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Vertrauen

Wisst ihr was Vertrauen ist? Jemandem Blind zu folgen? Jemanden seine Geheimnisse anzuvertrauen? Ihm bedingungslos sein Leben zu offenbaren?
Ja, das ist Vertrauen!
Doch wenn dieses Vertrauen gebrochen wird, was verspürt ihr dann?
Tiefe Enttäuschung und Hass!
Mir hat mal Jemand gesagt, dass sich das Wort "Enttäuschung" aus "ent" und "Täuschung" zusammensetzt. Das heißt, das Enttäuschung nichts weiter bedeutet, als das man sich nicht weiter täuschen lässt, und somit ENTtäuscht ist.
Und Hass? Das ist nicht das Gegenteil von Liebe. Nein, denn Hass ist starkes Gefühl. Die Gleichgültigkeit ist der Gegensatz zu allen Gefühlen. Das gefühlloseste Gefühl.


Gedanken
"Manchmal nimmt man alles als selbstverständlich hin.Man denkt nicht darüber nach warum es so ist, wer auf die Idee gekommen ist .Man nimmt es einfach nur hin,weil es schon immer so war.
Gefühle zum Beispiel? Wieso fühlen wir?Wieso sind die Gefühle unterschiedlich stark?Wieso werden sind seelische Schmerzen schlimmer als körperliche? Niemand kennt all die Antworten.Klar, die Leute haben Theorien und Vermutungen, aber wieso es wirklich so ist weiß keiner.
Eine andere Frage ist: Wieso gibt es so viele Religionen? Wieso glauben die einen an viele Götter und die anderen an nur einen? Auch komisch ist, dass in der Bibel geschrieben steht, dass wie von Adam und Eva abstammen, dass heißt, dass sie die ersten Menschen waren. Oder das Gott die Welt innerhalb von sieben Tagen erschaffen hat. Die Wissenschaft wiederum erzählt uns von Dinosaurieren, Steinzeitmenschen und anderem , für uns unvorstellbarem.

Aber das größte Rätsel ist die Liebe.
Wieso lieben wir? Wieso werden wir geliebt? Oder gegenteilig; NICHT geliebt?
Ich würde dieses Phänomen als unerklärlich bezeichnen. Jeder liebt in irgendeiner Weise. Ob es jetzt seine Mutter oder sein Vater oder auch seine/n Partner/in ist. ,
Jeder sehnt sich nach Liebe. Ohne die Liebe wäre die Welt nichts. Betongraue Wirklichkeit, wie es bei den Aristocats so schön heißt.Leben wir nicht eigentlich alle um zu lieben? Sucht nicht jeder die "große" Liebe? Und wer meint sie schon gefunden zu haben: Leben wir nicht um mit diesem Menschen vereint zu sein? Auf all diese Fragen hat jeder seine eigene Antwort. Die Antwort des Herzens.

Ein weiterer Gedanke ist der, über den Krieg.
Krieg, was ist das eigentlich ? Ein Spiel zweier oder mehrerer Parteien, die ihre Spielfiguren Zug für Zug ein Feld weiter setzen? Krieg ensteht durch Hass und Egoismus. Unschuldige Menschen lassen ihr Leben, andere kämpfen für ihren Glauben oder ihre Überzeugung. Blutvergießen zu welchem Preis? Meistens geht es doch um Macht und Geld. Es ist die Gier die uns antreibt Dinge zu tun, die anderen Schaden. Am Ende ist es nicht eine Naturkatastrophe die die Welt untergehen lässt und alles Leben auslöscht. Nein, wir sind es. Wir bringen uns Gegenseitig um.


Unser Tun wird von unseren Gefühlen bestimmt."


Ich hatte einen Traum..

Ich hatte einen Traum. Ich sah dich mit einem Mädchen und du erzähltest ihr :
"Dieses Mädchen macht mich verrückt. Wenn ich sie sehe, rieche, fühle schlägt mein Herz schneller als je zuvor. Wenn sie mich ansieht und mir ihr Lächeln widmet, verspüre ich eine wohlige wärme und ich würde sie am liebsten für immer lächeln sehen. Küsst sie mich, so vergesse ich alles um mich herum und bin glücklich. Schläft sie in meinen Armen ein, wünsche ich mir, dass sie vor allem bösen beschützen kann. " Dann sehe ich, wie du dich zu ihr hinunterbeugst und versuchst sie zu küssen. Doch sie dreht den Kopf weg und flüstert " Leb wohl !" Sie dreht sich um und geht davon. Erst jetzt sehe ich, dass dieses Mädchen ich bin. Dass ich es bin, die diesem wundervollen Jungen grade das Herz gebrochen hat.


Flucht

Schweißgebadet schrecke ich hoch. Zunächst irren meine Gedanken orientierungslos durch die Dunkelheit.
Schluchzend reibe ich mir mit zitternden Händen durchs Gesicht. Nur ein Traum. Das war alles nur ein Traum. Immer und immer wieder, wispere ich diese Beschwichtigungen durch mein Schluchzen hindurch in die Dunkelheit hinein. Ein kläglicher Versuch mich zu beruhigen. Wieso nimmt dieser doch eigentlich so harmlose Traum derart mit? Diese Angst. Dieser Schmerz. Unbeschreiblich.
Immer noch zitternd greife ich nach der Wasserflasche neben meinem Bett und nehme einen kräftigen Schluck. Die Flasche mit beiden Händen umklammernd, starre ich verloren in die Schwärze der Nacht.
Ich bin gerannt. Über Wiesen, durch Dörfer, habe mich im Schutz der Wälder fortbewegt. Das weiß ich noch. Ich sah euch. Ihr rieft mir verwirrende Dinge hinterher. Ich kann mich nicht an konkrete Aussagen erinnern, aber ich glaube ihr wolltet mich aufhalten. Oder wolltet ihr mir helfen? Keine Ahnung. Ziellos bin ich einfach weiter gelaufen ohne auch nur einen von euch anzuhören. Alles Lügen. Mir konnte niemand helfen. Panik. Angst. Verzweiflung. Hass. So viele Emotionen geballt auf einem Haufen. Krampfhaft versuchte ich sie in die hintersten Ecken meines Bewusstseins zu drängen, sie zu ignorieren. Erfolglos.
Ohne mich auch nur einmal umzudrehen lief ich, nach dem Tag- Nacht- Wechsel zu urteilen, 3 Tage lang ohne auch nur das geringste Anzeichen von Müdigkeit zu verspüren. Die Hektik legte sich nicht.
Ich erinnere mich, dass eine Wiese am Waldrand durchquerte. Das Gras war kurz und gelblich verfärbt. Auch die Blätter der Bäume waren schon rot und braun gefärbt. Es musste Herbst sein. Ja, der Wind wehte stürmisch und zerzauste mir das mittellange, goldblonde Haar. Auf dieser Wiese blieb ich zum ersten Mal stehen. Das erste Mal nach Tagen der Ruhelosigkeit. Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wo ich war oder was ich nun tun sollte, lies ich mich in das verblichene Gras auf den harten Boden fallen. Das war der Zeitpunkt, an dem ich aufgewacht war.
Jetzt fällt mir wieder ein, wovor ich eigentlich davon gerannt war. Wie konnte ich das vergessen? Ich war vor dir davon gerannt. Viel mehr vor dem, der du jetzt bist und vor der Erinnerung, wie du mal warst. Urplötzlich standst du da. Wie aus dem Nichts warst du aufgetaucht. In meiner gewohnten Umgebung, in der ich dich nie zuvor gesehen hatte. Das konnte nicht sein! Du hattest dort nichts zu suchen! Es war deine verdammte Entscheidung zu gehen und dieses furchtbare Loch, gefüllt von Schmerz, Hass, Angst und Verbitterung zu hinterlassen. Elender Stricher! Ich war gerade dabei mich zu regenerieren und mein Leben endlich wieder in den Griff zu bekommen. Vielleicht sogar ein wenig glücklich zu werden. Alles zunichte gemacht. Durch deine bloße Erscheinung in meinem Traum. Du kannst nichts dafür, dennoch ist es deine Schuld.
Ich bin kaputt. Nicht fähig zu fühlen, nicht in der Lage Verbindungen einzugehen. Auf der Flucht vor der Vergangenheit und den Menschen die mir ihre Hilfe anbieten, die mich retten könnten.
Und was tue ich? Ich renne einfach weiter ohne auch nur einem von ihnen Beachtung zu schenken.
Immer noch gedankenverloren greife ich mechanisch nach meinem Handy. So nah ist die Vergangenheit also noch. Und ich Idiot hab gedacht, dass ich darüber hinweg bin.
Stumm, mit verquollenen Augen entsperre ich das Display meines Handys. Das grelle Licht sticht mir in die Augen und ich bin gezwungen kurz zu blinzeln. Jetzt brauche ich jemanden, der für mich da ist, mit dem ich reden kann. Nur per SMS. Das reicht völlig. Außerdem möchte ich nicht, dass irgendwer merkt, dass ich geweint habe. Also öffne ich ein Gespräch und tippe: „ Hatte gerade voll den üblen Traum. Bin irgendwie voll fertig :'( “. Senden. Trotz der späten Stunde, lässt die Antwort nicht lange auf sich warten. „ Stell dich nicht so an. Das war nur ein Traum (;“. Stell dich nicht so an? Das hatte er tatsächlich geschrieben. Perplex starre ich den Bildschirm meines Handys an. Das war wohl nicht der Richtige, um darüber zu reden. Ich überlege kurz, wer denn in Frage käme, wer mir zuhören und mich verstehen würde. In diesem Moment wird mir schmerzlich bewusst, dass es niemanden gibt, der mich verstehen oder auch nur vernünftig zuhören würde. Dieses Bewusstsein, treibt mir erneut brennend heiße Tränen in die Augen. Wütend und verletzt pfeffere ich mein Handy zu Boden. 200 Euro zerspringen in Einzelteile. Es ist mir egal. Alles ist egal. Bäuchlings werfe ich mich in die Kissen und beginne erneut zu schluchzen und zu schreien. Ich bin einsam, nein.. allein. Auf der Flucht vor der Vergangenheit.

Impressum

Texte: Fotos und Texte by Stefanie Schröder
Tag der Veröffentlichung: 26.12.2010

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