair zurück zum Auto um nach Hause zu fahren.

15. Kapitel (Blair)

Wir waren wieder bei Nero Zuhause, im Wohnzimmer und er saß vor mir auf dem Boden und spielte ein Spiel auf seiner xbox. Ich musste leicht lächeln, er war doch normaler als am Anfang gedacht. Es war schwer vorstellbar, aber anders konnte ich es mir auch nicht erklären. Ich mein, ich kannte Nero gerade einmal ein paar Tage und schon hatte mich der Junge in seinen Bahn gezogen und ich konnte mir ein Leben ohne ihn, an meiner Seite, einfach nicht mehr vorstellen. Ich gebe es zu, ich hatte mich unsterblich in Nero Kvaiser verliebt. Nero drehte sich plötzlich zu mir um, grinste breit und drückte auf Pause. Dann stand er vom Teppich auf und setzte sich zu mir auf die Couch. Ich lächelte leicht schüchtern zurück und da legte er mir seinen Arm um die Schulter und drückte mich an sich.

"Du bist süß wenn du rot wirst", meinte er lachend, ich schmollte leicht und musste dann leicht kichern. "Du bist doof", meinte ich und boxte ihn leicht in die Seite. "Und du süß Prinzessin", meinte er immer noch lachend. "Der kleine war süß, oder?", fragte ich plötzlich und sah zu ihm rüber, Nero grinste noch breiter und meinte, "ja schon, aber unsere Kinder werden noch süßer Prinzessin." Wie sooft wurde ich wieder rot und sah zur Seite. Jetzt kam er mir allem ernstes so!

"Du musst doch nicht so rot werden Prinzessin", meinte er und drehte meinen Kopf wieder auf seine Seite. "Idiot", flüsterte ich und schon lagen seine Lippen auf den meinen. Oh man, diese Lippen machten einen süchtig. "Wie wäre es, wenn du mein Angebot nochmal über denkst?", fragte er mich, als er sich nur langsam von mir löste und ich zog meine Augenbraue leicht nach oben. "Welches Angebot?", fragte ich und er starrte erstmal einige Zeit wieder auf meine Lippen und küsste mich dann, was ich nur allzu gerne erwiderte und meinte dann, als wir uns wieder nur schwer voneinander lösen konnten, "na das ich bei dir wohne oder das du zu mir ziehst." Ich schüttelte nur wieder meinen Kopf bei diesem Angebot. "Du weißt doch, dass geht nicht! Mein Vater und so", meinte ich schnell und sah ihn entschuldigend an, als er gerade etwas darauf erwidern wollte. "Das werden wir noch sehen", meinte er nach einer Zeit ziemlich gemurmelt und dachte, ich hätte es nicht gehört, aber ich hörte es und schwieg. "Was machen wir heute noch?", fragte Nero und rutschte wieder auf den Boden. Ich sah zu ihm runter, wie er da auf dem Boden saß und seinen Kopf in meinen Schoß legte. "Was willst du denn machen?", fragte ich und streichelte ihm leicht einige seiner schwarzen Strähnen aus dem Gesicht. "Was auch immer du willst Prinzessin", meinte Nero und gähnte leicht. Ich wollte gerade was sagen, da hörte ich auch schon ein kleines schnarchen und sah zu Nero runter. Er war wirklich auf meinem Schoß eingeschlafen! Ich grinste leicht und fuhr mit meinen Fingern durch seine Haare, wie es aussah, so gefiel Nero das und auch ich hatte nichts dagegen. Er hatte echt weiche Haare. Nach einiger Zeit machte ich es mir auf der Couch gemütliche und sah mich etwas um. Es war wirklich unglaublich hübsch hier, Nero hatte Geschmack.

Ich sah zur Tür und da kam gerade Julia um die Ecke und wollte etwas sagen, doch ich zeigte ihr mit dem Zeigefinger auf den Lippen, dass sie ruhig sein sollte und sie grinste nur, nickte und ging in die Küche rüber. Ich holte mein Handy aus meiner Tasche, die neben mir lag und öffnete mein WhatsApp. Heute schien meine Tasche kein schwarzes Loch zu sein. Ich hatte einige Nachrichten von meinen Freundinnen, auch von Cloe, Zoe und Ellie, doch eine Nachricht verwirrte mich am meisten, denn eine fremde Nummer hatte mir geschrieben. Ich ignorierte die anderen und klickte den Chat an: -Hallo Babe, dass heute morgen vor der Schule war nicht gerade nice von deinem ach so tollen Freund. Weist du Babe, ich will dich wirklich und was ich will, dass bekomme ich auch. Liebe grüße, DEIN Niklas. P.s. Wir sehen uns bald- Ich schluckte leicht, woher hatte Niklas meine Nummer und was meinte er damit? Ich sah leicht zu Nero runter. Sollte ich ihn wecken? Nein, er sah müde aus und der Schlaf tat ihm gut. So wie ich ihn kannte, so hatte er sich mal wieder überarbeitet. Ich seufzte und starrte wieder auf die Nachricht die Niklas mir geschrieben hat. Ich werde Nero Bescheid sagen, aber nicht jetzt. Er war ja nicht gerade begeistert, als er Niklas heute vor meiner Schule vorfand, ich fand es ja auch nicht gerade toll, als er heute zu uns kam und mein Lehrer meinte, er wäre ab heute unser neuer Mitschüler, aber ich konnte nun auch nichts dagegen machen. Hoffentlich eskaliert es nicht bald zwischen den beiden. Ich mochte Niklas zwar nicht, aber Tote sollte es auch nicht geben und da war ich mir fast zu hundert Prozent sicher, dass nicht Nero der Tote sein würde. Ich strich nun leicht die Gesichtszüge von Nero nach. Er sah echt süß aus wenn er schlief. 'Ob er sich trotzdem die Schuld an dem tot seines Bruders gab?', fragte ich mich. Er konnte aber nichts dafür. Er ... Plötzlich vibrierte mein Handy und ich sah schnell zu Nero runter, er schief seelenruhig auf meinem Schoß weiter. Er war wohl wirklich unglaublich müde. Schnell nahm ich den Anruf ab, er war von Ryan in Skype. "Hey meine klei...", meinte er da, doch ich zischte ein schnelles, "pscht!", bevor er weiter reden konnte. Ryan zog eine Augenbraue nach oben, da er und ich die Kamera an hatten, und ich hielt mein Handy leicht nach unten, so, dass er den schlafenden Nero auf meinem Schoß sehen konnte. -Dein Freund?-, schrieb er in Skype und ich zuckte leicht mit den Achseln. -Weiß nicht, wir sind nicht offiziell zusammen. Noch nicht. Hoffe ich-, schrieb ich zurück und Ryan fing an zu grinsen. -Sollen wir später Skypen?-, fragte er und ich schrieb, -war es wichtig?- Ryan schmollte leicht und schrieb dann, -alles ist wichtig was ich sage oder schreibe.- Ich musste mir ein lachen unterdrücken und schrieb dann, -ja, ich weiß. Dann später Skypen?- Ryan nickte, gab mir einen Handkuss, verabschiedete sich mit einem geflüsterten, "bis später kleine", und schon war ich wieder allein mit Nero. Ich musste über meinen Cousin grinsen, obwohl ich sagen muss, Ryan ist nicht wirklich mein Cousin. Wie schon gesagt sind die Eltern meines Vaters früh verstorben und er hatte keine Geschwister, also hatte ich von seiner Seite aus überhaupt keine Verwandten. Meine Mutter hatte keinen Kontakt zu ihren Eltern und so wusste ich auch nicht, ob sie überhaupt Geschwister hatte oder nicht, also hatte ich, in irgendeiner Weise, auch keine Verwandten auf ihrer Seite. Ich hatte so also überhaupt niemanden. Außer Ryan. Er und ich kennen uns schon seitdem wir Babys waren und bei uns ist es was ganz anderes, was echt besonders als mit Cloe oder Zoe. Er war einfach ... Ryan! Lustig, treu, ehrlich. Ryan. Er sah mich als seine Familie und ich sah ihn als meine Familie. Wir waren einfach... Familie. Er war da, wenn ich ihn brauchte und ich war da, wenn er mich brauchte. Irgendwie machte mich das ganze Nachdenken müde, außerdem war es auch schon echt spät geworden und so war auch ich bald darauf auf der Couch eingeschlafen.

 

16. Kapitel (Nero)

Ich wachte auf als ich hörte, wie ein Handy leicht Klingelte. Ich machte die Augen auf und merkte, dass ich wohl mit dem Kopf auf Honeys Schoss eingeschlafen bin. Sie schlief noch, also griff ich nach ihrem Handy das geklingelt hatte. Ich weiß, es ist nicht gut in ihrem Handy ohne ihre Erlaubnis rein zu schauen und ihre Nachrichten zu lesen, aber jetzt hatte ich ein blödes Gefühl das da etwas ist was mir nicht gefallen wird und außerdem wollte ich nicht das Honey jetzt auf wachte. Ich öffnete also ihre Whatsapp Nachrichten und sah das ein paar ihrer Freunde, die zu ihrem Glück weiblich waren, ihr geschrieben haben. Das war nichts Besonderes, allerdings fiel mir eine Nachricht ins Auge, dessen Nummer Honey nicht eingespeichert hatte. Als ich las was derjenige Geschrieben hatte, wollte ich einfach nur los rennen und der Nachgeburt den Schädel aus dem Kopf schlagen. Ich Atmete tief durch und beruhigte mich wieder. Das war nur eine Nachricht, nur eine leere Drohung. Das war der Beweis, dass er gegen mich nichts ausrichten kann. Aber meine kleine Prinzessin hat die Nachricht gelesen. Das kleine Opfer hat meinem Mädchen Angst gemacht. Er wird dafür bezahlen, aber nicht jetzt, ich lasse mich von ihm nicht Provozieren. So lassen kann ich es auch nicht, denn es war gleichzeitig ein Zeichen, dass er Blair im Auge behält und nur darauf wartet das ich sie unbeaufsichtig lasse. Ich Atmete tief ein und aus bevor ich zu meiner schlafenden Prinzessin runter sah und ihr leise ins Ohr flüsterte, „Wie schön du doch bist Prinzessin, ich lasse dich nicht alleine. Er wird dir nicht weh tun.“ Ich legte mein Gesicht kurz an ihres und merkte, dass sie nicht schlief. „Baby, ich weiß das du nicht schläfst“, trotzig öffnete sie nicht ihre Augen. Na gut, wie sie will. Ich nahm sie hoch und sie fing sofort an zu kreischen, „Nero! Lass das! Lass mich sofort runter, ich bin doch viel zu schwer!“ Ich lachte drüber und trug sie weiter die Treppe hoch, „Prinzessin, was redest du da? Du bist so leicht wie eine Feder!“ Sie schlug mir leicht auf die Brust und wurde schon wider rot. Ich grinste nur darüber und schmiss sie auf mein Bett in meinem Zimmer. Ich sprang mit auf das Bett und hockte mich über sie. Die Arme rechts und links von ihren Schultern und der Kopf dich an ihren. Ich sah ihr tief in die Wunderschönen Augen bevor ich sie Küsste. Schon wieder versank ich in ihren Geschmack und wollte gar nicht erst aufhören. Sie war so süß, so zart, einfach unglaublich. Nach einer Weile hörten wir jedoch auf und ich legte mich seufzend neben sie. Nach einer weiteren Weile Krabbelte sie auf meine Brust und legte sich hin. Ich grinste darüber nur, legte die Decke über uns und drückte sie fest an mich. Sehr bald schliefen wir zusammen wieder ein. Am nächsten Morgen machte ich ein paar Anrufe. Der erste ging an Tyler, um zu fragen, ob alles in der Firma in Ordnung ist. Der Zweite galt meiner Mutter, ich hab nach gefragt ob mit dem kleinen Dima alles okay ist und der letzte in der Liste war mein Schulrektor. Ich ließ Honey in unsere Schule eintragen, damit der Bastard nicht mehr in der Nähe meiner Prinzessin ist. Allerdings meinte er, dass Honey erst ab Morgen kommen kann, weil er noch ein paar Formalitäten erledigen muss. Das war eigentlich kein Problem, denn einen Tag kann ich auch mit meinem Mädchen in die Schule gehen. Als ich in die Küche ging, saß Blair schon am Tisch mit Julia und die beiden Frühstückten. Nach einem Nüchternen ´Morgen´, setzte ich mich dazu und fing an zu essen. Ich erklärt Blair kurz meine Pläne und sie stimmte allen unwillig zu. Nach einer Weile des Essen, in dem wir schwiegen, stellte Honey eine Frage, „Wohnt eigentlich noch jemand hier? Ich hab bis jetzt keinen außer euch gesehen.“ Während ich zu ende kaute, antwortete Julia für mich, „Nein, hier wohnt bis jetzt keiner außer den Herren und mir.“ Das -bis Jetzt- betonte sie besonders so, dass ich wieder Grinsen musste. Honey riss erstaunlich die Augen auf, „aber sie müssen dann eine Menge an Arbeit haben! Wie schaffen sie nur alles?“ „Ach Kindchen, ich mache nicht alles an einem Tag und der Herr ist so Großzügig und nennt mir keine Zeit grenzen in der alles erledigt sein muss.“ „Nero kann auch so Großzügig sein und ihnen mehr Personal zur Hilfe einstellen.“ Ich verdrehte die Augen als Blair mich ansah. „Ich mag es nicht wenn Fremde Leute sich bei mir Zuhause aufhalten.“ Ich aß zu ende und ging mit Blair, die schon fertig ist, runter in die Garage. Davor nahm ich so wie immer mein Handy, Schlüssel und Kippen von dem Tisch. Die Kippen steckte ich dabei so ein, dass Honey es nicht sah. An Honey´s Schule angekommen, parkte ich auf dem erst besten freien Platz und wir stiegen aus. „Ich hoffe neben dir ist noch ein Platz frei Prinzessin?“ Sie schüttelte ihren Kopf, „Nein, eigentlich nicht.“ „Ja da hast du recht, ich werde neben dir Sitzen und jetzt komm rein bevor diese Idioten ein Loch in mich gestarrt haben.“ Ich nahm sie bei der Hand und sie führte mich rein. So wie immer war ich oder wir zu spät. Blair wollte widersprechen als ich ohne zu Klopfen ins Klassenzimmer rein ging. Der Lehrer vorne sah uns Sauer an. „Sie kommen zu spät und rennen ohne zu klopfen rein. Haben sie denn keinen Sinn für Respekt?“ Der Mann schrie uns an während sich Honey hinter mir, mehr oder weniger, versteckt. Leck mich doch am Arsch, was ist das für eine Missgeburt? „Sie reden hier von Respekt und davon das wir keinen haben, obwohl sie jetzt vor uns stehen und uns anschreien. Wenn sie schon keinen Respekt vor uns haben, warum sollen wir welchen vor ihnen haben?“ Sauer sah er mich an. Und ich schob Honey auf ihren Platz während ich der Dummen Blondi klar machte, dass sie ab zischen soll. Als sie ihren Mund aufreißen wollte, antwortete ich ihr bevor sie was sagte, „versuche es erst gar nicht Schlampe, ich sitze neben meinem Mädchen.“ Sie Stand auf mit ihren Sachen und verschwand zu dem einzigen freien Platz nach vorne. Ich setzte mich hin während der Lehrer weiter vorne an der Tafel wütete, „wie kannst du es wagen so mit mir zu reden? Ich rufe deine Eltern an du kleiner Bengel...“, Bevor er weiter reden konnte, ging die Tür auf und ein Mann Mitte 60 kam rein. Der Mann drehte sich zu ihm und zeigte mit dem Finger auf mich, während ich alles einfach nur beobachtete, „Der kleine Bengel....“, der Mann Unterbrach ihn. „Kommen sie bitte kurz mit mir Herr Slutz“, der Man ging raus und ich nutze die Changs um mich mit Blair zu unterhalten. Als der Mann wieder rein kam, sagte er kein Wort und machte mit dem Unterricht weiter. Der Unterricht verlief Langweilig, vor allem da Honey sich tatsächlich auf die Tafel Konzentrierte. Ich warf auch einen kurzen Blick darauf und kam zu dem Schluss, dass wir das schon lägst alles durch hatten. Ich seufzte und sah Blair dabei zu, wie sie versuchte die Mathe Aufgaben zu lösen dabei aber einiges Falsch machte. Ich lächelte nur darüber und sagte ihr ihre Fehler erst mal nicht. Sie fangen das Thema grade erst neu an und bei solchen Sachen muss man selbst erst mal versuchen durch zu blicken. Als sie allerdings anfing Sauer im Heft rum zu kritzeln, nahm ich ihr ihren Kuli ab mit dem sie ihr Heft verunstaltetet hat. „Prinzessin, beruhige dich. Das Heft hat dir nichts getan“, sie ließ ihren Kopf hängen, „Sry aber ich weiß einfach nicht weiter. Alles ist Falsch!“ Ich sah ihre Aufgabe nicht mal genau an und fing an ihr alles Haarklein zu erklären. Am ende des Unterrichtes konnte sie die Aufgaben ganz leicht alleine Lösen. Die ganze Zeit in denen das Unterricht verlief, merkte ich, dass Cloe und Zoe die ganze Zeit Blair angedeutet haben das sie mit ihr reden wollen und als wir dann in der Mittagspause zu ihnen auf den Tisch zu gingen, wusste ich das Blair das auch gesehen haben musste. Genervt ließ ich mich neben Blair an ihren Tisch nieder. Mal sehen was sie zu sagen haben.

17. Kapitel (Blair)

Ich gähnte müde und ließ mich dann mit ausgestreckten Armen nach hinten auf mein Bett fallen. Ich war müde, so unglaublich müde und trotzdem wollte ich noch nicht schlafen, denn das war ein anderes müde sein das ich empfand.

Der Tag heute war anstrengend, so wie jeder Tag meines nicht gerade normalen Lebens. Ich hatte nicht nur meinen Alltags Stress, jetzt kam auch noch die Sache mit Nero und Niklas dazu. Und unser Projekt, dass durfte ich ja auch nicht vergessen. In einigen Wochen würden wir es öffentlich machen, mit allen teilen, aber jetzt mussten erst noch die nötigen Vorbereitungen getroffen werden. Ob ich es schaffe, nochmal so eine Rede wie vor Nero zu halten und dann vor so vielen Leuten mehr? Ja natürlich, ich mein, davon hing vieles ab.

Die Schule verging heute recht schnell. Ich hatte in der Pause noch kurz mit Cloe und Zoe geredet und erst haben wir uns gestritten, da sie meinten, ich würde schon seit Tagen nichts mehr mit ihnen Unternehmen. Nero hat sich auf meine Bitte hin einige Meter von uns entfernt, denn ich sah den beiden an, dass sie es lieber mit mir alleine geklärt haben möchten und tat ihnen diesen Gefallen. Nero beobachtete uns jedoch selbst von seiner Position wie ein Adler auf Beute jagt, nicht gerade erfreulicher Gedanke, denn wir waren die Beute. Er sah uns genau zu, schien bereit dazu mir zu Hilfe zu kommen, wenn das notwendig wäre. Ich glaube, wäre Nero noch neben mir gewesen, so hätte er die beiden nicht gerade nett behandelt, ich seufzte leicht, er war echt unglaublich, aber selbst von dieser Entfernung haben sich die beiden unwohl gefüllt. Naja, Nero hatte es drauf mit seinen Blicken zu sprechen und anderen so Angst zu machen. Doch dann hatten wir uns recht schnell wieder vertragen und ich erfuhr, dass Cloe nun einen anderen Typen hatte, es war wohl wirklich nur eine rein sexuelle Angelegenheit zwischen ihr und Tyler gewesen und dann erfuhr ich noch, dass Zoe wollte, dass ich sie mit einem von Neros Freunden verkuppel, denn sie scheint ihn und seine 'Jungs', ich weiß immer noch nicht wenn sie genau damit meint, ich habe ja keinen von seinen 'Jungs' kennengelernt, außer Tyler, inoffizielle, zu mögen.

Ich drehte mich leicht auf die Seite und sah aus dem Fenster. Niklas ist heute nicht in der Schule aufgetaucht. Ob er wohl wusste, dass Nero kommen würde? Vielleicht. Er beobachtet mich ja. Hab ich Angst? Nein, nicht wirklich. Schon seit einer Ewigkeit hab ich das Gefühl beobachtet zu werden und jetzt konnte ich mir endlich ein Gesicht dazu vorstellen, dass klingt jetzt vielleicht etwas komisch, aber ich bin erleichtert. Ich mein, davor hatte ich nichts. Kein Gesicht, lebte mit so einem komischen Gefühl beobachtet zu werden und jetzt hatte ich endlich etwas woran ich mich festhalten konnte und musste deswegen keine Angst wegen dem Unbekannten haben. Außerdem hatte ich keine Angst, weil Nero ja an meiner Seite war. Naja, weiter im Text. Nachdem die Schule zu ende war, so bat ich Nero mich nach Hause zu fahren, da heute Montag war und ich Klavier Unterricht hatte und das wirklich der einzige Tag war, außer Sonntag, den ich liebte. Nero wich mir die ganze Zeit nicht von der Seite, so kam er sogar mit zu mir nach Hause, doch er wartete unten bis ich meine Notenblätter aus meinem Zimmer holte und meine Tasche dort schnell ab stellte. Am liebsten hätte ich ihn mit mir nach oben genommen, denn unten war er dem Verhör meiner Eltern ausgesetzt, was ich erst realisierte, als ich schon wieder auf dem Weg nach unten war. Mein Vater fragte ihn nach seinem Vorhaben aus und meine Mutter fragte, wie er sich unsere Hochzeit vorstellte. Als ich runter kam, waren sie schon fast am ende mit dem Verhör, aber so lange war ich doch nicht oben gewesen, oder? Naja, ich schnappte mir schnell seine Hand, verabschiedete mich von meinen Eltern und lief mit ihm raus. Das war echt peinlich, aber Nero grinste nur. Was da wohl noch passierte außer dem Verhör? Im Auto erfuhr ich dann noch, dass wirklich noch mehr passiert ist. Er hat es irgendwie geschafft meine Eltern zu überzeugen, dass ich nun einige Tage bei ihm wohnen kann, sie hatten echt nichts dagegen, nicht mal mein Vater! Dann meinte Nero noch auf der Fahrt, dass meine Eltern auch dem Schulwechsel für unbestimmte Zeit zugesagt hätten und sogar meine Termine alle auf unbegrenzte Zeit verlegt und abgesagt wurden. Ich war einfach nur baff, ich mein, meine Eltern lassen mich erst mit einem recht wildfremden Jungen mitgehen und dann darf ich sogar von Zuhause ´ausziehen´, darf auf eine andere Schule gehen und dazu hatte ich nichts zutun, praktisch frei. Ich starrte Nero von der Seite an und er lächelte mich einfach nur an, wie er das wohl geschafft hat? Ich mein, meine Eltern sind nicht gerade einfache Leute und die würden sowas auch nicht so schnell zulassen, ich war nur einige Minuten oben und schon ist alles Erlaubt.

Der Musik Unterricht ging auch schnell vorüber, was ich traurig fand. Nero war auch hier die ganze Zeit an meiner Seite geblieben und hatte aufmerksam zugehört wie ich Klavier gespielt hatte. Am Ende der Stunde hatte er sich sogar selber an ein Instrument ran getraut, eine Gitarre, und ich hörte ihm nun lächelnd zu. Er konnte gut spielen und das sagte auch Mrs. Fiona, sie war meine Musiklehrerin und hatte in Frankreich, von da kam sie auch, Musik studiert. Sie bot Nero auch an, dass er hier bei ihr spielen konnte wann er wolle, doch dieser lehnte nur ab und meinte, er würde nur kommen, um mich spielen zu hören, denn ich hätte mehr Talent als er und viele andere Musiker die er mal spielen gehört hatte.

Nachdem ich meine Blätter zurück in meinen Ordner gepackt hatte, so fuhren wir zu ihm nach Hause und da Julia wohl einkaufen war und Nero nicht kochen konnte, so konnte ich mal meine erlernten Kochkünste unter Beweis stellen und so wie es aussah, so hatte es ihm geschmeckt. Auch ich fand, dass ich nicht gerade schlecht gekocht hatte. Also waren die ganzen Stunden gut investiert gewesen. Der Abend verlief schön und nun lag ich auf meinem Bett, naja, es war das Bett von Nero, er hatte beschlossen wieder unten auf der Couch zu schlafen solange ich hier war. Ich seufzte, dass würde eh nicht lange klappen. Entweder ich ging wieder zu ihm runter, oder er kam zu mir hoch und gedacht, getan. Es klopfte kurz an meiner/Neros Zimmertür und schon stand er vor dem Bett und sah grinsend auf mich runter.

"Noch nicht am Schlafen Prinzessin?", fragte er grinsend. "Hab auf dich gewartet mein Prinz", meinte ich leicht sarkastisch, ich war leicht wütend auf ihn, ich mein, ich wollte nicht das es schon soweit kam, obwohl es schon schön war, so wollte ich es nicht und er ging einfach zu meinen Eltern rüber, mit der Aussage, er würde unten schön still auf mich warten, was er wiederrum ja nicht getan hat, nein, er hat meine Eltern dazu überredet, dass ich nun hier war. Klar machte er sich Sorgen, aber er sollte nicht übertreiben. Ich war kein kleines Kind, ich konnte selber auf mich aufpassen. Ich hatte es doch auch all die Zeit alleine geschafft. Ich mein, ich kann doch nicht immer und wegen jeder Sache auf ihn angewiesen sein.

Was, wenn wir uns nach einiger Zeit sogar auf die Nerven gehen? Ja, was dann? Dann darf ich hier wieder ausziehen und wir würden uns nie wieder sehen, dann ist mein Herz zu tausend Prozent gebrochen und er holt sich zur Ablenkung eine billige Schlampe aus dem Club, fängt an sich zu betrinken und die Drogen werden immer mehr und mehr, bis er letztenendes daran elend verreckt und ich werde unglücklich an der Seite meines Mannes, den meine Eltern ausgesucht haben, mein Leben leben und... Ich sah geschockt aus dem Fenster. Oh mein Gott, dass sind schreckliche Gedanken!

"Hey, Prinzessin? Was ist los?", erklangt da plötzlich Neros Stimme neben mir und keine Sekunde später schlossen sich auch zwei starke Arme um meine Mitte. Ich drehte mich sofort um und zog Nero feste an mich. "Verlass mich nicht, bitte Nero! Verlass mich nicht!", flehte ich und hatte das Gefühl ihn zu erdrücken, was ihm wohl nicht so vorkam, denn ich war um einiges schwächer als er. Er packte mich sanfte bei den Schultern und entfernte mich so sachte einige Zentimeter von sich. "Was ist los Prinzessin?", fragte er nun ernst und sah mich an. "Bitte geh in keinen Strippclub, hol dir von keiner Schlampe Aids und fang nicht an dich zu betrinken oder dir die Birne raus zu rauchen, oder raus zu vögeln!", meinte ich und sah ihn flehend an, meine Gedanken waren echt ne Klasse für sich. Ich bin mir zwar nicht sicher was er wirklich machen würde wenn zwischen uns ´Schluss´ war, aber soweit wollte ich es nie kommen lassen. Vielleicht hält das was wir haben nicht Ewig, aber ich wollte besser jetzt als später sicher gehen, dass alles in Ordnung mit ihm sein wird wenn es kein ´Uns´ mehr gibt. "Was?", fragte er total verwirrt und hob eine Augenbraue nach oben. "Wenn mal Streit zwischen uns ist oder sonst irgendwas zwischen uns ist, es so alles zerbricht und du sauer oder so bist, dann geh bitte zu keiner Schlampe, fang nicht an dir die Birne voll zutrinken oder mit irgendwelchen anderen Drogen. Bitte", meinte ich jetzt langsamer, denn ich merkte, dass ich davor viel zu schnell geredet habe. "Prinzessin, Streit gehört in eine Beziehung dazu, dass ist vollkommen normal und selbst das werde ich lieben, denn das zeigt, dass wir es ernst meinen. Ich werde nicht gehen, ich werde bei dir sein, an deiner Seite und wir werden es zusammen lösen. Ich werde zu niemandem anderes gehen, ich habe dich. Und mach dir keine Sorgen, ich werde es niemals so weit kommen lassen, dass ich mich betrinke oder sonst irgendwelche Drogen nehme, viel zu viel davon nehme, und dich dann alleine lasse. Ich würde dich niemals alleine lassen Prinzessin", meinte Nero da liebevoll und sachlich, ich konnte nicht anders und fing an zu weinen, er wusste nicht was er gemacht hat, er sah so süß aus wenn er mal nicht wusste was nun zu machen war, ich musste nun anfangen zu lachen, was echt witzig war, denn ich weinte immer noch. Nero lächelte leicht unbeholfen und schloss mich feste, aber so, dass es nicht weh tat, in seine Arme. Bei ihm fühlte ich mich geborgen und dies war echt das süßeste was jemals jemand zu mir gesagt hatte. Sonst passierte nicht viel an diesem Abend, wir legten uns schlafen, so wie ich es gesagt hatte war er bei mir oben geblieben und hielt mich im Arm. Es war echt schön. Der Morgen danach war alles andere als schön. Ich hatte irgendwie nicht so gut geschlafen, Bilder von Nero und einer Schlampe tauchten immer wieder vor meinem inneren Auge auf. Wie sie sich an ihn ran gemacht hat, er hat es sogar mehr als genossen. Sie hat ihm immer wieder eine Flüssigkeit in sein Glas nachgeschenkt, sie waren in einem Club oder so, und er hat lachend an einer Zigarette gezogen, dabei sah er ziemlich dicht und verletzt aus. Ich schüttelte mich. Mein Handy lag in meiner Tasche, ich hatte Gestern nur meinen Ordner mit den Notenblättern mitgenommen als wir zum Musik Unterricht gefahren sind, doch Nero ist so gegen Abend hin nochmal weg gefahren, wo ich kurz alleine mit Julia war, zu mir nach Hause und ist dann mit zwei Taschen voller Kleidung und meiner Schultasche wieder gekommen, nun war es also offiziell, ich würde hier auf unbegrenzte Zeit wohnen. Ich stand also langsam aus dem Bett auf, so leise ich konnte tapste ich zu meiner Tasche hin und nahm mein Handy raus, es war erst kurz vor halb sechs, toll und heute würde auch noch mein erster Tag in der neuen Schule, Neros Schule, so hatte er es mir gestern Abend auch noch so schön verkündet, beginnen.

Ich sah mir das Wetter für Heute an, es würde den ganzen Tag warm werden, super. Dann warf ich auch einen kurzen Blick in die Taschen, mal sehen was Nero mir alles mitgebracht hatte. Ich hielt bei dem Gedanken kurz inne und hoffte wirklich inständig, dass Gertrud, meine Mutter oder meinet wegen auch mein Vater meine Sachen gepackt haben, denn es wäre mein Untergang, wenn Nero in meinem Zimmer war, an meinen Sachen, an meiner Unterwäsche. Ich wurde rot im Gesicht, schob den Gedanken erst zur Seite und holte dann meine geliebte, schwarze Jeggins aus der Tasche und ein schönes weißes Top, dass oben leicht eng war und unten bisschen weiter, ich liebte solche Tops, dann noch schnell eine braune Lederjacke, da ich nicht nur mit einem Top rumlaufen wollte und es vielleicht noch kühler werden könnte. Schnell noch Unterwäsche und dann verschwand ich im Bad, Nero hatte mir ja beim ersten Besuch gezeigt wo das Bad war und beim zweiten Besuch hatte er mir das ganze Haus gezeigt. Es war, wie ich es schon gedacht habe, alles echt riesig hier. Nachdem ich eine ausgiebige Dusche genommen habe, dass war echt dringend nötig gewesen, so war mein Kopf von den ganzen Gedanken befreit und nachdem ich meine Haare etwas geföhnt hatte, der Föhn befand sich zum Glück gleich im Bad, schminkte ich mich leicht und ging zurück ins Neros Zimmer und dieser war noch am Schlafen. Lächelnd ging ich leise zu den Taschen rüber, nahm mein Handy und ging dann nach unten und dort fand ich auch schon Julia vor, die sah mich fragend an und wollte wissen, ob alles okay wäre. Ich nickte nur und bestätigte, dass alles gut war, ich nur etwas nervös wegen der neuen Schule wäre und so heute früher als sonst wach war. Was ja auch in gewisser weise stimmte, also musste ich kein schlechtes Gewissen haben sie angelogen zu haben.

Julia nickte lächelnd, wollte uns gerade ein ausgiebiges Frühstück machen, doch mir war nicht so nach Essen und so bat ich sie nur einen Kaffee zu machen. Sie machte mir einen Kaffee, sich selber machte sie jedoch keinen und setzte sich dann zu mir an den Tisch als ich anfing zu trinken. So verging einige Zeit, in der wir in der Küche saßen und Kaffee tranken, denn ich hatte ganze drei Tassen getrunken und nach der ersten machte sie sich dann auch eine, und geredet hatten. Ich erfuhr von ihr, seit wann und warum sie hier war und wusste nicht was ich sagen sollte, es war echt unglaublich was ihr passiert war. Dann redeten wir noch über Gott und die Welt und nach einer gefühlten Ewigkeit kam auch schon ein recht verschlafener Nero in die Küche, gab mir einen schnellen Kuss auf den Mund und begrüßte Julia mit einer einfachen Handbewegung. Julia und ich grinsten uns an, er schien heute auch nicht so gut geschlafen zu haben, obwohl es vorhin ja ganz anders aussah. Julia stand dann vom Tisch auf und machte sich daran Nero ein Frühstück zu machen, dieser saß neben mir und sah mich finster an. "Was ist?", fragte ich nach einer Ewigkeit, wo er einfach neben mir saß und mich finster ansah. "Wo warst du heute morgen?", fragte er dann und nahm den Kaffee, den Julia ihm reichte, nur nickend an. "Hier?", fragte ich und hob ne Augenbraue, was war denn los? Ich war hier, so wie er es wollte. "Ja, HIER! Aber nicht bei mir, im Bett", meinte er und nahm einen Schluck von dem heißen Gebräu. "Ich war halt früher wach, wo ist dein Problem?", fragte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Dir hätte sonst was passieren können! Weist du das? Ich habe mir Sorgen gemacht, als ich heute aufgestanden bin und du nicht neben mir warst!", aha, darauf wollte er also hinaus, meinet wegen. "Ich bin kein kleines Kind, dass immer kontrolliert werden muss Nero! Ich bin Erwachsen, klar? Ich kann auf mich selber aufpassen und außerdem, wo sollte ich hin? Ich kann hier doch nicht weg! Ich kenne weder den Weg, noch habe ich ein Auto oder sonst irgendwelche Möglichkeiten hier weg zu kommen. Ich will es doch auch überhaupt nicht. Und wie sollte mir was passieren? Hier sind überall Überwachungskameras, Einbruch und Kugel sicheres Glas und außerdem hast du gemeint, da draußen wären Laser!", meinte ich völlig außer mir, denn ich fühlte mich echt bevormundet, dass kannte ich gar nicht. Meine Eltern waren nie so drauf und auch meine Babysitterin hat sich nie so angestellt, obwohl ich damals ja wirklich noch ein Kind war. Das war mir alles irgendwie... zuviel. Traute mir Nero etwa nichts zu?

"Ich mach mir halt Sorgen um dich!", meinte Nero nun laut und stand mit einem lauten Knall seines Stuhls vom Tisch auf und stellte sich dann genau vor mich hin. Ich musste leicht nach oben sehen, wir standen nun beide voreinander und er schien echt wütend zu sein, gut, konnte er haben, ich war auch wütend. Mein Leben gerät aus den Fugen, meine Eltern geben mich einfach so weg, ich muss auf eine neue Schule und dann stapeln sich die Probleme immer und immer mehr, anstatt einfach kleiner zu werden und irgendwann zu verschwinden. Aber das Leben ist ja kein Ponyhof, ich habe es schon verstanden. Außerdem hat Nero nichts besseres zutun, als mir heute Morgen Sachen an den Kopf zu werfen, die völliger Schwachsinn sind und nur noch schlechtere Laune machen.

"Hast du das alles getrunken?", meinte er plötzlich und zeigte auf die vier Tassen in denen zuvor der Kaffee war. "Drei von ihnen Herr", meinte Julia leicht eingeschüchtert statt meiner, denn Nero starrte mich wütend an und ich starrte ihm wütend zurück. Ich würde jetzt garantiert keinen Rückzieher machen oder überhaupt daran denken weg zu gucken, soll er doch wissen mit wem er sich anlegt. So schwach bin ich nun auch wieder nicht! "Du bist echt unglaublich Blair!", meinte er wütend, drehte sich um und verschwand. Ich schnaubte wütend, drehte mich zu Julia, meinte, "Dieser Idiot, argh!" Drehte mich auch um und ging ins Wohnzimmer. Ich war echt wütend und das war allein Neros Schuld. Vielleicht sollte ich einfach die Schule schwänzen und hier bleiben, gute Idee! Nur würde Nero das nicht zulassen. Ich seufzte. Vielleicht verstecken? Ich schüttelte den Kopf, aus dem Alter war ich schon raus und außerdem war es kindisch.

Plötzlich klingelte mein Handy, ahja, ich hatte es ja in die Hose gesteckt als ich nochmal ins Zimmer gegangen bin. Ich holte mein Handy raus, ein Anruf von Ryan in Skype. Ich atmete tief durch, setzte ein Lächeln auf und nahm den Anruf entgegen.

"Hey meine sü... was ist passiert Blair?", fragte Ryan sofort und sein Lächeln verschwand und leichte Sorge trat in sein Gesicht. Oh man, Ryan kannte mich einfach zu gut. Ich hörte auf mit diesem falschen Lächeln, denn nach Lächeln war mir gerade wirklich nicht zumute. "Nero Kvaiser ist passiert!", meinte ich wütend und schnaubte wieder. "Dieser eingebildete Typ, tzz. Dieser... argh!", meinte ich und wusste selber nicht was ich sagen wollte, ich war wütend und dass wegen nichts! "Hey hey, beruhig dich süße. Du, ich wollte sagen dass ich in den nächsten Tagen vorbei komme und ...", fing Ryan lächelnd an, doch da kam auch sofort die schneidende Stimme von Nero, die kaum kälter sein konnte, "wie hast du MEIN Mädchen genannt du Penner?" Ich drehte mich erschrocken zu Nero um und wollte ihm gerade erklären wer das war, doch da war er schon hinter mir und nahm mir mein Handy aus der Hand. Er starrte Ryan durch das Handy in Grund und Boden. Ich konnte bei dem Blick nichts mehr sagen. Nun war Nero ja noch wütender als in der Küche, vielleicht genauso wütend wie er immer bei Niklas wird und das hieß wirklich nichts gutes. "Hey, beruhig dich. Ich bin ihr...", fing Ryan an, er war kein Mensch der Streit machte oder Streit mochte, er war ein lieber Mensch, doch Nero ließ ihn nicht zu Wort kommen, er meinte, "DU bist nichts für SIE, verstanden? SIE ist MEIN Mädchen! Wenn du sie auch nur einmal anrufst, dann bist du schneller tot als du blinzeln kannst und noch was, wehe du kommst vorbei, dann..." Er vervollständigte den Satz nicht, aber wir alle wussten wohl was er meinte. Ryan kam gar nicht mehr zu Wort, Nero legte einfach auf, steckte sich mein Handy in die Hosentasche und sah zu mir rüber. Ich schluckte leicht, oh oh oh, was würde jetzt wohl passieren? Langsam kam er auf mich zu, ich rutschte immer weiter auf der Couch nach hinten, plötzlich war für mich kein Ausweg mehr in Sicht, ich war an der Kante angekommen und Nero stand nun direkt vor mir. Er nahm mein Gesicht zwischen seine Finger, hob es leicht hoch und blickte mir tief in die Augen, dann flüsterte er, "DU bist MEIN Blair, nur mein Blair Morgan, für IMMER, hast du mich verstanden?", ich konnte darauf nichts antworten, denn im nächsten Moment langen seine Lippen schon besitzergreifend und gierig auf den meinen.

 

18. Kapitel ( Nero)

ch beendete denn Kuss und schmiss mich neben Honey auf das Sofa. „Nero, das grade war nicht okay!“ Unberührt legte ich meinen Kopf auf ihren Schoss. „Ich hab da eine andere Meinung Prinzessin, du bist mein und ich gebe dich nie wider her.“ Honey wurde rot und legte ihr Hand auf meinen Kopf und strich mir dann sanft über die Haare. Ich schloss genießerisch meine Augen. „Nero, du musst nicht Eifersüchtig auf ihn sein. Er ist wie ein Cousin für mich.“ Ich nickte nur. „Es würde mich freuen, wenn er mal hier her kommt und mich besucht.“ Ich sagte nichts und genoss es einfach hier bei ihr zu sein. Bald müssen wir aufstehen und in die Schule, aber nicht jetzt. Noch haben wir Zeit um uns zu entspannen. „Nero, hörst du mir zu?“, sie nahm ihre Hand von meinen Kopf weg und ich machte meine Augen wider auf. „Ich höre dir zu, höre aber nicht auf.“ Sie fing wieder an mir über die Haare zu streichen und damit zu spielen. Wieder schloss ich meine Augen und dachte eine weile nach, während sie nichts mehr sagte. „Er kann kommen“, mehr sagte ich nicht dazu, ich hörte wie Blair sich freut und dabei wieder aufhörte mich zu beachten weil sie jetzt viel zu beschäftigt war den Hund anzurufen. Das fängt ja schon mal gut an, er ist noch gar nicht hier und sie vergisst mich schon. Großartig. Sauer stand ich von ihren Schoss auf und ging in die Küche, allerdings blieb ich in Reichweite um alles zu hören was sie sagten. „Hey Ryan“, „Hey Blair, alles wieder geregelt mit deinem Freund?“, „Ich und Nero sind nicht zusammen“, „Haha süße, der Junge ist besessen von dir!“, „Rede kein Schwachsinn Ryan“, „Du bist eindeutig Blind, denn nur ein Blinder wird es nicht sehen wie sehr er dich liebt.“ Sie schwieg eine Zeit und ich nahm an das sie wie so oft rot wurde. Ich trank ein Schluck Kaffee bevor ich mich im Türrahmen zwischen Küche und Wohnzimmer lehnte um alles zu beobachten. „Also Ryan, wann willst du kommen?“, „Übermorgen, wenn es geht?“ Blair nickte heftig. „Ja Natürlich! Ich freue mich schon jetzt dich zu sehen“, „Okay und dein Freund hat nichts dagegen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, Nero wird brav sein.“ Da wäre ich mir nicht so sicher und überhaupt bin ich ein scheiß Hund um brav zu sein oder was? „Haha, da bin ich mir nicht so sicher süße. Der bringt mich doch schon bei der nächsten Gelegenheit um.“ Ich trat hinter Honey und sah über ihre Schulter zu dem Hund, „Wenn du sie weiter so nennst, dann mit Sicherheit und wir müssen jetzt in die Schule Prinzessin.“ Sie nickte und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Wange. „Okay Ryan, dann bis Donnerstag. Kommst du dann alleine?“, „Nein, ich hab einen Kumpel der mit geht. Natürlich nur wenn es kein Problem ist.“ Blair schüttelte ihren Kopf, „Nein natürlich nicht.“ „Ok gut, bis dann Blair“, er lächelte sie an und mir nickte er zu bevor er auflegte und der Bildschirm schwarz wurde. Ich nahm Honey bei der Hand und wir gingen in die Garage. Ich schob sie in meinen Wagen und machte ihr die Tür zu, bevor ich selber einstieg. Ich fuhr in die Schule und Parkte wie immer auf meinem Parkplatz. Ich stieg breit Grinsend aus als ich die sechs Gestalten erkannte die an Aarons Auto standen. Ich nahm Honey an der Hüfte und führte sie zu den Jungs die mit dem Rücken zu uns standen. „Na ihr Opfer? Auch wieder alle da?“, nachdem ich Ihnen den Satz zu gerufen hatte, hatten sich alle zu mir Umgedreht. „Wie ich sehe bis du auch da Digga“, ich lachte drüber nur, lies Honey los und ging auf Aaron zu, der das gesagt hatte. Wir Umarmten uns Brüderlich und klopften uns anschließen auf den Rücken des jeweils anderen. Bei den anderen klatschten wir ein und ich trat zurück zur Honey. Ich nahm sie an der Hüfte und stellte sie vor mich damit sie alle in ruhe ansehen konnte. „Also Diggas, das ist meine kleine Prinzessin, Blair. Also Finger weg.“ Ich sah runter zu Honey, „Und das Prinzessin sind Aaron, Eddy, Stefan, Sergej und der da hinten ist Don. Tyler musst du ja schon kennen. Heute haben wir vor ein bisschen Feier zu gehen, du bist da natürlich Herzlich eingeladen.“ Die Jungs studierten Honey von oben bis unten, bis sie mich anerkennend ansahen. Ja Honey ist wirklich eine Schönheit. Es klingelte zum Unterricht und jeder von uns ging nach einem Nicken zu seinem Unterricht. Ich nahm Honey mit mir mit. Aaron war der einzige der in dieselbe Klasse ging wie ich. Wie selbstverständlich setzte er sich auf den Platz neben mir und sah mich mit einem Bedeutungsvollen Blick an. Dieser Blick verriet, dass wir reden müssten. Der andere freie Platzt für Honey ist in der Nähe von Schlampen und neben Kim. Wie soll ich das jetzt machen das sie nicht neben einem Junge saß und auch nicht in der Nähe von Schlampen? Ich deutete auf zwei Jungs die auf dem Platz vor mir saßen, „geht auf die Plätze von Kim.“ Die beiden nahmen sofort ihre Sachen und gingen nach vorne. Ich setzte Honey genau vor mir und Kim, leider Gottes, neben sie, weil es einfach keine weitere Plätze mehr gab. Ich beugte mich zum Ohr meiner Prinzessin hervor und flüsterte, „Prinzessin, wenn was ist und du es nicht verstehst, dann frag mich und in der nächsten Stunde tauschst du mit Aaron den Platzt okay?“ Sie nickte mir lächelnd zu und setzte sich auf Ihren Platz. Ich setzte mich auch hin und in der kürze kam der Lehrer und der Bio Unterricht begann. Ich sah auf die Tafel während ich leise mit Aaron redete, „wie war die Fahrt? Was hast du mir zu erzählen?“, „Gleich zum Geschäft Nero? Ich dachte, du willst es wissen wie es mir so geht und wie es in Amerika so war. Ist ja meine und deine Heimat.“ Ich verdrehte meine Augen, dann sagte ich, „Amerika ist nicht meine Heimat, das ist immer noch Russland.“ „Ja, da bist du Geboren, aber mehr nicht.“ Amüsiert sah ich ihn an und meinte dann, „Genau so wie du in Amerika.“ Aaron lehnte sich im Stuhl zurück. „Jetzt erzähl mir über Amerika. Hast du da alles Abgeklärt?“ Aaron sah mich ernst an, „Ja, nachdem ich ein paar Probleme gelöst habe, hatte ich es endlich geschafft in Florida, Kalifornien, Georgia und New York geschafft unsere Firma zu erweitern“, „Was ist mit Nord Carolin, Mississippi und Washington?“ Er verneinte Stumm. „Die ließen gar nicht mit sich reden. Da musst du, denke ich, selber vorbei schauen. Ich hab getan was ich konnte.“ Ich nickte. „Ich versuche mir Zeit zu schaffen um hin zu reisen, Blair wird es gefallen.“ Mit schief gelegten Kopf sah er mich an, „Die Sache mit ihr ist dir ernst oder?“ Ich nickte. „Sie ist ein Prachtexemplar. Ausgezeichnete Wahl Kumpel.“ „Danke.“ Er lachte laut auf, der Lehrer beachtete es aber kaum. „Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten und nie habe ich gedacht, dass du dich mit einer Frau fürs Leben zusammen tust“, „Ja das dachte ich auch nicht“, ich setzte mich seitlich zu Aaron. „Was gibt es hier neues? Oder was habe ich verpasst? Außer Natürlich das du dir ein dauerhaftes Mädchen geangelt hast?“ Er Grinste mich an und als sich Blair kurz umdrehte zwinkerte er ihr zu. Ich sagte nichts dazu, weil ich weiß das es Aaron nie einfallen würde mir mein Mädchen weg zu nehmen. „Eigentlich nicht viel, ein paar Probleme mit ein paar Opfern mehr nicht in dieser hinsicht.“ Er nickte. „Ja ich hab es von Tyler gehört, Niklas oder?“, „Ja“, „Wenn du Hilfe brauchst, dann weißt du zu wem du kommen sollst.“ Ich nickte. „Danke das du für mich nach Amerika geflogen bist.“, „Kein Ding“, er zuckte die Schultern. „Ich stehe in deiner Schuld Aaron, du bist wegen meiner Firma weg, obwohl du mit der Firma deines Vaters schon viel zu tun hast“, „Du bist mir nichts schuld, wenn nicht du dann wäre meine und Vaters Firma schon längst auseinander gefallen. Gibt es sonst was neues Bruder?“ Als er das Wort Bruder sagte, viel mir wieder ein das ich ja jetzt einen Bruder habe. „Ich bin jetzt wieder der Große Bruder.“ Er grinste, „Das ist nichts neues, du warst immer der Große Bruder für uns alle gewesen“, „Nein, du checkst es nicht. Meine Mutter hat ein Kind bekommen. Gestern um genau zu sein. Haben ihn Dmitrij genannt“, „Haben deine Erzeuger die liebe für russische Namen wieder entdeckt?“ Ich nickte grinsend, „Sieht ganz so aus.“ „Lassen sie dich zu ihm?“, „Ja sie wollen sogar, dass ich ihn zu meinem Nachfolger mache“, „haha, das ist ja mal eine Nachricht. Ich glaube du hast Ihnen deine Meinung gesagt und außerdem musst du dich nicht mehr um die Zukunft der Firma sorgen, denn jetzt hast du ein Mädchen das dir deinen Nachfolger bringt.“ Ich schlug ihm auf den Hinterkopf. Wir unterhielten uns die ganze Stunde über alles. Vor allem über die Sache mit der Erweiterung meiner Firma. Die Wege nach USA sind sehr wichtig dafür. In der nächsten Stunde tauschten Blair und Aaron die Plätze. Aaron drehte sich seitlich zu uns und zu dritt unterhielten wir uns weiter. So verging der Schultag ohne Ereignisse und mit viel lachen. Am Abend machten ich und Blair uns Fertig und gingen in einen Club wo Honey noch ein paar ihrer Freunde einlud. Die Jungs und ich ließen uns richtig gehen und feierten das wiederkommen von Aaron und Stefan. Wir tranken, wir rauchten und irgendwann vergaß ich den Rest des Abends. Am nächsten Morgen wachte ich im Wohnzimmer, dem Sofa, auf und zwar ohne meiner Prinzessin. Mit dröhnenden Kopf stand ich stöhnend auf. Oh man ich muss gleich Kotzen. Julia kam angerannt und gab mir eine Tablette mit einem Glas Wasser. „Wo ist Blair?“ Julia seufzte, „Sie ist oben. Sie hat euch gestern nach Hause gebracht und meinte das wenn ihr wieder Nüchtern seit, ich euch sagen soll, dass Sie sie in ruhe lassen sollen.“ Sie ist also Sauer. Ich hätte mich Gestern etwas bremsen sollen. Mit nicht weniger werdenden Kopfschmerzen stand ich auf und kroch quasi in mein Schlafzimmer. Egal wie scheiße es mir geht, ich muss mit Blair reden. Ich Machte die Tür auf und sah wie Blair ruhig im Bett schlief. Ich kroch zu ihr unter die Decke und drückte die Schönheit an mich. „Lass mich los! Du stinkst nach Rauch und Alkohol.“ Ich ließ sie nicht los, sondern drückte sie an mich und vergrub mein Gesicht in ihrer Hals beuge. „Es tut mir leid Prinzessin, ich hätte mich bremsen sollen“, „Ja, das hättest du allerdings!“ Ich küsste sie am Hals damit sie sich etwas entspannte. „Aber warum bist du so sauer?“, sie schlug mir Wütend auf die Brust. „Das fragst du noch?“, „Ich bin mir zu 100% sicher, dass ich dir nichts getan habe. Ich hab einfach nur zu viel getrunken. mehr nicht“, schon wieder schlug sie mich. „Du bist so ein Arschloch! Du hast dich betrunken. Hast jeden Mann verprügelt der mich angesehen hat. Du hast geraucht wie sonst was! Und egal was ich dir deswegen gesagt habe, du hast es einfach Ignoriert! Du hast einfach ignoriert was ich gesagt habe.“ Ich küsste sie auf die Lippen. Sie gab sofort ihren Widerstand auf und erwiderte meinen Kuss. So ist es doch gleich viel besser. Nach einer weile lösten wir uns von einander und ich sah ihr tief in die Augen. „Kommt nie wieder vor Prinzessin, ich werde mich nie wieder so benehmen“, wenn sie in meiner Nähe ist. Sie sagte nichts dazu, schmigte sich aber an mich und ich schloss zufrieden wieder meine Augen. So ist es doch gleich viel besser. Nach einer Weile schliefen wir wieder zusammen ein und das nächste mal wo ich aufwachte, lag Blair auf meiner Brust. Sie Beobachtete mich während ich mich kurz streckte. „Alles okay Prinzessin?“ Sie lachte und stand vom Bett auf. „Alles bestens Nero.“ Ich stand auch auf und ging, genau so wie Blair, ins Bad. Am Frühstückstisch trafen wir uns wieder und aßen gemeinsam. „Was machen wir heute nach der Schule Prinzessin?“, „Keine Ahnung, sag du was du gerne machen würdest.“ Ich trank einen Schluck meines Kaffee und antwortete ihr, „Ich muss kurz in die Firma und danach können wir ins Schwimmbad, wenn du magst natürlich.“ Sie nickte begeistert. „Okay, dann las uns in die Schule fahren“, ich stand auf und holte wie immer meine Sachen vom Tisch bevor ich runter in die Garage ging.

19. Kapitel (Blair)

Die Fahrt zur Schule verging heute recht schnell und ereignislos, ich hatte mich wieder Freiwillig auf den Platz vor Aaron gesetzt, neben dieser Kim und das obwohl mir Nero wütende Blicke in den Rücken bohrte, aber seien wir mal ehrlich, er würde am liebsten neben Aaron oder sonst irgendjemandem anderes sitzen, nur nicht neben Kim. Obwohl ich nicht wirklich verstand was er gegen sie hatte, klar, sie sah nicht gerade wie das nette Mädchen von nebenan aus, doch sowas kannte ich zu gut und ich hatte echt nichts dagegen einige Zeit neben ihr zu sitzen und außerdem bekam ich so etwas mehr von Nero mit. Ich grinste leicht als der Lehrer rein kam, kurz darauf nahm auch Kim wieder neben mir Platz, warf mir jedoch einen verwunderten Blick zu, ich erwiderte dies nur mit einem kleinen Lächeln, da wir gestern eigentlich nicht viel geredet haben wo ich kurz neben ihr saß und ich lauschte zum einen dem Lehrer, denn auch hier musste ich gute Noten nach Hause bringen, was eigentlich nicht besonders schwer war, zu mindest nicht so schwer wie ich es angenommen hätte. Ihre Themen waren zwar schwerer als bei uns, aber wenn man den Dreh erst raus hatte und das Grundprinzip verstand, dann konnte man es hier auch gut schaffen. Und zum anderen war ich hellhörig auf das was die beiden Jungs zu besprechen hatten. Es wunderte mich echt, dass sie Gestern nicht mitbekamen, dass sie etwas zu laut geredet haben, oder ich hatte einfach etwas überempfindliche Ohren und hatte alles so etwas lauter verstanden als sie geredet haben, aber das tat jetzt auch nichts mehr zur Sache. Ich grinste leicht, Aaron, Neros bester Freund seit dem Kindergarten, wie ich so schön beim Feiern erfuhr, war wohl davon überzeugt, dass ich Nero Erben schenken würde und er dann der coole Onkel Aaron wäre. Ich verdrehte leicht die Augen, konzentrierte mich nun ganz auf den Unterricht, denn die beiden schienen noch in ihrem Rausch zu stecken und schwiegen nur mit gesenktem Kopf. Typisch Typen. Ich schrieb gerade einige Formeln von der Tafel ab, wir hatten gerade Mathe, als plötzlich ein Zettel auf meiner Seite des Tisches landete. Ich sah zur Seite, er kam von Kim. -Du bist echt hübsch, ich verstehe warum Nero dich liebt-, stand dort, ich sah zu ihr rüber und hob erst eine Augenbraue, lächelte dann leicht und schrieb, -Danke, aber du bist doch auch recht hübsch. Willst du die Pause heute bei uns verbringen? Ich würde mich freuen.- Kim lass sich das durch und sah mich dann verblüfft an. -Dein Ernst?-, fragte sie mich wieder schriftlich und ich nickte ihr nur lächelnd zu. Irgendwie mochte ich sie, sie erinnerte mich an Cloe und Zoe, nur hatte sie auch noch das gewisse etwas, das etwas, dass anders als bei den beiden war. Sie war irgendwie natürlicher, zwar nicht so natürlich wie sie eigentlich sein sollte, aber natürlicher und irgendwie kam es mir so vor, dass sie uns allen hier was vorspielte. Sie war eigentlich gar nicht so ein eine Bitch. Wie ich darauf kam? Ich stand Gestern in der Pause bei Nero und seinen Freunden und hatte dort aus dem Augenwinkel Kim gesehen, sie war ganz alleine und wirkte irgendwie einsam und traurig.

-Naja, wenn ihr nichts dagegen habt dass ich bei euch stehe...-, schrieb sie mir nach einiger Zeit wieder und ich antwortete, -natürlich nicht, überlass das nur mir!- So war der Unterricht auch schon vorbei und nach weiteren zwei doppel Stunden Deutsch hatten wir auch endlich Pause. Aaron und Nero hatten ihre Sachen schon gepackt, naja, sie hatten ihre Sachen eigentlich gar nicht ausgepackt, aber das wunderte mich echt nicht, die beiden hatten gestern echt viel getrunken, es wunderte mich überhaupt, dass sie noch aufrecht sitzen oder überhaupt aufrecht stehen konnten. So standen sie neben mir und warteten darauf, dass ich endlich fertig wurde, mit einer leichten Kopfbewegung drehte ich mich zu Kim um, doch diese meinte, sie würde später vorbei kommen. Die Jungs schienen das wohl gar nicht gehört zu haben, oder es war ihnen egal, denn Nero nahm meine Hand in seine und führte mich raus ohne Kim auch nur einmal angesehen zu haben. Vielleicht wollte er mir so zeigen, dass er andere Mädchen nicht mal ansah, aber das war echt nicht freundlich von ihm, egal was er mir damit nun zeigen wollte oder nicht, dass war nicht nett gewesen und Kim hatte ihn verletzt angesehen. Ich müsste mal später mit ihm über sein Verhalten reden. So ging ich also neben Nero auf den Fluren seiner/meiner Schule entlang und durfte den zweiten Tag in folge die Blicke auf mir ertragen. Ich fühlte mich echt wie so ein neu entdecktes Geschöpf auf Erden, dass man anstarren musste bevor es ausstarb. Das Gerücht wurde erzählt, dass ich seine erste richtige Freundin war, dass er dies nur tat, damit seine Firma mehr ansehen bekam und es wurde sogar gemurmelt, dass wir schon ein Kind erwarten würden! Die waren hier echt genauso wie bei mir in der Schule, naja, wenn es darum ging Gerüchte weiter zu erzählen, denn ich war gerade mal den zweiten Tag hier und erfuhr mehr über mich und uns, als ich selber wusste.

Auf dem Schulhof stellten wir uns bisschen abseits von den anderen, so wie gestern, und warteten auf die anderen, denn Tyler und Sergej waren in der B-Klasse. Stefan, Don und Eddy waren in der C-Klasse und Aaron, Nero und ich in der A-Klasse. Aaron holte aus seiner Lederjacke eine Zigaretten Packung raus, nahm sich eine Zigarette und zündete sich diese schnell an. Er bot auch Nero eine an, dieser wollte gerade eine nehmen, da drückte ich leicht seine Hand, denn er hielt meine Hand immer noch in seiner, und er seufzte erstmal schwer und meinte dann zu Aaron, "tut mir leid Bruder, ich versuch weniger zu rauchen." Aaron sah sofort über Neros Schulter und zu mir rüber, ein spitzbübisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht und er zuckte nur kurz mit den Achseln. Aaron und Nero waren eigentlich ziemlich ähnlich, könnte einer der Gründe sein, wieso sie schon so lange beste Freunde waren. Aaron war groß, genauso groß wie Nero und ebenfalls 19 Jahre alt. Aaron war jedoch Amerikaner und Nero Russe. Beide hatten schwarze Haare, jedoch waren die von Aaron viel kürzer als die von Nero, standen ihm aber, meiner Meinung, besser als wenn er so lange wie Nero hätte. Aaron hatte schöne grüne Augen, sie erinnerten mich an einen Wald und ich mochte den Wald. Beide hatten Stil, dass sah man schon daran, dass sie so ziemlich das gleiche trugen. Ich musste leicht kichern, was mir die Aufmerksamkeit der beiden schenkte, ich winkte schnell ab und löste mich leicht von ihnen, da Nero mit Aaron sicherlich auch bisschen alleine reden wollte und mich der Geruch von Zigaretten einfach nur störte, dass sagte ich auch und beobachtete sie dann bisschen von weiter weg. Sie hatten wirklich den selben Style: lockere Hose, ein Shirt und natürlich deren über alles geliebte Lederjacke. Ich musste nun wieder leicht kichern und schüttelte den Kopf, schon süß sowas und dann sagt man, Mädchen würden immer das selbe tragen. Dass sollte man mal auch über beste Freunde sagen. So wie ich Gestern noch erfuhr, und ich erfuhr echt viel, von allen, so war Aaron ein kleiner Player und ziemlich arrogant, dass mich sehr an jemanden erinnerte, mal wieder warf ich einen Blick auf Nero, dieser redete immer noch ausgelassen mit seinem besten Freund, was die beiden wohl so zu besprechen haben? Sicherlich Geschäftliches, denn so wie ich es Gestern mitbekam, so waren beide Besitzer einer eigenen Firma, oder irgendwie sowas in der Art. Das Geschäftliche hat mich nicht so interessiert, ich mein, dass war nicht meine Welt und ich bräuchte mich da nicht einzumischen. Ich sah mich weiter um, wo war Kim nur? Würde sie jetzt wirklich kommen? Ich lächelte leicht, die Hoffnung starb ja bekanntlich zuletzt.

Von weiter weg sah ich jedoch jemanden anderes aus dem Gebäude kommen, es waren Tyler und Sergej, diese unterhielten sich aufgebracht über etwas und Tyler warf die ganze Zeit seine Arme in die Luft, was der wohl hatte? Tyler kannte ich ja schon zuvor, aber Sergej hatte ich Gestern kennengelernt. Er war 18 Jahre alt, Russe und der kleine Bruder von einem Typen der Gestern auch mit uns gefeiert hat, er hieß Alex und war 22 Jahre alt. So wie ich erfuhr, war Alex schon seit einem Jahr glücklich verheiratet und arbeitete als Polizist, ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, dass die beiden Brüder sein konnte. Alex war nett und zuvorkommend, er hatte Nero auch das ein oder andere mal davon abgehalten, dass er dem neunten Jungen die Nase brach, ja ich hatte wirklich mitgezählt. Sergej war anders als sein Bruder. Anders als Nero von seinem Vorhaben abzuhalten, so war er sofort mit dabei gewesen und hatte ihn unterstützt. Ich sah zu Sergej rüber. Er war ein ziemlich launischer Junge, ich dachte Gestern die ganze Zeit, ich wäre hier mit einer hochschwangeren und nicht mit einem 18 jährigen Unterwegs. Außerdem war er zu den meisten Mädchen ziemlich unfreundlich gewesen und hatte ihnen eiskalt eine Abfuhr erteilt, was mich jedoch ziemlich wunderte, so war er die ganze Zeit einigermaßen nett zu mir gewesen. Beide hatten braune Haare und blaue Augen, jedoch war Alex, was komisch war, gut zehn Zentimeter kleiner als Sergej, doch dies änderte nichts an seiner Autorität. Als die beiden bei uns ankamen, eher bei Nero und Aaron und so ging ich auch zu ihnen rüber, da meinte Tyler schon ziemlich genervt, "Sergej hat gestern einfach so meine Ex flach gelegt!" Ich hob eine Augenbraue in die Höhe, denn das sagte er genau als ich zu ihnen kam. "Zum tausendsten mal Tyler, woher sollte ich wissen, dass die kleine Bitch schon mit dir im Bett war?", meinte Sergej darauf ziemlich angepisst und nahm sich auch eine Zigarette von Aaron, dieser reichte dann Tyler die Packung weiter, doch er schlug diese nur schnell mit einer Handbewegung weg, Nero sah Sehnsüchtig auf die Packung, dann zu mir, seufzte und nahm meine Hand wieder in seine. Gute Entscheidung mein Junge. Ich grinste leicht, konzentrierte mich jedoch sofort wieder auf Tyler. Redete er da gerade von Cloe? Nero meinte Gestern, wir würden Feiern gehen, ich war erstmal nicht so dafür, denn ich dachte wir würden eine kleine Grillparty im Garten machen, aber nein, die Heeren wollten Feiern und da Nero nicht wollte, dass ich das einzige Mädchen bin, oder dass ich mir dann einsam vorkam, so hatte ich Cloe, Zoe und noch einige andere Freundinnen von der Schule eingeladen zu kommen, aber ob er jetzt genau Cloe meinte oder nicht, wusste ich nicht, er konnte ja nach ihr noch viele andere gehabt haben. "Die Bitch hat mit ihrem scheiß Arsch auf meinem Schwanz gestanzt und ihr Tattoo war echt nicht schlecht, es hat mir zu mindest erlaubt ihr ins Höschen zu greifen", meinte nun Sergej verärgert und zeigte mit seinen Händen auf seinen Freund zwischen den Beinen, sofort war Neros Hand vor meinen Augen und er meinte leise zu mir, "nicht hinsehen Prinzessin."

"Ey ihr Idioten, dass war die beste Freundin meiner Prinzessin, also bisschen chilln, ja?", meinte Nero da ziemlich gelangweilt und ich warf ihm einen kurzen und bösen Blick zu, doch dann seufzte ich nur, ich wusste ja wie Cloe war und war es langsam leid sie immer zu verteidigen, warum tat ich das eigentlich noch? Sie war schon mit unserer Schule durch, da musste nun die Schule neben uns daran glauben. Ich vermutete schon zwei Sachen, entweder würde sie irgendwann zu mir kommen und sagen sie wäre Schwanger, oder sie hätte eine Krankheit abbekommen. Beides würde mich nicht wundern, aber das wünschte ich ihr nicht.

"Naja, mir egal. Die andere blonde die bei ihr war, die mit den riesen Brüsten, die war eh geiler. Am Ende hatten wir noch einen Dreier", lachte Sergej jetzt Stolz und ich sah entsetzt zu ihm rüber. "Hieß die kleine Zoe?", fragte ich Sergej und der schien leicht zu überlegen, dann murmelte er nur sowas wie, "kann schon sein." Ich schlug mir die Hand leicht vor die Augen, oh man. "Das war die andere beste Freundin meiner Prinzessin", meinte Nero nur nüchtern auf mein Verhalten. Sergej sagte daraufhin nichts mehr und auch Tyler war endlich still, wie ich Gestern auch noch erfuhr, so war Tyler früher der beste Freund von Zero, Neros Zwilling, gewesen. Wie es ihn wohl belastete, dass sein bester Freund tot war und er ihn doch jeden Tag in der Schule sah? Denn Nero und sein Bruder waren ja wirklich ziemlich identisch vom Aussehen, ob die wohl auch gleich vom Charakter waren? Tyler tat mir leicht leid, wie er wohl gelitten hatte?

"Egal was du jetzt denkst Prinzessin, sieh Tyler bitte nicht mehr so an", meinte Nero und als ich zu ihm hoch sah, dachte er wäre leicht Eifersüchtig oder so, so sah er Tyler selber leicht besorgt an. Ob er wusste, was ich gerade gedacht habe oder ob er einfach meinen Blick richtig gedeutet hatte? Ich nickte nur und sah wieder zur Schule rüber.

Schon nach kurzer Zeit kamen auch die anderen drei zu uns nach draußen. Stefan ging ganz vorne voran und grinste zu uns rüber, dann winkte er uns auch noch zu und ich musste sofort auch lächeln und winkte ihm auch zu, was die Aufmerksamkeit der anderen erst auf mich zog und dann auf die anderen Jungs. Ich mochte Stefan, er war irgendwie anders als der Rest der Truppe und doch gehörte er perfekt zu ihnen. Stefan war 18, deutscher, hatte dunkel blonde Haare und blaue Augen. Er war sowas wie ein Sonnenschein, die ganze Zeit am Grinsen und dies war Gestern nicht nur in der Schule so gewesen, auch als wir Feiern waren war er so. Ich hatte ihn Gestern einige Zeit lächelnd beobachtet und man konnte sagen, er war Sergejs gute Seite. Wo Sergej alle von sich geschoben hat, so zog Stefan alle an sich, riss einen Witz nach dem anderen und verbreitete gute Laune und das ganz unbewusst. Er unterhielt sich nicht nur mit den Männern, auch mit den Frauen, machte aber bei ihnen keine dummen Bemerkungen oder fasste ihnen einfach so an den Arsch. Zu Anfang hab ich ihn echt für Schwul gehalten, aber dann kam ich zu dem Entschluss, dass er einfach nur echt nett war und ich hatte ihn sofort lieb gewonnen, ich wollte ihn noch einige Zeit weiter beobachten, aber mein Sorgenkind, Nero, zog mich immer wieder von ihm weg.

Ich seufzte nun leicht und sah wütend zu Nero hoch, dieser sah mich nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. ´Jaja mein Lieber, tue nur so auf Unschuldslamm´, dachte ich genervt, denn Gestern war er alles andere als Unschuldig, ein Wunder dass man ihn nicht raus geschmissen hatte oder eine Anzeige, dass er nicht mal Hausverbot bekam. Es passierte einfach nichts. Ich mein, viele zerbrochene Gläser gingen auf sein Konto. Jungs mit gebrochene Nasen kamen dank ihm ins Krankenhaus, Ziemlich viele Jungs mit gebrochenen Nasen und der eine hat nicht nur ne gebrochene Nase davon getragen.

Ich drehte mich wieder zu den drein um und sah nun auf Eddy, dieser ging leicht hinter Stefan, neben Don und blickte nicht besonders begeistert drein. Eddy kam aus Norwegen, war 19 und hatte blonde Haare mit braunen Augen. Er gefiel mir noch weniger als Sergej mir mit seinem Verhalten ein Rätsel war, denn Eddy erzählte viele Gesichten die nicht stimmten, zum Beispiel, es war auch Gestern, ja, Gestern war echt verdammt viel vorgefallen, ich erfuhr auf jeden Fall, dass Stefan, der wirklich lieb war, ein totaler scheißer ist. Wortwörtlich gemeint. Eddy war Gestern ziemlich dicht, ich weiß nicht genau wie, aber er hatte mir persönlich erzählt, dass Stefan ihm mal mega auf den Sack ging, denn er war wirklich immer gut gelaunt, so hatte er mal das Gerücht in Umlauf gebracht, dass Stefan sich auf einer Party mega betrunken hatte, so konnte er nicht mehr gerade gehen, musste aber aufs Klo und hat sich einfach in die Hose geschissen. Ich fand das gar nicht nett, denn dies wurde Stefan auch einige Zeit hinterher gesagt, aber er gab einfach nichts dazu und so verstummte das Gerücht schnell, zwar war das gut, aber das Eddy sowas seinem eigenen Kumpel antun konnte, dass war krass. Warum hing Nero überhaupt mit ihm ab? Er konnte genauso seinen guten Namen in den Dreck ziehen und dies wäre ihm egal, aber das tat er sicherlich nicht, denn er weiß ja wie viel Einfluss Nero hat. Aber das hieß ja noch lange nichts. Ich traute Eddy nicht wirklich, außerdem sah er mich immer so komisch an wenn sich unsere Blicke kurz trafen, genauso wie jetzt. Einfach nur komisch. Ich wendete meinen Blick von ihm ab und sah zu Don, dieser ging neben Eddy her.

Don war Spanier, 19 Jahre alt und zu den anderen hier, war er eher arm. Auch er war Gestern nicht mehr ganz nüchtern und auch wir hatten einen Moment gehabt, wo wir zusammen saßen und uns unterhalten haben. Er hat mir anvertraut, dass seine Familie noch nie wirklich so richtig Reich war, er war zwar Reich, doch nicht so Reich wie ich, oder sogar die anderen, wir wollen von Nero nicht mal anfangen. Doch er verriet mir auch noch, dass er nun Hilfe bräuchte, da muss irgendwas gemacht werden, aber er konnte seine Freunde einfach nicht um Hilfe bitten, sie haben ihn in den letzten Jahren schon zuviel geholfen, da gab ich ihm einfach meine Nummer und meinte, wenn er Hilfe braucht, dann kann ich ihm Helfen und seine Freunde würden davon nichts mitbekommen. Normalerweise mag Don keine Fremden und ist deswegen ein ziemlich stiller Typ und versteht sich nur mit Nero und Aaron am besten, selbst mit Tyler kommt er nicht so gut zurecht. Also wunderte ich mich etwas, dass wir so gut auskamen und es freute mich auch, denn dies bedeutete mir viel.

Die drei kamen schnell zu uns rüber, Eddy sah mich immer noch mit so einem komischen Blick an, Don warf mir nur einen kurzen Prüfenden Blick zu, den ich mit einem Lächelnd erwiderte und dann sah ich wieder zur Schule und endlich, ENDLICH, kam Kim aus dem Gebäude, sah sich suchend um und dann trafen sich unsere Blicke und sie sah verunsichert zu mir rüber.

Ich löste meine Hand schnell aus der von Neros, er hatte echt große Hände wie ich jetzt feststellte, und ging zielstrebig auf Kim zu, diese wurde mit jedem Schritt, denn ich auf sie zu ging, immer kleiner und kleiner, vielleicht lag das aber auch daran, dass uns so gut wie alle anstarrten, besonders Nero und da fühlte selbst ich mich manchmal unwohl.

"Hey", meinte ich lächelnd und versuchte sie leicht mit meinem Lächeln aufzumuntern, ob das klappte? Kim lächelte immer noch leicht verunsichert und sah über meine Schulter rüber. "Die Jungs sehen nur gefährlich aus, in echt sind das brave wau Waus", scherzte ich und warf den Jungs hinter mir einen warnenden Blick zu. Kim war ungefähr so groß wie ich, hatte rote Haare und grüne Augen. Ich mochte rote Haare. Außerdem war sie nicht so dünn wie die meisten anderen Mädchen hier, sie hatte Kurven und davon waren besonders viele oben vorhanden. Sie hatte fast so eine üppige Oberweite wie Zoe, oder hatte sie sogar mehr? Ich weiß es nicht und eigentlich war mir das auch egal, aber ich glaube, wenn Zoe Kim sehen würde, dann würde ein Zicken krieg ausbrechen, denn Zoe war verdammt Stolz auf ihren großen Vorbau. "Komm mit", meinte ich, nahm einfach ihre Hand und führte sie zu den Jungs rüber. "Ihr seit brav, verstanden? Das ist Kim, aber ihr wisst ja wer sie ist, Kim, die Jungs. Sie wird heute die Pause bei uns verbringen", meinte ich und sah erst die Jungs streng an, denn ich wollte jetzt wirklich keinen blöden Kommentar hören, dabei blieb ich einen Moment länger bei Nero stehen, dieser nickte nur leicht, ihm schien dass aber nicht besonders zu gefallen, auch Tyler sah nicht besonders begeistert aus, dann sah ich zu Kim und lächelte sie wieder an. Der Rest der Pause verging gut, wir standen hier mit den Jungs und unterhielten uns, dabei erfuhr ich, dass die Jungs, also Don, Eddy und Tyler heute bei Tyler am Zocken waren. Sergej würde heute etwas mit seinem Bruder unternehmen. Stefan müsste auf seine kleine Schwester aufpassen und Aaron ging heute alleine ins Kino um sich dort ein Mädchen aufzureisen, er meinte, er wäre Eifersüchtig auf Nero und mich, dabei lachte er, was die anderen zum lachen brachte und Nero zog mich in seine Arme. Kim hatte heute nichts vor und so erzählte Nero, dass er heute mit mir ins Schwimmbad fahren würde und ich lud Kim einfach mal schnell dazu ein. Die anderen starrten Nero abwartend an, mir war das aber egal, ich sah zu Kim, diese kaute jedoch leicht auf ihrer Unterlippe herum und verneinte leise. Was hatte sie nur. Ich sah wütend zu Nero hoch und der erwiderte meinen Blick einfach nur, dann seufzte ich und widmete mich dem Rest der Pause einem Gespräch mit Kim, doch von ihr erfuhr ich nicht was denn hier überhaupt mit ihr und den ganzen anderen los war. Echt schade. Nach der Pause hatten wir noch vier Stunden Schule und dann saßen Nero und ich schon im Auto und fuhren zum Schwimmbad, da wir unsere Badesachen schon am Morgen mitgenommen hatten.

"Sag mal, was ist da zwischen dir und Kim?", fragte ich Nero plötzlich, doch dieser sah nur weiterhin auf die Straße und antwortete mir nicht. "Nero?", fragte ich nach, ich mochte es nicht wenn er mich ignorierte. "Sag mal, was sollte das in der Pause?", stellte Nero da eine Gegenfrage, als ich mich einfach zum Fenster umdrehte als er nicht antwortete. "Was läuft da mit dir und Kim? Warum behandelst du sie so schlecht? Sie hat doch nichts gemacht! Und außerdem scheint sie keine Freunde zu haben. Nero du...", fing ich an und hatte mich wieder zu ihm gedreht, doch er unterbrach mich einfach, "Prinzessin, du hast echt keine Ahnung, also misch dich bitte nicht ein." Ich sah ihn einfach nur an, sagte nichts und war auch sonst ruhig, was ihn wohl störte, denn er meinte kurz darauf, "entschuldige, so hab ich es nicht gemeint. Bitte sei nicht traurig oder verletzt oder sonst etwas, aber das mit Kim und mir, dass hat so seine Gründe, aber ich kann es versuchen nett zu ihr zu sein." Ich nickte nur und schon waren wir auch schon am Schwimmbad angekommen.

Nero öffnete mir die Tür und als ich ausstieg, so packte er mich an der Hüfte und drückte mich sofort leicht auf die Motorhaube und küsste mich auf den Mund. "Du bist mein Mädchen", meinte er dann grinsend und küsste mich weiter, nach einiger Zeit drückte ich ihn leicht lachend von mir, denn er hat sich an meinem Hals zu schaffen gemacht und nun hatte ich, wie ich durch den Seitenspiegel feststellte, einen schönen Knutschfleck am Hals den jeder sehen konnte. Nero grinste zufrieden, nahm meine Hand in seine und führte uns rein, ich seufzte nur leicht, er übertrieb manchmal echt.

 

20. Kapitel (Nero)

Als Honey fertig war meinen Knutschfleck im Spiegel zu betrachten, nahm ich sie bei der Hüfte und führte sie zum Schwimmbad. Das Schwimmbad war eigentlich nichts besonderes, ein normales Schwimmbad bei dem man nur vier Euro achzig zahlt und den ganzen Tag schwimmen kann und auf keinem Fall reiche Schnösel Schwimmbad wo eine stunde 50 Euro kostet. Der Eingang war nichts besonderes, alles war verglast und eine kurze Treppe führte rein. Wir gingen die Treppe hoch und gleich gegenüber von uns war ein Tresen wo man die Tickets kaufen konnte. Wir gingen rüber und ich gab der Frau Frau hinter dem Tresen einen zehn Euro Schein. „Für den ganzen Tag“, sie nickte und gab mir mein Rückgeld. Ich und Honey trennten uns um uns in den Umkleiden umzuziehen. In zwei Minuten war ich fertig, machte mir denn komischen Schlüssel um und wartete draußen auf Honey. Ich sah mich etwas um, um sicher zu stellen, dass ich hier keinen kenne. Das Schwimmbad war eine große Halle in der es fünf verschiedene Becken gab. Einmal gab es das ganz normale Bahnen Schwimmbecken, dann für springen ein Becken, für Kinder, mit Massagen und ein ganz normales großes Becken wo drei Rutschen rein führten. Außerdem gab es noch drei verschiedene Grotten. Einmal die Eisgrotte mit eiskaltem Wasser, die zweite war die Feuergrotte mit heißem Wasser und die dritte Salzgrotte mit Salzwasser. Ich sah mir die einzelne Becken genau an und merkte, dass ich hier bis jetzt keinen erkannte und als sich von hinten zwei bekannte, dünne Arme um meine Taille schlangen, war es mir auch egal. Ich drehte mich zu Honey um und musste erst einmal kurz schlucken. Honey stand vor mir, in einem knappen, bunten Bikini und ich kam zum ersten mal dazu ihren Körper so zu betrachten. Wie schön sie doch ist. Ich konnte meinen Blick eine lange Zeit nicht von ihr abwenden, bis Honey mich leicht anstupste und unsicher ansah. Ich riss mich zusammen und lächelte sie unschuldig an, „Sry Baby.“ Sie lachte unsicher und faste mich an der Hand. „Komm lass uns schwimmen gehen Nero. Ich wette, ich gewinne wenn wir ein Wettrennen veranstalten.“ Ich Zog sie näher an mich ran. „Das glaube ich nicht, Prinzessin. Ich werde dich nicht gewinnen lassen nur weil du mein Mädchen bist“, ich zwinkerte ihr zu und zog sie zum richtigen Becken fürs Wettrennen. Nach sechs Runden stellte es sich heraus, dass ich sie tatsächlich gewinnen gelassen hab. Zumindest das letzte mal. Nachdem sie so enttäuscht war das ich fünf mal gewonnen hab, entschied ich mich sie einmal gewinnen zu lassen. Ich bezweifelte zwar leicht das sie mir mein verlieren geglaubt hat, aber dennoch war sie nicht mehr so enttäuscht. Weiter ging es bei uns zu den Rutschen wo sich meine kleine Prinzessin nicht an die Kamikazerutsche traute. „komm schon Prinzessin, versuche es doch mal“, sie klammerte sich erschrocken am meinen Arm fest als sie von oben der Rutsche nach unten schaute. „Nein! Nero das ist viel zu hoch und gefährlich! Lass uns zurück.“ Ich lachte und meinte dann, „Prinzessin so hoch ist es auch nicht.“ Ich stöhnte genervt und versuchte ihre Fingernägel von meinem Arm zu lösen. Langsam fängt es an weh zu tun. „Nein, Nero ich kann das nicht.“ Ich hörte wie jemand hinter mir genervt zu seinem Nachbarn flüstert, „wie lange wird es noch dauern, der Hurensohn soll endlich seine Schlampe runter schubsen.“ Ich drehte mich zu ihm um, „was hast du grade gesagt?“ Der Hund sah mich an und antwortete frech, „nur das du deine Schlampe runter schubsen sollst, ihr seit hier nicht die einzigen die fahren wollen.“ Blairs Griff wurde stärker. „Nero, nein tu...“, sie schafte es nicht weiter zu reden, als ich schon mich von ihr löste und der Fehlgeburt auf die Nase schlug. „Halt deine Fresse, sonst stopfe ich sie dir mit Dreck“, ich sagte das ruhig und kalt, dann nahm ich ihn am Nacken und schubste ihn Richtung Rutsche bevor ich ihm noch einmal auf die Nase schlug und dann runter schubste. „Schöne fahrt kleiner Hurensohn.“ Ich drehte mich zu Blair um, die mir mit verschränkten Armen zu sah. „Bist du fertig?“ Ich nickte, sie drehte sich sauer um und ging die Treppe wieder runter. Ich entschied mich dazu nicht runter zu fahren, weil der Hund sich den Kopf angeschlagen hat und unten jetzt überall Blut war. Ich folgte Honey, so wie alle anderen die das Blut jetzt sahen. Unten angekommen sah ich nur wie mein Mädchen auf eine Liege an der Sonne zu steuerte und sich auf diese hin legte. Bei ihr angekommen drückte ich ihr einen Kuss an die Wange doch sie reagierte nicht und als ich meine Lippen zu ihren wandern ließ, drehte sie ihren Kopf weg. Okay, dann nicht. Ich setzte mich mit dem Rücken zum Fenster und lehnte mich an ihn, verdeckte Honey die Sonne aber nicht. „Prinzessin, beruhige dich.“ Sie reagierte nicht. Ich verdrehte meine Augen, na gut dann soll sie sich erst einmal beruhigen. Ich sah wie ein paar Männer auf der Terrasse rauchten und Honey hatte sie dabei gut im Blick. Ich grinste, bevor ich aufstand und auf die Terrasse raus ging. „Hey, krieg ich eine Kippe?“ Ein etwas dickerer Mann gab mir sofort eine und ich zündete sie mit seinem Feuerzeug gleich an. Ich zog genüsslich den Rauch ein bevor ich diesen wieder ausatmete. Wie gut das doch tut. Seitdem ich Honey die ganze Zeit um mich halte, musste ich auf Rauchen verzichten weil sie es nicht zulässt. Als ich hörte wie Honey auch raus trat, schaffte ich es noch einen Zug zu machen bevor sie mir die Kippe weg nahm. Die Männer sahen mich mitfühlen an, ich grinste aber nur als meine Prinzessin mich an der Hand zurück führte. Sie drückte mich auf ihre Liege und legte sich daneben, ohne etwas zu sagen. „Meine kleine, wütende Prinzessin“, ich strich ihr über die Haare bevor ich sie zu mir auf meinen Schoss zog. Sie ignorierte mich weiter, kuschelte sich aber etwas an meine Brust. Ich grinste und sah das als Bestätigung, dass sie sich jetzt küssen lässt. Ich drehte sanft ihren Kopf zu mir und küsste sie lange und ausgiebig. Fast sofort erwiderte sie meinen Kuss und schmieg sich näher an mich. Ich grinste in dem Kuss hinein. Sie ist schwach geworden. Sie löste sich von mir als sie das merkte und schlug mir leicht auf die Brust, „Nero, du bist ein Arsch!“ Ich grinste weiter, „du hast mich aber auch geschlagen.“ Sie schmollte und meinte dann gemurmelt, „es ist nicht dasselbe.“ „Wie du meinst Prinzessin.“ Ich legte mich richtig auf dem Stuhl hin und zog sie auf mich drauf. „Warum magst du Kim nicht?“ Ich stöhnte genervt. Jetzt muss ich es ihr sagen, sonst ist der Frieden wieder weg. „Prinzessin, reicht es dir wenn ich einfach nur sage das es eine hirnlose Schlampe ist?“ Sie schüttelte den Kopf und legte ihre verschränkten Hände auf meine Brust und dann ihren Kopf drauf, „sie ist keine Schlampe, sie benimmt sich nur wie eine aus unerklärlichen Gründen. Gib ihr eine Changs Nero.“ Ich verdrehte die Augen. „Sie hat mich beleidigt.“ ein Knuff in meine Seite, „Nero! Jetzt übertreib nicht. Wie schaffst du es nur so zu sein?“ Sie hob ihren Kopf leicht an und grinste mich an. „Ja Prinzessin, da hast du recht. Es ist sehr schwer ich zu sein.“ Ich stand auf und nahm Blair dabei mit hoch. Ich trug sie zum Schwimmbecken und lies sie ins Wasser fallen. „Nero!“ Lachend sprang ich ihr hinterher. So verbrachten wir die Stunden im Schwimmbad. Wir schwammen, wir rutschten und sprangen auch von Sprungbrettern runter. Als wir endlich Zuhause ankamen, konnten wir nichts anders als einfach gleich ins Bett zu fallen. Erst später viel mir ein, dass es das erste mal war, dass wir zusammen schlafen gingen und nicht erst mitten in der Nacht zusammen kamen. Die Nacht verlief ruhig und entspannt, bis irgendein Hund uns anrief. Erst nach einer Weile war ich wach genug um mit zu bekommen, dass es Blairs Handy war und das sie nicht einmal dachte von mir ab zu rücken um ran zu gehen. Ich drückte sie stärker an mich und ignorierte das Handy, bis es aufhörte zu klingeln. Doch nach zwei Minuten fing es weider an. Sauer nahm ich das Handy vom Nachtisch und ging ran, „was auch immer das für ein kleiner Hurensohn ist, sag schnell was du willst und Nerv nicht mehr.“ „Hey, hier ist Ryan. Ich wollte nur sagen das wir da sind“, ich verdrehte die Augen und was erwartet der Typ von mir? Das Handy wurde mir aus der Hand genommen und Blair ging mit geschlossenen Augen und verschlafener stimme ran, „Hey Ryan....“ Blair führte ihr Gespräch weiter während ich sie dichter an mich drückte und mein Kopf in ihren weichen Haaren vergrub. Wie süß sie doch roch. Nach einer Weile legte Blair auf und legte ihre Hände um mich. „Nero, wir müssen aufstehen, Ryan ist da.“ „Na und?“ Ein Kuss auf meine Wange, „Nero, bitte.“ „Wie spät?“, „Halb sechs und wir müssen zum Flughafen. Man wartet auf uns.“ Stöhnend stand ich auf. Danke für den zerstörten Morgen Baby. Ohne was zu sagen, ging ich runter und unter eine kalte Dusche, denn sonst werde ich heute nie wach. Danach zog ich mich an und ging runter in die Küche, wo Blair mich in die Garage zog, ohne das ich die Gelegenheit auf Frühstück hatte. Jetzt muss sie selber mit meiner schlechten Laune auskommen. Ich wollte grade in einen Lamborghini einsteigen, als Blair mich zurück hielt, „Nero, der hat nur zwei Sitze.“ Sauer schlug ich die Tür zu, jetzt kann ich nicht einmal das Auto aussuchen mit dem ich Fahre. Genervt ging ich zu dem Umgebauten Bugatti und stieg ein. Blair sprang hinter her und redete die ganze Fahrt zum Flughafen mit mir ohne das ich irgendwas sagte. Meine Laune verschlechterte sich weiter als ich da war und am Flughafen keinen Freien Platz mehr gab. Irgendwann war ich so weit, dass ich einfach vor dem Eingang Parkte und ausstieg. Blair sagte nichts mehr, weil sie wahrscheinlich merkte, dass mit mir nichts anzufangen ist. Wir gingen rein und sahen sofort die beiden Hunde wegen denen ich mir das alles hier antue. „Blair!“, Ryan kam auf mein Mädchen angerannt, umarmte sie und wirbelte sie durch die Luft. Ich musste mich sehr stark beherrschen um ihn nicht eine zu knallen weil er mein Mädchen so anfasst. Als Ryan fertig war, kam ein anderer Typ und gab Blair jeweils ein Kuss auf die Wangen. Das reicht! Ich zog Blair am Arm zu mir und die beiden wurden auf mich Aufmerksam. „Ah und du musst ihr immer schlecht gelaunter Freund sein?“ Ich sagte nichts zu ihm sondern sah ihn nur kalt an, was ihm nichts ausmachte oder er zeigte es einfach nicht. Der andere Typ kam auf mich zugerannt und Umarmte mich. Ich stieß ihn von mir weg und zog Honey hinter mich. Er gefiel mir nicht. „Ich bin Vincent aber ihr könnt mich Vinc nennen.“ Ich nickte nur. „Wir sollen los, bevor man Neros Auto abschleppten.“ Das bezweifelte ich, kein Hund wird das wagen. Wir gingen los und ich stieg in meinen Wagen ein ohne etwas zu sagen. Honey setzte sich neben mich, Ryan hinter mir und Vinc hinter Honey. Bei der Fahrt nach Hause sah ich auf seine Hände, die den Schultern von Honey viel zu nahe waren und als wir schon knapp fünf Minuten von meinen Haus entfernt waren, legte diese Fehlgeburt Honey die Hände auf die Schultern und Massierte sie. Ich machte von 250 km/h eine Vollbremse und drehte mich zu dem Vogel um. „Sag mal hast du einen knall? Fass sie nie wieder an oder ich hacke dir alle Gliedmaßen ab und verfüttere sie meinem Hund und glaub mir deine Eier werden an erster stelle sein!“ Erschrocken verkroch er sich in die Ecke, ich drehte mich wieder um und fuhr weiter los. „Ihr könnt bei uns Zuhause eine weile bleiben. Ich und Prinzessin müssen aber noch in die Schule.“ Die beiden nickten, während Blair mir beruhigend über meinen Schenkel strich. Endlich angekommen stieg ich raus und ging ohne etwas zu sagen ins Haus rein. Die anderen Folgten mir und Julia traf sie dann im Haus an und zog ihre nette Toure ab. Ich ging in die Küche, setzte mich hin und fing an zu Frühstücken. Nach einer Weile kam Blair zu mir und setzte sich auf mein Schoss. „Du bist sauer.“ Geniale Feststellung. „Nero, was habe ich falsch gemacht?“ Sie sah mich ängstlich an und ich seufzte. „Nichts, Prinzessin. Auf dich bin ich nicht sauer.“ Ich küsste sie und sie erwiderte es sofort. Sie ist echt die einzige die mich von 180 wieder zurück auf normal brachte. Ich schlinge meine Arme um ihre Taille und drückte sie näher an mich. „Meine kleine Prinzessin.“ Sie strich mir über die Haare und fast sofort schloss ich Genüsslich meine Augen. Es fühlt sich einfach viel zu schön an. „Bleiben die Hunde lange?“ „Nero, nenne sie so nicht. Sie haben dir nichts getan.“ Ich verdrehte die Augen. „Vinc hat sich an dich ran gemacht und du sagst, dass sie nichts gemacht haben?" Sie biss sich auf die Lippen, sagte aber nichts. „Nero, schlag bitte keinen.“ Ich schüttelte den Kopf. Die Jungs kamen rein und ich setzte Honey auf einen Stuhl neben mir. „Ich muss Telefonieren.“ Damit drückte ich Honey ein Kuss auf die Lippen und ging auf die Terrasse wo ich eine Kippe raus nahm und sie mir anzündete. Honey wird noch lange mit denen Beschäftigt sein und nichts merken. Ich nahm mein Handy aus der Hosentasche und rief bei meiner Mutter an. Nach einer Weile nahm sie ab, „Nero, wie schön das du Anrufst.“ „Wie geht es Dima?“, „Gut, danke das du anrufst Nero.“ Ich redete mit meiner Mutter noch eine Weile, bevor ich auflegte. Ich hab drei Kippen aufgeraucht. Irgendwann ging ich wieder rein und sah das Julia, Honey und die beiden Jungs noch immer am Tisch saßen. „Wir müssen in die Schule, Prinzessin.“ Sie nickte begeistert, stand auf und ging mit mir zum Auto. „Alles okay Nero?“, „Ja, alles super.“ An der Schule angekommen rannte Blair sofort auf Kim zu und zog sie zu uns rüber. Ich konnte darüber nur die Augen verdrehen, sagte aber nichts dazu was alle von mir aber erwarteten. Ich unterhielt mich nicht wirklich an den Gesprächen und irgendwann klingelte es und wir gingen alle rein. Honey gab mir einen Kuss und setzte sich wieder vor mich zu Kim. Ich sah sie wieder nur sauer an, sagte aber nichts. „Wieder schlecht gelaunt Nero?“ Ich nickte nur. „Hast du was zu Essen?“ Ich kam ja Zuhause nicht wirklich dazu. „Ne, aber du kannst den Streber los schicken das er dir was in der Cafeteria besorgt.“ „Ja, schick jemanden los.“ Aaron nickte und schickte einen Streber von vorne los, der erst am ende der Stunde wieder auftauchte und mir was zu Essen brachte. Ich nahm es an und fing an zu Essen. Die restlichen drei Stunden verliefen Ereignis os und danach trafen wir uns wieder in der Pause, wo wieder die Schlampe dazu kam. Lange wird es nicht anhalten und die Jungs werden sagen, dass es ihnen nicht passt das die Schlampe bei uns steht. Dabei kann ich für sie nur Hoffen, dass sie mein Mädchen nicht verletzen, denn sonst gibt es eine aufs Maul.

21. Kapitel (Blair)

Ich seufzte leicht, es war Pause und Kim stand auch heute wieder bei den Jungs und mir, aber heute war eine deutliche Anspannung zu spüren, ob es nun daran lag, dass Nero schlechtere Laune als sonst hatte oder dass Kim von Anfang an dabei stand, ich wusste es nicht, aber die Jungs schienen sie wirklich nicht zu mögen. "Hey, ich gehe mal mit Kim zum Kiosk, wollt ihr auch was?", fragte ich nach einiger Zeit in die Runde und alle schüttelten nur leicht mit dem Kopf, außer Nero, der wollte das ich ihm was zu Essen mitbringe, ich lächelte leicht zu ihm rüber und ging dann mit Kim los, sofort fingen die Jungs an auf Nero einzureden, doch ich entfernte mich nur schnell weiter mit ihr, denn er war im Moment eine tickende Zeitbombe die man ungern explodieren ließ.

Auf den Weg zum Kiosk redeten wir nicht viel, heute war irgendwie ein komischer Tag. Mir sollte es recht sein. Ich dachte über heute Morgen nach und musste leicht grinsen, Nero war wirklich Eifersüchtig gewesen und auch dumm, wie kann man von gut 250km/h eine Vollbremse machen? Zum Glück war kein anderes Auto hinter uns gewesen, dass hätte schlimm enden können. Ich seufzte leicht, Nero übertrieb manchmal echt, ich mein, bei den anderen verstand ich es, einigermaßen, aber nicht bei Vinc. Vinc war der beste Freund von Ryan und außerdem war er Schwul, also Vinc, nicht Ryan, dass hatte ich auch erst vorhin erfahren als Nero nicht da war. Vinc bat mich jedoch, dass ich Nero davon nichts sagte, er hatte Angst, dass Nero ihn dann einfach raus schmeißen würde, was ich nicht wirklich glaubte, aber ich hatte es ihm versprochen und ich hielt meine Versprechen.

"Ist alles Okay zwischen dir und deinem Freund?", fragte Kim plötzlich und riss mich so aus meinen Gedanken, ich sah erschrocken zu ihr rüber und sie lächelte mich leicht an. Ich erwiederte ihr lächeln etwas verspätet und nickte. "Er hat heute nur etwas schlechte Laune, mach dir nichts daraus", meinte ich dann und schon waren wir am Kiosk angekommen. Ich kaufte für mich einen Müslieriegel und eine Cola, für Nero kaufte ich auch eine Cola, einen Schokoladenriegel und ein Sandwich. Auch Kim kaufte sich etwas, einen Erdbeerriegel und eine Fanta, zusammen machten wir uns dann auch langsam zurück zu den anderen. Ob ich mit Nero reden solle? Ich mein, ich hänge die ganze Zeit bei ihm rum, vielleicht braucht er etwas abstand von mir? Er will sicherlich auch normale Gespräche mit seinen Freunden führen und dass kann er nicht, wenn ich dauernd an ihm Klammere. Ich sollte vielleicht die Pausen mit Kim verbringen, dass würde ihm gut tun und seine Freunde wären auch sicherlich dafür, außerdem muss ich ihm ja noch sagen, dass ich die Tage zu Ellie gehe und bei ihr übernachte. Ich verzog leicht das Gesicht, wenn ich so an Ellie denke, da fällt mir auch gleich ein, dass morgen ja die offizielle präsentation meines Projektes ist. Nero und ich stellen dies vor einigen seiner Geschäftspartnern vor und dies wird dann noch mit Kameras irgendwohin übertragen und ... ich seufzte, dass hatte ich ja wirklich vergessen.

"Und ist bei dir alles in Ordnung?", fragte mich Kim da wieder an meiner Seite und ich nickte leicht, ich wollte sie nun wirklich nicht mit meinen Problemen belasten. "Du bist wirklich toll Blair, weißt du das? Ich bin schon seit einer Woche auf der Schule, doch keiner hat mich so schnell und so lieb aufgenommen wie du. Nachdem was zwischen Nero und mir passiert ist, so haben mich alle eher gemieden und so", fing Kim plötzlich an zu erzählen und ich wurde hellhörig, die Gedanken konnten auch bis heute Abend warten. "Was ist den zwischen euch passiert?", fragte ich also nach und blieb stehen, die Jungs könnten auch ruhig noch etwas länger warten, die hatten sicherlich auch etwas zutun und würden gar nicht mitbekommen dass wir etwas trödelten.

"Wir sollten schnell zurück zu den anderen, Mr. Kvaiser wartet schon auf dich", meinte sie plötzlich nervös und kaute wieder auf ihrer Unterlippe herum, ich zog die Augenbrauen zusammen. "Warum nennst du Nero eigentlich Mr. Kvaiser?", fragte ich und ging gar nicht darauf ein was sie sagte. Kim sah sich nervös um, ich wollte jedoch wissen was nun Sache war. Nach einiger Zeit seufzte sie und zog mich leicht zur Seite. "Naja, ich und er hatten am ersten Tag eine Auseinandersetzung, nichts besonderes. Wirklich. Nur jetzt...", fing sie an und wickelte sich nervös eine Strähne ihrer roten Haare um den Finger, ich stand vor ihr, hörte ihr einfach zu und war gespannt was noch kommen würde. "Ich mag dich, du tust ihm gut, also...", fing sie nun an, brach aber wieder ab, dass ging einige Zeit so und ich sagte nichts, sah sie einfach nur an, doch plötzlich erschien ein Schatten neben uns und Kim sah zur Seite, ich sah sie einfach nur wieder an, denn bis jetzt hatte ich eigentlich nichts erfahren womit ich etwas anfangen könnte. Sie mochte mich, sie war mir dankbar, sie hatte eine Auseinandersetzung mit Nero und sonst? "Da seit ihr ja!", meinte da Aaron und ich seufzte nur und wandte endlich meinen Blick von Kim ab, da würde heute nichts mehr kommen. Nero stand neben Aaron, sagte nichts, sah nur kühl auf Kim herunter. "Hier", meinte ich und holte Neros Sachen aus meiner Tasche, denn die hatte ich mitgenommen, da wir gleich in einem anderen Raum Unterricht hatten. Nero nahm das mit einem leichten Kopfnicken an, ich sagte nichts mehr dazu und dann stellten wir uns für den Rest der Pause wieder zurück an die Stelle wo wir immer standen und die Jungs unterhielten sich, wo Kim nur neben mir saß, wir saßen bisschen abseits von ihnen und ich hatte sie aufgefordert mir etwas von sich zu erzählen und das tat sie auch. Ich sah dabei eigentlich nur die ganze Zeit auf einzelne Schüler, hörte ihr zu und sagte nichts zu den Blicken der Jungs die auf uns ruhten. Der Restliche Tag verlief ruhig. Nero war abwesend, ich war irgendwie abwesend, machte mir aber Gedanken um das Projekt morgen und schon war Schule vorbei. Auf dem Weg nach Hause fragte mich Nero plötzlich, ob alles Okay war und ich nickte nur, darauf schwieg er kurz und fragte dann, ob wirklich alles okay war, ich nickte nur wieder, mir war nicht so nach reden. Plötzlich hielt er an, nahm meine Hände in seine und fragte mich nochmal ob wirklich alles okay wäre oder ob er etwas falsch gemacht hätte, ich löste meine Hände aus seinen und bestätigte nun mündlich, dass alles okay wäre, ich nur etwas müde war, was auch stimmte. Darauf erwiderte er dann nichts mehr, fuhr wieder los und Zuhause hatte Julia schon Essen gemacht, mir war nicht so nach Essen, so verabschiedete ich mich schnell von den anderen, mit den Worten, "Ich bin müde, ich leg mich kurz hin." Ryan sah mich besorgt an, auch Neros Blick war leicht besorgt, Vinc schien davon aber nichts mitzubekommen, der strahlte über das leckere Essen und wünschte mir viel Spaß, ich lächelte kurz und ging nach oben.

Oben legte ich mich einfach mit den Sachen von heute ins Bett und schon kurz darauf war ich irgendwie eingeschlafen, obwohl ich doch nur kurz meine Ruhe wollte. Ich war wohl wirklich ziemlich müde. Nach einer gefüllten Ewigkeit spürte ich, dass mir jemand durch das Haar fuhr und öffnete verschlafen die Augen. Ryan saß grinsend neben mir und half mir langsam aus dem Bett als er merkte, dass ich wach war.

"Na Kleines", meinte er und ich gähnte leicht, grinste dann aber zu ihm rüber. "Na mein großer", erwiderte ich und zusammen sahen wir kurz aus dem Fenster, es war schon recht dunkel geworden. "Wie spät haben wir?", fragte ich ihn und er grinste zu mir rüber. "Es ist kurz vor neun Uhr", meinte er dann und ich riss die Augen auf. "Neun Uhr am Abend?", fragte ich schockiert. "Nein, am Morgen", scherzte er, legte sich dann auf das Bett und zog mich mit einer schnellen Handbewegung neben sich. "Ich habe ja lange geschlafen", meinte ich dann ganz entsetzt und Ryan lachte leicht neben mir auf. "Dein Freund hat sich Sorgen um dich gemacht, er ist immer wieder nach oben gekommen um nach dir zu sehen, kam dann runter und meinte du würdest immer noch schlafen. Er hatte auch schon einige male vor gehabt dich zu wecken, ließ es aber sein. Er dachte du hättest etwas oder so, er meinte, du wärst in der Schule und auch auf dem Weg nach Hause irgendwie komisch gewesen, kannst du dir das vorstellen? Er hat MIR alles erzählt!", meinte Ryan und ich konnte es mir nicht wirklich vorstellen, denn Nero mochte ja Ryan nicht so und erzählt ihm das? Aber irgendwie freute es mich auch, die beiden schienen sich bisschen zu verstehen. "Einmal wollte auch Vinc zu dir nach oben und sehen ob alles gut war, doch dass ließ dein reizender Freund nicht zu und drohte ihm, dass er Vinc bei lebendigem Leibe rösten würde wenn er dich auch nur einmal schlafend sieht", meinte Ryan nun, versuchte beim reden nicht zu lachen, was nicht so klappte und so lachte er und ich musste einfach auch leicht mitlachen. "Ich glaube, wir sollte ihm sagen, dass Vinc Schwul ist. Nero wird ihn sicherlich nicht raus schmeißen", meinte ich nun wieder müde und kuschelte mich leicht an Ryan, er war schön warm. "Ich habe mit Vinc darüber gesprochen, er will es ihm morgen sagen, da es heute schon spät ist, er mit Nero unterwegs ist und er wohl deine Hilfe zur Unterstützung braucht", meinte Ryan und ich sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Wo sind die beiden denn?", fragte ich und er zuckte mit den Achseln. "Er meinte zu mir, als er vor gut drei Stunden weg gefahren ist, er müsste noch was in irgendeiner Firma oder so klären und nur ich dürfte zu dir hoch, solle dich aber nicht beim Schlafen beobachten oder wecken, sonst wäre ich ein toter Mann", meinte Ryan wieder lachend und ich nickte nur, er fand dass alles mehr als amüsant wie es aussah. "Und Vinc?", fragte ich nach einer Weile und Ryan erzählte mir, dass Nero den noch weniger leiden konnte als Ryan und dass er Vinc dann auch mitgenommen hat, so als eine Art persönlicher Bewachung, dass er mir nicht zu nahe kommt. Wir beide konnten nicht anders und mussten wieder lachen.

"Wir sind also alleine?", fragte ich und sah wieder nach oben zu Ryan, er nickte und ich schloss grinsend ich Augen. "So wie früher, weißt du noch? Da waren wir oft alleine bei mir oder bei dir", meinte ich dann und schwelgte etwas in alten Erinnerungen. Ryan und ich waren damals wirklich sehr oft alleine gewesen als wir noch jünger waren und dann haben wir immer ziemlich dumme Sachen gemacht. Ich weiß noch, einmal da haben wir Telefon Streiche gemacht und er war echt ein Meister in diesem Gebiet. Oder einmal, da haben wir uns einen Haufen an Pizzen bestellt und uns so vollgestopft, dass wir für gut drei Tage voll waren. Ryan musste da natürlich bisschen übertreiben und hat fast auf meine Schuhe gekotzt, aber zum Glück war das Bad nicht weit und so waren meine Schuhe doch verschont geblieben. Oder einmal, da hatten wir einen reinen Horrorfilm Abend gemacht und ich war ja noch extrem jung, ich glaube, damals war ich zehn oder elf gewesen und da hatte ich extrem Angst, was heute zum Glück nicht mehr so der Fall war und Ryan hat nicht gerade harmlose Horrorfilme ausgesucht, ich habe die ganze Nacht bei ihm geschlafen, hab mich den Tag darauf an ihn geklammert wie ein Nichtschwimmer an einen Rettungsring auf offenem Wasser und das war gut drei Tage so weiter gelaufen, bis meine Eltern das endlich mitbekamen und uns nicht gerade sanft voneinander trennten. Ich hatte damals angefangen zu weinen, da ich dachte ich würde von den Monstern geholt werden wenn Ryan nicht an meiner Seite war, denn er war schon damals der tapferste Junge gewesen denn ich kenne und er hatte keine Angst gehabt, wie ich später erfuhr, so hatte er sich die Filme mit Freunden schon zuvor angesehen und wusste was passieren würde. Mich hat das jedoch so geprägt, dass ich einige Jahre darauf nicht einen einzigen Horrorfilm mehr sah, bis vor drei Jahren, da hab ich dann mit Ellie einen Film gesehen, natürlich Horror, und da ich ihr den Abend nicht kaputt machen wollte, so hab ich natürlich den Film über mich ergehen lassen, dachte ich würde wieder von Monstern gejagt werden, doch der Film war so absurd, dass ich den Rest des Abends nicht aufhören konnte zu lachen. War schon witzig was alles so in den vergangenen Jahren passiert ist.

Ryan und ich saßen noch einige Zeit so da, redeten und erinnerten uns an Sachen von Früher. Er erzählte mir auch, dass er Nero eigentlich recht gut leiden konnte und er ihn als meinen Freund akzeptierte, ich schlug ihm nur leicht in die Seite, er lachte und so fing eine Kissenschlacht an. Am Ende, es war kurz vor zwölf, war Ryan dann nach unten gegangen und Nero war immer noch nicht da. Ich legte mich einfach Achsel zuckend hin, ihm würde sicherlich nichts passiert sein. Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil ich einen Arm um meine Mitte spürte und verschlafen drehte ich mich um, Nero lag neben mir und schlief. Ich lächelte leicht, ihm war wirklich nichts passiert. Zum Glück. Leise versuchte ich seinen Arm von mir zu bekommen, aber der Typ ließ einfach nicht locker und langsam musste ich aufs Klo, also drückte ich ihn leicht von mir, er wachte immer noch nicht auf, mir war nun egal ob er wach wurde oder nicht, denn ich schüttelte seinen Arm von mir ab, naja, ich versuchte es, aber er ließ einfach nicht locker, so schüttelte ich ihn dann an der Schulter, schlug ihn sogar leicht, aber er wachte einfach nicht auf. Als ich schon am Ende mit meinen Nerven und meiner Kraft war, so öffnete er endlich seine Augen und ich sah ihn erleichtert, aber auch leicht genervt an. "Guten Morgen Prinzessin", meinte er gähnend, lehnte sich leicht zu mir rüber und gab mir einen Kuss auf den Mund. "Guten Morgen mein Prinz, wärst du so lieb und würdest mich endlich aus deinem Klammergriff lassen?", meinte ich und deutete auf seinen Arm, der immer noch um meine Mitte geschlungen war. Er hatte wohl Angst, dass ich ihn wie beim letzten Mal einfach hier oben alleine lasse und zu Julia runter gehen, da hatte er ja auch bisschen übertrieben reagiert. Ich verdrehte leicht die Augen und Nero meinte eiskalt, "Nö, dass hatte ich eigentlich nicht vor."

Ich drehte ihm daraufhin einfach meinen Rücken zu, hatte keine Lust mich jetzt am Morgen mit ihm zu Streiten, da seufzte er, ließ mich los und ich rannte schon fast ins Badezimmer. Nachdem ich mich da frisch gemacht hatte, kam ich wieder zurück zu Nero, der immer noch im Bett lag, und kuschelte mich an seine Brust.

"Heute ist die offizielle Vorstellung des Projektes", erinnerte ich ihn und dachte wieder an das Projekt. Ich müsste vor so unglaublich vielen Leuten sprechen. Hoffentlich klappt alles. "Mach dir keine Sorgen Prinzessin, es wird alles klappen. Ich verspreche es dir", meinte Nero und spielte bisschen mit meinen Haaren herum. "Ist Gestern eigentlich noch etwas bei dir passiert?", fragte er mit ernster Stimme und einem ernsten Gesichtsausdruck, ich sah sein Gesicht zwar nicht, jedoch konnte ich mir gut Vorstellen das er mich nun so ansah. "Nein, alles war gut und bei dir? Ich habe von Ryan gehört, du hast Vinc mitgenommen? Lebt der Arme noch?", fragte ich nach und musste leicht Kichern. Ich hoffe aber wirklich, dass Nero Vinc nichts angetan hatte. "Ich würde ihm doch nie was antun", scherzte Nero nun und ich hob leicht meinen Kopf um ihn in die Augen zu sehen.

"Na los Nero, erzähl mir was bei dir Gestern noch in der Firma mit Vinc und so passiert ist", forderte ich ihn ernst auf, denn irgendwas ist passiert, dass sah ich ihm genau an. Nero seufzte kurz, nahm wieder eine Strähne meiner Haare in seine Finger und fing an zu erzählen...

 

 

22. Kapitel (Nero)

Sie will, dass ich ihr erzähle was passiert ist? Gut, das kann sie haben. „Weißt du Prinzessin, in meinem Leben musste ich schon mit ziemlich vielen Leuten zu tun haben, aber so was Dummes wie Vinc hab ich noch nie getroffen. Es ist einfach unglaublich was er abzieht. Ich musste Gestern eigentlich nur ein paar Verträge Unterschreiben die ich schon davor vor gefertigt habe. Ich hab den kleinen Hund bei meiner Sekretärin gelassen im Vorzimmer, aber als er das Fisch Aquarium mit einem abgefuckten Kamm zerbrochen hat, schickte ich ihn runter in den Keller zu den Sicherheitsleuten die mich nach 15 Minuten anriefen und meinten, dass die Fehlgeburt es geschafft hat alle Videokameras lahm zu legen und das weil er dachte, dass das PC´s sind mit denen man Angry Birds Spielen kann. Mir blieb keine andere Wahl, als ihn zu mir hoch zu nehmen wo ich ihn im Blick haben kann, aber als ich einen Anruf bekam schaffte er es in wenigen Sekunden alle Verträge auf meinen Tisch in Brand zu setzten! Ist das zu fassen? Mir fehlen einfach die Wort für diese Erbsen zählende, Einzellige Fehlgeburt mit einer Fellfresse. Wegen den Eierlutscher musste ich bis fünf Uhr Morgens im Büro sitzen und alle Verträge neu machen so wie um die Reparaturen kümmern“, angepisste erzählte ich Honey alles und lies ein paar Details aus, wie zum Beispiel, dass ich, als er meine Verträge Verbrannt hat, eine neun mm aus dem Schreibtisch geholt habe und ihn gezwungen hab, sich in die Ecke zu verkriechen und keine Bewegung mehr zu machen, geschweige denn ein Wort zu sagen. Nur da durch habe ich es geschafft noch gestern alles Fertig zu machen und der Furunkel hat mich auch nicht weiter genervt obwohl ich ihn mit der Zeit aufs Klo entlassen musste. Honey Umarmte mich beruhigend und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Wange. „Entspann dich Nero, dass war doch keine Absicht.“ Da hab ich meine leichte Zweifel. Ich sagte aber nichts dazu und drückte Honey stärker an meine Brust. „Nero, willst du wirklich heute zur Schule gehen? Du hast ja kaum Geschlafen. Kein Wunder, dass ich dich nicht aufwecken konnte“, „Das ist kein Problem für mich.“ Ich lasse mein Mädchen sicherlich nicht alleine mit den Idioten. Ich Vertraue zwar darauf das Aaron auf sie aufpassen wird, aber lieber mache ich es selber. „Wie du meinst, dann müssen wir aber jetzt aufstehen.“ Ich stöhnte genervt auf, als Honey auf sprang und mit ihren Anziehsachen ins Bad rannte. Sie hätte ruhig noch ein bisschen bei mir bleiben können. Ich machte es ihr aber gleich und ging in das andere Bad. Nachdem ich fertig war, ging ich runter in das Esszimmer wo alle schon saßen und Frühstückten. Ein Nüchternes Morgen kam von den beiden Gästen und ich erwiderte es nur mit einem nicken. Ich setzte mich neben Honey und fing ebenfalls an zu essen. Es war ruhig und keiner sagte ein Wort bis Honey sich an die beiden Jungs wendete, „was habt ihr heute vor?“ Ryan rieb sich das Kinn und dachte nach. „Eigentlich nichts besonderes. Wir gehen ein bisschen in die Stadt und chillen da eine Runde. Und ihr?“ Honey biss in ihr Brötchen bevor sie antwortete, „erst in die Schule und dann zur einer Vorstellung eines Projekts“, „Okay, alles total Langweilig. Wollen wir abends mal was zusammen machen?“ Vince der ganz verschlafen am Tisch hockt hebt seinen Kopf, „auf was hast du denn Lust?“, „Keine Ahnung. Wie wäre es mit einen ruhigen Film Abend?“ Honey war sofort Feuer und Flame für die Idee, ich konnte deswegen auch nicht anders als zu zustimmen. Allerdings muss ich sie noch kurz informieren, „Prinzessin, Aaron kommen heute Abend auch her. Wir müssen was erledigen und gesellen uns dann auch zu euch“, das Problem mit Niklas muss schließlich gelöst werden. Sie nickte und wir frühstückten weiter. Als wir fertig waren verabschiedete sich Honey von den beiden Jungs, ich holte wie üblich meine Sachen vom Tisch und wir gingen runter in die Garage und fuhren in die Schule los. „Warum will Aaron kommen?“, „Wir haben was geschäftliches zu erledigen“, das ist nicht einmal eine Lüge, denn über Geschäftliches müssen wir auch reden. „Aaron hat auch eine Firma?“ Ich schüttelte verneint meinen Kopf. „Nein, das ist die Firma seines Vaters. Aber der gute Mann geht jetzt in Rente und Aaron, als sein älteste Sohn, übernimmt jetzt die Leitung. Das blöde ist, dass er alles auf einmal übernehmen musste und dabei ist er ein Neuling bei den Leitungssachen.“ Sie nickte verstehend. „Du hilfst ihm also ab und zu?“, „Ja, er will sich vor seinem Vater beweisen.“ Honey wurde still und dachte über das gesagte nach. „Hat Aaron viele Geschwister?“, „Eine kleine Schwester und einen Bruder hat er noch“, sie nickte zum Zeichen das sie es Verstanden hat. „Und Aaron ist auch nicht in Deutschland geboren oder?“, „Nein, Geboren wurde er in Amerika, Miami um genau zu sein. Seine Familie zog aber nach Deutschland, als sein Vater hier seine Firma öffnete.Da war er ungefähr drei Jahre“, wider ein Nicken von ihr. „Wie habt ihr euch kennen gelernt?“ Ich zuckte die Schulter. „Die Einzelheiten weiß ich nicht genau, ist ja schon lange her. Ich weiß nur noch, dass ich ihn von der Schaukel im Kindergarten runter geschubst habe um selber zu Schaukeln und er dann seinerseits es gewagt hat mich runter zu schubsen.“ Honey lachte. „Schon im Kindergarten hatten die Leute Angst vor dir oder?“ Ich grinste. „Kann schon möglich sein“, „Was hast du dann gemacht als Aaron dich runter schubste?“, „Nichts besonderes, ein paar mal geschubst und beleidigt wie es kleine Kinder so machen, bis wir dann merkten das Zero sich auf die Schaukel gesetzt hat und sie für sich eingenommen hat.“ Sie lachte. „Und dann?“, „Wir ließen ihn in ruhe und sind dann zusammen was essen gegangen.“ „So begann also eure Lebensfreundschaft.“ Ich nickte. „Wie war Zero so?“, sie stellte die Frage ganz vorsichtig, weil sie mich nicht verletzen wollte. „Egal wie ähnlich wir aussahen, unser Charakter war komplett anders. Zero war immer Sanft und Freundlich. Anders als ich hätte er sich nie im Leben geprügelt, sondern die Probleme durch ein Gespräch geregelt. Er war auch total unsportlich und deshalb ging ich immer für ihn in den Sportunterricht, dafür hat er mich von Geschichte erlöst. Zero wollte schon von klein auf Historiker werden. In der dritten Klasse haben wir dann Tyler kennen gelernt, der uns fast immer unterscheiden konnte. Er meinte, dass unser benehmen total unterschiedlich ist.“ Ich schmunzelte leicht bei der Erringung wie ich Zero dafür überredete habe Tyler zu verarschen und für ein Tag die Rollen zu tauschen. Der Junge hat mich bereits in der ersten Stunde erkannt und in die Klasse rein geschrienen, was Nero hier zu suchen hat. Das hat zu Folge gehabt, dass meine Eltern das erste mal von vielen weiter folgenden in die Schule kommen mussten. „Ist es nicht schwer für Tyler dich jeden Tag sehen zu müssen?“, „Ich hab ihn das nach dem Tod meines Bruders gefragt und er meinte, dass er den Unterschied immer noch sehr deutlich sieht.“ Ich wollte nicht mehr über das Thema reden und Blair hatte auch keine weitere Möglichkeit Fragen zu stellen, denn wir sind schon an der Schule angekommen und ich Parkte wie üblich auf meinem Platz. Wir stiegen aus und gingen zu den Jungs rüber, die jeder unseren Bewegung Folgten. „Hey Schönheit und das Bist“, ich verdrehte die Augen über die Begrüßung von Aaron. „Das ausgerechnet du das sagst.“ Wir kamen bei denn Jungs an und Begrüßten alle. Die restlichen fünf Minuten vor dem Unterrichts beginn, redeten wir über den neuen Lamborghini Huracan der anscheinend jetzt verbessert wurde und das obwohl er erst vor kurzem raus gekommen ist. Wir stoppten aber abrupt mit der Diskussion, als die kleine Schlampe Kim zu uns kam. Schon wider lagen alle Blicke auf mir, ich allerdings sah nur zu wie Kim mein Mädchen mit einer Umarmung begrüßt. Aaron trat zu mir und flüsterte mir leise ins Ohr, „reden wir darüber in der Stunde.“ Ich nickte. Honey wird sich eh wider zu der Schlampe setzten und nicht zu mir. Es klingelte und schließlich gingen wir alle rein und setzten uns auf unsere Plätze. Schon nach wenigen Minuten kam der Lehrer rein und der Unterricht begann. Nach nur Zehn Minuten begann Aaron schon auf mich ein zu Flüstern, „Nero, was will die Schlampe eigentlich bei uns? Keiner kann die von uns leiden und trotzdem stellt die sich immer zu uns“, „Prinzessin mag sie und ich hab ihr versprochen nichts zu sagen“, „Bei allem Respekt, es ist okay wenn Blair bei uns ist, wir mögen sie alle und außerdem ist sie dein Mädchen, aber bei der Schlampe wird sich Sergej zum Beispiel nicht mehr lange zurück halten können.“ Ich nickte. „Es wundert mich allerdings, dass er bis jetzt noch nichts gegen sie gesagt hat“, Aaron nickte und lehnte sich zurück, „Ja mich auch, er starrt sie nur die ganze Zeit an.“ Ich schmunzelt leicht. „Vielleicht hat Sergej ja ein bisschen von seiner Frauenfeinendlichkeit Verloren?“ Aaron lachte laut los, so das die ganze Klasse sich zu uns umdreht. Dann schreit er, „Sergej? Nie mals! Der würde nie im Leben es mit einer Dauerhaften Mädchen aushalten!“ Ich lachte auch los, „Es kann alles sein.“ Alle verfolgten unser Gespräch doch uns Interessiert es nicht. „Ich denke eher, das ein Hölzernes Pferd auf dem Berg scheißen wird, als das Sergej sich ein Mädchen auf Dauer nimmt.“ Ich Grinste und stimmt dem zu. Als Aaron sich endlich beruhigt hat, drehte sich die Klasse wieder zum Lehrer. „Jetzt aber zurück zum Thema. Was willst du mit der Schlampe machen Nero?“, „Nichts, ich habe es meiner Prinzessin versprochen und ich halte mein Wort“, „Gut das dein Versprächen nicht auch auf uns gilt.“ Ich nickte und sah ihn ernst an. „Da hast du recht, aber wenn ihr die verjagt und Honey mit ihr mit geht, dann schlag ich euch eure Fressen ein“, Aaron seufzte genervt, „Ist ja okay Bruder, das Mädchen hat dir komplet deinen Kopf verdreht.“ Da hat er nicht ganz unrecht. Ich sagte aber nichts dazu und folgte endlich mehr oder weniger dem Unterricht. Die Stunden verliefen schnell und in der Pause stellte sich Kim auch wider zu uns, diesmal sah mich keiner durchdringend an und machte auch sonst deswegen keine dummen Bemerkungen. Aaron hat wohl allen weiter gegeben was ich gesagt habe. Wir unterhielten uns ganz Normal so wie vorher als Kim noch nicht bei uns stand, ich erzählte nochmal allen die Geschichte mit Vince was alle zum Lachen brachte und anschließend erzählte Aaron von seinem Kino Abenteuer. „Ich sag euch, das war so eine heiße Braut, da bekommt man richtig feuchte Träume von ihr“, bevor er mit seiner genauer Beschreibung beginnt, unterbrach ich ihn und ging einfach zum Punkt, „Hast du sie Flachgelegt?“ Aarons Grinsen verschwand. „Das ist ein Verdammt stures Frauenzimmer. Sie lässt mich nicht an sich ran, sie ist bestimmt noch eine Jungfrau.“ Alle lachten. „Der kleine Aaron ist wohl viel zu klein für die Lady“, sagte Eddy laut lachend. „Das muss ausgerechnet der sagen, mit denen Frauen nur aus Mitleid schlafen“, erwiderte Aaron. Eddy sagte nichts dazu sondern Lachte einfach weiter. Aaron verdrehte die Augen. „Ihr werdet sehen, ich lege die noch flach und außerdem was lacht ihr? Das Bist Nero hat schließlich auch sein Mädchen noch nicht flach gelegt.“ Honey wurde bei der Erwähnung sofort Rot und ich schlug Aaron kräftig auf dem Hinterkopf. „Halt die Fresse.“ Aaron rieb sich schmerzhaft seinen Kopf, grinste aber breit weil alle aufgehört haben zu lachen. Alle sahen ruhig von Blair zu mir und von mir zu Aaron und dann zurück. Keiner sagte was bis Kim die stille brach, „Es geht nicht alles nur um Sex! Ihr achtet ja überhaupt nicht auf die Gefühl von den Mädchen die sich in euch verliebt haben und deshalb mit euch schlafen nur um dann Festzustellen das ihr nach einer Nacht abhaut. Seit nicht so egoistisch und hört auf mit solchenGeschichten zu prallen!“ Kim schrie uns fast an und als sie Fertig war und gemerkt hat was sie gesagt hat, wurde sie sofort rot und Entschuldigte sich leise bei uns. Alle sahen sie Geschockt an, niemand hat so was von ihr erwartet. Mein Blick fiel zu Sergej, der einen Interessierten Ausdruck in den Augen bekam. Ich sah zur Honey, die anscheinend auch nicht wusste was sie sagen soll. Ich räusperte mich und unterbrach so die Stille die zwischen uns war. „Wie auch immer, lasst uns was essen gehen.“ Alle stimmten mir sofort zu und wir gingen rein in die Cafeteria. Wir bestellten uns jeweils eine Pizza, außer Honey. Wir setzten uns hin und nach einer Weile wurden die Pizzen zu uns gebracht. Sofort fingen wir an zu essen und Honey griff wie selbstverständlich nach meiner Pizza und nahm sich ein Stück. Ich sagte nichts dazu und aß einfach weiter mit dem Unterschied, dass ich die Pizza zwischen uns geschoben hab. Aaron aß seine Pizza in Rekordzeit auf und sah auf unsere Teller und als er merkte wie Blair noch ein Stück von meiner Pizza nahm, wollte er sich ebenfalls eins nehmen doch ich schlug seine Hand weg. „Kauf dir noch eine wenn du nicht satt bist.“ Er schnaubte. „Man, Nero. Noch nie was von teilen gehört?“ Ich Grinse, „Ich teile doch.“ „Wie wäre es mit einem Stück für seinen Besten Freund?“ Ich griff nach dem nächsten Stück. „Wie wäre es mit einem Tritt in dein Arsch?“ Aaron sagte nichts mehr und bestellte sich noch eine Pizza die er genau so schnell wie die erste verdrückte. Ich aß das Stück Pizza das ich in der Hand hatte auf und schob das letzte Stück zu Honey weil sie extrem langsam aß und in der Zeit in der ich fast die ganze Pizza gegessen hab, sie nur zwei Stücke geschafft hatte. Sie lächelte mich dankbar an und nahm sich das letzte Stück. Als sie Fertig gegessen hatte, fragte ich sie ob sie satt ist, „Ja, ich bin so voll wie noch nie.“ Ich zog die Augenbrauen hoch bei der Aussage, weil sie nur drei Stück Pizza gegessen hat. „Gut.“ Als alle Fertig waren, gingen wir zurück in unsere Klassen und ließen den Unterricht weiter über uns ergehen. Der Schultag war ziemlich Langweilig und Ereignislos, doch je länger er andauerte, desto mehr bekam ich das Gefühl das bald etwas Passiren wird. Am Ende der achten Stunde hatten wir Schulschluss. Ich und Aaron warteten wie immer bis Honey ihr Sachen zusammen gepackt hat und gingen dann gemeinsam mit ihr und Kim raus auf den Parkplatz. Aaron erzählte uns grade was er vor hatte um seine ´Bomben Brau´ ins Bett zu bekommen, als er plötzlich in der Mitte von seiner Erzählung Stoppte und geschockt nach vorne sah. Ich folgte seinem Blick und erstarrte. Ich sah wie Niklas vor meinem Auto stand, ein Messer in der Hand mit dem er es bereits geschafft hat den vorderen Reifen meines Autos zu zerstechen. Ich rannte auf ihn zu, das geht echt zu weit. Er bemerkte mich nicht und wollte grade zum zweiten Reifen rüber gehen. Er bückte sich um ihn durch zu stechen, als ich schon bei ihm ankam und ihm einen heftigen Tritt in den Magen gab. Er flog ein Stück zur Seite und krümte sich vor Schmerzen. Ich packte ihn bei seinen langen, Schwuchtel Haaren und zog ihn von meinem Auto weg. Er sah wer ihn geschlagen hat und fing an mich zu beleidigen. Ich reagierte gar nicht darauf, sondern schlug ihm immer und immer wider ins Gesicht. Bis Blair mich am Arm von ihm weg zog und an fing auf mich ein zu reden, „Nero! Hör auf, er ist es gar nicht wert.“ Sie stellte sich zwischen uns und drückte mir einen leichten Kuss auf die Wange. Ich sah hinter ihr, wie die Fehlgeburt aufstand und mit einem gezuckten Messer auf uns zu rannte. Ich schaffte es noch Honey schnell zur Seite zu ziehen, als er schon bei mir ankam und versuchte mich mit seinem Messer zu erstechen. Er schaffte es ein paar Schnitte bei mir zuzufügen, als Blair wieder auftauchte und der Hurensohn nicht aufpasste und ihr einen langen Schnitt am Arm verpasste. Geschockt sprang er zurück und ich ging mit Blair in die Hocke, die als sie realisiert was passiert ist, anfing zu weinen. Sie schluchzte und hielt ihren Arm fest. „Sch. Beruhige dich, zeig mal her.“ Sie weinte, gab mir aber vorsichtig ihren Arm. Ich hielt die Luft an als ich sah, wie tief der Schnitt ist. „Das tut so weh Nero!“ Ich drückte sie erschrocken an mich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich bringe dich ins Krankenhaus.“ Ich drückte ihr meine Jacke an die Wunde, damit sie aufhört zu Bluten und sah rüber zu Niklas und Aaron der jetzt an meiner stelle ihm das Messer entzogen hat und auf ihn einschlug. Der Typ bewegte sich nicht mehr und ich rief Aaron zurück. Er kam zu uns und ging in die Hocke neben Honey. „Bring sie ins Krankenhaus, ich komme nach.“ Er nickte und nahm Honey vorsichtig hoch, doch diese nahm meinen Arm und sah mir mit Augen voller Tränen in die Augen. „Du darfst ihn nicht umbringen! Das musst du mir versprechen.“ Ich gab ihr wieder einen leichten Kuss auf die Stirn und meinte, „Versprochen Prinzessin.“ Es gibt Bestrafungen, die schlimmer als der Tod waren und dafür was er meinem Mädchen angetan hat, wird er die Hölle auf Erde erleben. Aaron fuhr mit seinem Auto weg, ins Krankenhaus, und ich ging rüber zu dem Kümmerlichen, Blutendem Etwas. Ich schlug ihm ein paar mal ins Gesicht bevor ich anfing mit ihm zu reden, „Ist dir eigentlich klar was du getan hast? Du hast mein Mädchen verletzt und dafür ist der Tod eine viel zu sanfte Bestrafung. Ich werde dafür sorgen, dass du leidend stirbst. Weißt du, ich hab ein paar Bekannte Sklaventreiber in Ägypten und ich denke es ist eine Ausgezeichnete Idee dich bei ihnen ein zu liefern.“ Wieder schlug ich ihm ein paar mal in seinen Bauch und ins Gesicht. „Eddy!“, Eddy kam sofort zu uns angerannt und ich stand auf. „Ruf Alkurad an, ich will das er im Ägypten sein Leben lag gequält wird.“ Er nickte, schnappte sich gemeinsam mit Stefan Niklas und verfrachteten ihn in den Kofferraum von Eddys Auto. Ich sah mich um, wir hatten nicht viele Zuschauer vielleicht nur zehn Leute, ich ging zu Sergej rüber. „Kannst du Alex Bescheid sagen, dass er sich um die Zeugen kümmern soll?“ Er nickte und zückte sofort sein Handy raus. Weiter sah ich zu Tyler, der neben Sergej und Don stand, „kümmere dich bitte um mein Auto.“ Er nickte und zückte ebenfalls sein Handy raus. Als letztes sah ich zu Don, „kannst du mich ins Krankenhaus bringen?“ „Natürlich“, wir gingen zu seinem einfachen BMW rüber, stiegen ein und fuhren sofort los. Die ganze Fahrt versuchte ich mich zu beruhigen, aber es klappte ganz und gar nicht. Wenn ich nur daran denke, das mein Mädchen wegen dem kleinen Hurensohn schmerzen hat, dann sehe ich erst recht alles rot. Endlich am Krankenhaus angekommen, stürmte ich förmlich rein und nach einer kurzen Beschreibung einer Krankenschwester fand ich auch das Zimmer in dem mein Mädchen lag. Ohne zu klopfen trat ich rein und sah erleichtert, dass Blair nicht mehr weint sondern sich ganz normal mit Aaron unterhält. Als sie hörte wie ich rein kam, drehte sie sich sofort zu mir um und sah mich lächelnd an. Ich ging zu ihr auf das Bett zu und Umarmte sie Kräftig. „Wie geht es dir?“ Sie erwiderte meine Umarmung. „Mir geht es gut, mach die keine Sorgen.“ Eine Pause von ihr, dann, „Lebt er noch?“ „Ja er lebt noch und wird auch weiterhin am Leben bleiben, nur nicht in Deutschland.“ Ohne noch etwas zu sagen legte ich mich zu ihr halb aufs Bett und sie kuschelte sich an meine Brust. „Der Arzt meinte, dass er nur schnell ein paar Ergebnisse abholen muss und ich dann entlassen bin falls alles stimmt. Gehen wir dann gleich zu dir und machen uns Fertig für die Vorstellung?“ Ich sah sie zweifelnd an. „Ich bin mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist... du bist immerhin verletzt.“ Sie sah mir empört in die Augen. „Nein Nero, ich will das machen. Es ist wichtig für mich.“ Ich seufzte ergeben. „Na gut.“ Sie lächelte glücklich und schlief auf meiner Brust, nach einer kurzen weile, ein. Ich sah rüber zu dem Stuhl, wo Aaron saß, aber als ich rein gekommen bin sofort raus gegangen ist. In solchen Situationen wie diesen, bin ich froh meine Jungs zu haben, die immer hinter mir stehen. Ich schloss ebenfalls meine Augen und versuchte genau so wie Honey einzuschlafen.

23. Kapitel (Blair)

 Leise schloss ich die Glastür hinter mir zu und ging auf die Terasse des riesigen Gebäudes hinaus, vor dem Gelände blieb ich stehen und beugte mich leicht nach vorne. Es war hier draußen recht kühl, doch dies war mal eine schöne Abwechslung zu der wärme die drinnen herrschte. Ich seufzte leicht, doch im nächsten Moment musste ich wieder anfangen zu lächeln und sah auf den riesigen Teich, der sich unter mir befand und der den Mond spielte. Es sah richtig Romantisch aus und irgendwie hatte das ganze hier auch etwas romantisches an sich. Ich liebte solche Momente.
Es war Abend geworden und die Veranstaltung hatte schon vor einiger Zeit begonnen. Alles war besser als geplant verlaufen, zwar musste ich etwas länger im Krankenhaus bleiben als gedacht, da sie sich nochmal meine Verletzung genauer ansehen wollten, doch dann durfte ich endlich gehen und wir fuhren zu Nero nach Hause, was irgendwie auch mein Zuhause war. Dort wurden wir sofort von Ryan und Vinc entfangen, Nero hatte Vinc dann in Grund und Boden beschimpft, dieser sah dann zu mir rüber und schrie einfach: Ich bin Schwul alter, ich will nichts von deiner kleinen Maus! Dies brachte Nero sofort dazu den Mund zu halten und ihn anzustarren. Dann meinte er nur: Okay, du darfst bleiben. Und mehr nichts, was uns irgendwie alle schockte, aber sicherlich lag das noch an dem Schock von vorhin. Ryan hatte mich sofort von Nero weg gerissen und an sich gedrückt, was eigentlich ganz lieb gemeint war, doch ich bekam keine Luft, so sehr drückte mich Ryan an sich und dann wurde ich von Nero weg gerissen und dann wieder von Ryan und ich war irgendwie zu voll mit den Schmerztabletten, denn ich sagte nichts dazu, bei mir drehte sich nur langsam alles und Vinc war auch noch zu verunsichert um was zu sagen, zum Glück kam in dem Moment Julia und riss mich von allen weg. Zum Schluss hatte sie den beiden wirklich einiges an den Kopf geworfen, was ich jedoch nicht so verstand, da ich zu benommen von alles war. Julia führte mich hoch in Neros Zimmer, wo sie mich gerade auf das Bett absetzte und schon war ich eingeschlafen, so hatte sie es mir zu mindest erzählt nachdem ich nach Stunden aufgewacht war. Julia berichtete mir dann auch noch, dass die beiden Männer sich wirklich beruhigt hatten und Nero nicht mehr so gemein zu Vinc war, da er ja jetzt wusste, dass Vinc nichts von mir wollte, doch er hielt noch einen gewiesen Abstand zu ihm, da er jetzt nicht mehr Angst haben müsste, dass Vinc was von mir will, aber er hatte nun Angst, dass Vinc was von ihm will. Was mich zum Lachen brachte. In den nächsten zwei Stunden war ich schnell unter die Dusche gesprungen, habe mich gewaschen und das so, dass ich sauber wurde, aber mein Verband, diesen musste ich wegen der Verletzung am linken Unterarm für gut zwei Wochen tragen, dann durfte ich wieder ins Krankenhaus, zu der nach Untersuchung, und wenn dann alles einigermaßen verheilt war, so durfte ich endlich wieder ohne Verband laufen. Der Arzt meinte, ich hätte echt Glück gehabt. Die Verletzung schien erst recht tief zu sein, doch dies war nicht so, dass hieß, es würde keine bleibenden Narben geben und er hatte keine allzu gefährliche Stelle verletzt und ich wäre nur wegen dem Schock so aufgewühlt gewesen. Naja, zum Glück ist jetzt alles gut. Nachdem ich dann fertig mit duschen war, so half mir Julia ein schönes Kleid für den Abend zu finden. Wir hatten uns für ein Kleid entschieden, dass vorne Knielang war und hinten bis zum Boden ging. Es war hübsch, hatte keine Träger und war in einem einfachen schwarz. Zu dem Kleid hatte mir Julia dann noch zwei long gloves gegeben, dass waren sowas wie lange Handschuhe und diese gingen mir bis zu den Ellenbogen, sie meinte, so könnte ich gut meine Verletzung verbergen und ich war ihr sehr dankbar dafür. Zu dem Kleid fanden wir auch zwei schlichte High Heels, die waren nicht zu hoch und auch nicht zu niedrig, ich konnte super in ihnen herum laufen und musste keine Angst haben zu stolpern und mir den Hals zu brechen. Nachdem mein Outfit dann fertig war, so setzte ich mich auf den Stuhl, da Julia darauf bestanden hatte mich zu Schminken und mir die Haare zu machen, da der Arzt auch noch meinte, dass ich die Hand die erste Zeit nicht so belasten sollte und ich willigte ein. Nach gut etwas mehr als einer halben Stunde waren meine Haare fertig, Julia hatte einen Teil nach oben gesteckt, der Rest fiel mir leicht um die Schultern. Es sah echt gut aus. Danach kam mein Make-up dran, was bisschen länger gedauert hatte, denn sie war es nicht gewohnt andere zu schminken und meinte, ich solle ihr bloß nicht böse sein wenn es nicht perfekt aussah, ich lächelte jedoch nur und ließ sie machen. Ab und zu kam einer der Jungs mal nach oben und hatte nachgesehen was wir hier machten, doch Julia schickte sie immer wieder weg und meinte, ´ich brauch meine Konzentration!´ und dann fügte sie immer hinzu, ´und Blair ihre Ruhe.´ Nachdem sowohl meine Frisur, als auch mein Make-up fertig waren, was echt gut aussah, Julia konnte doch gut schminken, was sie mir jedoch nicht so glaubte nachdem ich ihr sagte, dass es echt gut aussah, nicht künstlich, ziemlich natürlich, aber trotzdem sah man, dass ich geschminkt war, was sie jedoch nicht glaubte und verneinend den Kopf schüttelte, jedoch dann rot um die Nase wurde und mir dankte, so half sie mir in mein Kleid und die Schuhe und als ich dann so in Neros Zimmer stand, mich vor dem Spiegel ansah, da fiel ich Julia um den Hals und musste mir leicht die Tränen unterdrücken. Julia war zwar etwas älter als meine Mutter, doch zum ersten mal seit unglaublich langer Zeit, kam es mir so vor, als würde ich etwas mit meiner Mutter machen. Sie konnte sich natürlich nicht die Tränen unterdrücken und weinte los, ich wollte gerade auch weinen, da kam plötzlich Nero ins Zimmer, dicht gefolgt hinter Ryan und nachdem die beiden sich einen vielversprechenden Blick zugeworfen hatten, so ging Ryan mit Julia raus und Nero kam auf mich zu.
Ich verfolgte ihn mit meinem Blick, er sah einfach super aus und recht anders, denn er hatte sich extra für mich in einen Anzug gezwängt und dieser saß perfekt an ihm. Er sah wie ein richtiger Geschäftsmann aus, ganz anders als er bei unserem ersten Treffen, doch irgendwie gefiel mir sein erster Look, das was er bei unserem ersten Treffen trug, besser. Das war mehr er.
Dann ging alles recht schnell zu, Ryan und Vinc kamen mit zu der Veranstaltung, sie wollten einfach dabei sein und Ryan meinte, er würde mich besser beschützen können als Nero, was dann wieder fast zu einem Streit eskalierte, doch dann hatten die beiden sich recht schnell beruhigt und wir fuhren weiter ruhig dahin. Als wir ankamen, so begrüßten uns erstmal die ganzen Jungs, Neros Jungs, da sie auch da waren und ich wurde mit Fragen voll bombardiert. Wie es mir ging. Ob alles gut wäre. Ob ich noch Schmerzen hätte und vieles mehr. Ich versicherte ihnen die ganze Zeit nur lächelnd, dass es mir gut ging, was ja auch stimmte. Die Schmerzen wurden durch die Tabletten recht gut gelindert und sonst war ja auch alles gut, ich fragte nicht nach was mit Niklas passiert ist, denn ich wusste, dass die Antwort mir überhaupt nicht zusagen würde. So verlief der erste Teil des Abends, beim zweiten war dann die Vorstellung und die verlief erstmal gar nicht gut, denn ich stand da oben, auf sowas wie einem kleinen Podest oder wie man das nennt und Nero stand neben mir, doch die vielen Blicke der Leute vor mir verunsicherten mich. So viele Fremde Gesichter, die wohl verlernt hatten zu Lächeln, denn alle sahen mich recht grimmig an und mir schlug das Herz ja jetzt schob bis zum Hals. Ich sah die ganzen Leute, die ganzen Kameras und mir wollte irgendwie nichts sinnvolles einfallen und ich bekam kein Wort raus, plötzlich nahm Nero meine Hand und lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich. Er lächelte mich an und plötzlich war es so, als ob nur wir beide da wären. Er nahm mir die ganze Nervosität und nachdem ich tief ein und aus geatmet hatte, so blendete ich alles außer Nero aus, ich stellte mir vor, es wäre wieder der eine Abend wo wir alleine waren, wo ich ihm zum ersten mal meine Idee vorgestellt hatte und tat das gleiche wie damals, ich redete einfach drauf los, erzählte meine Idee, mein Vorhaben und als ich ein Klatschen vor mir mitbekam, so war ich wieder im hier und jetzt und blickte nun in die Gesichter vor mir, in die Gesichter die mich jetzt jedoch anlächelten. Ich atmete erleichtert auf, es schien so, als ob ihnen meine Idee gefiel und kurz darauf bekamen wir viel Zuspruch, einige wollten einiges investieren, andere wollten Partner werden, viele andere wollten was anderen, doch Nero flüsterte zu mir rüber, da wir immer noch dort oben standen, dies solle ich ihm in ruhe überlassen. Kurz nachdem dies geschafft war und ich vom Podest runter wollte, endlich normal aufatmen und den Erfolg genießen wollte, so hielt Nero mich zurück und sah mich eindringlich an. Ich sah ihn einfach fragend an und da meinte er plötzlich, wie aus dem nichts, "Willst du, Blair Morgan, meine Freundin sein?" Ich stand erstmal geschockt vor ihm, er grinste und dann nickte ich einfach nur, brachte ein leichtes, "Ok", raus und schon lagen Neros Lippen auf den meinen und mal wieder applaudierten alle. Mit einem leicht roten Kopf löste ich mich dann von ihm und der Rest des Abends verlief recht normal, es kamen viele Leute zu uns, stellten Fragen, die ich so gut wie ich konnte beantwortete, oder schlossen schon Verträge mit Nero ab, bis ich mich dann leicht aus dem Staub machte und nun stehe ich hier auf der Terrasse, atme die Nachtluft ein und kann einfach nicht aufhören zu lächeln. Die Nacht war klar und die Sterne leuchteten wunderschön in der sonst so dunklen Nacht. Sie waren eigentlich das einzige was mir hier etwas Licht spendete, die Sterne und der Mond der sich unter mir in dem kleinen Teich spiegelte. Ich legte den Kopf leicht schief, diese Nacht erinnerte mich leicht an den Abend, als ich Nero das erste mal begegnet bin. Es war auch so Dunkel und die Sterne haben genauso geleuchtet wie heute. Wieder musste ich leicht lächeln und genau in dem Moment umschlossen mich von hinten zwei starke Arme und ich wurde an eine warme Brust gedrückt. Erst war ich erschrocken, gab einen komischen Laut von mir, da mich derjenige aus meinen Gedanken riss, doch dann stieg mir der altbekannte Geruch in die Nase und ich drehte mich grinsend in Neros Armen um und sah ihm nun in die ach so dunklen Augen. Diese schienen gerade genauso zu leuchten wie die Sterne am Himmel.
"Hey", hauchte er da in die kalte Nachtluft und eine kleine Wolke erschien vor meinem Gesicht. "Hey", hauchte ich zurück und nun schwebte auch mein Atem in einer kleinen, kühlen Wolke vor Neros Gesicht. "Ich habe dich vermisst", meinte er da auch schon wieder grinsend, zog sich sein Jacket aus und legte es mir um die Schultern. "Willst du hier draußen erfrieren oder was hattest du vor?", fragt er mich da auch schon ernst, konnte sich das Grinsen jedoch nicht unterdrücken und hob leicht eine Augenbraue nach oben. Ich wollte gerade was erwidern, da lagen seine warmen Lippen schon auf den meinen und erst jetzt realisierte ich, wie blau/lila meine Lippen eigentlich sein müssten, denn sofort brannten sie etwas, aber es war kein schmerzhaftes Brennen und eine angenehme wärme breitete sich in meinem inneren aus.
"Komm, lass uns wieder rein gehen. Die da drinnen haben noch einige Fragen und... naja, vielleicht sollten wir doch nicht wieder rein gehen, einfach Heim fahren. Ich mag es nicht wie die meine Freundin anstarren", meinte Nero und war ganz Ernst bei der Sache, ich grinste und schlug ihn dann leicht gegen die Schulter, er sah daraufhin zu mir runter, legte seinen Arm um meine Schultern und zog mich so näher an sich und weiter zurück richtig Glastür, zurück in die Wärme. Drei Stunden später... Völlig erschöpft ließ ich mich auf das Bett in Neros Zimmer nieder und starrte an die Decke, zu mindest hatte ich das vor, aber kurz darauf kam Nero auch schon völlig am Fluchen ins Zimmer, schmiss sein Jacket irgendwohin, das Oberteil und die Schuhe flogen kurz darauf in irgendeine Ecke und dann sprang er einfach so aufs Bett, wodurch ich leicht nach oben flog und zog mich auch schon im nächsten Moment an sich. "Lass uns schlafen", murmelte Nero ziemlich nah an meinem Ohr, ich erschauderte leicht, nickte dann jedoch und schob ihn leicht von mir, so dass ich erstmal meine Handschuhe runter streifte, gefolgt von den High Heels und dann krabbelte ich leicht zu Nero rüber, da dieser jetzt ausgebreitet in der Mitte des Bettes lag. Nero nahm mich sofort in den Arm und vergrub seine Nase in meinem Haar, ich war viel zu Müde um mich abzuschminken oder irgendwas mit meiner Frisur zu machen, dass konnte auch ruhig bis morgen warten. "Ist es nicht so gut mit Aaron gelaufen?", fragte ich leise, da mich die Müdigkeit vom heutigen Tag einfach einnahm und mir fiel schon selber auf, dass ich meine Augen kaum noch offen halten konnte. "Es geht", murmelte Nero leise, er schien auch ziemlich erschöpft zu sein. Ich sagte nichts mehr, er genauso wenig und kurz darauf waren wir beide schon eingeschlafen.

24. Kapitel (Nero)

Schon seit einer längeren Zeit lag ich wach in meinem Bett und betrachtete mein Mädchen in meinen Armen. Wie friedlich sie doch schläft, sie strahlt die ruhe grade zu aus. Ob sie wohl mit mir mit nach Amerika kommen würde? Gestern Abend hat Aaron mir gesagt, dass die Schwuchteln aus Florida um genau zu sein aus Miami uns bzw. mir doch kein Land geben um das Tochterunternehmen meiner Firma auf zu machen. Jetzt bin ich grade zu dazu gezwungen hin zu fahren und alles zu regeln. Am besten würde es sein, wenn ich schon am Montag fliegen würde und ich würde Blair ziemlich gerne mit nehmen. Aber wenn sie nicht will, dann muss ich wohl eine Woche ohne sie auskommen. Schon allein die Vorstellung, eine Woche ohne Blair, ist unmöglich für mich. In der kurzen Zeit in der wir uns kennen ist sie zu einem Festen Bestandteil meines Lebens geworden. Passend zu meinen Gedanken an Blair, bewegte sich der kleine Engel in meinen Armen und öffnete langsam die Augen. Ich beugte mich zu ihr runter und drückte zart meine Lippen an ihre. „Guten Morgen, Prinzessin.“ „Morgen Nero“, sie lächelte mich verträumt an und ich drückte ihr wieder einen schnellen Kuss auf die Lippen, bevor ich auf stand. Ich zog mich wie üblich an und ging in die Küche, weil ich wusste das Blair noch ein bisschen im Bad brauchen wird. Die Jungs saßen schon unten am Frühstückstisch. Nach einen Nüchternen ´Morgen´ ließ ich mich am Tisch nieder. Ryan war der erste der etwas sagte, „Was habt ihr das Wochenende so vor?“ Ich dachte eine weile nach. Aaron meinte, dass die Jungs am Sonntag feiern gehen würden und ich mit kommen soll, aber wenn ich daran denke was letztes mal passiert ist dann gehe ich lieber nicht. Blair wird mir ein zweites mal sicher nicht verzeihen. „Keine Ahnung wir haben noch nichts bestimmtes vor.“ Blair setzte sich in dem Moment, wo ich das gesagt hab, auf einen Stuhl neben mir. Sie begrüßte Herzlich die beiden Jungs und drückte mir noch schnell einen Kuss auf die Wange. „Der Sonntag ist bei mir besetzt. Ich unternehme was mit Ellie und weiteren Mädels“, da wurde ich hell hörig. Wittere ich da etwa eine Changse auf eine Feier mit den Jungs? „Wann willst du den los und was wollt ihr so machen?“, „Ich würde gerne Morgens um elf los und erst am Montag wieder kommen. Wir wollten einen richtigen Mädchen Tag veranstalten. Natürlich mit Übernachtung.“ Ich lies es mir durch den Kopf gehen. Eigentlich keine so schlechte Idee. Blair macht einen Mädchen Tag und ich kann mit den Jungs schön Feiern gehen und dabei nicht darauf achten wann ich Zuhause sein soll. „Gehst du dann von Ellie zurück in die Schule?“ Blair nickte. „Ok , passe bitte auf dich auf und wenn was ist dann rufst du mich sofort an. Gut?“ Honey nickte und ich fing weiter an zu essen. Ich merkte das Vince hin und her auf seinen Stuhl rutschte. Ich sah ihn mit einer hochgezogener Augenbraue an. „Und was machen wir heute?“ Ich wollte ihm grade Antworten das ich keine Ahnung hab, als es an der Tür klingelte. Julia eilte zu Tür um sie zu öffnen und kam mit einer Person zurück. Ich hob erst meinen Blick vom Essen, als Blair mir mit dem Ellbogen in die Seite stach. Gelangweilt sah ich auf und mir fiel beinah die Kaffeetasse aus der Hand als ich sah wer im Türrahmen lehnte. „Ivan?“, „So Förmlich mein Sohn? Es gibt was wichtiges zu klären.“ Ich stand auf und ging mit ihm hoch in mein Arbeitszimmer. Da angekommen, ließ ich mich an meinen Arbeitstisch nieder und sah meinen Vater dabei zu, wie er sich mir gegenüber in den Stuhl fallen ließ. „Worum geht’s?“, „Gleich zum Geschäft Nero? Gut. Hier sind ein paar Papiere die du Unterschreiben sollst“, er nahm Dokumente aus seiner Tasche, Ein wirklich Hässlicher, Brauner Aktencover und reichte mir die Papiere. Genervt nahm ich sie ab und fing an sie genau durch zu lesen. Bei dem Typen weiß man nie wo der nächste schlag her kommt. Erstaunt riss ich die Augen auf. Er hat wirklich nicht aufgegeben. „Ich dachte, dass ich mich deutlich genug ausgedrückt hab, das dein Sohn, mein Bruder nicht der Erbe sein wird“, genervt schnaubte Ivan. „Du wirst das jetzt unterschreiben und wenn nicht dann zwinge ich dich dazu.“ Ich verengte meine Augen und sah ihn Kalt an. „Du willst mich zwingen das ich das Unterschreibe? Bist du dir sicher das du es willst? Das dein Sohn zwanghaft in der Szene abrutscht? Das für ihn Drogen, Killer, Pädophile und Geld Abwasch ein Alltag wird, dass er in jeder Sekunde die er Atmend auf der Welt verbringt, in der Gefahr sein wird? Weil absolut jeder Scheiß Hund davon träumen wird ihn um zubringen? Als du hier rein gelaufen bist, hast du die ganzen Schutzmaßnahmen gesehen? Sie sind nicht einfach so da damit es schön aussieht und weißt du was? Nicht einmal sie reichen vollkommen aus und nun denk darüber nach ob du das willst und ob du Vater genug bist um deinen Sohn davor zu bewahren.“ Wir starten uns in die Augen. Es vergingen Sekunden, Stunden bevor er endlich seinen Blick abwendete, aufstand und aus dem Raum ging. Ich stand ebenfalls auf und sah aus dem Fenster wie er nach ein paar Minuten davon fuhr. Ich blieb stehen und sah einfach raus. Es war kein gutes Wetter draußen. Regenwolken haben sich über den Himmel breit gemacht und an den Bäumen kann man sehen wie stark der Wind grade weht. Ironischer weiße sah meine Laune genau so aus. Genervt schnaubte ich. Hinter mir hörte ich wie leise die Tür auf ging und Honey schüchtern rein kam. „Nero? Was ist passiert?“, sie kam auf mich zu und ich umarmte sie als sie endlich bei mir ankam. „Nichts neues, mach dir keinen Kopf Prinzessin“, sie sah an mir vorbei aus dem Fenster und sah sich das Wetter, so wie ich grade, genauer an. „Kein schönes Wetter Heute, wollen wir ein DVD Tag machen?“ Ich nickte. „Ja, können wir machen. Ich hab heute auch wenig Lust raus zu gehen.“ Nach einem Kuss schickte ich Blair raus, damit sie sich schon mal ein DVD aussucht. Hoffentlich Quält sich mich nicht mit der Liebes scheiße. Ein Action Film wäre jetzt viel angebrachter. Ich muss wohl noch meinen Jungs Bescheid sagen, dass ich Morgen komme. Eigentlich müsste ich dann auch Ryan und Vince mit nehmen. So ganz ausschließen will ich sie nicht lassen und falls Blair erfährt das ich übertrieben feiern war und auch noch ohne die beiden Jungs, dann rastet sie förmlich aus. Ich Grinste und schrieb Aaron schnell, dass wir zu dritt da sein werden. Erst dann ging ich runter zu Blair, die einen Film ausgesucht hat. Mal sehen was sie gewählt hat.  

25 Kapitel (Blair)

 

Ich lächelte Nero leicht an, als er zu uns ins Wohnzimmer kam und neben mir Platz nahm. Er setzte sich erst etwas gelangweilt neben mich, lächelte aber ebenfalls leicht, dann sah er kurz überrascht zum Fernseher rüber und zuletzt grinste er mich an. "Ein Actionfilm?", fragte er grinsend in die Runde und ich zuckte nur grinsend mit den Achseln. "Dachtest du echt, dass unsere kleine Blair irgendeine Liebes Schnulze aussuchen würde?", fragte Ryan und fing an zu lachen, Vinc lachte leicht mit und Nero legte schweigend einen Arm um mich und grinste weiter. Während des Filmes warf ich ihm immer wieder einen Blick zu, diesen schien er jedoch nicht zu bemerken, oder er ignorierte meine Blicke einfach. Ich ging auch nicht weiter darauf ein und sah wieder zum Fernseher und versuchte dem Film zu folgen, was jedoch nicht so gut funktionierte, denn irgendwie schweiften meine Gedanken immer wieder ab. Irgendwas stimmte hier nicht, dass verriet mir mein Bauchgefühl und bis jetzt hatte es immer recht gehabt. Nero kannte Ellie gar nicht, warum ließ er mich einfach gehen? Wollte er mich los werden? Nein, dass war es nicht. Woher kam dann diese schlechte Vorahnung? Außerdem hab ich ihm ja auch gesagt, dass ich mit noch mehr Mädchen einen Mädchen Abend machen will, aber dabei will ich nur noch Kim dabei haben. Mir fällt zu dem Thema noch ein, dass er überhaupt nicht gefragt hatte wer noch kommen würde außer Ellie. Er wusste ja nicht mal wo sie wohnte. Ich seufzte innerlich. Cloe und Zoe sind in letzter Zeit irgendwie komisch geworden, ich mein damit, noch komischer als sie es schon immer waren. Kommt es mir nur so vor, oder ist es so, als ob die beiden sich von mir abwenden würden oder wende ich mich von ihnen ab? Ich senkte leicht meinen Blick, ja das könnte nämlich auch sehr gut sein. Nero war mein erster Freund und ich verbringe jetzt schon ziemlich viel Zeit mit ihm. Ob ich den beiden in letzter Zeit zu wenig Beachtung geschenkt habe? Außerdem hat sich Gertrud vor kurzem bei mir gemeldet, sie will, dass ich mal wieder Zuhause vorbei schau. Nicht nur sie macht sich Sorgen, es sieht so aus, als ob mein Vater sich ebenfalls Sorgen um mich machen würde, klar, ich habe mich ja schon länger nicht bei ihm gemeldet, genauso wie bei ihr. Was hat Gertrud noch gemeint? Nicht nur mein Vater und sie würden sich Sorgen machen, meine Mutter wäre auch anders. Ich sah immer noch zur Seite und seufzte leicht, in dem Moment sah Nero zu mir rüber und bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte, deshalb sah er mich auch auffordernd an, doch ich lächelte nur leicht und schüttelte den Kopf, er solle sich jetzt keinen Kopf machen und sah wieder zum Fernseher, doch Nero wäre nicht Nero, wenn er es hierbei einfach belassen würde und da er mich nach dieser Aktion die ganze Zeit von der Seite angestarrt hatte, ich aber nichts sagte, meinte ich nach einer Ewigkeit, dass ich mir jetzt etwas zu trinken aus der Küche holen würde und lief schon praktisch zur Küche. Der Blick von Nero verfolgte mich bei jedem Schritt, ich hatte auch nichts anderes erwartet.

In der Küche angekommen blieb ich erstmal an Ort und Stelle stehen und starrte auf den Boden vor mir. Was Nero wohl Morgen machen wird? Ich Wette, irgendwas mit Aaron und natürlich den Jungs, aber was ist mit Ryan und Vinc? Es tut mir ja jetzt schon wieder echt leid, dass ich so wenig Zeit mit Ryan verbringe und das, obwohl er extra wegen mir hier her geflogen kam. Ich hob meinen Kopf leicht und warf den Jungs einen kurzen Blick über meine Schulter zu. Ryan saß immer noch auf dem Boden, genau vor meinen Füßen hatte er Platz genommen. Er saß im Schneidersitz, eine große Portion Popcorn auf seinem Schoss und die Augen klebten förmlich auf dem Bildschirm. Er liebte Actionfilme. Vinc saß neben mir auf der Couch und hatte die Beine leicht an seinen Körper angezogen. Er sah ebenfalls auf den Bildschirm des Fernsehers, doch sein Blick war nicht so interessiert wie der von Ryan. Vinc schien den Film nicht so interessant zu finden, ob er Actionfilme mochte? Ich legte den Kopf leicht schief, eigentlich wusste ich so gut wie nichts von Vinc, ich wusste eigentlich gar nicht, dass Ryan einen besten, schwulen Freund hatte. Ich hatte echt viel im Leben meines besten Freundes verpasst. Nun warf ich auch Nero endlich einen Blick zu und nicht anders als erwartet starrte er zu mir rüber. Nun da wir uns in die Augen sahen, sagte er schnell was zu den anderen beiden, die das nur mit einem Nicken oder einer schnellen Handbewegung wahrnahmen und kam zu mir rüber. Vor mir blieb er dann stehen und sah mir einfach nur in die Augen. Ich erwiderte seinen Blick und so standen wir einige Zeit lang da. Einfach voreinander und starrten uns ohne ein Wort gesagt zu haben in die Augen. "Was ist los?", fragte er mich plötzlich und kam einen Schritt näher. Ich stand immer noch an Ort und Stelle, sah zu wie er eine Hand auf meine Hüfte legte, die andere wanderte an meine Wange, dort strich er mir eine Haarsträhne beiseite. Ich senkte meinen Kopf leicht, sah auf unser beider Füße und meinte dann leise, "ich habe ein komisches Bauchgefühl." Wieder wurde es Still, dann fragte er, genauso leise, "Warum das?" Die Hand, die an meiner Wange ruhte, wanderte nun unter mein Kinn und er hob meinen Kopf leicht an, so, dass ich ihm nun in die Augen schauen musste. Er war mir so nahe. Sein Geruch stieg mir in die Nase. Er roch so gut.

"Ich weiß es nicht", flüsterte ich und ging einen Schritt nach vorne, überbrückte den kleinen Abstand zwischen uns, legte meine Stirn an seine Brust und schloss kurz die Augen dabei. Wieder herrschte Stille zwischen uns, keiner sagte etwas, nur der Film drang gedämpft zu uns in die Küche durch und das gleichmäßige ein und aus- Atmen von uns war zu hören. Alles war ganz normal, aber etwas in mir drin fuhr Achterbahn und ich konnte nicht anders als mir Sorgen zu machen, denn genau das war das erste Anzeichen dafür, dass wirklich etwas passieren würde. "Versprich mir, dass du Vorsichtig sein wirst", flüsterte ich nach einer gefühlten Ewigkeit, drückte mich leicht von Nero und sah ihm dann in diese Augen, in die ich mich wohl zuerst verliebt hatte. Er blickte einfach nur zu mir runter und erst jetzt fiel mir so richtig auf, dass sie nicht mehr kühl waren. Sie waren voller Liebe und wärme. Voller Leben. Kurz lächelte ich, aber das komische Gefühl wollte einfach nicht weg gehen.

Nero öffnete langsam den Mund, wollte etwas sagen, doch in dem Moment klingelte sein Handy, ich erschrak und zuckte leicht zusammen. Nero warf mir kurz einen Blick zu, holte sein Handy raus, entschuldigte sich bei mir und ging ran. Ich seufzte, mal wieder, dann ging ich zum Kühlschrank rüber und versuchte auf Taub zu schalten, denn Nero stand immer noch in der Küche, folgte mir mit seinen Blicken und trotzdem schien er dem Telefonat aufmerksam zu folgen und ich wollte ja nicht lauschen. Mich gingen seine Privaten Gespräche nichts an. Ich holte eine Cola aus dem Kühlschrank und in dem Moment hörte ich etwas von wegen ´eine Woche Amerika.´ Ich hielt inne, hielt die Kühlschranktür mit einer Hand offen, mit der anderen hielt ich die Cola und blickte einfach in den Kühlschrank, war das, das komische Gefühl gewesen das ich hatte? Amerika? Nein, denn die Achterbahn in mir drin kam nicht zum Stillstand.

"Blair?", fragte Nero hinter mir und schon schlossen sich seine Arme von Hinten um meine Mitte und ich war so in Gedanken versunken, dass ich wieder leicht zusammen zuckte. "Ja?", fragte ich und meine Stimme zitterte leicht, ich schlug mir Gedanklich gegen die Stirn. Was war nur los mit mir? "Ich wollte es zwar erst später erwähnen, aber ab Mittwoch muss ich für eine Woche nach Amerika, Miami um genauer zu sein, und ich hab mich gefragt, willst du mich begleiten?", Nero fragte dies ruhig, leicht besorgt, er wollte nichts falsches sagen, dass hörte man ziemlich gut aus seiner Stimme heraus. Sah ich gerade echt so zerbrechlich aus? Ich schlug mir wieder innerlich gegen die Stirn, lächelte aber leicht und dachte nach. Eine Woche Miami? Das hört sich eigentlich gut an. Das hört sich irgendwie, wie Urlaub an und Urlaub hätten wir beide jetzt wirklich dringend nötig.

"Sowas wie ein Geschäfts Urlaub?", fragte ich dann grinsend, ich hatte irgendwie keine Lust mehr auf den Film, ich wusste ja nicht mal wirklich um was er sich handelte, so nahm ich die Cola, zwei Becher und setzte mich mit Nero und der Frage an den Küchentisch. "Ja, sowas in der Art", meinte Nero und grinste mich an, ich versuchte das komische Gefühl für den Moment einfach zu ignorieren und schenkte erst Nero etwas Cola ein und dann mir. Wir saßen noch die restliche Zeit des Filmes so da und sprachen über Gott und die Welt. Ich erzählte ihm etwas von Ellie, da ich irgendwie wollte, dass er wusste wer sie war und er meinte, er würde sie jetzt schon mögen. Dann erzählte ich ihm noch, dass ich gerne Kim bei der Übernachtung dabei hätte, erst war er nicht so begeistert, wie ich es mir schon gedacht hatte, doch dann stimmte er zu und meinte, er würde versuchen sich einigermaßen mit ihr zu verstehen und das er bereit wäre mal mit ihr zu reden. Sie hätte sich, seiner Meinung nach, ziemlich verändert seitdem ich auf seiner Schule wäre. Dann erzählte ich ihm noch, dass Gertrud mich angerufen hätte und mich bat, dass ich mal Zuhause vorbei schaue, Nero meinte, wir könnten am Montag nach der Schule zu mir nach Hause fahren und ihnen so direkt mitteilen, dass wir zusammen wären und das wir für ne Woche ins Ausland fliegen würden. Ich lächelte nur mal wieder, aber das komische Gefühl wollte einfach nicht verschwinden. Dann meinte Nero plötzlich, dass wir auch mal bei ihm vorbei schauen könnten, kurz seiner Mutter bescheid sagen und dann seinen kleinen Bruder besuchen, denn er wollte ja ein gutes Verhältnis zu ihm. Ich stimmte nur erfreut zu, denn ich liebte Kinder. Irgendwie kamen wir dann auf das Thema Kinder und sprachen über die Zukunft. Nero war fest davon entschlossen, dass ich seine Zukünftige sein würde und da sprach ich ihn darauf an, dass er dies mal auf russisch zu Julia meinte. Er sah mich kurz einfach nur ausdruckslos an und fragte dann grinsend, woher ich das wüsste. So erfuhr er auch, dass ich ebenfalls Russin war und meinte, er würde sein Versprechen an Julia halte. Natürlich konnte er nicht anders und zwinkerte mir noch zu, ich verdrehte nur die Augen, aber konnte nicht anders und grinste über das ganze Gesicht. Ich hätte gerne mehrere Kinder, auf jeden Fall zwei, vielleicht auch drei oder vier, Nero meinte, dass würde sicherlich sehr gut klappen und zwinkerte wieder, ich schlug ihm lachend auf die Schulter und so verlief das Gespräch. Auch erfuhr ich, dass Nero ebenfalls gerne mehrere Kinder haben würde. Einen Erben für sein Unternehmen und natürlich eine kleine Prinzessin. Ich grinste und nun war ich an der Reihe zu zwinkern und ihm zu versichern, dass das gar kein Problem wäre. Als wir da so saßen und über Kinder sprachen, so fiel mir ein, dass ich noch ihm Kinderheim anrufen müsste und gedacht, getan. Ich rief bei der Leiterin an und sie ´beurlaubte´ mich, konnte nicht anders als daraufhin lachen und mir viel Spaß mit meinem Freund zu wünschen. Ich frag mich manchmal echt, woher sie das immer wusste, denn ich hatte nichts von Nero erwähnt. Ich hatte nur gefragt ob ich für morgen und die Woche darauf ´frei´ bekommen könnte, hatte noch gar nicht gesagt warum, und sie fiel mir direkt ins Wort. Ich grinste leicht, so war sie halt eben. Nero erzählte mir dann auch noch, dass er vor hatte sich wirklich Morgen mit Aaron und den Jungs zu treffen und um Ryan und Vinc nicht alleine zu lassen, so meinte er, er könnte die beiden mitnehmen. Die Jungs hätten sicherlich nichts dagegen und da der Film ja sowieso schon vorbei war, so standen wir auf und machten uns auf den Weg zurück ins Wohnzimmer, dort wurden wir auch schon direkt von Ryan begrüßt der fragte, wo wir solange waren und von Vinc, der leicht eingeschlafen war, aber als wir kamen, von seinem Halbschlaf wach wurde. Ich erzählte den beiden von Neros Plänen, gab ihm einen leichten Seiten stoß mit meinem Ellenbogen und dieser sah sich daraufhin die beiden an und fragte einfach, "wollt ihr morgen mit Feiern?" Die beiden waren erst baff, dass Nero, NERO, die beiden einlud, denn sie vertrugen sich jetzt schon besser, aber immer noch nicht perfekt. Ryan grinste sofort, Vinc konnte nicht anders und übertraf sogar das grinsen von Ryan und beide nickten erfreut.

Daraufhin zog Nero sein Handy aus seiner Hosentasche, er wollte wohl direkt Aaron bescheid sagen und ich konnte einen kurzen Blick auf sein Handy ergattern, als ich sah was er als Hintergrundbild hatte, so schnappte ich mir sofort sein Handy und sah mir das Bild genauer an.

"Warum hast du das als Hintergrund?", fragte ich und merkte, wie rot mein Kopf wurde. Ryan und Vinc sahen verwirrt zwischen Nero und mir hin und her, ich starrte Nero nur an und dieser grinste mich an, zuckte mit den Achseln und meinte dann, "ich darf doch meine Freundin als Hintergrund haben." Darauf tauchten Ryan und Vinc jeweils an einer Seite von mir auf und starrten nun ebenfalls auf Neros Hintergrund. Das war ich, als ich ihm das Bild am Abend mit meinem neuen Kleid und der Kette meiner Großmutter schickte. Ich fasste mir leicht an den Hals, ich trug die Kette seitdem jeden Tag und hatte sie noch kein einziges mal abgenommen. "Du bist blöd", meinte ich mit hochrotem Kopf und gab ihm sein Handy wieder damit er Aaron anrufen konnte. Nero grinste immer noch, beugte sich zu mir runter als er sein Handy wieder hatte und küsste mich. Ryan gab ein würg Geräusch von sich und lachte dann laut los, Vinc stieg in sein Lachen ein und ich wurde noch röter, falls das überhaupt noch ging. Nero machte einfach nichts und setzte sich grinsend auf die Couch. Ich setzte mich mit diesem roten Tomaten Kopf neben ihn und verschränkte die Arme vor der Brust.

Den restlichen Samstag verbrachten wir dann damit, dass wir zu viert vor dem Fernseher saßen oder in der Küche hantierten, denn Nero hatte Julia heute frei gegeben und da wir alle Hunger hatten und Vinc meinte, er könnte gut Kochen, da versuchte er sich an dem Essen und schaffte es echt fast die Küche abzufackeln, dass brachte Nero fast dazu Vinc zu vermöbeln und Ryan, wie auch ich, lagen lachend auf dem Boden. Nero konnte so auch nicht weiter wütend sein und wir lachten uns zu dritt einen ab, wo Vinc einfach voll mit Mehl war und nicht wusste was gerade passiert war. Dann war Ryan mit dem Essen dran, denn mich wollten die Jungs irgendwie nicht kochen lassen, obwohl ich gut kochen konnte, sie meinten, ´drei Jungs würden es schaffen gegen ein Mädchen zu kochen´, oder so. Zuerst war Nero noch dagegen, aber irgendwie hatte Ryan ihn überzeugt und Nero stand gefährlich nahe hinter ihm und hatte die Arme vor der Brust verschränkt, er wirkte, wie einer von diesen gefährlichen Türstehern bei einer wichtigen Party. Ich grinste leicht, denn es war nicht deswegen, weil er Ryan nicht besonders leiden konnte, ich könnte sogar schwören, die beiden verstanden sich echt gut, aber er wollte nochmal sicher gehen, dass nichts passierte. Zwar war Ryan, anders als Vinc, gut im kochen, aber Nero war bei Vinc so wütend geworden, dass er beim aufstehen irgendwie an eine Vase kam und diese dann ziemlich kaputt war.

So verlief unser Samstag und am Abend, wo wir dann doch noch einen Liebesfilm sahen und danach einen Horrorfilm, lagen Nero und ich im Bett, das Licht war aus, er hatte seinen Arm um mich und ich war schon leicht im Halbschlaf, der Tag war zwar sehr witzig gewesen, aber auch anstrengend, da flüsterte er an meinem Ohr, ganz leise, fast hätte ich es nicht verstanden, "Ich verspreche es, ich pass auf Prinzessin." Das komische Gefühl war immer noch da, es war die ganze Zeit da gewesen, doch nach diesen Worten schien es sich irgendwie beruhigt zu haben, die Achterbahn fuhr langsamer, und letzten Endes schlief ich dann auch noch ruhig ein.

 

26 Kapitel (Nero)

Der erste Teil des Sonntags verlief so wie jedes mal auch. Julia hatte Frei und da ich der erste war der wach wurde, war ich auch derjenige der das Frühstück machte. Kochen war für mich eigentlich eine komplett andere Welt, aber kurz Brötchen zu kaufen und Beleg dafür aus dem Kühlschrank zu holen schafft doch jeder und Kaffeemaschine ist auch nicht schwer zu bedienen. Nach einer weile kam das ganze Haus runter in die Küche. Den Mittag verbrachten die beiden Jungs und Honey zusammen, weil sie der Meinung war, dass sie die beiden zu sehr vernachlässigt. In der Zeit wo die drei unten ihren Spaß hatten, war ich in meinen Arbeitszimmer und hab alles für den bevorstehenden Urlaub Organisiert. Irgendwann hörte ich von unten ein Handy klingeln und es hat eine Weile gebraucht bis ich merkte, dass es meines war. Als ich schon aufstehen wollte um mein Handy zu holen, stand schon Ryan in der Tür und schmiss mir mein Handy hin. Mit einem knappen nicken bedankte ich mich bei ihm und schon verschwand er wieder. Eigentlich ist Ryan ganz okay, er erinnert mich an jemanden aber ich weiß nicht mehr an wen. Ich glaube genau aus dem Grund halte ich mich bei ihm zurück, vertraue ihn aber gleichzeitig. So wie damals, irgendwas hat mich dazu getrieben ihm über meine Sorge für Honey zu berichten. Vielleicht wird heute Abend ja einiges klar werden. Das Handy klingelte wieder und mit einem Blick auf den Display erfuhr ich, dass es Aaron war. „Jo?“, „Hey Nero!“, „Alles klar?“ „Ich hab ein kleines Problem.“ Ich schnaubte genervt. „Wenn du heute Abend nicht erscheinst, erschieße ich dich. Freunde gehen vor Schlampen.“ Ich hörte ein lautes Lachen vom anderen Ende. „Willst du damit sagen, dass ich dir wichtiger als Blair bin? Du bist aber echt ein Schatz Nero.“ „Alter Digga! Willst du mich verarschen? Ich hab von Schlampen geredet und nicht von meiner Prinzessin und jetzt sag mir was du willst bevor ich mich vergesse!“ „Sry war nur Spaß. Was macht Blair in der Zeit wo wir Feiern?“ „Sie macht ein Frauenabend bei ein paar ihrer Freundinnen.“ „Kann sie vielleicht mein Mädchen mit nehmen?“ Ich fing an zu Husten und das so lange und so heftig, dass ich dachte ich sterbe gleich an Luftmangel. Als der Anfall endlich vorbei war atmete ich erst mal tief ein und aus. „Dein Mädchen?“ Hört sich irgendwie komisch an. Aaron und sein Mädchen, dass ich das erlebe! „Das klang bei dir grade so, als ob es komplett unmöglich ist. Ich hab ihr eigentlich versprochen das Wochenende mit ihr zu verbringen, aber da wir heute weg gehen kann ich sie nicht alleine lassen.“ „Ich rede mit Blair, schick dir später eine Nachricht.“ „Danke Bruder, wir sehen uns im SAW.“ Wir legten auf und ich ging runter ins Wohnzimmer. Es ist schon 18 Uhr und ich muss Blair noch zu ihrer Freundin fahren. Ich fand Honey im Schlafzimmer, wo sie ein paar Sachen für die Nacht einpackte, so wie die Bücher für Montag. Ich schlich mich langsam hinter sie und umschloss schließlich meine Arme um ihre Taille. „Hey Prinzessin“, als Antwort gab sie mir ein Kuss und packte weiter ihre Sachen ein. „So, bin fertig wir können los.“ Ich lies sie nicht los, „Aaron hat angerufen.“ Sie erstarrte bevor sie sich in meinen Armen umdreht. Ich runzelte die Stirn viel zu sehr von ihrer Reaktion verwirrt. „Hast du immer noch das schlechte Gefühl?“ „Ja was ist passiert?“ „Nichts Prinzessin, entspann dich. Aaron wollte nur fragen ob du sein Mädchen mit nehmen kannst.“ Sie dachte eine weile nach. „Ich hätte nichts dagegen muss aber erst die Gastgeberin fragen“, sie gab mir grinsend einen kurzen Kuss und ging zu ihrem Handy um zu Telefonieren. Nach fünf Minuten sagte sie mir, dass ihre Freundin nichts dagegen hätte und ich schickte daraufhin eine zustimmende Nachricht an Aaron. Er fragte nach der Adresse um sein Mädchen gleich da vorbei zu bringen und nach einer kurzen Nachfrage bei Honey sagte ich ihm Bescheid. „Okay Prinzessin. Aaron bringt sein Mädchen in zehn Minuten da vorbei. Wir sollten auch los.“ Ich nahm Blairs Tasche und wir gingen runter in die Garage. Bis zu dem Haus von der Freundin würden wir ca. 20 Min brauchen. „Sag mal Honey, du hast mir noch gar nicht gesagt wie du morgen in die Schule kommst. Soll ich dir mein Auto da lassen?“ „Nein Nero, ich hab nicht einmal ein Führerschein. Ich fahre ganz normal mir einem Bus.“ Ich sah sie an. „Nur über meine Leiche... Alex kommt heute nicht mit. Er wird dich Fahren.“ Sie schlug mich leicht, „Nero nein! Das sind doch viel zu viele Umstände.“ „Nein Honey. Alex macht es gern und ich lass es sicherlich nicht zu das du im Bus fährst. Dir könnte sonst was passieren.“ Sie dachte eine weile nach, „Kim kann mich mit nehmen. Sie muss so wieso in die selbe Schule.“ Alex wäre mir viel lieber gewesen aber mit einem Blick auf sie merkte ich, dass ich keine Chance habe in der Diskussion zu gewinnen. „Na gut.“ Sie Grinste und als wir endlich ankamen, gab mir Honey einen langen Kuss bevor sie ausstieg und auf das Mädchen zu ging das neben Aaron stand. Aaron stieg in sein Auto ein und fuhr hinter mir in Sergejs Club SAW. Letztens mit Blair und den Jungs waren wir auch da und wahrscheinlich war der einzige Grund warum man uns bzw. mich nicht raus geworfen hat, wegen Prügeleien usw. ist das es Sergejs Club ist und er mich fast immer ziemlich unterstützt hat. Am Club Angekommen stieg ich aus und ging erst einmal auf Aaron zu um ihn zu begrüßen. „Die anderen sind schon da. Lass uns rein gehen Nero.“ Wir gingen rein und fanden die Jungs ziemlich sofort. Stefan entdeckte uns als erster und schrie zu uns laut über die Musik, „Eeey! Nero, Aaron!“ Er winkte wie behindert zu uns rüber, was sehr stark darauf deutete das sie alle schon ziemlich dicht waren. Aaron und ich setzten uns hin und begrüßten die Jungs, während eine freizügige Kellnerin uns unsere ersten Gläser Wodka brachte. Wir Feierten, wir Tanzten und hatten unseren Spaß. Die Zeit vergingen wie im fluge und bevor ich mich versah, war es schon drei Uhr Nachts und wir alle ziemlich dicht. Um alle Jungs außer Aaron und mir waren Schlampen rum und ich hab schon mindestens drei mal gesehen wie Tyler in einer hinteren Ecke mit einem Weib verschwand. Als er wieder einmal zurück kam, breit grinsend und schon lange nicht mehr in der Lage auf einer geraden Linie zu laufen, setzte er sich dicht neben mir und umarmte mich um die Schulter. So dicht wie ich war, ließ ich ebenfalls mein Arm auf seine Schultern fallen. „Bruder was ist mit dir los? Schau wie viel geile Chics es hier gibt und alle scharf drauf für dich die Beine breit zu machen. Also auf was wartest du? Oder bist du impotent geworden?“ Er lachte schallend los, während ich heftig meinen Kopf schüttele. „Ne, ne, ne Ich hab mein Mädchen.“ Stefan ließ sich ebenfalls neben mir sinken und legte mir so wie ich ihm den Arm auf die Schultern. „Bist du etwa Monogam geworden, Bruder?“ Ich nickte nur Heftig. „Ich brauch niemanden mehr.“ Tyler beugte sich weiter zu mir rüber, „Du und Aaron seit ja richtige Pussys geworden. Der fasst auch kein Weib mehr an. Schrecklich so was.“ Ich grinste und schubste ihn weiter weg von mir. Egal wie dicht ich war und das er wie ein Bruder für mich ist, ein Mann soll mir dennoch nicht zu nahe kommen. Ich hab wirklich keine Lust mehr auf die ganzen Weiber. Seitdem ich mein Mädchen kannte, waren sie nur Abschaum für mich. Keine Würde, kein Stolz, einfach nur ein Verkäuflicher Körper. Wenn ich sie mir anschaue, merke ich wie sehr ich mein Mädchen Liebe. Ja, für sie würde ich wirklich durch die Hölle gehen. Aber warum hab ich es ihr noch nicht gesagt? Ich Liebe sie! Das muss sie wissen! Ich merkte wie alle Jungs außer Aaron tanzen gingen. Ich nahm Don´s Kippen auf dem Tisch und stand auf. Aaron sah auf und schrie zu mir rüber, über die Musik hinweg, „Ich komme gleich nach!“ Ich nickte und Versuchte mit Mühe und Not auf den Ausgang zu zu gehen. Die Welt dreht sich hin und her und manchmal tauchen Wände einfach so vor mir auf. Draußen lehnte ich mich an die Wand und zog mein Handy aus der Tasche. Ich musste Grinsen als ich Mein Hintergrund sah. Sie ist wirklich mein Herz. Ich ging auf Kontakte und dann auf „Prinzessin“als ich nach mehreren versuchen es endlich schaffte auf diesen Blöden Grünen Knopf zu drücken, ging ich ein paar Meter von der Wand weg, da es mir da zu sehr nach Kotze und Müll stank. Mein Herz ging erst nach eine weile ran. Müde seufzte sie erst bevor sie ein, „Hallo?“ von sich gab. „Hallo, mein Herz“, „Nero ist was passiert?“ „Allerdings“, ich musste leicht lachen. „Prinzessin, ich liebe dich sooo sehr! Und weißt du was die ganze Nuten interessieren mich nicht.“ Ich schüttelte heftig meinen Kopf, obwohl sie es gar nicht sehen konnte, „Ich liebe nur dich, meine kleine Prinze...“, ich Schafte es nicht weiter zu reden, denn ich hörte einen lauten Knall bevor ein stehender Schmerz durch mein Körper jagte. Ich ging zu Boden und sah aus dem Augenwinkel wie Aaron auf mich zu rannte. Der Alkohol ist aus meinen so wie aus seinen Körper gewichen. Als er bei mir ankam, viel ein zweiter Schuss. Daneben. Ich schleppte mich durch die Schmerzen und mit Hilfe von Aaron zu seinem Auto. Wieder ein Schuss. Aaron stöhnte auf und hilt sich die Schulter. Er machte seine Autotür auf und zog unter dem Sitz eine Waffe für mich und noch eine im Fach vor dem Beifahrersitz. Langsam merkte ich, dass man mich im Bauch getroffen hat, weshalb ich meine Hand an die Wunde drücken wollte, aber merkte das ich immer noch mein Handy in der Hand hielt. Shit. Ich unterbrach die Verbindung und schrieb Honey, dass es keinen guten Empfang hier gibt und das es mir gut geht. Dieses Desaster soll sie nicht mitbekommen. Adrenalin pumpte durch meine Venen und ich lugte hinter dem Wagen hervor um auf dem Typen, der anscheinend auf der anderen Straßenseite stand, zu zielen. Nach dem zweiten Versuch schaffte ich es endlich ihn zu Treffen. Er viel zu Boden, während die anderen Jungs raus kamen, da Aaron ihnen geschrieben hat was hier abgeht. Don eilte zu dem Killer und machte einen Kontrollschuss in seinen Kopf. Shit. Ist es normal, dass alles langsam schwarz wird? Ich glaube nicht. Ich sank leicht in mich zusammen und merkte nur schwer wie man mich zu unserem Arzt brachte. Er würde keine Fragen stellen und es nirgends melden. Tyler und Sergej blieben da um sich um die Leiche zu kümmern. Ich sah zu Aaron neben mir, der sich die Schulter hielt und er im selben Moment zu mir. Wir Grinsten und Lachten dann schallend los, womit ich leider sofort aufhörte weil das fucking weh tat, aber ich grinste weiter. „Das kann wirklich nur uns passieren.“ Aaron nickte Lachend. Beim Arzt angekommen schnipselte man mir das T-schert runter. Während man meine Wunde versorgte erinnerte ich mich an das versprechen das ich Honey gab. Sie hat es gewusst, sie hat gespürt das mir was passiert. Dies Fertigkeit besitzen glaube ich wirklich nur Frauen. Nachdem ich so wie Aaron verarzt war, stopften wir uns voll mit Schmerzmittel, denn so wie es aussieht, müssen wir in einer halben Stunde in der Schule sein. Aaron fuhr mich zurück zum Club wo alles aufgeräumt wurde und nichts mehr darauf deutete, was hier geschehen ist. Ich stieg in mein Auto, das Gott sei dank keine Kratzer hatte, und fuhr damit in die Schule. Ich weiß, nicht die beste Idee, wenn ich voll mit Schmerzmittel bin, aber ich muss zur Schule. Ich Parkte so wie immer auf meinem Parkplatz und versuchte mir die Schmerzen nicht anzumerken, die ich trotz allem spürte. Ich sah auf mich runter um sicher zu gehen das meine Wunde sich nicht geöffnet hat. Ich trug ein schwarzes T-schert das mir Don besorgt hat und das bis jetzt ganz trocken aussieht. Ich musste leider auf meine Lederjacke verzichten, da sie ebenfalls voller Blut war. Ich wartete noch auf die Jungs bevor wir zu unserem Platz gingen wo Blair, mit wütend verschenkten Armen auf uns wartet. Das sah nicht gut aus. 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.08.2015

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