Cover

Prolog:

My Dear,

Es tut so weh, denjenigen in den Tod zu schicken,den man am meisten liebt.
Doch Dich in den Tod gehen zu lassen, wird Deine wohlverdiehnte Erlösung sein. Das bedeutet in gewisser Weise auch mein Ende, denn Dir wird immer mein Herz gehören.
Ich liebe Dich.

Du gabst mir so viel, so viel Halt, so viel Geborgenheit und vorallem so viel Liebe.
Meine Liebe werde ich Dir nun damit beweisen, dass ich Dich gehen lassen werde.
Deine Schmerzen werden jetzt vorbei sein, ich übernehme sie und mache sie zu meinem Leid. Ich wünschte, dass hätte ich schon früher gekonnt.
Keine Tränen wirst Du von mir sehen müssen, denn ich werde stark sein für Dich. Ich werde da sein und Deine Hand halten.
Mein Herz zerreißt es mir bei der Vorstellung, Deine blauen Augen nie wieder so funkeln zu sehen. Ich hielt es für selbstverständlich und das bedauere ich nun. Doch auch Deine schmerzen hatten Ihnen schon so viel wunderbares genommen und ich wollte es nicht sehen.
Doch Du hast tapfer weiter gelebt.
Bilder von Dir werden jetzt meine letzte Zufucht sein.
Doch ich hoffe so sehr, dass mir unsere Verbundenheit weiterhin genügend Kraft geben wird, mein Leben durchzustehen.
Nur Du hast mich noch am Leben erhalten, schon lang hat es mir nichts mehr bedeutet.
Und die Zeit, bis auch mein Tod kommt, wird ohne Dich viel langsamer vergehen. Ich habe nur Angst, dass sie stehen bleibt und wir auf ewig getrennt sein werden.
Aber der Tod, der schreckt mich nicht. Du versüßt mir jetzt schon den Gedanken an ihn.
Er wird mein Mittel sein, wieder zu Dir zu kommen. Dann werde auch ich endlich erlöst und kann den Platz an Deiner Seite einnehmen.
Solange werde ich hier warten müssen, mir aber Deiner Liebe zu mir bewusst.

Meine letzten Zeilen werden Dich nicht mehr erreichen können, aber ich hoffe Du weißt, wie sehr ich Dich immer lieben werde.
<3

Der Anfang

My Dear,

Heute habe ich mich entschieden Dich nicht gehen zu lassen. Nein, Dein Tod darf dich noch nicht holen.
Ich werde mich ihm in den Weg stellen und etwas gegen deine Schmerzen unternehmen. Ich werde an Deinem Krankenbett sitzen bleiben und für Dich kämpfen.
Niemand wird Dich mir wegnehmen können.
Nicht nach allem was wir erlebt haben.
Nicht nachdem ich wieder an die Nacht denken musste, wo wir uns kennengelernt hatten.

Es war Dezember, mein Lieblingsmonat und es schneite. Wunderschön lag der Schnee auf den Dächern und in den Gärten der Häuser. So zauberhaft sah alles aus und mitten drin standest Du.
Zuerst hatte ich Dich nicht gesehen, so dunkel war es schon und tiefe Nacht war bereits über uns hereingebrochen.
Deine Mütze hast du Dir tief ins Gesicht gez
ogen gehabt, schließlich sah es so aus, als würde bald ein Schneesturm aufziehen. Doch dafür konnte ich nicht sofort Deine wunderschönen Augen erkennen. Deine wunderschönen blauen Augen.
Du bist sofort auf mich zugegangen, hattest du wirklich erkannt, dass es mir schlecht ging. Doch woran? An meinem Gang, an meiner Körperhaltung. Manchmal wünschte ich, DU könntest es mir sagen, dabei ist es eigentlich belanglos. Entscheidend war nur, dass wir uns so das erste mal trafen.
Ich hatte nur Angst, Angst wieder enttäuscht zu werden. Angst wieder verletzt zu werden, also wurden meine Schritte größer und schneller.
"Warte! Ich will dir nichts tun!", Du riefst mir hinter und Deine Stimme klang lange noch in meinen Ohren nach. Sie war so lieblich und ein bisschen rau, wahrscheinlich hattest Du die Nacht davor ausgelassen gefeiert.

Weißt du noch, wie verängstigt ich mich umgedreht hatte? Das würde jetzt nicht mehr vorkommen, ich würde Dir freudig in die Arme laufen.
Doch um jemals wieder Deine Wärme spüren zu können, muss ich nun für Dich kämpfen.
Und eins verspreche ich Dir, ich werde jede Möglichkeit ausschöpfen.
Für dich würde ich mein Leben geben!
<3

My Dear,

schon wieder habe ich von Dir geträumt. Es hat alles so angefangen wir bei uns, nur das ich diesmal schon wusste, wie es weiter gehen würde mit uns.
Doch ich finde es immer wieder aufregen alles von vorne zu erleben.
So viel Zeit hatte ich verschwendet, indem ich nicht begriff, wie wichtig Du für mich sein wirst.

Montagmorgen. Die Schule hatte erst seit einem Monat wieder begonnen und damit war die ganze Atmosphäre noch etwas lockerer.
Also störte es mich nicht, das ich noch etwas müde, von meinem mitternachtlichen Ausflug, war.
Meine KLassenleiterin, Mrs.Smagol, eine nette junge Frau stand gerade vorne an der Tafel und schrieb eine Mathegleichung an. Die Klasse war ruhig, wir waren im allgemeinen sehr ruhig, doch heute war es fast beängstigend still.
Allein das Klopfen an der Tür störte die Stunde.
Mrs. Smagol hatte noch nicht einmal den Blick von der Tfel gelöst, da wurde die Tür schon geöffnet.
" Entschuldigen Sie bitte die Störung, Mrs. Smagol, ich bringe Ihnen Ihre letzten beiden Schüler. Sie sind gestern erst angekommen."
Miss Schmidt stand mit zwei jungen Männern, zu ihrer linken und rechten Seite in der Tür und hatte ihr typisches Sekretärinnen- Lächeln aufgesetzt.
"Kein Problem, wir waren nur gerade in die Gleichungen vertieft. Ich danke Ihnen."
Sie nickten sich zu und Miss Schmidt lies die Zwei alleine im Türrahmen stehen.
"Kommt ruhig rein. Wir beißen nicht."
Beide hatten braune Haare und waren ziemlich groß, sicher so an die 1,80m. Das einzige was die Beiden von einen unterschied waren ihre Augenfarben. Der eine hatte grüne Augen, der andere hatte die selben blauen Augen, wie ich sie gestern Abend gesehen hatte.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 08.09.2010

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