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Prolog



"Was machen wir mit ihr?", sagte eine raue gebrechlich klingende Stimme. "Wenn ich das wüsste...", antwortete eine Frauenstimme, "sie hat noch keinerlei Anzeichen für Magie entwickelt... nicht mal die einfachsten Zauber bekommt sie hin!"
Die Frau lehnte sich auf dem Stuhl zurück und ihre langen rotbraunen Haare fielen in weichen Locken über die Lehne. "Ja, wir sollten dafür Sorgen das niemand etwas mitbekommt... aber-", der alte Man der in dem großem Sessel saß seufzte tief,
"es würde ihr das Herz brechen."
Eine forsche Stimme unterbrach die beiden.
"Nun mach mal halblang Opa! Wenn wir sie nicht rauswerfen wird unser Ruf ruiniert sein!" der Junge hatte dunkelbraune, fast schwarze, kurze Haare und einen museliösen Körperbau, "es ist mir egal was mit ihr passiert, wegen einer Person kann nicht eine alte Tradion gebrochen werden!" er schaute die beiden aus seinen grün-grauen Augen an. "Sie ist deine Schwester!", rief die Frau aufgebracht, "und meine Tochter..." nun wurde sie leiser "aber du hast recht..."
"HA!" , jubelte der Junge, "Also werfen wir sie raus? Verbannen sie und sie ist keine Vineca mehr?" er schaute erwartungsvoll in die Runde.
Der alte Mann stand auf "Nein. Wir werden sie nicht rausschmeißen sondern erst alles Versuchen was in unserer Macht steht..."
"Aber das haben wir! Wir haben alles versucht Ichak!", rief die Frau, die ebenfalls etwas aufgebracht wirkte. "Jaa Mum hat recht... sie muss weg" der Junge nichte.
Nun ließ sich der Mann wieder in den Sessel fallen. "Wir müssen dies bald geklärt haben... sonst...", er schloss die Augen
"Mann Mutter du musst auf ihn einreden auf mich hört er nicht!!", rief er nun lauter
"Vincent... sei leiser sonst weckst du noch die anderen.", flüsterte seine Mutter.
Vincent sah sie kurz an dann zur Tür und dann zum Fenster.
"Es ist alles verschlossen keiner kann mithören", sagte er gelassen.Die Frau lehnte sich erleichtert zurück. "Mum du bist zu verspannt, das liegt nur an dieser Missgeburt!"
Vincent regte sich höllisch über seine Schwester auf.
"Ichak, was denkst du?" fragte sie den Mann. "Ich weiß nicht was wir tun sollen Linda..." er schaute den großen goldenen Kronleuchter über ihren Köpfen an.
Linda stand auf. "Ich mache mir einen Tee... sonst kann ich nachher nicht schlafen" und dann ging sie in die Küche. Nach kurzer Zeit hörte man sie die Treppe hochgehen.
"Sie ist zu sanft mit meiner Schwester...", meckerte Vincent plötzlich "Hm... ich will nur das beste für unsere Familie. Aber Linda würde nicht damit einverstanden sein wenn sie geht.", sagte Ichak und auch etwas verzweiflung schwang in seiner Stimme mit, "Alle verlangen von mir das ich das regle aber ich kann auch nicht alles..."
Vincent lacht,
"Ja stimmt abgesehen davon das du warscheinlich die ganze Welt verändern könntest, aber bei ihr versagt jede Magie! Das ist doch nicht mehr normal oder?"
Ichak nickte und sagte dann traurig: "Ich erzähle dir ein Geheimnis... du darfst es niemandem erzählen, versprochen? Schon gar nicht deiner Schwester" "Ja, ich schwöre bei meiner Magie", sagte Vincent gedehnt. Ichak seufzt schwer "Also gut. Deine Schwester ist Verflucht..." er schaut wieder zum Kronleuchter. Vincent war nun etwas verwirrt... man sah es ihm an das er das nicht vermutet hätte, allerdings fing er sich schnell und setzte wieder einen leicht arroganten Blick auf
"und? warum? Weil sie ein Dämon ist?"
Ichak lachte freudlos, "Ich weiß es nicht, vieleicht ist sie wirklich ein Dämon, oder sie besitzt nur schwarze Magie. Ich weiß es nicht, es ist auch ein Bann um sie gelegt",er hustete, "ein starker Bann... ich habe keinen Schwachpunkt finden können. Nicht einen! Es ist als hätte der oberste Magier persönlich einen Bann um sie gelegt."
"Hm... aber sie ist und bleibt eine Missgeburt!", rief Vincent laut...
Plötzlich zuckten beide zusammen als sie jemanden aufschluchzen hörten. Eine Tür wurde zugeschmissen, und dann herrschte Totenstille.


1. Kapitel



Ich konnte es nicht glauben.... nicht fassen, nicht verstehen! Die treffen sich Nachts um über mich zu reden? Und dann muss ich erfahren das in mir warscheinlich etwas böses Steckt?
Ja, natürlich ich konnte nicht zaubern aber das sie mich gleich aus der Familie werfen wollen? Das finde ich ETWAS übertrieben.
Ich schaute in meine von Tränen nassen Hände.
Ich bin ca. 1,64 m groß und habe rötlich schimmernde dunkelbraune Haare. sie sind halblang und meist offen. Ich sehe meine Mutter sehr ähnlich... das sagen die meisten. Aber ich finde mein Gesicht ähnelt meinem Vater, helle haut, graue Augen und schmale Lippen. Außerdem habe ich eine Stubsnase. Naja so viel zu meinem Aussehen.
"Ach ja und ich heiße..."
"LEONIEE!!!", rief mein Bruder Vincent, "Ich weiß das du dich irgendwo versteckst!"
Ich machte mich noch ein Stück kleiner.
Mein Bruder Vincent... er war ein Naturtalent was Magie anging. Und ich... besaß nichtmal ansatzweise Magie. Schlimm genug aber Vinc, so nenne ich Vincent meistens, reibt es mir oft auch noch unter die Nase. "Du kannst dich ohne Magie nicht gut genug verstecken kleine Schwester!", rief er dann wieder, und seine Stimme kahm näher. Ich schluckte. Wenn er mich fand dann hätte ich ein Problem. Dann hörte ich Schritte. Vinc machte sich nichtmal die mühe leise zu gehen... er musste sich sehr sicher sein mich einfach finden zu können.
Dann blieb er genau vor meinem Versteck stehen, ich konnte seine Füße sehen... und dann... er hob den Kistendeckel hoch und etwas blendete mich... sein Lichkegel suchte alles ab. Mein Herz klopfte so laut das ich mir sicher war das er es hören könnte,aber dann plötzlich ließ er den Dekkel wieder los und fiel klappernd auf seinen Platz. Ich musste einen Aufschrei unterdrücken... denn der Deckel hatte meine Finger eingeklemmt.
Vinc murmelte vor sich hin: "Ich war sicher das sie hier sein Würde..." und dann entfernten sich seine Schritte.
Ich rappelte mich hoch und wartete noch etwas.
Wie lange? Es kam mir so vor als währen es Stunden gewesen. Nachdem ich sicher war das Vinc nicht wiederkommt kletterte ich aus der Kiste.
Es war ein gutes Vesteck, die Kiste war gegen Magie geschützt, und es lagen viele dunkle Decken darun, unter denen ich mich Versteckt hatte. Allerding war die Kiste etwas baufällig, denn sie hatte viele Löcher, durch die Ich Vinc vorhin beobachtet hatte.
"Puu...", ich seufzte. Ohne es wirklich zu wollen hatte ich bis eben die Luft angehalten, und sie nun rausgelassen.
Ich schate mich um,
eine alte Scheune. Baufällig, vermodert... hier fühlte ich mch wohl. Nur wenige aus meiner Familie kamen an diesen Ort weshalb ich meistens meine ruhe hatte.
Ich kletterte die Strichkeiter hoch die an dem einen Balken befestgt war und saß nun auf dem Heuboden.
"Ich habe dich erwartet", sagte eine vertraute Stimme und ich erschrack so doll das ich beinah den Heuboden runtergefallen wäre.
"Nigra! Erschreck mich doch nicht so!", ich lachte leise. Nigra setzte sich. Und putzte ihr Fell. Ja,ihr Fell denn Nigra war eine Katze. "Miau, ich wusste das du herkommen würdest, immerhin habe ich dich aus dem Haus rennen sehen" sie deutete mit ihrem Schwanz zum Schloss. Meinem Zuhause, dem Anwesen der Vineca. "Na was hast du diesmal wieder angestellt Leo?", fragte sie tadelnd. Ich seufzte, "gelauscht" als ich nicht mehr sagte merkte sie das etwas nicht Stimmte, aber sie fragte nicht weiter nach. Nigra war eine schwarze Kätzin die einen grauen Streifen auf dem Rücken hatte. Außerdem war sie meine engste Freundin. Wir hatten uns auf einem Schwarzmarkt der Unmagischen getroffen, sie wurde grade aus der Kneipe gejagt, und da nahm ich sie auf. Das sie sprechen konnte wusste ich in dem Moment noch nicht. Und es war schon ein Schock für mich, als sie plötzlich anfing, mit mir zu quasseln...
Tja, jetzt sind wir unzertrennlich geworden! Sie ist meine beste, und einzige magische, Freundin. Ich habe ein Paar Menschenfreunde, aber als Zauberin... ohne Magie... kann man Freunde weder zu seinem Geburtztag, noch einfach mal so zu sich nach Hause einladen. Und so kommt es das die meisten nicht einmal meine richtigen Geburtstag wissen... ziehmlich deprimierend, wie man sich vorstellen kann.
"Du wirkst abwesend, Leonie" sagte Nigera daraufhin und leckte sich über eine pechschwarze Pfote. "Ja, ich habe nur nachgedacht", sagte ich nur schnell. Ich hatte jetzt andere Probleme. "Was soll ich jetzt tun?" fragte ich dann... und ich wurde immer verzweifelter. "Erstmal schläft du jetzt, ich pass schon auf" ich nickte dankbar, denn das hatten wir schon öfter gemacht. Ich schlafe oft hier, wenn mir die Luft zwischen meinen ganzen Verwanden, die übrigenz alle in dem Haus wohnen, zu dick wird. Ich rollte mich in dem picksendem Stroh. Ich war echt müde, trotsdem starrte ich noch einige Minuten durch die kleine Lücke zwischen zwei Brettern in den dunklen Himmel hinauf, in die Sterne, die einfach dort oben blinkten. Hell, unschuldig... ich weiß nicht wieso, die meisten würden jetzt sicher Erwarten das ich sowas sage wie 'ich liebe die Sterne' aber das tue ich nicht, ich hasse die Sterne, jedesmal wenn ein neues Sternbild erscheint... bekomme ich üble Kopfschmerzen. Jedesmal, wenn ein neuer Stern geboren wird, spüre ich einen Stich im Herzen. Ich merke sowas... ich sehe sowas... und ich weiß nicht wieso. Also drehte ich mich zur Seite, und schlief dann ein. Ich dachte, das alles wieder wie sonst werden würde. Ich dachte, es ist wie jedesmal, wenn ich hier übernachte. Das sie es nichtmal richtig bemerken. Aber es würde nicht so sein... das würde ich bald merken. Und zwar nicht wenn ich aufwache, sondern kurz davor.

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Tag der Veröffentlichung: 13.09.2011

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