Ein kleines braunes Kaninchen hoppelte durch das hohe Gras der Wiese. Hin und wieder knabberte es mal an dem ein oder anderen Grashalm, Blättchen oder Blüte, bis es ein rundes, kunterbuntes Ding entdeckte.
„Was ist denn das?“, fragte sich das Kaninchen. So ein komisches Ding hatte es noch nie gesehen.
„Es ist bunt, also könnte es eine Blume sein“, rätselte es. Aber für eine Blume hatte es eine zu komische Form. Dazu roch es noch nicht einmal nach einem Blümchen. Doch sicher kann man nur durch Kosten sein, also biss es in dieses runde Ding hinein.
Nur wollte es nicht so recht klappen. Immer wenn es dieses komische bunte Ding anknabbern wollte, rollte dieses davon. Die Wiese entlang.
Ein kleines Mädchen lief über das Gras, in ihren Händen einen Korb voll bunter Ostereier, die es schon gefunden hatte. Außerdem lagen ein paar Wiesenblumen darin. Als es das Kaninchen entdeckte, blieb sie einen Augenblick stehen und beobachtete, wie das Langohr ein Osterei direkt vor ihre Füße rollte.
„Der Osterhase!“, dachte sich das Mädchen, während sie das Tier betrachtete. Das muss der Osterhase sein, der ihr ein Ei bringt.
Es war zwar komisch, doch sie zögerte nicht, dieses Osterei zu den anderen in ihrem Korb zu legen. Verlassen wollte sie das Tier aber nicht ohne wenigstens einen kleinen Dank.
Das kleine Kaninchen stand auf den Hinterbeinen. Aufgeregt wackelte seine Nase, die runden Kulleraugen wirkten interessiert, während das Mädchen dem Tier ein paar bunte Blumen auf die Wiese legte.
Aufgeregt und fröhlich rannte sie davon, zu einer kleinen Gruppe. Dabei rief das Mädchen laut: „Vati! Vati! Schau mal, was mir der Osterhase gebracht hat!“
Das kleine Kaninchen stellte die Ohren auf und sah dem Mädchen nach.
Sollte sie ruhig das kunterbunte Kugelding haben. Ihm waren bunte Blumen viel lieber.
Tag der Veröffentlichung: 08.04.2012
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