MONTAG - Arztbesuch
„Von diesem Tag an wird sich ihr Leben verändern. Gehen sie wieder nach Hause und verabschieden sich von allem und jedem, den sie kennen und vergessen sie sich selbst nicht dabei. Denn die Person, die sie gestern noch waren, werden sie morgen nicht mehr sein“, sagte der Arzt nach einem langen Tag, der ausgefüllt war mit Blutuntersuchungen, Kernspin-Diagnostik des Kopfes und diversen Tests, die hauptsächlich darauf ausgelegt waren, ob Gegenstände wiedererkannt wurden, oder ob er sich an ein bestimmtes Wort erinnern konnte, welches der Arzt zu Beginn eines Tests gesagt hatte.
Der Mann hatte in allen Tests den Erwartungen des Arztes entsprochen. Für ihn gab es keine Hoffnung mehr. Er würde sich in absehbarer Zukunft aus der aktiven Welt verabschieden.
Traurig und jeder verloren in seinen eigenen Gedanken stiegen sie in den Bus ein, der vor dem Krankenhaus gehalten hatte, um mit ihm nach Hause zu fahren. Wie sollen wir es den Kindern sagen, dachte die Frau. Werde ich wirklich alles vergessen oder gibt es etwas, was ich mitnehmen kann, in diese mir unbekannte Dunkelheit, des nicht mehr Wissen, dachte der Mann. Langsam zuckelte der Bus durch die vollgestopften Straßen der Innenstadt, bis die Insassen den Eindruck bekamen, dass die Straßen noch größer und breiter wurden, in Wirklichkeit wurden jedoch die Autos immer weniger und statt der Häuser traten nun Felder und Wiesen in den Blickwinkel der Insassen. Immer wieder schaute der eine den Anderen an, stellte jedoch keine Fragen und sagte auch sonst nichts. Weder zum Wetter oder der Landschaft noch zu dem Ergebnis im Krankenhaus. Wenn der Angeschaute den Blick bemerkte und den Kopf umwandte, dann schaute der Andere ostentativ wieder aus dem Fenster.
Zwei Stunden waren die Eheleute unterwegs, bis sie wieder zu Hause ankamen. Auf den letzten hundert Metern, die sie zu Fuß zurücklegen mussten, fassten sie den stillschweigenden Entschluss, den Kindern zunächst nichts zu sagen. Zumindest solange nicht, bis sie anfingen, Fragen zu stellen und diese würden früh genug kommen.
Zu Hause setzte die Frau den Wasserkocher an, sie wollte Tee kochen. Der Mann setzte sich an den Esstisch und sortierte die Tabletten, die der Arzt ihm mitgegeben hatte und sämtlich Prospekte und Adressen für Anlaufstellen. Morgen wollte er erst seinen Hausarzt anrufen und ihm mitteilen, was die Professoren im Krankenhaus festgestellt hatten. Er korrigierte sich, dass die Herren in Weiß lediglich den Verdacht des Hausarztes bestätigt hatten, denn im Grunde genommen hatten sie nicht anders getan. Zum ersten Mal an diesem Tag schaute er seiner Frau ins Gesicht, er hatte Angst vor dem, was kommen wird und auch in ihren Augen sah er eine gewisse Unsicherheit.
Dieses ganze Durcheinander begann, weil er immer wieder die Schlüssel vertauscht hat. Mit dem Autoschlüssel versucht hat die Haustür aufzuschließen und umgekehrt. Seine Frau schickte ihn zum Arzt, weil er eines Morgens mit seiner Brille in der Hand die Treppe herunterkam und sie lange angeschaut hatte. Diejenigen, die ihn in dieser Situation gesehen hätten, hätten nicht unterscheiden können, ob er die Brille als Objekt nicht erkannte und aus diesem Grunde nicht wusste, wozu sie gebraucht wird oder ob sie lediglich anschaut und sich fragt, wem diese Brille in diesem Haus gehört, denn neben ihm und seiner Frau trägt auch seine Tochter eine Brille. Als sie an ihm vorbei in die Küche stürmte, hielt er sie am Arm und fragte sie: „Ist das deine Brille?“ „Ach, Papa, wohl auch noch nicht ganz wach? Das ist doch deine Brille. Setzt sie mal schnell auf, sonst verlierst du neben deinem Kopf auch noch die Zeit“ Sie lächelte ihn an, gab ihm einen Kuss auf die Nase und verschwand in die Küche.
Während er im Flur stehen blieb und seiner Tochter hinter her schaute, sah er, dass sie schnell ihre Mutter umarmte, zwei Brothälften zusammenklappte und sie in den Mund steckte. Mit vollem Mund murmelte sie, dass sie in der Schule zu Mittag aß und erst am Abend wieder zu Hause sein werde, weil sie mit Ulli lernen wollte. Ulli war ihr Freund. Seit einer Woche. Lernen? Was lernen ältere Teenager wohl, wenn sie zusammen sind. Er lächelte seiner Tochter immer noch hinterher, obwohl bereits die Haustür wieder zugefallen war.
Als er in die Küche schaute, sah er seine Frau, wie sie ihn fragend anschaute. Sie sagte nichts, dennoch war ihr der Schrecken deutlich anzusehen.
DIENSTAG – Abschied vom Beruf
Über ein Jahr ist die Diagnose jetzt her. Bisher ist der Mann gut mit den Medikamenten zurechtgekommen, sodass er seinen Beruf noch ausüben konnte. Doch der Arzt hat sie beide in langen Gesprächen darauf vorbereitet, dass der Tag kommen wird, an dem der Mann nicht mehr arbeiten gehen kann. Und dieser Tag war nun gekommen.
Es war der letzte Tag des Monats, die Kinder wissen zwar, dass ihr Vater nicht mehr seinem Beruf nachgehen kann, aber den eigentlichen Grund, seine Erkrankung, konnten sie ihnen immer noch nicht sagen, zu groß das eigene Entsetzen darüber, dass es gerade ihre Familie getroffen hat.
Leise in sich versunken, trinken Mann und Frau ihren morgendlichen Kaffee. Die Familie sitzt zum Frühstück heute ausnahmsweise vollständig am Tisch. Sie haben sich alle beeilt, selbst den Kindern schien dieser Tag zu besonders, als dass sie ihn mit Eile zerstören wollten. Dennoch fragten sie nichts, sie schnatterten wild durcheinander, um den Eltern eine Vorstellung von ihrem eigenen anstrengenden Schulalltag zu geben.
Die Stimmung im Büro war ungewohnt fröhlich, jeder wusste, dass einer ihrer Mitarbeiter gehen würde, daher wollten sie ihm den Tag so angenehm wie möglich gestalten. Er sollte wiederkommen können, wenn er wollte. Doch er konnte nicht, jeder wusste es, auch wenn niemand den genauen Grund kannte.
Den gesamten Vormittag und einen Großteil des Nachmittags verbrachte er gemeinsam mit seinem Vorgesetzten, um ihm seine Ergebnisse zu den Projekten zu verdeutlichen, an denen er in den letzten Wochen noch gearbeitet hat. Er musste sich sehr konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren und um nicht zu vergessen, warum er jetzt hier, bei seinem Vorgesetzten saß. Niemand sollte erfahren, dass er dem Vergessen anheimgefallen war.
Er wollte nicht vergessen, aber er konnte sich nicht dagegen wehren. Er war dazu verdammt, zu vergessen. Aber nicht heute, ein letztes Mal, wollte er noch der gute Mitarbeiter sein, der seine Arbeiten sorgfältig plant, ausführt und auch zu Ende bringt. Das Ende bestand in dieser Situation darin, seinem Chef seine Phantastereien vorzustellen und ihn davon zu überzeugen, dass er sie fortführt. Dann konnten andere sagen, dass er dies geschaffen hat, dass jemand den er kannte, die Idee für dieses Bauwerk hatte. Auch wenn er vergessen musste, so würden andere ihn nicht vergessen.
Als der Zeitpunkt des Abschieds immer näher rückte, gab der Chef die letzten verbleibenden zwei Stunden zu offenen Gesprächen mit Kaffee und Kuchen frei. Er hatte seine Sekretärin damit beauftragt, für leckeren Kuchen zu sorgen. Es hätte ihn gewundert, wenn seine Mitarbeiter, ihm dafür nicht dankbar gewesen wären.
Doch als sie alle zusammensaßen und über ihre Freizeitaktivitäten quasselten oder darüber diskutierten, wer denn doch der beste Sportler oder Schauspieler war, saß der Mann zwar unter ihnen, doch mit seinen Gedanken war er bereits bei seiner Frau. Seine Kollegen bemerkten seine Veränderung, konnten jedoch nicht mehr zu ihm durchdringen. Die Stimmung war gekippt. War sie am Vormittag noch genauso wie an jedem anderen Tag, wirkte sie lediglich für einen Kunden, der zufällig vorbeikam, ausgelassen und heiter, doch in Wirklichkeit war sie unterkühlt, geradezu aufgesetzt. Jeder wusste, warum sie feierten, doch niemandem war zum Feiern zumute. Sie alle hatten ihren Kollegen geschätzt; seine Phantastereien ebenso staunend bewundernd, wie seine Bescheidenheit, wenn eines seiner Projekte nicht Wirklichkeit werden sollte.
Der Mann fühlte sich nicht wohl unter all seinen lachenden und scherzenden Kollegen. Ihm war, als ob er anfangen würde zu frieren. Er ging in sein Büro und schloss die Tür hinter sich. Er war traurig und fühlte sich allein, ganz und gar allein. Langsam ging er zu seinem Schreibtisch und packte seine Sachen in einen Karton. Die Konzentration, die er hierfür benötigte, um auch nichts zurückzulassen, konnte ihn ablenken. Als er alles zusammen hatte, ging er durchs Büro, nickte tapfer, wenn er einen Blick der Kollegen auffing, und war froh, als er das Bürogebäude verlassen konnte. Die ins Schloss fallende Tür nahm er gar nicht mehr war. Von seinen ehemaligen Kollegen oder seinen Projekten in der Stadt würde der Mann niemanden mehr etwas erzählen, da sie für ihn bereits nicht mehr existierten.
Im Auto schaltete er das Navigationsgerät ein und lauschte der weiblichen Stimme, die ihn sicher nach Hause bringen würde. Seit der Diagnose nutze er es auch für diesen Weg, weil er befürchtete, selbst den Weg nach Hause zu vergessen, von dem er bis zu diesem Zeitpunkt davon ausgegangen war, dass er ihn selbst im Schlaf noch aufsagen könnte. Doch an diesem späten Nachmittag war er sich nicht mehr so sicher.
MITTWOCH – Abschied von Freunden und Nachbarn
Der Mann hat sich nach seinem Ausscheiden aus dem Architekturbüro seinen engsten Freunden und Nachbarn zugewandt. Er konnte auch ihnen nichts von seiner Erkrankung erzählen, dennoch wollte er so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen, bevor auch sie in der Dunkelheit des Vergessens verschwanden. Er hoffte, ihm würde dafür noch ein wenig Zeit bleiben.
Er bekam Zeit, dennoch merkte seine Frau, dass es nicht die Zeit war, die ihr Mann sich erhoffte. Mit seinem besten Freund ging der Mann ins Stadion, um ein letztes Mal seiner Mannschaft bei einem Sieg zujubeln zu können. Doch an diesem Tag gab es nicht viel zu jubeln, denn seine Mannschaft verlor. Traurig ließ er sich von seinem Freund nach Hause bringen, dort legte er sich sogleich aufs Sofa und schlief auf der Stelle ein.
Der Freund folgte ihn mit fragendem Blick seinem, dann sah er die Frau des Freundes an und begann Fragen zu stellen. Was er denn habe, er habe sich den ganzen Nachmittag über so merkwürdig verhalten, immer wieder habe er gefragt, welche beiden Mannschaften denn spielen würden, welches Team denn ihre Favoriten sind, am Ende freute er sich kurzfristig sogar für die Gegner, obwohl er sie stets als seine ärgsten Feinde betrachtete. Die Frau schaute ihn erschrocken an, ob er wusste, was ihrem Mann fehlte, sollte sie es ihm sagen, wie würde er dann reagieren. Sie blickte kurz ihren Mann an und schaute dann wieder seinen Freund an: „Ja“, sagte sie, „das kommt von den Tabletten, die er nehmen muss, sie können das Gedächtnis beeinträchtigen. Es wird ihm sicher bald wieder besser gehen.“
Der Freund versprach wieder zu kommen, sowie es ihm wieder gute ging.
Die Frau machte ihrem Mann deutlich, dass die Treffen mit den Freunden nicht mehr den ganzen Tag dauern konnten. Ein, maximal zwei Stunden könnte er sicher noch gut überspielen, aber dann ließ seine Konzentration zu sehr nach, um bei ihnen keine Fragen aufwerfen zu lassen.
Der Mann sah seine Frau verloren an, aber er fügte sich. Schließlich wollte er nicht, dass sie anfingen, Fragen über seinen Gesundheitszustand zu stellen. Ihm war es wichtig, dass sie ihn so in Erinnerung behielten, wie er früher einmal war.
So kam es, dass der Mann diesen Sommer im Kreise seiner Freunde und einiger enger Nachbarn verbringen konnte. Die Frau kümmerte sich um die Treffen, denn sie wusste, wann die Konzentration ihres Mannes am besten war. Sie schaffte es, dass ihr Mann in kurzen, aber regelmäßigen Abständen Freunde, Verwandte und Bekannte am frühen Nachmittag zu treffen konnte. Sei es in ihrem eigenen Haus, sei es bei den Anderen. Allerdings ließ sie ihren Mann bei diesen Treffen nicht mehr allein. Auch wenn sie sich stets im Hintergrund aufhielt, beobachtete sie ihren Mann genau, um den Moment abzupassen, wenn die Konzentration zu sehr nachließ und er fahrig wurde. Dann nahm sie ihn bei der Hand und gab den anderen den freundlichen, aber bestimmenden Hinweis, dass ihr Mann jetzt seine Ruhe brauchte. Und die Anderen verstanden es immer und ließen sie entweder gehen oder gingen selber.
Doch nach dem Sommer kam der Herbst und die Frau bemerkte, dass der Mann auch die zwei Stunden mit den engsten Vertrauten nicht mehr überstand, ohne verwirrende Fragen zu stellen. Aus diesem Grund beschloss die Frau an einem sonnigen Herbsttag, ein letztes Gartenfest zu geben. Für dieses große Ereignis lud sie all jene ein, die ihr Mann im letzten Sommer regelmäßig gesehen hatte. Sie freuten sich alle und versprachen zu kommen.
Es war ein wunderschöner lauer Herbstabend mit vielen Geschichten aus der Erinnerung. Selbst dem Mann fiel noch die eine oder andere Anekdote aus seinem früheren Leben ein. Alle amüsierten sich, doch je weiter der Abend voranschritt, ihr Ehemann bereits im Bett lag, obwohl noch nicht alle Gäste gegangen waren, hatte die Frau das Gefühl, das es begann, kühler zu werden. Als sie ihre Gäste darauf ansprach, verneinten sie. Keiner der Anderen fror. Die Frau verstand, die Kälte bereitete sich in ihr selbst aus und sie wird von ihr Besitz ergreifen.
Traurig schloss die Frau an diesem Abend die Tür, als sich endlich auch der letzte Gast von ihr verabschiedet hatte. Ihr war, als ob Schüttelfrost sie befallen hätte und das Haus sich bereits im tiefsten Winter befand. Ihr würde in naher Zukunft nicht mehr warm werden, denn es wurde ein langer und kalter Winter.
Durch diesen Frost konnte sie nicht alleine gehen, daher rief sie die Kinder zu sich, die draußen und in der Wohnung bereits begonnen hatten aufzuräumen. Die drei saßen in dieser Nacht lange zusammen, weinten und rückten immer dichter zusammen, um sich gegenseitig zu schützen, vor der Kälte, die sich nun immer weiter und stärker ausbreiten würde.
Weder die Ehefrau noch die Kinder luden Freunde oder Verwandte ins Haus ein, noch blieben sie länger als nötig der Wohnung fern.
DONNERSTAG – Abschied von der Umgebung
Als der Winter kam, hatte der Mann die Freunde und Verwandten bereits vollkommen vergessen. Aber an ein Fest mit einigen Menschen konnte er sich noch erinnern, sodass er immer und immer wieder von dieser Feier sprach, auch wenn er am Ende seine Frau stets fragte, warum sie mit fremden Gästen einen ganzen Abend verbracht hatte. Sie lächelte ihn dann an und sagte, dass es eine Zeit gegeben hat, in der er sie auch einmal alle gekannt hatte.
Als es nach der Feier begann, draußen immer kälter zu werden und die Bewohner jeden Tag den ersten Schnee erwarteten und anfingen ihre Fenster für die kommende Weihnachtszeit zu schmücken, machte die Frau mit ihrem Mann immer noch jeden Tag Spaziergänge. Sie kannte seine Vorliebe für die Natur. Er wusste nämlich für sämtliche Pflanzen auch die lateinische Bezeichnung. Seit der Feststellung der Erkrankung begann sie ihn, bei seinen täglichen Spaziergängen zu begleiteten. Diese wurden mit dem Fortschreiten seiner Krankheit immer länger, weil die Frau der Meinung nachhing, dass die frische Luft und die intensive Beschäftigung mit seinem Hobby, seinen Geist so lange wie möglich fit halten würde.
Hinzu kam, dass die Gegend dem Mann anfangs noch vertraut vorkam, was wohl an den zahlreichen kleinen Pfaden lag, an dessen Rändern viele unterschiedliche wilde Blumen wuchsen, über die er, bei seinen früheren Ausflügen mit seinen Kindern, referierte. Selbst an gesunden Tagen war er stundenlang in der Natur. Während die Kinder sich früher eher sträubten, ihren Vater zu begleiten, schließt sich nun mindestens ein Kind den Spaziergängen an. Auch weil die Vorträge jetzt ausblieben. Doch die lateinischen Namen zu der einen oder anderen Blume lassen sie sich vom Vater gerne noch aufsagen.
Noch lag Laub auf den Straßen und Feldwegen, daher machte es sich die Ehefrau zur Gewohnheit, an Wegbiegungen, wenn sie die Richtung änderten oder weil ihr ein Baum oder Strauch besonders gut gefiel, von dort Blätter aufzusammeln und mit nach Hause zu nehmen. Dort legte sie die Blätter auf den großen Tisch in der Küche, und wenn sie dann gemeinsam zu Abend aßen, erzählte sie ihrem Mann von den Blättern und der Stelle, wo sie die Blätter aufgehoben hatte. Häufig schaute der Mann sie dabei verloren an, weil er bereits wieder vergessen hat, dass sie überhaupt spazieren waren. Aber manchmal schien es auch, dass er sie verständnisvoll anlächelte.
Ihr Mann ging immer staunend durch die Wiesenwege, auch wenn sie ihm von Tag zu Tag fremder vorkamen. Doch je häufiger die beiden durch die Felder spazierten, um so schöner und geheimnisvoller kam sie ihm vor. Anfangs, als er sich noch besser Dinge merken konnte, blieb er länger vor einigen Pflanzen stehen, auch in der stillen Hoffnung sie niemals zu vergessen. In dieser Winterzeit blieb er zwar noch hin und wieder stehen, um bestimmte Pflanzen zu betrachten, aber nur dann, wenn es ihm gut ging, fielen ihm auch die lateinischen Namen wieder ein, immer häufiger fragte jetzt er seine Frau nach der im Sprachgebrauch üblichen Bezeichnung.
Doch je weiter der Winter fortschritt, je unbekannter wurden ihm Wege und Pflanzen. Bis er vergaß, sich jemals für sie interessiert zu haben. – Wie die Pflanzen ihre Blüten verloren haben, so verlor der Mann sein Interesse für sie, bis er gänzlich vergaß, sich jemals für sie interessiert zu haben.
Als die Eheleute am letzten Adventssonntag vor Weihnachten mit ihren Kindern, die sich an diesem Tag beide dem Spaziergang angeschlossen haben, wieder nach Hause kommen, schließt die Frau die Haustür mit der Bemerkung, dass es jetzt zu kalt ist, um weiterhin spazieren gehen zu können. Es war, als ob sie die winterliche Landschaft mit dem seit Tagen anhaltenden Schneefall erst jetzt bemerken.
Der Mann hat diese Veränderung nicht mehr wirklich wahrgenommen.
FREITAG – Abschied von den Kindern
Der Mann liebte seine Kinder vom ersten Tag ihrer Geburt. Solange sie es zuließen, verbrachte er jede freie Minute mit ihnen. Sie lagen gemeinsam im Wohnzimmer auf dem Boden und lachten einfach nur, schauten die ersten Bilderbücher an und erlebten gemeinsam mit dem Helden die Abenteuer. Oder streifte mit ihnen stundenlang durch die Wiesen, Wälder oder den großen Zoo im Nachbardorf.
Als die Kinder älter wurden, versuchte er sie auf die Gefahren des wirklichen Lebens in Kindergärten und Schulen vorzubereiten. Doch schnell musste er erkennen, dass sich diese bereits kannten, noch bevor er auf ihnen zu sprechen kam. Aber er war froh, dass seine Kinder genügend Selbstbewusstsein hatten, um sich selbst behaupten zu können und darüber hinaus auch Courage besaßen, um für Schwächere einzustehen.
Seit der Diagnose sah er sich sowohl jeden Morgen und Abend als auch vor und nach jeder Therapiesitzung einige Bilder seiner Familie an. Dabei erzählte er Geschichten, wie er seine Frau, noch als junges Mädchen auch sich aufmerksam machte und stolz anderntags ins Büro kam, um allen mitzuteilen, dass er heiraten werde.
Wie er stundenlang die Kinder auch noch morgens um drei Uhr durch die kleine erste Wohnung getragen habe, weil sei ihre ersten Zähne bekamen, obwohl er am nächsten Tag eine wichtige Präsentation abliefern sollte, um einen Investor überzeugen zu können. Die Flussquerung hat dann leider ein Konkurrent bekommen und es gab mächtig Ärger.
Mit Freuden dachte er an die ersten Schultage der Kleinen, wie sie voller Stolz ihre Schultüte in den Händen hielten. Schnell lernte das Mädchen Lesen und Schreiben, während der Junge sich leidenschaftlich mit Zahlen beschäftigen konnte. Beide kamen im Unterricht irgendwie mit, aber es störte niemanden, dass sie nicht zu den Besten gehörten.
Auch wie sich während der Grundschulzeit ihre Interessen herausbildeten für ihre Hobbies. So kam es, dass der Junge seine Freizeit mit Gitarre üben und Handball spielen verbringt, während seine Tochter Ballet und Violine für sich entdeckte. Von diesem Zeitpunkt an waren die Wochenenden verplant mit Wettkämpfen, Musik- oder Theateraufführungen der Kinder. Er konnte sich erinnern, wie sein Sohn in einem Spiel drei Tore hintereinander geworfen hat, auch wenn seine Mannschaft am Ende verloren hatte, zu Hause haben sie ihn gefeiert, als wäre er ein Profispieler. Sie haben viel gelacht an diesem Nachmittag. Andersherum haben sie mit ihrer Tochter geweint, als sie für ein Ballettstück im Volkstheater vortanzen durfte. Für eine Inszenierung wurden dort Ballettmäuse gesucht und ihre Lehrerin hatte sie vorgeschlagen. Sie kam auch ins Finale, doch auf dem Weg zur Bühne zum letzten Tanz ist sie von der letzen Stufe gerutscht und hat sich den Knöchel verstaucht. Die Plätze wurden an andere Kinder vergeben, auch zum Bedauern der Regisseurin; sie hätte ihre Tochter gerne genommen. Am Nachmittag hat der Arzt ein Tanzverbot von mindestens drei Wochen ausgesprochen. Danach waren Ferien in der Schule, sodass es insgesamt fünf Wochen waren. In dieser Zeit hatte sie das Interesse am Spitzentanz verloren.
Richtig erschrocken hat er sich, als sie mit einem Jungen nach Hause kam und voller Stolz verkündete: „Das ist Paul und wir lieben uns!“ Danach haben sie sich vor aller Augen geküsst. Paul bekam in den kommenden Monaten in regelmäßigen Abständen einen neuen Namen, aber ihm wurde klar, dass seine kleine Tochter sich nun eine andere Schulter zum Kuscheln gesucht hatte.
Nun stand Weihnachten vor der Tür. Die Familie freute sich trotzdem, obwohl sie wussten, dass es wahrscheinlich ihr letztes gemeinsames Fest sein wird. Die Frau schmückte zusammen mit ihren Kindern das Haus, bis alles festlich aussah. Danach gingen sie in die Küche und backten, bis es in jedem Zimmer nach Keksen und Lebkuchen roch.
Der Kreis, in dem der Mann sich sicher fühlte, wurde immer enger und immer häufiger sah er seine Kinder fragend an. Die Kinder wiederum schauten beunruhigt ihre Mutter an. Doch sie konnte nur hilflos lächeln.
Der Weihnachtstag verlief bis zum Abend, wie die Tage zuvor auch. Als die Tochter am Abend ihrem Vater sein Geschenk gab und strahlend „Frohe Weihnachten“ sagte. Schaute er sie an und fragte seinerseits: „Wer seid ihr? Wie kommt ihr in dieses Haus? Wo ist meine Familie?“
Das Mädchen erschrak, hatten sie doch alle gehofft, dass das endgültige Vergessen erst im nächsten Jahr beginnen würde. Sie war so traurig, dass sie in ihr Zimmer lief und die Tür zuschlug. Weihnachten war für sie vorbei in diesem Jahr.
Der Mann sollte seine Kinder nicht wieder erkennen. Er tolerierte sie als eigenständige Personen, die mit im Haus lebten, auch wenn er nicht mehr verstand, warum sie mit ihm zusammenlebten.
SAMSTAG – Abschied von der Ehefrau
Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr verliefen überwiegend schweigend. Manchmal redeten die Kinder mit ihrer Mutter. Mit ihrem Vater redeten sie nicht mehr. Ganz im Gegenteil sie mieden ihren Vater, wo sie nur konnten. Dies geschah mehr aus Überforderung, denn aus bewusster Missachtung. Sie trauerten bereits um ihren Vater; auch wenn er noch nicht unter der Erde war, für die Kinder war er bereits gestorben. Der Vater, den sie einmal gekannt hatten, den gab es nicht mehr und der Mann, der zurzeit noch mit ihnen zusammenlebte, war ihnen wie ein Fremder. Ein vorrübergehender Gast der Mutter.
Für die Frau sah es anders aus. Sie kümmerte sich aufopferungsvoll aber auch leidenschaftlich um ihren Mann und freute sich, dass er sie noch jeden Morgen erkannte. Sie klammerte sich an diesen Strohhalm, dass ihr Mann sie bis zum letzten Atemzug würde erkennen können. Diese Hoffnung hielt sie aufrecht, indem sie ihm Tag für Tag aus ihrem gemeinsamen Leben erzählte.
Als sie ihm von ihrer ersten Begegnung erzählte, hatte sie das Gefühl, dass auch er sich an diese Begegnung lebhaft erinnern konnte, denn seine Augen leuchteten richtig. Sie lernten sich auf einer Betriebsfeier kennen. Ein Arbeitskollege hatte seine Schwester mitgenommen, um nicht allein zu dieser Feier zu erscheinen. Sie haben sich ein wenig unterhalten und beschlossen am folgenden Abend zusammen ein Glas Wein in einem kleinen Lokal in der Umgebung zu trinken.
„Wir haben die halbe Nacht zusammengesessen und gelacht. Ich glaube wir hatten mehr als nur ein Glas Wein getrunken haben. Aber wir haben uns beide an diesem einen Abend in den Anderen unsterblich verliebt. Trotz dessen haben wir noch ein ganzes Jahr gewartet, bis wir geheiratet haben.“ Überrascht schaute der Mann seine Frau an und nickte leicht.
Sie legte eine CD in das Abspielgerät und drückte auf PLAY. Er schaute ihr hinter her. „Nachdem alle Gäste weg waren, haben wir noch stundenlang diese Musik gehört. Es war die gleiche Musik, wie wir sie an unserem ersten gemeinsamen Abend gehört haben. Wir haben nichts gemacht außer Musik gehört und wieder nur gelacht, für alles andere waren wir auch zu betrunken.“ Bei den letzen Worten schenkte sie sich ein Glas Wein ein, denn es war schon spät geworden an diesem Tag; weil sie ihren Mann an diesem Moment teilhaben wollte, gab sie einen kleinen Schluck Wein in sein mit Wasser gefülltes Glas. Er trank einen großen Schluck, sah sie an und sagte: „Ja, wir waren sehr betrunken in jener Nacht.“ Sie war sich nicht sicher, ob er sich an ihre Hochzeitsnacht erinnerte oder einfach nur daran, in seinem Leben auch mal betrunken gewesen zu sein. Aber ihr macht es nichts mehr aus, sie freute sich, dass er sich überhaupt noch an etwas erinnerte.
Doch mit jeder Geschichte, die sie aus ihrem gemeinsamen Leben erzählte, seien es die gemeinsamen Urlaubsreisen, zunächst allein, doch recht bald auch mit den Kindern, sei es der Umzug aufs Land zusammen mit dem neuen Job, die Scheidung seines Bruders oder der Unfalltod seiner Mutter, welcher die ganze Familie sehr getroffen hat.
Sie erzählte ihm jedes Detail aus ihrem Leben. Am Anfang schien es, dass der Mann jeden erzählten Moment in sich aufsaugte und irgendwo in seinem Unterbewusstsein erneut erlebte und speicherte. Doch mit jeder Geschichte schwand das Leuchten aus seinen Augen, bis es irgendwann ganz erlosch.
An einem Morgen Ende Januar kam er zu seiner Frau in die Küche und fragte: „Wo bin ich hier und wer sind sie?“ Die Kaffeetasse, die sie in der Hand hielt, fiel zu Boden und zerbrach. Das letze bisschen Hoffnung, war aus ihrem Gesicht gewichen, dennoch sagte sie tapfer: „Ich bin deine Ehefrau seit fünfundzwanzig Jahren und hier leben wir.“ Er schaute sich um, während er sich an den Tisch setzte.
Mehr hielt sie nicht stand, sie rannte aus der Küche, die Treppe hinauf in ihr Zimmer, welches sie sich kurz nach der Diagnose als Rückzugsort eingerichtet hatte. Jetzt ließ sie sich dort auf das Sofa fallen und fing an zu weinen.
Irgendwo im Haus fiel eine Tür zu.
SONNTAG – Tod
Der Mann erkennt niemanden mehr im Haus. Er erkennt nicht einmal mehr das Haus selbst. Jeden Morgen, wenn er aufsteht, hat er das Gefühl gerade erst eingezogen zu sein, mit einer Gruppe ihm unbekannter Personen. Es wundert ihn, dass sie jedes Mal behaupten, seine Familie zu sein. Für einen Moment erschien es ihm logisch, für den Nächsten wieder völlig unglaubwürdig.
Er aß, wenn er Hunger hatte, was nicht allzu oft vorkam, da er, kaum dass er in der Küche angekommen war, den Grund wieder vollkommen vergessen hatte. Die meiste Zeit des Tages saß er im Wohnzimmer in einem Sessel, den er früher als seinen Lieblingssessel bezeichnet hätte und schaute aus dem Fenster in den Garten. Hin und wieder stand er auch vor der Terrassentür, um die Vögel zu beobachten, die im Schnee nach Körnern pickten. Seine Frau schickte ihn regelmäßig in den Garten, um spezielles Vogelfutter in den Schnee zu streuen. Es gab nur noch wenige Aktivitäten in seinem Leben, die ihm etwas bedeuteten. Dies war eine davon. Jedoch lag die Bedeutung im Moment der Handlung selbst, denn im nächsten Augenblick war sie schon wieder genauso unbedeutend wie der gesamte Tag.
Aufgrund der Tatsache, dass dem Mann auch die Orientierung im Haus fehlte, verwechselte der Türen und ging in den Keller, obwohl er eigentlich nach ins Dachgeschoss wollte. Da machte es schon lange nichts aus, dass der Mann gemeinsam mit den Kindern kleine Zettel an die Türen geklebte hatte. Auf den Zettel an der Haustür hatten sie geschrieben „ACHTUNG! Hinter dieser Tür droht dir GEFAHR!“
Solange der Vater noch lesen konnte, mied er die Haustür, auch weil er den Vögel im Garten größeres Interesse schenkte, als den selten vorbeifahrenden Autos vor dem Haus. Dennoch sollte es eines Tages kommen, dass der Mann sich in seinem eigenen Haus verlief, bis er vor der Haustür stand. Den Zettel konnte er nicht mehr lesen, selbst wenn er ihn hätte lesen können, wäre ihm die Bedeutung des Inhalts völlig unverständlich geblieben.
Die Frau hat es bis zu diesem Zeitpunkt nicht für nötig gehalten, den Haustürschlüssel abzuziehen, schließlich hat sich ihr Mann ab einem Zeitpunkt nur noch für den Garten interessiert. Ein unglücklicher Zufall wollte es an diesem Tag nun, dass der Mann den Schlüssel umdrehte und die Tür öffnete und einen Schritt nach draußen tat. Er atmete die kalte Winterluft ein, schaute nach links und rechts und machte weitere Schritte Richtung Straße. Der Blick zurück auf sein Haus, geschah mehr aus einem unbewusstem Reflex heraus denn aus bewusster Wahrnehmung des eigenen zu Hauses.
Er lief in Socken die Straße hinunter. Seine eiskalten Füße bemerkte er nicht.
Als seine Frau die offene Haustür sah, durchfuhr sie ein Schrecken. Schnell rief sie die Kinder zusammen. Gemeinsam folgten sie den Spuren, die sie im Schnee fanden. Ihr Mann und Vater hatte es nicht eilig gehabt. Er war nicht einmal hundert Meter vom Haus entfernt und schaute über die Landschaft, die sich ihm bot. Seine Frau erkannte, warum er stehenge-blieben war; Vögel haben auch hier seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es kostete seiner Familie wenig Aufwand, den Mann wieder ins Haus zu holen. Als der Mann wieder in der Wohnstube in seinem Sessel saß und vor sich hin starrte, schloss sie die Haustür wieder ab. Diesmal zog sie den Hausschlüssel jedoch ab. Ihr Mann sollte nicht mehr die Möglichkeit haben, nach draußen zu gehen.
In den nächsten Tagen irrte der Mann wieder in seiner eigenen Wohnung umher, verwechselte wiederholt die Räume miteinander. Daher blieb ein Familienmitglied stets bei ihm. Doch es kam der Tag, da vergaß der Mann auch das Aufstehen, blieb im Bett liegen und starrte gedankenverloren die Decke an. Er drehte sich, wenn der Organismus es ihm befahl. Die Tage wechselten sich ab, ebenso die Familienmitglieder an der Seite ihres Vaters. Sie fütterten ihn, gaben ihm zu trinken, bis er sich verweigerte. Er vergaß zu leben, bis er an einem sonnigen Sonntagnachmittag im Beisein seiner Frau auch vergaß zu atmen.
EPILOG
Die Frau verließ das Zimmer des Todes. Das geistige Sterben war schon schmerzlich genug, sodass sie den körperlichen Verlust nur noch als unerträglich kalt empfand und dieser Kälte wollte, musste sie entfliehen.
Sie setzte sich mit ihren Kindern auf das große Sofa. Sie saßen zusammen und keiner sagte ein Wort. Die vergangenen Jahre haben sie gelehrt, sich auch ohne Worte zu verstehen. Wichtig war jetzt allein, den anderen in seiner Nähe zu wissen, um der Kälte, die oben unterm Dach lag, nicht zwischen sie kommen zu lassen.
Drei Tage später fand die Trauerfeier statt zu der lediglich die engsten Verwandten kamen. Sie waren eine kleine Gruppe. Anschließend gingen sie in die Dorfkneipe, um dort eine Kleinigkeit zu essen oder nur, um etwas zu trinken. Nach Hause ging die Familie allein, sie duldeten keinen in ihrer Nähe, sie empfanden es als unerträglich.
Zu Hause schloss die Frau wieder die Tür zu und zog den Schlüssel ab. Das Leben fand draußen statt – ohne sie. Es ist ebenfalls kalt und vor dieser Kälte gilt es sich zu schützen.
MONTAG – Türen weit geöffnet
Einige Monate sind vergangen.
Die Frau geht wieder arbeiten.
Doch an diesem Tag hat sie sich den Nachmittag freigenommen. Freunde und Verwandte zu sich nach Hause eingeladen. Der Esstisch ist mit Kuchen und herzhaften Leckereien gedeckt. Aber kaum einer beachtet den Tisch, denn alle Türen sind weit geöffnet. Die Frühlingssonne scheint herein und bringt die erste Wärme mit sich.
Alle Gäste sind beschäftigt. Sie putzen das Haus, mähen den Rasen, rupfen Unkraut aus den Blumenbeeten und pflanzen die ersten Frühlingsblumen. Die Frau steht zwar etwas abseits, aber sie schaut dem buntem Treiben in ihrem Haus zu. Ein leichtes Lächeln liegt auf ihren Lippen. Sie schaut in den Garten.
Auch die Kinder gehen wieder in die Schule.
Doch an diesem Tag haben sie Klassenkameraden mitgebracht. Sie sitzen oben in einem der Jugendzimmer zusammen und tratschen, wie es nur Jugendliche können. Sie haben als einzige sich ein paar Kleinigkeiten vom Tisch gemopst. Sie lachen.
Texte: liegt allein und ausschließlich bei mir
Tag der Veröffentlichung: 21.10.2012
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