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Der Anfang einer langen Reise zurück ins Leben

Mein Name ist Bob Lee Swagger, und das ist meine Geschichte.

 

Heute bin ich aufgewacht und mir tut alles weh, die letzte Nacht war echt anstrengend und ich hatte zu tun nicht drauf zu gehen.

Ich habe den Auftrag eine Frau und ihre Familie zu beschützen, und wenn ich gewusst hätte was das für mich und mein Leben bedeutet, hätte ich diesen Auftrag wahrscheinlich nicht angenommen.

Gott sei Dank dauert mein Auftrag nur mehr 3 Tage an und dann bin ich diese Scheiße endlich wieder los.

Im Moment muss ich mehr auf mich aufpassen als auf die Frau und ihre Familie, denn ihre Feinde haben es jetzt voll und ganz auf mich abgesehen.

Ach, Scheiß drauf irgendjemand muss den Auftrag ja erledigen und wenn nicht ich dann macht es ein anderer und ich kann das Geld echt gut gebrauchen.

Ich schnappe mir also mein heißgeliebtes Gewehr und lege mich wieder auf die Lauer vor ihrem Haus und hoffe diesmal das nicht auf mich geschossen wird.

Natürlich muss ich mir heute wieder einen anderen Platz suchen wo ich mein Lager für diesen Tag aufschlagen kann, also entschied ich mich für die Hecke direkt vorm Haus und lege mich mit meinem Gewehr im Anschlag auf den Boden in Bauchlage und überprüfe die Gegend auf potentielle Gefahren.

Da ich nichts Auffälliges entdecken kann atme ich tief durch und denke über früher nach. Ich war lange Zeit in der Army und wurde dort auf Grund meines Talents gut zu schießen als Scharfschütze ausgebildet.

Mein Ausbilder war ein richtiger Drecksack, er gab uns Namen über die will ich gar nicht Nachdenken.

Er ließ keine Gelegenheit aus mich nieder zu machen und uns Befehle zu erteilen die wirklich fragwürdig waren.

Mein Spitzname war Hosen Schiesser und ich habe heute noch Alpträume von diesem Tag als ich diesen Spitznahmen bekam.

An diesem Tag war ich schon als Scharfschütze im Einsatz.

Wir wurden nach Pakistan ins Krisen Gebiet beordert.

Dort ging es schon richtig zur Sache als wir ankamen, wir wurden nach unserer Ankunft direkt ins Geschehen geschickt und wussten aber noch nicht so recht wie uns geschah. Wir lagen tagelang auf einem Dach die Gewehre im Anschlag und mussten unsere Leute am Boden sichern.

Die Sonne brannte uns auf den Rücken, wir schwitzten das es nicht mehr schön war. Einige von uns bekamen einen Sonnenstich, auch ich sah komische Sachen und schlecht war mir.

Alles war an diesen Tag ruhig und wir dachten, dass wir bald abrücken können, da bog plötzlich ein gegnerischer von den Rebellen geführter Panzer in unsere Straße ein.

Wir versuchten den Bodentrupp zu warnen doch sie hörten uns nicht!

Da schoss der Panzer auf einmal inmitten unserer Leute und wir konnten nur zusehen wie sie alle starben.

Wir hatten Angst konnten uns nicht bewegen, zitterten am ganzen Körper und konnten kaum Atmen.

Das Haus, auf dem wir lagen erzitterte unter den Einschlag und Risse bildeten sich in den Mauern.

Da schoss der Panzer nochmal, diesmal auf unser Haus und es fiel in sich zusammen und mir wurde schwarz vor Augen.

Ich wurde erst im Krankenhaus wieder wach, unser Leutnant hat uns dort hinbegleitet, und anscheinend ist mir auf den Weg ins Krankenhaus das Missgeschick passiert, worum ich auch diesen Spitznamen bekam.

Verdammt ich war bewusstlos und hatte mir die Hüfte zertrümmert und mir den 4ten Lendenwirbel gebrochen.

Aber ich bin kein Aufgeber Typ, sondern eher ein Stehaufmännchen, ich musste das Gehen neu lernen und war fast 1 ½ Jahre im Krankenhaus und auf Reha, hatte eine posttraumatische Belastungsstörung und dadurch war ich auch sehr schreckhaft und aggressiv.

Natürlich dachte ich oft daran einfach aufzugeben aber das war nicht ich, und das konnte ich meiner Frau und Tochter nicht antun.

Und ich habe es geschafft, ich wurde wieder gesund und konnte wieder laufen, und vor allem hatte ich das Schießen vermisst das Jahrelang ein Teil meines Lebens war und immer noch ist.

Ich wurde nach diesem Einsatz aus der Army ehrenhaft entlassen und seither mache ich nur mehr kleine Aufträge, um meiner Leidenschaft nachzugehen und etwas Geld dabei zu verdienen.

Nun liege ich hier vor dem Haus und passe auf diese Familie auf und ich mache das gerne.

In 3 Tagen endet dieser Auftrag und dann warte ich wie immer auf einen neuen. In meinen Gedanken versunken bekomme ich nicht mit das jemand auf mich aufmerksam geworden war. ICH TROTTEL!!!!

Plötzlich wird es dunkel um mich, ich wehre mich natürlich heftig mit Händen und Füssen.

Anscheinend habe ich auch jemanden getroffen den ich konnte jemanden jammern hören. „Scheiße meine Nase, du Arsch hast mir meine Nase gebrochen!“ Dann spüre ich einen heftigen schlag in meinen Magen.

ICH HASSE DIESES GEFÜHL!

Darauf folgte noch ein sehr brutaler Schlag mit etwas sehr Harten auf meinen Kopf, und ich fiel in eine unangenehme Dunkelheit!

„Wach auf du Wichser, hey wach auf habe ich gesagt!“ schreit mich jemand an.

Wirklich wach will ich noch nicht werden, mein Körper sträubt sich dagegen und Schmerz zieht durch meine Glieder, alle Muskeln tun mir weh und mein Gesicht fühlt sich klebrig an.

Meine Arme bringen mich um und ich kann sie auch nicht bewegen.

„Hau ihm eine rein dann wird er schon wach!“ höre ich eine zweite Person im Hintergrund schreien.

Und zack spüre ich einen brutalen Schlag in meine Rippen, die darunter wohl brachen, denn ich konnte sie knacken hören.

Mir wurde schlecht ich spürte wie sich mein Mageninhalt den Weg nach oben suchte, ich schwitze wie ein Schwein und dann kotze ich alles raus was in mir war.

„Du Drecksau hast meine Schuhe vollgekotzt!“ schreit mich der der mich offenbar schlug an.

Darauf folgte wieder ein schlag in meinen Magen, ich würge doch es kam nichts mehr raus.

Noch ein schlag in meinen Magen, er brannte schon richtig auf ich wollte mich zusammen rollen meinen Bauch und Rippen schützen, doch das ging nicht ich war anscheinen gestreckt gefesselt worden und ich hing anscheinend an meinen Händen aufgehängt in der Luft.

Mir tut alles so weh, kann kaum atmen, mein Körper brannte und ich konnte meine Augen nicht öffnen, sondern viel stattdessen wieder in die vorige Dunkelheit zurück. Ich merkte das wieder leben in mir war in mir brannte alles ich hatte unglaubliche Schmerzen meine Rechte Seite zog sich zusammen.

Ich muss wohl unter dem Schmerz gezuckt haben, den einer der Männer sprach mich plötzlich an “Na, wieder zurück im Leben? Ich dachte schon du wärst drauf gegangen.“ Diesmal öffnete ich meine Augen auch wenn´s mir schwer fiel.

„Ich wünschte es wäre so.“ flüsterte ich.

Ich war am Ende und zu mehr war ich nicht im Stande zu sagen.

„Na, den gefallen tu ich dir nicht Arschloch.“ gab er mit einem Grinsen zurück und sah mir in die Augen.

Anscheinend hatte er Spaß daran mich leiden zu sehen.

„Was wollt ihr von mir? Was habe ich euch getan?“ Fragte ich leise.

„Dich wollen wir, dich leiden sehen Wichser!“ schrie er mich an.

Und da kam auch schon der nächste schlag direkt in mein Gesicht und ich konnte spüren wie meine Nase brach und das Blut über meinen Mund strömte.

Jetzt kam ein zweiter Mann mit einer Eisenstange auf mich zu, ich hatte höllische Angst. Er stand direkt vor mir und dann holte er aus und schlug brutalst auf meine Hüfte und Beine ein.

Ich schrie vor Schmerz und wusste jetzt schon das er mir alles brach worauf er geschlagen hatte.

Tränen überkamen mich Übelkeit machte sich in meinem Magen breit es drehte sich alles. „Pass auf das er nicht wieder bewusstlos wird!“ Schrie jetzt der mit der Eisenstange, da kam der andere mit einem Eimer voller Wasser und schüttete ihn mir über den Kopf.

„Verdammt was habe ich getan !!!????“Schrie ich im Schmerz aus.

„Nichts hast du uns getan, es gefällt uns nur dich zu schlagen und dir schmerzen zu bereiten, dass du uns nie wieder vergisst!“ Schreit mir der mit dem Eimer ins Gesicht.

Ich verstand das nicht warum ich hier gelandet bin.

Der mit dem Eimer holte wieder aus und schlug mir nun in die rechte Seite und brach auch da meine Rippen. Ich schrie um mein Leben.

„Einer kommt noch mach dich darauf gefasst.“ sagte er zu mir und dann spürte ich die Eisenstange an meinem Hinterkopf und mir wurde klar was jetzt kommt, er zielte anscheinend.

Da kam auch schon der schlag, aber auf meine Hände!

Ich schrie den Schmerz raus und merkte das ich ein Stückchen Richtung Boden rutschte, meine Arme beide gebrochen nur mehr von haut und Muskeln gehalten und dadurch das ich mit meinem Gewicht dranhing zwischen den Bruch gedehnt.

Ich konnte nicht mehr aufhören zu schreien und dann kam der schlag mit der Stange von hinten auf meinem Kopf und alles war dunkel.

 

Langsam wachte ich wieder auf, alles um mich herum war still.

Ich öffnete vorsichtig meine Augen soweit es ging, ich hing immer noch an meinen Armen aufgehängt hier.

Nur war ich jetzt anscheinend alleine, alles war leergeräumt.

Mein Körper schrie vor Schmerz bei jeder kleinsten Bewegung.

Von ober spürte ich tropfen auf mich herabfallen, ich schaute vorsichtig nach oben und da war ein Loch im Dach, und es hatte angefangen zu Regnen.

Der Wind zog in den Raum herein und streifte meinen geplagten Körper.

Ich sah langsam an meinem Körper runter und bemerkte das die beiden Männer mir alles bis auf die Boxershorts ausgezogen hatten, mein Körper war übersät von blauen ja fast schwarzen Flecken und ich konnte das Blut sehen, das an mir runter lief.

Ich hing bestimmt ein paar Stunden da oder waren es schon Tage?

Mir wurde wieder übel und ich übergab mich auf ein neues sah meinen erbrochenen zu wie es an mir runter lief und musste feststellen das ich innere Blutungen haben muss den ich erbrach Blut, kurz darauf schlief ich erneut ein, ich war zu schwach um gegen die Müdigkeit oder irgendetwas tun zu können, ich werde hier wohl sterben und meine Familie nie wieder sehen!

 

Plötzlich ein Knall, ich erzitterte sie waren wohl wieder da.

Zu schwach und zu müde meine Augen zu öffnen wartete ich auf das unvermeidliche, auf neue Prügel, neue Schmerzen machten mir mittlerweile nichts mehr aus.

Mein Körper fühlte sich ohnehin schon taub an, und ich konnte mich sowieso nicht wehren und vielleicht verging ihnen dann die Freude mir nochmal weh zu tun, wenn ich einfach stillhalte.

Jegliches Zeitgefühl ist mir entglitten, daher wusste ich auch nicht wie lange ich hier schon gehangen habe.

„Ach du scheiße! Was ist denn hier los?“ hörte ich eine sehr empörte zitternde männliche Stimme.

„Tom, komm schnell ich glaub hier hängt eine Leiche!“ höre ich ihn weiter rufen.

„Was ist los Mike? Ich komm ja schon!“ rief eine zweite Stimme fragend.

„Komm schnell, ich glaub der ist tot und wurde übelst zugerichtet!“ rief der andere Mann zurück.

Anscheinend standen jetzt beide vor mir, denn ich konnte den Atem von einem auf meiner Haut spüren.

„Sei ruhig Mike, ich horche mal nach dem Herzschlag.“ sagte der eine zu dem anderen. Beide waren ruhig und einer schien den Atem anzuhalten.

„Da!“ entfuhr es dem anderen

“Ich kann das Herz ganz schwach hören! Ruf den Notarzt! SOFORT!!“schrie nun der andere hysterisch.

Ich konnte nun auch nicht mehr stillhalten und hob ganz langsam meinen Kopf, mit halb geöffneten Augen sah ich nun den Mann, der vor mir stand an. “Danke.“ wisperte ich leise.

Er erschrak und sah mich bemitleidend an.

„Wir müssen ihn da runter hohlen, Mike er ist wach er hat sich gerade bei mir bedankt!“ rief er dem anderen zu.

Daraufhin kam der andere angelaufen und schaute mich ungläubig an.

„Arme, Beine alles gebrochen.“ stöhnte ich leise und verzog unter dem Schmerz mein Gesicht und presste die Augen und Zähne zusammen.

„Das wird weh tun oder? Wenn wir den da runter hohlen, und wo hin sollen wir in legen?“ fragte der eine.

„Ja er hat mir verraten das ihm einiges gebrochen wurde, wir können ihn nur auf dem Boden legen.“ antwortete ihm der andere.

Ich hatte echt Angst vor den weiteren schmerzen, die aber meine Befreiung bedeuteten, aber der Boden ist mir Weiß Gott was lieber als hier weiter zu hängen.

Ich spürte wie einer meine Fesseln an den Händen lockerte, ich schrie vor Schmerz auf.

„Halte ihn fest ich habe das Seil gleich offen.“ sagte einer der beiden.

Dann merkte ich unter Höllenquallen das mich der andere am Körper festhielt und ich konnte nicht anders als noch lauter zu brüllen.

Mein Körper sackte plötzlich in sich zu zusammen und die beiden versuchten mich so sanft wie möglich auf den harten Betonboden zu legen. Ich konnte von weitem die Sirenen eines Krankenwagens hören.

„Mike geh raus und weise die Sanitäter ein damit sie uns finden, ich bleibe bei Ihm hier.“ sagte der eine und setzte sich zu mir so dass ich sein Gesicht sehen konnte.

„Hy ich bin Tom.“ sagte er sanft zu mir.

„Bob Lee.“ antwortete ich leise unter Schmerzen.

Mir wurde wieder übel und schwindlig.

„Bleib bei mir Bob Lee, die Sanitäter kommen gleich, bleib wach.“ sagte er eindringlich zu mir.

„Ich schaff das nicht mehr.“ gab ich stöhnend zurück.

„Doch du kannst!“ schrie er mich an.

Ich zwang mich meine Augen offen zu halten, was mir gar nicht gut gelang.

„Hier her! Schnell!“ rief Tom laut den um die Ecke laufenden Sanitäter zu.

„Er ist so schwach, er wird gleich bewusstlos!“ fügte er hinzu.

„Wir sind schon da, was ist denn hier passiert?“ wollte ein Sani wissen.

„Keine Ahnung, wir haben ihn hier an den Händen aufgehangen und gefesselt gefunden.

“berichtete Tom.

Der Sanitäter tastete mich ab, und egal wo er mich berührte es tat einfach alles höllisch weh, und das zeigte ich ihm auch.

Kurz darauf merkte ich wie Tränen mein Gesicht runter liefen.

„Ich kann nicht mehr, lasst mich doch einfach sterben. “flüsterte ich schwach.

„Ich gebe ihnen jetzt mal ein starkes Schmerzmittel dann wird es gleich leichter für Sie.“ sagte er ruhig zu mir.

Dann spürte ich einen Einstich in meinem Handrücken und spürte wie etwas Kühles in meine Adern lief.

Daraufhin fühlte ich mich wie im Rausch, und meine Schmerzen wurden wirklich wie versprochen erträglich.

„Steve, bring bitte das Hart Bord mit, der Herr hat einige Brüche und zwei schienen damit wir die Arme fixieren können und ein Stiefneck brauchen wir auch.“ gab er seinem Kollegen weiter.

„Wie schlimm stets um ihn?“ fragte nun Tom.

„Naja, soweit ich das beurteilen kann sind beide Arme wie Beine gebrochen, außerdem auch die Hüfte und links und rechts Serien Brüche der Rippen, Innere Verletzungen scheint er auch zu haben und eine schwere Kopfverletzung.“ antwortete ihm der Sanitäter. „Sie haben ihn in letzter Sekunde gefunden, ein paar Stunden später und er wäre gestorben.“ fügte er noch hinzu.

„Wer macht den so was, das ist doch pervers und anormal.“ antwortete Tom. „Ja so was sehen wir eigentlich nie! Aber das muss auch die Polizei klären. “gab der Sanitäter zurück.

Ich horchte den beiden bei ihrem Gespräch im Dämmerzustand zu und endlich kam der andere Kollege mit den Sachen worum der andere gebeten hatte.

„Danke Mike.“ Sagte er.

Ich merkte das die beiden mir die schienen anlegten was sehr unangenehm war und die Schmerzen wieder aufloderten.

Ich stöhnte vor Schmerz und dann wurde mein Hals mit dem Stiefnecken fixiert.

„Können sie uns bitte helfen ihn auf das Hart Bord zu legen? “fragte der Sanitäter Tom.

„Natürlich alles was nötig ist.“ gab dieser zurück.

Mich backten die drei jetzt miteinander und ich schrie wieder auf.

„Wir haben's gleich.“ sagten sie alle gleichzeitig

Mit einem Ruck lag ich nun endlich auf diesem Brett und sie hoben mich zu dritt auf dir liege des Krankenwagens, und schoben mich zum Krankenwagen wo sie mich einluden angurteten und die Türen schlossen.

Hier drin war es angenehm kühl, mein Körper konnte sich endlich etwas beruhigen und entspannen.

Die Schmerzen gingen zurück und ich war drauf und dran einzuschlafen.

Da spürte ich eine leichte Ohrfeige“ Nicht einschlafen, sie müssen versuchen wach zu bleiben.“ sagte der Sanitäter zu mir, doch es war zu spät ich war schon am abdriften und viel wieder mal in die Dunkelheit.

Durch einen Ruck wurde ich wieder aus meinem Schlaf gerissen.

„Willkommen zurück.“ Sagte der Sanitäter zu mir und sah mich erleichtert an.

Die Türen des Krankenwagens gingen auf und ich wurde aus dem Wagen geschoben.

Das Licht des Krankenhausflurs brannte in meinen Augen es war ziemlich grell.

Ein Arzt kam auf uns zu und hinter ihm seine Assistenten und Krankenschwestern und wer weiß noch wer.

Der Arzt kam zu mir und schaute mir in mein Gesicht und fragte mich“ Wissen sie wie sie heißen?“

„Bob Lee Swagger. “flüsterte ich zurück.

„Können sie bitte meine Frau anrufen Sue Swagger ?“fragte ich noch schnell keuchend.

„Natürlich machen wir das.“ gab der Arzt zurück.

„Meggy übernimmst du das bitte Sue Swagger heißt seine Frau rufen sie sie bitte umgehend an.“ befahl er einer Krankenschwester.

„Mach ich sofort.“ gab sie zurück und verschwand in einem Büro.

„Wo müssen wir hin?“ fragte der Sanitäter, der mich herbrachte.

„Schockraum 2.“verriet ihm der Arzt.

„Steve wir brauchen das mobile Ultraschallgerät und melde ihn gleich zum Röntgen an.“ sagte der Arzt zu einem seiner Assistenten. Der nickte ihm zu und rannte den Flur runter.

Ich bekam natürlich alles mit was sie mit mir machten, es schmerzte entsetzlich als der Arzt meinen Bauch mit dem Ultraschall gerät abfuhr und ich schrie laut unter jeder Berührung, auf die ich spürte.

„Bereiten sie ihn sofort für eine Not-OP vor, ich gehe dann und schau welcher OP frei ist, dann sag ich ihnen wohin wir müssen!“ rief der Arzt einen seiner Kollegen zu. Auf einmal standen 5 Leute in grünen Kitteln um mich rum, ich bekam Panik wollte um mich schlagen, was natürlich nicht ging mit meinen gebrochenen Armen und Beinen. „SCCHHHHHH ganz ruhig keine Angst, wir müssen sie auf die OP vorbereiten, wir tun ihnen nichts, wir wollen sie retten.“ redete eine Krankenschwester auf mich ein. Ich wusste nun was das für mich bedeutet, HALLO POSTTRAUMATISCHE BELASTUNGSSTÖRUNG, schon lange nichts mehr gehört von dir.

„Sie werden jetzt etwas müde werden das sind die Medikamente damit sie sich entspannen.“ erklärte mir ein Assistentsarzt.

Dann wurde ich aus den Raum geschoben,5ärzte um mich rum, in den Lift rein und ab gings mit mir Richtung Operationssäle.

In dem OP angekommen wartete schon der Arzt von vorhin auf uns.

„Sie werden jetzt gleich einschlafen.“ erklärt er mir, und spritzte mir ein Medikament in meinen Venen Zugang.

„Bis später.“ sagte er noch zu mir mit einem sanften Lächeln, darauf vielen mir die Augen zu und sank friedlich in die Dunkelheit mit einem Gefühl geborgen zu sein.

 

Als ich wieder aufwachte, fühlte sich alles besser an, mein Körper brannte nicht mehr und ich fühlte mich besser, müde war ich und ich schaute mich zaghaft um. Ich lag in einem weißen Raum. neben mir der piepsende Bildschirm, der meinen Herzschlag und Atmung aufzeichnete, ich kannte das schon aus meinem letzten Unfall in der Army.

Ich schaute nach links den Kopf auf dem Kissen liegend und sah das dort ein grüner

Vorhang ein Fenster verdeckte wo die Sonne schien zu scheinen, vor mir war ein kleiner Fernseher an der Wand befestigt, als ich nach rechts schaute sah ich eine Glaswand wo die Jalousien nur halb zugezogen waren, dort entdeckte ich auch meinen alten Freund Ian ,der halb an die Glaswand lehnte und jetzt bemerkte das ich wach war.

Er schaute mich an und hatte ein leichtes grinsen der Freude im Gesicht.

Da meine beiden Hände in schweren Gips waren nickte ich ihm zu das er hereinkommen soll.

„Hy, mein Freund.“ sagte er freudig als er die Tür öffnete und seinen Kopf hereinsteckte.

„Hy. “flüsterte ich schwach.

„Na, wie geht's dir?“

„Beschießen.“ antwortete ich ihm müde.

„Du bist noch sehr schwach, dein Körper muss sich erst erholen.“

„Ich weiß, alter Freund. Wie lange war ich den weg? Ich habe mein Zeitgefühl total, verloren und ich weiß auch nicht welcher Tag heute ist.“ entgegnete ich ihm leise. „7Tage warst du verschwunden, bis dich diese 2 Männer gefunden haben. Und heute ist Dienstag, du hast jetzt 2 Tage geschlafen, und ich bin hier um auf dich ein bisschen aufzupassen, Sue hat mich darum gebeten als sie gestern mit Mary hier war.“ beantwortete er mir meine Frage.

„2Tage geschlafen? Sue war mit Mary hier? Fragte ich nochmal nach.

„Ja sie wird heute auch wieder kommen ich habe der Schwester gesagt, die soll sie anrufen und sagen das du aufgewacht bist.“ erzählte er mir und legte dabei sanft seine Hand auf meine Schulter.

„Danke.“ flüsterte ich.

„Wie geht’s mit den Schmerzen? Die haben dich ja ziemlich zugerichtet.“ fragte er mich besorgt als ich mein Gesicht verzog.

„Geht schon, tut nicht mehr so weh als wie ich hier angekommen bin. Nur bewegen darf ich mich nicht allzu sehr oder zucken oder schon gar nicht lachen, glaube ich.“ beruhigte ich ihn.

„Das kann ich mir gut vorstellen, die haben ja kaum einen Knochen heil gelassen, deinen Magen verletzt und deine Milz hatte einen riss.“ erzählte er mir.

Er saß bestimmt noch 30 Minuten bei mir und erkundigte sich immer wieder ob ich was möchte oder brauche, dann ging die Zimmertüre plötzlich ganz langsam auf und meine Frau schaute mich strahlend an.

Ich konnte nur müde zurück lächeln, und sie kam auf mich zu.

„Schatz, wie geht’s dir?“ Fragte sie mich mit leiser Stimme.

„Nicht gut, sehr müde und alles tut mir weh.“ flüsterte ich zurück.

Sie gab mir einen leichten Kuss und legte sanft ihren Kopf auf meine Brust.

Ich keuchte unter dem Druck ihres Kopfes auf, es tat weh, diese liebevolle Berührung sie tat höllisch weh!

„Entschuldigung.“ sagte sie zu mir mit Tränen in den Augen und nahm ihren Kopf wieder hoch, Ian schaute mich eindringlich an.

Ich erwiderte seinen Blick,“ Schon gut mein Schatz, es tut mir nur alles weh“ flüsterte ich leise meiner Frau zu.

Den Blick in ihren traurigen Augen konnte ich nicht aushalten und schaute automatisch in die andere Richtung, mir stiegen auch die Tränen in die Augen.

Ich habe mich so nach ihr gesehnt, hatte befürchtet sie nie wieder zu sehen, und jetzt wo es so weit war hielt ich ihre Berührungen nicht aus.

Ich begann zu weinen die Tränen konnte ich nicht mehr zurückhalten und heulte wie ein kleines Baby.

„Schon gut Liebling, wir warten einfach noch ein bisschen bis die schmerzen besser werden, du musst dich erst erholen.“ sagte sie sanft zu mir.

Dann schaute ich sie an ihre Hand lag auf meinem Kissen, und ich schmiegte mein Gesicht in ihre Handfläche.

„Na, siehst du wenigstens eine Stelle wo ich dich berühren kann.“ flüstert sie mir ins Ohr.

Ich schloss meine Augen und genoss ihre Haut auf meinem Gesicht.

„Möchtest du schlafen?“ fragte mich nun Ian.

Ich schüttelte meinen Kopf“ Nein, ich habe gedacht ich sehe euch nie wieder, ich hatte solche Angst und wollte einfach nur sterben, bitte lasst mich nicht alleine.“ wimmerte ich mit geschlossene Augen in die Hand meiner Frau.

„Keine sorge es wird immer jemand von uns hier sein.“ versicherte er mir.

Dann ging meine Zimmertüre noch mal auf, ich öffnete nur ungern meine müden vom weinen angeschwollenen Augen.

Meine Frau und Ian drehten sich um, um zu sehen wer da hereinkam.

„Es tut mir leid, aber wir müssen ihren Mann noch mal Untersuchen.“ erklärte ein in Blau gekleideter Arzt.

„Kann meine Frau bitte mitkommen? “flüsterte ich leise.

„Ja, wenn sie möchte.“ gab er als Antwort.

„Danke.“ sagte meine Frau zu ihm und er schob mich nun mit dem Bett aus dem Zimmer, meine Frau folgte uns.

„Was müssen sie den machen?“ fragte meine Frau beim Verlassen des Zimmers. „Nachschauen ob alles passt, das heißt die Nähte der OP anschauen Röntgen und ein CT muss gemacht werden da er ja ziemlich eine auf dem Kopf bekam.“ antwortete der Arzt freundlich.

„Wird er schmerzen haben? Denn er ist ja so schon sehr empfindlich und geplagt.

“erwiderte meine Frau.

„Ja das wir er, die können wir ihm leider nicht so nehmen wie wir es gerne hätten, dazu ist er zu schwer verletzt und eine höhere Dosis des Morphiums würde er in seinem Zustand nicht gut vertragen, dazu ist er zu schwach und sein Kreislauf würde versagen.“ erklärte er ihr.

Ich bekam bei seinen Worten Panik, mir wurde entsetzlich übel, wollte kotzen was aber nicht ging.

Ich will nicht mehr leiden müssen jede Berührung ist eine Qual, aber es geht wohl nicht anders und ich muss meine Zähne zusammenbeißen.

Ich wurde in einen dunklen Saal geschoben, ein rissiges rundes Ding stand inmitten des Saals.

„Das wird der angenehmste Teil der Untersuchungen, sie müssen einfach nur still halten während das Magnetfeld über ihnen kreist.“ erklärte er mir und zwinkerte mir zu.

Das schaffe ich ruhig zu liegen, kann mich ja sowieso kaum bewegen.

Es kamen noch 3 weitere Männer mit rosa Kitteln herein, anscheinend Krankenpfleger. „Na, dann wollen wir mal, wir müssen sie jetzt anheben und auf die Liege des Cts legen.“ wurde mir noch schnell erklärt.

Dann spürte ich schon wie ich mit dem Lacken angehoben wurde und mir entfuhr ein schriller Schmerzlaut, mein Gesicht wurde von dem Schmerz verzerrt.

Meine Frau musste draußen bleiben und bekam davon nichts mit, was mir ganz recht war.

Meine Atmung wurde schnell mein Herz klopfte so wild das ich es im Hals spürte. „Schon vorbei, beruhigen sie sich bitte es tut uns leid aber anders konnten wir sie nicht rauf legen, nachher müssen sie allerdings auch wieder runter.“ sagte ein Pfleger besorgt zu mir.

Ich konnte nur nicken, und meine Schmerzen wurden wieder schwächer, mein Atem und Herz beruhigten sich und ich wurde mit der liege in das Ding geschoben.

Als es eingeschaltet wurde fing es laut zu klopfen an.

Ich schaute nur geradeaus an die Decke des Dings, über Lautsprecher sprach ein Arzt mit mir, doch ich wollte nicht reden, ich gab ihm nur ein Zeichen, das es mir gut ging in dem ich langsam meinen Daumen ausstreckte und somit „alles ok“ andeutete.

Nach einer halben Ewigkeit wurde das Ding abgeschaltet und ich wurde wieder aus dem Ding gefahren, in mir spannte sich alles an, wusste ich ja das wieder starke Schmerzen auf mich warteten.

Wieder mit dem Lacken angehoben wurde ich aufs Bett zurückgelegt, und diesmal tat es noch mehr weh als vorher, ich schrie auf.

„Das ist doch Wahnsinn, ihn jetzt schon so zu malträtieren! Hätten die nicht noch etwas warten können zumindest bis es ihm etwas besser ginge?“ „Nein, sie müssen jetzt schon wissen ob alles in Ordnung ist, nicht das er nachher was hat was irreparabel ist.“ sprachen die Pfleger miteinander.

„Bitte!“ flüsterte ich angestrengt, “Warten sie noch etwas bevor sie mich rausbringen, meine Frau muss das nicht sehen!“ flehte ich angestrengt.

Sie hörten auf mich und sahen mich ununterbrochen an, nach ein paar Minuten hatte ich mich wieder unter Kontrolle und gab ihnen ein nicken das es jetzt ok war mich raus zu bringen.

„Echt schlimm, ich würde das nicht aushalten.“ sagte der eine zu dem anderen als sie mich zu meiner Frau stellten.

Meine Frau sah mich besorgt an, und ich wusste das sie sah wie es mir ging. „So, schlimm?“ fragte sie leise.

„Ja.“ keuchte ich.

Als nächstes wurde ich in einen sehr hellen Raum Gefahren, meine Frau durfte diesmal mit hinein, sie hatte ihre Hand leicht auf meine Schulter gelegt damit ich spürte das sie da war.

„So, wir müssen jetzt ihre wunden anschauen ob da alles in Ordnung ist.“ erklärte mir jetzt ein anderer Arzt.

„Sie können hierbleiben, aber wenn sie merken es geht nicht mehr dann gehen sie einfach leise raus ok? Es ist kein schöner Anblick kurz nach der OP.“ sprach er jetzt mit meiner Frau.

Meine Frau nickte nur kurz, und er fing an mir die Verbände und Pflaster am Bauch abzunehmen.

Ich merkte das meine Frau unruhig war und darum sagte ich zu ihr das sie auch draußen warten kann, doch sie rührte sich keinen Zentimeter, sondern schaute mir ins Gesicht und meinte „Ich habe versprochen hier zu bleiben und das tu ich auch, ich lass dich nicht alleine, ich sehe einfach nur dich an, dann geht das schon.“ In diesem Moment spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Bauch ich keuchte und versuchte nicht ohnmächtig zu werden, ich schrie auf obwohl ich meine Zähne zusammenbiss ich konnte nicht anders es tat zu sehr weh.

„Wir müssen nochmal Operieren.“ sagte nun der Arzt „Das Gefällt mir gar nicht“ fügte er hinzu „er blutet noch immer in den Bauchraum“ erklärte er jetzt.

Mir wurde schwindlig und übel ich schwitzte am ganzen Körper der Schmerz durchzog ihn ich fing an zu weinen, meine Frau hielt meinem Kopf fest sie streichelte mein Gesicht und weinte mit mir.

„Morgen früh, werden wir sie nochmal Operieren, heute ruhen sie sich noch etwas aus, damit ihr Körper wieder etwas zu Kräften kommt, Röntgen lassen wir heute gut sein, dafür haben sie die kraft nicht mehr und unnötig leiden sollen sie auch nicht müssen. Das machen wir Morgen dann nach der OP, wenn sie noch in Narkose liegen.“ sagte er mit sanfte Stimme zu uns, ich konnte ihn nicht ansehen ich weinte der Schmerz wollte nicht nachlassen ich vergrub mein Gesicht in den armen meiner Frau.

„Lassen sie in nicht los, setzen sie sich an den Bettrand, er braucht jetzt ihre Nähe der

Schmerz wird noch eine Weile andauern. Wir fahren sie ins Zimmer zurück.“ sagte der Arzt noch leise und sanft zu meiner Frau, und schob mich keuchend weinend meine Frau bei mir sitzend und ihre arme um mein Gesicht geschlungen in mein Krankenzimmer zurück.

Ian muss in meinem Zimmer gewartet haben, denn ich höre ihn leise fragen“ So schlimm“ ich konnte die Bewegung meiner Frau spüren und wusste das sie ja nickte „Morgen müssen sie ihn nochmal Operieren, er blutet noch immer Innerlich in den Bauchraum, und die Untersuchungen haben ihm jetzt seine letzte Kraft gekostet, er ist fertig mit der Welt und hat höllische schmerzen.“ erklärte sie Ian.

„Wir müssen doch etwas tun können, das gibt es doch nicht! Wir können ihn doch nicht so leiden lassen! Ich frag eine Schwester ob es was gibt! „zischte Ian und rannte aus dem Zimmer.

Ich beruhigte mich nun endlich etwas und hörte auf zu weinen, doch der Schmerz wollte nicht weniger werden.

Ich löste mich etwas aus der Umklammerung, und schaute meiner Frau in die Augen, denn sie schaute auch mich an.“ Na, geht’s wieder?“ fragte sie mich flüsternd „Nein, es tut so weh.“ gab ich keuchend zurück “Es tut so weh.“ wimmerte ich noch mal“ Wir stehen das durch ich bin hier bei dir und tue alles um dir zu helfen.“ flüsterte sie mir ins Ohr.“ Ich würde dich so gerne berühren.“ flüsterte ich ihr schwach zu.“ Ich weiß „ antwortete sie mir . Der Schmerz war noch voll da aber ich war so müde und fühlte mich so geborgen, dass ich irgendwann sanft einschlief meine Frau wich keine Sekunde von mir und legte ihre Hand auf meine Schulter damit ich spürte das sie da war.

 

Als ich wieder aufwachte bemerkte ich das meine Frau nicht da war, ich schaute müde umher und entdeckte sie draußen im Flur mit meinem Chef, sie redeten gerade miteinander und umarmten sich dann ging er weg.

In meinem Zimmer herrschte reges Treiben,5Leute befanden sich bei mir, einer schaute dem Monitor an der meinen Herzschlag und Atmung aufzeichnete, eine Frau hantierte mit einem Säckchen mit Flüssigkeit herum und hängte sie auf den Infusionshalter neben mir und steckte das Schläuchen an meinem Zugang auf und drehte bei einem kleinen Zahnrad das die Flüssigkeit nun schnell in meine Vene laufen ließ.

Meine Frau kam aus dem Flur zu mir ins Zimmer, blieb neben mir stehen und streichelte sanft über meine Wange,“ wir sehen uns später wieder mein Schatz, sie bringen dich jetzt gleich in den OP und du bekommst vorher noch ein Mittel damit du entspannt bist und ruhig bleibst. “flüsterte sie mir ins Ohr.

Da merkte ich schon das mich die Müdigkeit einnahm und meine Muskeln wurden schlaff, ich konnte nicht mal mehr was sagen, dann wurde ich schon in den OP gebracht wo ich meinen letzten Augenaufschlag machen konnte und in einen tiefen Schlaf fiel. Ich träumte in diesen Schlaf von meiner Familie meinem ganzen Leben alles was ich je getan habe sah ich vor meinem inneren Auge.

Es war so ein schöner Traum, doch ich wurde plötzlich aus diesem Traum gerissen. Schmerz durchzog mich erneut, ich öffnete meine Augen und meine Frau schaute mir wieder in die Augen.

„Hy, mein Schatz willkommen zurück.“ sie strahlte mich an.

„Ist es endlich vorbei?“ fragte ich sie zaghaft und heißer.

„Ja ist es, sie haben alles reparieren können.“ sagte sie erleichtert.

„Nur dir steht wieder eine lange Zeit der Genesung bevor, du musst wieder auf Reha und gesund werden.“ fügte sie noch hinzu.

„Ich weiß, ich werde das wieder schaffen, ich hab’s schon einmal geschafft.“ flüstere ich zurück.

„Ich weiß.“ sagte sie leise und lächelt zurück.

Ab diesen Tag wurde es immer leichter für mich, die Schmerzen wurden erträglich, die Brüche heilten ab, endlich konnte ich meine Frau und meine Tochter wieder berühren ohne in schmerzen zu fallen.

Ich wurde von Tag zu Tag stärker, meine Beine waren verheilt genauso wie meine Arme, meine Rippen schmerzten noch ein bisschen, wenn ich blöde Bewegungen machte und meine Hüfte wurde wieder stabil.

Ich konnte von Tag zu Tag ein paar Schritte weiter laufen zwar unter Schmerzen, die aber erträglich waren, jeder Tag war ein vorschritt und ich kämpfte auch dafür.

Krafttraining, Schwimmen und auch Spazieren gehen ich ließ alles schweigend über mich ergehen.

Ich konnte zwar noch nicht schnell gehen, sondern eher wie eine Schnecke kriechen aber immerhin ging ich.

Die Ärzte waren mit mir sehr zufrieden und nach gut 1nem Jahr konnte ich wieder nachhause, wonach ich mich schon sehr sehnte.

 

Ian holte mich vom Rehabilitationszentrum ab und brachte mich nachhause, auf dem Weg dorthin hatten wir nicht viel zu besprechen und so war es eine sehr ruhige 3stündige fahrt. Als wir die Auffahrt zu meiner Ranch einbogen bat ich ihn anzuhalten damit ich aussteigen konnte.

Ich wollte unbedingt die 100meter selber laufen und die Luft der Heimat einsaugen, ich war schon so lange nicht mehr hier.

Er verstand und parkte das Auto am Straßenrand und stieg ebenfalls aus um mir meine Krücken zu geben die ich noch dringend benötigte um laufen zu können.

Ich nahm sie ihm ab und ging schwankend am Zaun entlang, musste mich hin und wieder abstützen da ich in der Hüfte noch starke Schmerzen hatte.

Ian ging neben mir und ließ mich machen, er kannte mich und wusste wie wichtig das für mich ist.

„So wie beim ersten Mal, oder?“ fragte er mich plötzlich.

„Schlimmer“ gab ich ehrlich zurück.

„Soll ich dir helfen, oder?“ er konnte nicht aussprechen da viel ich ihm schon um den Hals. „Danke “flüsterte ich geschwächt.

„Keine Ursache.“ er zwinkert mir zu.

So gingen wir, ich auf ihn gestützt die Auffahrt entlang zu meinem Haus wo meine Frau und Tochter auf der Veranda saßen und von dem das ich zuhause angekommen bin nichts mitbekamen.

„MAMA DA IST DADY!!“höre ich meine Tochter rufen.

„UM GOTTES WILLEN, BIST DU VERRÜCKT!“ rief meine Frau mir zu.

Ich und IAN mussten uns ansehen ich grinste übers ganze Gesicht während er einen eher geplagten Ausdruck im Gesicht hatte.

Meine Frau lief uns entgegen, während meine Tochter noch auf der Veranda wartete, sie merkte das ich noch nicht ganz hergestellt war und traute sich nicht zu mir zu kommen.

„Hy Schatz“ sagte ich angestrengt zu meiner Frau und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Ihr seid bescheuert!“ schimpfte sie mit Ian und mir.

„Ich muss mich dringend hinlegen“ gab ich kleinlaut zurück.

„Ok, wir bringen dich erstmals ins Schlafzimmer, du Dummkopf, einfach die Auffahrt rauf zu laufen. „tadelt mich meine Frau.

Auf der Veranda sah, mich meine Tochter erschrocken an, ich gab den beiden ein Zeichen stehen zu bleiben und umarmte meine süße kleine und sagte ihr „Keine sorge Mäuschen, mir geht’s gut bin nur noch nicht ganz fit“ sie lächelte mich daraufhin an, und meine Frau und Ian brachten mich ins Schlafzimmer wo sie mich auf mein Bett legten. Ich war von den par Metern so fertig das ich gleich darauf einschlief.

 

„Schieße, welche der Tabletten ist jetzt für was und für wann?“ hörte ich meine Frau aus der Küche fluchen, als ich wieder aufwachte.

Ich rappelte mich langsam auf und ging im Schneckentempo zu ihr in die Küche runter.

„Halbe Apotheke Hmm?“ fragte ich sie.

„Oh ja, das kannst du laut sagen, und ich habe keine Ahnung was für was ist und wann du die nehmen musst.“ gab sie genervt zurück.

„Warte las mich sehen, ich weiß schon was ich nehmen muss und wann.“

„Ibobrofen, dass, das sind die Schmerztabletten, die ich immer nehmen kann, bzw. wenn die schmerzen zum Aushalten sind, egal welche Uhrzeit. Das hier sind Morphium Tabletten die richtig starken die darf ich höchstens 3mal am tag nehmen bei sehr starken

Schmerzen, die machen nämlich auf Dauer süchtig. Das in der gelben Schachtel sind Antidepressiva, wenn ich einen Schub habe, zurzeit nur auf empfinden. Und dass die in der Roten Packung sind echt harte Drogen, die sind dafür da das alles wieder gut verheilt und mein Magen alles wieder verdauen kann, auf Zeit muss ich die 3mal am tag nehmen, aber danach werde ich schlafen wie ein stein die sind echt heftig.“

„Oh, man du bist ja ein richtiger Junkie“, witzelte meine Frau, bis sie mich ansah, ich sah sie nämlich grade gar nicht glücklich an, ich hasste so viele Pillen zu nehmen. „Nach dem ganzen wird ich wahrscheinlich einen Entzug brauchen!“ Fuhr ich sie an. „Scheiße tut mir leid Schatz ich habe das doch nicht ernst gemeint.“

„gib mir die Pillen ich brauch jetzt sowieso überall eine dann leg ich mich wieder hin, und lass mich bitte in Ruhe!“ machte ich meine frau nieder, schluckte die Pillen und ging wieder kriechend ins Bett zurück.

Ich Schlaf sofort ein und Träumte einen wundervollen Traum, denn ich träumte von meiner Familie und wie wir glücklich zusammen auf einer Decke saßen und picknickten.

 

2 Wochen waren nun schon vergangen seit ich wieder zuhause bin, und mir geht’s schon viel besser.

Die Schmerzen werden von Tag zu Tag erträglicher und das Laufen fällt mir auch schon viel leichter, ich bin sogar auch schon einmal kurz auf meinem Pferd geritten.

Heute bin ich sehr gut gelaunt, die Sonne scheint und ihre Strahlen wärmen meine Haut, ich liege mit meiner Tochter auf der großen Hängeliege vor unserm Haus auf der Veranda.

Da kam ein Auto unsere Auffahrt hochgefahren und hielt in unserer Einfahrt, es stieg jemand aus und ich traute zuerst kaum meinen Augen, es war mein ehemaliger Offizier mit dem ich im Irak gedient habe sein Name ist Jacob Black.

Ich stand also auf und ging ihm entgegen um ihm meine Hand anzubieten, da blieb er plötzlich wie angewurzelt stehen und betrachtete mich anscheinend von oben bis unten, dann begann er wieder auf mich zuzugehen und bot mir auch seine Hand zum Gruß an.

„Hy Bob Lee, wie geht es ihnen ?“ fragte er mich.

„Danke gut, könnte aber besser sein.“ Gab ich ehrlich zurück.

Ich freute mich schon das ich ihn wieder einmal sah, aber ich wusste auch das da etwas dahinter stecken musste, und ich sollte recht behalten.

„Sorry das ich einfach so auftauche, nach all den Jahren, aber wäre es nicht notwendig wäre ich nicht hier. Ich weiß zwar das du noch nicht so richtig auf den Damm bist und noch Schmerzen hast, dennoch bist du der einzige der uns in dieser Sache helfen kannst.“ Erklärte er mir sichtlich angestrengt.

„Ok, Jakob um was geht's denn?“ fragte ich schnell.

Ich wollte es eigentlich ja gar nicht wissen, aber wenn er jetzt plötzlich bei mir auftaucht, muss es was wichtiges sein.

„Nun ja, es ist Scheisse ich will dich eigentlich gar nicht fragen in deinem Zustand, aber der Verteidigungsminister bestand darauf das ich dich Frage, es ist wirklich ernst.“ Fing er zu erklären an .

Ich wusste momentan gar nicht was ich darauf sagen sollte, ich war direkt sprachlos.

Mir viel auch nur eines ein warum mich gerade das Verteidigungsministerium kontaktieren will „Irak?“ dachte ich daher laut.

„Nein Afghanistan“ bekam ich von Jakob zurück.

So jetzt ist es raus sie brauchen mich im Krieg, in solchen wo ich absolut nicht mehr hin will, und das schon gar nicht ohne vorher mit meiner Frau zu sprechen.

„Wann?“ fragte ich jetzt noch nach.

„2Tagen.“ Meinte Jakob

Puh das ging durch mich durch, ich sog tief Luft ein.

Dann erklärte ich ihm das ich dass erst mit meiner Frau klären muss und ich muss auch darüber nachdenken.

Er meinte nur das dass natürlich ok sei u d hat mir sei e Nummer da gelassen, und ich soll ihn anrufen wenn ich mich entschieden habe.

Ich musste den ganzen restlichen Tag darüber nachdenken wie ich es meiner Frau erklären soll und wie ich damit anfange mit ihr zu reden, ich hatte keine Ahnung wie sie darauf reagieren würde und was sie dazu sagen wird.

Die Stunden zogen sich ins endlose bis meine Frau wieder da war von der Arbeit (heute war ihr erster Arbeitstag seit meiner Entführung).

Ich musste mich ablenken bis sie wieder da war, also fing ich an zu putzen und räumte das ganze Haus auf, danach hatte ich immer noch eine Stunde Zeit und da das Haus bereits glänzte, fing ich an zu Knochen.

Natürlich machte ich das Lieblings essen meiner Frau, auf Brathähnchen steht sie wie kein zweiter und es sollte ihr zeigen wie sehr ich sie liebe, denn ich kann das Zeug nicht ausstehen.

Ich war total vertieft um das Hähnchen nicht zu versauen und die Beilagen fertig zu machen, dass ich gar nicht merkte das meine geliebte Sue in der Küche stand und mich ungläubig ansah.

„Was soll das den werden ?“ ich erstarrte bei ihrer Frage, und mir wurde flau im Magen.

„Hy Schatz, ich ….. ich versuche dir dein Lieblings essen zu machen.“ Stotterte ich.

„Das sehe ich, aber warum?“ fragte sie nach, da bog Maggi um die Ecke und kam zu uns in die Küche, und fing gleich an zu plappern.

„Daddy hatte Besuch und die redeten eeeeecccchhhhhttt lange miteinander, der Mann braucht Daddy zum Arbeiten oder so.“ erzählte sie gleich drauf los.

Ich starrte sie und meine Frau abwechselnd an und ich merkte wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich.

„Bob Lee, was ist los ?“ fragte meine Frau mit besorgtem Gesicht und kam auf mich zu.

„Jakob war hier, und sie brauchen mich in Afghanistan, der Verteidigungsminister höchst persönlich hat ihn geschickt, ich habe nicht lange Zeit um mich zu entscheiden, will aber mit dir darüber reden, denn ich kann diese Entscheidung nicht alleine Fällen.“ Antwortete ich ihr ehrlich.

„Der Verteidigungsminister höchst persönlich? Dann muss es ja wirklich wichtig und dringend sein, wenn sie dich in deinem Zustand fragen ob du helfen kannst.“

Gab sie verblüfft zurück.

„Ja sie brauchen mich um wieder in den Krieg zu ziehen.“ Flüsterte ich ihr ins Ohr.

„Du solltest ihnen helfen.“ Sagte sie mit leichtem Unterton der Verzweiflung.

„Ok, dann sag ich ihnen das und ziehe in zwei Tagen wieder in den Krieg.“ Gab ich traurig zurück.

Sue schaute mich eindringlich und bittend an und sagte dann mit sanfter Stimme „Aber komm mir ja lebend zurück.“

„Ich wird’s versuchen, Schatz.“

 

Die zwei Tage die ich noch zuhause war gingen viel zu schnell vorbei und wir verbrachten diese Zeit mit vielen Zärtlichkeiten und Zeit mit meiner Tochter.

Heute soll es losgehen und Sue und Maggi brachten mich zum Stützpunkt.

Als wir das bewachte Tor passierten, atmete ich noch mal tief durch, Sue sah mich prüfend an und ich nickte was heißen soll das alles ok ist.

Als wir bei meiner Einheit angekommen waren und ich Ausstieg, sah mir meine Frau durchs Auto Fenster nach genau wie Maggi, die mir plötzlich hinterher rief „Semperfie, Daddy!“ „Semperfie, mein Mäuschen!“ rief ich zurück.

Semperfie heißt soviel wie für immer treu.

Meine Frau sah mir nur traurig nach und rief dann „Bis dann!“ ich drehte mich nochmal um und rief zurück „Ok,bis dann!“

Ich musste mich zusammenreißen das mir keine Tränen in die Augen stiegen, als ich sie Weg fahren sah und in ihren Gesichtern deutlich die Traurigkeit zu sehen war. Plötzlich hörte ich hinter mir jemanden rufen “Hy Swagger du harter Hund!“ ich drehte mich um und da kam mir Ben mit schnellem Schritt und einem gewaltigen Grinsen im Gesicht entgegen. Ich könnte nicht anders als auch zu Grinsen und ging ihm noch etwas holprig entgegen.

„Alter ich freue mich dich zu sehen, es ist wie Weihnachten und Geburtstag zusammen“ fügte er noch hinzu.

Er klopfte mir auf die Schulter und umarmte mich dabei, mir blieb kurz die Spucke Weg doch ich genoss diese freundliche Begrüßung.

„Weißt du um was es hier geht ? Und wer ist sonst noch da von unserem alten Team ?“ fragte ich Ben.

Er war aus meiner alten Einheit aus Afghanistan und ich möchte ihn wirklich sehr auf ihn war verlass egal in welcher Situation man war er stand dir bei.

„Alle Swagger, alle sind hier! „ meinte er erfreut „Komm lass uns zu ihnen gehen, wir sind im Hangar Nummer 8.“ Meinte er noch so nebenbei. So gingen wir gut gelaunt zu den anderen in den Hangar und ich wurde von allen sehr freundschaftlich begrüßt.

Es waren wirklich alle da, da hat sich die Regierung schon einiges einfallen lassen alle zu finden und da wurde mir auch klar das diese Operation sehr wichtig sein musste wenn die Regierung so einen Aufwand Betrieb um unsere Einheit wieder zusammen zu suchen. Denn einige von uns lebten sehr abgeschieden um nicht so schnell gefunden zu werden und es gehörte schon einiges dazu einen von uns zu finden wenn Mann nicht gefunden werden wollte.

Ich entdeckte Rayn im hinteren Teil des Hangars und ging zu ihm „Hy weißt du eigentlich um was es hier genau geht ? Muss ja eine riesen Sache sein wenn sie sich solche Mühe gemacht haben uns alle wieder zu finden. „fing ich das Gespräch an. „Was ist in Afghanistan passiert das sie uns wieder einsetzen?“ fragte ich noch .

„Nun ja es geht um irgendein Gebiet das sie nicht unter Kontrolle bringen können, viele Neulinge sollen dort sein und von den erfahrenen Truppen können sie niemanden schicken,bzw sollen nicht mehr viele übrig sein.“ Antwortete er mit seiner unverkennbarer Gelassenheit und seiner ruhigen tiefen Stimme. Ich liebe diese Stimme mit dieser beruhigenden Wirkung, er konnte jede Situation entschärfen egal wie viel Angst man hatte er könnte einem seinen Glauben zurück geben.“Ok dann wollen wir mal ein paar Kids retten.“ Gab ich freudig zurück, er lächelte kam auf mich zu und umarmte mich endlich. „Schön dich zu sehen Swagger.“ „Die Freude ist ganz meinerseits.“ Antwortete ich ehrlich.

Dann gingen wir nach vor zu den anderen unserer Truppe.

Wir begrüßten uns nun alle freudig es folgen Umarmungen handschütteln und Handschläge, wir waren einfach eine geile lockere Gruppe die sich sehr gut Verstand und jeder kämpfte für jeden, keiner wurde alleine gelassen und man könnte sich auf jeden einzelnen blind verlassen.

 

Nach einiger Zeit des Wartens kam auch Jakob zu uns in den Hangar und wir könnten hören wie ein Helikopter gestartet wurde das war auch für uns das Zeichen unser Zeug zusammen zu packen und uns auf die Reise zu machen. Jakob gab mir noch die Einsatzpläne mit die er noch ausdrucken und absegnen musste ,gab mir einen Klappe auf die Schulter und meinte nur „komm wieder Leben nachhause, sonst killt mich deine Frau.“ „Davon kannst du ausgehen Jack“ witzelte ich zurück. Danach machte ich mich auf den Weg zum Helikopter und nahm hinten in Frachtraum bei den anderen Platz und versuchte so bequem wie möglich zu sitzen, wir waren ja doch einige Stunden unterwegs.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 08.01.2020

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