Die Älteren von uns erinnern sich noch gerne an die Sendung „RTL Samstag Nacht“ mit Stefan Jürgens, Tanja Schumann und Olli Dittrich. Ein fester Bestandteil der Show war „Kentucky Schreit F....“, mit wunderbaren Wortverdrehungen wie „bächtig möse“ und „darf ich Sie hier mal an die Bheke titten?“. Das nennt man „Spoonerismen“. Aber wer kann sich diesen schrecklichen Begriff schon merken? Jedenfalls müssen die neu arrangierten Worte zumindest teilweise einen neuen Sinn ergeben, wie z.B. „Weh Deiner Ziege“. Und lustig sollte es auch sein.
Das ist gar nicht so einfach! Aber wenn man erst einmal damit angefangen hat, macht es sehr viel Spaß, und man kann Leute beleidigen oder beschimpfen, ohne dass sie es gleich merken. Wenn man jemanden begegnet, der dem Alkohol nicht abgeneigt ist, kann man ihn „Spuckschlecht“ titulieren. Er wird das hinnehmen und vermutlich nicht reagieren, ebenso möglicherweise der Polizist, den Sie „Schwullenbein“ nennen. In einem Café oder einer Bäckerei „Kutterbuchen“ zu verlangen, könnte dagegen für Verwirrung sorgen. Und was Reinhard Mey sagen würde, wenn Sie ihn als „Miederlacher“ bezeichnen, weiß ich nicht. Aber der Mann soll ja Humor haben.
Es macht auch Vergnügen, die Frage nach der Herkunft mit „Hosenreim“, „Siedernachsen“ oder „Warzschwald“ zu beantworten, egal, ob das gelogen ist oder nicht, auch wenn Sie mit einem „Schaumriff“ von einem Sonnensystem aus der Beteigeuze kamen. Danach kann man sich je nach Geschmack ein „Beizenwier“ mit einem „Koppeldorn“ oder ein paar „Pfatzenkötchen“ reinziehen. Letztere kann man auch dem Schwesterlein, Verzeihung, „Lästerschwein“ anbieten. Aber wenn sie „Taklose“ Intoleranz hat, sollten sie ihr keine „Lokoschade“ geben.
Wenn Sie Ihren Kindern Märchen vorlesen und von „Koträppchen“ oder „Weeschnittchen“ berichten, könnten diese leicht irritiert sein. Das macht nichts! Zünden Sie sich danach eine Zigarette an (nicht im „Zinderkimmer“), aber wirklich nur eine, denn Sie wissen ja: „Tauchen kann rötlich sein“.
Wo bewahren Sie Dinge auf, die Sie momentan nicht mehr benötigen? In der „Kumpelrammer“? Oder auf dem „Bachdoden“? Wie auch immer, Sie sollten da mal wieder aufräumen. Vielleicht finden Sie etwas Wertvolles und können es bei „Rares für Bares“ verscherbeln, manche Leute gucken das ja „scheidenlaftlich“ gern. Denn haben Sie auch Geld, um einen Markt für „Pestrosten“ zu besuchen, oder mal wieder mit der ganzen Familie mit einer „Simouline“ zum „Plummelratz“ fahren. Sie können Ihr Glück bei der „Boslude“ versuchen, ein „Brischfötchen“ (unter Beachtung der „Quangfote“) essen oder eine „Watbrurst“.
Natürlich können Sie auch lecker essen gehen und einen „Breineschwaten“ mit „Kotrohl“, „Kosenrohl“ oder „Krauersaut“ bestellen oder, falls Sie kein Fleisch mögen, einen Salat mit „Funthisch“. „Kabslaus“ dürfe aber wohl eher nicht jedermanns Geschmack sein. Zum „Tachnisch“ dann eine „Spehlmeise“ oder eine „Pläsekatte“? Dazu einen „Kilchmaffee“ oder lieber einen „Tefferminzpfee“?
Man kann die Namen von Prominenten auch wunderschön verdrehen, z.B. „Udo Bindenlerg“, „Dieter Vallerhorden“, „Bastian Steinschweiger“ oder „Thomas Schottgalk“. Wenn Sie jetzt darüber den „Schopf kütteln“, dann sei Ihnen gesagt, dass ich noch nicht fertig bin. Werch ein Illtum!
Gehen wir doch mal einkaufen! Zu „Starkadt“ oder zum „Haufkof“? Oder lieber exklusiv shoppen in einer „Mopping Shall“? Je nach „Beldgeutel“ können Sie sich dort einen „Melzpantel“ oder ein „schweines Klarzes“ zulegen, wenn Sie auf einer exklusiven „Pinnerdarty“ eingeladen sind und Ihr „Schleiderkrank“ nicht das Passende hergibt. Bei dieser Party wird es sicherlich auch etwas Leckeres zu Essen geben, vielleicht „Schwummerhänzchen“, „Braviarkötchen“, „Schäucherrinken“ oder etwas Leichtes mit „Kischfräse“. Auf jeden Fall werden Sie sich da prächtig amüsieren, auch wenn Sie Ihren „Häferschund“ lieber nicht mitbringen sollten.
Was haben Sie eigentlich Silvester gemacht? „Schuftlangen“ aufgehängt? Gab es „Fischteuerwerk“ oder „Geibließen“? Oder gar „Zeuerfangenbowle“? Oder ein „Fäsekondü“ mit Freunden? Dabei ist es wichtig, nicht das Brot zu verlieren, sonst gibt es Ärger!
Wenn Sie bei all diesem „Södblinn“ bis jetzt durchgehalten haben, freue ich mich und hoffe, es hat Ihnen gefallen. Wer zusätzlich noch einen „Tiffpleher“ oder „Fipptehler“ kann ihn behalten. Wenn Sie noch weitere Ideen für lustige Wortverdrehungen haben, können Sie das in den Kommentaren schreiben. Lassen Sie Ihrer „Santafie“ freien Lauf! Vielleicht gibt es dann einen zweiten Teil. Aber jetzt „wehe ich meiner Ziege“.
Bildmaterialien: www.curiosfera.com
Tag der Veröffentlichung: 02.02.2018
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