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Painful Awakening

Ich laufe durch die leeren Gassen, ein Schatten zieht an mir vorbei. Sein lautes Lachen schallt von allen Wänden und durchbohrt meine Ohren förmlich. Mein Atem wird schwerer, meine Schritte langsamer, doch der Wille nicht stehen zu bleiben und Ihm zum Opfer zu fallen ist größer. Meine Knie schmerzen, ich brauche Sie nicht anzusehen um zu wissen dass Sie beim letzten Sturz über einen der vielen Kadaver, Schürfwunden davon getragen haben. Keuchend und widerwillig bleibe ich schlussendlich stehen. Egal wo ich hinsehe, nirgends findet sich ein Ausweg, keine Hilfe, keine Menschenseele weit und breit – zumindest keine lebendige.

Der Kirchplatz an dem ich ankomme, ist wie ausgestorben und der Nebel der um die Kirche sich zu bilden beginnt, verschönert diesen Anblick nicht gerade. Als ich mich umdrehe, bleibe ich starr vor Schreck stehen. Ich sehe Ihn, ich weiß nicht ob er mich auch erkennen kann, da ich auf einem kleinen Abhang stehe. Schnell versuche ich hinter einer Wand Schutz zu finden und bete zu allen Göttern die mir bekannt sind, um Gnade und das Sie mir helfen, dass er mich bloß nicht findet. Nicht nur wegen der Kälte sondern auch aus Erschöpfung, bin ich nicht weit entfernt davon mich hier auf dem verdreckten, schlammverschmierten Gehsteig bei meiner „schützenden“ Mauer hinzulegen. Die Stunden die ich nun unterwegs bin immer wieder aufgescheucht und davon rennend haben deutliche Spuren hinterlassen. An meinen Armen und Beinen finden sich unzählige Schürfwunden. Mein azurblaues Kleid - übersäht mit Kratzern und Blutspritzern. Meine schicke Hochsteckfrisur – schon längst nur mehr ein trauriges Etwas Ihrer selbst. Hätte ich gewusst dass es so endet wäre ich nicht zur Feier gegangen, andererseits wenn ich mich so umsehe, hätte das nichts daran geändert.- Ich höre Ihn, er muss ziemlich nah sein. Ich versuche so leise wie nur irgend möglich zu atmen. Sein Gang ist schwer und seine Springerstiefel machen ächzende Geräusche bei jedem Schritt. Ich habe Ihn schon einmal gesehen, vor ein paar Tagen er stand neben dem großen Eichenbaum vor meinem Fenster und seine Augen leuchteten in einem Orange/Rotem Farbton. Damals war es ein verstörendes aber gleichzeitig faszinierendes Schauspiel. Allerdings dachte ich auch ich hätte das mir nur eingebildet beziehungsweiße das dass alles nur ein Traum gewesen sei.

Also hatte er mich schon länger „ausgesucht“, wohl eher heimgesucht! In diesen Traum -naja eher Begegnung jetzt da ich weiß das, es eben keine Einbildung war - musste ich in den letzten Tagen immer wieder denken, es ließ mich nicht los. Es erinnerte mich an eine Geschichte aus meiner Kindheit, die mir meine Großeltern auf dem Land immer wieder vorgelesen hatten. Sie handelt von einem Jäger, der einen Geist erschießen will –der ebenfalls diese leuchtenden Augen hat-, und der zuvor viele Kindern und anderen Menschen schon das Leben genommen hatte. Er packte 12 Kugeln in die Tasche um sich auf den Weg in den Wald und zum Geist zu machen, der kurz zuvor viele der anderen Jäger umgebracht hatte, die eben versucht hatten Ihn umzubringen. Als er schlussendlich dem Geist gegenüber stand und schoss, bewirkte dies rein gar nichts lediglich ein metallisches Geräusch und schadenfreudiges Gelächter nahm er wahr. Er schoss weiter und bei jedem der Schüsse, ging es genauso weiter. Lediglich als er die letzte Patrone auspackte und abfeuerte, verstummte das Gelächter und ein gequälter Schrei nahm dessen Platz ein. Der Geist schwankte und kippte um. Der Jäger näherte sich Ihm und sah das es eine kleine Katze war, die er selbst ein paar Tage zuvor in seiner Herberge aufgenommen hatte.

Wenn man so darüber nachdenkt, nicht grade die beste Gute Nacht Geschichte für ein kleines Kind. Deswegen dachte ich mein Unterbewusstsein hätte mir dieses Monster oder was auch immer es ist geschickt, einfach aus der Erinnerung heraus, durch diese Geschichte aus meiner Kindheit.

 

Ein Schädel der knapp über der Mauer vorbei schießt und dabei mein Kleid mit noch mehr Blut übergießt, holt mich aus meinen Gedanken und in die Wirklichkeit zurück. Ich will vor Schreck und Ekel aufspringen, doch ich verwerfe den Gedanken gleich wieder, da er bestimmt nicht weit weg von mir ist und mich hören oder sehen könnte. Ewig werde ich hier aber auch nicht bleiben können irgendwann wird er mich finden und ich werde so enden wie der Kopf von eben, der nur wenige Meter von mir entfernt liegt. Der Anblick lässt meinen Brechreiz zurückkommen und ich versuche Ihn hinunter zu schlucken, um mich nicht zu übergeben.

 

My litte Doll Daisy

Angeekelt verziehe ich das Gesicht und blicke mich auf dem Kirchenplatz um. Leere ausdruckslose Häuser, wenige vereinzeln gepflanzte Sträucher – wobei ich es eher als Unkraut bezeichnen würde-, verlassene kleine Gassen und schließlich noch die Kirche mit dem Friedhof darum. Sie hat große bis zum Bodenreichende Fenster mit den typischen bunten Glasfronten, eine schwere Holztür und eine bröckelhafte Wand in der sich große Löcher befinden. Die schwere eiserne Glocke die man in der freistehenden Aufhängung sehen konnte, wurde schon seit langer Zeit abmontiert, da sie mit Ihrem Gewicht zu schwer, für das alte Gemäuer wurde. Alles in allem so verlassen und renovierungsbedürftig wie sie da stand, passte Sie zu diesem Horrorszenario das sich auf dem Kirchenplatz abgespielt haben muss. Mal ganz davon abzusehen das dort überall Blutlachen waren, lagen unzählige Arten von Körperteilen auf der mit groben Steinen gepflasterten Straße. Hände, denen die Finger abgetrennt wurden, diverse Füße deren Zehennägel ausgerissen wurden, Unmengen an herum liegenden Köpfen und etliche andere verstümmelte oder einfach nur getötete und liegen gelassene Menschen. Mein Blick wandert weiter über das Schlachtfeld und ich glaube ein Kind entdeckt zu haben. Es ist ein kleines Mädchen. Kaum merklich bewegt sich Ihr Brustkorb. Da ich ihn nirgends sehe, laufe ich so schnell ich kann zu ihr hin, hebe Sie vorsichtig auf und laufe in die kleine Hütte direkt vor uns. Gerade als ich Sie vorsichtig auf eine ausgeleierte Matratze gelegt hatte, schlägt Sie die Augen auf. Verängstigt blickt sie mich an und fängt an zu wimmern. Ich bitte Sie ruhig zu sein und versichere Ihr dass alles gut wird. Nachdem Sie sich ein wenig beruhigt hat und mir anscheinend vertraute konnte ich sie mir genauer ansehen. Sie trug ein gelbes Sommerkleidchen und zierliche schwarze Ballerinas. Ihr Kleid war mit Blut beschmiert ebenso wie eine Hälfte Ihres Gesichts – der Teil mit dem Sie am Boden gelegen war. Ihre geflochtenen blonden Zöpfe waren ebenso tiefrot und nur mehr an vereinzelten Haarsträhnen, konnte ich Ihre natürliche Haarfarbe erkennen. Ihrem Aussehen nach konnte Sie nicht älter als Sieben sein. Sie krümmte sich vor Schmerz und deutete auf Ihren Bauch. Ein roter Fleck begann sich immer mehr auszubreiten, ich sah eine 10 cm offen klaffende Wunde aus der das Blut nur so heraus schoss und dass Ihre Verletzung schlimmer war als ich am Anfang angenommen hatte. Ich versuchte mit allem möglichem die Wunde zu verschließen und die Blutung zu stoppen, doch alles was ich versuchte soggte sich sofort mit Blut voll und war danach nicht mehr brauchbar. Hilflos erkannte ich, dass ich auch Sie heute noch verlieren werde.

 

Die restliche Zeit versuchte ich ihr so angenehm wie möglich zu machen. Ich erzählte Ihr Geschichten aus meiner Kindheit, wie ich damals in Ihrem Alter mit meiner Lieblingspuppe Daisy vorm Kamin saß und Ihr Geschichten erzählte, wie mein Freund Marius und ich unsere eigene Radrennstrecke im Wald bauten und wie wir die spannendsten Ritterabenteuer zusammen erlebt hatten. Ich hoffte Sie dadurch zum Einschlafen zu bringen, damit Sie die Schmerzen nicht mehr bemerkte. Stunden über Stunden erzählte ich Ihr was ich als Kind erlebt hatte, während ich Sie fest im Arm hielt. Hin und wieder konnte ich Ihr ein schwaches Lächeln abgewinnen, während Sie mir aufmerksam zuhörte. Die Zeit verging und Sie schlief ein. Nur wenig später, hörte Sie auf zu atmen und es wurde still um mich herum. Ich hielt Sie immer noch in dem Armen als Sie immer kälter wurde und Ihr Körper in die Totenstarre wechselte. Hoffentlich hat Sie es an einen besseren Ort geschafft. Eine Träne bannt sich Ihren Weg über mein Gesicht und tropfte auf Ihr kleines goldenes Armband hinunter auf dem „Amelie“ eingraviert stand.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Joke is on me

Nach einer Pause in der ich immer wieder, von den verschiedensten Geräuschen aufgeweckt wurde – in der angst es könnte er sein-, wollte ich weiter und an einen anderen Ort. Vielleicht konnte ich Ihn dazu bringen mir zu folgen. Um zumindest die Chance dass ein paar andere überleben können vergrößern zu können. Augenblicklich hörte ich ein Stampfen auf der Veranda. Es klingt so als würde jemand den Eingang zu der Hütte suchen. Immer wieder bleibt derjenige vor dem Fenster und der Tür stehen und rüttelt daran. Durch das Fenster kann ich nur erkennen dass es jemand mit einer großen Statur ist und einen schwarzen Pullover mit Kapuze trägt. Starr vor Schreck bleibe ich sitzen. Da ist es wieder – das eigenartig, angsteinflößende Gelächter. Eine Mischung aus Lachen, vergnügtem Grunzen und Motorsägen Geräuschen. Zumindest er scheint Spaß zu haben. Dieses Monster. Ein Dumpfer Knall ertönt als er den Körper des jungen Mannes im schwarzen Hoddie – wie ich eben erkennen konnte- gegen das Fenster wirft. Das Blut spritzt gegen das Fenster, als er ihm erbarmungslos den Kopf samt Hals von den Schultern reist. Einzelne Adern und Hautfetzen ragen aus der Stelle an der, der Hals gewesen war. Langsam rutscht der Körper die Wand hinab, dass wiederum hinterlässt eine rot schimmernde Spur an der Mauer. Das Ächzen, des morschen Holzes, lässt darauf deuten das er gegen den Boden der Veranda mit dem Oberkörper gefallen sein muss. Nach einiger Zeit des abwartens, öffne ich zögerlich die Tür, das Knirschen des sperrigen Holz, lässt mich zusammen zucken. Nachdem ich mich vergewissert habe das niemand in Sichtweite ist, beginne ich mich – an jeder passendenden Hauswand gepresst- vorwärts zu bewegen. Das Gefühl ständig beobachtet zu werden, verlässt mich nicht. Während ich mich weiter nach vorn robbe, höre ich, umso weiter ich komme immer lauter werdende Stimmen. Erfreut das ich noch andere lebendige Wesen außer Ihm gefunden habe, biege ich in der nächsten Seitengasse rechts ein und entdeckte eine kleine Gruppe von Leuten – um die 10 Mann- die aufgeregt diskutieren und anscheinend kurz vor einer Einigung stehen. „Schließt du dich uns an?“ fragt einer der Männer, gerade als er mich entdeckt hat. „Anschließen bei was ?“ „Wir nehmen uns gerade alle zusammen das Leben, bevor er es macht!“ Entsetzt rümpfe ich die Nase „Was? Wieso? Ihr müsst euch doch nicht umbringen!“ Belustigt blickt er mich an „Ach müssen wir nicht? Was glaubst du wird er machen wenn er uns findet? Denkst du er wird uns verschonen? Ich bitte dich… Schau dich doch mal um! Hat er die anderen verschont? So haben wir immerhin einen schnellen, schmerzfreien Tot ohne Qualen“. Mit meinem Blick folge ich seiner Handbewegung und schaue in die Richtung in die Sie zeigt. Traurig blicke ich auf all die Leichen die ich vorhin schon gesehen hatte, nur das Sie diesmal fein säuberlich aufeinander gestapelt waren. Ein Mörder der ordnungsliebend ist ? Bevor ich etwas argumentieren kann, ertönen schon die einzelnen Schüsse der Pistolen die sie in den Händen gehalten haben. Einer nach dem anderen sackte regungslos zusammen. Damit hatten Sie nicht nur sich selbst, sondern auch mir ein Ende gesetzt. Denn selbst wenn er mich bis jetzt nicht gefunden hatte, Jetzt würde er es! Die Schüsse konnte er nicht überhört haben. Somit war mein Schicksal besiegelt. In diesem Augenblick konnte ich nicht mehr verdrängen was mein Verstand nicht wahrhaben wollte, auch ich würde die Nacht nicht überleben. Meine Augen begannen zu brennen und ehe ich mich versah war meine Sicht verschwommen von meinen tränenden Augen. Einen einzigen Wunsch hatte ich noch, ich hoffte meine Schwester Riley hatte sich in Sicherheit gebracht. Wir waren zusammen zum Ball gegangen, obwohl ich zuerst absolut keine Lust hatte und mich strikt geweigert hatte.

 

 

Excuse me, im looking for Prince Charming, have you seen him?

Es war einen Monat her, das ich mich von meinem Freund...ähem Ex – Freund getrennt hatte und meine Laune war dementsprechend mies. Man sagt immer Trennungen hätten was befreiendes, man fühle sich wie neu geboren und ein neuer Haarschnitt nach sowas, macht einen neuen, selbstbewussten Menschen aus einem. Mein Haar war auf schulterlänge gekürzt, meine sonst blonden Haare hatten einen kupferfarbenen Ton, aber von neuem Selbstbewusstsein merkte ich nichts. Psychologen waren halt doch nur Geldabknöpfer und nicht die Weißheit in Person, für die Sie sich immer hielten. Das einzige was mir an mir selbst auffiel, war das „Kummerbäuchen“ das ich mir in den letzten 30 Tagen angefuttert hatte. Kein Wunder bei dem Verschleiß an Eiscreme und Pizza, den ich mir erlaubt hatte.

Ein genervter Seufzer entfuhr mir und ich beschloss mich gleich am nächsten Tag im Fitnessstudio anzumelden.

 

Ein Klingeln an der Tür ließ mich lustlos aufblicken und mich in deren Richtung fort zu bewegen. Es gab nur zwei Menschen die mich unangekündigt besuchten, da meine Mutter um diese Uhrzeit nirgends mehr hinging, sondern sich Ihre Talkshows ansah, kam nur mehr eine Person in Frage. Kaum hatte ich meine Haustür entriegelt, stürmte auch schon meine Schwester Riley in mein Zwei Zimmer Appartment. An Ihrem breiten Grinsen wusste ich, sie hatte wieder mal eine „grandiose“ Idee mich auf andere Gedanken zu bringen. „Hanna, du musst heute Abend zum Ball mitkommen, wir werden genau dort deinen Traumprinzen finden“ sagte Sie – meinen Verdacht damit bestätigend. „Wage es nicht jetzt mit etwas anderem als >Aber natürlich ,deine Idee ist wirklich super, lass uns gehen< zu antworten, du kannst dich nicht für immer in deiner Wohnung verstecken und Fast Food in dich rein schaufeln“ zur Untermalung Ihrer Worte hob Sie einen der Pizzakartons hoch und rümpfte angewidert die Nase. „Schließlich wollen wir nicht das aus deinem Six Pack ein Six Speck wird, nicht wahr?“ Mit einem Grinsen auf den Lippen und Herausforderung in den Augen blickte Sie mir entgegen und nachdem ich noch einen kurzen Blick auf meinen Bauch warf gab ich mich geschlagen. Ich war nicht darauf aus mit Ihr ewig zu diskutieren und am Ende doch zu verlieren. Wenn Sie etwas wollte kämpfte sie immer mit allen Mittel und jedes mal siegreich. Meiner kleinen Schwester etwas abzuschlagen, war schier unmöglich. „Na gut, aber wir bleiben wirklich nur solang wie es nötig ist okay?“ Triumphierend widmete sich meinem Kleiderschrank und warf ein Kleidungstück nach dem anderen zu Boden. Auf meine Frage, was Sie da mache, reagierte Sie in dem Sie mir, ein blaues Kleid unter die Nase hielt und mit den Worten „Duschen, Anziehen, Haare Hochstecken und ein bisschen Schminke schadet dir auch nicht. Achja, und wenns geht ein bisschen plötzlich“ schließlich übergab. Lächelnd schüttelte ich den Kopf, gut das ich sie so lieb hatte, sonst hätte Sie von mir für die Aussage eine geknallt bekommen.

 

Eine Stunde später saßen wir in einem schwarzen Kombi und wurden zum Ball gebracht.

Auch wenn ich mit meinem Endergebnis absolut Zufrieden war, mit Riley konnte ich nicht mithalten. Ihre sonst glatten und bis zu den Ellenbogen reichenden blonden Haare hatte sie gelockt und wirkten nun um einiges kurzer. Ihr Kleid das knielang war, war zudem in einem Zartrosa gehalten, sodass wie eine Barbie aussah. Aber nicht künstlich und unnatürlich wie die Plastikpuppen, sondern einfach nur hübsch. „Die Männer werden Sich wieder um sie scharren und du bist wieder abgemeldet“ spottete eine Stimme in meinem Kopf. So gern ich Sie auch hatte, der Neid ließ sich eben nicht ganz abstellen.

Wie sich herausstellte war das eine Veranstaltung von Riley's Firma und da diese nur einmal im Jahr stattfand, wurde darum ein Riesen Wirbel gemacht. Deswegen der Firmenwagen mit eigenem Fahrer und der rote Teppich vor dem alten Gebäude. Fehlen nur noch die Paparazzi, dachte ich insgeheim. Nachdem der Wagen angehalten hatte und wir ausgestiegen zögerte ich, ich war absolut nicht der Mensch der fürs Rampenlicht geboren war. Riley nahm meine Arm und zog mich an den Paparazzi vorbei ins Innere des alten Gemäuers. Der Sall war rießig und wurde von schweren Kronleuchtern ausgeleuchtet.

Die eine Hälfte diente als Tanzfläche vor der die Bühne stand, auf der sich bereits die Band versammelt hatte und anfing die Geräte für den Abend einzustimmen. Die andere Hälfte war mit Tischen bestückt um das, das Buffet aufgestellt war. Da wir zu den Ehrengästen – dank meiner kleinen Schwester gehörten- durften wir früher rein und sahen belustigt den Kellnern zu wie Sie eifrig, die Blumenarrangemente auf die einzelnen Tische aufstellten.

Dabei viel mir einer der Kellner besonders auf. Er hatte kurze schwarze Haare, grünliche Augen und einen drei Tage Bart. Schätzungsweiße um die dreißig und sah recht gut aus. Sein Outfit war stimmig, bis auf die Springerstiefel. Aber das war nicht das, was mich stutzig machte, es war sein Gesichtsausdruck. Nervös durchsuchten seine Augen weitläufig den Raum ab. Er schien keine Minute still stehen zu können. „Na, du hast dich ja offensichtlich schon in einen verguckt! Ich wusste ja das ich gut bin, aber so gut? Ich fange an mich selbst zu überraschen. Und sag mir nicht das ich, nicht recht habe, den du starrst den einen bestimmt eine halbe Ewigkeit an.“ strahlend sah mir meine Schwester in die Augen. „Stell dir vor ich lernen die Menschen gerne vorher kennen bevor ich mich >vergucke<. Außerdem habe ich kein Interesse an Ihm. Irgendwas stimmt mit dem nicht. Ich habe ein ungutes Gefühl bei Ihm.“ „Was meinst du damit?“ „Ich kann es dir nicht erklären, aber irgendwas an ihm gefällt mir nicht, bitte halte dich von ihm fern.“ „Man, Hanna, weißt du das du ganz schön komisch bist? Klar über seinen Kleidungstil lässt sich streiten, aber das ist kein Grund jetz-“ „VERSPRICH es einfach okay?“ unterbrach ich Sie. „Hm..In Ordnung.“ Verwirrung lag in Ihrem Blick aber Sie äußerte sich nicht mehr zu diesem Thema.

Impressum

Texte: Karoline Mathy
Tag der Veröffentlichung: 31.07.2013

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