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1. Kapitel


"Mum du hast mir das Auslandsjahr geschenkt jetzt musst du mich auch gehen lassen!",sagte ich entnervt zu meiner Mutter.
Wir waren am Münchnerflughafen, von wo ich nach Californien in ein Indianerreservat fliegen würde.
Ich hatte dieses Jahr im Reservat von meiner Mutter zu Weihnachten geschenkt bekommen.
"Jaja ich hör ja schon auf dich zu nerven!Aber du musst gleich anrufen wenn du da bist egal wie die Zeitverschiebung ist und du mich mitten in der Nacht weckst!", meinte meine Mum "Und jetzt geh du hast nur noch ein einhalb Stunden bis zum Abflug."
"Ja. Richte Papa und David noch schöne Grüße von mir aus ja?Und Olli bitte auch!"
Ich umarmte meine Mutter das letzte Mal und ging auf die Passkontrolle zu.

Der Flug war anstrengend, denn er dauerte 16 Stunden.
Ich war froh als ich endlich in Californien landete. Hier war es jetzt 19.00 Uhr.
Ich brauchte nicht lange mit meinem Gepäck, da der eine Koffer mit bunten Mickymauscomics bedruckt war und der andere war voller Unterschriften meiner Freunde. Nach den Taschen musste ich etwas länger suchen, doch schließlich hatte ich diese auch gefunden.

Als ich in den Öffentlichen Bereich des Flughafens kam musste ich mir erst ein mal den Überblik verschaffen.
Hier war es rießig und außerdem noch eine ganze Menge Menschen.
Aber bald nach einiger Zeit sah ich ein Schild mit der bunten Aufschrift Marlena Schoeneberger darauf.
Ich drückte mich durch die Menge bis ich an dem Schild angelangt war.
Es wurde von einem großem Mann gehalten. Er hatte einen sehr dunklen Teint und sein Haar war schwarz und in der Mitte gscheitelt und fiel ihm bis auf die Brust.
"Hallo du musst Marlena Schoeneberger sein, richtig?", fragte er auf Englisch. Ich nickte. Sofort stellte er sich vor. "Ich bin Harry Wolf und das ist meine Famielie: Meine Frau Jule,"er zeigte auf die hübsche Frau neben sich,"meine Töchter Tia und May," er zeigte auf die zwei Kinder neben sich.
Tia war sieben Jahre alt und May war gerade einmal vier Jahre alt.
"Zu Hause wartet noch unser Sohn. Er musste daheim bleiben um auf unsere Pferde aufzupassen,"erklärte mir Jule,"wir züchten Appalousas."
Wow das ist echt super da kann ich dann sogar Reiten.

Nach einer 2 stündigen Fahrt kamen wir endlich in Pine Ridge an.
Familie Wolf hatte ein dunkelrotes Holzhaus(es errinerte mich an die schwedischen Holzhäuser).
Als Tom anhielt nahm Tia meine Hand und zog mich aus dem Auto. Sie lief mit mir zur Haustür und drückte die Klingel.
Kurz darauf öffnete sich die Tür.
Vor mir stand ein großer ca. 1,80m großer Junge. Seine Haare hingen ihm bis zur Brust und er trug sie zu einem locker geflochtenen Zopf. Sein Gesicht war sehr hübsch. Er hatte hohe Wangenknochen und sein Gesicht hatte genau die Richtige Form- nicht zu breit und nicht zu eckig- eben genau richtig.
"Hallo!",begrüßte er mich mit samtener Stimme."Du musst Marlena sein."
"Ja das bin ich,"sagte ich und grinste ihn etwas dämlich an.
"Komm doch rein.Außerdem ich bin Jacob."
Da musste ich lachen.
Fragend schaute er mich an. Ich erzählte ihm von Twilight, in dem es den WerWOLF Jacob gab und der auch Indianer war.
Erkannte das Buch natürlich hatte es aber nicht gelesen, weshalb er es total witzig fand. Wir redeten noch eine Zeit, dann zeigte er mir mein Zimmer.
Es war im ersten Stock und hatte blaue Wände an denen verschiedene Motive aufgeklebt waren. Ich hatte ein großes Bett und einen alten hölzernen Kleiderschrank.
"Wow ich mag das Zimmer", erklärte ich Jacob.
"Wenn du aus dem Fenster schaust wirst du das Zimmer lieben."
Ich ging zu einem großen Fenster, wo ein Schreibtisch daneben stand und begutachtete die Aussicht.
Sie war wunderschön. Das es bereits langsam Abend wurde sah man weit in der Ferne die Sonne untergehen. Bis zum Horizont erstreckte sich eine hügelige Graslandschaft.
"Du hast recht ich liebe das Zimmer!",stimmte ich ihm begeistert zu.
"Komm lass uns runter gehen ich rieche schon das leckere Essen, dass meine Mum gemacht hat."
Im Untergeschoss des Hauses befand sich fast nur ein großer Raum, der die Küche, den Essbereich und das Wohnzimmer beinhaltete.
In der Küche stand Jule und kochte etwas, das köstlich roch. "Was wird das?",fragte ich Jule.
"Das wird gebratener Reis mit Bohnen und Hackfleisch."
"Riecht echt gut Jule."
"Danke Marlena. In 20 Minuten gibt es Essen, ja?"
"Ist okay Mum,"antwortete Jacob ihr,"Komm Marlena ich zeig dir unsere Pferde."
Wir gingen hinaus und er führte mich hinters Haus, wo ein Offenstall unde eine kleine Weide war. Die Pferde liefen sozusagen frei herum.
"Siehst du den Grauschecken? Das ist meiner und er heißt Crown. Wir haben noch 7 Stuten und 5 Jährlinge. Siehst du die schwarze Stute mit dem weißen Fleck auf der Brust? Das ist Kità. Wenn du willst kannst du sie ja mal reiten, ja?"
"Ja! Super! Aber ich weiß nicht wie gut ich noch reiten kann ich bin das letzte Mal vor 12 Jahren auf einem Pferd gesessen."
"Kein Probelm, dann bring ich es dir eben wieder bei!", meinte er lächelnd,"Komm lass uns reingehen das Essen wird gleich fertig sein."
Drinnen war das Essen schon serviert. Es schmeckte köstlich und wir redeten ein bisschen über Deutschland und Europa usw...
Nach dem Essen brachte ich die Geschenke herunter. Jule bekam ein T-Shirt mit der Aufschrift: München-Haupstadt Bayern
Harry bekam ein Buch über Deutschland und 2 Flaschen Bier. Tia bekam ein Armband auf dem die 16 Wappen der Bundesländer dran hingen. May bekam das gleiche als Kette. Für Jacob hatte ich ebenfalls ein T-Shirt und auf dem stand: München-Bayern der Himmel in Deutschland.
Alle bedanketen sich für die Geschenke und Harry sagte: "Morgen haben wir eine Überraschung für dich."
"Okay ich bin schon gespannt", antwortete ich wahrheitsgemäß.

Ich ging schon früh ins Bett, da ich noch etwas unter dem Jetlack leidete.
Davor rief ich noch meine Familie und meinen Freund Oliver an und sagte ihnen, dass ich gut angekommen war und alles passte.

Am nächsten Morgen weckte Jule mich schon früh. Zum Früstück gab es auch nur einen kleinen Snack und dann fuhren wir auch schon los ins .
Endlich nach einer Stunde hatten wir das Ziel erreicht. Es war eine große Arena in der Tanzwettbewerbe der Indianer statt fanden. Die ganze Familie Wolf hatte ihre traditionellen Gewänder angezogen um an den Tanzwettbewerben teilzunehmen.
Ich fand es sehr spanned die ganzen Tänzer in der Arena dabei zuzusehen, wie sie sich einfach von dem Rythmus der Musik leiten ließen.
Jacob gewann bei einem der Tänze den 2.Platz und bekam deshalb 300$.

Am nächsten Tag bot Jac mir an, dass ich mal eine Reitstunde nehmen könnte. Ich war vollauf begeistert und ging sofort mit ihm Kità von der Weide holen.
Gemeinsam striegelten wir die brave Stute, satellten und zäumten sie auf.
Ich führte Kità in ein abgezäuntes Weidestück und versuchte aufzusteigen, doch ich war ungeübt und mir fehlte der Schwung um mich über ihren Rücken zuhieven.
Jacob sah mir belustigt vom Rand der Weide zu und ich motzte spaßhaft: "Du könntest mir ruhig helfen anstatt so blöd zu glotzen!"
Daraufhin meinte er: "Aber es ist viel lustiger dir zuzusehen als dir zu helfen."
Doch er kam näher und sagte: "Stell deinen linken Fuß in den Steigbügel."
Ich machte was er sagte dann nahm er mein rechtes Knie, zählte bis drei und half mir mich über Kitàs Rücken zu hieven.
Ich ging ein paar Runden Schritt, dann versuchte ich Kità anzutraben. Sie reagierte sofort und ich lächelte Jac glücklich zu und er meinte: "Du kannst doch noch reiten!Wenn du dich traust kannst du sie auch angallopieren lassen ja?"
Ich hatte keine Angst und so leitete ich Kità in der Kurve in den Gallopp über.
Erstaunt klatschte Jacob in die Hände und lächelte sein umwefendes Lächeln.
"Hey das war echt gut! Du bist ein richtiges Talent!", sagte er nach der Reitstunde zu mir als wir Kità gemeinsam wieder auf die Weide brachten.

In der Nacht träumte ich von Oliver, der gemeinsam mit Jacob an einem Flughafen auf mich wartete. Als ich kam liefen beide auf mich zu und stritten sich darum wer mich durfrte. Sie fingen an sich zu prügeln. Und schlussendlich rief ich die beiden Jungs zur Ordnung und sagte:"Oli lass ihn in Ruhe. Ich suche mir aus mit wem ich gehen will und das ist eindeutig Jacob."
Da lief Oli sauer weg und Jacob kam auf mich zu und küsste mich.
Ich wachte mit klopfendem Herzen auf und hatte immer noch den Kuss vor Augen.
Ab diesem Augenblick wusste ich das es mit Oli vorbei war. Ich würde aber nicht mit ihm schluss machen, da ich ja nicht einmal wusste ob ich Jacob haben konnte.
Außerdem in einem Jahr war ich wieder in Deutschland, dann würde ich bei Jacob in Vergessenheit geraten und ich wäre todunglücklich.

Ich war froh als die Nacht vorüber war, da ich nach dem Traum sehr schlecht geschlafen hatte. Heute würde mein erster Schultag sein und ehrlich gesagt war ich ein bisschen nervös. Ich hatte ja keine Ahnung wie die anderen Reservatskinder auf mich reagieren würden. Würden sie mich freudndlich begrüßen, oder mich eher anschauen als ob ich etwas besseres war?                                                                                               Am Abend zu vor hatte mir Jule noch meine Schuluniform gegeben und ich zog sie mir nachdem ich mich geduscht hatte über. Sie passte nicht perfekt, aber einigermaßen.                                                              Zum Frühstück aß ich eine Schüssel Müsli und trank ein Glas Orangensaft.                                                     Jac und ich würden mit dem Bus zur Highschool fahren, wo er mich auch ins Sekretariat mitnehmen würde, damit ich einen Gebäudeplan und meinen Stundenpaln mit den schon in Deutschland gewählten Fächern bekam.                                                                                                                                                  An unserer Bushaltestelle stiegen noch drei andere Teenager ein. Zwei Mädchen, die ungefähr in meinem Alter waren und ein vielleicht 12 jähriger Junge. Die beiden Mädchen begrüßten Jac mit einem kurzen Handschlag und Jac stellte mich ihnen vor. "Das ist Marlena aus Deutschland. Sie wohnt ein Jahr bei uns und geht hier zur Schule und lernt unser Leben kennen. Und das," er wandte sich an mich,"sind Tama und Joy. Sie gehen in deine Jahrgangstufe." Ich nickte und lächelte sie etwas schüchtern an. "Hey. Ich finds voll cool dich hier zu haben. Sicher haben wir ein paar Kurse zusammen. Wenn du was brauchst frag uns einfach," meinte Joy fröhich. Tama hingegen schien schüchterner zu sein als ihre Freundin und nickte nur unsicher. "Okay. Werd ich machen."
Dann kam auch schon der Bus. Oder besser gesagt eine rostige Schrottlaube. Das Innere des Busses war zerschlissen und es stank nach Schweiß. Ich setzte mich neben Jac und der Bus ruckelte vorwärts.                  Die Schule war ein altes zweistöckiges Betongebäude, welches im Inneren aber warm und einladend war.         Jac brachte mich zum Sekreteriat, wo ich meine Sachen bekam. Mein Spind befand sich genau gegenüber von Joys und ich stellte meine Schulbücher die ich für die ersten drei Stunden nicht brauchte hinein.               Mein erstes Fach heute sollte Indianische Geschichte I (der Anfängerkurs) sein. Das Klassenzimmer fand ich Gott sei Dank recht schnell. Ich stellte mich meiner Lehrerin Ms. Blue Frog vor. Sie war klein und stämmig, nahm mich aber herzlich in den Unterricht mit auf.                                                                                     Der einzige Platz der noch frei war war neben einem dicken Mädchen, dass mich nicht sehr nett anschaute.      "Hey ich bin Marlena und du?," fragte ich sie freundlich. "Hannah," erwiderte sie widerwillig und ich ließ sie in Ruhe und konzentrierte mich auf den Unterricht von Ms. Blue Frog.                                                             Bis zur Mittagspause hatte ich festgestellt, dass ich mit verschiedenen Reaktionen aufgenommen wurde. Die Lehrer nahmen mich entweder freudig oder mit neutraler Miene in ihren Kurs auf. Die Schüler war ich entweder egal, oder sie überhäuften mich mit Fragen und wollten sich mit mir anfreunden oder sie ignorierten mich und bedachten mich mit unfreundlichen Blicken, auf die ich einfach nicht einging. Am Mittagstisch lud mich Joy ein mich mit zu ihr und ihren Freunden zu setzen. Mit Tama hatte ich immer noch kein Wort gewechstelt und ich fragte mich ob sie wirklich schüchtern war oder sie zu denen gehörte die der Meinung waren, dass ich hier nichts zu suchen hatte. Naja im Moment war sie mir egal. Von neuem begann eine Vorstellrunde bei der ich versuchte mir alle Namen und Gesichter zu merken. Jac saß auch bei uns, was mich ein bisschen überraschte, denn ich hatte gedacht er würde mit Leuten aus seiner Jahrgangstufe zusammen sitzen. Ich erfuhr, dass die Gruppe bei der ich saß aus mehreren Jahrgängen bestand, was ich eigentlich ganz schön fand.                                                                                                                                       In der Gruppe nahmen mich eigentlich alle freudig auf und wir unterhielten uns die ganze Stunde. Ich verstand wirklich alles was geredet wurde was mich schon manchmal verwunderte. Leider war die Mittagspause nach meinem Geschmack viel zu schnell vorbei und die Gruppe löste sich auf um sich auf den Weg zu den verschiedenen Kursen zu machen.                                                                                                         Jetzt hatte ich Spanisch. Da ich in Deutschland jetzt in meinem dritten Jahr Spanisch wäre würde ich auch hier den zweiten Fortgeschrittenen Kurs besuchen. In diesem Kurs waren alle Schüler älter als ich, da sie alle im Abschlussjahrgang waren, was sich schon etwas seltsam anfühlte unter lauter 18 und 19 jährigen zu sitzen. Ich setzte mich neben ein Mädchen mit einem assymmetrischen Haarschnitt. Die eine Seite war kurz geschorenen und natur schwarz und die andere nur etwas länger aber nur da sie stark gelockt war und hatte einen leichten Rotstich was jedoch sehr gut aussah. Sie lächelte mich breit an und ich lächelte sofort zurück. Sie war anders als die anderen. Ich merkte ihr sofort an, dass sie keine vollblut Indianerin sein konnte, denn ihre Ausstrahlung war ganz anders als die die ich bisher empfangen hatte.                                                                      "Hey! Na endlich mal noch wer der kein Indianer ist!", begrüßte sie mich erfreut. "Ich bin Yvonette und du?"   "Hey, ich bin Marlena," stellte auch ich mich vor. Auch fiel mir auf, dass sie nicht so alt aussah wie die anderen, sondern ich schäzte sie eher auf mein Alter.                                                                                           "Du bist keine Indianderin, oder?," fragte ich sie vorsichtig.                                                                       "Nein. Mein Stiefvater ist Indianer. Ich komme ursprünglich aus Spanien, aber vor vier Jahren sind meine Mutter und ich zu meinem Stiefvater gezogen," antwortete sie mir freundlich.                                                       "Wow cool, Spanien ich liebe dieses Land! Deswegen bist du wahrscheinlich in diesem Kurs oder?"                  "Ja. Aber obwohl es die Abschlussklasse ist, ist der Stoff wirklich total einfach!"                                           Ich stellte wirklich fest, dass der Unterricht und der Stoff nichts im Vergleich zu unserem Stoff am Gymnasium war. Ich hatte keine Probleme mit zukommen, denn das meiste hatte ich schon gelernt. Die Schüler machten Fehler die ich seit meinem ersten Jahr Spanisch nicht mehr gemacht hatte.                                                 Ich verstand mich auch richtig gut mit Yvonette. Sie hatte zwar einen ziemlich eigenen Stil und eine komplett andere Sicht als ich, aber ich glaube genau deshalb verstanden wir uns so gut.                                           Nach Spanisch hatte ich einen Pflichtkurs- Algebra- schon im Voraus war mir klar, dass ich es hassen würde. Ich war in Mathe so unbegabt wie ein Hund miauen konnte, also gar nicht. Gott sei Dank war ich damit nicht allein. Yvonette war im selben Kurs mit mir und auch dort saßen wir nebeneinander. Wir unterhielten uns leise auf Spanisch, da uns so kaum einer verstand und lästerten über Mathe ab.                                                      Inzwischen  wusste ich, dass Yvonette meine neue beste Freundin hier sein würde. Wir ergänzten uns einfach perfekt und ich war wirklich traurig als der Mathekurs vorbei war. Ich hatte nun noch Englisch und sie hatte Geographie. Sie gab mir noch schnell ihre Handynummer und meinte, dass ich ihr unbedingt schreiben müsse.  In Englisch war nur noch Platz neben einem Jungen namen Randy Small Deer. Jedoch war an ihm nichts klein. Er war extrem breit gebaut, hatte kräftige Arme und ein Gesicht, dass mich and das einer fiesen Ratte erinnerte. Er warf mir sofort einen bösen Blick zu und ich bin mir sicher, wenn Blicke töten könnten wäre ich in diesem Moment tot umgefallen. Randy machte mir Angst. So ein Gefühl hatte ich einer Person gegenüber noch nie verspürt. Es war als riefe alles in meinem Körper "Hau ab! Der killt dich ansonsten!"                          Ich ignorierte Randy so gut es ging die ganze Stunde und versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren, was nicht einfach ist, wenn man merkt, dass man die ganze Stunde mit messerscharfen Blicken beschossen wird.                                                                                                                                Nach der Stunde packte ich so schnell wie ich konnte meine Sachen zusammen, um das Klassenzimmer schnell verlassen zu können, aber Randys massiger Körper versperrte mir den Weg zum Hauptgang im Klassenzimmer. Ich versuchte mich an ihm vorbei zudrücke, hatte jedoch keine Chance.                                                    Er zischte leise: "Du hast hier nichts zu suchen, ja? Wenn du auch nur ein Wort schlecht über uns- über mich verbreitest bist du tot! Und halte dich von einfach von uns fern und verschwinde so schnell du kannst!"         "Ich hatte nie vor etwas schlechtes über dich oder die Indiander zu verbreiten! Und verschwinden werde ich erst in einem Jahr wieder!", sagte ich laut und versuchte meine Stimme stark klingen zu lassen, so dass man mir nicht anhörte, wie viel Angst ich in Wirklichkeit hatte.                                                                              "Du hältst dich wohl für was besseres? Du wirst schon sehen wie es dir mit dieser Einstellung ergehen wird!" Damit machte er auf dem Absatz kehrt und verschwand aus dem Raum.                                                   Ich musste erst einmal tief durchatmen bevor ich meine Tasche nahm und den Raum schnellstmöglich verlies. Jac wartete schon bei meinem Schließfach auf mich. Er wirkte verträumt, aber als er mich sah wurde sein Blick wieder klar und er schenkte mir ein super süßes Lächeln.                                                                         "Und wie war der erste Schultag hier?"                                                                                                 "Eigentlich echt super! Außer Joy und deiner Clique habe ich noch ein Mädchen kennengelernt. Sie ist echt sau nett. Wir haben gemeinsam Spanisch, denn sie kommt aus Spanien. Yvonette- vielleicht kennst du sie ja."     "Ja ich kenn sie, aber nur flüchtig sie wohnt auf der anderen Seite. Ich weiß, dass ihr Stiefvater immer beim Holzhacken für den Winter dabei ist. Sie scheint nett zu sein. Auch wenn sie einen komischen Stil hat," erwiederte Jac.                                                                                                                                   Gemeinsam gingen wir zur Bushaltestelle vor der Schule und warteten auf die gelbe, stinkende Schrottlaube von Bus. Ich glaube die Schüler hier sahen den Bus nicht als komplett hinüber an, denn einige hatten ein Auto das mir schien in einem noch schlechteren Zustand zu sein als der Bus. Ich fragte mich wirklich wie einige von den Autos überhaupt noch funktionieren konnten. Aber das konnte mir eigentlich egal sein.                          Zu Hause begrüßte ich Jules und die beiden kleinen und ging anschließend auf mein Zimmer um mich aus meiner Schuluniform heraus zuschälen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 09.08.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Julia und Anna die besten Freunde der Welt ♥

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