Neben Dresden ist Leipzig eine Stadt aus der ehemaligen DDR, die ich häufig besucht habe. Das hat verschiedene Gründe. Zum Einen gefällt mir Leipzig sehr gut, weil die Stadt Hannover sehr ähnlich ist: viel Grünfläche, in etwa gleich groß und eine ähnliche Bebauung. Außerdem sind beide Städte Messestädte. Seit 1987 besteht eine Städtepartnerschaft zwischen Leipzig und Hannover. Der zweite Grund dafür, dass mir Leipzig so gut gefällt ist, dass dort Freunde von mir wohnen.
Ich habe auch schon zwei großartige Konzerte dort erlebt. Das eine war mit Paul McCartney im ehemaligen Zentralstadion (jetzt Red Bull Arena), das andere mit meiner Lieblingsband Runrig im Haus Auensee. Hier hatte ich das Glück, gleich nebenan auf einer Ferienwohnanlage Unterkunft zu finden.
Leipzig ist natürlich auch mit den Montagsdemonstrationen im Jahre 1989 vielen Leuten in guter Erinnerung. Diese habe ich leider nicht live miterlebt, aber natürlich im Fernsehen verfolgt. Vor der Nikolaikirche versammelten sich seinerzeit Zehntausende von unzufriedenen Bürgern und protestierten gegen das Regime, letztendlich mit Erfolg. Am 09. November in diesem Jahres öffnete die DDR ihre Grenzen und Deutschland wurde wiedervereint.
Weltberühmt ist ferner Auerbachs Keller, ein Restaurant mit sächsischen Spezialitäten und Weinen im Herzen der Stadt. Es existiert seit 1525, also seit fast 500 Jahren. Dort spielt die bekannte Szene mit Faust und dem Teufel, die Johann Wolfgang Goethe in dem gleichnamigen Stück beschrieb. Von ihm stammt auch die Aussage: Mein Leipzig lob ich mir! Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute. So ist es.
Viele weitere berühmte Persönlichkeiten lebten einst in Leipzig, unter anderem Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy. Das Denkmal von Bach steht auf dem Thomaskichhof südlich der Thomaskirche.
Der Leipziger Hauptbahnhof hat 23 Bahnsteiggleise, wovon 22 für den Reiseverkehr genutzt werden. Er hat eine überdachte Grundfläche von 83.640 Quadratmetern und ist damit der flächenmäßig größte Kopfbahnhof Europas. Er wurde in den 90er Jahren umfassend umgebaut und beherbergt seitdem ein großes Einkaufszentrum. Bemerkenswert ist noch, dass eines der Gleise als Museum für alte Schienenfahrzeug dient. Ein El Dorado für jeden Eisenbahnfan!
Das City-Hochhaus in Leipzig steht, wie der Name vermuten lässt, mitten im Zentrum. Es ist mit 142 Metern (ohne Antenne) das höchste Gebäude der Stadt. Dort ist der MDR beherbergt, zuvor wurde es von der Leipziger Universität genutzt.
Das Völkerschlachtdenkmal wurde 1898 errichtet und erinnert an die Völkerschlacht von 1813, in der Napoleon besiegt wurde. Es kann bestiegen werden und wurde schon einige Male auf Münzen und Briefmarken gewürdigt.
Die alte Handelsbörse wurde im 17. Jahrhundert errichtet und ist das älteste Barockbauwerk der Stadt. Sie wurde im zweiten Weltkrieg weitestgehend zerstört und von 1955 bis 1962 wieder aufgebaut, die umfassende Sanierung erfolgte in den Jahren 1992 bis 1995.
Das alte stadtgeschichtliche Museum von Leipzig befindet sich im alten Rathaus. Ersteres wurde 1556 eröffnet und ist seit 1905 in dem Rathaus untergebracht. Es befindet sich, ebenso wie die Handelsbörse am Naschmarkt. Das Museum erhielt im Jahre 2004 einen Neubau. Dieser ist zweckmäßig und optisch leider wenig ansprechend.
Das Gohliser Schlösschen steht, wie der Name vermuten lässt, im Stadtteil Gohlis. Der Baustil ist Rokoko, allerdings nur außen. Innen dominiert der Klassizismus. Das ist der langen Bauzeit geschuldet.
Leipzig hat noch viele weitere Sehenswürdigkeiten. Ein Besuch lohnt sich immer.
Tag der Veröffentlichung: 29.05.2022
Alle Rechte vorbehalten