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Sunrise Avenue and me

Kapitel 01

 

~Julie POV~

 

Hallo ich bin Juliana Rajamaa-Kirk und 34 Jahre alt. Meine Mutter ist Deutschamerikanerin und mein Vater ist Finne. Ich habe eine Halbschwester. Sie heißt Bianca und ist 38 Jahre alt und nein ich bin NICHT mit Riku Rajamaa verheiratet. Geduldet euch noch einen Moment, dann erzähle ich es euch ganz in Ruhe. Also ich war bei Bia, wie ich meine große Schwester liebevoll nenne.

 

Nun komme ich zu Riku, ok? Ja? Gut. Riku ist mein großer BRUDER. Halbbruder um genau zu sein. Wir haben den Vater gemeinsam. Bia und ich die Mutter. Bias Vater ist Spanier. Nun ist Bia frisch verheiratet mit Mats Hummels, einem deutschen Fußballprofi.

 

Ich glaube sein Verein heißt Dortmünd oder so ähnlich. Ich lerne erst Deutsch und so fällt es mir schwer deutsche Städtenamen auszusprechen. Zu Mats sag ich auch Hümmels. Er lacht dann und korrigiert es behutsam. Also zurück zu Riku.

 

Er ist ein Profimusiker und liebt seine Arbeit sowie seine Band abgöttisch. Manchmal necke ich ihn damit, er sei mit Sunrise Avenue, so der Name seiner Band in der er seit 2009 spielt, verheiratet. Er ist Single und doch hat eine Engelsgeduld im Umgang mit seinen Fans. Bewundernswert.

 

Sein bester Freund ist der Sunrise Avenue Frontmann Samu Haber, der Halbdeutscher und Halbfinne ist. Schon als Kind fand ich ihn sehr süß.

 

Als meine Eltern sich trennten gingen Mama, Bia und ich nach Los Angeles, Kalifornien/USA. Riku blieb mit Dad in Finnland zurück. Vor allem tat es weh Riku und Samu weinen zu sehen, als wir voneinander Abschied nehmen mussten.

 

Es schmerzte mich sehr, die zwei nicht mehr musizieren zu hören bzw. zu sehen. Dies ist nun 24 Jahre her und zu Riku hab ich nach wie vor engen Kontakt. Wir telefonieren, Skypen oder simsen sehr viel. E-Mails, Briefe oder Postkarten, die mich dann aus allen Teilen der Welt erreichen, sind an der Tagesordnung.

 

Ich lebe inzwischen in Phoenix, Arizona und bin Illustratorin von Beruf und spiele vier Instrumente und singe leidenschaftlich gern. Ganz besonders unter der Dusche. Ich habe zwei Kinder von denen nur Bia und Riku was wissen. Mum starb vor 20 Jahren und Bia, selbst gerade mal 18, kümmerte sich 7 Jhare lang rührend um mich. Riku half, wo er nur konnte. Zu Samu dagegen riss der Kontakt, kurz nach Mums Tod, völlig ab. Leider.

 

So hat er niemals erfahren, dass ich ihn liebe aus tiefstem Herzen bzw. aus tiefster Seele. Mein Sohn Kimi ist 10 und seine Schwester Lenii-eigentlich Helena- ist 8. Kimi ist eine Zusammensetzung aus Kiran Michael. Mein Opa heiß Michael und mein Onkel Kiran. Nun sind Kimi und Lenii bei Bianca in Deutschland, da sie Ferien haben, und es klingelt. Ahnungslos öffne ich die Tür und zwei Cowboys stehen vor mir, die mich auf Deutsch begrüßen.

 

„Hallo schöne Frau. Wir sind ‚The Boss Hoss‘ und gehören zur Jury von ‚The Voice of Germany‘. Du wurdest ausgewählt an unserer Show teilzunehmen.“, erklären sie mir und ich fühle mich verarscht. „Verarschen kann ich mich allein! Wir sind in den USA und NICHT in DEUTSCHLAND. Ich kenne die Show nicht mal und angemeldet hab ich mich auch nicht.“, fahre ich sie an und ihr Gesicht bleibt ernst.

 

„Angemeldet wurden sie, gnädige Frau, von Riku Rajamaa und Bianca Rajamaa-Hummels. Ein Ehepaar nehmen wir mal an.“ Nun lache ich auf und bekomme mich kaum noch ein. „Bia und Riku verheiratet? Hör ich öfter mal auch auf mich bezogen. Nein, wir drei sind Geschwister und ich bin Witwe. Wenn ich die 2 erwische, können die was erleben. Ich mag weder Überraschungen noch Geheimnisse. Wer hat die Anmeldung eingereicht?“ „Riku. Er hatte einen Song von Ihnen- welcher im Original von Sunrise Avenue stammt- auf seinem Handy. Also machte er eine Bewerbungs-CD davon und reichte es ein.“, erklärte die zwei mir.

 

„Oh Riku, das büßt du mir. So ein Schlitzohr. Wer gehört alles zur Jury?“, fragte ich. „Nun Max Herre, Nena, Samu Haber-er ist neu, wie auch Max- und wir zwei.“ „WAS? SAMU? OMG.“ „Sie kennen Samu?“ Ich nickte und ließ sie endlich eintreten. Sie sahen auf dem Esstisch meine Bilder liegen.

 

Kapitel 02

 

~Julie POV~

 

„WOW. Zeichnen können sie ja. Ist das Riku?“, fragten die zwei mich sanft. „Nein, es ist Raul Ruutu. Die restliche Band folgt noch.“, erklärte ich und sie entdeckten unsere Instrumente. „Können Sie die alle spielen?“ „Nein, nur Gitarre, Klavier, Drums und Saxophone. Meine Kinder spielen auch Instrumente.

 

Kimi spielt zusätzlich noch Trompete und Chello. Lenii spielt zusätzlich zu meinen Instrumenten noch Harfe und Panflöte. Wir singen gern und viel oder toben auf dem Bolzplatz bis uns die Puste ausgeht.“, erkläre ich und lache auf wegen der verblüfften Gesichter.

 

Sofort skizziere ich dies und schenke es den beiden, als es vollendet ist. In die linke untere Ecke schreibe ich das Datum und JRK. „Danke schön“, bedanken sie sich artig und geben mir einen Brief. „Da steht alles drinne. Singst du mit uns?“ Ich nicke ergeben und nehme mir eine alte Gitarre Samus, die er mir einst geschenkt hat, als ich Finnland verließ. Auch von Riku hab ich eine da. Beide Handsigniert. Ich beginne zu spielen. „Choose to be me“, heißt dieser Titel und stammt vom ‚Sunrise Avenue‘ Album ‚On the way to Wonderland‘. Es ist Titel Nummer 1 auf der CD. Ich bekomme jede CD von Riku. Auch Konzertkarten etc. kriege ich von ihm und das schon jahrelang.“, informierte ich und sang dazu.

 

„Choose to be me

To be free to be my way

I saw the light shining right in my eyes

Choose to be me

To be free to be my way”

 

Den Cowboys stand der Mund offen bis sie plötzlich mit einstimmten. Sie klangen super, doch es passte nicht zum Titel. Nachdem der letzte Ton verklungen war, klatschten sie und freuten sich mich evtl. in der Show wiederzusehen. „Ich würde sagen Samus Songs, die er mit Sunrise Avenue veröffentlicht hat, passen nicht zu Euch beiden. Ihr gehört in das Genre des Country und des Rock‘N’Roll.“, grinse ich und sie singen für mich einen ihrer Songs, wie sie betonten.

 

„Don’t gimme that“, heiße der Titel, so erfuhr ich noch und schon legten sie los. Es klang fantastisch. Ich klatschte begeistert Beifall, als sie endeten. [Link zu Don’t gimme that: http://www.youtube.com/watch?v=c8hezhw3zGw ACHTUNG: Live Version] „Wenn Sie sich dafür entscheiden sollten mitzumachen, so teilen Sie es per Fax mit. Wir werden Sie nun allein lassen, damit Sie nachdenken können.“ Höflich verabschiedeten sie sich formvollendet und wie echte Gentleman von mir. Eine Stunde später ging das Telefon. „Rajamaa- Kirk!“ „Hey, ich bin’s Riku“, begrüßte mein Bruder mich. „Sag mal RIKU mit dir hab ich ein Hühnchen zu rupfen, nur das DU das Hühnchen sein wirst, welches mit den eigenen Federn geteert und gesteinigt wird.“

 

„Oh oh was ist los, das du soooo sauer bist!“ Er wusch seine Hände, also in Unwissenheit und vorgetäuschter Unschuld. Gut das Spielchen kann ich auch und sogar noch besser als er. „Ich sag nur zwei Dinge. Erstens ‚The Voice of Germany‘, was du und Bia eingefädelt habt. Ich wurde ausgewählt teilzunehmen. Zweitens, Samu sitzt in der Jury. Was hast du zu deiner Verteidigung vorzubringen? Du weißt das Kimi und Lenii wieder in die Schule müssen ab September. Wie soll ich das machen? Privatunterricht ist für mich viel zu teuer, Riku. Das weißt du auch.“

 

„WAS? DU wurdest ausgewählt? Gratuliere. WER hat es dir gesagt? Samu?“, freute Riku sich ehrlich und aufrichtig. „Nein, Samu war‘s nicht. Es war das Duo The Boss Hoss“, erklärte ich ihm und er jubelte so heftig los, dass ich mein Telefon ein Stück weghalten musste und ihn trotzdem glasklar verstand. „RIKU!“, schrie ich. „DAS war mein Ohr!“ Er blieb ruhig. Also das Telefon wieder ans Ohr und er klang reumütig, als er sich entschuldigte.

 

„Tut mir ehrlich leid, Kleine. Ehrlich. Ich bin so glücklich. Ehrlich gesagt du hast die Teilnahme absolut verdient und Samu weiß nichts davon, da es fünf Bewerbungen gibt, die streng geheim sind. Für jeden aus der Jury eine. Du bist hoffentlich, die erste. Ich weiß wie sehr du Samu vermisst und oft genug deshalb Tränen vergießt. Amu spricht sehr oft von dir. Auch er vermisst dich. Mein Ziel ist es Samu zu überraschen und habe alle zum Stillschweigen verpflichtet.“

 

Kapitel 03

 

~Julie POV~

 

„Du weißt ja wie neugierig er sein kann, wenn er ahnt, dass er überrascht werden soll.“, erklärte mein Bruderherz sich ziemlich gut und ich wusste das Samu mächtig neugierig sein kann. „Aber was hat Bia damit zu tun?“, fragte ich meinen Bruder. „nun sie hilft mit, damit ihr Euch wiedersehen könnt. Sie nimmt die Kinder zu sich und Raul, Sami, Mats und ich regeln das mit der Schule, damit Kimi und Lenii Privatunterricht bekommen und dein Chef ist auch einverstanden.

 

Er würde dir für jede Runde, die du erreichst, einen Bonus zahlen. Dein Gehalt eines Monats mal vier. Du merkst ich war fleißig und hab an alles gedacht. Auch die medizinische Versorgung der Kinder ist gesichert. Du brauchst nur noch ja sagen, Julie. Bitte ich flehe dich auch an, wenn das sein muss, aber nutz diese Chance. Ich weiß wie gut du bist.“

 

„Also gut, du hast gewonnen. Dafür bist du und auch Bia mir solange was schuldig bis ich sage wir sind quitt.“, gebe ich nach. „Okay, solange du willst. Für uns-also Raul, Sami, Bia, Mats, Dad und mich-zählt nur das du glücklich bist und sorgenfrei leben kannst.“, legt er nach und ich seufze ergeben.

 

Sechs Tage später sitze ich im Flieger nach Deutschland. Zu Bia. Dortmünd ist mein genaues Ziel. Als ich die Ankunftshalle betrete, stürmen Kimi und Lenii auf mich zu. „MAAAMAAA!“, rufen sie mir synchron lauthals entgegen. Sie warfen sich so in meine Arme, das ich beinahe das Gleichgewicht verlor. „Hallo ihr Süßen. Wart ihr auch brav bei Bia und Mats?“, fragte ich streng nach.

 

„Ja waren wir. Wir durften mit Mats ins Stadion, wenn er Training hatte. Bia war mit, wenn er ein Spiel hatte. Mum, du musst dir mal das Training oder ein Spiel angucken.“, berichtet Kimi mir aufgeregt. „Vielleicht. Ich brauch Schlaf. Bin vom langen Flug müde und bin Hungrig sowie Durstig.“ Bia und Mats begrüßten mich herzlich. „Hey Hümmels, meine Kids mit in einem Fußballstadion?“, fragte ich halb in Deutsch und halb in Englisch. Er nickte.

 

„Ja. Sie waren brav. Die ganze Mannschaft inkl. Vereinsführung und Betreuerstab hat die zwei ins Herz geschlossen.“, erklärte er sanft in Englisch. Dankbar sah ich ihn an. An Bia gewandt sagte ich „Du und Riku seid mir was schuldig, bis ich sage wir sind quitt. So wie ich Riku kenne, hat er es dir längst berichtet, oder?“ Ich hatte Finnisch gesprochen und Mats verstand nur sehr wenig. Wir fuhren nach dem Erhalt meines Gepäcks zu Mats und Bia nach Hause.

 

Vier Wochen später machte die Truppe von ‚The Voice of Germany‘ in Dortmund-so hatte ich inzwischen gelernt, heißt die Stadt richtig. Ich ging zum Casting und zog in die nächste Runde ein. Samu hatte gefehlt, da er ja nicht wissen durfte, was seine Überraschung ist. Nena und Max waren sehr nett und platt, als ich „Fairytale gone Bad“ zum Besten gab.

 

„Out of my life, Out of my mind

Out of the tear we can’t deny

We need to swallow all our pride

And leave this mess behind

Out of my head, Out of my bed

Out of the dreams we had, they’re bad

Tell them it’s me who made you sad

Tell them the fairytale gone bad”

 

“Das war genial und wir vier sind so gespannt auf Samus Gesicht, wenn er dich sieht und erkennt. Riku sagte ihr hättet euch schon 24 Jahre nicht mehr gesehen und seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr. Wie hältst du das aus? Riku sagte auch, dass du dies nur schwer aushältst!“ „Riku hat völlig Recht. Vor 24 Jahren verließ ich mit Mum und meiner Schwester Bia Finnland und zog in die USA, wo ich heute noch lebe und meine Kinder großziehe. Vier Jahre nach unserem Umzug starb Mum und der Kontakt zu Samu riss völlig ab. Nur durch Riku weiß ich was er gerade macht, wie es ihm geht oder wo er gerade ist.“, erklärte ich und die Erinnerung an die Trennung von Samu kamen hoch.

 

Auch Mums Tod kam mir in den Sinn. Erfolgreich schluckte ich die Tränen runter und lächelte die Jury an. „Wir freuen uns auf dich. In zwei Wochen geht es los.“, sagte Nena-die ich immer Nina rief, da mir ihr Name schwer fiel. Sie nahm es mir nicht übel. Behutsam lehrte sie mich ihren Namen richtig auszusprechen. Dankbar sah ich sie an. Diese zwei Wochen vergingen wie im Flug und oft waren die Kids, Bia und ich bei Mats im Stadion oder auf dem Trainingsgelände. Eine Menge Kollegen hat er ja und viele davon mit deutschen oder gar Polnischen Namen.

 

Kapitel 04

 

~Julie POV~

 

Ich übte fleißig die Namen, doch es viel mir sehr schwer die richtig zuzuordnen oder gar auszusprechen. Auch das merken war gar nicht so leicht, wie viele glauben. Oft zeichnete ich was ich gerade sah. Beeindruckt waren sie alle. Ebenso wenn ich gemeinsam mit den Kindern sang. Dann hörten sie eher zu als zu Arbeiten.

 

Tosender Applaus geht dann los, wenn wir enden. Dann war endlich der Abend da an dem auch Samu der Jury beiwohnen würde und ich hatte echt Herzklopfen. Mats schenkte mir eine Plüschbiene auf der „Good Luck“ (dt: Viel Glück) stand. Diese konnte ich am Gitarrengurt befestigen, was ich auch getan hatte. Ich hatte mir zwei ganz besondere Songs ausgesucht, die ich singen wollte. Zum einen „Forever Yours“ vom Debütalbum und zum anderen „Unholy Ground“ vom aktuellen Album, welches den gleichen Namen trägt. Ich hoffte Samu würde mich anhand der Songs erkennen und in sein Team holen.

 

Ich war als vierte dran und ich sang als erstes „Unholy Ground“ und direkt im Anschluss „Forever Yours“.

 

1.Song:

 

„Tare me down

Here on unholy ground

Built on alibi

Tare me down

We’re on unholy ground

Let your demons fly

Unholy ground”

 

2.Song:

 

“I will find something more

Someone I am made for

Shame on you baby

Forever yours”

 

Als erstes drehten sich die Jungs von ‚The Boss Hoss‘ um und dann auch Samu. Das Grübeln stand ihm ins Gesicht geschrieben. Max fragte offiziell nach meinem Namen, doch es war Samu der antwortete. „Juliana Rajamaa, bist du es wirklich?“ „Ja, Ich bin’s“, gab ich mich zu erkennen. Samu sprang auf, stolperte über den offenen Schnürsenkel seines rechten Sportschuhs, doch das interessierte ihn nicht.

 

Er sauste auf mich zu und schloss mich fest in die Arme und ich ihn. Er sah unglaublich gut aus. Wir hatten die Tränen in den Augen. Nena schaltete sich ein. „In welches Team willst du? Du hast die freie Wahl.“

 

„Nena, Julie kommt in mein Team, oder?“, begann Samu und endete fragend. Ich nickte nur noch. Ich löste mich aus seinen Armen und versprach backstage auf ihn zu warten. Zufrieden, ließ er mich gehen. Kaum waren alle Kandidaten mit ihren Darbietungen durch, kam Samu dazu und wirkte erleichtert, dass ich noch da war.

 

Ich hatte Kimi und Lenii im Arm, die friedlich schliefen. Leise kam Samu dazu. „Soll ich dir eines abnehmen? Bia könnte ja dein Instrument mitnehmen.“, schlug er vor. „Wo können wir raus, ohne von Fans überrascht zu werden?“, fragte Bia sanft nach. Samu nahm Kimi und ich Lenii vorsichtig auf den Arm und trugen die zwei raus ins Auto. Bei Mats und Bia angekommen brachten wir sie ins Bett. Bia zig sie um und verkabelte sie beide. Samu sah mich geschockt an. „Was fehlt den beiden?“ „Diabetes und jeweils eine fehlende Herzscheidewand. Sie warten auf Spenderorgane.“, gab ich traurig zu und hielt nur schwer die Tränen zurück.

 

„sie sind 10 bzw. 8 und Halbwaisen. Oft weinen sie um ihren Vater. Er fehlt uns allen so sehr, dass es auch nach vier Jahren noch weh tut.“ Samu klappte der Mund auf. Echt heftig. Lass uns reden, denn ich möchte alles wissen, was sich in den letzten 20 Jahren ereignet hat in deinem Leben.“, bat er und ich nickte. Sanft deckte ich meine Kinder zu und gab ihnen einen Kuss auf den Schopf.

 

Samu beobachtete die Monitore sehr aufmerksam und strich den Kindern sanft übers Haar. Wir gingen in mein Gästezimmer und ich erzählte Samu alles. „Ich verlor meinen Mann und zwei weitere Kinder bei einem furchtbaren Autounfall. Jonathan war erst 32 gewesen und die Kinder waren erst 2 Jahre und 6 Wochen alt gewesen. Meine Tochter Luana hatte nur Tage vor ihrem Tod Geburtstag gehabt und mein Söhnchen Noah frisch aus der Klinik entlassen.“

 

Ich weinte sehr als ich dies berichtete und Samu schloss mich in seine Arme. Erfolgreich tröstete er mich und schwieg. Ich wusste genau, dass es ihm nah ging und er dachte nach. Wir schliefen ein und wachten auf, als die Monitore der Kinder Alarm schlugen. Sofort war ich auf den Beinen und sauste los. Leniis und Kimis Herzwerte waren erschreckend schlecht. Mats stürzte nach mir in das Zimmer und rief sofort einen Krankenwagen. „Julie ich lasse die zwei ins Kinderherzzentrum Dortmund bringen. Da sind die besten Ärzte-die diese Stadt zu bieten hat- und es sind Speziallisten. Mach dir keine Sorgen. Ich kümmere mich um alles“

 

Bia kam mit zwei Teams an Sanitätern und Notärzten ins Zimmer. Ein blick auf den Monitor reichte und die Ärzte Telefonierten. Samu betrat das Zimmer und noch immer verwirrt. Er hatte es ja noch nie mitbekommen. Bia hat wohl Riku informiert, der mich umarmte und ich weinte, wie nur selten zuvor. Auch Samu umarmte mich. Gemeinsam trockneten sie meine Tränen.

 

Kapitel 05

 

~Julie POV~

 

Wir fuhren mit in die Klinik, in der wir auch auf Raul und Sami treffen würden. Kaum betraten wir die Klinik schlossen sich nicht nur Raul und Sami unserer kleinen Gruppe an, sondern auch Mats Mannschaft und Samus Jurykollegen. Die Ärzte wollten wissen, ob sie auf der Transplantationsliste stehen. „Riku antwortete „JA, seit Jahren schon und das weltweit. Retten sie meine Nichte und meinen Neffen und trennen sie die Geschwister nicht.“ Die Ärzte nickten und kümmerten sich rührend um die Kids. Mats räusperte sich und ich schenkte ihm meine Aufmerksamkeit. „Julie, dies ist eine Privatklinik und du kümmerst dich nur um zwei Dinge. Erstens die Kinder und zweitens um deine Karriere. Alles andere überlässt du uns. Du bist stark, mutig und voller Güte. Jetzt verstehe ich Bia auch, weshalb sie immer von dir schwärmt. Selbst Riku verstehe ich jetzt viel besser. Entschuldige uns einen Moment, ja? Bin gleich zurück.

 

Verblüfft sah ich wie die Mannschaft und die Jurykollegen Samus sich zurückzogen und miteinander redeten. Nur Bia und Sunrise Avenue waren noch bei mir. Sami und Raul umarmten mich. „Wir alle lassen dich nicht im Stich.“, flüsterte Raul mir zu und ich war ihm dankbar für diese Worte der Freundschaft und der damit verbundenen Unterstützung. „Danke Raul. Das bedeutet mir so unendlich viel.“, gab ich leise zu und lehnte mich an Samus breite Brust.

 

Seine Arme schlossen sich um mich und ich wusste Raul würde Recht behalten. Die anderen waren zurück und sehr zufrieden. „Also folgendes…“, begann Nena, „…Wir helfen dir, wo wir nur können und das gilt für alle, die du hier siehst und auch für die Sender, die für die Show ‚The Voice of Germany‘ verantwortlich sind, werden helfen. Du bist ein Ausnahmetalent und wir alle wünschen uns dass du weitermachst. Egal wie du dich entscheidest wir respektieren dies selbstverständlich.“

 

Tiefe Dankbarkeit durchströmte mich. Mats lächelte. „Wenn du die Shows bestreitest sind wir mit Sami, Riku und Raul hier bei deinen Kindern und passen gut auf sie auf. Wir haben ja dann Tante und beide Onkels da.“ Nun lachte Samu auf. „Du ein Onkel der Kinder?“ Mats nickte. „Ich bin mit Bia verheiratet und deshalb ein Onkel der Kinder.“

 

Samu ging ein Licht auf. „Okay, die Idee ist super. Jetzt muss nur noch Julie ja sagen und wir sorgen dafür, dass sie möglichst schnell wieder zu Kimi und Lenii kann. Nach ihren Auftritten.“

 

„Okay versuchen wir es und wenn der Zustand lebensgefährlicher wird-als er es eh schon ist-höre ich auf und versuch es einfach noch mal, wenn die zwei entlassen sind aus der Klinik.“ Viele jubelten verhalten auf. Immerhin sind wir in der Klinik. Einige Wochen vergingen bis alle Teammitglieder zusammen waren und die nächste Runde anstand.

 

Grundsätzlich sprachen Samu und ich finnisch miteinander, was den Rest des teams nervte. Ich sollte mit einer kleinen Diva, namens Marie, ein Duett singen. Der Song stammte vom Sunrise Avenue und war auf dem Album ‚Out of Style‘ vertreten. Er hieß „Damn Silence.“

 

„And I don’t know

The right words I should say

I never felt anything in this way

Can’t you say something?

And break the goddamn silence”

 

Samu überwachte Maries Fortschritte streng, da er wusste wozu ich musikalisch fähig war, machte er sich bei mir keine Gedanken. Marie dagegen schaffte es kaum sich den Text zu merken.

 

Samu hatte den text so gestaltet das wir es im Duett singen konnten. Oft zeigten samu und ich ihr wie das klingen musste. Irgendwann hatte sie es verstanden und auch Samu war mit den Ergebnissen einverstanden, doch zufrieden war er nicht, das sah ich ihm an.

 

Dafür kannte ich ihn lange genug. Ich kenne Samu seit ich ein kleines Mädchen gewesen war und meine Gefühle für ihn wurden immer stärker. Riku merkte es als erster und riet mir dazu es ihm zu sagen. Das wollte ich jedoch noch nicht.

 

Seufzend ergab mein Bruder sich und ließ mir den Willen. Nach der Show-ich war eine Runde weiter- flog ich wieder nach Dortmund und ging die Kinder besuchen. Die behandelnden Ärzte aus Phoenix waren da und hatten ein passendes Organ-für jedes Kind-dabei. So kam es das die zwei nur drei Tage später operiert wurden. Samu wich mir nicht von der Seite. Sein Team wurde für die Zeit von einem Gastcoach betreut. Es war für mich die Hölle. Beide Kinder bekamen endlich die rettende Operation und diese war brandgefährlich. Alle die schon bei der Einlieferung da gewesen waren, waren auch jetzt da und standen mir bei.

 

Ich erfuhr dass es bei beiden erfolgreich verlaufen war und weinte vor Glück. Die nächste Show war nur eine Woche Später. Nun war ein Duell mit einem Teammitglied dran.

 

Kapitel 06

 

~Julie POV~

 

Er hieß Johannes und war selbst ein glühender Fan von Sunrise Avenue. Wir bekamen „Don’t cry (Don`t think about it) vom aktuellen Album „Unholy Ground“

 

„I’m trying to help you leave your tears behind

This is the moment get them off your mind

Don’t cry, don’t think about it

Don’t make mistakes that you’ve already made

Let go, have faith and don’t be afraid

Don’t cry, don’t think about it”

 

Johannes klang hammermäßig und doch vergeigte er in schöner Regelmäßigkeit den Text oder sang gar die Töne schief. Samu war enttäuscht, das merkte man ihm an. Er stauchte Johannes zusammen, sich zu konzentrieren war die Forderung gewesen. Samu blieb nach außen ruhig und höflich, doch innerlich kochte er vor Wut. 6 Stunden später war Samu mit der Leistung von allen zufrieden. Louise-eine weitere Diva-fragte Samu wieso ich stets seine Songs singen dürfe und er mich dann in höchsten Tönen lobe, während er zu allen anderen streng sei.

 

„Julie ist gut und das was ihr jetzt lernt, brachte ich ihr schon bei, als sie noch ein Kind war. Ich bin mit ihrem Bruder eng befreundet und auch zu Julie besteht eine enge Freundschaft. Sie behandelt meine Songs wie ein rohes Ei und arbeitet hart. Sie hat ein Talent, das extrem selten ist. Ich bin stolz auf Julie.“, antwortete Samu. Bei seinen Worten war ich rot geworden, was ihn schmunzeln ließ.

 

Während der Show machte Johannes viele Fehler-wie schon im Training-doch er war einfach zu nervös. Die Zeit verstrich und die Teams wurden immer kleiner bis zum Halbfinale marschierte ich durch die Shows. Ich ahnte nicht das Samu extra einen Song schrieb fürs Finale, der nur für mich gedacht war und ich ahnte nicht, dass er und die Band persönlich mit mir auf der Bühne stehen würden um diesen Titel live zu präsentieren. Titel des Songs ist „My Life“. [Achtung: DieserSong ist frei erfunden und deshalb gibt es auch KEINEN Textauszug daraus] Das Halbfinale überstand ich und zog überraschend ins Finale ein. Abends gab Samu mir den Text und bat mich diesen zu lesen.

 

Er würde den Text anpassen, sollte ich Vorschläge haben, wie dieser verbessert werden könnte. Ich sagte, dass dieser so perfekt sei, was Samu erröten ließ. Die Kinder waren inzwischen aus der Klinik raus und kamen nach Köln, wo die Shows stattfanden. Selbst bei den Noten für diesen Song hatte ich nichts zu verbessern und fügte nur ein Solo für jeden ein inkl. mir selbst. Dies zwang Raul, Samu und Riku dazu die Backing Vocals zu übernehmen und sie sagten alle nicht nein.

 

Glücklich umarmte ich Samu. Wir übten den Text bis er perfekt saß und so klang wie Samu sich das vorgestellt hatte. Er sang den Text für mich einige Male und ich wusste so wie es am Ende ungefähr klingen sollte. Das Team hatte sich versammelt und beobachtete unsere Zusammenarbeit genau. „Samu?“, begann Marie. „Ja!“ “Wer ist Julies Bruder, der rein guter Freund von dir ist?”, stellte sie die Frage. „Das bin ich!“, erklang Rikus Stimme hinter dem Team, welches sich erschrocken umdrehte.

 

Er trug Lenii auf dem Arm, während Kimi an seiner Hand lief. „RIKU? Julie ist eine Rajamaa?“, rief Marie aus. „Ja bin ich. Die Kinder die bei ihm sind, sind meine Tochter und mein Sohn. Ich heiße Rajamaa-Kirk mit Nachnamen und nein ich bin nicht verheiratet, sondern die Witwe eines US-Soldaten, der im Irakkrieg gedient hat. Ein Autounfall-den er in den USA, während eines Urlaubes daheim hatte- tötete ihn und zwei meiner insgesamt vier Kinder.“, erklärte ich allen und sie waren geschockt. Selbst Sami und Raul waren da und trugen mehrere Instrumente. Auch Mats, Bia und seine komplette Mannschaft waren da. Wir trainierten diesen Song stundenlang, da Lenii zu Bia wollte. Selbst die Kinder sangen mit. Sie hatten einen riesenspaß daran und wir ließen sie.

 

Das Team staunte nur noch. „Die nächste musikalische Generation wächst heran.“, meinten sie und viele der Sportler nickten zustimmend. Der Tag des Finales stand unmittelbar bevor und ich war nervös.

 

Samu erkannte es sofort und brachte mir bei wie ich das in den Griff bekomme. Dankbar herzte ich ihn kräftig und er freute sich darüber. Die Show begann und vor mir trat nur Gregor aus Nenas Team auf. Dann rockten wir das Studio und alles ging voll mit, doch vom zweiten Song wusste nur Samu nichts. Der Titel heißt „I love you“ und stammt von Celine Dion [Link zu I Love you: http://www.youtube.com/watch?v=1qw9uomnClE]

 

Ich sang es auf Finnisch. Der dritte Song war „How do you talk to an Angel“ und war Mum, Jonathan-meinem verstorbenen Mann- und meinen Kindern Luana und Noah gewidmet. [Link zu How do you talk to an Angel: http://www.dailymotion.com/video/xcu1ig_the-heights-how-do-you-talk-to-an-a_music] Dier Titel stammt aus der Serie “The Heights” und wurde von Jamie Walters gesungen.

 

Kapitel 07

 

~Julie POV~

 

Gregor und ich leiferten uns ein Kopf an Kopf Rennen und am Ende gewann ich mit hauchdünnem Vorsprung. Mein „Fanblock“ jubelte und selbst Samu sprang hoch und umarmte mich stürmisch. Riku umarmte uns beide undgemeinsam mit Raul und Sami ließen sie mich hochleben. Wir spielten noch einmal „My Life“. Als der letzte Takt verklungen war, ergriff Samu das Wort. „Julie, dieser Titel wird deine erste Single. Wir werden zusammen ins Studio gehen und diesen aufnehmen. Du sagst wann und wo“ Mir klappte der Mund auf, den Riku mir breit grinsend wieder schloss. „Gratuliere Kleine. Jetzt rocken wir zusammen die Welt. Ich wusste du hast das Talent dazu diesen Wettbewerb zu gewinnen. Quitt?“ Ihm saß der schalk im Nacken. „Nee, quitt sind wir noch lange nicht, Bruderherz. Aber lieb hab ich dich trotzdem.“, lachte ich, als er einen Schmollmund zog.

 

Ich wurde gefragt wie ich zu Riku stehe und ich grinste. Er ist mein großer Halbbruder. Ich bin sehr stolz auf ihn und die ganze Truppe, die mir die Teilnahme hier ermöglichte. Allen danke ich aus tiefster Seele.“, gab ich eine Antwort, während die Kinder auf mich zu kamen und mich umarmten. Riku unahm Kimi auf den Arm und Sami schnappte sich Lenii. Beide Kinder verbargen ihre Gesichter an der Schulter von Riku und Sami, die sie sehr gut beschützten.

 

Samu sah beiden an, dass sie sich unwohl fühlten, und bat die Jungs in meinem „Fanblock“ abzutauchen mit den Kindern, die sich an die zwei klammerten. „Glückwunsch. Ich wusste du schaffst das. Bin unglaublich stolz auf dich. Sag mal war der zweite Titel für mich bestimmt, da du diesen in Finnisch gesungen hast.“, fragte Samu mich lobend und gratulierend zugleich. „Ja, der war nur für dich.“, gab ich sanft zurück und er grinste. „Ich liebe dich auch“

 

Ich liebte es ihn Finnisch sprechen zu hören. Am nächsten Abend hatte Samu mich eingeladen zum italienischen Dinner für 2. Riku blieb mit Bia bei den Kindern, da Mats ein Ligaspiel hatte und das vor heimischen Publikum. Aufgeregt war ich schon, da ich schon lange nicht mehr essen gegangen bin. Samu holte mich ab, wie es abgesprochen worden war. Das Restaurant hatte Mats uns empfohlen und wir waren begeistert. Ein Separee stand uns zur Verfügung und wir genossen das wirklich gute Essen. „Was hast du jetzt vor? Nach deinem Sieg gestern, liegt bereits ein Plattenvertrag vor und wir prüfen den gerade, bevor wir den vorlegen. Ist das okay für dich?“, fragte er und ich war einverstanden. „Ja das ist okay für mich. Ich danke Euch von Herzen dafür.“ Nach dem Essen gingen wir spazieren und waren einfach nur Happy.

 

Am Ufer des Rheins blieb er stehen und zog mich in seine Arme. „Julie ich hab noch nie eine musikalische Liebeserklärung und das ausgerechnet du dies tust, war einfach nur super für mich. Ehrlich gesagt hab ich an dich gedacht, als „Little bit Love“ entstand.“, gestand er mir und meine Augen wurden riesig.

 

„And it makes me crazy

How i need you baby

No I can’t escape it

I just need a little bit love”

 

Lachend schloss er mich so eng in seine Arme, dass kein Papier zwischen uns gepasst hätte. Diese sanften Augen haben mich schon immer total fasziniert. Wir blieben total unerkannt und kamen uns ganz sanft küssten. Natürlich ganz romantisch bei Sonnenuntergang. Aus dem sanften, beinahe unschuldigen Kuss wurde mit der Zeit eine heftige und leidenschaftliche Knutscherei. Der Kuss wurde ganz sanft gelöst und wir holten erstmal tief Luft. Voller Liebe lächelte er mich an. „Wollen wir wieder zu Bia?“ Ich nickte und stahl mir einen kleinen Kuss, den er mir grinsend gewährte!

 

Nur kurze Zeit später trafen wir am Haus meiner Schwester ein und das zeitgleich mit Mats, der ein wenig geknickt wirkte. „Mats? Was ist los? Hast du Mist gebaut?“, fragte ich ihn ein wenig besorgt. „Nein, das nicht, aber wir haben heute verloren mit 2:7. Neven und ich schossen die Tore, aber wir kassierten 7 (!) Gegentore in nur 90 Minuten!“, erzählt er und ich spüre das es ihm gut tut.

 

„Wer war euer Gegner?“, fragt Samu ihn behutsam. „Schalke 04“, antwortet er. Kurz erklärt er uns die Mannschaft, die Mats und sein Team besiegte. Wir gehen gemeinsam ins Haus und Bia begrüßt uns alle drei. Mats erzählt ihr von der erlittenen Niederlage und sie tröstet ihn erfolgreich. „Dafür gewinnt ihr noch höher das Rückspiel und das nächste Spiel gleich mit.“

 

Kapitel 08

 

~Julie POV~

 

Sie war voller Zuversicht und voller Vertrauen in die Mannschaft, die sie gern als die ihre bezeichnet, so wie ich, sehr gern die Jungs von Sunrise Avenue, als die meinen bezeichne. Ich sang für Mats zum Trost. „Not again“ vom Sunrise Avenue Album ‚Popgasm‘. Es half tatsächlich. Er lächelte wieder. Ich freute mich über diesen kleinen Erfolg und ahnte nicht was für eine Erfolgswelle über mich hereinbrechen sollte.

 

„How dare you break my lonely heart

And dance on the pieces

Being with you just tares me apart

Not again and again

Take you love and leave me behind

Realize we’re mistaken

I don’t need to be torn down

Not again and again”

 

Riku rief an und teilte mir einige Tage später mit, dass der Vertrag von dem Samu erzählt hatte, nicht in Ordnung sei. Er bezeichnete es als Knebelvertrag und so schlug er vor das ich in die bestehenden Verträge Sunrise Avenues hineingeschrieben werden solle und ob ich einverstanden sei. Ich sagte ihm ich wolle den Vorschlag mit Samu und Bia besprechen und ihm sagen wie wir uns entschieden haben. Nach einer Verabschiedung legten wir auf. „Was ist?“, fragte Bia mich und so berichtete ich es und Samu zog die Augenbraunen hoch und grübelte. „Hm.“, machte er und fügte hinzu „Das ist eine gute Idee. So können wir dich unterstützen. Das wäre ein Vertrag-der dich zum Bandmitglied macht- und doch wärst du unabhängig. Gemeinsame Songs erscheinen dann mit ‚Sunrise Avenue feat. Julie Rajamaa.‘ Kannst du damit leben?“, fragte Samu mich besorgt.

 

Ich dachte kurz nach und gab Samu eine Antwort. „Ja, damit kann ich gut leben und ich freue mich darauf.“ „Werden wir weiter in den USA leben können?“, lautete meine abschließende Frage. „Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber ich kümmere mich darum, dass du eine Antwort auf diese Frage bekommst.“, bot er an und klang entschuldigend dabei. Nachdem Kimi und Lenii mitbekommen hatten, das Samu mich küsst, waren sie nicht–wie alle anderen-in Jubel ausgebrochen, sondern total eifersüchtig geworden und hatten Samu von mir weg geschoben und gemeint:

 

„Unsere Mama. Das darfst du nicht, nur der Papa darf das.“ Gemeinsam mit Mats und Bia hatten wir uns hingesetzt und die zwei informiert, das Samu mein Herz gesund gemacht hat und die Medizin dafür heißt Liebe. Wir erklärten auch dass ihr Papa im Himmel wohnt und ein Engel ist. Auch das Luana und Noah beim Papa im Himmel sind und genau wie er Engel sind.

 

Ich erklärte zusätzlich dass ich Samu erlaubt habe mich zu küssen, da es mich glücklich mache. Samu fügte vorsichtig hinzu „Was ist schöner, ihr Mäuse, eine Mama, die glücklich ist und lacht oder eine Mama, die traurig ist und weint?“ Kimi und Lenii sahen Samu ernst an.

 

„Eine Mama, die lacht. Mama hat viel geweint, weil Luana, Noah und Papa in den Himmel gegangen sind und weil wir so krank waren. Sie soll nie wieder weinen. Tu Mama weh und wir tun dir weh mit Hilfe von Bia und Riku.“, erklärte Kimi und klang so todernst, das er stark an Riku erinnerte, als wir noch Kinder waren.

 

„Okay. Ich will auch dass eure Mama lacht. Es tut mir weh, wenn sie weint, denn ich hab eure Mama ganz doll lieb.“, erklärte Samu ganz ernst geworden und konnte gut mit Kindern umgehen. Er war ja so süß dabei, wenn meine Kinder wie gebannt an seinen Lippen hingen, wenn er sprach.

 

Samu und ich knutschten zwar kräftig, aber wir hatten keinen Sex miteinander. Damit wollten wir warten, bis der für uns perfekte Moment da ist. Wenige Tage später kehrten wir in die USA zurück und Samu begleitete uns. Ebenso Sami, Riku und Raul, die schon öfter da gewesen waren. Eines konnte ich schon jetzt getrost tun. Meinen Job kündigen, da der Gewinn da war und alle Bonuszahlungen ebenso. Ich fuhr mit Riku zu meinem Chef, Mr. Brownsvillem und klärte alles mit ihm. Erstaunt fragte er, ob ich das Zeichnen für immer aufgeben wolle.

 

„Nein, aber im Moment ist so alles einfacher für mich.“ Riku fügte ein das ich mit ihm und der Band, in der er Gitarrist ist, zusammenarbeiten würde und demnächst die Arbeiten an der ersten Single losgehen würden.

 

Ich wurde am nächsten Tag feierlich verabschiedet aus der Firma und alle waren traurig über meinen Weggang und unglaublich stolz auf meinen Sieg.

 

Kapitel 09

 

~Julie POV~

 

Samu und ich schliefen kurz darauf das erste Mal miteinander und es war unglaublich schön. Riku und die anderen waren mit den Kindern unterwegs bis zum nächsten Tag und ermöglichten uns so zusammen sein zu können. Dafür waren wir dankbar. Schon eine Woche später war ich mit der Band, während die Kinder in der Schule waren, im Tonstudio verschwunden und nahm meinen Siegersong auf. Ich war nervös, da ich noch nie zuvor in einem Tonstudio gewesen war.

 

Riku und die anderen erklärten mir alles genau und ich hatte so Zeit mich an die ungewohnte Umgebung zu gewöhnen. Ich bekam alle Räumlichkeiten gezeigt und auch die Geräte wurden erklärt, z.B. das Mischpult. Wir brauchten am Ende 6,5 Stunden um den Song aufzunehmen und wir waren sehr zufrieden.

 

Samu hatte Jukka einfliegen lassen und selbst er lobte mich. „Dafür dass du zum ersten Mal in einem Tonstudio bist, hast du das großartig gemacht. Deine Stimme ist der Hammer. Du hast den Wettbewerb zu Recht gewonnen. Gratuliere.“, sagte er und ich wurde rosa.

 

Samu und Riku umarmten michbehutsam. „Mensch Jukka. Sie ist ein Lob in dieser Richtung nicht gewohnt! Hilf uns lieber ihr beizubringen, dass es eine Ehre ist, ein solches Lob zu bekommen und anzunehmen. Sie ist meine Schwester und Samus Freundin.“, gab Riku, typisch großer Bruder, dem armen, verwirrt drein guckenden Jukka zu verstehen.

 

„ Echt? Cool. Riku, du darfst genau wie Samu stolz sein, eine so schöne Powerfrau an deiner Seite zu wissen. ", konterte der Produzent meinen Bruder aus, was mich innerlich grinsen ließ.

 

5 Jahre später…

 

Noch immer hatte ich diese Verträge, wie sie zu Beginn meiner Karriere als Musikerin vorgeschlagen worden waren. Samu und ich heiraten demnächst und ich kehre mit den Kindern nach Finnland zurück. Dort gab es eine Schule, auf der meine Kinder den amerikanischen High-Schoolabschluss machen konnten.

 

Eigene Kinder wollte Samu nicht. Ich wusste er glaubt der Altersunterschied sei dann zu groß, womit er ja Recht hatte. Er liebte Kimi-inzwischen 15- und Lenii-inzwischen 13-über alles und hatte sie adoptiert, damit sie wieder einen Vater haben. Die zwei liebten und respektierten ihn, da er mich sehr glücklich machte.

 

Weitere 6 Jahre später…

 

Kimi und Lenii-inzwischen 21 und 19-wohnten in eigenen Wohnungen und ich bekam eine Horrornachricht. Krebs. Hirntumor. Ich wusste nicht wie lange ich noch zu leben haben werde.

 

Deshalb wartete ich noch Ergebnisse ab und darüber war ich gar nicht glücklich. Ich sollte noch 5 Monate zu leben haben. So gut es ging verheimlichte ich es und niemand erfuhr davon. Nicht einmal Mats und Bia.

 

Ich ging ein letztes Mal auf Tournee durch Skandinavien und schrieb meiner Familie einen Brief, den ich beim Anwalt hinterlegte.

 

„Meine liebe Familie,

Wenn ihr dies lest, bin ich nicht mehr am Leben und ich hoffe Ihr verzeiht mir, dass ich Euch verschwiegen habe, dass ich einen Hirntumor hatte. Ihr solltet mich nicht bemitleiden, wollte Euch nicht in Angst und Schrecken versetzen. Ich liebe Euch.

Eure Juliana“

 

Vier Wochen darauf war ich mit dem Auto unterwegs und bekam heftigste Kopfschmerzen. Ich versuchte den restlichen Weg nach Hause zu meistern, doch ich schaffte es nicht, denn ich wurde bewusstlos und das letzte was ich spürte war ein harter Aufprall.

 

Bonuskapitel (Kapitel 10.1 oder Kapitel 10)

 

~Samu POV~

 

Nach ihrem grandiosen Sieg bei TVOG waren alle so stolz auf Julie gewesen. Eine Woche nach ihrem Sieg ging's ab ins Tonstudio, während die Kinder in der Schule waren. Wir nahmen den Siegersong auf.

 

Julie war sehr nervös gewesen, da sie nie zuvor in einem Tonstudio gewesen war. Riku und wir anderen erklärten ihr alles ganz genau und ließen ihr Zeit sich an die ungewohnte Umgebung zu gewöhnen. Wir zeigten ihr alle Räumlichkeiten und erklärten auch die Geräte wie z.B. das Mischpult.

 

6,5 Stunden später war der Song im Kasten. Zufriedenheit machte sich bei allen breit. Ich hatte Jukka-unseren Produzenten-aus Helsinki einfliegen lassen. Er lobte Julie über den grünen Klee, die daraufhin rosa wurde.

 

Riku und ich umarmten sie sehr behutsam. Riku tadelte Jukka-typisch großer Bruder. Jukka tat mir leid. Er sah uns völlig verwirrt an. Als Jukka Rikus Worte begriffen hatte, konterte er diesen gekonnt aus und bezeichnete Julie voller Respekt als Powerfrau. Innerlich grinste ich über diese Bemerkung, wie Julie selbst auch.

 

5 Jahre später...

 

Julie hatte noch immer diese Verträge, die sie zu Beginn ihrer Karriere bekommen hatte. Demnächst heiraten Julie und ich. Manchmal kann ich es kaum glauben meine Traumfrau ganz in Weiß vorm Traualtar zu sehen.

 

Sie kehrte mit den Kindern nach Finnland zurück, da es dort eine Schule gab, auf der diese den amerikanischen Schulabschluss machen können. Eigene Kinder wollte ich nicht, da der Altersunterschied zu groß wäre. Ich liebte Kimi und Lenii über alles und hatte sie adoptiert.

 

Sie sollten wieder einen Vater haben. Dafür wurde ich von den beiden geliebt und respektiert, da ich es schaffte ihre Mutter glücklich zu machen.

 

Weitere 6 Jahre später...

 

Inzwischen leben die Kids in eigenen Wohnungen und Julie veränderte sich. Ich ahnte nicht warum und sollte es schon bald auf tragische Weise erfahren.

 

Sie wirkte in sich gekehrt, nachdenklich bis tieftraurig oder gar deprimiert. Sie wurde öfter mal bewusstlos ohne für mich ersichtlichen Grund oder hatte rasende Kopfschmerzen, die sie dann mit Tabletten bekämpfte und dann viel schlief.

 

Sie ging auf Tournee und ich wurde das Gefühl nicht los, das sie sich innerlich von allem verabschiedete, als wolle allen ein „Lebe wohl“ zu schreien.

 

Etwa vier Wochen später war sie mit dem Auto unterwegs und bereits sechs Stunden überfällig. Alle waren da und machten sich große Sorgen. Wir diskutierten bis es plötzlich klingelte.

 

Kimi kam das komisch vor. „Mama hat einen Schlüssel, Dad. Da stimmt was nicht.“ Lenii, Riku, Bia und ich stimmten ihm zu. Mats öffnete die Tür und keuchte laut auf.

 

Er hatte zwei Polizisten im Schlepptau. Riku und Bia sahen sich an und wurden blass. Genau wie Lenii, Kimi und ich. „Mr Haber...?“, begann einer zu sprechen. „Ja! Ich bin Samu Haber. Ist was mit meiner Frau?" Traurig nickten beide. „Ja, Sir. Sie hatte einen schweren Autounfall und starb noch an der Unfallstelle."

 

Bia und Lenii schrien auf und letztere kippte weg. genau in Nuris Arme.

Riku wurde hektisch und böse.

 

„Glauben Sie es ist lustig so was zu behaupten, Sir? Damit macht man KEINE WITZE", schrie er.

 

Seine Stimme bebte vor Zorn und Schmerz....

 

Kimi fand als erster die Sprache wieder. Er klang leise und gefährlich. „Sir, wenn Sie lügen, wird das ihr letzter Einsatz gewesen sein. Für immer." Auch ich klang leise und viel gefährlicher als Kimi. "Wenn sie lügen, so stimme ich meinem Sohn und meinem Schwager zu. Können Sie Ihre Worte beweisen? Denn falls nicht gibt es eine Dienstaufsichtsbeschwerde und eine fette Anzeige gratis dazu. "

 

Nun stimmten alle Anwesenden dem zu. Bia und Lenii waren komplett verstört. Sie verstanden die Welt nicht mehr.

 

Bonuskapitel 10.2 (oder Kapitel 11)

 

Riku weinte seit seinem Ausbruch ununterbrochen. Er lehnte an Neven's Freundin Kathleen, die wir nur Kathy riefen. Selbst meine ehemaligen Jurykollegen waren da und zutiefst geschockt.

 

„Mr. Haber, wir müssen Sie bitten uns zu folgen. Sie ebenfalls Mr. Rajamaa. Wir können so beweisen, dass wir die Wahrheit sagen. Sie müssen ihre Frau bzw. Schwester identifizieren. Dienstvorschrift. "

 

Seufzend folgen wir den Beamten und nur 30 Minuten später steht es fest. Meine Geliebte Juliana ist TOD.

 

Weinend breche ich vor ihrem toten Körper zusammen. Riku fängt mich so gerade noch auf und wir weinen gemeinsam. Zwei Wochen später findet ihre Beisetzung statt, die ich wie durch einen Schleier erlebe. Die Medien akzeptierten die sofort verhängte Nachrichtensperre respektvoll und kondolierten, doch die Paparazzi juckt das wenig.

 

Sie jagen uns regelrecht und lassen uns keine Ruhe und Zeit zum Trauern. Ich tröstete mich mit Unmengen an Alkohol und irgendwann reichte es Riku und den anderen. Sie steckten mich in eine Entzugsklinik und in eine Trauertherapie. Es half und ich bekam mein Leben irgendwie in den Griff.

 

Stets hatte ich das Gefühl, das Julie irgendwie noch bei mir und den Kindern war.

 

In der Entzugsklinik, glaubte ich sie sehen zu können. Niemandem erzählte ich davon. Vier Wochen nach Julies Tod wendete sich ihr Anwalt an uns, wegen eines Briefes und des Testamentes, welches noch verlesen werden musste. Bisher wusste niemand, warum Julie gestorben ist.

 

Als ich den Brief erstmals hörte, war ich geschockt. Ein Hirntumor? Jetzt passte das Puzzle zusammen. Ihre Schübe an Kopfschmerzen und des Bewusstsein Verlierens. Der Anwalt verlas auch im Beisein der Staatsanwaltschaft den Obduktionsbericht, sowie den Unfallbericht.

 

Sie hatte den Unfall gebaut, weil sie bewusstlos geworden war. Vermutlich hatte sie zuvor Kopfschmerzen gehabt und versuchte den Heimweg zu meistern! Wäre sie doch mal an den Standstreifen gefahren und gehalten. Wieso hat sie niemanden informiert? Wieso verschwieg ihre Krankheit? Wieso wollte sie niemanden in Angst und Schrecken versetzen?

 

Diese Fragen und noch viele mehr schwirren mir durch den Kopf und werde niemals Antworten darauf kriegen. Leider!

 

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    Das war Samus POV

 

Ich hoffe es gefällt Euch?

 

GLG

 

Jule =)

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 24.07.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch allen Fans von Sunrise Ave.

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