Vor ein paar Jahren wurden auf einem Markt in Buenos Aires einem Rentner zwei süße kleine Pudelwelpen verkauft. Der Besuch beim Tierarzt brachte dann die Überraschung: Es waren gar keine Hunde, sondern „mit Steroiden aufgepumpte“ Frettchen. Nicht nur der Herr aus Argentinien brauchte offenbar Nachhilfe in Biologie, sondern auch das Internet-Portal, das diese Meldung damals verbreitete. Denn am Ende der Nachricht stand, dass „die Nager als Pudel durchgingen“. Nager???? Hallo, wer nagt denn da? Frettchen bestimmt nicht. Die würden sich beschweren, wenn man ihnen Salat und Mohrrüben vorsetzt, denn sie fressen kein Gemüse, sondern Fleisch, weswegen man sie gut mit Katzennahrung füttern kann. Zur Not täte es sicherlich auch Hundefutter, wovon der besagte Herr sicherlich schon etwas besorgt hatte.
Na ja, der Fleischanteil ist allerdings bei Katzen- und Hundefutter im Allgemeinen nicht sehr hoch, vielmehr besteht es meistens aus Soja und anderen Streckmitteln. Das mag zwar biologisch sein, aber nicht logisch. Spock von „Star Trek“ wiederum ist zwar immer logisch, aber nicht biologisch, weil es sich ja nur um eine fiktive Figur handelt, die nicht wirklich existiert.
Kommen wir dazu, was biologisch abbaubar ist. Katzenstreu ist das erstaunlicherweise nicht, weswegen es auch nicht in den Biomüll gehört. Hingegen ist Alfred Biolek durchaus biologisch abbaubar, ebenso wie die Küchenabfälle aus seiner ehemaligen Kochsendung. Da gab es ja das berühmte „Bioloch“ für Kartoffelschalen, Gemüsereste und Ähnliches.
Die Bio-Gruppe bei Bookrix ist auf jeden Fall logisch, aber nicht unbedingt biologisch, sondern biographisch, was aber gesundheitsfördernd ist, da man sich dort (manchmal auch humorvoll) gegenseitig austauschen kann. Wenn Ihre Biografie auf Papier gedruckt ist, und sie Ihnen nicht mehr gefällt, können sie diese ruhigen Gewissens in den Bio-Müll entsorgen.
Dahin gehören Bio-Waffen aber nicht, obwohl sie biologisch abbaubar sind. Sollten Sie das trotzdem planen, seien Sie auf der Hut und lassen sich nicht erwischen. Diese Waffen sind allerdings recht kalorienarm, also gut für die schlanke Linie, trotz der geringen Bekömmlichkeit. Wenig bekömmlich sind möglicherweise auch Pollen für Sie, wenn Sie dagegen allergisch sind und diese durch die Luft fliegen. Das machen Poller nur selten. Dagegen kann man aber ebenfalls allergisch reagieren, wenn diese den Weg versperren.
Bio-Gemüse, Bio-Obst und andere Bio-Lebensmittel sind hingegen sehr bekömmlich, wenn es denn wirklich „Bio“ ist. Da kann man sich aber nicht sicher sein, denn viele betrügen damit und verhalten sich gar nicht logisch. Wissen Sie eigentlich, was ein Tonikum ist? Das ist etwas, was wirklich biologisch ist, nämlich „eine Tinktur aus alkoholischen Auszügen aus einem oder mehreren pflanzlichen oder tierischen Stoffen“ (Wikipedia). Also etwas ganz Gesundes! Oder doch nicht? Denn, ob Sie es glauben oder nicht: „Coca Cola“ ist demnach tatsächlich ein Tonikum, Apfelsaft aber nicht. Das ist doch logisch! Und biologisch.
Mein Hausarzt setzt auf biologische Arzneimittel, also Naturheilverfahren. Das ist löblich, aber er weiß auch, dass es manchmal bei bestimmten Erkrankungen nicht ohne Chemie geht. Aber ist ein Antibiotikum nun biologisch oder nicht? Das Wort „Anti“ lässt Gegenteiliges vermuten. Laut Wikipedia ist es „im ursprünglichen Sinne ein natürlich gebildetes, niedermolekulares Stoffwechselprodukt von Pilzen oder Bakterien, das schon in geringer Konzentration das Wachstum anderer Mikroorganismen hemmt oder diese abtötet“. Allerdings: „Als Antibiotikum im weiteren Sinn gilt auch eine antimikrobiell eingesetzte Substanz, die in der Natur nicht vorkommt und teilsynthetisch, vollsynthetisch oder gentechnisch gewonnen wird.“ Es kann also sowohl biologisch als auch nicht biologisch sein. Das ist doch logisch!
Es gibt auch biologisches Sex-Spielzeug, also solches, das nicht aus Kunststoff besteht. Mit einem Dildo aus Holz, der hübsch gestaltet ist, kann man eine bestimmte Käuferschicht anlocken. Umweltbewusstsein ist schließlich logisch. Von da ist es nur ein kleiner Schritt zu Holz-Vibratoren. Leider funktionieren diese aber immer noch mit Batterien. Die solarbetriebenen Modelle haben sich nicht durchgesetzt, verständlicherweise. Auch die Wattwürmer lieferten trotz des verheißungsvollen Namens nicht genug Energie für die Vibratoren. Das vollbrachten jedoch die Zitteraale, leider aber zu sehr, zum Leidwesen der Produkttesterinnen.
Zu dem Plastikmüll in den Meeren, von dem im Jahr 2010 acht Millionen Tonnen anfielen, gibt es biologische Alternativen, z.B. Folien aus Bienenwachs. Daraus lassen sich auch dünne Tüten herstellen. Und Trinkhalme aus Plastik? Nein, danke! Stattdessen gibt es Halme, die aus Trester gewonnen werden. In diesem Fall nicht die Reste bei der Kelterung von Weintrauben, sondern bei der Vermostung von Äpfeln. Essen Sie gerne Pommes? Manche Imbissbuden bieten diese in Schachteln aus Waffelteig (ähnlich wie Eistüten) an. Die sind dann sogar mitessbar. Aber selbst, wenn Sie diese wegwerfen, handeln Sie logisch, da diese viel schneller verrotten als die herkömmlichen aus Pappe.
Ich hoffe, dass Sie einige dieser Vorschläge für biologische Produkte aufgreifen, denn das wäre nur logisch!
Bildmaterialien: www.wikipedia.org
Tag der Veröffentlichung: 23.02.2018
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