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Beginn aller Konflikte



Allein auf der Kavgaci



Ich blickte um mich und es war wunderschön und erfüllte mich mit Stolz und Zufriedenheit. Ich befand mich mitten unter meinesgleichen, auf einer großen Ebene voller Licht. Die Ebene spiegelte die Unendlichkeit des Lebens und die Ewigkeit der Liebe. Überall konnte man das unermüdliche Schaffen der Natur, den Schaffensgeist der Ewigkeit erkennen. Die heimischen Pflanzen sprießten rund um mich herum und tauchten die Ebene in ein gleißendes beruhigendes Gelb, das im harmonischen Kontrast zu dem blauen Himmel meiner Heimat stand. Doch diese friedfertige Szene wurde mit einem Schlag zerstört.

Ich stakste gerade mit meinem neuen Aktionskörper zufrieden durch unsere Heimat mit all den Zeichen der Natur erfüllt, als mein Elter auf mich zugeschwebt kam.
"Nun heute ist es soweit. Es wird Zeit, dass Du erwachsen wirst. Deine Prüfung beginnt morgen!"
Ich wusste es, auch was da auf mich zukam und trotzdem war ich von der endgültigen Nachricht meines Elters schockiert. Ich war spät dran, viel später als Andere meinesgleichen.

Wir Arroons sind Lichtwesen und müssen mit 700 Ungs, das sind ca. 30 Erdenjahre, eine verantwortungsvolle Prüfung ablegen, bei der uns niemand helfen darf. Dazu müssen wir in eine körperliche Gestalt schlüpfen und auf Mission gehen. Wir, und das war meistens eine Gruppe aus max. vier „halbwüchsigen“ Lichtwesen, hatten die Aufgabe den Frieden in allen Teilen der Galaxis sicherzustellen und im Bedarfsfall wieder herzustellen. Doch dieses Mal waren wir nur zu zweit, Tanudo Xaanti und ich. Bei Tanudo, der seine letzte Prüfung fast bestanden hatte, war jedoch ein Problem aufgetreten. Die Lebensform, die er befriedet hatte, fand sich auf dem neuen Planeten nicht zu recht und war dann, ähhh… irrtümlich verstorben. Also muss er nun, nach diesem Fehlschlag, seine Prüfung wiederholen. Tanudo Xaanti war also eine eigene Persönlichkeit, die das Schicksal gezeichnet hatte, aber trotzdem dachte ich mir, dass ich mit ihm recht gut auskommen würde und auf seine Erfahrungswerte zurückgreifen könnte.
Doch ich hatte noch ein anderes, eher persönlicheres Problem, denn ich wollte nicht weg von meiner Familie und sagte ihnen auch, dass ich hier bleiben wollte, aber mein Elter blieb hart und beharrte dennoch auf diese Prüfungsmission.

Diese meine persönlich aufgezeichneten Erinnerungssequenzen wurden in Form eines Hologramms nunmehr bereits das dritte Mal wiederholt und versetzten mich in den Zustand tiefster Traurigkeit.
Mit einer Handbewegung beendete ich daher das Holoprogramm. Es diente mir dazu die gesamte Situation für mich zusammenzufassen und mir zu verinnerlichen, wo meine Entwicklungspotentiale lagen. Sprich in welchen Bereichen meine Probleme lagen. In großer Nachdenklichkeit blickte ich durch das Heckfenster des Holoraums in die Weiten des Weltalls. Wie lange Striche zogen die Sterne an unserm Raumschiff vorbei und endeten hinter uns in der Singularität des Nichts. Ich fühlte mich fürchterlich alleine in diesem für meine Verhältnisse trostlosen Raum in diesem trostlosen Raumschiffes. Überall nur leere, nackte Wände aus Metall, keine Pflanzen und nirgendwo das herrliche Blau des Himmels.

"Fenansi, bitte in den Kontrollraum" hallte es durch die Lautsprecher. Unser Raumschiff war nicht besonders groß, bot jedoch Platz für rund 20 Personen. Wir waren alleine im Raum unterwegs, es gab nur Tanudo und mich. Mein Name ist Fenansi Yashpoor und ich bin der Kapitän unseres Raumschiffes, der Kavgaci.
"Fenansi, bitte in den Kontrollraum" kam es neuerlich durch den Lautsprecher und ich zuckte zusammen. Mich hatte das Heimweh voll gepackt und ich hatte gar kein Interesse mich jetzt auch nur irgendwie zu bewegen, geschweige denn irgendwelche lebensbedrohende und äußerst wichtige Anweisungen zu geben. Ich wollte hier nur sitzen und einfach den leeren Holoraum anstarren. Ich vermisste meine Freunde und meine Familie, ich wollte am liebsten aufgeben und nach Hause zurück kehren, damit ich wieder unter ihnen sein konnte, aber ich wusste auch nur zu gut, was dies für mich und meine Familie bedeuten würde. Sie und ich, wir würden ...

"Fenansi, bitte in den Kontrollraum" hallte es abermals durch den leeren Holoraum. Ich seufzte und raffte mich auf, um zur Brücke zu gehen. Nach einigen tiefen Atemzügen in dem für mich fremden Aktionskörper, schaffte ich es schneller zu gehen und mich zu beeilen. Die Korridore waren lang und der Kontrollraum war am anderen Ende des Raumschiffes. Trotzdem schaffte ich es in kürzester Zeit bei Tanudo zu sein. Als ich durch die Tür lief, polterte ich ihn telepathisch recht unwirsch an, obwohl das so gar nicht meine Absicht war, "Also Tanudo, was gibt´s denn?" Ich versuchte mein Heimweh in den Hintergrund zu schieben und mich auf diese Sache hier zu konzentrieren, aber ich glaube er merkte es trotzdem. Er sah mich nur nachdenklich an und ich bemerkte, wie er seine ganze Aufmerksamkeit einem kleinen Schaltpult mit Monitor widmete. Dann drehte er sich wieder um und tippte wie wild in die Tasten der dortigen Konsole.



„Du, ich brauchte dich hier dringend, denn wir dringen bereits in den Konguua Nebel ein. Ein gefährlicher Nebel, wie ich vermeine, denn aus Überlieferungen ist bekannt, dass hier Unheimliches geschieht. Es sind hier schon oft Raumschiffe spurlos verschwunden, und man erzählte sich allerhand Schauermärchen.
Hier bitte, schau dir mal diese Werte an. Die Temperaturwerte in der Energiebank nehmen zu. Und die Sensoren zeigen ein unidentifiziertes Schiff an. Einige andere Werte unserer Sensoren werden immer unzuverlässiger und einige sind bereits zur Gänze ausgefallen. Das gefällt mir alles nicht. Wir sollten raus aus dem Nebel!"
Ich legte einige Schalter um, bekam Zugriff auf einige zusätzlichen Messgeräte und auf einem dieser Geräte erschien eine handtellergroße, orangerote durchscheinende Kugel. Was war das für ein Schiff. Ich hatte so etwas noch nie gesehen und auch in unserem Einweisungsunterricht, war davon nie die Rede gewesen. Auch unser Schiff gab sich unwissend.

"Kannst du Kontakt zu dem Schiff aufnehmen?" fragte mich Tanudo.
Mir gefielen die Messwerte auch nicht, doch als ich der Kugel gewahr wurde, die hier nun als kleines Hologramm über der Kommunikationskonsole schwebte, kam es mir vor, als würde diese Kugel direkt vor meinem geistigen Auge wie eine riesige Wand aufragen. In Wirklichkeit stand sie jedoch einige zigtausend Kilometer vor uns im All. Das was ich aber von dort empfing, war für meine ungeschulten Sinne der größte Horror. Das Schiff nahm Verbindung zu mir auf. Es war so heftig, dass ich einen Schritt zurück trat. Dieses fremde Schiff wollte nur eins, uns vernichten. Es sabotierte alle unsere Kontrollsensoren, damit wir flug- und steuerungsunfähig wurden und es uns so leichter zerstören konnte. Genau diese negativen Emotionen wurden mir von diesem Schiff übermittelt. Wir hätten keine Chance gegen diese überwältigende Macht, gegen diese Aura des Schiffes, wir waren kleine unwürdige Ameisen, die maximal demütig unsere Häupter neigen konnten und uns unserem Schicksal ergeben mussten.



So gingen also alle Schiffe hier verloren, der Konguua Nebel war ein riesiger Schiffsfriedhof. Ich riss mich wieder in die Gegenwart zurück und schrie Tanudo hektisch an "Wie müssen hier so schnell wie möglich weg. Ausweichmanöver Fe fünf. Schnell, bring uns hier raus, bevor alle Instrumente ausfallen," befahl ich, warf mich schleunigst in meinen Kommandantensitz und schnallte mich an, denn einige Gravos der Schwerkraft kamen bei der Beschleunigung trotz der Andruckabsorber durch.

Tanudo riss sofort die Steuerung herum und die gute Kavgaci folgte sofort seinen Befehlen. Es war ein gutes Schiff. Leicht, wendig, einfach zu steuern und genau diese Zuverlässigkeit und vereinfachte Steuerung rettete uns aus dieser sehr brenzligen Situationen. Auch wenn wir unsterblich waren, unsere Körper waren es nicht. Wir mussten immer aufpassen, dass ihnen nichts geschah, denn ohne sie waren wir nicht in der Lage, auch nur eine unserer Fähigkeiten in der "materiellen Dimension" einzusetzen. Und ohne dieser einfachen Steuerung hätten wir uns als technische Novizen wohl kaum selbst aus dieser misslichen Lage befreien können.

Trotz gegenteiliger Befehle, die aus der Kugel auf unseren Geist einhämmerten, entfernten wir uns von dem Nebel und die Instrumente fanden wieder zu ihren normalen Parametern zurück. Ich saß in meinem ledergepolsterten Kapitänssitz und starrte mit zitternden Augen auf den großen Frontschirm, so als ob ich durch meinen bohrenden Blick die Geschwindigkeit erhöhen könnte.
"Befehl ausgeführt, Kapitän. Ist das andere Schiff noch auszumachen, oder sind wir schon weit genug entfernt?"
Da glaubte ich mit einem Male zu träumen. Das Schiff drehte sich offensichtlich um 180 Grad, ohne, dass wir einen Befehl dazu gegeben hatten, denn sowohl der Nebel als auch das fremde Raumschiff drehten sich von der Seite wieder in unseren Frontschirm hinein. „Wenden, wenden Tanudo, schnell!“ befahl ich.

Zwar reagierte Tanudo sofort und flog uns wieder raus aus dem Nebel, aber das Echo des anderen Schiffes und der Nebel verfolgte uns und wie von Geisterhand tauchte es wieder vor uns auf. Ich geriet in Panik und wollte hier nur weg, weit weg, aber irgendwas sagte mir, dass das so nicht funktionierte und uns der Nebel weiter verfolgen und einholen würde. Ich starrte gebannt auf den großen Frontschirm und hoffte dass unsere Höchstgeschwindigkeit ausreichen würde, um die Distanz zu vergrößern, aber es half nichts. Dann endlich sprach ich Tanudo an "Tanudo, kontrolliere bitte deine Instrumente und die Entfernung zu dem Konguua Nebel. Irgendetwas sagt mir, dass da etwas nicht stimmt. Der Nebel taucht ja andauernd in unserem Frontschirm auf!" Ich drehte mich zu Tanudo um und wartete auf seine Angaben.

Tanudo Xaanti, auf der Kavgaci, Kontrollraum
Fenansi war sehr emotionell, aber auf seine Intuition war im Normalfall Verlass. Aber dass ein Nebel uns verfolgte? War das nicht ein bisschen weit hergeholt? Und im Frontschirm konnte ich absolut nichts erkennen!
"Kapitän, hier sind die Angaben," und ich las ihm die Daten von den Messinstrumenten vor. "Bist du dir sicher, dass der Nebel uns folgt? Du weißt so gut wie ich, dass dies unmöglich ist. Das Schiff ja, aber der Nebel? Spürst du etwas vom Schiff? Wir bewegen uns laut unseren Instrumenten ja schon die ganze Zeit vom Nebel weg!"

Ich sah ihn erwartungsvoll an. Aber das, was er da spürte reichte ihm offensichtlich und er wollte mir diese, nur für ihn spürbare Gefahr, auch nicht näher erklären. Er schüttelte nur den Kopf. Winkte er damit nur ab, oder bezweifelte er meine Messergebnisse? Also las ich ihm die Ergebnisse noch einmal vor, aber etwas an den Berechnungen konnte tatsächlich nicht stimmen. Denn der kontinuierliche Zeitstrom lief zwar ab, aber dann, und das fiel mir erst jetzt auf, sprang er zum Ursprungswert vor einigen Minuten, wieder zurück. Aber konnte es wirklich so sein? Konnte es wirklich sein, dass wir einer Manipulation des Zeitablaufs unterlagen? Das würde auch erklären, weshalb ich am Frontschirm nichts erkennen konnte, oder eigentlich richtig, mich nicht an dieses Ereignis erinnern konnte. Die räumlichen und zeitlichen Dimensionsvektoren überschnitten sich offensichtlich. Raum und Zeit tauschten einfach Platz und das immer wieder. Wir befanden uns somit unmittelbar nach dem Nebel und doch wiederum vor den Nebel, räumlich und zeitlich.

Doch dann, als mir dies alles so richtig bewusst wurde, änderte sich die Situation schlagartig. Das Schiff hatte nun seine Position geändert, und kam direkt auf uns zu, es wollte unsere totale Vernichtung. Waren wir in einer Zeitschleife?
„Fenansi, ich denke wir sind in einer Zeitschleife gefangen und,...“
„Kennst du dich mit Zeitschleifen aus?“ fragte er mich auf einmal. „Dann hat sich meine Vermutung bestätigt. Wir befinden oder befanden uns zumindestens, glaube ich, mitten in einer. Ich habe nur die Worte meines Elters im Kopf: ‚Wenn man sich in einer Zeitschleife befindet, dann musst du nur ...!’ Nur, Was??? Ich kann mich nicht mehr erinnern und die Bedrohung wird immer spürbarer. Ach das ist doch zum Haare raufen, warum nur hab ich meinen Elter nie genau zugehört?"

"Zeitschleifen sind ein Paradoxon und können immer nur am Anfangspunkt aufgelöst werden, lieber Fenansi." rezitierte ich, „Nur kannst du mir sagen, wo der Anfang liegt?" fragte ich ihn.
"Nein, leider nicht" erwiderte er bestürzt. Die Instrumente begannen wieder verrückt zu spielen, da wir uns wieder einmal in den Nebel hinein bewegten. "Was spürst du eigentlich von dem fremden Schiff?"
"Gefahr, große Gefahr" erwiderte Fenansi zitternd. "Wäre es möglich, dass die Zeitschleife von diesem Schiff ausgeht?" fragte er mich. "Normaler Weise ist das nicht möglich, aber da dieses Schiff uns unbekannt ist, wäre es durchaus möglich," erwiderte ich und wunderte mich über meine unpräzisen Formulierungen in dieser Angelegenheit. Dann schaltete ich einige Instrumente ab, damit sie nicht beschädigt wurden. Wir sind also in einer Zeitschleife gefangen, vermuteten wir beide. Aber war es wirklich so? Ich versank einige Zeit in Nachdenken, während gleichzeitig die Gefahr um uns herum immer bedrohlicher wurde.

Fenansi überprüfte einige meiner Messdaten. Der Nebel war bereits um uns herum und das andere Schiff näherte sich alle fünf Migs um eine zehntel Lichtsekunde. Schon bald würde es uns erreicht haben und was dann? Was würde dann geschehen? Wer flog dieses verdammte Schiff? Seine Glieder glitten sehr schnell über die Tasten und schon bald hatte er die abgefragten Daten.

"Tanudo, sieh mal. Es ist ein Geisterschiff. Keinerlei Besatzung. Keinerlei Energien in den Waffensystemen und die Gesamtenergieressourcen liegen auf einen Minimum, so als ob dort der Autopilot fliegt. Was sagst du dazu?"

Verwirrt fragte ich "Und droht uns jetzt Gefahr?" Denn ich konnte mir nicht vorstellen, erst geht eine Gefahr aus, welche uns flüchten ließ, und jetzt ist niemand an Bord und keine nennenswerte Energiesignaturen vorhanden. Was hatte Fenansi, mein Freund und Kapitän da verspürt und angeblich auch gesehen? Trieb da eine unsichtbare Kraft seine Spielchen mit uns? Fragen über Fragen überhäuften mich jetzt. Ich schaltete fast alle Sensoren und Instrumente aus, da sie bereits nutzlos geworden waren, und ich verhindern wollte, dass sie funktionsuntüchtig wurden. Wir beherrschten zwar auch Telekinese, doch nicht in dem Umfang welcher nötig war, um einen Sensor oder Messgerät augenblicklich zu reparieren. Denn dies erfordert enormes Fachwissen, sowohl manipulatorisches als auch technisches, welches wir beides nicht besaßen. Materialisieren lassen konnten wir alles, das war kein Problem, das war lediglich eine Sache der Vorstellungskraft und der eingesetzten Energiemenge. Jedoch die erscheinende Gestalt, oder das erscheinende Ding richtig zu bewegen oder auch zu verändern und zu reparieren, das erforderte Unmengen an speziellem Wissen.

Unsere Vorstellungskraft zu schulen, welche diese Dinge ja materialisieren ließ, gehörte zu unserem grundlegendsten Lernprogramm. Wir mussten eigentlich immer mehrere Sachen gleichzeitig lernen. Einerseits um unsere Vorstellungskraft mit dem richtigen Wissen des ‚Wie’ zu versorgen, und andererseits das Wissen selbst über den natürlichen Ablauf des Lebens des ‚Was’ zu entdecken. Und um dadurch zu erfahren, was manipulierbar war und wie weit man damit gehen konnte, ohne diesen natürlichen Ablauf zu stören. Das war eine äußerst verantwortungsvolle Aufgabe. Und das im Kontext mit der Hauptaufgabe eines jeden Arroon, den Frieden zwischen den Völkern herzustellen. Dies alles musste ein jeder Arroon verstehen. Und um in der Gemeinschaft unseres Volkes respektiert zu werden, musst er diese alles entscheidende Prüfung bestehen. Konnten wir das nicht, so gab es Wiederholung um Wiederholung. Wir sollten und mussten das alles lernen, um ein richtiger Arroon zu werden, denn wir hatten nur einige Ungs Zeit dazu. Sollten wir das in diesen Ungs nicht schaffen, so sprachen meine Eltern immer von einem Planeten Erde, wohin wir dann geschickt würden und wo wir es sicher lernen würden. Nur verstand dies von uns Jungen keiner, und jeder empfand davor Angst, denn es wurde als Schmach empfunden, sodass dies alles eher belächelt und verdrängt wurde. Ja wir glaubten, dass dies ein Märchen sei, welches uns lediglich erzählt wurde, um uns zum Lernen anzuspornen.

"Die Gefahr geht vom Schiff aus, das ist ja das Seltsame" erwiderte der Kapitän. "Und ich spüre sie immer stärker. Ich kann sie nur nicht genau zuordnen."

"Tanudo, da fällt mir etwas ein! Weißt du noch was uns in der Schule über Tiroopa, dem großen Lehrer der Arroons erzählt wurde? Tiroopa habe eine besondere Gabe: Er kann sich auf unerklärliche Weise mit leblosen Dingen verständigen und ihnen ein unnatürliches Leben „einen Seelensplint“, wie man sagt, einhauchen, sodass diese Dinge ihm kontinuierlich gehorchen, ohne dass er sie regelmäßig manipulieren muss. Das Schiff dort ist leblos und agiert trotzdem aus eigenem Antrieb, so wie man es von einem Seelensplint Tiroopas erwarten würde, also könnte es doch durchaus sein, dass er etwas damit zu tun hat.“

"Du hast Recht, Fenansi, das wäre eine Möglichkeit. Aber wenn er dahinter steckt, warum verspürst du dann Gefahr vom Schiff? Und können wir Tiroopa erreichen?" fragte ich.

"Wenn es stimmen sollte, dass es Tiroopa ist, dann kann ich ihn auch aufspüren, ich habe bis jetzt nur auf der einen, untersten Emotio-Ebene gesucht, aber eventuell muss ich es auf verschiedenen Ebenen versuchen, ich probier es mal," sagte er und legte los.


Fenansi Yashpoor, auf der Kavgaci, Kontrollraum
Ich ließ meinen Geist frei entfalten und suchte den gesamten Nebel und etwas darüber hinaus ab und dann,... Treffer. Ich fand ein weiteres Schiff mit nur einer Person Besatzung, nur etwa 2 Lichtminuten entfernt.

"Hast du schon etwas entdeckt?" fragte Tanudo neugierig, und justierte einige Instrumente. Wir waren ganz auf uns alleine gestellt, keine Eltern würden uns helfen, und auch niemand von unserem Volk. Der Nebel verdichtete sich und das Unheimliche war zum Greifen nahe. Als ich nach einiger Zeit noch immer keine Antwort gegeben hatte, fragte er nochmals. "Schon was entdeckt von Tiroopa?"

"Ja, hab ich, und er ist gar nicht weit weg. Nur 2 Lichtminuten, Planquadrat E4. Setze die Kavgaci, auf Kollisionskurs!" erwiderte ich und begab mich wieder auf meinen Platz.

Tanudo änderte den Kurs, beschleunigte nun in Richtung dieses seltsamen Schiffes, was mit einem Mal ganz leicht ging, schaltete unsere Schutzschirme ein und aktivierte das gesamte Verteidigungssystem. Ich konnte seine Angst spüren, auch mich hatte sie ergriffen. Wir ließen es uns aber beide nicht anmerken. Trotzdem fragte er mit einer etwas zögerlichen Gedankenbotschaft "Kursvektor eingestellt, Entfernung rasch abnehmend, Schutzschirm aktiviert, Verteidigungssystem aktiviert. Kapitän Fenansi, was erkennst du jetzt?"
Das fremde Schiff kam rasend schnell näher, verlangsamte jedoch seinen Flug. Ich spürte es ganz deutlich, er brauchte es nicht extra zu erwähnen. Ich betrachte aufmerksam den großen Kontrollschirm, welcher fast 1/3 des gesamten Raumes einnahm.

Tanudo flog uns direkt neben das vermeintliche Schiff von Tiroopa. Zu Beginn unserer Reise, hat er es mir immer angesagt wenn er etwas hochgefahren, aktiviert oder desaktiviert hatte. Aber ich bat ihn, es sein zu lassen. Durch meine telepathischen Fähigkeiten bekam ich alles ohnedies mit, was sich hier auf der Kavgaci und im nahen Umfeld abspielte und was sich Tanudo gerade dachte. Doch in Panik wich er von dieser Vorgabe immer wieder ab. „Feindliche Schirme werden aktiviert, Waffensysteme werden hochgefahren!“, meldete Tanudo auch jetzt panikartig.
Ich spürte deutlich wie das fremde Schiff seine Waffensysteme und Verteidigungssysteme hoch fuhr, auch das musste mir Tanudo nicht erst extra erzählen, auch wenn er dafür ausgebildet war und es ihm bestimmt schwer fiel es zu missachten. Aber was soll’s, ich war nicht nachtragend, was das anging.

"Ich erkenne deutlich aggressive Emotionen auf dem Raumschiff." sagte ich zu Tanudo gewand und fragte weiter "Könntest du ihn jetzt rufen? Wir versuchen es zuerst auf friedliche Weise." Tanudo tippte sofort die Nachricht in den Computer ein und meinte kurz darauf "Das andere Raumschiff antwortet nicht." Ja, ich wusste es bereits, auch das konnte ich spüren, sowie auch etwas anderes und ich rief instinktiv "Tanudo halt dich fest. Da kommt was auf uns zu. Wir werden angegriffen." Da bemerkte ich, dass auch die ursprünglich unbemannte Kugel Kurs auf uns genommen hatte und auf Kollisionskurs gegangen war. Die Gefahr und das Bedrohungspotential hatte sich mit einem Schlag verdoppelt. Zehntelsekunden später blendete uns ein gelblichweißes Licht, schlug in unsere Schirme ein und eine heftige Explosion erfolgte, die das ganze Schiff ins Wanken brachte. "Achtung Gegenmaßnahmen einleiten! Kursvektor ändern auf 340 Grad, leicht überhöht, volle Beschleunigung, wir müssen dem nächsten Abgriff ausweichen. Alle Waffensysteme auf mein Zeichen, Feuer frei, jetzt!" rief ich und sah wie mehrere helle rote und grüne Lichtpfeile auf das gegnerische Raumschiff zuflogen.

Unsere Schutzschirme hatten dem ersten Angriff standgehalten. Ja auf unsere Kavgaci war Verlass. Eines der modernsten Raumschiffe von den Trison, eine alte Rasse. Sehr alt. Wir, das Volk der Arroons konnten, da wir immateriell waren, keine Raumschiffe bauen, dazu brauchten wir andere Völker oder Rassen. Für das normales Leben benötigten die Erwachsenen die Schiffe eigentlich nicht, denn sie konnten sich selbst viel effizienter fortbewegen. Jedoch für die Prüfungen für uns Jungen benötigte man sie. Unser Volk hält dadurch einerseits das Risiko für uns, den Nachwuchs gering, weil sie immer nur die besten Raumschiffe nehmen, andererseits können die fremden Völker durch diese Schiffe so eine materielle Auswirkung unserer Aktivitäten feststellen. Obwohl wir de facto unsterblich sind, können unsere Aktionskörper hingegen sterben. Für die sind wir jedoch verantwortlich. Und nicht nur für diese, sondern auch für die aller Wesen. Für alle lebenden Wesen im ganzen Universum.

Unsere genau gezielten Geschosse durchschlugen problemlos die Schirme, trafen das gegnerische Schiff und machten es fluguntauglich. Ein Geschoss traf die Energiezelle, und andere zerfetzten die Waffen. Ich konnte keine Gefahr mehr verspüren, die von einem der beiden Schiffe ausging. Jedoch hörte ich in meinen Kopf ein lautes homerisches Lachen. "Ha ,ha, ha" dröhnte es in meinen Gedanken. "Hörst du das auch," fragte ich Tanudo.
"Ja, Fenansi, ich glaube das ist Tiroopa" - "Und wo ist er jetzt?" fragte er mich.

"Na, dann dreht euch doch einmal um, junge Arroons. Ich bin direkt hinter euch." hallte es hinter unserm Rücken. Ich war überrascht, ich hatte ihn nicht bemerkt und drehte mich ruckartig um. Da schwebte er in seiner arroonischen Lichtgestalt. Man sah es ihm an der Färbung der Aureole an, er war schon einige Ungs älter als mein Elter, vielleicht sogar schon älter als dessen Elter. Ich erhob mich sofort und fragte mit fester Stimme "Warum greifst du uns an? Was willst du von uns?" Wieder hallte ein Lachen von ihm durch den Raum und er meinte "Ich wollte Euch testen, sonst nichts. Wollte wissen, wie lange ihr braucht um herauszufinden, welches Phänomen da dahintersteckt und um festzustellen welche Schlüsse ihr daraus zieht. Aber ihr seid schneller drauf gekommen, als andere unserer Art. Sehr gut!"

Tanudo sah so aus, als fielen ihm gleich die Augen raus. Ich selbst musste auch schlucken über diese üble Art des Tests. "Das ... das war ein Test?" ich konnte es nicht glauben, ich wollte es nicht glauben. "Natürlich junger Arroon, was glaubst du denn?" „Aber in wie weit hat sich dieser ‚Test’ innerhalb der moralischen Grenzen unserer Rasse und unserer Erziehung bewegt?“ fragte ich in den Raum. „Moral, in diesen Gefilden? Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis!“ und ´puff´ und weg er war, genauso wie der Nebel und die beiden Schiffe. War er jetzt einfach verschwunden oder hatte er uns jetzt in ein anderes Planquadrat versetzt? "Tanudo, check noch einmal die Instrumente, wo befinden wir uns?" rief ich hektisch.

"Wenn ich das wüsste,“ meinte er. „Die Navigationsinstrumente reagieren nicht. Alle anderen sind einsatzbereit. Schon wieder ein Test? Also, Fenansi, ich finde das gar nicht zum Lachen. Was Tiroopa doch für einen eigenartigen Humor hat."

Ich antwortete ihm jedoch nicht. Ich sah angestrengt zum Hauptschirm, wo man unendlich viele Sterne leuchten sah. Das All war riesig, es war, wie wir wussten, für alle dreidimensional denkende Lebewesen unendlich, für uns selbstverständlich natürlich nicht. Es war unendlich wie für eine Ameise eine Kugel unendlich war, und es war gleichzeitig endlich, wie eine Kugel für jedes normale intelligente Lebewesen endlich war. Doch selbst für uns war es fast zu groß.
Es war eine unnatürliche Anstrengung, doch als ich gerade noch zu überlegen anfing, wusste ich mit einem Mal schon in welcher Region des Alls wir materialisiert waren. Ja, ich war ein Sofortumschalter. Unheimlich schnell im Aufspüren und Handeln in jeder Situation.

"Ich weiß jetzt, wo wir sind. Wir sind nach wie vor in unserer Galaxie und nach wie vor auch in unserer ‚lokalen Blase’, die sich entlang der galaktischen Ebene circa 200 Lichtjahre parallel und circa 600 senkrecht zu ihr erstreckt, aber eher im südlicheren Bereich in einer ‚lokalen Flocke’. Schlecht, aber dennoch. Das heißt, wir sind 340 Lichtjahre von unserem Ausgangspunkt entfernt. Wir müssten uns jetzt im Planquadrat XM92 befinden. Das war Tiroopa, ganz klar. Nur was will er damit erreichen?"

"Keine Ahnung, aber schön langsam geht mir das auf die Nerven. Warum hat er die Navigationsinstrumente ausfallen lassen? Das ergibt doch keinen Sinn. Außerdem geht mir diese Art von Test oder Spiel schwer auf den Geist, echt jetzt!" beschwerte sich Tanudo lauthals.

- Die wahren Probleme beginnen



Fenansi Yashpoor, auf der Kavgaci, Kontrollraum
Wir waren in einem Sonnensystem mit einem riesigen 1,9 Mio. Kilometer großen, bläulich-weißen Hauptreihenstern materialisiert, uns bekannt als We22. In seinem Innersten fusionierte Wasserstoff zu Helium mit einer Temperatur von über 16 Mio. Kelvin. Ich ging in Gedanken alle gängigen Sternkarten durch, welche ich gelernt hatte und konnte das Sternbild eindeutig identifizieren. Ich errechnete noch schnell die Entfernung, bevor ich es Tanudo mitteilte. Er regte sich tierisch über Tiroopa auf und schimpfte lautstark. Ich lächelte über seinen Wutausbruch, aber was mich mehr interessierte, war die Frage, was Tiroopa mit uns vor hatte. Warum schickte er uns hier in dieses abgelegene Sonnensystem? Und warum konnten wir nicht navigieren? Sollten wir etwa genau da hin fliegen und nicht etwa umkehren können? Und war das, was da auf uns zukam unsere wahre Prüfungsaufgabe?

Plötzlich verspürte ich emotionell einen kriegerischen Konflikt in 25 Lichtjahren Entfernung. Ich hatte schon immer gute Fühler um kriegerische Auseinandersetzungen zu espern. Die weiteste Ortung, die ich jemals hinbekommen hatte, da war ich grade mal 129 Ungs alt, war 411 Lichtjahre entfernt. Es war eine große Überraschung bei allen Arroons, aber auch ein Ereignis größter Freude. Nun bemerkte ich, wie gesagt, auch hier kriegerische Auseinandersetzungen.
Ich tippte wild auf meinen Bordcomputer ein und hörte hinter mir Tanudo fragen "Käpt´n Fenansi? Was ist los? Was hast du entdeckt?" Ich studierte gerade die Auswertungen, als er bereits zu mir heran trat um über meine Schulter zu sehen und zu lesen, "Dieser kleine Planet hat intelligentes Leben und ist offensichtlich schon so weit entwickelt, dass sie bereits eine Weltraumschlacht anzetteln können!" Ich sah ihn an und nickte "Bekomm´s heraus gegen wen dieses Volk kämpft! Ich bin in meiner Kabine." Dann stand ich auf und ging durch die elektrische Schiebetür hinüber in meine benachbarte Kabine. Zu meinem Arbeitstisch war es nicht weit und ich nahm mir mein elektronisches Logbuch und hielt alles fest, was sich bis jetzt eben zugetragen hatte, während ich es mir in meinem Herrscher Sessel, wie ich ihn nannte, bequem machte.

Tanudo Xaanti, auf der Kavgaci, Kontrollraum
Nicht einmal beschweren kann man sich, dachte ich mir und legte virtuell einen neuen Xilixfilter über den Xilantorter. Dieser dient dazu, fremde Rassen über weite Entfernungen zu bestimmen. Fenansi ging auf meine Meckerei nicht ein. Dies bedeutete, dass er besorgt ist. Der Xilantorter summte und gab mir damit zu verstehen, dass die Auswertungen fertig waren. Somit konnte ich Fenansi Bescheid geben. Die bisherige Auswertung brachte wenig Erstaunliches zu Tage, aber ich wollte sichergehen und alle Ergebnisse abwarten. Dann war es endlich soweit und ich informierte den Kapitän.
"Im Solsystem kämpfen die dort ansässige Rasse, also ich gehe einmal von den Menschen aus, mit den Ralaren. Beide Parteien sind kriegerische Rassen und zumindestens die Ralaren sind auf hohem technischem Niveau. Das ist im Moment alles." sagte ich telepathisch zu Fenansi.

Fenansi legte das Logbuch beiseite, drehte seinen großen Herrschersessel herum, tss, tss, welch ein Ausdruck für einen Arroon, und kam zu mir herüber in den Kontrollraum. "Aha, also die Menschen gegen die Ralaren! Die beiden Rassen sagen mir nichts. Erzähl mir etwas über sie. Seit wann bekriegen sie sich? Wo sind ihre Planeten? Was ist ihr Anliegen, weshalb bekämpfen sie sich? Ich will nicht vorschnell handeln, ich möchte erst alles in Erfahrung bringen."

Ich empfing telepathisch Fenansis Fragen, setzte sie gleich in den entsprechenden Code um und jagte sie durch unseren Computer. Ich gab die Antwort telepathisch an Fenansi weiter.

"Menschen - Heimatplanet Erde, haben nur ihren eigenen Planeten in ihrem Sonnensystem kolonialisiert, insgesamt ca. 9,6 Milliarden Lebewesen. Ihr Aussehen ist ähnlich der Zindor, sie sind also, so wie unsere Aktionskörper, weitgehend zindornoid. Sie bestehen zu 65% aus Wasser, brauchen Sauerstoff zum atmen. Leben in Gruppen bis zu 2 Milliarden zusammen. Technisch rückständig, aber unbeugsam und kampfstark.

Ralaren - Heimatplanet Rala, haben mittlerweile 78 Welten kolonisiert, sind religiös und fanatisch und im Krieg gegen alle und jeden. Sehen den Menschen ähnlich, sind aber muskulöser, brauchen auch Sauerstoff zum atmen, haben eine rote Haut, einen dreieckigen Kopf und einen Stehschwanz und bestehen zu 75% aus Wasser, insgesamt ca. 736 Milliarden Lebewesen.

Der Krieg findet im Sonnensystem der Menschen statt. Die dortige Sonne ist ein zu den ‚Gelben Zwergen’ gehöriger Stern. Um was es in diesem Krieg geht, ist unbekannt. Ich nehme an, so wie in jedem Krieg, um die Vorherrschaft und die Unterdrückung des jeweils Anderen. Die Ralaren sind bekannt, dass sie gerne fremde Völker für ihre Sache und ihren Glauben vereinnahmen und überzeugen wollen und das eben mit ganz speziellen Zwangsmaßnahmen, wie eben einer Invasion.
Die Flotte der Ralaren ist den anderen mindestens um das Dreifache überlegen, jedoch wehren sich die ganz ordentlich. Allerdings flackert der Widerstand nur ganz sporadisch auf.

Die Auseinandersetzung wird mit Raumschiffen und Waffensystemen auf materieller/energetischer Basis geführt. Vor allem mit Impulsstrahlern, aber auch Antischwerkraft- und Blackholewaffensystemen, jedoch sind auch gelegentlich Raumtorpedos auf chemischer/atomarer Basis geortet worden. Also lauter Sachen, vor denen wir uns nicht fürchten müssen. Der Energieausstoß all dieser Waffen liegt weit unter unseren eigenen Möglichkeiten.

Das ist alles was ich herausgefunden habe, Fenansi. Wir sind soeben in das terranische Sonnensystem eingetreten. Wir nähern uns einem roten Planeten, dem vierten Planeten, wo die Schlacht stattfindet."

"Aber das ... das können die doch nicht machen? Warum wurden diese Ralaren noch nicht aufgehalten? Ich meine, wenn es so viele von denen gibt, dann haben wir doch bestimmt schon Bekanntschaft mit denen gemacht, oder nicht?" Fenansi reagierte wieder ungemein emotionell. Er reagierte oft mit einem starken unbekannten Gefühl, das sich in ihm schnell hochschaukelte. Ich lächelte angesichts seiner Reaktion und meinte "Nun reg dich nicht so auf. Wir sollten

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Jessika - Helmut - Justin
Bildmaterialien: Mader Justin
Tag der Veröffentlichung: 06.04.2012
ISBN: 978-3-86479-524-4

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Vielen Dank den zahlreichen Inputs und den Ideen von Jessika und Helmut

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