Der kleine Fuchs Nino saß zusammen mit seinen Freunden dem Reh Panja und dem Hasen Rico vor dessen Höhle und unterhielten sich. Es war noch früh am Morgen und der Boden, zusammen mit den Blättern des Waldes war noch nass. Regenwürmer und Schnecken krochen durch den leicht matschigen Boden, um noch etwas von der wunderbaren Feuchtigkeit mitzubekommen. Die drei hatten ihr Frühstück längst hinter sich und schlenderten nun im Wald umher. So kamen sie zu der Lichtung auf der sie manchmal spielten.
„Was sollen wir den spielen?“ fragte Nino.
„Was hältst du von Verstecken?“ fragte Rico
„Nö,“ nörgelte Panja ich wäre für Fangen!“
„Bitte nicht Fangen!“, protestierte Nino, „was ist mit einem Wettrennen?“ Nino grinste frech.
„Nein, nein , nein!,“ tobte Rico, „ich will verstecken spielen!“
„Es kann nicht immer nur nach deiner Rosa Stubsnase gehen!“ schrie Nino.
„Wir können das doch auch so machen: das wir …“ Panja versuchte dazwischen zu gehen, doch die Beiden anderen stritten sich einfach zu laut. So brüllte sie so laut das die Bäume zu wackeln anfingen. Nino und Rico drehten sich zu Panja um. Der Streit war vergessen. Alle drei hielten inne und schauten zu einer der größten und dicksten Bäume. Der Baum sah aus wie immer. Doch etwas war anders.
„Das Eichhörnchen, es ist nicht da!“ flüsterte Panja
„Wo kann es nur sein?“ wunderte sich Nino.
„Wir müssen es suchen!“ rief Rico ganz aufgeregt.
Da hatte er vollkommen recht. Doch wo um alles in der Welt , suchte man ein Eichhörnchen?
„Und was ist wenn es einfach Spazieren gegangen ist?“ fragte Rico. Panja schüttelte den Kopf und sagte: „Aber es würde doch nie so lange fortbleiben oder?“
Verunsichert schaute sie die anderen beiden an. Aber auch Rico und Nino hatten keine Ahnung. „Wir sollten uns aufteilen!“, rief Nino, „dann können wir nach dem Eichhörnchen sehen und das geht schneller, anstatt wie alle zusammen losziehen!“
„Prima Idee!“ rief Panja doch Rico war dagegen.
„Nein,“ ruft er bestimmt, „das machen wir nicht!“
„Warum nicht?“ fragte Panja, „ich finde das ist eine gute Idee!“
„Aber sie doch mal, der Wald ist groß. Wir könnten uns darin verlaufen und nie mehr nach Hause finden.“
Panja musste ihn zustimmen und selbst Nino musste zugeben dass Rico recht hatte. Es wäre viel vernünftiger wenn sie alle zusammen blieben. Denn echten Freunden, kann keiner etwas tun solange sie beisammen sind. Und so überlegten sie wo das Eichhörnchen sein könnte.
„Suchen wir in der Luft oder auf der Erde?“ fragte Nino.
„Hää? Wie meinst du das?,“ fragte Rico , „in der Luft? Ein Eichhörnchen kann nicht fliegen und auf der Erde? Das hier ist doch die Erde,“ er wies mit einer kleinen weißen Pfote durch den Wald, „ also wie meinst du das?“
Nino unterdrückte ein Stöhnen. Manchmal war Rico wirklich schwer von Begriff. Und heute war so ein >Manchmal<. Nino beschloss seine Frage anders auszudrücken: „ich meinte ob wir auf den Bäumen oder auf dem Waldboden suchen sollten?“
Panja die sich die ganze Zeit ruhig verhalten hatte ergriff nun das Wort: „Wir müssen überall suchen. Ein Eichhörnchen ist schließlich überall unterwegs!“
Die anderen beiden stimmen ihr zu. Uns so machten sich die drei Freunde auf in den Wald. Mit einer Mission: FINDEN WIR DAS EICHHÖNCHEN!
Lange liefen sie durch den Wald riefen das Eichhörnchen, bis sie ganz heißer waren. Dabei wanderten ihre Blicke zwischen den Bäumen und dem Wald hin und her.
„Eichhörnchen wo bist du?“ krächzte Nino und ließ den Blick schweißen: Bäume mit Blättern oder Nadeln, Tannen, Wildblumen, Gras, wilder Löwenzahn, Bäume, ein schwarzer Vogel an Himmel, ein rot – braunes Eichhörnchen das sich in einem Baum verfangen hatte, Gras, … „STOP!!!“
Nino rief das Wort so laut das seine Freunde zusammen zuckten. „was ist los?“ fragte Panja verständnislos und blickte sich beunruhigt im Wald um.
„Da!“, rief Nino und deutete einen Baum hinauf,“ da ist da Eichhörnchen wir haben es gefunden!“ Die drei strahlten über das ganze Gesicht. Und es stimmte: dort oben an einem Baum hing das arme Eichhörnchen und blickte traurig zu ihnen hinunter. Es kannte die drei. Und darum rief es: „ich habe mich in einer Schnur verfangen!“ Der Ast an dem es hing war sehr dünn und darum rief Panja zu dem armen Eichhörnchen herauf:“ Beiß den Ast durch, wir fangen dich auf!“
Das Eichhörnchen tat wie ihm geheißen und zerbiss den Ast. Unten am Baumstamm hatten sich die drei Freunde versammelt und – WUSCH! – schon kam das Eichhörnchen von oben gefallen und Landetete weich in ihrer Mitte. Nino durchtrennte mit seine zähnen die Restschnur um den Fuß des Eichhörnchens.
Glücklich und froh das alles so gut ausgegangen war liefen die vier nach Hause.
„sag mal, wie heißt du eigentlich?“ fragte Rico.
„Elly.“ Antwortete das Eichhörnchen etwas schüchtern.
Nino, Rico, Panja und Elly erreichten gerade ihr jeweiliges zu Hause, als die Sonne schon Blutrot am Himmel stand. Müde von dem langen Marsch sagten sie sich alle „gute Nacht“ und gingen dann jeder in sein Bett.
Um für den Tag morgen gut ausgeruht zu sein.
Ende
Tag der Veröffentlichung: 15.02.2010
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