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Kapitel 1

Vor mir lief ein sehr schick angekleideter Mann. Er trug einen Zylinder und einen Anzug. Warscheinlich jemand der Geld hat, nicht so wie ich. Ich war gerade unachtsam und der Mann stand halt im Weg und dann bin ich halt in ihn rein gelaufen, kann man halt auch nichts mehr dran ändern. Der Mann rief:" Unverschämtes Gör!" Ich krachte auf den Boden die Bullen die mich verfolgt hatten packten mich und sagten:" Verzeihen sie Sir David. Wir haben gerade dieses Mädchen verfolgt, weil sie etwas gestohlen hat." Aha ein Sir. Was für ein Angeber. Ich schaute mich schnell um und sah ein Auto. Ich schlich mich zur Fahrertür und stieg ein. Ich drehte den Schlüssel herum und gab Vollgas. Die Polizei bemerkte es zuspät, so konnte ich grad noch so fliehen. Ich fuhr so schnell ich konnte weg. Hinter mir fragte ein Junge:" Wo ist mein Papa? Und wer bist du?" Ich sagte:" Ich bin hier, weil ich fliehen muss und das Auto deines Vaters stand halt grad so schön da! Und jetzt ruhe ich muss mich konzentrieren, ich bin erst 16 ich darf noch nicht Autofahren." Aufeinmal spürte ich etwas kaltes an meinem Kopf. Aus dem Augenwinkel erkannte ich, das es sich um eine Pistole handelte. Ich rief:" Lass den Scheiss! Das ist verdammt gefährlich!!!" Er sagte:" Fahr wieder zurück! Sonst drück ich ab!" " Das wagst du nicht! Du würdest mich nicht töten!" Er drückte langsam den Abzug nach hinten, jede Millisekunde könnte die Kugel durch meinen Kopf schiessen. Ich rief:" Ok! Verdammt ich fahr ja zurück, aber nimm die Knarre weg von meinem Kopf!!!" Er nahm sie weg und ich drehte um. Verdammt, dieses kleine Balg hat meinen Plan zerstört. Am Ausgangspunkt wieder angekommen, nahm der Polizist mich am Arm und sagte:" Du kommst uns nicht mehr davon." Sir David sagte:" Dieses verdammte Gör soll verschwinden. Menschen die was stehlen sind wirklich ätzend. Solche Leute braucht unsere Gesellschaft nicht!" "Sag mal du hast doch einen Knall! Nur weil du so Reich bist! Es tut mir ja Leid, das ich stehlen muss, aber ich habe kein Geld!" Die Polizisten nahmen mir die gestohlene Sachen ab. Sir David fragte:" Medikamente? Wofür?" " Meine Eltern sind schwer krank! Wir haben kein Geld! Sie werden sterben, wenn ich nichts mache! Du verdammtes Arschloch kannst es ja nicht wissen, wie es ist Arm zu sein!" Stille. Er meinte nur:" Lasst sie gehen. Und gebt ihr das Zeug ich zahl das." 

Kapitel 2

Ich nahm mir die Medikamente und rannte davon. Ich hörte dieses Arschloch nur noch sagen:" Komm wir gehen jetzt einkaufen." Reiche Nichtsnutze. Und dann noch ein Sir, von der Queen höchstpersönlich zum Ritter geschlagen. Der Kerl kommt doch echt aus dem Mittelalter. Außerdem in was für Klamotten der rumläuft. Das ist ja peinlich, sogar peinlicher wie meine Klamotten, eine zerfetzte braune Stoffhose, Sandalen die schon durchgelatscht sind, ein Türkises T-Shirt und einen was auch immer um den Hals, so ein aufgepufftes Ding und es scheint aus Tierfell zu sein, legen sich reiche Frauen immer um Hals und Schultern. Das hab ich von Fernanda bekommen. Ich sollte vielleicht auch mal die Wahrheit erzählen. Ich habe gar keine Eltern mehr, ich lebe mit zwei anderen unter einer Brücke. Ich will auch von dort nicht weg und in irgendein Heim gebracht werden, denn da würde ich nicht klar kommen und da lebt es sich nicht gut, außerdem komm ich mit Menschen nicht so gut klar, ich raste sehr schnell aus. Aber ich bin glücklich bei meinen beiden Freunden zu sein, Fernanda und Chris. Fernanda sieht wirklich hübsch aus, niemand würde denken, das sie keinen Penny besitzt. Bei ihrem Aussehen denkt man bestimmt, das sie eine reiche und berühmte Frau ist, dies täuscht. Sie ist eine sehr nette Frau ihr alter ist mir und Chris unbekannt, aber wir schätzen sie immer so auf 38. Sie versucht Geld für uns alle zu bekommen, auf welche Art und Weise auch immer. Leider können wir nicht arbeiten, denn keiner von uns war jemals länger wie drei Jahre auf der Schule. Ich bin schon als kleines Kind ausgesetzt worden. Fernanda hat mich gefunden und mich erstmal hier her gebracht. Chris und sie haben diskutiert, ob sie mich nicht vielleicht an jemanden übergeben wollten, doch der Gedanke verflog beim ersten Stadtbesuch. Ich musste mich mit jedem streiten und mit jeden prügeln, egal ob Kind oder Erwachsener. Ich kam mit keinem klar. Desshalb beschlossen die beiden mich aufzunehmen und so entstand unsere kleine, aber sehr glückliche Familie. Wir haben alles was wir brauchen, ein Dach über dem Kopf, ein Lagerfeuer jeden Abend, zwei Matratzen und Decken, etwas Kleingeld und Klamotten. Baden und Duschen können wir alles am Fluss machen. Duschgel und alles bekommen wir wenn Fernanda mal wieder jemanden kennengelernt hat und er sie zu sich einlädt, dann nimmt sie immer heimlich was mit. Sie könnte ja immer bei den Leuten bleiben, aber sie will uns auch nicht allein lassen, obwohl wir Chris haben. Chris ist ein Überlebenskünstlern, wenn es um das Überleben in freier Natur geht. Er ist verdammt nett, raucht aber so wie es mir scheint permanent. Er ist einfach freundlich, macht immer Witze und lästert über die Politiker und die Staatsgesellschaft und alle die, die einen hohen Rang haben und sich nicht für uns interessieren. Er ist mein bester Freund hier. Er ist 43 und ist mit 15 von zuhause abgehauen. Wenn ich mal traurig bin, dann muntert er mich wieder auf. Er ist stark und schützt die Familie. Er schützt uns alle, wenn irgendwelche blöden Typen uns dumm anmachen. Trotz alle dem: Wir drei sind wirklich glücklich.

Kapitel 3

Ich stand an der Brücke und schauten nach unten. Chris mit einer Kippe im Mund schaute zu mir hoch und rief:" Hey kleine Maus! Kommst du runter? Hast du die Medizin dabei? Fernanda braucht die so langsam. Ihr gehts immer schlechter und wenn sie unfähig ist etwas zu tun, dann können wir uns das Geld abschminken." "Ja hab ich dabei und außerdem hab ich heute einen Sir getroffen. Sir David ein reiches Arschloch!" Chris fing an zu lachen, stellte sich Gerade hin, nahm sich einen Stock zum abstützen und setzte sich einen Hut auf, da sagte er:" Ich bin Sir David. Ein reicher Mann der sich von der Queen zum Ritter hat schlagen lassen. Ich habe Geld und kann mir alles leisten. Arme Leute sind es nicht wert Menschen genannt zu werden. Die Leute die auf der Straße oder unter der Brücke leben, sind Tiere. Sie leben in der Wildnis und leben von allem was sie finden. Das ist unerhört. Wirklich. Ich geh jetzt einkaufen und kauf mir alles was verdammt teuer ist, denn ich bin Sir David. Ich habe Geld." Ich kicherte. Er kann Menschen einfach perfekt nachmachen. Ich ging vorsichtig runter und warf ihm die Medikamente zu. Er ging zu Fernanda und gab sie ihr. Ich legte mich auf die Matratze neben Fernanda. Sie lächelte mich an und fragte:" Und wie wars heute?" "Als ich die Medizin geholt hab, bin ich vor den Bullen geflohen. Die haben mich erwischt. Ich bin dann halt weggerannt und da war so ein reich aussehender Mann und in den bin ich reingerannt. Er hat mich Gör genannt. Was für ein Arschloch, ich wollte dann fliehen und bin in Sir Davids Auto eingestiegen und bin dann halt weggefahren, aber sein Sohn war im Auto, der hat mir eine Knarre an den Kopf gehalten und wollte mich erschießen, wenn ich nicht sofort umdrehe. Naja ich bin dann halt zurück gefahren und dann haben mich die Bullen gepackt und mir die Medizin weggenommen, am Ende habe ich David zusammen geschrien ... ihr kennt mich ja und dann hat er gesagt, ich zahl ihr die Medizin, aber sie soll sofort verschwinden. Da hab ich mir dann die Medikamente genommen und bin weggerannt." Sie kicherte und meinte:" Da hast du ja was abenteurliches heute erlebt." Chris sagte:" Mäuschen ruh dich aus, damit du wieder gesund wirst. Und du auch Maus, du hast einen anstrengenden Tag hinter dir." Er deckte uns zu. Es war wirklich schon dunkel. Ich machte es mir gemütlich, kuschelte mich an Fernandan und schlief kurz darauf ein. 

Kapitel 4

Mitten in der Nacht wurde ich durch einen Schrei geweckt. Ich stand leise auf und ging zur Aussicht, so nennen wir den Punkt, von dem wir nach oben schauen können, ohne das man uns großartig bemerkt. Ich schaute nach oben und sah wie ein kleiner Junge von einer Bande nichtsnutziger Vollidioten verprügelt wurde. Er rief:" Wenn mein Vater das erfährt, dann wird er euch-" Die Idioten packten seinen Kopf und schlugen ihn, gegen die Brücke. Das war zu viel. Ich rannte hoch und schrie:" Ihr scheiss Schweine! Macht das ihr wegkommt und lasst den Jungen ihn Ruhe!" "Haha! Penner verschwinde mal lieber wieder unter deine Brücke, wenn du willst das dir nichts passiert!" Ich haute dem Arsch eine in die Fresse. Er nahm mich und warf mich auf den Boden. Chris kam mit einer Eisenstange zu uns und rief:" Ihr kleinen Spinner verschwindet von meiner Brücke! Ihr seid Abschaum der Gesellschaft, ihr seid ja noch schlimmer wie wir! Verschwindet, wenn ihr heil davon komen wollt!" "Du alter Sack! Halt dein scheiss Maul!" Ein Mädchen holte eine Knarre und zielte auf ihn. Er umgriff die Eisenstange, rannte auf die Idioten zu und schrie:" Ihr miesen Drecksschweine! Verrecken sollt ihr!" Er schlug auf die Typen ein. Ich hörte einen Schuss, doch ich wusste nicht wen es getroffen hatten. Nach kurzer Zeit flohen die Schweine. Chris kam zu mir ich fragte:" Gehts dir gut?" "Ja und was ist mit dir?" Er zeigte auf seine Schulter umd meinte:" Das ist nicht schlimm, die haben daneben geschossen. Die können halt nicht zielen. Gut, komm und hilf mir den Jungen da runter zu bringen." Ich half Chris dabei den Jungen unter die Brücke zu bringen. Er hatte eine Wunde an seinem Kopf und seine Kleider waren total zerissen. Der arme, die anderen haben ihm echt schwer zugesetzt. Wir legten den Junge auf eine Matratze. Ich fragte:" Was machen wir mit ihm?" "Weiss noch nicht. Wir müssen ersteinmal warten, bis er wach wird. Leg dich jetzt hin Maus und schlaf noch ein bisschen." Ich nickte und legte mich an den Rand der Matratze.

Kapitel 5

Am nächsten morgen saß der Junge auf einem Stuhl, der an der Brückenmauer stand. Chris und Fernanda waren noch nicht wach. Der Junge schaute mich an und fragte:" Was mach ich hier? Was ist passiert?" "Du wurdest von irgendwelchen Spinnern verprügelt. Wir haben dich gerettet und hier runter gebracht. Du hättest sterben können, wären wir nicht hier gewesen." Er schaute auf den Boden und murmelte:" Danke." "Keine Ursache, aber sag mal erinnerst du dich noch an irgendwas?" "Ich heisse Chester. Ich habe einen Vater und bin 8 Jahre alt. Außerdem bin ich hier nur zu Besuch. Was passiert jetzt?" Stille, bis Chris aufstand und noch halb verschlafen sagte:" Wir behalten dich vorerst hier. Du solltest dich schonen. Ich glaube nicht, das du weisst wer dein Vater ist, das bringt nichts. Wir müssen die Stadt informieren, das wir dich hier gefunden haben, damit dein Vater dich findet." Chester stand auf und sah sich Chris genau an, bis er seine verwundete Schulter sah. Er fragte:" Was? Was ist da passiert?" "Als ich dich retten wollte, haben die Drecksschweine mich angeschossen. Aber das ist halb so wild. Wir bringen dich später in die Stadt und zur Polizei und alles, aber wir dürfen uns da nicht blicken lassen, weswegen du da alleine -" "NEIN! Ich bleibe bei euch! Ich kann euch ja nicht allein lassen! Mein Vater wird mich schon finden, aber bis dahin bleibe ich und helf euch, euch zu versorgen! Ihr braucht Hilfe! Euer Zustand ist schlecht! Ihr lebt hier unter einer Brücke und habt kaum was! Ich werde helfen! Auch wenn ich meinen Vater gefunden habe, werde ich euch helfen!" Chris ging einen Schritt rückwärts, hob beide Hände hoch und sagte:" Is gut. Is gut. Chill. Du kannst gerne bleiben und uns helfen. Es ist deine Entscheidung, vielleicht bist du ja auch von zu Hause weggerannt und da willst du hier bleiben. Aber bitte, Fernanda schläft, schrei nicht so laut." "Ohh ... Entschuldigung. Vielleicht hast du Recht und ich bin wirklich von zu Hause weggelaufen, die Erinnerung die ich als letztes an meinen Vater hatte, war sowieso nicht positiv. Er hat mich geohrfeigt und mich wegen irgendwas angeschrien. Ich denke du hast Recht Chris. Ich denke auch ich bin von zu Hause weggelaufen. Ich bleibe bei euch. Ihr habt mein Leben gerettet. Vielen Dank." Ich meinte:" Das macht man halt! Willkommen in der Familie Chester!" Er lächelte. Fernanda wachte auf und schaute sich Chester genau an, dann fragte sie:" Wer ist denn das?" "Ich bin Chester. Chris hat mir gestern das Leben gerettet." Ich rief:" Hey! Ich hab dir auch geholfen! Ich hab erst bemerkt, das du da oben gefoltert wirst!" Er grinste und sagte:" Stimmt. Danke. Also die beiden haben mir das Leben gerettet. Ich werde außerdem bei euch bleiben, weil ich denke, das ich von zu Hause abgehauen bin." Fernanda ging zu ihm, schaute ihn an und sagte:" Verstehe kleiner. Also gut, ich bin Fernanda. Ich kümmer mich darum, das wir hier Essen und Trinken bekommen und andere nützliche Sachen. Wir sind eine Familie, das heisst, das wir uns gegenseitig unterstützen wo wir nur können. Du kleiner, hilfst uns auch, das heisst wenn es schlecht für uns läuft, musst du auch mal was stehlen. Ich hoffe das macht dir nichts aus." Sie lächelte ihn an und er schüttelte den Kopf und meinte:" Nein das macht mir nichts aus. Ich will euch helfen." Wir lernten Chester gut kennen. Er ist ein netter Kerl und hat uns wirklich sehr gut geholfen. Chris war auch glücklich, das er ihm immer mal Kippen mitbrachte. Fernanda hat uns auch wirklich schöne Klamotten besorgt. Chester bekam auch echt coole Klamotten. Eines Tages meinte Chris:" Sagt mal, wenn ihr sterben würdet, wie wollt ihr beerdigt oder so werden?" Chester meinte:" Ich will eine richtige Trauerfeier, ganz viele Menschen kommen und betrauern meinen Tod. Sie bauen mir ein Denkmal und stellen es auf mein Grab." Ich sagte:" Also ich will das man mich hier beerdigt und das man nicht Trauert, sonder das man lustige Geschichten über mich erzählt." Fernanda meinte:" Also ich will eine ganz normale Beerdigung, aber ich will das alle Männer da her kommen, bei denen ich schon mal zuhause eingeladen worden bin und dann will ich das jemand sagt, Sie hat euch immer bestohlen. Das stell ich mir irgendwie voll witzig vor." Chris meinte:" Wenn ich sterben sollte, dann will ich, das man mich in einen Sarg legt und dann in ein Boot, man fährt mit mir dann zum See hier in der nähe und wirft den Sarg ins Meer. Das stell ich mir voll schön vor und dann sollen die Leute die dort sind Blumen ins Wasser werfen und an mich Denken und mir ein Gebet sprechen." Ich rief:" So schnell wird das aber nicht passieren. Du bleibst schön bei uns." Er grinste und sagte:"Klar. Ich muss euch ja beschützen." Chester sagte:" Das kannst du ja gut!" Er grinste.

Kapitel 6

Fernanda meinte:" So jetzt brauchen wir aber wieder ein bisschen Geld. Geht ihr beiden kleinen mal euch in der Stadt um schauen, ob ihr was findet an Geld?" Wir nickten und gingen los. Wir liefen Hand in Hand in der Stadt herum. Chester meinte:" Teilen wir uns auf, ich schau ob ich bei irgendwelchen Ständen Geld finde und du sucht in der nähe von den Läden für Reiche nach Geld." Ich nickte und wir liefen in verschiedene Richtungen. Ich fand etwas Kleingeld und 1 Doller, der sehr versteckt in einem Busch lag. Ich lief ganz ruhig durch die Straßen, bis ich eine mir bekannte Stimme hörte, die fragte:" Hast du meinem Sohn gesehen?" Sir David. Stimmt der hat einen Sohn. Ich drehte mich um und meinte:" Nö!" Ich ging weiter. Er rief:" Sag mir bescheid wenn du ihn siehst! Bitte!" Ich drehte mich um und fragte:" Wie sieht der aus und wie heisst er?" "Chester. Er hat eigentlich immer eine Mütze auf und trägt eine kurze Hose." Ich erstarrte. So sah mein Chester auch am Anfang aus. Ich drehte mich um und sagte:" Der will dich nicht mehr sehen." Ich drehte mich um und rannte davon. Irgendwann traf ich dann auch wieder Chester. Er schaute mich fragend an. Ich rief:" Du bist Sir Davids Sohn!" Er drehte den Kopf auf die Seite und starrte mich mit großen Augen an und meinte:" Ich erinner mich.Ja! Aber ich will nicht zurück." Ich sagte:" Komm wir gehen jetzt. Er nickte und wir liefen schnell zur Brücke. Dort angekommen rief ich:" Chester ist Sir Davids Sohn!" Chris grinste und meinte:" Vielleicht können wir ihn erpressen? Ach nein. Wir wären dem Tode." Fernanda schaute uns gelangweilt an und meinte:" Is doch gut. Dann kann er ja gehen. Sein Vater ist reich, da hat er keinen Grund mehr hier zu bleiben." Chester rief:" Doch ich bleibe hier! Ich will nicht zurück. Ich hab euch liebgewonnen, vielleicht ist mein Vater so nett und zahlt euch ein Haus oder so. Dann müsstet ihr nicht mehr hier leben! Ich will nur das es euch gut geht!" Chris ging zu ihm hin und umarmte ihn. Da sagte er:" Das wird schon, wir müssen dich aber nachhause bringen, denn dein Vater ist bestimmt traurig wenn nicht. Jetzt leg dich hin kleiner Mäuserich und schlaf. Es ist schon spät Abends." Wir alle legten uns hin und schliefen nach kurzer Zeit ein. Mitten in der Nacht wurden wir geweckt, von keinem geringeren wie Sir David. Er rief:" Gebt mir meinen Sohn!" Wir alle standen auf. Chester vergrub sich in Chris   Arme und dieser umarmte ihn. Ich stand schützend vor den beiden. Fernanda ging zu ihm und meinte:" Aber aber mein guter. Wir wollten ihn sowieso zurück bringen." Chester rief:" Ich will aber bleiben!" Sir David rief:" Nein! Wir gehen! Du kommst mit!" Chris ging einen Schritt vor, Sir David holte eine Waffen heraus und rief:" Bleibt stehen! Sonst schiess ich! Sagt kein Wort! Gebt mir nur meinen Sohn!" Wir alle, außer Chris zuckten zusammen. Chris hob die Hände ging noch einen Schritt weiter nach vorne und sagte:" Ist gut. Aber wir wollen nichts überstürzen. Nimm die Waffe runter. Dann können wir ihn Ruhe alles-" Ein Schuss. Auf Chris. Wir blieben alle starr stehen. Chris redete weiter, dennoch mit einer Schmerzerfüllten Stimme:" besprechen. Du kannst ihn ja wieder haben, aber er alleine muss das Entscheiden. Versteh doch, wir können das nicht Entscheiden. Jeder Mensch tickt anders und jeder hat seine eigene Meinung vom Leben. Ich wollte immer nur das Leben genießen und die Zeit mit meinen Freunden verbringe, das habe ich auch getan und ich bin glücklich. Ich bin glücklich das ich dieses Leben gewählt habe. Ich habe eine Familie, ich hab Freizeit, mehr brauch ich nicht. Ich weiss ja nicht wie es bei dir oder Chester ist, Sir David. Aber ich weiss das ich mein Leben gelebt habe. Dennoch möchte ich mich entschuldigen, das ich nun schon so früh von euch gehen muss. Auf eine bessere Zukunft meine Mäuschen und auch auf eine bessere Zukunft du Mäuse vernichtender Kater." Chris sank zu Boden. Er war ja schon immer so. Hätten wir eine andere Abschiedsrede erwartet? Irgendwas mit Mäusen musste ja vorkommen. Er lächelte und fiel letzendlich endlich zu Boden. Er lag da. Reglos. Bleich. Das Blut floss nur so aus seinem Körper heraus. Jetzt hatten wir alle eine freie Sicht auf Sir David. Er schaute ängstlich drein, seine Hand mit der Waffe zitterte extrem. Letzendlich lies er sie fallen.

Kapitel 7

Ich wurde wütend, weil er Chris erschossen hat. Ich rannte auf ihn zu und sprang auf ihn drauf. Wir prügelten uns auf dem Boden, bis wir in den Fluss hineinfielen, was nicht gut ist, was eigentlich tödlich endet. Teils Oberwasser und teils Unterwasser prügelten wir uns weiter. Die Strömung riss uns mit. Das ist der Moment in dem ich erklären sollte wo wir uns befinden. In der nähe ist ein Wasserfall Dammdingens und mit Pech überlebt man den Sturz, denn danach zerhackstückeln dich Generatoren und ähnliches Zeug. Wir kamen dem Fall ziemlich nahe. Sir David rief:" Arg! Duggsgsdgfdd!" Ich drückte ihn wieder Unterwasser. Die Strömung riss uns zum Wasserfall und wir waren gerade fast dabei zu fallen, als ich mich an einem Stahlrohr, was aus der Wand ragte, festhielt. Sir David hielt sich an meinem Bein fest und schrie:" Hast du eigentlich einen Knall! Wenn uns keiner rettet sind wir tot!" "Mir kann mein Leben egal sein! Ich kann jederzeit loslassen, ich habe nichts zu verlieren! Du hast aber viel zu verlieren!" Ich lies los, packte aber mit der anderen Hand das Stahlrohr, doch in diesem kleinen Moment schrie Sir David:" Nein! NEIN! Verzeih!" Ich rief:" Du hast Chris umgebracht du scheiss Arsch! Glaubst du ich verzeih dir jemals? Glaubst du das echt? Ich habe im Moment dein Leben in der Hand und ich kann jederzeoit dein Leben beenden!" "Bitte! Nein! Ich ... es tut mir ja Leid! Ich habe überreagiert! Ich halte halt auch nicht so viel von solchen Leuten und niemand bemerkt es wenn sie tot sind." "Doch! ICH!!! Weisst du wie wichtig Chris mir war?!" "Nein." Stille. "Er hat mein Leben verändert, ich habe viel von ihm gelernt. Er war immer freundlich, hat sich um uns alle gekümmert. Wir waren glücklich und du hast es zerstört!" Mir kamen die Tränen. Sir David schaute hoch zu mir. Angst zierte sein Gesicht. Solangsam kam die Zeit, in der ich mich nicht mehr festhalten konnte. Das wars dachte ich. Aber wenigstens war mein Leben schön. Ich rutschte ab und wir fielen. Sir David schrie:" Nein! BITTE! NEIN!!!" Im Flug krallte er sich an mir fest. Im Wasser angekommen, merkte ich, das ich noch lebte, aber die Strommassen riessen mich davon. Sir David hatte fürchterlich Angst und krallte sich noch fester an mich. Ich weiss nicht wie lange wir Unterwasser waren, doch es kam mir vor wie eine Ewigkeit, Menschen die kaum die Luft anhalten können wären jetzt schon Bewusstlos, so wie Sir David. Sein Griff lockerte sich, doch ich hielt ihn fest und versuchte irgendwie Luft zu holen, doch plötzlich wurde das Gewässer ruhig. Ich schwamm an die Oberfläche und war froh Fernanda oben zu sehen. Sie half uns irgendwie daraus. Doch es war schwer Sir David irgendwie hoch zu schleppen, da wir eine Leiter hochklettern mussten. Oben angekommen sagte sie:" Ich habe gesagt es ist ein Notfall und sie sollen die Anlage abstellen." Ich lächelte. Wir legten Sir David auf die Matratze. Chester kam angerannt und schaute ihn sich genauer an, bis er rief:" Er atmet nicht mehr!!! Tu was!" Fernanda und ich machten bei ihm Mund-zu-Mund Beatmung. Es klappte nach 2 Minuten oder so atmete er wieder, dann nach kurzer Zeit hustete er und spuckte Wasser. Danach legte er sich wieder hin und schlief ein. Fernanda sagte:" Das wird wieder Chester. Er wird morgen wieder in Ordnung sein." Die Nacht war ruhig. Keiner schlief. Chester saß bei seinem Vater und ich saß neben Chris und streichte ihm die ganze Zeit über die Haare, so wie er es bei mir früher gemacht hat. Fernanda hockte auf einem Stuhl und passte auf uns auf. Irgendwann in der früh schliefen dann doch alle ein, da wir ausgepowert und müde waren. Am nächsten morgen bemerkte ich, das ich auf der Matratze neben Chester war. Fernanda und Sir David standen bei Chris und redeten miteinander. Fernanda fragte:" Was denkst du, wenn du ihn hier liegen siehst?" "Ich denke ich habe einen Fehler gemacht, den ich nie wieder gut machen kann. Aber ich kann helfen den Schmerz zu veringern. Den Schmerz den die Kinder davon getragen haben. Ich war in Sorge um Chester und hab alles ausgeblendet und nicht an die Folgen gedacht. Das ist nicht Menschenwürdig, was ich getand habe. Das war verabscheungswürdig und ich verstehe wenn mich das Mädchen jetzt noch mehr hasst wie vorher. Ich kann es auch verstehen wenn Chester mich nicht mehr akzeptiert. Ich habe einen Freund von euch getötet, der euch wichtig war. Ich entschuldige mich dafür und hoffe, das ihr in eine bessere Zukunft startet." Fernanda nickte und sagte:" Wir werden ihn beerdigen. So wie er es wollte." "Und wie?" "Wir brauchen ein Sarg, ein paar Blumen und ein kleines Holzboot, auf den der Sarg passt, kannst du das holen?" "Natürlich. Ich werde gleich gehen und die Sachen holen. Ich fühl mich dazu verpflichtet, da ich das ganze auch verursacht habe." " Gut. Ich werde die Kinder wecken." Er nickte und ging. Fernanda kam zu uns. Sie weckte uns wie immer. Sie sagte:" Mäuse steht auf, sonst kommt die Katze euch und frisst euch." Dabei kniff sie uns immer in die Backen. Wir standen auf. Fernanda erzählte uns das von eben nochmal und danach warteten wir auf die Rückkehr von Sir David. 

Kapitel 8

Er kam mit all den Sachen wieder. Fernanda half ihm Chris in den Sarg zu legen. Danach sagte sie:" Wenn ihr wollt ... jetzt könnt ihr euch noch von ihm verabschieden." Ich sagte:" Tschüss alter Mäusekönig. Wir sehen uns bestimmt mal wieder. Im Himmel. Ich hoffe du wartest auf mich." Chester sagte:" Ich habe dich kaum gekannt, aber ich weiss, das du die netteste Person warst, die ich je kennengelernt habe. Bei dir habe ich mich glücklich gefühlt, obwohl der permanente Rauch mich kirre gemacht hat. Ich habe auch noch eine Packung, damit du was zum Rauchen hast und ein Feuerzeug ist in der Schachtel." Er legte sie in den Sarg hinein. Fernanda und Sir David schlossen ihn. Sir David meinte:" Ihr nehmt das Boot und die Blumen und wir den Sarg und dann gehen wir zu dem See hier in der Nähe. Wir alle nickten und liefen den Weg zum See. Es war ruhig, keiner sagte ein Wort. Am See angekommen legten wir den Sarg in das Boot. Da es zu klein war, fuhren nur Fernanda und Sir David mit ihm auf den See hinaus und nahmen auch Blumen mit. Wir selber hatten auch welche. Sir warfen den Sarg in den See. Sir David verbeugte sich und warf die Blumen hinein. Fernanda machte einen Luftkuss und warf sie auch hinein. Ich schaute zu Chester, er nickte. Wir warfen die Blumen in den See und sagte:" Oh Gott. Wir bitten dich nimm Chris in dein Himmelreich auf. Pass gut auf ihn auf und wir werden auch eines Tages zu dir hinaufkommen. Schau das Chris nicht zu viel raucht. Amen." Wir schauten uns an und grinsten. Fernanda und Sir David kamen zurück und machten ein Zeichen, das wir uns auch hinein setzten sollten. Wir stiegen in das Boot. Sir David meinte:" Ich weiss nicht, aber ich habe mir überlegt, das ihr beiden Mädels zu mir kommt und wir zusammen leben. Ich bin Alleinerziehend und könnte eine Frau an meiner Seite und einen Spielkameraden für Chester. Wie wärs? Ihr hättet Geld und Chester müsste euch nicht verlassen." Fernanda schaute ihn an und fragte:" Bekommen wir alles was wir wollen?" Chester rief:" Ja! Bitte kommt mit!" wir willigten ein.

Epilog

Wir leben nun alle in einer Villa. Zusammen haben wir sehr viel Spaß. Es ist immer witzig. Fernanda muss auch nicht mehr was mit anderen Männern machen. Sie hat aber jeden angerufen und den mal so richtig beleidigt. Wir bekommen schöne Kleider zum anziehen, aber dieses aufgepuffte Fedaboa oder wie das heisst das behalte ich. Das trag ich immer noch. Chester und ich machen viel Unfug in der Stadt, sind aber auch bekannt und beliebt. Obwohl der Ruhm und die ehre mich sowas von nerven, weswegen ich mir es mit jedem irgendwie wieder verscherze. Sir David und ich kommen immer noch nicht aus. Wir können uns einfach nicht leiden. Es gibt viele Streitigkeiten zwischen uns, doch am Ende ist es doch immer witzig. Wir haben auch einen Chris Gedenkraum. Wir erzählen ihm dort eigentlich immer was wir so erlebt haben. In dem Raum steht ein Bild mit ihm drauf. Dazu ist der Raum voll mit Zigarettenschachteln und weiterem Zeug und viele Mäusestofftiere und ein Katzenkuscheltier ein großer Kater. An unserer Wand also an der außen Wand von der Villa da stehen groß die Namen von uns. Also Sir David. Fernanda. Chester und natürlich mein Name: Emilia.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 08.03.2014

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