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-Fox-



Die Männer standen, außer Atem, an den endlos scheinenden Häuserreihen in den Straßen New Yorks und schauten hastig auf die Hausdächer, welche sich dem schwarzen Nachthimmel entgegenstreckten. Ein Schatten huschte schnell und wendig wie eine Katze über die Hausdächer. „Da ist er!“ einer, der in Anzug gekleideten Männer, zeigte auf eines der Hausdächer. Die Männer zogen die Pistolen aus ihren Gürtelfassungen. „Diesmal entkommst du uns nicht!“ brüllte ein anderer der Männer mit der letzten Luft die ihm, nach dem Dauerlauf, noch in seinen Lungen verblieben war. Der Schatten auf dem Dach ging in die Hocke und tippte sich, mit einem im Mondlicht weiß blitzenden Gegenstand, auf die Schulter. „Seid ihr hartnäckig!“ höhnte die Stimme vom Dach. Der Schatten war bis eben noch rein schwarz gewesen, doch nun blitzten weiße Zähne im Mondlicht, welche durch ein breites grinsen sichtbar wurden. „Na los! Schießt doch! Wenn ihr nicht wieder die Schwänze einzieht.“ Die Atmung des Mannes war wieder normal geworden. Er richtete sich, mit einem verärgert verzogenem Gesicht, auf und richtete seine Waffe erneut auf den Schatten „SCHIEßT!“ Die knallenden Pistolenschüsse hallten durch die Gassen.
Nach einiger Zeit war nur noch das klicken leer geschossener Magazine zu vernehmen. Die Männer kniffen suchend die Augen zusammen und durchkämmten mit ihren Blicken den, durch die Schüsse aufgewirbelten, Staub der kaputten Dachplatten. Doch die riesige Staubwolke die sich inzwischen bis zum Boden ausgebreitet hatte ließ keinen Blick hindurch. Einer der Männer setzte ein widerwärtiges grinsen auf und steckte sein Schießeisen zurück in die Gürtelfassung. „Nicht mal er könnte das überlebt haben.“ Er wandte sich mit einem höhnischen Lachen ab. Ein paar der Männer blieben jedoch stehen und musterten die Staubwolke mit strengen Blicken. „Da hat sich etwas bewegt!“ der Mann zeigte mit seiner zitternden Hand auf die Staubwolke. Der Mann der eben noch weggelaufen war, drehte sich um und packte den Mann am Kragen. „Glaubst du wirklich er hat das überlebt?“ Er gab ihn frei und schüttelte mokant den Kopf „Und selbst wenn, wäre er nun so stark verletzt, dass er spätestens morgen das Zeitliche segnen würde. Hab ich nicht recht, Männer?“, ein zustimmendes „Aye“ war aus der Menge zu hören. Der Mann lehnte sich auf die Schulter des immer noch zitternden Mannes. „Da hast du’s.“ er schaute ihn einschüchternd an. „Also heul hier nicht so rum, Memme.“ Er wandte sich wieder ab. Nun ließen auch die anderen von der Suche ab. Einer der Männer der gerade dabei war den anderen zu folgen, bemerkte, dass einer der Männer immer noch auf das Hausdach schaute. Er ging zu ihm hin und tippte ihm auf die Schulter. „Komm lass es. Der Boss hat recht. Die schmort doch schon längst in der Hölle.“ Der Mann rührte sich nicht. „Hey! Hörst du zu?...“ Der Mann fiel zu Boden. „H-hey! Was ist los?!“ Die anderen hörten das Geschrei und drehten sich um. „Was ist denn?“ schrie einer hinüber. „D-der Typ hier ist einfach umgeklappt!“ Nun drehten sich alle Männer um. „Was?!“ sie gingen mit schnellen schritten zu ihm. Plötzlich bemerkten sie, wie eine Flüssigkeit über den Boden lief. Einer der Männer beugte sich hinunter und steckte seinen Zeigefinger in die Flüssigkeit, die sich inzwischen über den ganzen Weg verteilt hatte. „Warm?“ er drehte den Mann auf dem Boden um. „Aaah!“ er wich, auf dem Boden kraxelnd, zurück. „D-das ist Blut! Der Typ wurde niedergemetzelt!“ Nun drehte sich auch der Mann, der der Boss zu scheinen, sei um. „Was sagtest du gerade?“ er ging zu der Leiche. Der Oberkörper des Toten wurde von einer Schnittwunde geziert, die vom Hals bis zu den Genitalien reichte. „Jop, der ist hinüber.“ stellte der Boss fest. „Chef! Das heißt dann ja wohl…“ die Männer bekamen ängstliche Blicke. „Ja, dieser Dämon hat es überlebt. Tze, schon wieder.“ er machte ein angenervtes Gesicht. „Nun gut, lasst uns gehen.“ er lief wieder in die Richtung zurück aus dem die Männerhorde gekommen war.


„Mael…“ murmelte eine verschlafene Stimme in mein Ohr. „Mael… es wird Zeit aufzustehen. Es ist schon halb acht. Wir kommen noch zu spät.“ Ich versuchte meine schläfrig, verklebten Augen zu öffnen. Direkt vor meinen Augen sah ich zwei verschwommene grüne Kreise mit einem schwarzen Punkt in der Mitte. Ich blinzelte verstutzt. Als ich einen klareren Blick bekam, viel mir auf, dass sich die zwei grünen Kreise bewegten. „Waaah!“ ich fuchtelte erschrocken mit den Armen und viel vom Bett. „Mael?! Alles klar bei dir?“ fragte eine zittrige Stimme. Noch etwas benommen richtete ich mich auf und rekelte mich. „Ach Matt, du bist’s nur! Erschreck mich doch nicht so.“ ich stieß erleichtert die Luft aus. Der blonde Junge der über mir auf meinem Bett saß, kratzte sich am Hinterkopf „T’schuldige, war keine Absicht. Du solltest dich jetzt wirklich ranhalten, Mael. Es ist bereits kurz nach halb acht. Wenn du dich nicht schnell anziehst kommst du bereits an deinem ersten Tag zu spät zum Unterricht.“ Matt klang etwas wie eine Mutter die versuchte in ihren Nichtsnutz von Sohn Verstand einzureden.


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Tag der Veröffentlichung: 24.08.2011

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