Ich stehe im Wald mit dem Pfeil und Bogen in der Hand. Ich ziele auf ein Reh.
Ich zielte mitten ins Auge und überlege mir schon was ich damit mache, doch er ging meilenweit daneben.
"Scheiße!" rief ich in den Wald und gleich nochmal "Scheiße!"
Mir war klar warum ich heute so schlecht war, doch die ganze Zeit wollte ich es mir nicht eingestehen:
Ich musste die ganze Zeit an ihn Denken.
Ich schmiss die Pfeile und den Bogen unsanft auf den Boden und dachte: "Es muss doch irgendein Ausweg geben."
Die ganze Zeit schwirrte mir nur ein Name durch den Kopf: Don.
Noch nicht mal im Wald konnte ich meine Gedanken an ihn verscheuchen.
Ich setzte mich auf einen Baumstumpf und vergrub die Hände in mein Gesicht. Nicht heulen, ermahnte ich mich.
Ich beschloss, dass das hier alles kein Zweck hat und stand seufzend auf und hob mein Bogen und meine Pfeile auf.
Als ich mich aufrichtete sah ich ihn: Don.
Geschmeidig ging er zu mir rüber.
Er lächelte mich an und sagte: "Ich habe dich schon überall gesucht."
Er guckte mich an als erwartete er eine Antwort, doch ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte, deshalb sprach er einfach weiter: "Du hast wunderschönes Haar meine Liebe." Er strich mir über meine Haare.
Ich zitterte am ganzen Leib. Er lächelte nur. Doch dann wurde sein Gesicht wieder ernst und er sagte, fast schon wehleidig: "Es ist fast schade drum." bevor er mir den Dolch in mein Herz stieß.
Ich versuchte noch einmal zu Atmen, doch ich war Tod.
Tag der Veröffentlichung: 02.04.2012
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