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Abends wenn er am Fenster sitzt und hinabblick auf die Lichter der Stadt, dann fühlt er sich fremd. Dann scheint ihm das Meer unerreichbar fern. Wenn die Sterne am dunkler werdenden Himmel durch die Lichter der achso fremden Stadt verblassen, sehnt er sich nach dem dumpfen dröhnen der Nebehörner jener fernen Schiffe die selbst bei schwirigsten bedingungen den Gefahren der See trotzen. Nachts wenn er in seinem kleinem Raum in dem riesigen Hochhaus in dem viel zu weichen Bett liegt, dann vermisst er den heulenden Wind der die Wänder seiner Hütte bedrohlich biegen. Dann versteht er die Leute die ihn hier hin abgeschoben haben immer weniger.
Nur wenn es regnet, wenn der stetige falle der Regentropfen, die wie Tränen sind, die grellen Lichter der nächtlichen Stadt verschwimmen läst, nur dann fühlt er sich zu Hause. Dann fühlt er sich von der Welt abgeschottet, dann vermisst er seine Kinder nicht, dann trauert er seiner Frau nicht nach, denn dann sind da keine leuchtenden Lichter die ihn an die Menschen dort unten erinnern. Dann kann er sich damit abfinden das seine Frau gestorben ist. Dann interessiert es ihn nicht das ihn seine Kinder allein gelassen haben, denn dann fühlt er sich zu Hause.
Das prasseln des Regens an die Fenster des riesigen Hochhauses unterschidet sich nicht vom prasseln des Regens an die kleinen Fenster seiner Hütte. Das gestöhne der tifen Hupen das durch den Regen nur gedämpft zu ihm herraufdringt, erinnert ihn sogar fast an die brandung der Wellen, tief an den hohen Klippen. Ja, der Regen ist überall gleich, er ändert sich nie.

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Tag der Veröffentlichung: 29.01.2009

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