Das Fassbier
Ich verspürte Durst, mächtigen Durst, nachdem ich stundenlang durch die Gassen von Einbeck gestreift war.
In einer kleinen Nebenstraße entdeckte ich eine gemütliche Kneipe. Die kam mir gerade recht. Das Angebot klang verlockend: ein kleines einheimisches Fassbier für einen Euro.
Ich setzte mich auf den Hocker an den langen Tresen. Die Bedienung wirkte nicht gerade vertrauenerweckend, sie hatte strähnige Haare und ihr Shirt war schmutzig. Ich bestellte das Bier.
Sie ging zum Kühlschrank, nahm eine Flasche heraus und goss mir ein. „Bitte sehr“, sagte sie freundlich. Ich reklamierte.
„Oh, das habe ich vergessen!“, rief sie und griff in das Glas.
Tag der Veröffentlichung: 16.08.2011
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