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7 Milliarden Menschen leben bereits auf dieser Erde – soweit man es weiß! Doch man unterscheidet immer noch. Da gibt es die guten und die schlechten Menschen, die dunklen und die hellen, doch wenn man es noch ein wenig mehr einschrenkt, dann kommt man zu den Normalos und den superreichen Prominenten.
Jedes kleine Mädchen wünscht sich einmal, berühmt zu sein. Doch nur die, die entweder richtig gut sind, oder die, die nur wegen der hohen Einschaltquoten engangiert werden, haben im richtigen Leben überhaupt Chancen. Doch wenn man sich diese "Stars" mal anschaut, dann sieht man, dass sie auch eine Nase im Gesicht und (meistens) Haare auf dem Kopf haben, wie wir! Doch man sollte nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen und gleich so sein wollen ,wie einer von ihnen.............
,,Louisa, der Artikel von gestern, hast du den dir schon mal durchgelsen?", meine Ideen waren damit weg! Isabell lächelte mich freundlich an, denn sie wusste, dass ich es nicht mochte, wenn man mich unterbrach. Mit einem trockenen "ja" bestätigte ich ihre Frage und sie hopste förmlich in ihr Büro. Der Artikel sollte morgen fertig sein, doch im Moment kreisten meine Gedanken ganz woanders. Meine Chefin wollte mich befördern! Ich wusste es, weil sie es gesagt hatte! Ich war so glücklich wie noch nie und das war wahrscheinlich auch der Grund, warum ich alles perfekt haben wollte! Ich war in den letzen Tagen viel zu anspruchsvoll geworden. *Louisa, noch hat sie sich nicht entschieden* ich tippte eifrig weiter. Ende des Abends war ich fertig mit meinem Artikel, ging in das Büro meiner Chefin um ihr diesen auf den Schreibtisch zu legen und gerade als ich gehen wollte, trat sie in ihr Büro, lächelte mich an und fragte: ,,Louisa, du arbeitest noch um diese Zeit? Es ist bereits halb elf!" Ich fühlte mich irgendwie ertappt, doch dann sagte ich: ,,Ein guter Artikel erfordert viel Arbeit! Das haben Sie mir doch immer gesagt! " Doch irgendwie schien es mir so, als sei sie darüber verärgert, doch zu meiner Freude sagte sie: ,, Wie oft muss ich dir denn noch sagen, dass du mich Samantha nennen sollst! Ich mag es nicht, wenn mich meine engsten Mitarbeiter siezen! ,,Okay, SAMANTHA ." , sagte ich glücklich, denn das bedeutete, dass sie mich wirklich ernst nahm! Ich verabschiedete mich von ihr und fuhr nach Hause. Ach, zu Hause... Jedesmal wenn ich dort hin kam, wurde ich direkt von meiner Haushälterin mit Fragen gelöchert! Warum Haushälterin? Ich lebte in einer Art Villa. Das aber nur, weil mein Vater ein reicher Unternehmer war. Er bestand darauf, dass ich mit seinem Vermögen protzte! Eigentlich sollte ich in eine seiner Firmen einsteigen und einfach so mal eben Chefin werden. Doch ich sagte ihm, dass ich auf eigenen Beinen stehen wolle, da ich nicht unter seinen Anweisungen leben wollte! Aber nun zu meinem "Haus". Eigentlich war es viel zu groß für eine alleinstehende 24-jährige Frau, doch mir gefiel einfach alles! Auch wenn ich vielleicht einen Drittel des Hauses nutze, ich liebte es einfach so, wie es war. Doch besonders den Park, mit der schönen Auffahrt! Es war einfach idyllisch! Doch am allerschönsten war der Blick auf das Meer! Ich liebte die Nordsee und "meine" Heimatinsel, Sylt! Auch wenn ich öfters geschäftlich unterwegs war, ich wollte dieses Haus, denn es war ein Teil von mir! Als ich dann zu Hause ankam wartete, wie ich es mir gedacht hatte, Mary mit einer Tasse heißem Tee auf mich. Man sah ihr es an. Sie ersehnte, genauso wie ich, meine Beförderung! Auch wenn sie mich manchmal damit nervte, es zeigte mir doch, dass sie mehr als nur eine Haushälterin war! Eine Frau um die 60, die mir wie eine Freundin ans Herz gewachsen war! Ich kannte sie schon seit meiner Kindheit! Sie sagte mir immer wieder, dass ich die Tochter sei, die sie nie hatte. Ich trank also brav die Tasse aus und erzählte ihr von meinem Tag. Es war noch ein gemütlicher Abend - beziehungsweise eine gemütliche Nacht, denn es war bereits ein Uhr Nachts. Dann wurde ich müde und legte mich in mein Bett.
Am nächsten Morgen: Nachdem ich gelassen gefrühstückt hatte, fuhr ich um elf in die Redaktion. Doch statt einfach mit der Arbeit anzufangen, wurde ich direkt in Samanthas Büro gerufen. Ich ging also brav dorthin und anscheinend wurde ich schon erwartet. Samantha sah mich sehr ernst an und ihr langes braunes Haar warf sie über ihre Schulter.
Erst herrschte Totenstille, bis sie endlich sagte : ,,Louisa, heute ist der Tag deiner Beförderung." Ich jubelte innerlich, doch Samantha schien noch nicht fertig zu sein. Sie lehnte sich weit über ihren Schreibtisch, schaute mir tief in die Augen und fragte mich: ,,Deine Eltern, sie wohnen doch auf der Insel Rügen, oder?" Ich schaute sie verdutzt an und bestätigte ihre Frage. Sie rieb sich die Hände und sagte schließlich : ,,Wir brauchen von dort einen Reisebericht! Unsere Leser wollen so etwas! Du reist dort für einen Monat hin und ich wünsche mir den besten Bericht, den du dir aus deinen zarten, jungen Fingern zaubern kannst! Das wird der Start in deine neue Karriere! Also, was sagst du?" Ich war hin- und hergerissen. Ich hatte meine Eltern seit 4 Jahren nicht mehr gesehen! Ich war ehrlich gesagt auch froh darüber, da ich mir nicht irgendwelche Geschichten seiner so tollen Firma anhören wollte, die ich hätte übernehmen können. Doch ich wurde befördert und schließlich willigte ich ein.
Mary wusste schon von meiner Beförderung und anscheinend auch von meiner Reise. Samantha hatte sie anrufen lassen und voller Vorfreude stand sie auf der Veranda. Als ich dann zu Hause ankam fiel sie mir direkt um den Hals. ,,Louisa, du hast es endlich geschafft, meinen herzlichen Glückwunsch!", sagte Mary und zog mich mit ins Haus. Sie schien noch nicht einaml traurig darüber zu sein, dass ich bald für einen Monat wegsein würde, stattdessen setzte sie sich zu mir an den Küchentisch und sagte aufgeregt: ,, Meine Schwester hat eine Enkelin bekommen und sie hat mich gefragt, ob ich für einige Wochen auf die Kleine aufpassen kann!?" Ich freute mich sehr darüber und sagte schließlich: ,,Natürlich! Ich wünsche dir alles Gute! Ich dachte schon, ich müsse dich hier alleine zurücklassen! Dann ist es ja gut!" Anscheindend hatte Mary mit dieser Antwort gerechnet, denn in diesem Moment rannte sie in den Flur, zog ihren Mantel und ihren Hut an und schnappte sich einen Koffer, den sie hinter der Tür versteckt hatte, nahm sich ihre Autoschlüssel, winkte mir noch ein letztes Mal und rannte nach draußen. Bald darauf war der Motor ihres Wagens zu hören und ich saß von jetzt auf gleich alleine in einem riesigen Haus. Zunächst musste ich lachen, doch dann fiel mir ein, dass ich ja auch noch einiges zu tun hatte. Ich ging nach oben, packte meine Sachen und fuhr mit meinem Auto die langen fünf bis sechs Stunden auf die Insel, auf der ich aufgewachsen war: Rügen. Als ich dort angekommen war, stieg ich zunächst an einer Weggabelung aus. Es war ungewohnt! Der Geruch, die Menschen, dennoch schien alles normal. Anscheinend hatte sich kaum etwas verändert! Dann stieg ich wieder in meinen Wagen und fuhr geradewegs zu dem "Haus" meiner Eltern. ich hatte ein schlechtes Gewissen, da ich mich über Jahre nicht mehr bei ihnen gemeldet hatte, doch ich nahm allen Mut zusammen. Ich bog die letzte Weggabelung rechs ab und stand vor dem riesigen Anwesen meiner Eltern. Es war ein wunderschöner Frühlingstag und die Sonne schien durch die Blätter. Ich atmete tief durch und entschloss mich, den Weg bis zur Haustür noch zu Fuß zu gehen. Ich klingelte an der Tür, doch niemand öffnete sie. Also ging ich direkt in Richtung Garten. Ich sah meine Eltern, wie sie an unserem Gartentisch saßen und frühstückten. Ich nahm allen Mut zusammen und ging auf sie zu. Doch meine Mutter hatte mich bereits bemerkt und rannte auf mich zu. Sie umarmte mich und sagte : ,,Louisa, du bist wieder da! Es ist so schön dich wieder zu sehen! Doch zu meinem Erstaunen saß nicht mein Vater mit am Tisch, sondern ein mir vollkommen fremder Mann. Ich grüßte ihn und zog meinem Mutter mit ins Haus. Ich blickte sie an und fragte : ,,Wer um alles in der Welt ist das? Und wo ist Papa? " Meine Mutter schaute mich an und sagte : ,,Dein Vater ist von einer Reise nicht zurückgekehrt. Er war hier, auf Rügen und hatte geschäftlich zu tun, doch dann kam er eines Abends nicht mehr nach Hause. Seine Freunde und Mitarbeiter vermuten, dass er in der Nacht unglücklich gestürzt ist, doch die Polizei hat ihn nie gefunden! " Ich war fassungslos. In Tränen aufgelöst fragte ich meine Mutter : ,,Was soll das heißen, nicht zurückgekehrt? Und warum erfahre ich das erst jetzt? Ich bin schließlich eure Tochter! Warum habt ihr mir nichts davon gesagt? Und wer ist der Mann da?." Ich zeigte auf den Mann, der am Gartentisch saß. Meine Mutter schaute weg und schließlich sagte sie: ,,Wir wollten dir nichts sagen. Du warst so mit deiner Arbeit beschäftigt und als Mary dann auch noch von deiner Beför..." ,,Oh nein, das war total falsch von dir! Ich glaub es nicht! Ich kam hier hin und habe mir Sorgen gemacht, wie ihr mich wohl aufnehmen würdet, und stattdessen erzählst du mir hier von einem Unfall? Du sagst mir wo das passiert sein soll! Ich werden die Sache selbst in die Hand nehmen!" ,sagte ich. Meine Mutter konnte nichts dagegen unternehmen. Sie wusste, wie stur ich sein konnte. Sie erzählte mir, wo das alles passiert war und noch am selben Abend rief ich Samantha an. Ich erklärte ihr die Situation. Sie zeigte vollstes Verständnis und gab mir alle Zeit der Welt. Der Artikel musste wohl oder übel warten.
Am nächsten Morgen packte ich meine Sachen und fuhr nach Ummanz, wo mein Vater zuletzt gesehen wurde. Meine Mutter hielt diese Idee noch immer für verrückt, doch mein Entschluss stand fest...
Fortsetzung folgt! Danke für's Lesen und über evtl. Kommentare bzw. Kritik würde ich mich freuen!

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Texte: Alle Rechte liegen bei der Autorin!
Tag der Veröffentlichung: 05.11.2011

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