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Kapitel 1



>>Leonie, komm schnell runter! Beeil dich verdammt noch mal! Wir müssen los!<<
Meine Mutter war heute schon wieder so gestresst, das sie nur noch die Treppe hochschrie und anscheinend erwartete das ich antwortete. Doch das tat ich nicht. Ich hob mit einer menge kraftaufwand meinen koffer hoch und ging die Treppe schritt für schritt und stufe für stufe hinuter. Ich wünschte meine mum wäre bloß so gelassen wie ich. Mein Flieger nach London hebt erst in einer stunde ab und wir brauchen nicht lange zum Flughafen.
London! Da wollte ich schon immer mal hin, und jetzt wo es so weit ist, hab ich einfach keinen bock mehr. Ob shoppen hin oder her, ich meine: Wer will schon gerne nach London, undzwar alleine?!
Alleine!
Ja genau das werde ich sein. Okaaay, vielleicht nicht gaanz alleine. Schließlich besuche ich dort meinen Opa und meine Oma.. Aber die habe ich auch schon 5 Jahre nicht mehr gesehen.
Ich freue mich schon auf das gelaber >>Oh my little Hannah! You grow up so fast! And you look sooo beautiful! How long we dont see us? 5 years? The time flys away..<<
Ich hoffe so schlimm wird es nicht. Aber man kann nie wissen.
Großeltern denken ja immer sie haben Enkel wie Engel.
>>Hannah, beweg dein Hintern zum Auto, verdammt noch mal!<< Meine mum riss mich aus meinen Gedanken und ich lief zum Auto, mehr stress mit ihr wollte ich jetzt auch wieder nicht.


Kapitel 2



Im Flugzeug war es verdammt stinkig. Und ich hasste es wenn die stewardessen alle 5 minuten ankamen und >>Do you want tea or coffee?<< schrien. Der druck auf meinen Ohren allein, reichte mir!
Nach gut 2-3 stunden war das Flugzeug endlich gelandet. Ich war froh wie sonst was und genoss die frische luft. Ich sah mich um doch es war nichts da was mich ansprach. Autos zischten an mir vorbei und ich hörte das glockenläuten des Big bens, wenigstens etwas das sehenswürdig war. Ich war angewiedert von dem auspuff geruch der Autos und stand auf um das Auto meiner Großeltern zu suchen. Meine Mutter hatte mir vorher ausfürhlich erklärt wie es aussah. In suchte und suchte. Mir kam es vor als wäre ich schon 10 mal um den gesamten Flughafen gelaufen. Langsam kamen mir die Tränen. Wo waren sie bloß? Ich wusste es doch gleich - wäre ich mal lieber zu Hause geblieben. Verdammte scheiße!
Aber ich dachte daran das ich stark bleiben muss, also wischte ich die Tränen weg und ging zurück in den Flughafen um dort in auf die nächstbeste Toilette zu gehen und mich frisch zu machen. Ich band meine langen dunkelbraunen haare zu einem Zopf zusammen und spritzte mir eiskaltes Wasser ins Gesicht. danach trug ich neuen mascara auf, da durch mein ganzes geheule alles verwischt wurde. Einbisschen Puder auf das blasse und zugleich rote Gesicht - nun war meine Welt schonwieder fast in ordnung. Ich fühlte mich wieder normal.
Ich ging selbstbewusst zu einem Laden, der Handykarten verkaufte, und ließ mir nichts anmerken. Mum hatte mir gesagt, dass wenn ich ankomme, mir sofort eine Handykarte kaufen solle, damit ich mich bei ihr melden kann und ihr bescheid geben kann, das alles okay ist.
Als ich die Handykarte hatte steckte ich sie in mein Handy. Aber ich hatte kein Netz. Was war das bloß für ein drecksloch wo sie gelandet war? Noch nicht mal Handy empfang gab es hier.
Mist.
Wieder kamen mir die Tränen, doch ich verdrängte sie und versuchte den dicken kloß in meinem hals runter zu schlucken. Was nun? Ich beschloss mir ein Taxi zu rufen und mich zu der Adresse meiner Großeltern fahren zu lassen. Vielleicht hatten sie sich nur in der Uhrzeit getäuscht.

Kapitel 3



Der Taxifahrer verlangte 25¤. Mir war es egal ob es für die kurze strecke zuviel verlangt war. Wüsste meine mum wie mein zustand war, wäre sie damit einverstanden. Wozu sonst hatte sie mir 1000¤ mitgegeben?
Das Haus meiner Großeltern war in einem neubaugebiet gebaut. Es sah luxuriös aus aber gleichzeitig doch sehr gemütlich. Durch das Fenster sah ich einen großen Kamin. Hier werde ich nun 2 Wochen bleiben? - Eigentlich gar nicht so schlecht.
Ich ging zur Tür um zu Klingeln.
*ring*
...
- Niemand öffnet
*ring* *ring*
...
-Totenstille

Mist! Niemand zu Hause?
Verzweiflung trat in mich und mein ganzer Körper zitterte. Was ist das hier für ein Spiel das gespielt wird? Und wenn es ein Spiel ist, macht es mir keinen Spaß!
Ich schlenderte zu einer Bank. Mein Koffer zog ich lautstark hinter mir her, bis es mir zu sehr auf die nerven ging und ich ihn trug. Die Bank war kalt. So kalt wie mein Körper. Ich spürte nichts außer Angst und Wut.
Nach einer weile rumsitzen auf der Bank holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und probierte es meine Mutter anzurufen. Es piepte.. >>Hannah! Ich hoffe du bist gut angekommen? Ich vermiss dich schon ganz dolle! Aber tut mir leid schatz, ich hab gerade gaaaaaaaar keine zeit zum Telefonieren! Ruf mich Morgen oder so noch mal an! Schatz ich lieb dich!<< Und das piepen erklang wieder.
Meine Mutter klang am Telefon sehr gestresst. So hab ich sie noch nie erlebt! Das sie nichtmal zeit hat mir zuzuhören krängte mich sehr. Gerade jetzt war es doch so verdammt wichtig das sie mir zuhörte.
Die Tränen kullerten doch diesesmal hielt ich sie nicht auf..

Kapitel 4



>>Hellooooo? Can I help you?<< Die stimme war mir unbekannt und vor schreck zuckte ich in mich zusammen. ich nam meine von tränen und mascara beschmutzen Hände von meinem Gesicht und sah hinauf. Ein Mädchen mit schulterlangen blonden Haaren und einem verpickeltem Gesicht mit einem Kilo Schminke darauf, sah mich neugierig an. >>Where are you from? Do you speak english?<< Okay, dieses mädchen wird wohl durch mein schweigen nicht verschwinden, also musste ich ihr doch antworten: >>Hi I'm from germany, yes I speak english, but no, you can't help me.<<.
>>Oh.. Okay. But you look so sad. Why?<<
>>Because I need my familiy.<<
>>where is your family?<<
>>not here!<<
>>Oh okay..<<
... Das gespräch ging nicht wirklich interessanter weiter. Irgendwann ging das Mädchen auch ohne weiter zu nerven, so konnte ich dann inruhe weiter weinen.
Nach ca. 15 minuten kam das Mädchen wieder an. Doch diesesmal hatte sie eine Tasche dabei.
Sie setzte sich neben mich auf die Bank und kramte in ihrer Tasche bis sie eine Packung Taschentücher hervorholte und sie mir gab. Ich dankte ihr dafür und dachte das sich die sache jetzt erledigt hat und das Mädchen geht. Sie war mir nicht ganz geheuer. Nicht jede mir unbekannte Person war jemals so nett zu mir gewesen und das obwohl ich nicht mal nett zu ihr war.
>>Whats your name?<< Fragte sie mich.
>>Hannah<<
>>Hi Hannah. My name is Leonie. But you can call me Leo.<<

Kapitel 5



Eigentlich war Leonie ja doch ganz nett. Sie lud mich zu ihr nachhause ein. Sie wohnte weit weg. Das Haus war weit abgelegen von anderen Häusern und das es nicht mehr das neuste war, konnte man ihm ansehen. Leonie trat die Tür mit einem lauten knacken auf. Anscheinend lag ihr nicht viel an diesem Haus. Man sah ihr an das sie es verabscheute. Leo zeigte mir ein Teil des Hauses, wo sich meine befürchtungen bestätigten: Das innere des Hauses war alt und staubig. Man könnte denken es falle bald in alle einzelteile.
Als wir vor der Tür von Leo's Zimmer standen öffnete sie die Tür und sagte >>sorry.<<
Warum auch immer sie sich entschuldigte. Aber ihr zimmer überraschte mich. Es war klein. So klein das gerade mal ein Bett, ein schrank, Leo und ich hineinpassten.
Sie sah mich traurig an und verließ das Zimmer wieder.
Ich tat so als wäre ihr Haus wie jedes andere.

Kapitel 6



Wäre Jana doch bloß hier. Oder wenigstens eine Person mit der ich mich gut verstand.
Jana kannte ich aus der Schule und seitdem waren wir eigentlich immer beste Freundinnen gewesen. Ich konnte mit ihr über alles reden und lästern konnten wir auch gut. Jana kam -wie ich- aus einer reichen Familie. Unsere Zimmer waren bestimmt 20 mal größer als das von Leonie. Wäre Jana jetzt hier würden wir uns angucken und anfangen zu lachen. Jana und ich verstanden uns sehr gut ohne Worte. Ein blick genügte um in lautes gackern zu geraten. Doch nun war Jana in Österreich und ich war hier.

kapitel 7



>>Leonie. Leonie is a german name, Isn't it?<< fragte ich Leo.
>>Yes. My father is a german<<
>>Where is your father?<<
>>I dont know.<<
Warscheinlich ist ihr vater nach ihrer Geburt abgehauen. Das konnte ich mir gar nicht richtig vorstellen. Meine Familie war die beste! Alle hielten zusammen und waren Glücklich. Auch wenn ich ein einzelkind bin, aber gerade das finde ich toll. Meine Eltern geben mir alles und verwöhnen mich. Aber das geht ja nicht nur mir so, sondern auch meinen Freundinnen: Jana, Clara, Janike & Lisabell. Auch sie waren einzelkinder und verwöhnt wie sonst was. Manchmal denke ich mir, das sie eingebildeter sind als ich. Ich fühlte mich schon immer anders. Anders als sie. Ich komme aus gleichen umständen. Aber bin trotzdem nicht so.

Kapitel 8



Leo fragte und fragte mich aus. Ich kam mir einwenig eingeengt vor. Sie wollte alles wissen. Wie alt ich bin, warum ich hier war, was ich für Hobbys habe und, und, und..
Als ich ihr erzählte das mein Hobby Volleyball war, sah sie mich mit leuchtenden Augen an.
Ihre Augen fesselten mich. Sie waren Braun. So Braun wie die Augen mancher Puppen. Ihre Augen waren nicht so wie der rest ihres Körpers. Leonie war nicht gerade die Dünnste und ihr gesicht ein reines desaster. Aber ihre Haare waren auch nicht der knüller. Hätte ich blonde Haare, würde ich sie Pflegen und waschen wie sonst was, nur damit ich jeden Tag perfekt aussehe. Aber Leo tat das anscheinend nicht. Ihre Haare waren fettig und ungepflegt. Bei uns auf der schule würde sie gemobbt werden. Auch meine Freunde würden über sie Lachen. Ich wahrscheinlich auch. Ein kleines lächeln bildete sich über meinen Lippen und ich musste mir auf die Zunge beißen damit sich das grinsen legt.
>>Volleyball is so cool!<< begeistert ergriff Leo wieder das gespräch.
Sie erzählte mir das sie Volleyball oft im Fernsehen sieht und es total Toll findet.
Und dann fragte sie mich auch noch ob ich ihr es einbisschen beibringen kann.
Ich sagte das ich es noch nicht genau weiß, schließlich kannte ich Leo erst seit einpaar stunden und sie wohnte zu weit weg.

Kapitel 9



Leonie hatte ein Talent zum überreden. Das stellte ich schon vorher fest. Doch nun saß ich mit ihr auf ihrem Bett in ihrem winzigen Zimmer und sie versuchte mir einzureden bei ihr zu übernachten. >>Es ist schon zu spät, und ich lass dich nicht mehr alleine nachhause gehen.<< hatte sie mir gesagt. Und ich wusste mir nicht anders zu helfen als erstmal die einverständnis ihrer mum zu erwünschen. Leos mutter war anders als sie. Sie hatte eine Jogginghose an und einen schlabber pulli, sie war völlig ungeschminkt und sah leicht angemagert aus, aber das störte mich rein gar nicht. Ich merkte ihr an das sie nicht glücklich war, doch trotz allem war sie sehr nett. Sie willgte ein das ich bei Leo schlafen durfte, was mich natürlich sehr Ärgerte. Ich wollte nicht bei Leo bleiben. Zwar würde ich auch nicht lieber auf einer Parkbank schlafen, aber ich wäre jetzt viel lieber bei mir zu Hause in meinem Kuschelig warmen bett und wünschte ich könnte das ganze geschehene vergessen. Ich bin alleine in London bei einem komischen Mädchen die ich gerade mal einen Tag lang kenne.
Leonies mum sagte Leo sie solle mir Bettwäsche und Kissen aus dem Keller holen. Leo willigte mit einem bösen blick ihrer Mutter ein und begab sich in den Keller. Nun stand ich alleine neben ihrer Mum und diese sah mich traurig an. Sie fing an zu seufzen und sagte mir ich solle auf mich aufpassen. Als ich fragte wieso, sagte sie nur das Leo anders ist, dass sie anhänglich sei und das ich vorsichtig mit ihr sein solle. Ich war neugierig geworden. Wollte wissen was sie damit meinte, doch dann kam Leo schon wieder hoch und sah ihrer Mutter böse an, dann ging ich misstrauisch mit Leo in ihr Zimmer. Leo machte mir klar das wir beste freundinnen werden würden. Sie würde für mich Deutsch lernen undzwar den ganzen Abend. Mir würde klar das ihre Mutter recht hatte: Leo war wirklich sehr anhänglich.

Kapitel 10



Mitten in der nacht wachte ich keuchend und verschwitzt auf. Leo war natürlich noch wach um Deutsch zu lernen. Sie hatte einen Laptop auf ihrem schoß, als sie merkte das ich etwas hatte. Sie sprang auf, dabei fiel der Laptop mit einem lauten knallen auf den Boden. >>Was ist los?<< Anscheinend hatte sich das lernen für sie gelohnt, sie sprach Deutsch.
Als ich mich beruhigt hatte versuchte ich ihr beizubringen das ich einen Albtraum hatte. Sie ließ nicht los und wollte wissen worüber er handelte. Ich ließ mir was einfallen und erzählte von Monstern die mich fressen wollten, doch in wirklichkeit war sie mein Albtraum gewesen.

Der Frühstückstisch war leer, doch das störte mich nicht. Ich aß sowieso nur wenig, umso schneller konnte ich von hier weg. Doch Leo war verwundert und fragte mich ob ich immer so wenig aß. Als ich eine ausrede erzählte, vonwegen ich hätte Bauchschmerzen, berreute ich diesen Satz schon kurz nachdem ich ihn gesagt hatte.
Leo war natürlich seeehr besorgt und sagte ich solle mich noch mal hinlegen und sie mache mir eine Hühnersuppe und ein Wärmekissen. Ich sagte ihr das das nicht nötig sei, ich hätte heute einen Arzttermin. Auch dieser Satz war ein Fehler. Leo wollte mich begleiten.

Kapitel 11



Nun saß ich mit Leo im wartezimmer einer Praxis die ich beim vorbeifahren gesehen hatte und nun behauptete ich hätte dort ein Termin. Als ich aufgerufen wurde sagte ich Leo sie solle im Wartezimmer warten, und -ich war ganz erstaunt- das tat sie auch.
Ich ging in den Behandlungsraum wo der Arzt schon auf mich wartete. Ich wusste das ich mir eine lösung einfallen lassen musste und so ließ ich den Arzt gar nicht erst anfangen sich zu begrüßen, ich legte sofort los und erzählte ihm meine ganze geschichte. Den Teil mit Leo lasste ich nicht aus. Ich sagte dem Arzt ich hätte angst vor ihr und das sie mich nicht mehr weggehen ließ.
Der Arzt war ernst, doch ich glaubte das er mir meine Geschichte nicht ganz glaubte. Trotzdem versicherte er mir das ich keine Angst haben zu brauche, er würde die Polizei verständigen. Ich war überglücklich. Doch das änderte sich ganz schnell als Leo mit einem ernsten blick das behandlungszimmer betrat. In diesem moment hatte ich unbeschreibliche Angst vor Leonie. Sie sah erst mich entsetzt an, dann sah sie Wütend den Arzt an. Plötzlich schrie Leo. Sie schrie den Arzt an das er ein Dummes Arschloch sei und ich eine Lügnerin sei. Mit klopfendem Herz und Tränen in den Augen sah ich den Arzt an der immernoch ernst blieb. Bis.. Bis Leonie auf mich zukam und mich am Arm packte. Der Arzt sprang auf um mich zu halten doch Leo hob ihr Bein und traf den Arzt zwischen den Beinen. Er kniete sich vor schmerz auf den Boden, doch ein augenzwinkern von ihm bekam ich trotzdem. "Was für ein feiges Arschloch" Dachte ich in diesem Moment. Ich schwebte in Lebensgefahr, wer weiß wozu Leo fähig war, und er brachte nur ein Augenzwinkern zu stande?
Woher wusste Leo überhaupt was ich dem Arzt erzählt hatte? Hatte sie an der Tür gelauscht?
Doch mir blieb jetzt keine Zeit zu überlegen. Ich schrie. Ich schrie so laut ich konnte. Doch mit Leos reaktion hätte ich nicht gerechnet. Sie drückte mich an die glastür des Ärtzehauses und sagte ich solle das lassen, sie würde mir doch nur helfen und das ich bei ihr sicher wäre. Ich nahm allen meinen mut zusammen und schrie >>NO!<<
Als ich das schrie, wunderte ich mich. Wo waren alle anderen Patienten die vorhin noch mit im Wartezimmer waren? Wo waren die Arzthelferinnen? Und wo blieb der Arzt? So lange kann dieser Schmerz doch nicht anhalten? Es kam mir vor als würde Leo mich schon eine halbe stunde gegen die Glastür pressen. Ich sah Leonie an. Von oben bis unten. Erschrocken stellte ich fest das etwas an ihren weißen sneakers war. War das Blut? Oder einfach nur Farbe? Aber warum sollte sie weiße Farbe an den schuhen haben?
Ich holte noch einmal tief luft und schrie. Plötzlich spürte ich einen stechenden schmerz in meiner magenkule und sah das Blut.

Kapitel 12



War ich nun Tot? Ich sah nur noch weiß.. Sah so der Himmel aus? Plötzlich wurde es Grell und ich sah einen Lichtstrahl. Ich war im Himmel. Tot. Alles wegen Leonie. Was hatte ich ihr getan?
Plötzlich. Schmerz. Meine Augen öffneten sich und ich bemerkte das ich nicht tot war. Ich lag auf einer matratze. Doch nicht wirklich bei Leonie im Zimmer oder? Nein. Leonies Zimmer war klein und Dunkel. Dieses war groß und weiß. Ich kniff mich in den Arm, nur um sicher zu gehen das ich wirklich nicht Träumte.
Doch ich spürte nur ein ziehen in meinem arm. Ich hob meinem Arm und sah das ein langer schlauch an ihm war.
Was war passiert? Ich erinnerte mich an den stechenden Schmerz in meiner Magenkule. Also schmiss ich die Decke auf mir runter und zog mein T-shirt hoch. Ein Verband. Um mein ganzen Bauch. Mir wurde klar das ich im Krankenhaus war. Nun bemerkte ich auch das ich nicht alleine war..

Mum



Gestern Nachmittag bekam ich einen Anruf von der Polizei in London. Sie erklärten mir das ich so schnell wie möglich nach London kommen solle, meine Tochter schwebe in lebensgefahr.
Erschrocken und mit Tränen in den Augen packte ich meine Koffer und Fuhr sofort zum Flughafen.
Ich machte mir vorwürfe. Schließlich hatte Hannah mich doch noch Angerufen. Und ich hatte keine Zeit für sie gehabt. War war bloß passiert? Die Polizei sagte nur etwas vonwegen Mordversuch.
Als ich in London ankam wurde ich mit einem Taxi zu der Adresse meiner Mutter gefahren.
Ich klingelte doch niemand öffnete. Verzweifelt machte ich sturmklingeln und plötzlich öffnete meine Mutter die Tür. Ich begrüßte sie nicht einmal, ich schmiss nur meinen Koffer bei ihr ins Haus und zog sie mit ins Taxi. Das Taxi beförderte uns ins Krankenhaus.
Ich sah meine Mutter mit einem entsetzen blick an. Wie konnte das bloß geschehen? Hatte sie nicht richtig auf Hannah aufgepasst? Ich fragte sie warum. Doch sie erzählte mir das Hannah nie bei ihr zu Hause ankam. Warum hatte sie mich dann nicht angerufen? Aber egal. Ich konnte es nicht mehr ändern und meine Mutter war auch schon eine Alte frau. Ich fing an zu weinen und sah dabei aus dem Fenster, damit es meine Mutter nicht mitbekam.
Wir führen an vielen sehenswürdigkeiten vorbei. Zum Big Ben wollte Hannah schon immer. Wenn sie wieder gesund ist, fahr ich mit ihr überall hin. Ich würde für sie um die ganze Welt reisen. Wir fuhren an einem Gebäude vorbei wo die Polizei alles abgesperrt hatte.
Ich hatte ein flaues gefühl im Magen bei dieser Stelle und sagte dem Taxi-fahrer er solle anhalten. An dem Gebäude stand "Arztpraxis". Ich ging auf einen beamten zu und fragte was hier passiert sei. Er sagte das ein Kind hier gestern ausgerastet sei und sämtliche patienten schwer verletzt hatte. Sogar den Arzt und die helferinnen hatte sie nicht unversehrt gelassen und ein Kind schwebte in Lebensgefahr. Anscheinend war dieses Kind der auslöser gewesen, weshalb das andere Kind ausgerastet sei.
Ich war geschockt. Der auslöser War Hannah gewesen? Oder war Hannah hier überhaupt mit beteiligt gewesen? Egal. Ich werde es schon noch herausfinden.
Aber trotzdem fragte ich den Polizisten wo das Kind nun ist. Also das Kind das dies alles getan hat. Und der Beamte sagte mir, das es kurz nach der Tat geflüchtet sei.

Impressum

Texte: Jsoephine Dietz
Bildmaterialien: Weheartit
Lektorat: -
Übersetzung: -
Tag der Veröffentlichung: 04.04.2012

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