Cover

Ganz gewöhnliche Ferien?
Ich erwachte durch ein warmes kitzeln in der Nase, drehte mich verschlafen im Bett um und wollte schon weiterschlafen, da fuhr ich wie vom Schlag getroffen hoch und griff unter mein Kissen um mein Handy hervor zu holen. Das Display zeigte 8:56. Ich musste mich beherrschen um nicht gleich los zu fluchen. Wie konnte das passieren? Vielleicht lag es daran das ich gestern noch bis drei Uhr gelesen hatte? Verdammter Mist entfuhr es mir nun doch. Ich hechtete ins Bad, wusch mir übers Gesicht, zog mit fliegender Eile meine Kleider über und rannte die Treppe nach unten. Auf dem Tisch lag ein Zettel. Darauf stand: Gut geschlafen Dornröschen? Ich bin heute Nachmittag nicht zuhause und du musst dir wohl selbst ein Essen machen. Hab dich lieb, Mama. Schnell hob ich den Schulsack hoch, packte den Schlüssel und warf mich aufs Rad. Völlig ausser Puste kam ich fünf Minuten später in der Schule an. Nur schnell ins Klassenzimmer. Ich öffnete behutsam die Tür. Meine Englischlehrerin Frau Salis war eigentlich sehr nett. Aber sie hasste Unpünktlichkeit. Sie sah mich streng an und fragte mit runzelnder Stirn: Lässt sich Fräulein Jonas auch noch blicken? Ich sah beschämt zu Boden. Doch jetzt fällt mir plötzlich ein: Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich heisse Franziska Jonas, bin 14 Jahre alt und habe gern ein wenig Abenteuer. Denn sonst wird das Leben zu langweilig, finde ich zumindest. Meine Mutter findet das manchmal gar nicht lustig. Nun Frau Salis lies mich gewähren und ich setzte mich schnell neben meine beste Freundin Svenja. Sie lächelte mich verschmitzt an und flüsterte mir leise Siebenschläfer ins Ohr. Nach langsam kaum enden wollenden Stunden klingelt es endlich zur grossen Pause. Mein Magen knurrte laut aber ich hatte kein Pausenbrot dabei. Doch Svenja hatte heute Morgen an mich gedacht. Denn sie zauberte zwei belegte Brötchen hervor. Ich nahm das für mich bestimmte und biss herzhaft hinein. Oh nein!!! Ich hatte einen grossen Fettfleck auf der Bluse. Genau auf meinen Brüsten. Schnell, ins Bad, rief da Svenja. Dort angekommen versuchten wir den Fleck weg zu bekommen. Aber er blieb. Ich wäre am liebsten nach Hause gelaufen. Aber das ging nun einmal nicht. Das musste ich akzeptieren. Heute ist mein Unglückstag, stellte ich bitter fest. Jetzt haben wir gleich zum ersten Mal bei unserem neuen Musiklehrer Schule. Ich singe sehr gerne. Also war ich gespannt auf den neuen Lehrer. Als er jedoch dann vor mir stand währe ich gerne im Erdboden versunken. Er lächelte mich herzlich an und deutete auf meine Bluse. Ein kleines Unglück? Puh, er fand es also gar nicht schlimm. Den Rest der zwei Lektionen verbrachte ich damit ihn anzuglotzen. Er war so unglaublich süss. In seine verschmitzt dreinblickenden Augen lag ein weicher Schimmer, er hatte dunkel braunes Haar, war stattlich gebaut und roch nach einem guten Rasierwasser. Er trug Turnschuhe, Jeans und einen schlichten, grauen Pullover über einem einfarbigen T-Shirt. Ich war verliebt, stellte ich entsetzt fest. Und noch dazu in einen Erwachsenen. Wie konnte ich nur. Ich ging schweigsam nach Hause und machte mir ein Spiegelei. Dass ich aus Versehen anbrennen liess. Ich rannte hin um es weg zu reissen, aber ich verbrannte mich dabei an meinen Fingern und schleuderte die Pfanne von mir fort. Das Ei klebte kurz darauf an der Decke. Das war mir noch nie passiert. Nun ein wahrer Unglückstag. Nach dem Essen versorgte ich das Geschirr in die Spülmaschine.Es war ein warer Krampf gewesen, das Ei von der Decke zu pellen. Danach fütterte ich meine Hasen und die Katzen. Erst jetzt nahm ich mir die Zeit meine Hausaufgaben zu machen. Viel lieber wäre ich doch jetzt draussen und könnte etwas in den Wald. Er ist mein Lieblingsort. Nirgends sonst fühle ich mich so sicher und geborgen. Und das trotz der Wildschweine und den anderen Tieren. Ich liebe die Tiere. Also ging ich, ohne mich weiter um meine Hausaufgaben zu kümmern in den Wald und kam erst um neun Uhr abends nach Hause. Im Gang brannte Licht. Mama ist also wieder da. Murmelte ich leise. Das gibt Ärger. Ich schlich ins Haus, und wollte mich schon ins Zimmer schleichen, da stand plötzlich Mama vor mir Wo warst du? Fragte sie mich ziemlich gereizt. Ähhh ich, also ich weis nicht. Antwortete ich stotternd. Doch plötzlich wechselte ich scharfsinnig das Thema. Du hast den Fall verloren? fragte ich erwägend. Ja, seufzte Mama. Oder besser er war die ganze Zeit über schuldig und ich habe ihm geglaubt. Dann ist er aber ein begabter Lügner, stellte ich fest. Ja bekannte sie nun. Du kannst nichts dafür. Ich weiss ja so oder so wo dugewesen bist. Geh jetzt ins Bett. Ich eilte dankbar nach oben in mein Zimmer. Das war Rettung in letzter Minute. Ich legte mich in den staubigen und befleckten Kleidern ins Bett und löste eillig die letzten Matheaufgaben. Ich war am Ende, als ich endlich das Licht löschte. Ich schlief mit den Gedankten ein, morgen ist mein letzter Schultag. FERIEN!!!Gibt es was Schöneres? Nein! Oder, doch: reiten. Ach endlich wieder Zeit für die Pferdewelt. Das war eifach fantastisch. Irgendwie kam ich am nächsten Tag rechtzeitig zur Schule und der Tag ging schneller zu Ende als sonst. Am nächsten Morgen, stand ich schon um 7 Uhr auf. Zog meine Arbeitskleider an und radelte zum Gestüt: Zum Rennpferd. Ein merkwürdiger Name nicht war? Ich finde schon, aber was solls. Kanns sowieso nicht ändern. Ich (war) froh dort reiten zu können, und musste dafür nur mal für die Pferde sorgen, und bekam dadurch kostenlose Reitstunde. Jetzt kann ich ja reiten, brauche daher also keine Reitstunden mehr. Ich helfe aber trotzdem noch gerne im Stall. Niemand ausser meiner besten Freundin weiss etwas davon. Mama hat Angst vor Pferden und sie würde es mir nie erlauben zu reiten. In ihren Augen viel zu gefährlich. Nun ich handle in so manchen Dingen gegen den Willen meiner Mutter. Ich radelte in gemächlichem Tempo zum Reiterhof. Dort angekommen hüpfte ich vom Rad und überquerte den Hof. Munter ging ich die Stallgasse entlang und lief zu meinem Lieblingspferd Tinka. Als mich Tinka erblickte, wieherte sie mir mindestens ebenso fröhlich zu wie mir grad zumute ist. Jaha, ich komme ja schon, rief ich. Langsam mein Mädchen, lachte ich nun, da sie mir, mit grossem Eifer das Gesicht abschleckte. Schnell schob ich ihr ein Leckerli zwischen die Zähne. Das sie nun genüsslich zwischen den Zähnen zerkaute. Franzi?, rief jemand in der Stallgasse. Ja, ich bins Tom. Tom ist einer der Pferdepfleger des Gestüts „Zum Rennpferd“. Was machst du den hier?Was machst du den schon hier?, keine Schule. Nein, ich hab doch Ferien. Ach so. Er lächelte ihr zu und sagte: Wen du nichts anderes vorhast, dann darf ich dich wohl zu einem Kuchen einladem? Mhh, hat Ingrid einen gebacken? Jaha. (Ingrid ist die Frau des Besitzers vom Hof) Gut, ich komm auf jeden fall. Kann ich dier zu vor noch behilflich sein? Ja, tränke doch bitte alle Pferde. Ok, mach ich doch gern. Schn kurtze Zeit später war ich fertig und ging hinter das hölzerne Haus, der besitzer. Ein langer Tisch war gedeckt worden und Lissy und Frank sassen schon erwartungsvoll am Tisch. Lissi ist die Tochter von Ingrid und Frank. (Frank demnach der Besitzer)

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 30.03.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /