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Die Sonne stand hoch am Himmel. Vermutete ich den im laufe des Vormittags waren Wolken aufgezogen und ein leichter Nieselregen hatte eingesetzt. Wir saßen alle bei Nessie am Tisch als sie aß. Esme hatte ihr Fisch gebraten. Es schmeckte anscheinend. Denn sie verschlang gleich zwei Portionen. Jacob aß sogar noch mehr. Wir anderen unterhielten uns. „Ich würde gerne Charlie besuchen.“, sagte ich zu Edward. „Oh, darf ich mitkommen?“, fragte Alice begeistert. „Natürlich.“, antwortete ich. „Wo wir gerade beim ausgehen sind: Ich wollte am Sonntag shoppen fahren. Esme? Rosalie? Bella? Nessie? Kommt ihr mit?“, fragte sie aufgeregt. Renesmee antwortete sofort: „Klar komme ich mit Alice.“ Rosalies Antwort kam erst etwas später: „Ich wollte an dem Tag mit Emmet nach Alaska fahren … Urlaub machen.“ Alice sah sie enttäuscht an, so als ob sie sie gezwungen hätte nie wieder shoppen zu gehen. „Na ja, was soll`s. Esme? Bella?“ Sie sah so fröhlich aus das ich einfach ja sagen musste. „Ja, super!“ Esme nickte. „Okay dann sind fast“ sie war einen Blick zu Rosalie „alle dabei! Das wird lustig!“ Das sagte sie so bestimmt und sicher das ich mich fragte ob sie es gesehen hatte. Aber das war unmöglich, Renesmee war dabei. Nach dem Essen gingen wir unseren Beschäftigungen nach. Als wir (ich,Renesmee und Alice) uns zu Charlie aufmachten, musste ich all meine Überredungskunst anwenden um Alice zu überreden das rote Samtkleid auszuziehen und gegen ein weniger auffälliges Baumwollkleid zu tauschen. Als wir im Auto saßen erzählte Renesmee Alice was am Morgen geschehen war.
Ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Ich konzentrierte mich auf die Straße. Da hörte ich einen Schrei. Ich trat die Bremse voll durch und der Wagen kam auf der stelle zum Stehen. Angeschnallt war ich nicht. Ich stieß die Tür auf und roch auf der Stelle das Blut. Ich rannte in die Richtung aus der der Schrei kam und erstarrte als ich seine Ursache fand.
Angela lag da halb bewusstlos. Überall war Blut. Hinter mir hörte ich einen weiteren Menschen. Er kam auf mich zu. Ich drehte mich um. Er hatte ein Messer in der Hand. Ich griff nach der Hand faste das Messer am scharfen Ende und lächelte in an. Dann riss ich ihm das Messer aus der Hand, drehte in herum und hielt seine Hände auf seinem Rücken. „Alice“,rief ich. Aber sie war schon da. Das alles geschah in 5 Sekunden. Er hatte nicht mal Zeit uns wahrzunehmen. Da schlug Alice ihn bewusstlos. Ich konnte es nicht, den ich hatte Angst seinen Schädel zu zertrümmern und er musste noch aussagen, bevor ich das machte.
Dann drehte ich mich zu Angela. Erst da merkte ich wie aus gehungert ich war. Ich roch Blut. Sie hatte süßes Blut. Süßer als Renesmee. Süßer als die Wanderer auf der Jagd. Es roch himmlisch. Aber ich war nicht auf der Jagd. Wenn ich jetzt weg lief starb Angela. Er musste mindestens 1000 mal auf sie eingestochen haben. Es gab keinen Zentimeter auf ihrem Körper der nicht Blutig war. Reiß dich zusammen!, dachte ich. Ich schaute Alice an. Wortlos gab sie mir das Telefone. Ich rief Carlisle an. Während Alice sich um Angela kümmerte. Seit Nessie da war hatten wir einen Erste-Hilfe-Koffer im Auto. Eigentlich seit ich da war, hatte Rosalie mir verraten. Sie verband die Wunden, Renesmee half ihr. Ich staute auf die Straße der Mann musste verrückt sein. Sein Opfer so nah an der Straße zu ermorden. Vielleicht war er das Wirklich. Aber warum Angela? Es gab zwar wenig Menschen in Forks aber warum Angela. Sie hatte hier bestimmt ihre Eltern besucht. Die Arme, dachte ich. Ich dachte an meine Verwandlung, die Schmerzen! So schlimm konnte das mit ihr doch nicht sein. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen zwar schon, aber …
In dem Moment kamen Carlisle und Edward an. Edward bedeutete mir mich ins Auto zu setzten. Was ich auch tat. Ich zog mein Schild zurück und stellte meine Frage stumm. Wird sie überleben? Er zuckte die Schultern. Vielleicht … Ich ließ mein Schild zurück fallen. Und machte mir einige Minuten oder Jahrhunderte Vorwürfe. Das ich schwach war. Das ich nicht helfen konnte. Ich sah durch das Fenster zu. Jetzt wo ich sie nicht riechen konnte ging es mir besser. Wenn ich gekonnt hätte hätte ich geweint. Jasper hatte jetzt noch Probleme. Mir standen schreckliche Jahre bevor. Zwar nicht so schlimm wie bei normalen Neugeborenen. Aber trotzdem schlimme Jahre. Nach einiger Zeit kam Edward zu mir. Und? Ich schrie in in Gedanken fast an. Er schüttelte den Kopf. Er bedeutete mir aus dem Wagen zu kommen. Ich kniete mich zu Angela. „Die einzige Möglichkeit ist Gift.“,erklärte Carlisle. „Und selbst dann ist nicht sicher ob sie es schafft. Sie hat sehr viel Blut verloren.“ Ich sah in an. Angelika sollte ein Vampir werden? An so einem Leben würde sie zerbrechen. Aber sonst würde sie hier unter Schmerzen sterben. „Wenn wir ihr wie dir Morphium geben sollte sie nichts merken.“ Er sah mich an. Als ich sicher war das Edward zu Alice sah, schüttelte ich den Kopf. Traurig sah er mich an. „Entweder jetzt oder nie.“, sagte er. „Wenn nicht jetzt ist es zu spät!“ Wenn sie jetzt starb würde weniger Schmerzen haben. Aber auch danach nie wieder erwachen. Ihr Leben war ausgelebt. So oder so. Sie würde alles aufgeben müssen. Ich hatte Edward gehabt. Und dann Nessie für die sich das gelohnt hatte. Aber sie würde nichts behalten dürfen. Würde sie mit einem Neuanfang klarkommen? Würde sie Renesmee etwas tun? Würde sie so sogar Glücklich werden? Aber das Schicksal ging im Moment verschlungene Wege. Also nickte ich Carlisle zu.
Ich schloss die Augen. Aber den Schrei hörte ich trozdem.

Auf dem ganzem Weg nach Hause diskutierte ich mit Carlisle. Morphium würde sie ruhig stellen. Aber wie sich herausstellte war das nicht nötig. Angela hatte offenbar nicht vor kampflos aufzugeben. Trotz des Feuer`s. Sie war stärker als ich dachte. Ich hatte sie immer für zart und zerbrechlich gehalten. Aber sie war eine Kämpferin. Ich fragte mich womit ich mich noch geirrt hatte.
Zu hause begegneten uns fragende Gesichter. Carlisle wollte sie aufs Sofa legen, aber ich bestand darauf sie in Edwards altes Zimmer zu bringen. Mit dem schönen weichem Bett. Sie spürte jetzt sowieso nichts. Aber so ging es mir besser. Ich saß zwei Tage neben ihr. Sie kämpfte tapfer. Carlise sagte das es bald vorbei sein würde. Aber für mich fühlte es sich an wie eine Unendlichkeit an. Angela warf sich unruhig hin und her. Aber sie schrie nicht. Trotzdem sah ich an ihrem Gesicht das sich das sich das Feuer durch ihren Körper fraß. Und ich dachte wieder an mein eigenes Feuer.

Alle kamen uns besuchen. Carlisle kam fast Stündlich, um nach ihr zu sehen. Manchmal kam Esme mit ihm, um mich zu trösten. Edward war fast immer bei mir. Nessie besuchte mich auch oft. Rosalie und Emmet kamen auch einmal. Emmet ließ eine Bemerkung los, das sie jetzt zwei Babys hatten. Rosalie stieß ihn dafür in die Seite. Grinste aber. Das lächeln konnte man noch sehen als sie wieder gingen. Alice kam auch zu mir. Sie half mir Angela zu waschen und um zuziehen. Ich konnte sie nicht davon abhalten ihr ebenso unvorteilhafte Kleidung zu stecken wie mich. Ich selbst hatte mich seit jenem Tag nicht mehr umgezogen. Ich wollte sie nicht allein lassen. Immer mehr Fragen beschäftigten mich. Wird sie so „leben“ können?

Es hatte etwas an sich die Veränderung zu sehen. Ihre Haut wurde immer heller. Ihr Haar wurde leuchtender. Und überhaupt. Am Morgen des dritten Tages sah sie einfach umwerfend aus. Ich wusste trotz ihrer geschlossenen Augen das diese rot wurden. Dann fing ihr Herz an schneller zu schlagen. „Carlisle“, rief ich. Sofort war er da. „Ja, jetzt kann es nicht mehr lange dauern.“
Da kam Alice herein gerannt und gab mir ein Telefon. ,Charlie` formte sie mit den Lippen.
„Bella? Alles in Ordnung?“, fragte er. Ich bemühte mich locker zu klingen: „Klar Dad. Alles in Ordnung. Nur der Zeitpunkt ist schlecht schlecht. Ich ruf dich nachher zurück!“ Ich hörte noch: „Bella? Bella?“ Dann legte ich auf. Mit einem schlechten Gefühl sah ich wieder zu Angela. Sie bewegte ihre Fingerspitzen. Das hieß wohl das sie jetzt Feuer frei waren.Ich wusste nicht ob sie mich hörte aber ich sagte: „Bald hast du es geschafft.“ Ein leichtes Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen. Von da an redete ich mit ihr. Ich erzählte ihr was ich geworden war und was aus ihr werden würde. Kein Kommentar. Ich dachte schon sie höre mich nicht. Aber dann trat ein fragender Ausdruck in ihr Gesicht. Und ich erzählte ihr alles. Wie ich herausgefunden hatte das Edward ein Vampir war. Wie er mich verlassen hatte. Das Jacob ein Werwolf war. In Italien bei den Volturi. Die Neugeborenen und Victoria. Meine Schwangerschaft. Renesmee`s Geschichte. Und schließlich das Aufeinander treffen mit den Volturi. Es war das erste Mal das ich die ganze Geschichte an einem Stück hörte. Ich erzählte ihr einfach alles. Auch wenn es verschwommen war. Es dauerte Stunden bis ich mit dem Erzählen durch war. Angela hörte gespannt zu. Jedenfalls nahm ich das an. Ich wusste zwar immer noch nicht ob es die richtige Entscheidung war, aber einen Versuch war es wert.

Jacob kam nie zu Besuch. Mir viel ein das wir gerade gegen den Vertrag verstießen. Da Edward gerade da war fragte ich ihn danach. „Carlisle diskutiert seit Tagen mit Sam und Jacob. Wir wissen nicht was sie tun werden.“Er machte eine Pause. „Ich glaube der einzige Grund warum Jacob nicht geht ist Renesmee.“ „Aber wir konnten sie doch nicht sterben lassen!“, flüsterte ich.
In diesem Moment schlug sie die Augen auf.

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Tag der Veröffentlichung: 17.08.2011

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