Cover

Hannover - meine Heimatstadt

 

Hannover ist meine Heimatstadt und gar nicht so langweilig, wie immer gesagt wird. Und es ist schon erst recht keine öde und hässliche Stadt. Ich lebe seit meiner Geburt hier, und das durchgehend, abgesehen von der Bundeswehrzeit in Munster und einem dreimonatigen Aufenthalt in Osterode im Südharz.


25,5 Prozent der Fläche der Stadt bestehen aus Grünanlagen oder Waldgebieten. Allein der Stadtwald Eilenriede hat eine Fläche von 642 Hektar. Nicht umsonst wird Hannover auch "Stadt im Grünen" genannt. Aber Hannover ist auch eine Stadt am Wasser. Die Leine und die Ihme, der Mittellandkanal mit seinen Stichkanälen, die Ricklinger Kiesteiche, der Altwarmbüchener See, der blaue See und der Maschsee bieten Freizeitmöglichkeiten ohne Ende: Kanufahren, Rudern, Segeln, Wasserskilaufen oder Schippern mit den Vergnügungsdampfern. Hannover hat pro Kopf doppelt soviel Fluss- und Kanalufer wie Berlin.

 

Seit dem 22. November 2019 hat Hannover einen grünen Oberbürgermeister, nämlich Belit Onay. Zuvor stellte die SPD seit Kriegsende diesen Posten, wobei Herbert Schmalstieg sage und schreibe 34 Jahre Oberbürgermeister war, nämlich von 1972 bis 2006. Er war bei seinem Amtsantritt der jüngste OB einer bundesdeutschen Großstadt und ist derjenige, der am längsten ununterbrochen im Amt war.


Natürlich gibt es auch Probleme in der Stadt: Drogen (Hannover ist die norddeutsche Drogenhochburg), soziale Konflikte in manchen Stadtteilen mit leerstehenden Wohnungen und hoher Kriminalität, Müll, der auf den Straßen liegt und einige hässliche Bausünden aus den 70er Jahren. Leider muss aber in einer Großstadt mit so etwas leben.


Andererseits wird hier viel und gerne gefeiert: Zum Schützenfest, das alljährlich Anfang Juli stattfindet, kommen jedes Jahr etwa 2 Millionen Besucher. Ähnlich stark gefragt ist das Maschseefest im August. Weitere Feste verteilen sich über das ganze Jahr: das Frühlingsfest, das "kleine Fest im Großen Garten", das Lister Meile Fest, der internationale Feuerwerkswettbewerb, das Fährmannsfest, der Entdeckertag, das Oktoberfest, der Weihnachtsmarkt, und, und, und. Dazu kommen viele Stadtteilfeste, auf denen teilweise auch sehr viel los ist.


Bei den kulinarischen Spezialitäten Hannovers scheiden sich allerdings die Geister. Da gibt es zum einen den Calenberger Pfannenschlag, eine "Rinderwurst", die warm serviert wird und optisch eher etwas unappetitlich herkommt. Als Alternative bietet sich Braunkohl mit Brägenwurst an, in anderen Teilen Norddeutschland als Grünkohl mit Bregenwurst, bzw. Pinkel in Bremen bekannt. Beide Gerichte sind recht deftig, weshalb sich danach eine Lüttje Lage anbietet (ein winziges obergäriges Bier mit einem Schnaps- beides wird GLEICHZEITIG in zwei Gläsern und übereinander getrunken).


Es lohnt sich also, Hannover zu besuchen, nicht nur zur Messezeit.

 

 

 

Nun folgen einige Fotos, die einen Eindruck von der Schönheit dieser Stadt machen sollen.




Vor dem Haupteingang des Hauptbahnhofs findet sich das Ernst-August-Denkmal. Es ist ein beliebter Treffpunkt und wird „Unterm Schwanz“ genannt.

Der Hauptbahnhof selbst wurde im Jahre 1879 erbaut und 1943 durch Kriegseinwirkung weitestgehend zerstört. Er ist ein wichtiges Drehkreuz in Deutschland der Ost-West- und Nord-Süd-Strecken.



 
 
 
 

Die Nanas der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle stehen in Hannover am Leineufer, wo jeden Samstag der Flohmarkt stattfindet. Sie wurden 1974 aufgestellt.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Beginenturm ist der letzte, komplett erhaltene Turm der Stadtmauer, er grenzt an das historische Museum. Bis vor ein paar Jahren war in seinem Innern ein mittelalterliches Restaurant. Zurzeit wird er restauriert und dann Teil des Museums.



 

 


 
 

Die hannoversche Altstadt wurde im Zweiten Weltkrieg nahezu komplett zerstört. Die wenigen verbliebenen Häuser hat man in der Burgstraße (siehe Bild) und in der Kramerstraße konzentriert, bzw. nur die Fassaden vor Neubauten gesetzt.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Marktkirche in der Altstadt stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist 97 Meter hoch. Im Jahre 1536 wurde sie lutherisch.

 


 
 

Das alte hannoversche Rathaus ist im Stile der norddeutschen Backsteingotik gebaut, ebenso wie die Marktkirche. Es wurde ebenfalls im 14. Jahrhundert fertig gestellt. Vor dem Gebäude und um die Kirche herum findet alljährlich der Weihnachtsmarkt statt. Von 1863 bis 1913 tagte der Rat im Wangenheimpalais. Danach zog man ins Neue Rathaus.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Unser „Neues“ Rathaus entstand Anfang des 20. Jahrhunderts und wurde 1913 fertig gestellt. Ein Schrägaufzug (einmalig in Europa) führt zu Kuppel mit der Aussichtsplattform. Der dahinter liegende Maschpark verlockt zu einem entspannenden Bummel. Er ist zehn Hektar groß.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Wenige Meter vom neuen Rathaus findet man die Aegidienkirche. Sie wurde nicht wieder aufgebaut und dient als Mahnmal an die Kriegsopfer des 2. Weltkrieges. Im Innern findet man eine Glocke als Erinnerung an den Atombombenangriff auf die Partnerstadt Hiroshima. Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut.


 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Das hannoversche Schützenfest ist nunmehr fast 500 Jahre alt. Alljährlich am ersten Sonntag im Juli marschieren die Schützen aus, nicht nur die einheimischen, sondern auch welche aus Gastvereinen aus der ganzen Welt.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Kreuzkirche entstand im 14. Jahrhundert. Im Laufe ihrer Geschichte wurde sie mehrfach umgebaut und erweitert.


 

 


 

Das Archiv besteht aus 2 Gebäuden, der Nordflügel (hier im Bild) beherbergt das niedersächsische Archiv, der südliche Teil früher das Archiv der Stadt Hannover. Dort ist heutzutage das niedersächsische Umweltministerium untergebracht.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Clemenskirche ist im Stadtteil Calenberger Neustadt zu finden und wurde von 1711-1718 nach venezianischem Vorbild erbaut. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau von 1946-1957. Sie wird allabendlich angestrahlt und sieht dann noch schöner aus.


 

 
 
 
 
 
 

Hannover ist die Jazzmetropole Deutschlands. Alljährlich am Vatertag findet auf dem Trammplatz vor dem Neuen Rathaus ein Jazzfestival mit vielen internationalen Bands aus der Blues- und Jazzszene statt. Der Haupt-Initiator der hannoverschen Jazzscene, Mike Gehrke ist im Jahr 2004 verstorben.



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Hier sieht man die Leine, die nur teilweise schiffbar ist. Hannover verdankt ihr seine Entstehung. Wie viele andere Flüsse auch wurde sie innerorts begradigt. Seitenärme wurden zugeschüttet. Soweit es möglich ist, versucht man heutzutage dem entgegenzusteuern.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Herrenhäuser Gärten sind im Barockstil errichtet und eine der größten Aktraktionen Hannovers. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Grünflächen kurzzeitig in Ackerland verwandelt. Besonders sehenswert: die höchste Fontäne der Welt. Die ursprüngliche Konstruktion stammt von Gottfried Wilhelm Leibniz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Anzeigerhochhaus, das in der Innenstadt Hannovers steht, ist 51 Meter hoch. Es wurde in den Jahren 1927 bis 1928 gebaut und überstand den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschädigt. Nach Kriegsende waren hier die Redaktionen vom „Spiegel“ und dem „Stern“, welche später nach Hamburg zogen. Es war ferner viele Jahre die Heimat des „Hannoverschen Anzeigers“, welcher dann in „Hannoversche Allgemeine“ umbenannt wurde. In den 80ern wurde aus den Räumen der Druckerpressen eine beliebte Diskothek namens „Rotation“. Heutzutage ist im Anzeigerhochhaus ein Medienzentrum mit einem regionalen Fernsehsender, Vertretungen von RTL und SAT 1, sowie den privaten Hörfunksendern „ffn“ und „Antenne“.

.

 

 

 

 

 

Die Expo fand vom 01.06. bis zum 31.10.2000 in Hannover statt, und war die erste in Deutschland. Sie stand unter dem Motto „Mensch, Natur, Technik“. Hier ist der ungarische Pavillon zu sehen. Er wurde nach Abu Dhabi verkauft und im April 2008 demontiert.

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 12.10.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /