Sophie R. Nikolay
… suche Vampir für die Ewigkeit
Kurzroman
© 2012 AAVAA Verlag
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2012
Umschlaggestaltung: Sophie R. Nikolay
Printed in Germany
AAVAA-Ebook-201201
AAVAA Verlag
www.aavaa-verlag.com
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Alle Personen und Namen innerhalb dieses Romans sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Dieser Roman wurde bewusst so belassen, wie ihn die Autorin geschaffen hat, und spiegelt deren originale Ausdruckskraft und Fantasie wider.
Oh nein. Nein, nicht schon wieder!
Violetta löste sich von dem Mann. Sie hatte schon wieder zu viel genommen, sein Herz schlug nur noch schwach. Das war jetzt schon das vierte Mal für dieses Jahr. Verdammt noch mal, sie war doch keine Anfängerin mehr!
Sie zückte ihr Telefon und drückte auf die Kurzwahl.
„Ja, Vio. Was ist?“, fragte Paolo.
„Cousin, du musst mir helfen. Es ist schon wieder passiert“, jammerte sie.
„Ist nicht dein Ernst.“, Paolo seufzte. „Wo steckst du?“
„Bei mir zu Hause, ich habe ihn von der Disco mitgenommen“, erklärte sie.
„Ich komme. Lass die Finger und die Zähne von ihm, klar?“
„Ja“, gab sie leise zurück und legte auf.
Ihr Cousin Paolo war ein richtiger Schatz. Ein Glück, das sie jemanden wie ihn hatte. Denn mit dessen heilender Kraft wäre dieser Kerl, der hier ohnmächtig vor ihr lag, schnell wieder auf den Beinen. Sie selbst hatte nicht das Glück, heilende Kräfte zu besitzen. Dafür war sie ein echter Kompass. Violetta konnte alles und jeden aufspüren. Nur nützte ihr das im Moment überhaupt nichts.
Während sie wartete, beobachtete Vio den Ohnmächtigen. Seine Brust hob und senkte sich, eindeutig ein gutes Zeichen. Wie hieß er noch gleich? John? Nein. Tom, ja genau.
Er war, wie viele andere Männer auch, von ihr fasziniert gewesen. Die Kerle lagen ihr reihenweise zu Füßen. Ihre Ausstrahlung war der Grund dafür, doch wenn die Männer wüssten, wer sie wirklich war ... was sie wirklich war! Na ja. Als Vampir lebte es sich auch nicht leicht.
Der Beweis lag hier vor ihr. Was musste sie auch immer so lange warten, bis sie von jemandem trank. Sie quälte sich immer, bis sie beinahe ausgedörrt war. Und dann passierte dann so was wie gerade eben. Sie hatte den armen Tom beinahe leer gesaugt. Es war ja auch nicht einfach, auf das Blut anderer Leute angewiesen zu sein.
Ihre Wohnungstür schwang auf und ein schlecht gelaunter Paolo stampfte herein.
„Himmel noch mal! Wenn das noch ein Mal vorkommt, helfe ich dir nicht mehr!“, motzte er sie an.
Violetta wich ein Stück zurück. Wenn ihr Cousin so schlecht gelaunt war, ging man ihm eigentlich besser aus dem Weg. Leider war sie selbst die Ursache für die miese Stimmung, daher kam weglaufen gar nicht infrage.
„Es tut mir leid. Aber ich war so durstig und habe nicht gemerkt, wie viel ich genommen habe. Erst als es zu spät war", entschuldigte sie sich leise.
Paolo schnaubte nur und beugte sich über den Bewusstlosen. Kurz prüfte er die Atmung und den Herzschlag, dann noch die Reflexe der Pupillen.
„Also Violetta. Diesmal ist es aber ganz knapp an der Grenze.“ Er schüttelte tadelnd den Kopf.
Sie antwortete lieber nicht.
Ihr Cousin ritzte sich mit dem Fingernagel den Unterarm auf und ließ das austretende Blut in den Mund des Menschen laufen. Der schluckte ein paar Mal und wachte schlagartig auf. Er würgte und hustete, starrte den Mann vor sich mit großen Augen an.
Tom wusste zuerst nicht einzuordnen, wo er war oder warum. Dann fiel ihm die heiße Braut ein, die ihn abgeschleppt hatte. Aber anstatt mit ihr zu vögeln, wie er es im Sinn gehabt hatte, saß er in einer fremden Wohnung auf dem Boden. Vor ihm stand ein Riese von Mann, der einen blutenden Schnitt am Arm hatte. Sein eigener Mund brannte wie Feuer und er wusste nicht weshalb. Mit der Hand wischte er über seine Lippen und sah eine Blutspur darauf.
Was zur Hölle war denn hier los?
„Ich denke, er ist wieder in Ordnung", sagte der Fremde.
Toms Blick schweifte umher, mit wem hatte er gesprochen? Ah, da war sie. Diese atemberaubende Frau, die ihn mitgenommen hatte. Sie saß zwei Meter entfernt auf dem Boden und starrte ihn an. Ihr Mund war knallrot, die Augen riesig. Aber Moment mal, hatte sie nicht braune Augen gehabt? Jetzt waren sie so hellblau, dass sie beinahe weiß erschienen.
„Jetzt schick ihn nach Hause und lass ihn vergessen. Wir haben ein Wörtchen zu reden, Vio", sagte der Fremde.
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Texte: Rechte bei Sophie R. Nikolay und dem AAVAA Verlag
Tag der Veröffentlichung: 22.01.2012
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