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Katzen

 

DORFKATZEN

 




Anführer:


BUNTSTERN- eine weiße Kätzin mit braunen Flecken, sie ist sehr geduldig.


Zweiter Anführer:


GRAUFLUSS- hellgrauer Tigerkatert mit blass blauen Augen.


Krieger:

(Katzen und Kater ab einem Blattwechsel)
GELBSCHWEIF- gelber Tigerkater mit weißen Pfoten, er ist ein guter Jäger.

WEISSFLECK- schwarze Kätzin mit einem weißen Fleck auf dem Oberschenkel, ist einwenig verwöhnt. Mentor von KIESELPFOTE

ROTFUCHS- naive rostbraune Kätzin, zieht oft über andere her.

SCHWARZPUNKT- er ist der Bruder von WEISSFLECK, er kann ihren heimlichen Geliebten GELBSCHWEIF nicht ausstehen.

NARZISSENPELZ- eine sandfarbene Kriegerin, sehr hilfsbereit und freundlich.

FEDERSCHWEIF- schildpatt farbener Kater mit viel selbstbewusst sein, manchmal etwas übermütig


Schüler:

(Katzen und Kater ab sechs Monden)
KIESELPFOTE- grauweiß melierte Kätzin mit viel Phantasie. Schülerin von WEISSFLECK.


Königinnen:

(Mütter, bzw. werdende Mütter)
GRÜNAUGE- grünäugige ältere Kätzin, hat wunderschöne türkisgrüne Augen und das Talent jeden um die Pfoten zu wickeln.

ROTTATZE- weiße Kätzin mit einer roten Vorderpfote, hat ihren eigenen Charackter.


Junge:


HIMBEERJUNGES- weißer Kater mit einer roten Schnauze, hat immer ein Kommentar griffbereit, Bruder von BLAUBEERJUNGES und PFIRSICHJUNGES.

BLAUBEERJUNGES- silbernes Junges, Bruder von HIMBEERJUNGES und PFIRSICHJUNGES.

PFIRSICHJUNGES- beige Kätzin, sehr hilfsbereit und immer nett und respektvoll, Schwester von BLAUBEERJUNGES und PFIRSICHJUNGES.

REGENJUNGES- silbergrauer Kater mit vielen weißen sprenkeln, kampflustig und überraschend zugleich, Bruder von MORGENJUNGES

MORGENJUNGES- rostbraune Kätzin, sehr verspielt, Schwester von REGENJUNGES.


Heiler:


Älteste:


TULPENBLÜTE- war mal eine ausergewöhnlich schöne Kätzin, jetzt hat sie viele Kampfnarben und an manchen stellen kein Fell.

SCHAFSOHR- weißer Kater mit sehr weichem Fell, würde gerne noch in Kämpfen seinen Clan verteidigen.

GEPARDENPELZ- fauler Kater mit geflecktem Fell, er ist schon elf Blattwechsel alt.

WALDKATZEN

 




Anführer:


Silberstern- eine loyale und liebenswürdige Kätzin, hat seidiges silbergraues Fell.

Zweiter Anführer:


STERNENHALS- brauner Tiegerkater mit viel Kampfgeist, manchmal etwas unschlüssig.

Krieger:


ROTFLUSS-rotbraune Tiegerkätzin, eine sehr loyale Katze, sie verabscheut die Hauskätzchen

LEOPARDENAUGE- ihr Leopardenes Fell macht sie im hohen Gras fast unsichtbar, sie ist eine gute Jägerin mit viel Geschick.

RABENBLATT- pechschwarzer Kater, er kann weit laufen, was ihn zu einem guten Patroullierer macht.

KRÄHENHERZ- kleiner schwarzer Kater mit beigen Flecken, ist sehr tapfer und mutig.


Schüler:


BRAUNPFOTE- brauner Kater, ein wenig ängstlich und scheu.

FROSTPFOTE- hellgraue Kätzin, sehr verspielt, nimmt kaum etwas ernst.

ROTPFOTE- eine gute Kämpferin, sie strebt nach dem Bau des Anführers.

Heiler:

 

EINZELGÄNGER

 




BRAUNBLATT- eine braune Tigerkatze die am Dorfweiher lebt.

TICA- lebt im verlassenem Zweibeinernest, eine weiße flauschige Kätzin.

LAPAZ- ebenfals eine Kätzin des Zweibeinerortes, hat schwarz-weißes strubbel Fell.

QUITTO- gelber, muskulöser Tiegerkater mit viel Mut und Kampfgeist.


Ab Kapitel 8 wird nurnoch von den Dorfkatzen erzählt.

Kapitel 1




Der Mond schien fahl und beleuchtete den kleinen, schmalen Sandweg der in den Wald, welcher sich unweit des Dorfes über mehrere Kilometer ausbreitete, führte. Eine kleine Maus rannte über den Weg, dicht gefolgt von einer großen stämmigen Katze. Ihr Fell schien in dem matten Schein grau-weiß und noch bevor der Nager den Weg vollends überquert hatte, hing er in den Klauen des Katers. Er packte die Maus zwischen den Zähnen und trug sie durchs Unterholz. Seine grünen Augen funkelten glücklich, denn seit der Baumschälung fiel es den Katzen schwerer noch etwas Beute zu finden. Die Maus war abgemagert und ihr Fleisch musste sehr trocken gewesen sein. Dennoch war sie besser als garnichts.

"Gelbstreif, wie ich sehe bist wieder zurück. Zeig was du gefangen hast." Eine schildpattfarbene Katze kam mit erhobenem Schwanz die alte Holztreppe der verlassenen Mühle hinunter getapst. Gelbstreif setzte sich und legte seinen Fang ab.
"Nur eine mackabere Maus." Er nahm seine Beute und flitzte die Treppe hoch, ohne auch nur ein einziges Geräusch zu machen.
Auf dem Dachboden saßen sechs weitere Katzen. Einige schliefen im Heu, andere Putzten sich gegenseitig und sprachen über den Tag. Die gepunktete Katze sprang auf einen alten, schweren Mahlstein und sprach. "Ich rufe eine Versammlung ein. Alle Katzen die alt genug sind um ihre eigene Beute zu fangen sollen sich um den alten Mahlsein versammeln!" Sofort versammelten sich alle Katzen um den Podest.
"Ihr wisst uns erwarten schwere Zeiten. Die Baume haben sich geschält und die Nahrung wird knapp. Wir müssen unser Jungen ernähren, uns selbst ebenfalls. Die Waldkatzen werden zur Gefahr, deshalb fangen wir vor dem harten Fellregen an Beute zu sammeln. Wir dürfen nur zehn Beutetiere pro Tag jagen, das wird nicht lange reichen um uns alle zu versorgen. Unser Verlust im letztem Jahr...
...ihr wisst das darf nicht noch einmal passieren. Das müssen wir verhindern, deshalb werde ich mehr Jagdpatroullien rausschicken. Narzissenpelz du machst mit Kieselpfote den Anfang. Der SternenClan wird uns durch den Winter helfen." Der sternenClan, das wusste jede Katze, waren die Kriegerahnen die im Silbervlies hoch oben im Himmel lebten. Wann ein Clan Mitglied starb schien er bei seinen Ahnen als ein neuer Stern. Anführer und Heiler gaben sich mit dem SternenClan die Zunge um Träume von ihrer Ahnen zu empfangen.
"Sofort, Buntstern." Eine beige Katze sah Buntstern durchdringend mit ihren türkisgrünen Augen an.Kieselpfote und Narzissenpelz liefen aus einem schmalem Loch in der Mühle hinaus in Freie. Der Mond stand hoch über den beiden Katzen und nach nicht allzu langer Zeit erreichten sie den Weg, welcher in den Wald führte.
"Was riechst du?" Kieselpfote schnüffelte in der Luft herum. "Maus."
"Gut, und nun fang sie!" Narzissenpelz hob die Pfote und zeigte auf einen zehn Schwanzlängen entfernten Baumstumpf
"Da in einer kleinen Höhle unter der toten Platane. Schnell es wird langsam frisch."
Um ihre Aussage zu bestätigen, plusterte sie ihr Fell auf.
"Hmmm... Ich rieche Waldkatzen. Nein es ist Rabenblatt." Sie rannten zu Rabenblatt, welcher sich bereits innig Putzte.
"Hallo, ich wollte gerade zu euch. Ich habe eine Botschaft für Buntstern."
"Du kannst uns begleiten." Kieselpfote zuckte kurz mit den Schnurrhaaren, dann stand sie auf und ging zu dem Baumstumpf. Sie schlich sich in einer flachen Kauerhaltung durch das kühle Gras und blickte starr auf ein kleines Mäuschen, welches sie mit einem Sprung ins Genick tötete. Das leise Knacken des Knochens durchbrach die Nachtruhe
"Ich wollte mich schon bedienen. Hier war eine so leckere Amsel, aber ich habe sie nicht fangen können. Sie war zu schnell."
Du warst wohl eher zu tollpatschig. Du konntest noch nie gut jagen., dachte Kieselpfote in Gedanken an Rabenblatts erste Jagdversuche. Er besuchte regelmäßig die beiden Clans, war jedoch ein echter Waldkatzen Krieger.

Sie kamen rechtzeitig an der Mühle an, bevor es zu regnen begann. Wie sehr wäre Rabenblatt hier geblieben, doch er wusste, er müsst sicherlich eine Nachricht an Silberstern überbringen. Es war die Aufgabe des schwarzen Katers, die Nachrichten zu übermitteln.
Als sie die Treppe hinauf liefen, sahen sie Buntstern, die in einem Heuhaufen vor dem Fenster schlief. Alle anderen waren vermutlich schon gegangen.
Sie legten ihren Fang zwischen die staubigen Mehlsäcke und gingen nach Hause. Rabenblatt legte sich neben Buntstern ins Heu und schlief friedlich ein.

Gelbschweif saß, wie jeden Morgen, auf einem der vier Steinsäulen, die das Haus von seinen Zweibeinern abgrenzte. Es war ein warmer, sonniger Tag und die Sonne brannte auf sein Fell.
"Morgen Gelbschweif. Na genießt du die letzten warmen Tage vor dem großen Fellregen?" Eine schwarte Katze mit einem weißen Fleck am Oberschenkel saß vor der großen Säule.
"Morgen Weißfleck, wo willst du hin?" Gelbschweif sprang hinunter und setzte sich in den kühlen Schatten neben die schwarzen Katze. Er liebte sie über alles, konnte seine Gefühle aber nicht zeigen. Wie gerne würde er einmal Mentor seiner eigenen Jungen sein. Sie zuckte kurz mit den Schnurrhaaren und schnippte lessig mit dem Schwanz.
"Ich wollte mir eins, zwei Mäuschen fangen."
"Bitte lass mich mitkommen, ich hab einen Mords Hunger."
"Na gut. Ich wollte zur Weide gehen wegen den Mäusen und den Hasen." Gelbschweif nickte und die beiden Katzen standen auf und gingen die Straße hinunter.

"Hmmm... Ich war schon lange nicht mehr hier. Diese vielen Gerüche. Na los, was nehmen wir als erstes? Hase, Maus du entscheidest." Wießfleck stieß ihn in die Seite und streifte sich an einem Baum.
"Wie wär’s mit Hase." sie rannten einmal über die ganze Wiese, zwischen den Kühen und den Weideblumen hindurch, als ein Rascheln Gelbstreifs Aufmerksamkeit erregte.
"Riechst du das? Wir werden beobachtet." Gelbschweif schnüffelte in der Luft und versuchte jede kleinste Bewegung ausfindig zu machen.
Eine silbergraue Katze sprang aus ihrem Versteck und schmiss sich auf Gelbschweif. Sie packte ihre Zähne in sein linkes Vorderbein, wären er ihr den Rücken aufkratzte. Weißfleck kam angerannt und stürzte sich auf die stämmige Angreiferin. Sie ließ ab und fauchte Gelbschweif und Weißfleck böse an.
"Silberstern was willst du hier? Das ist unser Gebiet." Gelbschweif leckte sich seine Wunde an der Pfote. Sein gelbes Fell vermischte sich immer mehr mit seinem Blut.
"Hat euch Buntstern nicht gesagt, dass das jetzt unser Gebiet ist. Ein Teil unseres Waldes wurde Abgeholzt und wir brauchen mehr Platz zum Jagen. Die Zweibeiner breitemn sich immer mehr aus. Deshalb war Rabenblatt bei euch. Er sollte diese Nachricht übermitteln." Weißfleck und Gelbschweif machten ein entsetztes Gesicht. Sie konnten nicht glauben was sie da hörten.
"Und jetzt... Runter vom Waldkatzengebiet!" Die zwei Verletzten drehten um und liefen zur alten Mühle. Wie kann sie es wagen, das Gebiet einzunehmen und schon zu jagen, obwohl wir nichts davon Wusten., dachte Gelbschweif verärgert.


"Buntstern, du wirst nicht glauben was Silberstern uns erzählt hat. Sie meinte die Weide wäre jetzt ihr Gebiet. Stimmt das?"
Buntstern wachte auf und setzte sich neben die zwei Katzen. Sie atmete tief ein.
"Ja es stimmt ich habe mit Silberstern verhandelt. Ich wollte es euch heute Abend sagen. Bist du schwer verletzt Gelbschweif?" Die schildpattfarbene Katze trat näher an Gelbschweif heran und schaute sich seine Vorderpfote an.
"Das gefällt mir gar nicht. Nimm das Moos dahinten und ruh dich aus. Weißfleck bleibst du hier oder gehst du?"
"Ich glaub ich gehe besser, sonst werde ich wieder so sentimental." Sie stand auf und tapste die Treppe hinab.
"Erzähl mir was los ist, Buntstern. Ich... Du bist in letzter Zeit so anders." Gelbschweif schaute die Gegenübersitzende besorgt an. Seine grünen Augen funkelten mitleids erregt.
"Der Fellregen wird härter den je und die Waldkatzen brauchen dringendst mehr Territorium. Ich weiß wie das Leben da draußen ist." Ja, Sie wusste wie hart die Wälder sein können. Vor nicht all zu vielen Fell wechseln der Wälder war sie selbst noch eine Waldkatze.

Kapitel 2




"Was geht hier vor? Rotfluss, du solltest mit Krähenherz und Brauntatze jagen gehen. Wir besitzen viel zu wenig Frischbeute. Gelbtupf wo ist Rabenblatt?"
"Er ist noch nicht zurück."
"Okay, gut. Ich meine schlecht. Ich... arrg.", ein knurren entfuhr ihr aus ihrer Kehe, "Wieselstern war eine bessere Anführerin als ich es je sein werde." Der Älteste kam langsam an die neue Anführerin herangetreten.
"Beruhige dich Silberstern. Das ist normal, du bist erst seit zwei knappen Blattwechsel Leitende der Waldkatzen. Das darfst du nicht vergessen. Der SternenClan ist bei dir und du wirst dich daran gewöhnen." Die Stille die auf einmal auf der Lichtung vor der Platane herrschte war schon fast erschreckend.
Das Lager der Waldkatzen bestand aus einer großen, alten Platane, in der schon viele Katzentgenerationen lebten. Zwischen den Wurzeln war eine Höhle in die Erde gegraben wo die Mütter ihre Jungen auf die Welt brachten. Hinter einer Reihe von Blaubeerbüschen war das Lager der Schüler und der Krieger. Dort saß eine hellgraue Tigerkatze die sich ihre Brust wusch. Silberstern lief eilig zu ihr.
"Was gibt's? Gehen wir trainieren?" Die blaugraue Kätzin setzte sich neben Rotpfote.
"Oh nein ich bin wegen etwas anderem da. Du hast in letzter Zeit so hart gearbeitet und im Kampf gegen die Dorfkatzen hast du mir mein Leben gerettet."
"Nein du hast dein siebtes Leben verloren. Nun hast du nurnoch zwei. Das könnte ich nie wieder gut machen." Mit einem Schwanzzucken brauchte sie Rotpfote zum schweigen.
"Ich war hier um dich zur vollwertigen Kriegerin zu machen." Die roten Augen der Kätzin begannen noch mehr zu leuchten als sie es ohnehin schon taten.
Folge mir wir ich rufe eine Versammlung ein. Die beiden Katzen traten zu der Platane und Silberstern kletterten auf den untersten Ast.
"Vielen Dank, dass du mir diese Ehre erweist. Silberstern, du warst immer eine gute Mentorin und ich habe viel von dir gelernt. Die Katzenahnen mögen dir ein neues Leben geben."
"Ich bitte alle Waldkatzen mich anzuhören. Alle Katzen die Alt genug sind um ihre eigene Beute zu fangen sollen sich zu einem Clan-Treffen versammeln." Diesen Satz hatte Silberstern schon oft gesagt und alle Katzen versammelten sich um die Platane.
"Ich rufe den SternenClan um ihnen eine gute Schülerin zu empfelen, die sich wacker geschlagenhat umd mich vor Haselnussblüte's Angriff beschützt hat. Ich empfele sie euch als Kriegerin. Rotpfote versprichst du die Gesetze der Krieger einzuhalten und deinen Clan mit deinem Leben zu beschützen?", miaute die Kätzin an die schülerin gewandt.
"Ich verspreche es." Silberstern sprang hinunter und berührete Rotpfote mir der Nase auf der Stirn.
"Von nun an möge dein Name Rotauge lauten."
"Rotauge, Rotauge.", riefen die Krieger im Chor.
"Ruhe! Nun der SternenClan hat in meinen Träumen zu mir gesprochen. Wir werden Den Wald bald verlassen müssen." Unruhe kam unter den Katzen auf, sie schauten sich gegenseitig an und redeten darüber wo sie denn hin sollten. Sie sprang von dem Ast und schnippte mit dem Schwanz als Zeichen, dass Rotauge nun gehen könne. Die Katzen lösten sich in Gruppen auf und Rotfluss kam auf Silberstern zu.
"Wie konntest du nur!" entgegnete sie der blaugrauen Kätzin. "Sie wird sterben." Ihre Augen füllten sich mit salzigen Tränen. Sie hatte sich immer gewünscht ihre Tochter würde Heilerin werden und müsse nicht in Schlachten den Clan verteidigen.
"Das ist nicht meine Schuld. Die Kriegerahnen haben..."
"Ach, red' dich nicht raus, Lügnerin. Du riskierst das Leben meiner Tochter."
"Sie müsste früher oder später sowieso für ihren Clan kämpfen. Es war ihre Entscheidung, nicht meine."
"Dann lieber später." Rotfluss machte kehrt und trottete zurück zu den Blaubeerbüschen.
"Da hasst du dich aber schwer gegen Rotfluss' Willen geweigert. " Silberstern drehte sich überrascht um und sah eine pechschwarze Katze vor sich sitzen.
"Rabenblatt, du bist es. Seit wann bist du hier?"
"Ich bin gekommen als du auf dem Weg zur Kriegerhöhle warst. Buntstern stimmt dir zu die Weiden gehören nun euch. Zwar wiederwillig, aber fürs erste gehören sie dir. Morgen will sie dich aber noch einmal Treffen. Nur ihr beide am Waldweg. Da wo die alte Baumwurzel ist. Sie wartet da Mondhoch auf dich." Die Kätzin schaute ihren gegenüber verwirrt an.
"Und sie kann nicht bis Vollmond warten? Komisch sie ist sonst immer so geduldig."

"Willst du wirklich alleine gehen? Was, wann dies ein Hinterhalt ist." Rotauge hatte ihre erste Jagdpattroulie erfolgreich angeführt und so war der Frischbeutehaufen unter Silbersterns Schlafplatz wieder frisch aufgefüllt.
"Ich kenne Buntstern, wir haben zusammen trainiert bevor sie die Seiten gewechselt hat. Sie kämpft nur wenn es nötig ist. Sag Sternenhals, er soll sich um die anderen kümmern bis ich wieder da bin." Sie lief zwischen den Bäumen hindurch, wohlbedacht keinen Laut von sich zu geben."
Als Silberstern das Ende des Nadelwaldes erreichte, schien der Halbmond bereits hoch über ihr. Er ließ ihr blaugraues Fell fast weiß aussehen. Ein Rascheln im Unterholz erregte ihre Aufmerksamkeit. Silberstern spitzte die Ohren, obwohl sie keine Lust hatte zu jagen. Sie ignorierte das Beutetier und ging flink am Rand des Feldweges entlang.
Nach ein paar Katzensprüngen sah sie eine weiße Katze, die sich gerade die Pfote wusch.
"Was willst du mit mir bereden?" Silbersterns stimme besaß einen wütenden Unterton.
"Ich wollte dich warnen, vor den Zweibeinern. Sie breiten sich immer mehr aus. Und die Beute ist so schon knapp. Wir würden euch unterstützen, wenn ihr Probleme habt." Silberstern bleckte die Zähne und fauchte Buntstern wütend an.
"Du meist wir würden euch um Hilfe anflehen? NEIN! Wir sind ein eigener Clan. Wir benötigen eure Hilfe nicht."
Die beiden Kätzinen fauchten sich gegenseitig an, bis die blaugraue Anführerin zum Sprung ansetzte. Mit einem überraschten Miauen fiel die gefleckte nach hinten auf den Rücken. Da es so überrascht kam, hatte die Kätzin keine Zeit zu reagieren und bekam einen heftigen Pfotenschlag von Silberstern. Laut fauchte sie und hob ihre rechte Hinterpfote um über die Innenseite des Hinterbeines ihrer Gegnerin zu fahren.
Mit einem triumphierenden Lächeln hackte sie ihre Krallen in das Fleisch von Silberstern, diese jaulte auf und sprang von der anderen Kätzin runter. Buntstern nutze die Chance, stand auf und übernahm die Überhand. Miauend stürzte sie sich auf die Anführerin die sich aber geschickt zur Seite rollte und somit ausweichen konnte. Doch das tat ihrer Wunde am Bein nicht gut die unhaltbar blutete und langsam anfing zu brennen durch den Schmutz.
Die Zähne zusammen beißend setzte sie zum nächsten Angriff an und rannte auf ihre Gegnerin zu. Diese versuchte ebenfalls geschickt auszuweichen, doch stolperte und Silberstern fuhr mit ihren Krallen über die Flanke Buntsterns. Kleine Fellfetzten flogen durch die Luft und fielen leise ins Gras. Wie von tausenden kleinen Rubinen bestickt glänzte das Blut der beiden Kätzinnen im Mondlicht. Auch ihre Zähne blitzen auf.
"Es ist noch nicht vorbei Buntstern", fauchte Silberstern und rannte mit weiten Pfotenschritten davon.
Die Gefleckte sah ihrer Gegnerin nach bis diese scheinbar von den Büschen und Blättern verschlungen war. Erst dann machte sie sich ebenfalls auf den Rückweg, mit einem letzten Blick über die Schulter in die tiefe Dunkelheit des Waldes...

"Buntstern ist alles in Ordnung?" Graufluss erwartete seine Anführerin bereits. Sie lief die Treppe hinauf und legte sich vorsichtig ins Heu. Graufluss leckte ihr über die Nase. Die Sonne ging gerade auf, doch sie verschwand schnell hinter dicken, grauen Wolken.
"Es wird heute noch regnen. Wir sollten die Versammlung verschieben." Buntstern sah den grauen Kater empört in die blauen Augen.
"NEIN! Es wurde noch nie eine Versammlung verschoben und das wird auch nie passieren.", fauchte sie ihn an. Die Katzen trafen sich immer zu Halbmond und das würde sich so schnell nicht ändern. Wiederwillig lief der zweite Anführer die Holztreppe hinab und verschwand in den vielen Hausreihen nahe der Mühle.
Wieso muss sie immer ihren Kopf durchsetzen und kann nicht auf mich hören. Grr... Manchmal ist sie echt stur und dickköpfig. Aber was ihr die Kriegerahnen erzählten war äuserst interressant. Wo sollen wir hin wenn es keine Waldkatzen mer gibt?



Gelbschweif lief, mit einem Finken im Maul, in den Garten neben seinem Heim. Dort fand er Weißfleck auf einem Fensterbrett schlafen.
"Weißfleck ich hab dir was mitgebracht." maunzte er leise zu ihr hoch. Sie streckte ihre Beine und sprang neben ihn.
"Hmm... Lecker. Wie komme ich zu der Ehre?" Gelbschweif legte den Vogel vor ihre Füße und schaute Weißfleck verlegen an.
"Ach einfach so." Die schwarze Katze biss ein Stückchen der Brust ab und kaute es sorgfältig. In diesem Moment kam eine ältere Dame aus der Haustür und schaute entsetzt auf den toten Vogel.
"Tiffy, also nein so etwas Ekeliges." Sie schob den Finken auf eine Schaufel und brachte ihn zu dem Komposthaufen. Als sie zurückkam, hob sie Weißfleck hoch und brachte sie herein.
"So Tiffy, dir putzen wir jetzt erst ein Mal die Zähne damit du dich nicht ansteckst mit Vogelgrippe oder schlimmerem."
Ein Nachteil bei den Zweibeinern zu Leben war, dass sie einen immer Baden wollen, Schleifchen binden, Halsbänder mit Glöckchen umlegen und das Schlimmste ist das Zähneputzen.

Bei der Vorstellung stellten sich Gelbschweif die Nackenhaare auf.
"Morgen. Wartest du auf Weißfleck?" Graufluss schlich zwischen den weißen Zaunlatten hindurch auf den Vorhof. Er rieb sich an Gelbschweifs Flanke.
"Nein. Sie wurde gerade von ihrem Zweibeiner hereingeholt."
"Sie soll sich beeilen. Wir treffen uns heute bei Mondaufgang. Ich wollte ja das Treffen verschieben, aber..." Gelbschweif schaute seinen Freund mitleidig an.
"Du kennst sie doch. Buntstern würde lieber sterben als ein Treffen zu verschieben."
Graufluss faste wieder neuen Mut.
"Du hast Recht. Kommst du mit den anderen Bescheid sagen?"
Gelbschweif nickte kurz und schnippte mit dem Schwanz in Richtung Westen.
"Ich sage Kieselohr, Grünauge und Federschweif wann wir uns heute treffen."
"Musst du nicht, denn Kieselohr trainiert gerade mit Federschweif und Grünauge ist mit Rottatze bei Rotfuss. Sie warten in der Mühle auf uns."
Die beiden Katzen verließen den Hof und rannten über die Zaunlatten. Die Straße war ruhig, deshalb konnten sie mit flinken Schritten ohne Bedenken den Steinweg überqueren. Sie folgten dem Straßenverlauf weiter bis die beiden Katzen ein altes Haus erreichten. Eine weiße Katze mit einer schwarzen Hinterpfote lief auf Graufluss und Gelbschweif zu.
"Hallo Schwarzpunkt, na wie geht’s? Wir wollten sagen, dass wir uns heute zu Mondaufgang treffen." Schwarzpunkt nickte zustimmend.
"Ich werde meine Schwester abholen. Doch warum nicht zu Mondhoch?"
"Ich weiß es nicht. Wir müssen jetzt aber weiter." Graufluss wollte sich gerade auf den Weg zum nächsten Haus machen, als Gelbschweif ihm etwas hinterher rief.
"Ich geh schon vor zur Mühle. Wir sehen uns später" Graufluss blickte zurück und schnippte mit dem Schwanz. Danach lief er weiter...

Kapitel 3




Rottatze lief in kleinen Kreisen über den staubigen Holzboden der alten Mühle. Ihre Jungen folgten ihr aufgeregt. Das letzte junge, kam ins Stolpern und purzelte mit den restlichen zwei Katzen zusammen. Rottatze drehte sich erschrocken um. "Pfirsichjunges, Himbeerjunges und Blaubeerjunges. Wie oft habe ich euch gesagt ihr sollt euch ins Heu legen und noch ein wenig Schlafen?" Die drei kleinen ließen die Köpfe hängen und antworteten im Chor. "Ganz oft, Mami" Sie tapsten in den Heuhaufen und kuschelten sich eng aneinander. Rottatze beobachtete Blaubeerjunges, Pfirsichjunges und Himbeerjunges solange bis sie sicher sein konnte, dass sie fest schliefen.
Zu Sonnehoch kam Buntstern die Holztreppe hinauf und betrachtete Rottatze, die immer noch im Kreis lief.
"Was ist los?" Die Kätzin stoppte und sah ihre Anführerin an.
"Ich bin aufgeregt, wegen meinen Jungen. Wer wird den ihr Lehrer?"
"Graufluss bekommt Blaubeerjunges. Gelbschweif ist ein erfahrener Jäger. Er wird Pfirsichjunges Mentor und Kieselpfote übernimmt die Lehre von Himbeerjunges."
Rottatze zuckte verwirrt mit den Schnurrhaaren.
"Aber, Kieselohr ist doch selbst noch Schüler." Buntstern schüttelte den Kopf. "Oh nein. Heute war ihre letzte Trainingsstunde." Die beiden Katzen liefen zu den Jungen und legten sich neben sie. Buntstern und Rottatze leckten über die Köpfe der Kleinen.

"Ich versammle alle Dorfkatzen um mich anzuhören." Gelbschweif, Weißfleck, Rottatze und Graufluss kamen von dem Heuhaufen, wo sie sich gerade Putzten. Rotfuchs und Grünauge lagen gemütlich auf dem Fenstersims. Sie streckten sich gerade als Schwarzpunkt und Kieselohr an ihnen vorbeigingen.
"Wir haben uns hier versammelt um eine Schülerin zur Kriegerin zu ernennen. Kieselpfote tritt bitte vor." Die graumelierte Kätzin setzte sich vor den alten Stein, auf dem ihre Anführerin saß.
"Ab heute bist du eine vollwertige Kriegerin. Heißt sie in eurem Rang willkommen Kriegerahnen. Und dann mochte ich noch drei Junge zu Schülern ernennen. Blaubeerjunges ab heute bist du ein junger Schüler. Dein Name wird jetzt Blaubeerpfote lauten. Dein Mentor ist ein erfahrener Kater mit gutem Gewissen. Es ist  Graufluss." Das Junge hüpfte freudig um seine Mutter.
"Nunja, Kieselohr ich hoffe ich überfordere dich nicht wenn du ebenfalls eines der Jungen übernimmst. Himbeerjunges ab sofort heißt du Himbeerpfote." Der weiße Kater mit der roten Schnauze verriegelte seinen Schwanz mit Kieselohr's. "Ich freue mich dein Schüler zu sein", flüsterte er in das graue Ohr der Jungen Kätzin.
"Kommen wir Schluss endlich zu Pfirsichjunges. Dein Mentor ist ein guter Jäger dessen treue zum Clan ich sehr zu schätzen weiß. Gelbschweif, nimmst du deine Schülerin Pfirsichtpfote an dich? Wirst du ihr alles lehren was du von mir gelernt hast?" Gelbschweif trat neben Pfirsichpfote und legte seinen Schwanz über ihren. "Natürlich werde ich ihr alles beibringen was ich weiß." Buntstern nickte und beendete die Versammlung. Alle versammelten sich um die neuen Schüler um sie zu beglückwünschen.
Gelbschweif und Kieselohr gingen gemeinsam mit Himbeerpfote und Pfirsichpfote auf die Jagd. Während Gelbschweif einen Star und eine Spitzmaus fing, missglückte Pfirsichpfote der Fang einer Maus.
"Du musst dein Gewicht mehr auf deine Oberschenkel verlagern. Du trampelst zu sehr Pfirsichpfote. Komm wir suchen Kieselohr und Himbeerpfoteund gehen zurück ins Lager."
Er nahm seine Beute und ging zum Waldweg.

Dort angekommen schlich sich Himbeerpfote gerade an eine Maus an. Die weiße Katze sprang in einem großen Satz auf die Maus. Diese jedoch flitzte schnell durchs Unterholz, so dass der Rotmäuligen der Fang misslingte und sie unsanft auf dem Boden landete. Kieselohr lief zu Himbeerpfote und leckte ihr übers Ohr.
"Du brauchst noch ein wenig Übung. Komm wir gehen nach Hause und ruhen uns aus. Lauf schon mal mit Pfirsichpfote zurück ins Lager. Ich gehe noch mit Gelbschweif an den Grenzen entlang. Rottatze wartet an den Wiesen auf uns." Himbeerpfote rannte zusammen mit dem hellgelben Kater in Richtung der alten Mühle. Die beiden nahmen Kieselohr's Maus und Gelbschweif's Star und seine Spitzmaus mit um sie den Ältesten zu geben. Gelbschweif lief zu der graumelierten Kätzin und strich seinen Kopf an ihrer Flanke.
"Hi, na war Pfirsichpfote erfolgreich?" Gelbschweif begann auf die Weiden zu zulaufen.
"Nein sie trampelt so sehr auf dem Boden rum, als wöllte sie ihn festklopfen." Kieselohr zuckte belustigt mit den Schnurrharren.
"Komm Rottatze wartet bestimmt schon auf uns." Die beiden Katzen rannten durchs Unterholz und erreichten schon nach kurzer Zeit die Katze, welche sich gerade die linke Vorderpfote putzte.
"Da seid ihr ja endlich. Ich hab schon auf euch gewartet."
"Tut uns leid. Auf wir müssen die Verlorene Zeit wieder reinholen." Kieselohr nickte und Rottatze schnüffelte in der Luft. Sie liefen die Grenzen entlang uns markierten ihre Gebiet.
"Irgendetwas stimmt hier nicht. Merkt ihr nicht dass die Gerüche der Waldkatzen total alt sind? Hier war schon länger niemand mehr." Kieselohr schaute Gelbschweif überrascht an.
"Das sollten wir Buntschweif erzählen. Die Waldkatzen achten doch sonst immer auf ihr Revier." Die drei Katzen machten kehrt und liefen zur Mühle.

"Was ist los ihr seht so... nachdenklich aus? Stimmt etwas in unserem Revier nicht?" Buntstern schaute Katzen eindringlich an. Gelbschweif trat vor uns setzte sich Buntstern gegenüber.
"Die Gerüche der Waldkatzen sind alt und kaum zu erkennen. Dort war seit Tagen niemand mehr. Wir fanden das Merkwürdig, weil wir auch schon lange keine Waldkatzen mehr gesehen haben." Buntstern sprang auf und ließ alle Katzen um den Mahlstein versammeln.
"Seit einigen Tagen wurden keine Waldkatzen mehr gesichtet. Deswegen werde ich in ihr Gebiet eindringen um herauszufinden was hier passiert. Graufluss, Kieselohr, Grünauge, Pfirsichpfote und Blaubeerpfote, ihr werdet mich begleiten. Federschweif, du bleibst hier und hälst die Stellung, bis wir wieder da sind. Es werden immer zwei Krieger hier sein, falls dies ein Hinterhalt sein sollte. Wir brechen zum Sonnenaufgang auf...Das war’s." Buntstern nickte mit dem Kopf und beendete die Versammlung. Sie lief zu dem Katzengrüppchen, welches aus einer grauen Tiegerkatze, einer Graumelierten, einer hellgelben, einer weißen mit türkisgrünen Augen und einer dunkelgrauen Katze bestand.
"Ich möchte, dass ihr morgen an der alten Platane auf mich wartet. Bereitet euch gut auf unsere Reise vor. Schlaft euch aus und Jagd noch etwas Frischbeute. Wir sehen uns vor Sonnenaufgang." Die Gruppe löste sich auf und die Katzen gingen nach und nach zurück in ihre Zweibeiner Hütten. Kieselohr war die letzte die, neben Buntstern, noch in der Mühle war.
"Willst du gar nicht nach Hause?" Die braungetupfte drehte sich überrascht um und sah die junge Kriegerin mit ihren großen, bernsteinfarbenen Augen tief an. Ihre Schnurrharre zuckten nervös, als suche sie nach einer guten Ausrede.
"Ich...ich habe kein Zuhause. Meine Zweibeiner haben mich eingesperrt und mich ausgenutzt. Ich bin weggelaufen als ich noch ein Junges war... und fand hier Unterschlupf." Ihre Augen wirkten wie aus Wasser gemacht. Kieselohr legte sich neben sie um ihre Anführerin zu trösten.
"Sie haben sich eine neue Katze gekauft. Sie war übel zugerichtet, als ich sie das letzte Mal gesehen habe. Sie war auf einem Auge blind. Ihre Ohren waren eingerissen und ihr Schwanz war nur noch ein Stummel. Ich habe mit ansehen müssen wie sie sich innerhalb von drei Monden so extrem veränderte, dass sie zu Tode kam. Die Zweibeiner sind fortgegangen. aber die Erinnerungen sind noch da." Buntstern starrte in die Ferne in Richtung des Waldes.
"Ich will wissen was mit den Waldkatzen passiert ist. Fellstern, der frühere Anführer der Waldkatzen, ist mir im Traum erschienen. Ich wollte Silberstern warnen, aber sie hat nicht mit sich reden lassen." Die beiden Katzen putzten sich gegenseitig und schliefen danach ruhig nebeneinander ein...

Kapitel 4




"Silberstern, Gelbtupf kann nicht mehr und wir brauchen eine Pause." die rotäugige Kätzin machte ein besorgtes Gesicht und Gelbtupfs Kräfte verließen ihn all mehlig. Die Waldkatzen reisten bereits seit zwei Sonnenaufgängen, seit sie sich entschieden ihren Wald zu verlassen.
"Lasst uns eine Pause machen, wir gehen über den Schotterweg und verstecken uns hinter den Brombeerbüschen. Als erstes ich und ihr kommt immer paarweise herüber. Brauntatze und Sternenhals ihr geht als letztes." Die silbergraue Kätzin lief mit schnellen Schritten über den harten Steinweg. Es folgten ihr Rabenblatt und Krähenherz, Rotauge mit ihre Mutter Rotfluss und Gelbtupf. Als letztes betraten Sternenhals und Brauntatze die Straße, als plötzlich ein großes Zweibeinermonster um die Ecke bog und auf die rote Katze zuhielt.
"Schnell. Komm rüber Brauntatze. Beeile dich." Maunzte Silberstern entsetzt, doch er bewegte sich keinen Millimeter. Sternenhals wollte den jungen Schüler retten und eilte zurück, aber es war bereits zu spät.
"NEIN!NEIN!" ihre traurigen Schreie hallten durch den Walt und übertöten das vorbeifahrende Zweibeinerungetüm. Schreckens schreie hallten auf und ein Chor aus traurigem Gejammer entstand.
"Das darf nicht sein. Er war doch erst so jung."
Sternenhals packte den leblosen Körper im Nacken und zog ihn an den Rand der Straße.
"Ihr werdet euch einen Schlafplatz suchen. Sternenhals und ich, wir werden Brauntatze hier begraben. Los jetzt." man merkte ihr an, dass sie voller Trauer war, obwohl sie versuchte den Clan zu beruhigen. Ihre blauen Augen waren wässrich geworden und sie versuchte sich selbst zu beruhigen.
Die Katzen führten den Befehl der Anführerin aus und suchten einen guten Schlafplatz
Die Sonne ging gerade auf und alle wussten was das heiße. Sie müssten weiter reisen. weiter ins ungewisse...


Blaubeerpfote und Pfirsichpfoten warteten bereits an dem alten Baumstumpf als eine große, graue Tigerkatze durch das hohe Gras schlich. Sie sprang auf die Schüler zu, welche erschreckt aufschrien. "Ihr müsst noch viel lernen. Denkt nie ihr seid sicher. Oberstes Gesetz." Pfirsichpfote beruhigte sich als erstes.
"Tu das nie wieder klar?" Graufluss zuckte nur belustigt mit den Schnurrhaaren und zog eine Maus aus dem Gebüsch. "Hier esst noch etwas. Wir müssen gut vorbereitet sein, denn man weiß nie was uns erwartet." Die beiden Katzen nickten kurz und nahmen kleine Happen der Maus.
"Hallo schön dass ihr da seid." Buntstern lief auf dem Sandweg entlang in Richtung der Katzen. Es folgten, dicht hinter ihr, Grünauge uns Kieselohr. Die braunweiße Katze lief an dem dreier Grüppchen vorbei und Pfirsichpfote, Blaubeerpfote und Graufluss schlossen sich ihr an. Sie betraten nur ungern den Wald und prüften immer wieder die frische Luft. Buntstern drehte sich zu ihnen um und zuckte mit den Schnurrharren.
"Wildschwein, Reh, Vogel, doch nirgendwo Katzengeruch. Wir müssen in ihr Lager eindringen und nachsehen." Die Anführerin rannte los und die anderen Katzen taten es ihr gleich. Binnen kurzer Zeit sprangen sie durch das dichte Gebüsch hinauf auf die Lichtung. Die Katzen sahen sich mit erschreckend weiten Augen um. Kieselohr flüsterte Graufluss, der links neben der jungen Kätzin stand, ein leises "Heiliger SternenClan" ins Ohr, während Buntstern in die Mitte der Lichtung trat und entgeistert den Kopf schüttelte.
"Nein, nein. So etwas würden die Zweibeiner nie tun." Auf dem Waldkatzenlager befanden sich weder eine große Platane, noch ein paar Blaubeerbüsche. Dort standen jetzt zwei große Zweibeinermonster und der Stamm des alten Baumes war zerschnitten in einem Dreieck angeordnet. Buntstern schnüffelte an den Monster und drehte sich blitzartig zu ihren Begleitern um.
"Zweibeiner! Wir werden gehen, auf der Stelle!" Sie rannte los und die anderen Katzen hatten Probleme ihr zu folgen. Sie rannte auf die Mühle zu und schlüpfte durch das Loch in der Wand, doch sie machte kehrt und rannte auf das Dorf zu. Dort angekommen schlich sie die Straße entlang in Richtung des Dorfweihers. Die Sonne spiegelte sich in dem trüben Wasser und Buntstern entdeckte eine braune Tigerkatze, die gerade genüsslich einen Karpfen verschlang.
"Oh. Hallo Buntstern, wie geht es dir? Wir haben uns lange nicht gesehen." Die braunweiße Kätzin setzte sich neben ihn.
"Mir geht es gut Braunblatt, aber ich habe ein Problem, die Zweibeiner haben das Lager der Waldkatzen zerstört und wir brauchen sie..." Braunblatt nickte mit dem Kopf.
"Sie wollen auch die Mühle zerstören ihr müsst fort von hier. Es ist nicht mehr sicher. Verfolgt ihren Geruch. Die Menschen zerstören euren Lebensraum. Bald wird dies eine Großstadt werden ich weiß es einfach."
"Ich werde morgen mit meinem Clan die Waldkatzen suchen. Verlass dich drauf."

"Ich rufe eine Versammlung ein." Buntstern stand angespannt auf dem Mahlstein, während sich die anderen Katzen versammelten.
"Ihr wisst sicherlich schon was heute passiert ist, deshalb werden wir die Waldkatzen suchen. Wir alle." Leises Gemurmel entstand unter den Katzen und ihre Ohren zuckten aufgeregt.
"Ruhe! Hört mir zu." Das Gemurmel verstummte und die Katzen sahen angespannt zu ihrer Anführerin hinauf.
"Wenn jemand uns nicht begleiten möchte verstehe ich das, aber wir werden wahrscheinlich nie wieder hierher zurückkehren. Wir werden im Wald leben müssen wie unsere Ahnen. Wer uns also nicht begleiten möchte der möge vortreten." Die Katzen schauten sich gegenseitig an und ihre Köpfe schweiften wild umher.
"Gut Morgen werden wir die Spur verfolgen. Ihr werdet alle Mondhoch am Waldkatzenlager auf mich warten." Buntstern schnippte mit dem Schwanz und die Versammlung war beendet. Buntstern lief zu Grünauge die gerade ihre Jungen putzte.
"Regenjunges und Morgenjunges sind alt genug sie werden es schaffen hoffe ich. Eigentlich wollte ich sie heute schon zu Schülern ernennen, aber... lass ihnen genug Zeit als Junge."
Regenjunges, ein grauer Kater mit kleinen weißen Sprenkeln, und sein Bruder Morgenjunges, ein kleineres rotbraunes Junges, waren in ihren Kampf vertieft. Sie rollten spielerisch auf dem Holzboden und miauten sich belustigt an. Regenjunges sprang auf den Rücken seines Bruders, welcher geschickt auswich.
"Ich kratz dir die Augen aus Silberstern."
"Ich beiße dir den Schwanz ab. Du wirst dich nie mehr in mein Revier sehen lassen Buntstern." Morgenjunges, welches Silberstern imitierte, schnappte mehrfach nach Regenjunges' Schwanz. Buntstern brachte die Katzen mit einen belustigtem "So etwas würden Silberstern und ich nie tun." auseinander. Sie drehte sich um und lief zu dem Heuhaufen um ihr Fell zu reinigen.
Zu Mondhoch war die Mühle bereits verlassen und alles lag ruhig da. Nur Buntsterns' Bauch wölbte sich gleichmäßig mit ihren langen Atemzügen. Sie blinzelte durch ihre müden Augen und richtete sich auf. Neben ihr saß eine hellgraue Kätzin.
"Seit wann besuchst du mich über meine Träume Silberstern? Was ist passiert?" Silberstern schnippte wütend mit dem Schwanz.
"Ihr wollt uns also folgen? Denkst du, ihr würdet nur einen Tag außerhalb des Waldes überleben?"
"Du weißt genau, Silberstern, dass unsere Urahnen versprochen haben sich nie zu trennen und die Gesetze bedeuten mir noch etwas. Wir werden euch versuchen einzuholen und gemeinsam nach einen neuen Lebensplatz suchen. Ob du willst oder nicht." Silberstern schaute die braungefleckte tiefsinnig an und zuckte mit den Schnurrharren.
"Gut, wir werden hinter der Straße auf dich und deinen Clan warten... zumindest bis zum zweiten Sonnenhoch nach beginn eurer Reise." Die Katze verschwand und Buntstern schreckte schnell auf und schaute sich um. Die Sonne würde bald aufgehen uns so beschloss sie sich auf den Weg ins Waldkatzenlager zu machen. An der Grenze des Dorfes begegnete Buntstern dem grauen Tigerkater Graustreif und der jungen Schülerin Pfirsichpfoten. Die Anführerin der Katzen lief mit hoch erhobenem Schwanz auf ihre Clangefährten zu.
"Darf ich mich euch anschließen? Ich dachte du wölltest mit Kieselohr gehen Graustreif." Der graue Kater schnippt mit dem Schwanz.
"Kieselohr kommt nach und wir warten hier auf sie. Sie möchte sich noch von ihrem Frauchen verabschieden. Ah da kommt sie ja." Die grauweiße Kätzin sprang von dem weißen Lattenzaun der Weißflecks Haus von dem der anderen abtrennte.
"Wunderschönen guten Morgen, können wir jetzt gehen die anderen warten sicherlich schon auf uns." Die vier Katzen setzten sich langsam in Bewegung und rannten, immer schneller werdend, an dem staubigen Waldweg entlang. Der Himmel färbte sich bereits orange als sie auf die Lichtung sprangen.

Kapitel 5




"Sind alle anwesend?", miaute die braun befleckte Kätzin, die an der Spitze der Baumstammpyramide stand. "Lasst mich euch aufrufen. Als erstes die Krieger: Rotfuchs?"
"Hier Buntstern." Die rostbraune Kriegerin saß neben Grünauge und ihren Jungen.
"Gut. Rottatze?"
"Anwesend", erhalt aus der Menge.
Narzissenpelz und Federschweif?"
Die beiden Katzen traten einen Schritt vor.
"Wir sin bereit.", miauten sie voller Kampfgeist.
"Graufluss und Gelbschweif?"
"Ich bin da."
"Du kannst auf mich zählen." Die beiden Kater saßen in der Mitte der Katzenmenge und Buntstern nickte mit dem Kopf. "Weißfleck, Schwarzpunkt?"
"Wir werden für unseren Clan kämpfen.", miauten die schwarzweißen Geschwister im Chor.
"Kiesel..."
"Ich bin da." unterbrach sie ihre Anführerin, welche wütend mit dem Schwanz peitschte.
"Unterbrich mich nicht!" Die hellgraue Kätzin schreckte zurück und trat dabei, dem hinter ihr stehenden, Schwarzpunkt auf die Pfote. Dieser knurrte sie mit gebleckten Zähnen an um kurz darauf von Buntstern zur Ruhe gebracht zu werden.
"Grünauge, Morgenjunges und Taujunges?"
"Hier."
"Die Mentoren sollten sicherstellen, dass alle Schüler hier erscheinen. Ist dem so?" Die drei Mentoren, Graufluss, Kieselohr und Gelbschweif, traten vor und antworteten gemeinsam: "Ja. Alle Schüler sind anwesend." Buntstern sprang von ihrem Schauplatz hinab und lief in den düstern Wald hinein.
"Folgt mir! Wir müssen bis Sonnenaufgang an der Schnellstraße sein." Die Katzen folgten ihr in Reih' und Glied, was jedoch nicht lange hielt und die Katzen in einer Gruppe anstatt in Schlangenformation liefen.
Zu Mondhoch erreichten sie den Rand des Waldes.
"Da vorn ist die Schnellstraße, lasst sie uns jetzt überqueren." Die Katzen schlichen gehorsam, bis zum Rand des Schotterweges und kreuzten flink die Straße, dass ihnen die Ballen schmerzten.
"Da war Blut auf der Straße. KATZENBLUT!" Graustreif schaute besorgt zu Buntstern und Rotfuchs flüsterte besorgt: "Bitte nicht Rotfluss"
Buntstern schnupperte in der Luft.
"Sie sind da lang. Wir können sie noch einholen." Die Katzen schlüpften geschwind durch eine Reihe Himbeerbüsche. Ihre kahlen Äste zerrten durch ihr struppiges Fell und Himbeerpfote fragt sich immer wieder warum er nach diesem Höllengestrüpp benannt wurde. Eine muskulöse Katze sprang von einem Ast und landete elegant neben dem kleineren Graustreif. Die beiden Stellvertreter der Clans knurrten sich mit weißen Zähnen, welche durch die Mondsichel erleuchteten, tiefsinnig an.
"Wie lange ist es her, Graustreif, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben?"
"Lange, mehrere Monde, und ich habe dir das Fell über die Ohren gezogen Sternenhals. Vergiss das nicht!" Ihre Nasen berührten sich beinahe, doch bevor sie sich in Fetzen rissen griffen Buntstern und Silberstern ein und brachten die beiden Katzen auseinander.
"Wir werden die nächsten Tage GEMEINSAM verbringen und es wäre sinnlos jetzt schon einen Streit anzufangen." Silberstern stimmte Buntstern durch ein Kopfnicken zu.
"Ruht euch aus wir werden zu Sonnenhoch jagen und Sonnenuntergang weiter reisen." Silberstern führte die Katzen zu den Heidelbeerbüschen wo die Waldkatzen auf ihre Anführerin warteten.
"Rotfluss! Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Ich dachte du wurdest überfahren." Rotfuchs lief eilig zu ihrer Schwester, welche sie wütend anfauchte.
"Hüte deinen Mund! Wenn du noch einmal etwas über den Tod eines sehr tapferen Schülers sagst, dann reiße ich dir eigenhändig die Zunge raus." Rotfuchs zuckte mit den Schnurrharren und lief zurück zu ihrem Clangefährten Schwarzpunkt.
"Und mit so etwas sollen wir ein neues Heim suchen? Nein Danke ich verzichte."
"Ruhigblut, Rotfuchs. Sie sind alle angeschlagen durch den Verlust ihres Lagers, dem Umzug und dessen Folgen, wer wäre das nicht? Aber du musst immer daran denken, dass du dir nicht die Stimmung verhageln lässt.", maunzte der stämmige Kater, der das ganze Geschehen beobachtete. Plötzlich fing er an zu schmunzeln.
"War deine Schwester nicht immer so launisch?" Die rotbraune Kätzin stieß in mit ihrer Pfote in seine Bauch und lehnte den Kopf an seine Schulter.

"Wald- und Dorfkatzen, hört mir zu. Buntstern und ich, wir werden zu Mondhoch einen Baum suchen von dem wir zu unseren Katzenahnen sprechen können. Sie sollen uns an einen besseren Ort führen. Einen Ort an dem wir alle glücklich sind. Ihr werdet jetzt schlafen gehen und Graufluss und Sternenhals werden wache halten bis wir wieder da sind."
Die beiden Katzen nickten würdevoll mit dem Kopf zu Silberstern, die auf einem alten Baumstumpf saß. Die Lichter der vorbei fahrenden Ungeheuer erhellten ab und zu die kleine Lichtung auf der die Katzen sich einen Schlafplatz gebaut hatten. Buntstern trat neben die blaugraue Kätzin und sprach: "Wir werden Richtung Sonnenaufgangsort ziehen. Auf der Suche nach einem neuen Wald. Einen den die Zweibeiner nicht zerstören werden." Die Katzen stimmten mit lautem Maunzen den Anführerkatzen zu.

Pünktlich zu Mondhoch saßen die beiden Clankatzen auf einem der kahlen Äste einer Kiefer und schauten zu den Sternen hoch. Sie ringelten ihre Schwänze zusammen, sodass sie wie eine Spirale aus Weiß und Grau wirkten und flüsterten leise: "Kriegerahnen schaut auf uns und unseren Clan herab, führt uns in eine sichere Welt und lasst unseren Clan schützen und behüten, wie ihr es gleich macht mit den Sternen. Lasst unser Leben leben und den Clan verteidigen. Schickt uns ein Zeichen. Einen Stern, welcher uns den Wege weist. Den Stern, dem wir folgen in Sicherheit und Geborgenheit. Den Stern, der zuletzt den Morgenhimmel erleuchtet." Eine Windböe erfasste die zwei Anführerinnen und riss sie in die Tiefe.
"Zum Glück landen Katzen immer auf den Pfoten. Meinst du, Silberstern, es war ein Zeichen der Kriegerahnen?" Silberstern zog sich die steckenden Nadeln aus den blutigen Ballen. "Ja, aber ich kann dir nicht sagen, was es bedeutete. Los unsere Krieger warten sicher schon auf uns und die Sonne geht bald auf. Wir haben die Zeit total vergessen." Die beiden Katzen liefen zu ihrem Lager und legten sich zur Ruhe. Sternenhals führte währenddessen eine Jagdpatroulie bestehend aus ihm, Gelbschweif und Rabenblatt an. Sie fingen einen Hasen, drei Blaumeisen und eine Wühlmaus.
"Esst schnell wir müssen zu Sonnenaufgang weiter reisen. Der letzte Stern zeigte uns die Richtung zum Sonnenaufgangsort." Buntstern saß, mit Graustreif an ihrer Seite, Silberstern und Sternenhals gegenüber und aßen gerade den Hasen welchen Gelbschweif erlegt hatte.
Sie verließen den Schutz des Waldes und überquerten ein leeres Feld mit ein paar verschimmelten Maispflanzen hier und da.
"Igitt! Das riecht ja schlimmer als Mäusegalle." Pfirsichpfote lief neben ihren Geschwistern Blaubeerpfote und Himbeerpfoptel, wobei sich letztere mit einem spöttischen "Du riechst schlimmer als Mäusegalle!" an ihn Wand. Pfirsichpfote murmelte ein leises "Mausehirn!" und rannte vor um ihrem Mentor Gelbschweif Gesellschaft zu leisten.
Sie mussten mehrmals einen Zweibeinerort umgehen, was die Katzen viel Zeit und Energie kostete. Plötzlich blieben Silberstern und Buntstern abrupt stehen und schauten in die Ferne. Nach kurzer Zeit schauten sich die beiden Katzen an und beschleunigten automatisch ihr Tempo.
"Silberstern, was ist passiert?" Sternenhals trat neben seine Anführerin und schaute sie besorgt an. Sie erwiderte seinen Blick nicht sondern antwortete nur hastig.
"Der Fellregen wird bald kommen. Wahrscheinlich diese Nacht und er wird in einem Sturm enden. Wir müssen einen Unterschlupf suchen und dass schleunigst. Da vorn ist ein Wald. Wir müssen dort Unterschlupf suchen."
Die Katzen erreichten den Wald vor Sonnenuntergang. Ein sicheres Lager zu finden erwies sich jedoch als schwieriger.
"Buntstern. Hier ich habe etwas gefunden.", maunzte Graufluss. Die Katzen folgten seiner Duftspur und fanden ihn vor einem großen Holzzelt, wahrscheinlich von Zweibeinerjungen erbaut. Er bot genug Platz für die zwei Clans und schnell schlüpften die Katzen der Reihe nach hinein.

"Mama, brrr... mir ist k...kk...kalt." Pfirsichpfote drängte sich weiter in das warme Bauchfell ihrer Mutter. Der Fellregen hatte bereits begonnen und die stürmischen Winde fegten durch die Hohlräume der kahlen Äste. Die Hütte musste schon viele Fellregen überstanden haben.
Buntstern und Silberstern warteten vor dem Holzstand und schauten in die Menge der schlafenden Katzen. Ihr Fell zerzauste durch den Wind und ihre Pfoten zitterten vor Kälte als eine Schneeböe vorbei fegte.
"Wir werden morgen weiter reisen. Wenn wir einen neuen Wald gefunden haben werden wir einen neuen Clan aufbauen." Silberstern erwiderte Buntsterns Blick nicht. Sie antwortete nur mit einem leisen "Wir werden dasselbe tun." Sie drehte sich um und lief in eine Höhle unter einer Baumwurzel.
Zu Sonnenhoch hatte sich der Schneesturm gelegt und der Wald glitzerte in einem verführerischen weiß. Sie Katzen liefen zwischen den Stammen entlang und bahnten sich einen Weg durch den Wald. Ihre Ballen waren zu Eis gefroren und dennoch liefen sie weiter bis Silberstern abrupt stehen blieb. "Hier ist eine andere Katze. Haltet die Augen offen und lauft weiter!" Sie schlichen weiter und erreichten einen verlassenen Zweibeinerort in dem frischer Katzengeruch in der Luft hing. Silberstern und Buntstern gaben dem Clan die Anweisung hinter einer Buschreihe zu warten. die graue Kätzin schlich sich zwischen den Zäunen entlang, doch bevor sie weiter ins Innere des Ortes gelangen konnte, sprang eine größere und stämmigere Katze von einem Baum und landete vor Silberstern.
Dass Fell des Katers war gelb getigert und seine riesigen Muskeln bebten als er die zweite Anführerin Buntstern, welche neben Silberstern getreten war, anfauchte. "So begrüßt man doch nicht seine Gäste." Eine weiße Kätzin saß auf einem Schneehaufen. Sie wäre, wenn sie nicht gesprochen hätte, nie aufgefallen. Der Kater schaute sie ungläubig an. "GÄSTE? Tica, für dich wäre sogar eine Maus ein Gast und du könntest sie deshalb nicht futtern." Eine weitere Schwarzweiße Kätzin lief auf Tica zu. "Beruhige dich Quito! Ich gebe Tica Recht. du weißt nichts über diese beiden Katzen und dennoch willst du sie verscheuchen? Ich finde so etwas ungerecht." Sie wendete sich an die beiden Anführer. "Hallo. Mein Name ist La Paz. Was wollt ihr hier?" Buntstern trat vor und sagte ruhig: "Wir sind auf der Suche nach einem neuen Clanlager." Quito begann zu lachen. "Ihr wollt einen Clan zu zweit bilden? Nie im Leben. Ihr seid viel..." "Hüte deine Zunge!", unterbrach ihn Silberstern, "Wir sind nicht alleine. Wir sind zwei Clananführer. Krieger zeigt euch!"
Die Katzen schlichen aus dem Gebüsch und verteilten sich hinter ihrem Anführer. Tica stellte sich vor die beiden Clans.
"Hier in der Nähe gibt es auch zwei Clans. Den MeerClan und den KristallClan. Sie leben dort hinten", Sie deutete in den Horizont hinter ihnen, "und sie leben nach irgend einem komischen Clan im Himmel." "Der SternenClan!", maunzte Pfirsichpfote.
"Wir werden diese Clans finden. Koste es was es wolle und wir werden sie fragen ob wir bei ihnen leben können. Silberstern bist du mir einer Meinung?" Silberstern nickte Buntstern zu und sie setzten ihren Weg fort. Weiter in die Richtung des Meer und des KnochenClans. Wie sie wohl regieren würden wenn einfach so ein Clan in ihr Gebiet eindringt? Die KatzenClans erreichten eine dunkle Höhle die, wie ein Tunnel, durch einen goßen Hügel führete. Ein ekeliger Gestank wehte den Anführern ins gesicht.
"Am ende der Höhle muss ein haufen Mäusegalle liegen. Folgt uns!", vielleicht finden wir dort die beiden Clans, fügte Buntstern in Gedanken hinzu.
Die Dorfkatzen liefen zuerst durch den steinernen Gang bis sie eine Gabelung erreichten.
"Ich kann keine Katzen riechen der Gestank von da hinten", Graustreif deutete auf den linken Weg,"ist zu stark. Lasst uns daentlang gehen, Buntstern. Einverstanden?" Die braugefleckte Kätzin glitt durch den schmalen Schlitz und wurde dort bereits von drei muskulösen Katern erwartet. Der Mittige trat Buntstern auf die Pfote und fuhr seine Krallen aus. Sie versuchte ihre Pfote zurück zu ziehen, was jedoch misslingte, und sie so die langen Krallen ihres Gegners spürte.
"Ein Eindringling. Das wird Kristallstern nicht gefallen. Löwenzahn was sollen wir mit ihr machen?" der sandfarbene Kater trat neben den hellgrauen.
"Schädelschweif lass das! Gewalt ist keine Lösung. Wie heißt du?" Löwenzahn muss der zweite Anführer sein, dachte Buntstern, denn Schädelschweif gehorchte dem Befehl. Buntstern drückte sich enger gegen den Spalt. "B...Bunt...Buntstern. Ich bin die Anführerin der Dorfkatzen. Wir mussten unseren Heimatort verlassen und suchn nun nacvh einem neuen Lebensraum. Wir wollten euch fragen ob wir..." "Ob ihr uns unsere Beute stehlen könnt?", unterbrach Schädelschweif die junge Anführerin. "Ruhe! Du bist also Anführerin eines Clans? Wer hat euch den hierher gebracht?"
"Drei Katzen aus einem verlassenen Zweibeinerort." Löwenzahn nickte und sprach ruhig weiter. "Sag deinem Clan er soll hier warten. Ich werde dich zu Kristallstern geleiten und wir werden das Problem klären. Gischtstern ist gerade bei uns. Sie ist die Anführerin des MeerClans." Silberstern trat durch den Spalt. "Buntstern was ist hier los? Wer sind diese Katzen? Dein Clan hatte angst dir wäre was passiert."
"Das ist Silberstern die Anführerin der Waldkatzen.", erklärte Buntstern.
"Gut folgt mir jetzt!" Die fünf Katzen liefen den engen Gang entlang,welcher in einem großen Raum endete. Durch ein paar löcher in der Decke schimmerten einzelne Sterne und erleuteten den Raum schwach. Es musste also mitlerweile Mondaufgang gewesen sein.

, dachte Buntstern. Auf einem Felsvorsprung saß ein weißer Kater und neben ihm eine schwarze Langhaar. An den linken und rechten Seiten der Höhle lagen kleinere Spalte aus denen helle Katzenaugen funkelten. Unter dem Vorsprung saßen zwei weitere Katzen. Beide hatten dreifarbige Flecken auf ihrem Fell zu verzeichnen.
"Kommt näher!" , bat der weiße Kater. Löwenzahn sah zu ihm auf und antwortete ihm.
"Kristallstern,diese Katzen sind Anführer zweier Clans. Sie sind weit gereist und suchen einen neuen Lebensraum. Sollten wir ihnen Gebiet zum Leben geben?" Kristallstern wand sich an die schildpattfarbene Kätzin unter ihm. "Schniefpelz, ist eine dieser Katzen die, die du in deinen Träumen gesehen hast?"
"Ja,dies muss Silberstern sein. Lautet dein Name so?" Silberstern trat näher und beobachtete eindringlich die Kätzin. Sie wandte sich ab und antwortete mit einem leisen "Ja." Die andere Kätzin beobachtete Buntstern welche ruhig den Schwanz auf und ab bewegte.
"Demnach musst du Buntstern sein. Oder?"
"Ähm...Ja ich bin Buntstern." Die langhaarige Kätzin sprang von dem Vorsprung. Dicht gefolgt von Kristallstern. "Wie seid ihr hierher gekommen?" fragte die schwarze Kätzin sanft.
"Der SternenClan hat uns einen Morgenstern geschickt und diesem sind wir gefolgt." Silberstern hatte die Frage kaum beantwortet, da blieben die beiden Katzen apruppt stehen.
"Der SternenClan hat unseren Heilern angekündigt, dass zwei Clans mit uns leben wollen. Ihr könnt hier leben, so wie der SternenClan es euch gesagt hat. Ein Clan wird die Nacht bei uns verbringen und einer wird mit Gischtstern zurück ins MeerClanlager gehen.
"Buntstern, dein Clan ist es nicht gewohnt bei Nacht weit zu reisen. Wir werden Gischtstern folgen."
"Gut. Dann komm mit." Die schwarze Kätzin lief zurück zu dem engen Pfad. Buntstern folgte ihnen bis zu dem Spalt vordem die Wald- und Dorfkatzen warteten.
"Die Waldkatzen werden Gischtstern folgen und wir werden hier schlafen. Folgt mir!" agekommen im KristallClanlager legten sich die Katzen in die hinterste Ecke, wärend Buntstern sich noch mit Kristallstern unterhielt.
"Wie lange lebt ihr schon hier?",fragte die braunweiße.
"Ich wurde in diesen Clan hinengeboren. Unsere Geschichte geht über viele Blattwechsel. Mein Vater Mondstern, er weiht nun unter den Kriegerahnen, hat mir alles beigebracht was ich jetzt weiß. Meine Mutter ist kurz nach meiner Geburt gestorben und so hat er sich um mich gekümmert. Er verlohr sein letztes Leben bei einem Kampf gegen einen Dachs. Was ist mit eurem Clan? Warum seid ihr hergekommen?"
"Nun... das Lager der Waldkatzen wurde zerstört."
"Aber deswegen hättet ihr eure Heimat doch nicht verlassen müssen?"
"Es gibt etwas was keiner, nicht mal Silberstern, wissen darf. Ich lebte damals noch im Wald bis ich beschloss zu den Menschen zu gehen. Wo ich jedoch gequält worden bin und ich flüchten musste. Als ich wieder zu den Waldkatzen gehören wollte, meine Fellstern meine Schwester wäre eine treuere und loyalere Katze als ich."
"Ja und?" Kristallstern schaute verwirrt in Buntstern's Augen.
"Das bedeutet Silberstern ist meine Schwester..."

Kapitel 6


Ruhe kehrte in die Höhle. Keiner wagte es etwas zu sagen. Buntstern schaute in die dunkelgrünen Augen des Katers, dann brach sie die Stille.
"Kristallstern du sollst es ihr sagen, wenn mir... etwas zustößt. Bitte tu mir diesen Gefallen. Sie würde keiner Katze aus meinem Clan trauen und der KristallClan hat einen vertrauenswürdigen Anführer. Versprich mir dass du es tun wirst. Der einzige Zeuge aus dem WaldClan ist Gelbtupf. Er war der Vater von Rosenschweif, unserer Mutter."
"Ich verstehe. Geh nun schlafen, ihr werdet morgen lange nach einem guten Lager suchen müssen. Angeblich soll auf den Klippen am MeerClan mal ein Clan gelebt haben, aber so genau weiß das keiner. Wer klettert schon gerne Klippen hoch und runter?" er machte sich auf den weg zu dem Felsvorsprung, welcher in eine kleine Höhle führte. Buntstern lehnte sich an gelbschweif's Rücken und schlief schneller ein, als dass sie noch über irgendetwas gedanken fassen konnte.

"Löwenzahn und Morgenkralle werden euch noch bis zu unseren Grenzen begleiten. Wollt ihr wirklich auf den Klippen nach einem Lager suchen?" Kristallstern verabschiedete sich von Buntstern und den restlichen Katzen.
"Ja wir sind das Klettern gewohnt. Keine Sorge. Wir sehen uns ja zu Mondhoch am Katzenbach."
"Gut, dann macht euch auf den Weg." Die Katzen krochen einzeln aus dem Schlitz und kamen so wieder auf die Gabelung.
"Der Gestank von Gestern ist weg.", bemerkte Graufluss, als er sich, als Letzter, durch den engen Spalt zwengte. Morgenkralle, eine junge braune Kriegerin, welche kaum einen Blattwechsel alt war, trat neben ihn.
"Ein Vogel hatte sich in unserem Kräuterlager verirrt und fand einen schrecklichen Tod. Er war schon Krähenfras als ich ihn fand. Bähh..."
"Genug kommt jetzt!", miaute Buntstern. Sie leifen den linken Weg entlang, in richtung der Kreuterkammer. Nach ein paar Katzensprüngen bogen sie nach rechts in die Freiheit. Die Sonne ging gerade auf und man hörte entfernt, das leise plätschern des Baches, welcher vom Wald aus ins Meer floss.
"Wir Jagen hauptsächlich auf dieser Seite des Berges. Unser Gebiet erstreckt sich bis zum Bach und dem Beginn des Strandes.", erzählte Löwenzahn, "Der Strand führt bis zu den Klippen. Dort ist das Revier des MeerClans. Die Klippen gehören euch. Sie führen in den Wald, welcher den Waldkatzen gehört. Der Bach fliest um eine kleine Insel herum. Dort treffen wir uns zu Vollmond." der Bach war eher einkleiner Fluss, den man nichtmal mit zwei großen Katzensprüngen hatte überqueren können. Morgenkralle und Löwenzahn rannten die verschneite Wiese hinauf und überließen den neuen clan sich selbst. Sie liefen flussabwerts und erreichtn nach wenigen Minuten eine Flussenge die leicht zu überqueren war.
"Da sind die Klippen ich kann sie schon sehen." Buntstern kletterte an Rand der Klippen entlang, welche cirka zwanzig schwanzlängen hoch waren. Der Rest folgte prompt. Oben angekommen schauten sich die Katzen nach einem geeigneten Lager um. Der Schnee war geschmolzen und die steinigen Felsen waren bedeckt von einzelnen Büschen. Zu der Rechten verliefen die Klippen schräg in den Wald hinein und zu der Linken konnte man das Meer sehen.
"Buntstern schau mal hier. Ein Felsvorsprung." Buntstern sprang hinab auf den Felsen Er war gr0ß genug um als Lager verwendet zu werden, breit und zehn Katzensprünge lang. In den Klippen waren mehrere Höhlen. Die Ränder waren umgeben von einer Reihe an Gestrüpp.
"Kommt her. Dieser Ort ist gut geschützt und wärend der Blütezeit würden die Büsche bestimmt viel Grün führen." "Dennoch ist hier starker Katzengeruch.", wiedersprach Grünauge. "Wir werden hier Leben, sagte ich und damit Basta! Kommt jetzt!" Die Katen gehorchten. Der Vorsprung lag nicht alzu tief und so konnte man einfach hoch und runter springen.
"Dies ist die größte Hohle", Buntstern blieb vor der linken Höhle stehen, "Hier werden die Krieger schlafen. Der Spalt daneben ist für die Schüler. Ganz ausen werde ich den Bau der Ältesten anlegen.", sie zeigte mit dem Schwanz nach rechts. "Diese Höhle..." sie lief in den rechten Eingang und kam zu dem Linken wieder heraus "Er wird für die Königinnen und ihre Jungen. Darüber werde ich schlafen. Aber zuerst möchte ich Grünauges Junge zu Schülern ernennen.
Ich rufe eine Versammlung ein. Morgenjunges und Taujunges, seid ihr bereit Schüler zu werden und die Gesetzte der Krieger zu lernen?"
"Ja, Buntstern", maunzten beide im Chor.
"Gut. Hiermit erhaltet ihr eure Schülernamen. Ab sofort heißt ihr Taupfote und Morgenpfote."
"TAUPFOTE, TAUPFOTE, TAUPFOTE!!!
MORGENPFOTE, MORGENPFOTE, MORGENPFOTE!!!", riefen die Katzen.
"Pfirsichtropfen und Grünauge, ihr werdet euch hoffentlich gut um die Ausbildung der beiden Schüler kümmern." die beiden Krieger nickten und berührerten die Nasen der neuen Schüler.
"Gut. Himbeermaul und Rotfuchs, ihr werdet die Grenzen am Bach und am Meer markieren gehen, Graufluss und Rottatze ihr sucht nach Moos und markiert dabei gleich die Grenzen am Wald. Blaubeerauge du gehst jagen. Schau was du finden kannst. Ab heute lebt hier der KlippenClan!" Die Katzen begangen in lautes Gejammer auszubrechen, welches dem Weinen eines Zweibeinerjungen gleichte.

Zu Sonnenende beschloss Buntstern die Gegend sicherzustellen. Als sie den Haselnussstrauch erreichte, welcher die Grenze der Waldkatzen und des KlippenClans markierte, nahm sie einen süßlichen Geruch auf. Denselben, denn sie zuvor in den Höhlen gerochen hatte. Sie folgte der Duftspur tiefer in den Wald hinein, bis sie ein zertrammpelten Blütenstiel fand.
"Eindeutig Magaritte. Ein besonders gutes Heilgemisch mit Gänseblumen. Warscheinlich..." flüsterte sie als ein Katzenschrei sie unterbrech.
"Weißfleck!" sie versuchte den Hang so schnell wie nur möglich hinauf zu klettern. Eine Kralle brach ihr dabei ab und Blut quoll aus der Wunde, aber ein Clan Mitglied schien in Gefahr und Buntstern würde immer für ihren Clan sterben. Auf den Klippen angekommen standen Gelbschweif, Schwarzpunkt und Kieselohr einer grau weiß getiegerten Kätzin gegenüber. Hinter ihnen lag die leblose Weißfleck. Ihr Fell wies keinerlei Schaden auf, was den Clan Krieger anscheinen egal war.
"Bitte ich habe sie nicht verletzt. Sie wurde warscheinlich von einer schlange gebissen...", verteidigte sich die fremde Kätzin. Buntstern griff ein bevor Schwarzpunkt sich für seine Schwester rächen hätte können.
"Ruhe! Sie ist Heilerin. Lasst sie durch!", rief sie wütent. Perplex machten die drei Krieger platz für die Fremde, welche sich so gleich um Weißfleck kümmerte.
"Eine Natter muss sie an der Hinterpfote erwischt haben ohne dass sie es bemerkte. Bringt sie in meinen Bau!"
"Dein Bau existiert nicht mehr!", fauchte Schwarzpunkt die Heilerin an.
"SHWARZPUNKT TU WAS SIE SAGT!", schrie ihn Buntsten an.
"Aber..."
"Tu es einfach!", unterbrach ihn Buntstern in einem ruhigeren Ton. Schwarzpunkt packte das Nackenfell seiner Schwester und trug sie hinab in den Bau der Königinen wo die grauweiße Kätzin sie in ruhe behandeln konnte.

"Buntstern darf ich rein kommen?", die süße Stimme den Neuen Kätzin drang in buntstern's Bau.
"Ja. Etwas Gesellschaft schadet nie." sie betrat den düsteren Raum und setzte sich vor die braunweiße Anführerin.
"Ich... ähm... nun, woher wustest du, dass ich eine Heilerin bin?" Buntstern schaute innig in ihre gelben Augen, als würde sie dort nach einer Antwort suchen.
"Ich bin deiner Duftspur gefolgt und habe den Magerittenstiel gefunden. So etwas benutzen nur Heiler." Sie nickte kurz.
"Mein Name ist Tupfenschwanz. Ich war Heilerin im MeerClan, bis ich mich entschlossen hatte auf den Klippen zu leben. ich wollte dich fragen ob ihr mich aufnehmen würdet." Ein hoffnungsvoller Schimmer schien in Tupfenschwanz' Augen aufzuleuchten.
"Nun... wir brauchen noch eine gute Heilerin. Du kannst es versuch." Ein Schnurren kroch aus Tupfenschwanz' Kehle.
"Danke. Vielen Dank." Sie stand auf und wollte gerade hinaus laufen um nach Weißfleck zu sehen.
"Warte! Schick mir Graufluss und Schwarzpunkt hinauf." Sie sachute nochmal über die schulter und sprang dann hinab auf den Felsvorsprung um die beiden Krieger zu holen. Sie sprangen hinauf in die geräumige Höhle und bevor sie irgendetwas sagen konnten bat Buntstern sie schon herein.
"Schwarzpunkt, was war das vorhin. Hast du gesehen was passiert ist?", der Krieger sah starr auf den Boden vor ihm.
"Nein... Ich habe Schwarzpunkts' Schrei gehört und als ich bei ihr war stand da diese Fremde."
"EIN KRIEGER FRAGT ERST BEVOR ER HANDELT. GERADE VON DIR HABE ICH MEHR ERWARTET.", schrie Buntstern ihn an. Wut brannte in ihr auf. Wut welche man nichtmehr zurückhalten konnte.
"WOLLTEST DU DAS LEBEN DEINER SCHWESTER AUFS SPIEL SETZEN? SO ETWAS VERANTWORTUNGS LOSES UND DANN AUCH NOCH DEM WORT DER ANFÜHRERIN NICHT GEHORCHEN! EINES DER WICHTIGSTEN GESETZE DER KRIEGER ZU BRECHEN. SCHÄMEN MÜSSTEST DU DICH! SCHÄMEN!" Schwarzpunkt schaute auf. Er biss sich auf die Lippen um seine Tränen zurück zu halten, was jedoch nicht gelingte und seine Augen so trüb und glasig wirkten. Graufluss schaute ihn wortlos an, denn er wusste wie demütigend seine Strafe wäre.
"Graufluss und ich haben beschlossen, dass du bis zum nächsten Vollmond bei den Schülern schlafen und demnach auch so behandelt wirst. Geht nun! Beide." Die beiden Katzen liefen zurück zum Kriegerbau.
"Ich werde mich bei der Fremden entschuldigen nachdem ich..."
"Ich rufe eine Versammlung ein. Alle Katzen die alt genug sind um sich ihre eigene Beute zu fangen, versammeln sich bitte un meinen Bau!", unterbrach Buntstern Schwarzpunkt. Die Katzen des KlippenClans stellten sich in einem großen Halbkreis um buntstern's Bau und warteten gespannt auf buntstern's Worte.
"Ich rufe den SternenClan um auf unsere neue Heilerin hinab zu sehen. Tupfenschwanz hat sich bereit erklährt unseren Clan durch die schwärsten Gefahren zu geleiten. Heilerin des KlippenClans sein." Tupfenschwanz trat neben Buntstern und miaute ein zierliches "Danke." hinunter bis sie nach einer kurzen Pause weitersprach.
"Euer Schicksal wurde mir in die Pfoten gelegt und ich werde keine Schwanzlänge davon verbrauchen. Der SternenClan soll uns ein zeichen schicken, wenn ich nicht eure Heilerin werden soll." Sie trat zurück und die Katzen brachen in lautes Gejubel aus.
"Tupfenschwanz! Tupfenschwanz! TUPFENSCHWANZ!"
"Nun ich werde in der Morgendämmerung das Gebiet verlassen und Kristallstern nach dem Weg zur Amethysthöhle fragen. Graustreif wird mich vertreten. Ich werde aber nicht alleine gehen... Himbeermaul, ich möchte dass du mich begleitest.", maunzte Buntstern zu dem jungen Krieger. Sie drehte sich um und beendete dadurch die Versammlung. Im Bau der Krieger konnte Himbeermaul immer noch nicht glauben, dass er die Anführerin seines Clans begleiten durfte. Aufregung überkam ihn als er seiner Schwester Pfirsichtropfen von seiner Aufgabe erzählte, so dass Himbeermaul nicht bemerkte, wie Buntstern sich neben ihn setzte. Erst als Pfirsichtropfen sich von ihm abwand und Buntstern anschaute sah er sie.
"Uns wird eine lange Reise erwarten. Ich möchte, dass du dir Kräuter bei Tupfenschwanz abholst und genau das machst, was sie sagt. Verstanden?" Der junge Kater nickte eifrig und lief zu Weißfleck. Er hoffte dort auf die neue Heilerin zu treffen und so war es auch. Weisfleck's Fell war matt und glanzlos und sie schaute starr zu dem weißen Kater.
"Geht es ihr besser?", fragte er leise und Weißfleck beantwortete kurzer Hand seine Frage.
"Ich kann mich kaum bewegen, weil mein ganzer Körper gelähmt ist und ich nicht weiß ob ich meine Pfoten je wieder spühren werde. Nein es geht mir nicht besser." Tupfenschwanz mischte sich ein.
"Du möchtest bestimmt die Kräuter abholen, welche ich für dich bereitgelegt habe. Oder?" Himbeermaul nickte eifrig, sodass ihm der Kopf weh tat. "Leg dich jetzt schlafen und iss dieses Bündel Morgen vor Sonnenaufgang. Du musst gut kauen. Verstanden?" Wieder nickte er eifrig. "Verstanden. Vor Sonnenaufgang essen und gut kauen." er nahm das Bund und trug es in den Kriegerbau, wo alle in heller aufregung waren.
"Es ist wunderbar, dass der Clan Nachwuchs bekommt. Es ist also deine Letzte Nacht hier?", fragte Gelbschweif
"Seit wann weist du denn davon Graufluss?", fragte Pfirsichtropfen.
Graufluss und Kieselohr waren umringt von den vielen Kriegern. Himbeermaul setzte sich zu Blaubeerauge.
"Was ist denn los? Warum sind alle so in aufruhr?" Sein Bruder sah in verwirrt an.
"Du weist es noch nicht? Kieselohr erwartet Junge von Graufluss. Sie wird morgen in den Bau der Königinnen ziehen. Wir haben auf der linken Meerseite eine Höhle gefunden, wo Tupfenschwanz leben wird, doch im Moment wird Weißfleck Kieselohr Gesellschaft leisten. Und Rabenblatt wird jetzt für immer bei den Waldkatzen leben. So hat Buntstern es uns gesagt." "Dann gibt es also guten Nachichten. Das freut mich..."

"Himbeermaul, komm wir müssen los! Schnell iss deine Kräuter und lass und losreisen." Himbeermaul öffnete langsam die Augen und konnte Buntstern vor sich ausmachen, als ihm wieder einfiel, dass er ja heute mit ihr zur Amethysthöhle reisen müsse. Er sprang auf, wusch sich kurz das Fell und schlang schnell die Kräuter runter, die Tupfenschwanz ihm gegeben hatte. Zu Sonnenaufgang brachen die beiden Katzen auf. Sie kletterten die Klippen hinunter und erreichten nach kurzer Zeit den Katzebach.

Sternenhals, Krähenpfote und Rotfluss patroulierten am Katzenbach entlang flussabwärts als sie die beiden feindlichen Katzen erblickten. Sie rannten auf sie zu bis sie kurz vor ihnen zum stehen kamen. Sternenhals wandte sich an Buntstern.
"Was macht ihr hier? Das ist nicht euer Gebiet.", fauchte der Stellvertretende Anführer der Waldkatzen.
"Ihr hattet schon immer eine scharfe Zunge. Wir sind auf dem Weg zur Amethysthöhle. Und die Waldkatzen können uns nicht aufhalten." Ein spöttisches Lachen entstieg aus Rotfluss' Kehle.
"Welche Waldkatzen. Es existirt nurnoch der WolfsClan. Wir haben uns in einer verlassen Wolfschluch niedergelassen. Wie ich sehen kann, habt ihr auch Unterschlupf gefunden." "Gut erkannt. Wir sind der KlippenClan.", maunzte Himbeermaul stolz. Ein Tritt auf die Hinterpfote von Buntstern befahl ihm zu schweigen.
"Was wollt ihr? Wir haben ein Recht zur Amethysthöhle zu gehen. Wenn ihr uns nicht traut dann geleitet uns doch zur Höhle. Silberstern wird euch nicht sauer sein." "Nungut wir zeigen euch den Weg.", murmelte Sternenhals wiederwillig. Sie neigte den Kopf zur seite und flüsterte etwas, dass Buntstern nicht verstehen konnte. Sternenhals wannte sich an Krähenpfote.
"Du gehst zu Silberstern und überbringst ihr unsere Lage. Wenn du Salbei und Löwenzahn findest, sammelst du es ein. Ich hoffe es wird ihr helfen." Krähenpfote machte kehrt und rannte tief in den Wald hinein. Die vier Katzen schauten ihm nach bis sich Buntstern an Sternenhals want.
"Was ist denn mit ihr? Ist sie krank?", fragte sie ihn und er schaute sie traurig an.
"Wir wissen nicht ob sie durchkommt. Sie hat grünen Husten."

Kapitel 7


Krähenpfote erreichte den Abhang der in die Wolfsschlucht führte. Er sprang die knappe Fuchslänge hinab und landete sacht auf den Pfoten. Im Maul trug der schwarze Kater eine Blume mit hellgrünen Blättern und zarten, lila Blüten. Er verschwand hinter einer großen Fichte. Der einzige Baum der hier unten in der Schlucht wuchs. Er kletterte am Stamm entlang und kroch in ein Loch, welches sich an den Wurzeln weitete und eine kleine Höhle freilegte.
"Meeresschweif? Bist du da? Ich habe hier eine Salbeipflanze. Für... für Silberstern." Meeresschweif, die neue Heilerin des WolfClans, hatte ihm den Rücken zugewandt. Als sie ihn mit ihren glasigen Augen ansah, wusste er was passiert war.
"Nein. Das kann doch nicht sein! Nicht unsere treue Anführerin. Nein!", maunzte der Schüler verzweifelt. Er schüttelte den Kopf und steckte seine Nase in die der Heilerin, welche ihn mit ihrem Schwanz über die Schulter streifte. Die Anführerin hatte ihren Clan erfolgreich in ein neues Leben gebracht und dabei ihr letztes verloren. Nun würde Sternenhals neuer Anführer werden. Er müsste den Clan nun leiten und ihn durch Kämpfe führen. Das wäre nun seine Aufgabe.
"Buntstern, Rotfluss! Was ist passiert?" Das war Gelbtupf. Der Älteste des WolfClans. Die beiden Katzen im Heilerbau schauten sich an und eilten durch das Loch auf die Lichtung. Da standen sie. Buntstern starrte auf die Lichtung und Rotfluss japste nach Luft.
"Wir... Wir wurden... ANGEGRIFFEN! Es... Es waren fremde", sie atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen, "fremde Katzen. Sie nannten sich der MondClan. Sie haben Sternenhals und Krähenpfote gefangen genommen." Sie starrte zu Buntstern, welche immer noch in die Ferne schaute. Ihr Fell hing in Fetzen an ihr herunter und bei Rotfluss blutete ihr Ohr und lief an ihrer Wange hinab und tropfte auf den Boden. Stille... man hörte nichts. Auch die anderen Tiere schienen zu trauern. Tropf! Ein weiterer Bluttropfen splitterte auf der Erde auseinander. Und Buntstern selbst brach die Stille die sie geschlafen hatte. Sie schaute sich um.
"Wir müssen sie retten. Ich muss in mein Lager um meine Krieger und Schüler zu holen. Es sind zu viele. Werdet ihr Kämpen falls es zu einem Kampf kommt?" die Katzen jubelten auf, bis sich Meeresschweif zu Wort meldete.
"Und was ist mit Silberstern? Sternenhals muss bis Mondhoch zum Anführer ernannt werden." wieder ein Stich ins Herz der jungen Anführerin. Ihre Schwester hatte ihr letztes Leben gegeben...
Sie schniefte und rannte den Abhang hinauf zurück in ihr Lagen. Die Katzen des WolfClans gaben ihrer Anführerin ein letztes Mal die Zunge und ließen sie ruhen.
Kurz nach Sonnenhoch erreichte der KlippenClan das Lager und die Katzen machten sich bereit zu kämpfen. Sie Schritten voran und betraten ein sandigeres Gebiet, fast Wüsten gleich, welches mit einer leichten Schneedecke bedeckt war. Wie kann hier nur ein ganzer Clan leben?, dachte Pfirsichtropfen, welche große Angst hatte, dass ihrem Bruder etwas passiert sei. Graufluss trat neben sie und streifte sich an ihrer Schulter.
"Keine Angst wir werden sie retten.", miaute er ihr Mut zu als ob er ihre Gedanken gelesen hatte. Sie schlichen sich voran. Folgten der Geruchsspur der Katzen und erreichten eine Reihe und bunt zusammengewürfelten Büschen. Himbeer-, Ginster-, Blaubeer- und Wacholderbüsche bildeten ein gutes Versteck. Eine große stämmige Tigerkatze baute sich mit weiteren Katzen im Rücken vor Buntstern auf. Ihre grünen Augen funkelten finster.
"Hattest du noch nicht genug MIETZE?", fragte er sie spöttisch. Buntstern antwortete mit einem tiefen Knurren und sie machte sich bereit zum Kampf.
"Lasst unsere Krieger frei! Sonst müssen wir sie uns holen."
"Dann tut das doch! Nebelstern wird euch nicht hierdurch lassen." Er sprang auf sie zu und die Katzen stürmten auf einander. Fetzen flogen und Blut floss durch den Schnee. Buntstern hatte Nebelstern den Bauch aufgekratzt und lag nun unter ihm. Sein schweres Gewicht hinderte die braunweiße Kätzin daran zu flüchten und er fuhr ihr mit den vier scharfen Krallen langsam am Rückrad entlang, sodass Buntstern laut aufjaulte. Eine andere Katze sprang auf Nebelstern zu und sties ihn von der Anführerin hinunter. Blut lief über ihren Rücken am Bauch entlang und sie überblickte kurzerhand das Getümmel. Narzissenpelz hatte sich Nebelstern vorgeknöpft und Kieselohr hatte soeben einen Schüler in die Flucht geschlagen und kämpfte jetzt an der Seite von Blaubeerauge gegen einen größeren Krieger. Graufluss kämpfte schwer gegen zwei Tigerkatzen. Aus seinem Ohr und seine Schulter quoll Blut. Buntstern sickerte auf den Boden und viel in eine Art Tranche. Als sie die Augen öffnete lag sie auf dem Boden. Kleinere Gräser wuchsen am Rand des Sandgebietes. Buntstern erhob sich, denn sie wusste was dies bedeutete: Sie hatte eines ihrer Leben verloren. Vor ihr stand Orchideenstern, ihre Vorgängerin.
"Du hast dein achtes Leben verloren. Du solltest dich kurz ausruhen, damit wir dir neue Kraft schenken können." Alle Katzen die sich damals versammelt hatten um ihr ihre neun Leben zu schenken, erscheinte vor ihrem inneren Auge, als sie wieder auf dem verschneitem Boden landete und sie wieder inmitten des Kampfes war. Fauchen und Klageschreie hallten durch die Luft und der Wolf und der KlippenClan schienen sichtlich geschlagen, bis weitere Katzen zu Hilfe eilten. Kieselohr hatte den KristallClan geholt um den MondClan zu schlagen. Statt Schnee zierten nun Fellfetzen die sandigen Ebenen und einige Katzen saßen geschwächt und schwer verletzt am Rand um kurz Luft zu holen bis sie sich wieder ins Getümmel schlichen.
"Rückzug!", fauchte Nebelstern. Die Katzen gehorchten und verschwanden am Horizont mit den Worten "Wir werden wieder kommen und wir werden stärker sein denn je. Verlasst euch darauf." Die Katzen waren stark verletzt und lagen teilweise geschwächt auf dem gefrorenem Sandboden.
"Danke Kristallstern ohne eure Hilfe hätten wir das nie geschafft. Meine..." Rotfluss kam angelaufen ich konnte Himbeermaul retten, doch für Sternenhals ist jede Hilfe zu spät. Sie haben ihm die Kehle durchtrennt." Buntstern sah wie sie sich auf die Lippen um ihre Tränen zurück zu halten. Die Nachicht traf alle Katzen wie ein Schock
"Aber wer wird denn dann unser Anführer?", miaute Gelbtupf verzweifelt.
"Ich bin für Rotfuchs.", sagte Krähenpfote stolz. Ein lautes Jammern durchbrach die Unterhaltung. Es kam von Kieselohr. Sie lag vor Graufluss, welcher sich nicht mehr bewegte. Ihre Liebe war für seinen Clan gestorben und nun müsse sie ihre Jungen alleine aufziehen. Trauer durchkam Buntstern und sie müsste jetzt den Clan ermutigen weiter zu machen. Ja, wer sollte nun den Clan anführen? Sollten die Katzen abstimmen

? Sie sprach zu allen Katzen: "Hört mir zu. Wir alle haben gut gekämpft, doch wir müssen weitermachen, auch wenn wir Rückschläge gemacht haben. Wir werden jetzt zurückreisen und Meeresschweif wird euch helfen. Wir werden den SternenClan befragen und hoffen das sie uns sagen wer der neue Anführer werden soll. Wir brechen nun auf. Folgt mir!" Die Katzen liefen zurück ins Lager des WolfClans und Meeresschweif kümmerte sich um die kranken Katzen, als Tupfenschwanz auf sie zutrat.
"Ich hatte eine Vision des SternenClans! Silberstern sagte mir wer der neue Anführer werden soll."

Zu Mondaufgang sprangen Meeresschweif und Tupfenschwanz auf den Felsvorsprung vor dem Anführerbau.
"Hört her meine Clankameraden!", maunzte Meeresschweif, "Tupfenschwanz hatte eine Vision vom SternenClan empfangen. Sie weiß, wer der neue Anführer wird und ich möchte es euch heute berichten." Alle WolfClankatzen schauten gespannt zu den beiden Katzen auf, als die rostbraune Kätzin den Namen verkündete: "Rabenblatt, du sollst neuer Anführer des Clans werden." Rabenblatt schaute verwirrt zu den beiden Katzen hinauf und begann langsam zu lächeln.
"Ihr meint das ernst? Ich darf neuer Anführer werden? Nun ich werde alles Tun was ich tun sollte um euch immer zu helfen.", miaute der schwarze Kater.
"Nun, dann solltest du als erstes deine neun Leben in Empfang nehmen. Ich werde dich begleiten, der MondClan stellt ja nun keine Gefahr mehr dar. Folge mir Rabenblatt!" Sie sprang hinab zu Rabenblatt und folgte ihm die Klippen hinauf.

Der Eingang zur Amethysthöhle schien schier endlos. Die beiden Katzen liefen durch einen finsteren, engen Tunnel. Muss ich denn unbedingt meine neun leben hier anholen?

, dachte Rabenblatt verärgert. Es war verboten in der Ammethysthöhle auch nur ein Wort zu sagen. Ebenso wie es verboten war, darüber zu sprechen was hier passiert. Und an diese Regeln hatte sich bisher jede Katze gehalten und andere Katzen akzeptierten dies auch, trotz ihrer großen Neugier.
Als sie endlich die Höhle erreichten waren sie begeistert. Vor ihnen ragte ein riesiger lila Stein, welcher die Wände erleuchtete. Durch ein Loch schien der Mond und um ihn herum das Silbervlies. Rabenblatt legte sich vor den Stein und berührte ihn mit seiner Nase. Der Amethyst war kalt und beinahe wäre Rabenblatt zurück geschreckt, aber seine Muskeln rührten sich keinen Zentimeter.
Ich schaffe das.

flüsterte er zu sich selbst. Er schloss die Augen und wartete auf den Schlaf, doch nichts passierte. Er öffnete die Augen und sah 9 Katzengestalten vor sich.
Die erste Katze trat vor. Rabenblatt kannte sie nur von Erzählungen. Es war Wolkenstern, der Gründer des WaldClans.
"Mit deinem ersten Leben gebe ich dir Mut. Verwende ihn um deinen Clan auch in den schwierigsten Momenten zu verteidigen und zu schützen." Er legte seine Nase auf seine und ein Schock durfuhr Rabenblatts Körper. Seine Muskeln krampften sich zusammen und entspannten sich Momente später wieder. Keuchend öffnete er die Augen und sah eine Weitere Katze, die er nur zugut kannte. Fliederblüte, ihre Schülerin, welche kurz nachdem sie zum Krieger ernannt wurde, von einer großen Versammlung verschwand.
"Fliederblüte. Was ist damals passiert? Wo bist du hingegangen?" Sie antwortete nicht auf seine Frage. "Mit diesem Leben gebe ich dir Gerechtigkeit. Nutze sie um anderen zu helfen und gerechte Entscheidungen zu treffen." Sie berührte ihre Nase und wieder durchfuhr ein Schock Rabenblatts ganzen Körper. Als sie die Augen öffnete trat eine fremde Katze auf sie zu. Sie hatte das selbe Fell, wie Rabenblatt. Auch sie berührten ihre Nasen. "Mit deinem dritten Leben gebe ich dir Treue. Nutze sie um deinen Clan auch in schweren Zeiten zu glauben und ihm beizustehen." Vorbereitet auf einen Schock durchfuhr ihn dieses Mal ein stampftes Gefühl und Kindheitsbilder von Tierheimen schwirrten durch seinen Kopf. Mutter du bist es.

dachte er als die vierte Katze vortrat: Pfirsichblut, die frühere Heilerin des WolkenClans. "Ich schenke dir hiermit die Ausdauer um deine Pflichten zu erfüllen." Wieder berührten sie ihre Nasen und wieder durchfuhr ihn ein schmerzhafter Schock. Er zwinkerte kurz um die fünfte Katze besser zu erkennen. Es war Seine erste große Liebe, Lilienschweif. Sie hatte sich in einer Schlacht gegen den KlippenClan geopfert um den jungen Krieger zu retten. "Durch dein sechstes Leben erhältst du die Fähigkeit zu lehren. Benutzte sie für alle deine Schüler." Wieder durchführ ihn ein Schock, dieses Mal jedoch nicht so stark. Er schaute auf und erkannte eine silberne Katze vor ihm. "Mit diesem Leben gebe ich dir Schutz. Nutzte ihn um gut für deine Krieger und Schüler zu sorgen ebenso wie ich es tat." Er erkannte sie an ihren schimmern in den Augen. Silberstern sah so jung aus, dass er seine Anführerin nicht wieder erkannte. Die achte Katze kannte er nicht und dennoch hatte er sie schon einmal gesehen. "Hier mit gebe ich dir das Leben der Liebe. Nutze es für alle die dir nahe stehen und die du liebst." Er erwartete ein warmes Gefühl doch er wurde enttäuscht. Ein Schmerz wie tausend Nadeln durchbohrte seinen Körper. Die letzte Katze trat vor. Rabenblatt erkannte sie sofort. Es war seine Schwester Honigblüte. "Mit diesem leben gebe ich dir Edelmut und Sicherheit. Nutze sie immer für alle in deinem Clan, so wie ein Anführer es tun sollten." ein wolliger angenehmer Stich durchfuhr seinen Körper und er wachte auf. In seinen Ohren hallten die Rufe der Katzen. "Rabenstern! Rabenstern!" Er stürmte an die Oberfläche und schnappte nach Luft. Dicht gefolgt von Meeresschweif.
"Hast du deine neun Leben erhalten?", fragte die Heilerin.
"Ja, aber so etwas wünsche ich keiner Katze. Der pure Horror." In der Ferne glänzten schon die ersten Sonnenstrahlen. Wir haben die ganze Nacht gebrauch. Nun bin ich Rabenstern, Anführer des WolfClans.

, dachte der schwarze Kater voller Stolz.

Kapitel 8


"Es ist soweit. Du kannst reinkommen, Buntstern." Tupfenschwanz kam aus dem Bau der Königinnen. Sie schnupperte in der milden Frühlingsluft, als Buntstern neben sie trat. Seit zwei Monden lebte Kieselohr nun schon im Bau der Königinnen, gemeinsam mit Weißfleck, welche Junge von Gelbschweif erwartete, und Grünauge. Buntstern trat in den hellbeleuchteten Bau. Seit der Blattfrische schien die Sonne hoch und wehte die salzige Meeresluft über die Klippen. In dem Bau taumelten zwei weiße, blinde Kätzchen auf dem mit Moos bedecktem Boden.
"Sie sind so niedlich.", maunzte Wießfleck zu Kieselohr.
"Hast du dir den schon Namen überlegt?" Die Namensauswahl der Jungen lag allein bei den Müttern.
"Nun, die kleinere heißt Lichtjunges", miaute Kieselohr mit stolzer Stimme, "und das ist Sonnenjunges." Die zwei Jungen liefen zu Kieselohr*s Bauch um zu säugen.
"Gut, ich werde es gleich dem Clan verkünden." Buntstern trat hinaus und sprang mit einem großen Satz auf den Felsvorsprung vor ihrem Bau.
"Alle Clan-Katzen die alt genug sind um ihre eigene Beute zu fangen, versammeln sich bitte um meinen Bau." Sofort gehorchten die Katzen und liefen auf den Fels zu und einen Halbkreis davor zu bilden.
"Ihr wisst das Kieselohr gestern ihr Jungen auf die Welt brachte und sie einmal in eure Pfotenabdrücke treten werden. Nun möchte ich euch ihre Namen verkünden." Sie legte eine kurze Pause ein um nachzudenken. Ich wünschte Graufluss könne dabei sein. Er Jagd nun stolz unter den Sternen und wird immer auf seine Jungen hinabblicken und sie beschützen.


"Kieselohr hat sich für die Namen Lichtjunges und Sonnenjunges entschieden. Sie werden sicherlich treue Clankriegerinnen werden."
"Lichtjunges! Sonnenjunges!", miauten alle Katzen im Chor.
"Ich möchte aber auch noch zwei gute Schüler zu Kriegern ernennen. Morgenpfote, Regenpfote, ihr habt hart gearbeitet um die edlen Gesetzte des SternenClans zu erlernen. Ich rufe meine Kriegerahnen an um auf diese Tapferen Schüler hinab zu schauen. Ich empfehle sie euch als Krieger." Buntstern sprang hinab und legte ihre Nase auf Regenpfote's Stirn.
"Versprichst du deinen Clan selbst mit deinem Leben zu beschützen?" Der Kater zögerte keine Sekunde bei der Antwort: "Ich verspreche!"
"Gut dann sollst du ab heute Regensprenkel heißen."
"Regensprenkel! Regensprenkel!" Buntstern wandte sich an seine Schwester Morgenpfote.
"Versprichst du deinen Clan zu verteidigen, selbst wenn es dein Leben kostet?"
"Ich verspreche!"
"Nun sollst du nicht mehr Morgenpfote heißen. Jetzt wird dich jede Katze Morgenschein nennen."
"Morgenschein! Morgenschein", riefen die Katzen immer lauter werdend.
"Die Versammlung ist beendet." Buntstern lief zu Federschweif, welcher der neue zweite Anführer war, und bat ihn eine Jagdpatroulie zusammenzustellen.
"Nimm Regensprenkel, Gelbschweif und Pfirsichtropfen mit!", rief sie ihm hinterher. Danach suchte sie Himbeermaul, welcher gerade mit einer Maus vom Frischbeutehaufen zu Schwarzpunkt lief.
"Ich möchte, dass ihr eine Patrouille am Wald entlang anführt. Sucht euch noch zwei Krieger und macht euch nachher auf den Weg. Es ist in letzter Zeit so ruhig und übermorgen ist die große Versammlung. Ich hoffe sie brechen den Waffenstillstand nicht." Schwarzpunkt erhob sich langsam und schluckte die letzten Bissen einer Amsel hinunter.
"Gut ich nehme Narzissenpelz und Rotfuchs mit."
"Dann hole ich mir Rottatze, Regensprenkel und Morgenpfot... Äh, Morgenschein." Buntstern nickte kurz und sprang hinauf auf den Felsvorsprung, der zwei Fuchsschwänze über dem Lager hervorragte, und beobachtete das Aufbrechen der Patrouillen. Ruhe kehrte auf der Lichtung ein und so beschloss Buntstern sich kurz auszuruhen. Mündlichkeit überkam sie und so viel sie schnell in einen tiefen Schlaf. Als sie die Augen öffnete befand sie sich auf dem Felsvorsprung und über ihr kreiste das Silbervlies über die Nacht. Hinter ihr erscheinte eine silbergraue Kätzin. Bei jedem Pfotenschritt wiebelten Sterne um sie herum.
"Silberstern, was willst du hier?" Sie antwortete nicht auf ihre Frage sondern setzte ich neben sie. Ihre hell leuchtenden Augen wurden finster.
"Du musst verstehen." Buntstern schaute verwirrt.
"Was muss ich verstehen?"
"Dunkelheit wird alle Katzen überkommen und ein Lichtschein wird euch vernichten. Sonne und Licht werden eure Rettung sein." Silberstern stand auf und sprang hinab in das Lager, doch als Buntstern zu ihr hinab wollte, war sie verschwunden.
Nein geh noch nicht ich brauche doch deine Hilfe. Was meinst du damit?

, dachte Buntstern verzweifelt.
"Das musst du selber herausfinden. Du musst verstehen Buntstern, du musst verstehen.", hauchte Silberstern in ihr Ohr.
Buntstern schreckte aus dem Schlaf hoch. Sie trat hinaus auf den Felsvorsprung welcher durch die Sonne unter ihren Ballen glühte. Die braungefleckte Kätzin konnte Silberstern's Worte nicht vergessen. Dunkelheit wird alle Katzen überkommen und ein Lichtschein wird euch alle vernichten. Was konnte der SternenClan nur damit meinen? Und wie konnten Sonne und Licht unsere Rettung sein?

Fragen kreisten in ihrem Kopf. Fragen, auf die sie keine Antwort wusste. Unter dem Vorsprung lag Federschweif und schaute mit geschlossenen Augen nach vorne. Seine zarte, rosane Zungenspitze schaute aus seinem Maul. Buntstern streifte ihm mit ihrem Schwanz übers Gesicht wobei er erschreckt hochsprang und sich den Kopf an dem Fesls anschlug.
"Grrr... Buntstern, was sollte das. Ah..." Federschweif rieb sich mit der Pfote über den Kopf und funkelte Buntstern böse an.
"Tut mir leid ich dachte du musst niesen. Wer springt denn so aprubt auf wenn er unter einem Felsen liegt?", fragte sie ihn mit leisem Schnurren auf das der zweite Anführer mit einem Naserümpfer antwortete.
"Ich habe zwei Patrouillen losgeschickt. Die Jagdpatroulie waren sehr erfolgreich die Blattfrische ist zurückgekehrt. Morgenschein und Regensprenkel sind ein wenig trainieren und neben bei sollen sie Kräuter für Tupfenschwanz suchen." Buntstern nickte ihm zu.
"Gut, kümmere dich hier um alles ich werde ihnen Folgen. Ich will sehen wie sie sich anstellen." Sie rannte hinab zum Katzenbach und schlich sich, parallel an dem Rand der Klippen, flussaufwärts entlang. Sie öffnete das Maul und schnüffelte in der Luft. Sie sind hier doch irgendwas Stimmt da nicht, das weiß ich.

Sie schaute hinauf zur Sonne welche kurz vor ihrem Untergang hinter dem Hügel des KristallClans stand. Der Himmel färbte sich rot. Blutrot. Wird die Sonne uns wirklich retten oder wird sie uns verlassen. SternenClan hilf mir doch!

Die braunweiße Kätzin schlich sich bus zum Wald als sie sah wie die beiden Katzen sich anfauchten.
"Du dummer Fellhaufen, Buntstern würde uns in Fetzen reißen wenn sie das erfährt.", miaute Morgenschein wütend. Buntstern trat hervor und schaute die beiden Katzen grimmig an.
"Wenn ich was erfahre?", fauchte sie die beiden Krieger an, welche überrascht zusammenzuckten.
"Äh... hier... hier war ein... ein", stotterte Rgenpelz verlegen.
"Ein Fuchs!", miaute Morgenschein, "Aber wir haben ihn verscheucht. Er war trotzdem gefährlich." Buntstern schaute verwirrt. Das ist nicht sehr glaubwürdig, doch ich bin mir nicht sicher was ich tun soll. Großer SternenClan!

, dachte sie verzweifelt.
"Nun wie sieht denn der Fuchs aus? Ich sage den Kriegern sie sollen aufpassen." Die beiden Katzen schauten sich verwirrt an, wohl darüber bedacht das Buntstern ihnen diese absurde Geschichte glauben würde.
"Groß ungefähr zwei Schwanzlängen hoch und braun wie... wie der Fleck auf deiner Schulter." Sie zeigte auf Buntsterns linke Schulter, welche von einem großen dunkelbraunen Flecken bedeckt war.
"Nun gut, dann lasst uns zurück ins Lager gehen. Ich werde meinen Kriegern bescheid geben. Folgt mir bitte!", maunzte Buntstern in einem ruhigen Ton. Kochte dennoch innerlich. Diese Krieger haben noch nie einen Fuchs gesehen und die Grenzen waren nicht neu markiert. Wenn diese Katzen wirklich loyal sind, sollten sie mich nicht anlügen. Ich weiß auch nicht weiter...



Im Lager angekommen verschwanden die beiden Krieger im Bau der Krieger und Buntstern begab sich zu Tupfenschwanz.
"Kann ich herein kommen?", fragte die Anführerin leise durch die Dunkelheit der Höhle. Ein Maunzen war zu hören und Buntstern trat ein. An den kalten Wänden krochen kleine Läuchtkäfer, welche die Höhle etwas erleuchteten.
"Was gibt's Buntstern? Ist etwas passiert?" Buntstern schüttelte rasch mit dem Kopf unt antwortete: "Nein, nichts schlimmes, doch der SternenClan ist mir gestern in meinen Träumen begegnet. Silberstern meinte..."
"Silberstern?", unterbrach sie die Heilerin sie und stellte ihre Haare auf, das sie bis an die hohe Decke reichten.
"Seit wann besuchen Krieger anderer Clans Anführer und Heiler in ihren Träumen?"
"Ich erklär es dir später, jetzt kommt etwas wichtigeres. Sie meinte, dass Finsternis alle Katzen überkommt und ein Lichtschein uns vernichtet welcher gemeinsam mit der sonne unsere Rettung sein wird. Weißt du was das zu bedeuten hat?" Tupfenschwanz leckte sich über die Schulter um Nachzudenken, dann lief sie zum Ausgang ihrer Höhle. Links führte ein Schmaler Pfad hinauf auf die Klippen, welche hoch über ihr aufragten. Die Sonne war untergegangen und das Silbervlies schien mit allen leuchtenden Sternen die es zu bieten hatte. Tupfenschwanz schloss die Augen und nahm eine Priese der Meeresluft mit der nase auf als vor ihr zwei Krieger erschienen. Schneeweiß schlichen sie durchs Meer.
Sterne funkelten in ihrem Fell, doch dies waren keine Katzen des SternenClans. Nein, es waren zukünftige Krieger des KlippenClans. So gerne wollte Tupfenschwanz sie fragen was sie hier wollten und was schlimmes passieren wird, als ein Schrei sie aus den Gedanken riss.
"TUPFENSCHWANZ!", rief Buntstern vor entsetzen. Sie Heilerin schlug die Augen auf und sah wie die harten Felsen, welche von Wellen umspült waren, immer näher kamen. Sie versuchte einen der Felsvorsprünge zu erreichen, was ihr auch gleich gelang, doch die Gefahr war nicht vorbei. Der Vorsprung begang zu bröckeln und bot kaum Platz für die vier zarten Pfoten der Heilerin. Sie verzuchte den höheren Felsvorsprung zu erreichen, doch er war zu hoch um ihn mit einem Sprung zu erreichen. Ihr Hinterpfoten hingen in der Luft und Tupfenschwanz konnte sich nicht mehr lange halten. Buntstern versuchte sie zu erreichen, doch die Heilerin war zu weit weg. Drei Fuchslängen trennten die beiden Katzen und kleine Felsen brachen hinab ins Meer. Das salzige, kalte Wasser berüherte Tupfenschwanz' Schwanz und ihre Pfoten. Mit aller Kraft versuchte sie sich hoch zu ziehen doch sie konnte nicht.
"Der SternenClan will mich unter ihnen haben. Es tut mir leid Buntstern.", maunzte sie schwach zu der schlanken Kätzin. Die Heilerin schloss die Augen und ließ sich hinab ind Meer fallen. Verschluckt von einer großen Welle, die sie nicht einmal mit ihren Schwimmkünsten aus ihrer Zeit im MeerClan bezwingen konnte.
"Nein! Tupfenschwanz, komm zurück.", schrie Buntstern in die brechenden Wellen
"Ich brauche dich, dein ganzer Clan braucht dich. Komm zurück... bitte komm zurück!" Buntstern brach zusammen. Der Clan hatte eine gute Heilerin verloren und niemand wusste wer sie ersetzen sollte. Alles lag nun in Buntstern's Pfoten.

Jammern durchbrach die Nacht. Tauer und Wut über sich selbst füllten den Körper der schwachen Anführerin. Sie lag in dem Moosbett der verlorenen Heilerin. Federschweif lag neben ihr und gab der Anführerin die Zunge. Sie hatte ihrem Clan soeben die Nachicht überbracht, dass ihre treue einfühlsame Heilerin nie mehr zurück kommen würde. Ich wünschte sie würde jetzt einfach fragen ob sie eintreten dürfte, würde sich das Salz aus dem Fell lecken und alles wäre wieder in bester Ordnung, doch das würde nie weider Passieren. Sie ist fort und ruht nun unter dem SternenClan. warum gerade in dieser schweren Zeit, warum Silberstern?

Die letzten Augenblicke der Heilerin durchströmten Buntstern.
"Sie sah so zufrieden aus.", erklärte sie Federschweif, welcher aufhörte sie zu putzen. "Ihre Augen waren so klar... als hätte sie abgeschlossen und sich gefreut den Sternen beizutreten. Sie wusste was sie tat ich bin mir sicher. Keiner würde es verstehen, wenn ich foller freude aus dem Bau spatzieren würde als wäre nie etwas passiert, aber das ist das was sie sich wünschen würde. Sie wollte immer das wir weiter machen. Soll ich das nun auch tun? Ich glaube wir sollten trauern bis es keinen Grund zum trauern giebt. Tupfenschwanz ist immer ein Teil unseres Clans." Buntstern's Stimme zitterte und sie musste sich beherschen nicht in Tränen auszubrechen. Federschweif schaute sie nur starr an und grum seine Schnauze in ihr braunweißes Fell, worauf sie mit einem leisen Schnurren autwortete."
"Du weißt was du tust.", flüsterte er ihr ins Ohr. Weiß ich das wirklich, oder glaube ich es nur zu wissen? Großer SternenClan wer soll nur ihr Nachfolger werden, ich habe keine Ahnung, bitte helft mir.


"Du brauchst keinen Nachfolger... Sie wird kommen. Bedenke aber: Du musst verstehen Buntstern Licht und Sonne werden eure Rettung sein.", maunzte Silberstern ihn das Ohr der Kätzin. Sie schaute sich um, kommte aber Silberstern nirgens entdecken. Heißt das, Tupfenschwanz' Nachfolgerin wird zu uns kommen? Wie soll sie uns nur finden?

Wieder erinnerte sich Buntstern an die Prophezeihung, welches böses erahnen ließ. Unser Feind wird unsere Rettung sein. Sehr merkwürdig... Hier steckt mehr dahinter als ich erwartet habe.

 

Kapitel 9


"Bitte was?" Vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen betrachtete Buntstern die dreifarbige Kätzin die gegen über saß. Seit zwei Tagen war Tupfenschwanz nun Tod und Buntstern wartete immernoch darauf das endlich ihre Nachfolgerin kommen würde. Doch dieser Erfolg blieb aus. Kurz nach dem Verlust der älteren, dennoch jungen, neuen Heilerin des KlippenClans, trauerte auch der SternenClan. Dicke Regentropfen platschten auf den Boden und hinderte die Krieger daran Jagen zu gehen, denn die Felsen waren rutschig und für alle eine Gefahr. Gestern wollte Buntstern auf ihren Felsvorsprung springen, rutschte aber ab und verstauchte sich die Pfote. Narzissenpelz kam auf sie zu und sprach zu ihr: "Ich gehe schnell Tupfenschwanz holen." Als ihr plötzlich klar wurde das es keine Tupfenschwanz mehr gibt.
"Welche Maus hast du denn gegessen? Wir können doch nicht einfach einen neuen Heiler ernennen. Das muss der SternenClan tun.", sprach die Anführerin empört zu Federschweif.
"Aber wir brauchen eine Heilerin. Deine Pfote ist der beste Beweis." Er berüherte Buntstern's linke Vorderpfote, wobei sie unter Schmerzen die Mundwinkel nach hinten zog.
"Geh jetzt! Du musst warten bis der SternenClan eine Entscheidung gefellt hat. Es liegt micht in deinen Pfoten diese Wahl zu treffen. Geh und sag den anderen, ich möchte meine Ruhe haben." Trauer lag in ihrer Stimme, gemischt mit Entäuschung, dass ihr Stellvertreter auf eine solche Idee kam. Buntstern schloss die Augen, in der Hoffnung der SternenClan würde ihr schnellen Schlaf schicken, doch dem war nicht so. Sie offnete blinzelt ihre müden Augen wieder und stand auf. Der Regen hatte eine Pause eingelegt und so konnte die Anführerin hinab ins Lager springen, wobei sie versuchte ihre Vorderpfote so wenig wie möglich zu belasten. Die braunweiße Kätzin lief den schmalen Pfad zu Tupfenschwanz' Bau entlang und betrat diesen mit einem langen Zögern. Der frische geruch von Kräutern stieg ihr in die Nase. Ein Blitz funkte am Himmel auf und erläuchtete für einen kurzen Moment die breite Höhle. Donner grummelte laut am Himmel, als vor Buntstern zwei weiße Krieger auftauchten.
"Wer seid ihr? Ihr gehört nicht in den KlippenClan." fauchte Buntstern. Obwohl sie nicht wusste ob dies ein Zeichen des SternenClans sei versuchte sie die Katzen zu verscheuchen, welche sie mitfühlend ansahen.
"Wir wissen was du durchmachst Buntstern. Glaube nicht du könntest alles alleine lösen und alles vor deinem Clan geheim halten.", miaute die linke. Es musste also doch um Katzen des SternenClans handeln. Buntstern schaute sich ihr Fell genauer an, doch der Glanz der Sterne war nirgens zu sehen.
"Verschwindet! Auf der stelle! Ihr habt dafür gesorgt, dass Tupfenschwanz keinem die Wahrheit verraten kann! VERSCHWINDET!", fauchte eine wütende Stimme neben der braun gefleckten Kätzin. Buntstern schaute hinüber und erkannte ihre Schwester Silberstern neben ihr, welche die beiden Katzen böse mit ihren glühenden Augen anfunkelte.
"Der SternenClan kann uns nicht aufhalten. Er wird das nie schaffen.", antwortete die andere weiße Katze grimmig.
"Ihr wollt nur euren eigenen Pelz retten. Das ist alles! Du und ... alles Mäusedung. Nichts weiter als Fuchslosung!" Buntstern zuckte zusammen, als einweiterer Blitz, dicht gefolgt von einem Lauten Donner Silberstern das Wort abschnitt, welche jedoch immer weiter auf die beiden Katzen einredete.
"Es ist eure Aufgabe den Clan zu retten und nicht ihn in sein Verderben zu bringen. Versteht ihr das nicht ihr dummen Fellhaufen?", fauchte die blaugraue Kätzin. Sie steigerte sich immer mehr rein und ihre Augen schienen in Flammen zu stehen vor Wut.
"Du wirst sehen was du davon hast, wenn du deine Schwester nie wieder sehen kannst. Wir sind stärker." Die dunkelblauen Augen der weißen Kätzin zielten auf Buntstern, welche ein Schock durchfuhr und sogleich zusammenbrach.

Die braunweiße Katzin schreckte hoch und erkannte Silberstern vor sich. Ihr Rücken schmerzte qualvoll. Ihre alte Kampfwunde von dem Kampf gegen den MondClan fühlte sich an als wäre sie ihr soeben erst zugefügt worden. Vier lange Wunden zogen sich über ihren Rücken hinab bis zum Schwanz. Sie versuchte aufzustehen, doch ihre Muskeln waren wie gelähmt. Sie hob den Kopf und schaute sich um. Der Regen prasselte imernoch gegen die Felsen, doch trotzdem hörte Buntstern, die Stimmen der Kriger, welche anscheinend erfolgreich von einer Jagdpatrouille kamen.
"Was ist passiert Silberstern.", flüsterte Buntstern und musste sich quälen jedes Wort über die Lippen zu bringen.
"Nun, die beiden Katzen... sie werden euer aller Rettung sein, doch sie weigern sich gewissermaßen. Sie haben Fähigkeiten die wir nichtmal erahnen können. Sie haben Tupfenschwanz verschwindenlassen und..."
"Tupfenschwanz ist nicht im SternenClan?", unterbrach sie ihre Schwester.
"Nein, also, wir wissen es auch nicht. Sie könnte mit ihnen gegangen sein, aber wir wissen nichts genaues. Es tut mir so leid wegen deiner Wunde. Sie haben sie dir zugefügt, doch da die eine Wunde aus einem Traum ist, musst du warten bis sie verheielt. Da kann der SternenClan nichts machen."
"Buntstern kann ich reinkommen? ich bin's Federschweif." Buntstern wechselte einen Blick mit Silberstern und bat ihn herein.
"Großer SternenClan, Silberstern bist du es wirklich?" er schaute verwundert zu Buntstern und erkannte erst jetzt ihre klaffende, brennende Wunde.
"Was ist passiert? Buntstern alles ok?", miaute der junge Krieger besorgt, wechselte aber schnell den Ton als er zu Silbersten sah.
"War sie das etwa? Räudiger WolfClan-abschaum!"
"Meine Schwester hat nichts damit zu tun!", platzte es aus Buntstern heraus, als sie Silbersten verteidigen wollte. Federstern schüttelte den Kopf.
"Kann mir bitte jemand erklären was passiert ist?" Silberstern erzählt ihm was vorgefallen war, oder zumindest das was er wissen müsse.

"Ich mus gehen, doch Ahornpelz, die frühere Heilerin der Waldkatzen wird Pfirsichtropfen sagen was sie tun soll. Sie soll alleine bei Buntstern sein. Sie brauch ihre Ruhe." Seit einer großen Schlacht zwische den beiden Clans gab es keine Heiler mehr und so lebte Ahornpelz seit vielen Blattwechseln unter dem Silbervlies. Federschweif sprang auf die Lichtung und trat neben Pfirsichtrofen, die gerade ein paar Schluck Wasser aus einer Pfürze trank. Sie schaute auf und spritzte Wassertropen von ihren Schnurrharren auf Federschweif's Fell.
"Was gibt? Soll ich eine Patrouille anführen? Ich wollte sowieso noch mal Jagen gehen." Sie bückte sich wieder um noch ein paar Schluck zu trinken, wärend sie auf die Antwort des zweiten Anführers wartete.
"Nein... ähm, du sollst bitte mit zu Buntstern kommen. Sie brauch deine Hilfe, ich werde dir alles erklären." Die beige Kätzin schaute verwundert auf, folgte Federschweif jedoch ohne zu protestieren. Auf dem Vorsprung hielten die beiden Katzen an.
"Hör gut zu.", miaunzte Federschweif "Der SternenClan hat einen Heiler erwählt. Ahornpelz, eine frühere Helerkatze der Dorfkatzen, wird dir sagen was du tun musst. Du hast von Tupfenschweif einiges über Kräuter gelernt. Was hilft am besten gegen Kampfwunden?" Pfirsichtrofen überlegte kurz.
"Gegen die Schmerzen hat Tupfenschwanz immer Bilsenkraur genommen und Spinnweben gegen die Blutung und Gänseblümchenblätter gegen schmerzende Gelenke. Was ist denn passiert?" Ahornpelz trat aus der Dunkelheit in Buntstern's Bau. Pfirsichtropfen's augen leuchteten auf beim Angesicht von Ahornpelz' leuchtendem Fell.
"Richtig du musst Bilsenkraut und Spinnweben verwenden. Komm, ich habe alles was du brauchst vorbereitet.", miaute sie mit zuckersüßer Stimme und trat zurück in die Höhle. Pfirsichtropfen folgte ihr.

Buntstern lag schlafend auf dem Moosnest. Ihr Rückenfell war verklebt von dem getrocknetem Blut und ihre Schnurrharre zuckten vor Schmerzen.
"Was ist passiert, Ahornpelz?" entsetzen spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder.
"Nun, sie hatte einen weniger schönen Unfall in einem Traum. Ich habe die Wunde bereits mit Spinnweben behandelt. Dort liegt Bilsenkraut, du weißt was du tun musst. Ich kann dir nur die Kräuter holen. Mohnsamen sollten die Schmerzen lindern, ich geh welche holen." Ahornpelz verschwand in der Dunkelheit und Pfirsichtropfen begann das Bilsenkraut zu zuerkauen und es auf Buntsterns Rücken zu schmieren.
Ahornpetz trat herein und legte die Mohnsamen vor Buntstern ab. Sie streifte mit dem Schwanz über ihr Gesicht und die Anführerin blinzelte durch die matten Augen.
"Hier, nimm diese Mohnsamen. Sie sollten dir helfen und dann ruhst du dich erstmal aus." Buntstern leckte die schwarzen Körnchen auf und lutschta an ihnen herum. Sie senkte den Kopf auf die Pfoten und ließ dabei einen langen Seufzer hören.
"Wo ist Silberstern. Sie soll mir alles über die beiden weißen Katzen erzählen." Ahornpelz ließ den Kopf hängen und zuckte bekümmert mit den Schnurrharren. Sie trat einen Schritt zur seite, als eine verschwommene Gestallt neben ihr auftauchte. Es war Buntstern's verlorene Schwester Silberstern. Pfirsichtropfen riss die Augen noch weiter auf. Alles schien für sie wie in einem Traum. Buntstern hatte eine Verletzung welche aus einem Traum schien. Eine alte Dorfkatzen-Heilerin half ihr die Wunde ihrer Anführerin zu heilen und nun kam auch noch Silberstern zu ihr. Was sollte sie denn da noch denken?Bitte lieber SternenClan, lass sie nichts verraten.

, dachte Buntstern verzweifelt. Silberstern legte ihr Pfoten auf Buntstern's Schulter und murmelte ihr sanfte Worte in ihr Ohr, welches kurz zuckte. Die braunweiße Kätzin schloss langsam die Augen und versank in tiefen Schlaf.

Buntstern offnete die Augen und befand sich auf einer supfigen Ebene wieder. Ihre Wunde war verheielt und sie sprang leichtpfüßig zu einem morschen Baumstumpf. Silberstern folgt ihr.
"Gut siehst du aus. Jung wie eh und jeh.", maunzte die graue Kätzin. Buntstern drehte den Kopf nach hinten und schaute auf ihrern Rücken. Ihr Fell war seiden fein und Funken, wie Tautropfen glänzten um sie herum.
"Bin ich nun im SternenClan? Bitte, ich kann nochnicht unter den Sternen jagen." Silberstern schüttelte den Kopf und trat näher an ihre Schwester heran sodass sich ihre Felle berüherten.
"Nein, aber hier sollten wir ungestört reden können." Silberstern setzte sich und gab Buntstern mit dem Schwanz das Zeichen es ihr gleich zutun.
"Nun, wo fange ich am bessten an? Also, diese beiden Katzen, das waren Zukunftskrieger. Das sind Katzen, die ihr Leben für den Clan opfern. Es ist kompliziert, doch du wirst es verstehen." Buntstern schaute ihre Schwester verwirrt an.
"Du meinst, dass diese beiden Katzen von gestern, nicht aus dem SternenClan sind, sondern das sie eines Tages ihren clan retten werden? Aber warum greifen sie euch dan an?"
"Ganz einfach. Wenn Junge geboren werden, entsteht- wenn sie dafür bestimmt sind, den Clan zu retten- ein Zukunftskrieger. Sie stellen ein ebenbild diese Jungen dar, wenn sie einmal Krieger werden. Wenn dann der Krieger stirbt, kommt er zu uns in den SternenClan und der Zukunftskrieger verschwindet. Sie greifen uns an um zu verhindern, dass wir euch Prophezeiungen überbringen und ihr herausbekommt was passieren wird. Die Zukunftskrieger wollen nicht verschwinden und wenn jemand anderes für sie stirbt, leben sie weiter. Das ist ihr Ziel, doch sie sind nicht alleine darauf gekommen. Sie kennen unsere Prophezeiung. Du musst sie nur verstehen." Silberstern drehte sich um und verschwand in den tiefen des Moorlandes. Nein Silberstern, bitte hilf mir. Erzähl mir mehr über die Zukunftskrieger. Bitte...

Buntstern wachte unter einem lauten Stönen auf. Licht flutete die Höhle und zum ersten Mal seit Tagen schien die Sonne. Federschweif und Pfirsichtropfen schliefen in der hintersten Ecke. Sie erhob sich und schaute auf ihren Rücken. Die Wunde war gut verheielt und Buntstern wunderte sich wie schnell dies passiert war. Sie lief langsam mit schweren Pfoten hinaus auf den Felsvorsprung wo Grünauge und Narzissenpelz sich unterhielten.
"Buntstern, du bist wohl auf.", maunzte Narzissenpelz und sofort schauten alle Katzen hinauf zu dem Felsen und miauten Glückwünsche. Buntstern sprang hinab, wobei ihre Wunde etwas schmerzte. Schwarzpunkt erreichte sie als erster gefolgt von Gelbschweif, Narzissenpelz, Grünauge, welche kurzvor der Geburt stand, und Kieselohr und ihren Jungen. Buntstern erstarrte als sie die beiden weißen Kätzchen sah. Sie schauten sie mit ihren tiefen hellblauen Augen an und nun verstand Buntstern. Lichtjunges und Sonnenjunges mussten ihre rettung sein, sie würden den Clan beschützen, doch wussten sie, dass ihre Zukunftskrieger alle in Schwierigkeiten brachten? Anscheinend nicht, denn sie taumelten zu Buntstern's Pfoten und versuchten diese zu erklimmen.
"Guten Morgen Buntstern. Schön, dass es dir gut geht. Wir hatten angst du kommst niewieder zurück, solange wie du weg warst." Buntstern schaute verwirrt Sie war doch nur eine Nacht weg, oder etwa nicht.
"Nimmst du uns mit zur Großen Versammlung heute abend?", fragte Lichtjunges übermütig. Heute Abend das heißt ich war fast zehn Sonnenaufgänge nicht wach. oh silberstern, du hättest mich eher zurück schicken sollen. Wenn sollich nur heute mitnehmen? Oh... Ich muss schnell schaun ob Weißfleck schon gejungt hat. Ich hoffe Federschweif hat mich solange vertreten...

 

Kapitel 10

Buntstern schlich langsam über den umgefallenen Baumstupf, welcher sie zur Vollmondinsel führte. Durch den geschmolzenen Schnee hatte der Katzenbach enorm an Größe zugenommen. "Wir halten kurz an und überprüfen die Lage.", flüsterte Buntstern zu den restlichen Katzen: Federschweif, Gelbschweif, Morgenschein, Regensprenkel und Schafsohr. Die Katzen hielten an und schauten sich um. Die Gerüche des MeerClans und des WolfClans waren in der Luft, doch alles lag ruhig da. Irgendwas stimmt nicht, es ist zu ruhig, doch der KristallClan würde es nie wagen den Waffenstillstand der Vollmondnacht zu brechen. Doch wie ist es mit dem WolfClan?

Gedanken wirbelten in Buntstern's Kopf. Gedanken welche sie nicht abschütteln konnte, sondern nur mit anderen Gedanken überdecken würde. Wirklich wohl fühlte sich die braunweiße Kätzin nicht, doch sie musste stark wirken, wenn sie Gischtstern, Kristallstern und Rabenstern gegenübertreten wollte. Sie zuckte mit dem Schwanz und preschte hinauf auf die Lichtung, durch das flache Gestrüpp, welches an ihrem Fell zerrte. Auf der Lichtung angekommen verteilte sich der Clan und vermischte sich unter dem WolfClan und dem KristallClan. Buntstern lief mit hoch erhobenem Schwanz zu einem kleinen Felsenhaufen am Ende der schmalen Ebene. Buntstern freute sich Rabenstern und Kristallstern wieder zu sehen, doch anders als erwartet saß statt dem weißen Kater eine schmale braune Kätzin. Ihre grünen Augen musterten Buntstern und ihre Schnurrharre zuckten nervös. "was ist mit Kristallstern passiert, Mandelpelz?", fragt Buntstern verwirrt. Ein tragischer Unfall.", miaunzte sie mit vorgetäuschter Dramatik, "Er würde von einem Dachs getötet. Wir alle trauern um ihn." Sie senkte den Kopf und funkelte Buntstern finster an. Sie konnte nicht verstehen, warum Kristallstern Mandelpelz zur zweiten Anführerin ernannt hatte. Löwenzahn war vor zwei Monden gestorben. Keiner wusste wieso keiner wusste woran. Doch Mandelpelz war hinterhältig, doch das waren nur vage Behauptungen, die nichts beweisen konnten. Tonlos sprang Rabenstern auf den Felshaufen als Gischtstern eintraf, welche ebenfalls schlecht gelaunt gegenüber Buntstern war. Großer SternenClan, bitte hilf mir die Nacht wohlbehalten zu überleben.

, dachte Buntstern als auch sie auf den Felshaufen sprang. Mandelpelz trat einen Schritt hervor und begann zu sprechen. "Wir möchten nun mit der Großen Versammlung beginnen. Kristallstern ist bei einem Unfall ums Leben gekommen und so bin nun ich, Mandelstern, die neue Anführerin des KristallClans. Wir haben einen Teil der Sandlandschaft eingenommen und so unser Gebiet vergrößert. Die Beute ist wieder in fülle da und dem Clan geht es gut." Ein Knurren entstieg aus Nebelpelz' Kehle. Er war Krieger des KristallClans und ein guter Freund von Kristallstern gewesen, doch er war nicht wütend auf Mandelstern, nein er starrte Buntstern mit seinen tief gelben Augen an. Feuer loderte in ihm, als würde er sich gleich auf die Anführerin stürzen und ihr die Kehle durch beißen. Mandelstern trat zurück und übergab Buntstern das Wort. Als sie jedoch vortrat begannen die Katzen des KristallClans und des MeerClans zu fauchen und zu knurren. "Na, wenn schmeißt du als nächstes die Klippen herunter?", fauchte Gerstenohr, ein Krieger des MeerClans. "Genau, wer ist als nächstes dran? Federschweif, dein zweiter Anführer oder jemand anderes?", stimmte Apfelblüte aus dem KristallClan zu. "Nein... ich habe Tupfenschwanz nicht getötet.", verteidigte sich Buntstern, doch Gischtstern unterbrach sie. "Lügnerin! Der SternenClan hat uns alles erzählt. Sie wollte dich daran hindern, uns anzugreifen um den Revier zu vergrößern und du hast sie eiskalt die Klippen hinunter gestoßen." "Nein, das hat sie nicht!", verteidigte Federschweif seine Anführerin. "Schweig, du dummer Fellhaufen, denkst du der SternenClan lügt? Verschwinde Buntstern, wir brauchen keine Mörder!" Ein stich durchführ ihr Herz. Bitte SternenClan, lass irgendetwas passieren das beweist, dass ich unschuldig bin. Bitte!

Doch nichts passierte. Buntstern ließ den Schwanz hängen und versammelte ihren Clan um sich. Sie schaute noch einmal zurück und preschte durch das Gestrüpp hinab auf den Baumstumpf und kletterte schnell die steilen Klippen hinauf. Der Rest der Patrouille nahm den Weg am Wald entlang. Ohne ein Wort sprang sie in ihren Bau uns betrachtete die silbern glänzende Gestallt vor sich. "Du bist für mich gestorben Silberstern. Verschwinde!", fauchte Buntstern. Ohne auf eine Antwort zu warten legte sie sich in ihr Moosnest und schloss die Augen. Sie wollte Ruhe vor allem was soeben passiert war. "Das hast du nun davon Buntstern, leg dich nicht mit uns an.", miaunzte eine Katze aus der Dunkelheit. "Ich weiß das du es bist Lichtjunges. Ich habe keine Angst vor dir. Wir werden dich auf ewig ehren wenn du den Clan rettest." "Nein! Ihr werdet Lichtjunges aus dem SternenClan ehren. Ich werde sterben und niemand weiß das es mich je gab. Was habe ich davon? Nichts. Und deshalb werde ich alles tun um den Kampf aufzuhalten. Der MondClan steht hinter uns." Buntstern schreckte aus dem Schlaf hoch, wusch sich schnell und sprang hinab auf die warme Lichtung. Die Sonne schien hoch über ihr und die Katzen kamen von ihren Morgenpatrouillen zurück. Buntstern nahm sich einen Spatz vom Frischbeutehaufen und gesellte sich zu Federschweif und Himmbeermaul welche über den gestrigen Abend diskutierten. Gedanken schwirrten in Buntstern's Kopf. Der MondClan steckte also hinter allem.

Sie erinnerte sich an Nebelsterns letzte Worte. Er hatte Rache geschworen. Würde diese Rache jetzt kommen und alle Katzen vernichten? Nein das würde nicht passieren, sie würde bis zum Tod kämpfen um ihren Clan zu retten. Ich muss den anderen Clans erklären was passieren wird, doch werden sie mir glauben? SternenClan hilf mir doch bitte.

Buntstern schlich sich hinab zum Wald. Dort angekommen schlich sie sich ins Unterholz und schlug die Richtung zum Katzenbach ein, als eine Maus ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie viel in ein Jagdkauern und trat leise, Schritt für Schritt, näher heran. Buntstern sprang ab und tötete das Nagetier mit einem Bissen ins Genick. Ein schaudern durchfuhr sie, als die braunweiße Kätzin daran dachte wie Nebelstern ihr ebenso das Genick durchbeißen könnte. Sie vergrub rasch die Maus unter einem Farnbüschelchen und hob den Kopf um die Luft zu prüfen. Pfotenschritte näherten sich schnell. Sie hämmerten förmlich auf den harten Boden, dadurch hatte Buntstern genug Zeit sich hinter einem umgestürzten Baum zu verstecken. Eine schwache, abgemagerte Katze erreichte die Stelle wo Buntstern eben noch die Maus erlegt hatte. Die schilpattferbene Kätzin keuchte nach Luft, als sie zusammenbrach. Buntstern wollte zu ihr eilen, doch zwei weitere Katzen brachen durch das Unterholz herein. Die größere Katze trat mit den großen, schwarzen Vorderpfoten auf die Kehle der schwachen Kätzin. "Gischtstern hat gesagt, wir sollen sie töten sobald sie versucht abzuhauen. Los beiß ihr die Kehle durch!", fachte er den anderen, eine Junger blaugrauer Kater, an. Beide schienen aus dem MeerClan zu kommen, doch was will der MeerClan mit dieser Katze?, fragte sich Buntstern als sie überlegte was sie tun sollte. Die magere Kätzin schnappte nach Luft als sie zu ersticken drohte. Der Krieger lockerte seinen Griff, schaute aber immer noch den jungen Kater an.

"Aber ich kann nicht, sie sollte doch alles über Buntstern's Verschwörung erzählen? Außerdem bin ich nur Schüler...  ich kann das nicht." "Weißt du wie viele Katzen du noch töten wirst? Diese Verräterin wird deine erste sein. Tupfenschwanz hat uns nun schon zum zweiten Mal verraten. Jetzt mach endlich! Sonst tu ich es, du feiger Fellhaufen." Tupfenschwanz ist also die schwache, magere Kätzin. Aber ich bin zu schwach um diese Krieger zu schlagen.

Wie aufs Stichwort preschten zwei weitere Krieger des MeerClans auf die Lichtung. Einen erkannte Buntstern sofort: Gepardenauge, der zweite Anführer des MeerClans. Er hob die Pfote um Tupfenschwanz' Leben ein jähes Ende zu setzen, doch Buntstern unterbrach ihn. "Lasst sie in Ruhe und verschwindet!", fauchte Buntstern von Wut gepackt. Der schwarzweiße Kater lies vor Überraschung Tupfenschwanz' Kehle los, welche sich wie ein Junges hinter Buntstern versteckte.  Gepardenauge trat hervor und funkelte Buntstern durch die zusammengekniffenen Augen hinweg böse an. "So da ist ja die Anführerin des VerräterClans. Verschwinde das ist nicht mehr deine Heilerin." "Das habe ich nie behauptet!", miaunzte Tupfenschwanz hinter Buntstern. Plötzlich erschien Zuversicht in Buntstern's Körper, als sie Gelbschweif und Narzissenpelz neben sich entdeckte. Hinter den beiden Katzen knurrte Blaubeerauge die Gegner an. Die vier Katzen liefen auf die Feinde zu, welche versuchten sich zu wehren. "Angriff!", fauchte Gepardenauge, doch keine der Katzen reagierte. "Aber, Gischtstern meinte wir sollen uns nicht auf einen Kampf einlassen. Wir sollten umkehren.", sagte der blaugraue Kater.

"Das bestimme immer noch ich! Aber du hast Recht, wir sollten umdrehen. Los!"; fauchte Gepardenauge wütend. die Katzen drehten um und preschten durch die Büsche zum Strand. Buntstern drehte sich zu den anderen Katzen um, welche sich um Tupfenschwanz kümmerten. Blaubeerauge und Narzissenpelz leckten ihr über das verfilzte, dreckige Fell und Gelbschweif half ihr sich hinzusetzen.

"D... Danke.", stotterte Tupfenschwanz. Stand auf und lief, mit wackeligen abgemagerten Beinen, zum Lager des KlippenClans. Buntstern und Narzissenpelz stützten Tupfenschwanz von beiden Seiten. Als sie das Lager erreichten hielt Tupfenschwanz auf den schmalen Pfad zum Heilerbau zu.

"Ist es nicht besser wenn du mit ins Lager kommst? Wir haben uns alle Sorgen gemacht.", fragte die beige Kätzin neben Buntstern.

"Nein, aber... ich möchte mit dir reden, Buntstern. Es ist wichtig. Kannst du nachher in meinen Bau kommen. Um... Zu Sonnenuntergang.", sie schlich hinab zu ihrem Bau und verschwand hinter den trockenen, roten Felsen.

 

Kapitel 11

"Du wolltest mit mir reden Tupfenschwanz?" Buntstern trat in den dunklen Bau der Heilerin. Tupfenschwanz lag auf ihrem Moosnest, stand jedoch auf als Buntstern zu ihr trat.

"Als ich im MeerClan war habe ich mich mit ihrer Heilerin unterhalten. Auch sie hatte besuch dieser fremden Katzen. Es waren Lichtjunges und Sonnenjunges, die mich die Klippen hinab gestoßen hatten. Aber was viel schlimmer ist: Nebelstern war bei Gischtstern und wollte das sie sich an euch rächen. Sie waren damals nicht an dem Kampf gegen den MondClan beteiligt und Mandelstern hat sich auch gegen euch verschworen. Wir sind alle in Gefahr." Ein Schaudern durchfuhr Buntstern. Der MondClan würde sich also wirklich rächen wollen. Doch was könnten lichtjunges und Sonnenjunges schon ausrichten?

"Lichtjunges und Sonnenjunges müssen noch einen Mond warten bis sie Schüler werden können, und selbst dann muss ich meine besten Krieger mit ihrer Ausbildung beauftragen."

"Ich will sie sehen Buntstern. Ich muss zu den Jungen." Tupfenschwanz erhob sich und trabte hinaus auf den schmalen Pfad. Im Lager wurde sich voller Freude empfangen, doch sie lief weiter zum Bau der Königinnen. Lichtjunges und Sonnenjunges sprangen ihr Freude strahlend entgegen.

"Du bist Tupfenschwanz?", fragte Lichtjunges. In seinen tief blauen Augen strahlten Flammen der Hoffnung. Blitzschnell drehte es sich um als es bemerkte, dass Sonnenjunges sich von hinten anschleichen wollte.

"Hast du das gesehen, Buntstern? Wie schnell er sich gedreht hat und wie leise Sonnenjunges sich angeschlichen hat? Das hätte ich nie gekonnt.", maunzte die alte Heilerin begeistert. Buntstern musste sich ein Schnurren verkneifen.

"Deswegen bist du auch unsere Heilerin. Es ist schön dich wieder zu haben. Geh nun schlafen der morgige Tag wird lang. Ihr auch." Buntstern zeigte mit dem Schwanz auf die beiden weißen Fellbündel, welche spielerisch über den Boden rollten.

"Aber ich muss erst Nebelstern töten!", protestierte Sonnenjunges. Buntstern und die in Hörweite sitzen Katzen schreckten zurück.

"Woher weißt du von Nebelstern?", fragte Buntstern beängstigt, dennoch mit fester Stimme. Weißfleck legte dann Schwanz um ihre Jungen und Gelbschweif trat neben sie.

"Ich weiß es nicht, aber sie sagen der SternenClan hätte es ihnen erzählt. Was meinst du dazu?"

"Ich weiß auch nicht?", antwortete Buntstern und lies ihren Kopf tief hängen

"Ich weiß auch nicht was du nicht weißt, doch ich weiß, dass es fast alles sein könnte in letzter Zeit.", mischte sich Rotfuchs ein. Wut entbrannte durch die schnippische Bemerkung in Buntstern's Körper. "Was nützt uns eine Anführerin die uns nicht helfen kann und die immer vor Schmerzen in ihrem Bau hockt, wärend wir den Clan ernähren? Federschweif würde ein besserer Anführer sein. Du zeigst keinen Elan, Buntstern. Keinen Kampfgeist. Du wartest das etwas passiert, anstatt selber etwas zu tun.", miaunzte die rotbraune Kätzin. Ihre Augen drangen in Buntstern ein, als wöllte sie das ihre Anführerin sofort sterben würde. Ohne ein Wort zu sagen drängte sich Buntstern mit einem Stoß gegen Rotfuchs an ihr vorbei. Die rotbraune Kriegerin kümmerte sich nicht weiter darum sondern  lief zu Federschweif um sich von ihm in eine Jagdpatroulie einteilen zu lassen.

Buntstern saß am Rand der Klippen und beobachtete wie die kalten Wellen gegen die harten Felsen schlugen, als sich eine Katze neben sie setzte. Sie spürte das flauschige Fell hielt jedoch ihrem Blick auf die Wellen stand.

"Die Nacht wird kalt." Die braunweiße Kätzin erkannte die hohe Stimme. Sie gehörte Kieselohr. "Viele Katzen denken so wie Rotfuchs, doch keine wagte es bisher etwas zu sagen. Was ist los Buntstern? Ich kenne dich so nicht. Ich glaube du hast nicht mal mitbekommen dass Weißfleck gejungt hat." Nein, das hatte Buntstern nicht mitbekommen. Sie schaute auf die grauweiße Kätzin und wünschte sich, dass das alles nicht passieren würde. Die Zukunftskrieger, der MondClan und der MeerClan. Das alles sollte verschwinden. sich in Luft auflösen. dunkle Gestalten zwischen den Wellen erregten Buntstern's Aufmerksamkeit. Es waren Katzen, welche sich langsam auf den Klippen hinauf hangelten. Buntstern erkannte das dunkle, lange Fell von Gischtstern und den geschmeidigen Körper von ihrem Stellvertreter Gepardenauge. "Der MeerClan greift an. Komm mit, wir müssen die anderen Warnen!", miaunzte die Anführerin zu Kieselohr. Beide sprangen auf und rannten hinab ins Lager. "Wir werden angegriffen!", fauchte Buntstern und alle versammelten sich vor der braunweißen Kätzin. wir müssen auf den Klippen kämpfen. Alle Krieger kommen mit mir, die Königinnen gehen in ihren Bau und beschützen die Jungen. Macht euch bereit, doch greift nicht an bevor ich es euch sage! Los!" Alle Katzen taten wie befohlen und verteilten sich. Buntstern konnte die Angst der Schüler riechen, doch es lag noch anderes in der Luft. Der MeerClan-Geruch kam in ihre Nase, aber es lag etwas Staubiges in der Luft. Staub? Staub, Erde, Dreck., überlegte Buntstern.

"DER MONDCLAN! Er wird uns mit angreifen." Verblüfft schauten sich die Katzen untereinander an.

"Wir sind zu wenig. Pfirsichtropfen, du bist schnell. Renn ins Lager des WolfClans und bitte Rabenstern um Hilfe. Renn!", fauchte Buntstern hastig. Der Krieger lief hinein in den Wald um seinen Auftrag zu erfüllen. Die Krieger bildeten eine dichte Mauer, als die feindlichen Katzen den oberen Rand der Klippen erreichten staub wirbelte um die Pfoten der MeerClankatzen. Hinter der Gruppe lauerten die Krieger des MondClans. Gischtstern trat hervor und miaunzte zu Buntstern: "Was wollt ihr noch hier? Begreift ihr nicht das ihr Verschwinden sollt?" auch Buntstern trat hervor und löste sich von der Reihe der Katzen.

"Wir geben nicht kampflos auf. Wir haben auch noch unsere Würde! Warum glaubt ihr überhaupt diesem Flohhaufen von MondClan? Hat der MeerClan sich auch gegen uns verschworen? Ihr hattet Tupfenschwanz die ganze Zeit. Warum habt ihr uns ihren angeblichen Tod zugeschoben, Gischtstern? Nebelstern hat uns Rachegeschworen, aber es war eine Sache zwischen unseren beiden Clans und Kristallstern." Kristallstern und Löwenzahn ebenfalls und das bevor er sein Amt als Anführer annehmen konnte!", unterbrach sie Gischtstern. Ja, Löwenzahn war gestorben, lange bevor es sein rechtmäßiges Amt annehmen konnte. Deswegen übernahm Mandelpelz auch den Posten des Anführers.

Knurren ertönte hinter Buntstern, welche sich erschreckt umdrehte. Sie blickte direkt in die finsteren Augen der KristallClan Anführerin. Sich schlich sich mit ihrem geschmeidigen, rostbraunen Körper vorwärts und stoppte eine Fuchslänge vor Buntstern. Die Krieger des KlippenClans schauten verwirrt und ängstlich umher. Sie waren darauf nicht vorberietet. Zwei weitere Katzen sprangen vom Lager aus hinter den Klippen hervor. Eine Schrecksekunde dachte Buntstern feindliche Katzen wären in ihr Lager eingedrungen, doch dann erkannte sie Weißfleck's schwarzen Pelz. Gut, Kieselohr ist auch da. Ich hoffe der WolfClan hilf uns. Dieses Desaster kann doch keiner aufhalten... Verzweiflung spiegelte sich im Buntstern's Augen. Keiner wusste was zu tun war. Der KlippenClan steckte in einer Zwickmühle. Buntstern schaute hinauf zum Himmel, doch dunkle Wolken versteckten die Sterne. Nicht mal der SternenClan will uns noch helfen. Wir sind verloren...

 

 

 

 

Kapitel 12

Pfotenschritte kamen aus dem Wald hinauf zu den Ohren aller Katzen. Der WolfClan! Wir sind doch gerettet. Ein Funken Hoffnung erhellte Buntstern's Miene, auch die restlichen Krieger schienen sichtlich erleichtert. Rabenstern trat einen Schritt hervor und musterte die vier Clans. Links kauerte der KristallClan und wartete gespannt auf ein Zeichen für den Angriff und links warteten der MeerClan und der MondClan auf den Schlachtruf. In der Mitte saß der KlippenClan in einer Zwickmühle und wusste nicht was er tun sollte.

"Tut uns leid, aber wir hatten Probleme mit einem kleinen Klippenflohpelz. Können wir loslegen?" Buntstern erstarrte. Nein, nicht auch noch der WolfClan! Wie kann das sein? Und was ist mit Pfirsichtropfen? Bitte lass ihn noch leben. dachte die braunweiße Kätzin verzweifelt. Gischtstern nickte und die Katzen rannten von allen Seiten auf den KlippenClan zu.

"Wir müssen angreifen uns bleibt keine Wahl, wir müssen auf ein Wunder hoffen. LOS!", fauchte Buntstern und schmiss sich auf einen jungen Kater aus dem MeerClan. Überrascht durch den Kampfgeist der Anführerin versuchte er auszuweichen, doch Buntstern war schneller und packte ihn im Genick. Sie hörte das leise Knacken seiner Knochen als der Körper des Kriegers erschlaffte und er leblos in ihrem Maul hing. Die braunweiße Kätzin legte ihn auf den Boden. Sie wusste, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen könnten, nicht einmal, mit allem Kampfgeist den sie hätte aufbringen können. Sie hatten nur die Chance ihn hinauszuzögern und auf ein Wunder zu hoffen. Buntstern entdeckte Narzissenpelz, welche von Gischtstern auf den Boden gedrückt wurde. Die Anführerin des KlippenClans schmiss sich gegen die stämmige Kätzin welche von Narzissenpelz abließ und Buntstern mit ihren Krallen über die Flanke fuhr.

Blut quoll aus der Wunde und durch den staubigen Boden brannte sie sehr. Die beiden Anführerinnen funkelten sich böse an. Als Gischtstern erneut zum Sprung ansetzte wich Buntstern geschickt aus, fiel jedoch Frostnase, einer Kriegerin des WolfClans, in die Pfoten. Die weiße Kätzin biss Buntstern in den Schwanz, welche sich vor Schreck umdrehte und ihrer Angreiferin über die Nase fuhr. Jammernd rannte sie zurück in den Wald und Buntstern entdeckte Gischtstern welche versuchte nach zwei kleinen Fellknäulen zu schnappen, welche sich geschwind unter ihren Pfoten durchschlängelten.

Lichtjunges und Sonnenjunges versuchten das schwarze, lange Fell ihrer Feindin zu erklimmen. Nebelstern näherte sich den Jungen und schlug Lichtjunges vor Buntstern' Pfoten, welchen sie jedoch nicht beachtete und sofort wieder zu Gischtstern rannte. Buntstern wollte ihnen helfen, doch in dem Augenblick als sie losrannte schlug ein Blitz über ihr ein und Donner grollte unaufhörlich. Ein weiterer Blitz brach über dem Kampfplatz ein, doch dieses Mal wurde es nicht wieder Dunkel. Der Himmel erleuchtete sich und Buntstern hatte Probleme etwas durch das grelle Licht zu erkennen. Die Katzen stoppten und schauten sich ebenfalls verwirrt um. Das Licht erblasste und Buntstern konnte SternenClan Krieger erkennen. Sie hatten sich in einem großen Kries um alle Clans versammelt. Sie erkannte Ahornpelz und Lichtblüte, die Königin, die sie als Junges aufgezogen hatte. Etwas weiter entfernt konnte Buntstern das geschmeidige Fell ihrer Mutter Rosenschweif ausmachen. Buntstern sah, dass Rabenstern sich zu Gischtstern, Mandelstern und Nebelstern gesellt hatte und sie aufgeregt tuschelten. Vor den Anführern erschienen sieben weitere Katzengestallten: Eisstern, eine frühere Anführerin des WolfClans gefolgt von Silberstern und Wieselstern; Eichenstern und Orchideenstern, beide Anführer des KlippenClans; Kristallstern und eine fremde Katze. Höchstwahrscheinlich eine frühere Anführerin des MeerClans. Die fremde Katze, eine geschmeidige Kätzin mit blaugrauem Fell, trat hervor.

"Hört endlich auf zu kämpfen!", fauchte sie, "Gischtstern, hätte ich dich zu meiner zweiten Anführerin gemacht, wenn ich gewollt hätte, dass du einen solchen Kampf anzettelst? Sicherlich nicht."

"Wellenstern, beruhige dich. Die Zukunftskrieger haben sie beeinflusst, wir können nichts dafür!", maunzte Kristallstern ruhig, "Der MondClan ist an allem schuld. Er will euch gegeneinander aufhetzen. Wäre der KlippenClan aus dem Weg, wäre als nächstes einer von euch dran gewesen. Vielleicht du Gischtstern oder du Mandelstern." Weitere Katzen erschienen und es wurde langsam eng auf den Klippen. Aus der Masse der fremden Katzen konnte Buntstern Lichtjunges und Sonnenjunges ausmachen, also waren dies Zukunftskrieger.

"Der SternenClan lügt! Gischtstern. Nebelstern. Mandelstern. Wir haben euch allen mehr Gebiet und mehr Frischbeute versprochen. Glaubt ihr wir würden unser Versprechen brechen? Wir haben alles für euch gegeben. Bedeutet euch das nichts?", sprach Lichtjunges im Namen aller Zukunftskrieger. Wut entbrannte in den Katzen des SternenClans. Aber auch die Katzen des KlippenClans fauchten und knurrten die Zukunftskrieger an. Die braunweiße Anführerin konnte diese ganzen Lügen nichtmehr hören.

"Ach ja?! Ihr habt Tupfenschwanz die Klippen hinunter gejagd, weil sie eure Pläne kannte. Sie kann es beweisen! Und mich habt ihr übel zugerichtet, damit wir einfache Beute sind, aber darauf könnt ihr lange warten. Auch jetzt würden wir kämpfen, auch wenn wir verluste machen würden. Ihr würdet ebenfalls Rückschläge erleiden."

"Buntstern hat recht!", fauchte  Wieselstern, doch dies schien den Zukunftskriegern nichts auszumachen. Rabenstern kam auf Buntstern zu.

"Es... es tut uns leid. Der WolfClan lebte schon ewig mit dem KlippenClan Maus an Maus. Wie... wie konnte ich unsere Ahnen im SternenClan nur so verstoßen. WolfClan!", sprach er nun zu all seinen Katzen, "Ab heute setzen wir uns für den SternenClan ein!"

"Du...", fauchte Nebelstern wutenbrannt und wollte sich dem schwarzen Kater an die Kehle werfen. Buntstern warf sich vor in und Nebelstern biss ihr tief in den Hals. Die Anführerin sachte zusammen und Nebelstern schmiss den leblosen Körper auf den Boden. Silberstern und Orchideenstern eilten zu der toten Kätzin. Rabenstern leckte ihr den Nacken und seine verlangen nach Rache wurde immer größer.

"Ihr... du verdammtes Flohfell! Du hast Buntstern auf dem Gewissen! Verschwinde und lass dich hier nie wieder blicken! Sonst... Ich reiß dich tausend Fellfetzen!", fauchte er so laut, dass Nebelstern wie ein kleines ängstliches Mäuschen fest auf den Boden drückte.

"Lasst uns gehen. MondClan wir ziehen uns zurück!" Die Krieger des MondClans machten kehrt und flüchteten hinein in den Wald. Federschweif hatte sich zu Buntstern gelegt und leckte ihr vorsichtig über die Pfoten.

"Sie hat... ihr letztes Leben für mich gegeben.", schluchzte Rabenstern. "Das hätte sie nicht tun dürfen. Ich hatte noch acht Leben. Wie konnte sie nur."

"Hey du kannst nichts dafür.", miaunzte Silberstern leise. "Bei uns ist sie in Sicherheit. Sie wird zu Mondhoch zu uns kommen. Keine Angst!" Rabenstern schaute hinauf zu den Sternen hinauf. Der fast runde Mond leuchtete hell über den Katzen. Silberstern nickte und flüsterte: "Ja es ist bald soweit. Wir müssen jetzt gehen. Federschweif, du wirst deinen Clan gut leiten. Ich bin mir sicher." Die Katzen des SternenClans sprangen die Klippen hinab, funkelten jedoch gleich über all den Katzen. Der MeerClan verschwand ohne ein Word und auch der WolfClan brach nach kurzer Zeit auf und so blieb der KippenClan alleine. Trauer umgab die  Krieger und leises Jaulen durchbrach immer wieder die Stille. Keiner konnte so wierklich glauben was da eben passiert war. Buntstern hatte sich für einen Clan geopfer, der sie eben noch bekämpft hatte. Ja, das war Buntstern. Sie hätte jedem den Pelz gerettet.

Federschweif und Schwarzpunkt packten Buntstern's Fell und trugen sie hinab ins Lager. Die restlichen Katzen des KlippenClans kümmerten sich um die Verletzten Krieger. Kieselohr und Narzissenpelz hielten die Totenwache und Federschweif nahm seinen Platz im Bau der Anführer ein. Ein mulmiges Gefühl über kam ihn als er sich in dem Verlassenem Bau umsah. Buntstern's Duft hing noch in der Luft, was es Federschweif leichter machte einzuschlafen. Er müsse jetzt den Clan leiten. Buntstern's Platz einnehmen. Einnen neuen zweiten Anführer festlegen.

"Du schafst das.", flüsterte eine wohlvertraute Stimme. Federschweif öffnete die Augen und blickte direkt in die hellen, leuchtenden Augen der toten Anführerin.

"Das hoffe ich.", maunzte der schildpattferbene Kater verschlafen...

Epilog

Federstern kletterte die Klippen hinauf. Im Maul einen Finken. Er legte das Beutetier auf den Frischbeutehaufen und sprang auf den Felsvorsprung vor seinem Bau und sprach die Worte, die er so oft von Buntstern gehört hatte.

"Alle Katzen die alt genug sind um ihre eigene Beute zu fangen sollen sich vor meinem Bau versammeln!" Alle Katzen liefen zu Federstern und warteten gespannt was er mitzuteilen hatte.

"Ich möchte heute zwei tapfere Junge zu Schülern ernennen. Lichtjunges, ich bin mir sicher du wirst ein toller Schüler. Ab heute sollst du Lichtpfote heißen."

Federstern berüherte Lichtpfote's Stirn.

"Dein Mentor wird Regensprenkel sein. Ein guter, tapferer Krieger, der dier sicher einiges Beibringen kann. Und nun komme ich zu deinem Bruder Sonnenjunges. Ich bin mir sicher, dass auch du ein treuer Schüler sein wirst." Wieder legte er seine Nase auf die Stirn des jungen Schülers.

"Dein Mentor wird Pfirsichtropfen sein. Er hat viel Erfahrung und wird die alles beibringen was er kann."  Pfirsichtropfen hatte den Kamp gegen den Wolfclan schwer Verletzt überstanden und war nun wieder top fit um für seinen Clan zu kämpfen.  Er beendete die Versammlung mit einem Schwanzschnippen und lief zum Bau der Königinnen um Weißfleck und Grünauge einen Besuch abzustatten. Weißfleck's Junge, Schneejunges und Hasenjunges, tollten belustigt über den Booden der hellerleuchteten Höhle, wärend Bärenjunges und Schwarzjunges bei ihrer Mutter tranken. Die beiden Jungen waren erst einen halben Mond alt. Federstern freute sich über den Nachwuchs, denn das bedeutete gute Zeiten für den Clan. Der MeerClan hatte sich bei dem KlippenClan entschuldigt und auch dem KristallClan tat sein Verhalten leid. Buntstern hatte Federstern berichtet was Lichtpfote und Sonnenpfote für den Clan bedeuteten und er versuchte alles um ihnen vieles Beizubringen, doch er wusste, dass sie nur aus eigenen Erfahrungen lernen könnten.

"Das was sie später brauchen um ihren Clan zu retten kannst du ihnen nicht beibringen." Federstern schaute sich verwundert um, erkannte die Stimme jedoch sofort.

"Buntstern...", flüsterte der neue Anführer. Er lief aus dem Bau und sah die Kätzin oberhalb der Klippen. Sie nickte mit dem Kopf und verschwand am Horizont...

Weitere Bücher der Reihe "Katzenspuren"

Staffel 1

 

I- Flucht aus dem Wald

 

II- Kampf gegen den Tod

 

III- Verschwinden der Krieger

(geplant)

 

 

Special advanture

 

I- Als fremde Katzen kamen

 

II- Buntsterns Aufstieg

(im Bearbeitung)

Impressum

Texte: ich habe mich an den Warrior Cats büchern orientiertund auch ein paar begriffe aus den Büchern verwendet. Wenn namen vorkommen die es bereits in den Büchern gibt, war dies keine Absicht.
Bildmaterialien: Das Cover ist aus einer App aus dem Appstore. Betreiber der App ist Lorbeernina.
Tag der Veröffentlichung: 23.11.2012

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