Es war ideales Wetter zum Angeln. Leicht bewölkt, jedoch noch von den Temperaturen etwas zu kühl. Eine Weisheit sagt "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsch angezogene Menschen."
Ich lief in meine Garage, packte die Angelsachen in mein Auto und zog mir die entsprechende Kleidung an. Schnell fuhr ich noch am Angelshop vorbei, um mir einige Köderfische zu holen. Nach ca. zwei Stunden kam ich an einem schönen klaren See an und bereite meine beiden Angeln vor.
Hier hatte ich meine Ruhe. Keine nervenden Spaziergänger, keine Badegäste, keine Kinder und vor allen keine Motorboote. Es war ruhig heute am See, da die meisten Menschen arbeiten mussten. Auf dem Wasser sah man einige Enten, Blesshühner und Schwäne. An den Wasserbewegungen konnte ich sehen, dass Raubfische unterwegs waren. Angeln ist für mich eine Art der Entspannung und der Erholung.
Nachdem ich meine Fanggeräte ausgeworfen und im Bissanzeiger abgelegt hatte, machte ich es mir gemütlich in meinem Stuhl. Ich genoss warmen Tee und ein Brot.
Der erste Bissanzeiger meldete sich nach drei Stunden und ich hatte Glück, das ich eine Forelle von ca. 1,5 kg am Haken hatte. Nach der fischgerechten Behandlung legte ich die Forelle in meiner Kühlbox ab und legte die wieder fangfertige Rute erneut zum Fang aus.
Jetzt meldete sich der zweite Bissanzeiger. Es war ein Fehlbiss gewesen, wie ich bei einer Kontrolle der Rute feststellen konnte.
Kaum war die Angelrute ausgelegt und ich saß, als der Bissanzeiger wieder anschlug. Ich zog erst vorsichtig an der Rute. Es war ein deutlicher Widerstand zu spüren. Ruckartig zog ich nun die Rute an, um den Haken zu setzen. Es hatte funktioniert, denn der Fisch zog. Es war etwas Größeres an der Rute. Immer wieder zog ich die Rute zu mir und beim Nachlassen in Richtung Fisch zog ich Schur ein. Zwanzig Minuten hatte ich zu tun, um den Fisch sehen zu können. Es war ein Hecht, wie es aussah. Er müsste auch über das Mindestmaß von 55 cm liegen. Der Fisch gab noch nicht auf und zog immer wieder vom Ufer weg. Er wollte in den Schilfgürtel auf der anderen Uferseite zu flüchten, kam aber nicht mehr weg.
Nach weiteren fünfzehn Minuten konnte ich den Hecht mit den Unterfangkecher aus dem Wasser heben. 70 cm war der Hecht lang und die Waage zeigte 2,7 kg an. Ich freute mich über diesen guten Fang, legte den getöteten Fisch auf eine Unterlage, einen Zollstock unterhalb des Fisches, nahm die Kamera heraus und machte einige Fotos meines guten Fanges.
Ich verstaute die Kamera in meinen Rucksack und drehte mich wieder zu meinem Fang um. Gerade konnte ich noch sehen, wie sich ein großer Fischadler, mit meinem Hecht in seinen Fängen erhob und davon flog. Als wenn sich der Fischadler bedanken wollte, ließ er zweimal seinen Ruf erklingen.
Texte: Madlen Ludwig
Bildmaterialien: Pixabay
Cover: Madlen Ludwig, Thomas Berlin, Pixabay
Tag der Veröffentlichung: 14.09.2020
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich danke Thomas Berlin und I.C. Körner das sie mir diesen Text für eine Bearbeitung überlassen haben.