Der Weltraum ist nicht unendlich - weder zeitlich noch räumlich. Unendlich ist aber meine Verehrung für Gene Roddenberry, der sich in seinen Fiktionen damit beschäftigt hat. Leider ist er schon lange tot.
Roddenberry wurde am 21.08.1921 in El Paso geboren und ist am 24.10.1991 in Santa Monica verstorben. "Star Trek" - auf Deutsch "Raumschiff Enterprise" wurde von ihm erfunden. Am 08.09.1966 lief die erste Episode "The Cage" im amerikanischen Fernsehen. Es gab fünf TV-Serien, eine Zeichentrickreihe und zwölf Kinofilme, zahlreiche Romane und Computerspiele. Die Ideologie von Enterprise ist das friedliche Nebeneinander verschiedener Rassen und Kulturen. Als die Serie in den 60er Jahren startete, war das eine Sensation. Eine farbige Navigatorin, ein Russe und ein Asiat auf der Kommando-Brücke - das war damals unvorstellbar. Nach Roddenberrys Tod kamen mit "Andromeda" und "Mission Erde" zwei weitere TV-Serien hinzu, die auf seinen Ideen beruhten. "Trekkies" werden die Fans der Star-Trek-Serien und -Filme genannt. Aber auch diejenigen, die Roddenberry nicht hemmungslos verehren, kennen "Captain Kirk", "Pille", "Spock" oder "Scotty" aus der klassischen Enterprise-Serie.
Von diesen großen Vier lebt nur noch William Shatner, alias Kirk. DeForrest Kelley (der Arzt) starb bereits am 11.06.1999 und James Doohan (Scotty) am 20.07.2005. Tragisch: Doohan hatte testamentarisch verfügt, dass seine Asche mit einer Rakete ins All geschossen werden sollte. Der erste Versuch am 28. April 2007 misslang. Die Sonde landete in einem Gebirge und konnte erst Wochen später geborgen werden. Am 03. August des gleichen Jahres erfolgte der zweite Versuch. Diesmal landete die Rakete im Meer, statt im Weltall. Schließlich klappte es am 22. Mai 2012: Die Urne wurde zur ISS verbracht und konnte von dort ausgesetzt werden.
Mein absoluter Liebling war aber Spock, also Leonard Nimoy, er starb am 27. Februar 2015. Er wurde 82 Jahre alt. Leider war es mir nie vergönnt, ihn auf einem Fan-Treffen persönlich kennen zu lernen. Das berühmte Zitat „Live long and prosper“ („Mögest Du lang und erfolgreich leben“) wurde für ihn jedoch Wirklichkeit. Traurig macht mich (und viele Fans) aber, dass Shatner es nicht für nötig hielt, zu Nimoys Beerdigung zu kommen. Die beiden waren sich zwar zeitlebens wenig wohlgesonnen, aber das gehört sich nicht.
Zu den anderen Star-Trek-Serien:
Mit "Next Generation" und Captain Jean-Luc Picard (Patrick Steward) wurde ich anfangs nicht richtig warm, da der Charme der Originalserie fehlte. Doch nach ein paar Staffeln änderte sich das, insbesondere als Whoppi Goldberg mitmischte. Sie ist auch ein großer Fan von Star Trek und hat mit Freude die Rolle der Guinan gespielt.
„Deep Space Nine“ fand ich zunächst relativ langweilig. Das Geschehen war auf einer Raumstation, es passierte zu wenig für meinen Geschmack. Damit stand ich nicht alleine mit meiner Meinung. Man peppte das Ganze daher alsbald auf.
Im gleichen Zeitraum spielte die Serie „Voyager“. Erstmals gab es einen weiblichen Captain, nämlich Kate Mulgraw alias Kathryn Janeway. Sie verkörperte die Rolle ganz anders, nämlich sehr menschlich und sie war stets umsorgt um ihre Mannschaft, die sie liebevoll „unsere Familie“ nannte.
Die letzte Serie von Star Trek ist bislang „Enterprise“, die zeitlich vor Kirk und Co spielt. Captain Jonathan Archer, dargestellt von Scott Bakula hat daher noch mit großen technischen Problemen zu kämpfen. In Staffel drei werden viele Bögen zur Originalserie gespannt, daher ist diese besonders reizvoll für alle Trekkies. Leider wurde die Serie nach dieser Staffel eingestellt.
Noch heute ist Star Trek meine große Leidenschaft, ich gehe zu Fantreffen und sehe immer noch sehr gerne die alten Filme und Serienfolgen im Fernsehen. Ich denke dann an die 70er zurück, wo ich als kleiner Junge davon träumte, selbst einmal in den Weltraum zu fliegen. Das daraus niemals etwas werden wird, dürfte klar sein. Aber es hat mich dazu gebracht, viele Science Fiction- Bücher zu lesen und mich dafür zu begeistern.
Tag der Veröffentlichung: 08.03.2015
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