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Der Herbst der mich belog

Der Herbst

Ich schaute nach draußen und sah wie die ersten Blätter vom Baum fielen. Ich saß an meinem Schreibtisch und dachte nach was ich heute machen könnte. Es ist der 28. Oktober und ich denke heute wird ein besonderer Tag. Ein zum Herbst passender Tag. Ich bin Krank und darf nicht nach draußen wenn es so kühl wie jetzt ist. Ich habe eine Krankheit von Geburt an, ich werde schnell krank und das könnte für mich den Tod bedeuten. Meine Eltern sorgen sich sehr um mich. Ich öffnete mein Fenster. Die Luft roch nach Laub, einer meiner lieblingsgerüche. Da hörte ich auch schon ein paar Vögel zwitschern. Ich lächelte und meinte:" Ach ich wünschte ich wäre so frei, wie ihr es seit." Die Vögel flogen umher und ich setzte mich auf mein Bett. Meine Eltern sind gerade nicht zuhause, eigentlich könnte ich mich aus dem Haus schleichen, doch ich wüsste nicht, was ich tun könnte. Irgendwann gegen Nachmittag klingelte es an der Tür. Ich öffnete. Dort stand mein Freund, er sagte:" Hey. Ich wollte dich fragen ob wir zusammen durch den Wald laufen können. Ich muss dir noch etwas sagen." Ich nickte, zog mir meine Jacke drüber und ging mit ihm hinaus. Er fragte:" Geht das wirklich in Ordnung? Es ist schließlich noch ein bisschen kühl." Ich nickte und meinte:" Na klar! Ich freu mich richtig!" Ich schaute zu ihm und lächelte. Wir liefen zusammen durch den Wald. Die Blätter fielen herab und eines landete auf meinem Kopf. Mein Freund nahm das Blatt herunter lächelte mich an und meinte:" Das ist ein Zeichen. Der Herbstgott wird dich heilen." Ich lachte. Er ist so ein Typ, der das übernatürliche liebt. Er würde jeden einzelnen Zauber für mich ausprobieren, nur damit ich nicht mehr krank bin. Er schaute auf den Boden und flüsterte:" Schau mal!" Er zeigte auf ein Eichhörnchen. Ich lächelte und sagte:" Das ist richtig süß." Ich spürte etwas auf meiner Hand. Es war eine Träne. Ich schaute zu meinem Freund. Er fing an zu weinen. Ich fragte:" Was ist los?" Er schaute mich an und sagte:" Nichts. Ich brauch nur eine Träne von mir." Ich lächelte, wahrscheinlich wieder einer seiner Zauber. Wir liefen zusammen Hand in Hand weiter. Irgendwann blieb er stehen und schaute mir tief in die Augen, kurz darauf meinte er:" Ich denke jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Ich habe einen Zauber vorbereitet, der deine Krankheit heilt. Ich weiss es. Dieser Zauber funktioniert." Ich lächelte und sagte:" Bestimmt." Er schaute auf den Boden und legte dort das Blatt, das mir vorher auf den Kopf gefallen ist hin, darauf schüttete er seine Tränen. Ich fragte:" Und jetzt? Was musst du jetzt machen?" Er holte ein Messer hervor und sagte:" Ich brauche was von deinem Blut." Ich hielt meine Hand hin. Das Blut tropfte auf das Blatt. Nun rief er:" Ich beschütze meine Freundin um jeden Preis! Ich werde sie befreien von ihrem LEIDEN und von ihrer KRANKHEIT! Ich bitte dich Herbstgott! Bitte ich opfer mich für sie!!!" Ich schaute ihn erschrocken an. Er hielt sich das Messer an die Kehle und sagte:" Ich liebe dich. Ich werde dich beschützen vor dem Leid. Der Winter ist für dich hart und die Chance ist gering das du überlebst. Ich will dir helfen. Ich liebe dich Maus." Da brachte er sich auch schon um und fiel auf den Boden. Ich schrie:" Nein! Bitte! Bleib bei mir!" Ich kniete mich neben ihn hin. Das ist doch wieder nur so ein falscher Zauber. Er hat sich getötet und das alles nur für das übernatürlich, das nie passieren wird. Doch was war das. Ich sah ein leuchten. Diese dinge vermischten sich miteinander und wurden zu einer kleiner Kugel, die in meine Hand flog. Ich hörte eine Stimme in meinem Kopf:" Schluck die Kugel und du wirst wieder gesund. Dein Freund soll sich nicht umsonst geopfert haben." War das etwa der Herbstgott? Ich schluckte die Kugel herunter, sie schmeckte wie ... wie etwas was man garnicht beschreiben kann. Es war süß, kühl und irgendwie farbenfroh.Tage später fand man heraus das meine Krankheit auf unerklärliche Weise geheilt wurde. Mein Freund wurde vom Herbstgott anerkannt und ist nun frei. Er ist weder Mensch noch Gott, noch Geist. Er ist aber immernoch bei mir. Nur ich kann ihn nicht sehen, hören oder fühlen. Es ist halt der Herbst. Er redet am Anfang alles mit seinen Farben schön und danach wird alles zerstört. Am Ende fallen die Blätter und sterben.

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Tag der Veröffentlichung: 16.08.2013

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