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Der Froschteich

 

Jens saß mit seien drei Freunden Stefan, Markus und Peter am Dorfteich von Holtensen in der Nähe von Springe. Gespannt starten sie aufs Wasser und hörten den zahlreichen Fröschen zu.

 

Bald darauf näherten sich Sonja, Sabine, Katja und Annette. Die acht Kinder waren seit einem Jahr eng befreundet und sahen sich fast täglich. Das wäre zuvor undenkbar gewesen, denn da waren die Jungen mit den Mädchen noch verfeindet. Doch dann, als das Feuer in der Scheune ausbrach, weil die Jungs darin geraucht hatten und die entführte Katja dabei fast ums Leben gekommen war, hatte sich alles geändert. Peter hatte ihr das Leben gerettet.

 

Jens fühlte sich immer noch als Anführer und schlug vor: „Wir könnten ein paar Frösche fangen und sie aufblasen. Das habe ich mal im Fernsehen gesehen. Das ist lustig!“ Stefan ergänzte: „Oder wir braten die Frösche. Mein Vater hat mir erzählt, dass die gut schmecken. In Frankreich essen alle Leute Frösche!“

 

Sonja empörte sich: „Das kann man doch nicht machen. Das ist Tierquälerei. Außerdem sind Frösche nützliche Tiere. Sie fangen Insekten und fressen sie.“ Markus widersprach: „Aber sie nerven. Sie quaken die ganze Zeit, auch nachts. Man kann nicht das Fenster auf lassen. Wir wohnen ja gleich da drüben.“

 

Es folgte eine große Diskussion, die fast in eine Streiterei ausartete. Schließlich ergriff Katja das Wort: „Nun beruhigt Euch mal alle wieder. Ich hätte eine Idee, die den Fröschen nicht schadet und uns allen Spaß macht. Jeder von uns kann doch etwas besonders gut. Sabine und Jens können gut zeichnen, Markus kann gut fotografieren, Annette singt sehr schön, Stefan und Sonja können wunderbare Geschichten schreiben und ich kann gut dichten. Jeder sollte seine Fähigkeiten einsetzen und etwas zu den Fröschen erstellen. Wenn wir fertig sind, stellen wir alles zusammen und machen ein Projekt für die Schule daraus!“

 

Alle klatschten Beifall, nur Peter hielt sich zurück. „Und was ist mit mir? Mich hast du vergessen!“, empörte er sich. Katja antwortete: „Entschuldige, Peter. Das war keine Absicht. Du bist ja nicht in unserer Klasse, sondern eine Jahrgangsstufe tiefer. Ich habe dich aber nicht vergessen, allein schon, weil du mich letztes Jahr gerettet hast. Was kannst du denn besonders gut?“

 

Peter überlegte kurz. Dann sagte er: „Ich habe doch schon für unsere Schülerzeitung geschrieben. Ich könnte eine Reportage machen mit Euren Fotos, Bildern, Geschichten und Gedichten!“ „Prima, Peter. So machen wir das!“, antwortete Katja.

 

So machten sich die Kinder am nächsten Tag an die Arbeit. Sabine und Jens holten ihre Zeichenblöcke und Stifte hervor und Markus seinen Fotoapparat. Annette übte ein Lied über einen Frosch ein, das sie in einem Buch gefunden hatte; Stefan und Sonja schrieben lustige Fabeln über eine Froschfamilie, die an einem Dorfteich lebte; Katja verfasste ein Gedicht darüber. Peter beobachtete alles intensiv und machte sich Notizen.

 

Drei Tage später waren sie fertig und saßen wieder am Teich. „Das ist alles wunderschön geworden!“, stellte Katja fest. Die anderen nickten. Markus zeigte seine Fotos. Er hatte nicht nur den Teich fotografiert, sondern auch verschiedene Frösche in Großaufnahme und einige Kaulquappen. Sabine hatte ein herrliches Bild von dem Teich gemalt und Jens eines von einem Frosch, der auf einem Seerosenblatt saß und eine Fliege fing. Stefan und Sonja trugen ihre Fabeln vor und Katja ihr Gedicht. Annette sang das Lied, das sie eingeübt hatte.

 

Alle waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Peter stellte alles zusammen und fügte in seiner Reportage die Fotos und Zeichnungen ein. Für ihr Projekt bekamen alle eine Eins und ein dickes Lob von dem Lehrer.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bildmaterialien: www.ute42wordpress.com
Tag der Veröffentlichung: 08.09.2020

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